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DEUTSCH
TP10, TP22, TP32
Handbuch
simrad-yachting.com
| 1
Vorwort | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Vorwort
Da Navico seine Produkte fortlaufend verbessert, behalten wir uns das
Recht vor, jederzeit Änderungen am Produkt vorzunehmen, die sich ggf.
nicht in dieser Version des Handbuchs wiederfi nden. Wenden Sie sich an
Ihren Vertriebspartner vor Ort, wenn Sie Unterstützung benötigen.
Der Eigentümer ist allein dafür verantwortlich, Geräte und Zubehör so zu
installieren und zu verwenden, dass es nicht zu Unfällen, Verletzungen oder
Sachschäden kommt. Der Nutzer dieses Produkts ist allein für die Einhaltung
der Sicherheitsvorschriften an Bord verantwortlich.
NAVICO HOLDING AS UND IHRE TOCHTERGESELLSCHAFTEN; NIEDERLAS-
SUNGEN UND PARTNERGESELLSCHAFTEN ÜBERNEHMEN KEINERLEI
HAFTUNG FÜR JEGLICHE VERWENDUNG DES PRODUKTS IN EINER WEISE,
DIE ZU UNFÄLLEN, SCHÄDEN ODER GESETZESVERSTÖSSEN FÜHREN
KÖNNTEN.
Geltende Sprache: Diese Angaben, jegliche Anleitungen, Benutzerhand-
bücher und andere Informationen zum Produkt (Dokumentation) werden
oder wurden ggf. aus einer anderen Sprache übersetzt (Übersetzung). Im
Fall von Konflikten bei einer beliebigen Übersetzung der Dokumentation
gilt die englischsprachige Version der Dokumentation als offizielle Fassung
der Dokumentation.
Dieses Handbuch beschreibt das Produkt zum Zeitpunkt des Drucks. Die
Navico Holding AS und ihre Tochtergesellschaften, Niederlassungen und
Partnergesellschaften behalten sich das Recht vor, Änderungen an den
technischen Daten ohne Ankündigung vorzunehmen.
Copyright
Copyright © 2012 Navico Holding AS.
Garantie
Eine Garantiekarte wird als separates Dokument mitgeliefert.
Bei Fragen rufen Sie die Herstellerwebsite für Ihr Gerät bzw. System auf:
www.simrad-yachting.com
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Vorwort | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Inhaltsverzeichnis
3 Allgemeines
3 Einleitung
4 Das SimNet Netzwerk System
5 Betrieb
5 Allgemeines
5 Standby-Modus
5 Autopilot-Modus
6 Kurskorrekturen
6 Automatische Wende und Halsen
8 Weitere Möglichkeiten
8 Nav-Modus
8 Wind-Modus
9 Einsatz eines externen Kompasses
10 Konguration
10 Backbord-/Steuerbord-Montage
10 Kalibrier-Modus
12 Autotrimm
13 Installation
13 Einbau des Pinnenpiloten
15 Elektrischer Anschluss
17 Anschluss an SimNet
18 Konfiguration des TPs auf den Datenbus
19 Anschluss an NMEA
21 Elektronische Störunterdrückung
21 Automatischer Kompassabgleich
22 Anhang
22 Betrieb unter Segeln
23 Fehlersuche
25 Empfang von NMEA Datensätzer
26 Ersatzteile und Zubehör
26 Montagezubehör
27 Abmessungen
27 Technische Daten
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Allgemeines | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Allgemeines
Einleitung
Auf der Basis von langjähriger Erfahrung im Bau von Pinnenpiloten wurden
die TP10, TP22 und TP32 Pinnenpiloten von Simrad entwickelt. Sie sind für
pinnengesteuerte Segelyachten bis zu einer Gesamtlänge von 12 m (39
Fuss) einsetzbar.
Formschönes Design, die Integration neuester, selbstlernender
Rechnertechnologie, robuste und wetterfeste Ausführung, ein hohes
Kraftmoment bei kurzer Reaktionszeit, sowie einfache, intuitive Bedienung
zeichnen diese Piloten aus.
Die Pinnenpiloten wurden so konzipiert, dass trotz ihrer vielen
fortschrittlichen Eigenschaften alle Funktionen sehr einfach über fünf Tasten
ausführbar sind.
Hochentwickelte Funktionen einschließlich Wind-Modus und Nav-Modus
sind beim TP22 und TP32 verfügbar. Hierbei wird externe Ausrüstung
direkt mit dem Pinnenpiloten über den SimNet Hochgeschwindigkeitsbus
oder über die eingebaute NMEA 0183 Schnittstelle verbunden. Sie haben
weiterhin die Möglichkeit, den Pinnenpiloten über eines von uns als Extra
erhältliches Anzeigegerät, fernzubedienen. Weitere Infos finden Sie unter:
www.simrad-yachting.de
Um den einwandfreien Betrieb Ihres Pinnenpiloten zu gewährleisten, ist
eine korrekte Installation des Gerätes von wesentlicher Bedeutung. Bitte
lesen Sie sich dieses Handbuch vor der Installation gründlich durch.
1
NAV
STBY
TACK
STBY
AUTO
4 |
Allgemeines | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Das SimNet Netzwerk System
Das SimNet System ist ein Hochgeschwindigkeits-Datenbus-
Netzwerksystem, welches eine einfache Verbindung und den
Datenaustausch von Simrad Instrumenten, Navigationsausrüstung und
Autopiloten ermöglicht.
Alle Einheiten werden über ein einzelnes Standardkabel verbunden und
versorgt.
Typisches SimNet System
Der Pinnenpilot kann im Nav-Modus Navigationsinformationen von einem
Kartenplotter empfangen.
Der Pinnenpilot akzeptiert Windinformationen von einem Wind-geber im
Wind-Modus, Schiffsgeschwindigkeitsdaten von einem Geschwindigkeits-
instrument und Kursdaten von einem Kompasssensoren.
Zusätzlich können die Kursdaten vom Pinnenpiloten auf allen Instrumen-
tendisplays angezeigt werden, die in der Lage sind Kompassdaten
anzuzeigen.
¼ Hinweis: Kursdaten vom Pinnenpiloten werden nur auf Instrumenten-
displays angezeigt, wenn kein Kompasssensor im Netzwerk vorhanden ist
(Kursdaten von SimNet Kompasssensoren haben immer Vorrang).
| 5
Betrieb | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Betrieb
Allgemeines
Diese Pinnenpilote haben keinen Einschalt-Knopf und sie sind «An» solange
sie mit Strom verbunden sind.
Das Gerät befindet sich beim Einschalten im Standby-Modus, dies wird
durch eine blinkende Kontrollanzeige neben der STBY/AUTO Taste
angezeigt. Die zwei Kontrollleuchten oberhalb der BB ( ) und StB ( )
Tasten leuchten immer gedimmt auf, so dass sie auch nachts gut sichtbar
sind. Alle ausgeführten Funktionen werden durch einen akustischen
Piepton und aufleuchtende Kontrolllampen bestätigt.
¼ Hinweis: Die NAV Taste des TP22 und TP32 entspricht der CAL Taste auf
dem TP10. Wo zutreffend, wird auf beide verwiesen.
Standby-Modus
Nun kann das Boot mit den Pfeiltasten für BB ( ) und StB ( ) Ruder-
befehle auf den gewünschten Autopilotkurs eingesteuert werden. Jeder
korrekt gegebene Tastenbefehl wird mit ein- oder mehrfachem Piepton
quittiert.
Autopilot-Modus
¼ Hinweis: Die Null-Position des Ruders wird beim ersten Mal beim Einstieg
in den Autopilot-Modus festgehalten. Aber diese Information geht verloren,
wenn das Gerät auf “Aus” geschaltet wird. Bevor der Autopilot-Modus nach
einer Stromtrennung neu gestartet wird, versichern Sie sich bitte, daß das
Ruder in Mittellage ist.
Das Boot auf Marschfahrt bringen und den Pinnenpiloten auf die Pinne
setzen. Ist die Bordspannung zugeschaltet, blinkt die Kontrollanzeige STBY/
AUTO.
Liegt der zu steuernde Kurs an, drücken Sie die STBY/AUTO Taste. Die
Kontrollanzeige leuchtet nun konstant. Der Autopilot übernimmt die
Steuerung und hält den eingenommenen Kurs (siehe «Kurskorrekturen» auf
Seite 6).
Wenn die STBY/AUTO Taste gedrückt gehalten wird, ertönt der Pilot
ein zweites Mal und loggt sich auf den vorher genutzten Kurs ein (diese
Eigenschaft ist direkt nach Einschalten des Gerätes nicht verfügbar).
2
STBY
NAV
TACK
STBY
AUTO
STBY
NAV
TACK
STBY
AUTO
6 |
Betrieb | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Kurskorrekturen
Im Autopilot-Modus können Kurskorrekturen durch:
Kurzes Drücken der BB ( ) oder der StB ( ) Taste in 1°-Schritten in die
gewünschte Richtung vorgenommen werden. Die Kurskorrektur wird durch
einfaches Piepen und Aufblinken der BB- bzw. der StB-Kontrollanzeige
bestätigt.
- Gedrückthalten der jeweiligen Taste kann eine 10°-Kurs-korrektur
vorgenommen werden, diese wird durch zweifaches Piepen und ein
doppeltes Aufleuchten der jeweiligen Kontrollleuchte (BB oder StB)
bestätigt.
Automatische Wende und Halsen
Der Pinnenpilot verfügt über eine eingebaute „automatische Wende und
automatische Halse Funktion, die einfaches Wenden/Halsen des Schiffes
ermöglicht.
Der Pinnenpilot wird automatisch Wenden oder Halsen entsprechend der
wahren Wind-Richtung auswählen:
- Wenden, wenn weniger als 90°
- Halsen, wenn größer als 120°
Eine automatische Wende/Halse ist nur im Autopilot-Modus möglich.
Um eine automatische Wende/Halse vorzunehmen, muss die TACKTaste
gehalten werden, bis beide LEDs leuchten und ein Piepton zu hören ist.
Abhängig von der Richtung in die gewendet/gehalst werden soll, dieses
bitte mit einem weiteren Drück auf die BB ( ) bzw. STB ( ) -Taste
bestätigen. Der Pinnenpilot wird dann 3 mal piepen in 1 Sekunden
Intervallen, gefolgt von einem langen Piepton, wenn die Wende/Halse
startet.
Die Bedienung des Pinnenpiloten unterscheidet sich während der
automatischen Wende/Halse, je nachdem, ob sich der Pilot im Kompass-
Modus oder im Wind-Modus befindet:
Automatische Wende/Halse im Kompass-Modus
Im Kompass-Modus (Voreinstellung) wendet/halst der Pinnenpilot
das Schiff in die gewünschte Richtung. Der Pinnenpilot hat einen
automatischen winkel von 100°.
Automatische Wende/Halse im Wind-Modus
Der Pinnenpilot wendet/halst das Schiff auf den gleichen wahren
Windeinfallwinkel, aber auf dem anderen Bug.
¼ Hinweis: In diesem Modus wendet/halst der Pilot immer in die „richtige
Richtung, die falsche Taste kann nicht zu einer Halse führen.
STBY
NAV
TACK
STBY
AUTO
STBY
TACK
STBY
AUTO
STBY
TACK
STBY
AUTO
| 7
Betrieb | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Automatische Wende/Halse im Nav-Modus
Da der Pinnenpilot einen Wegpunkt direkt ansteuert, ist eine automatische
Wende/Halse im Nav-Modus nicht möglich.
Wenn eine automatische Wende/Halse vorgenommen werden soll, muss
zunächst der Nav-Modus durch Drücken der NAV Taste deaktiviert werden;
danach kann die automatische Wende/Halse ausgeführt werden.
Warnung: Es ist sicherzustellen, dass sich das Schiff auf dem richtigen
Kurs befindet, bevor der Nav-Modus wieder aktiviert wird.
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Weitere Möglichkeiten | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Weitere Möglichkeiten
Die TP22 und TP32 Pinnenpiloten verfügen über zahlreiche fortschrittliche
Eigenschaften. Eine davon ist die Fähigkeit, Kursdaten von vielen Quellen
außer dem internen Fluxgate-Kompass zu übernehmen, einschließlich
SimNet- und NMEA-kompatiblen Navigationsempfängern (GPS/Plottern,
etc.) und Windfahnen. Ein externer SimNet Kompass kann auch benutzt
werden.
Nav-Modus
Der TP22 und TP32 Pinnenpilot kann direkt über einen SimNet Hochge-
schwindigkeitsdatenbus an kompatible Simrad Kartenplotter ange-
schlossen werden. Er verfügt außerdem über eine NMEA Schnittstelle,
die eine Verbindung an NMEA 0183-kompatible GPS und Kartenplotter
ermöglicht.
Einmal verbunden, kann der Pinnenpilot mit Hilfe der angeschlossenen
Datenquelle und dem internen Kompass einen Wegpunkt mit großer
Genauigkeit ansteuern.
Um in den Nav-Modus zu gelangen, muss der Pilot sich im Auto-Modus
befinden (STBY/AUTO drücken). Sobald nun ein Wegpunkt im GPS/
Kartenplotter eingegeben wurde, muss nur noch die NAV Taste gedrückt
werden. Die Kontrollleuchte neben der NAV Taste leuchtet auf und der
Pinnenpilot steuert auf den ersten Wegpunkt zu. Der Pilot wertet dazu die
Informationen Kursversatz (XTE) und Peilung zum Wegpunkt (BTW) des
Navigators aus.
Bei Ankunft am Wegpunkt ertönt ein akustischer Alarm. Zur Sicherheit
steuert der Pinnenpilot nicht den nächsten Wegpunkt an, bevor die NAV
Taste erneut gedrückt wird. Ist der letzte Wegpunkt erreicht, schaltet der
Pilot in den Kompass-Modus zurück und steuert nach dem anliegenden
Kurs weiter.
¼ Hinweis :Bitte beachten Sie, dass im Nav-Modus einige Tastenfunktionen
anders belegt sind (siehe «Kurskorrekturen» auf Seite 6 und
«Automatische Wende im Nav-Modus» auf Seite 7).
Wind-Modus
Statt nach dem Kompasskurs, kann der Pinnenpilot nach dem scheinbaren
Windeinfallswinkel steuern; hierzu werden die Winddaten von SimNet- oder
NMEA-Schnittstellen genutzt. Wegen der schnellen Datenübertragungsrate
empfiehlt sich der Einsatz einer SimNet Windfahne – hier werden die
SimNet Winddaten vorrangig vor den NMEA Winddaten vom Pinnenpiloten
empfangen.
¼ Hinweis: Wenn keine Windinformationen vorhanden sind, lässt sich der
Pinnenpilot nicht in den Wind-Modus schalten.
3
STBY
TACK
STBY
AUTO
NAV
| 9
Weitere Möglichkeiten | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Um in den Wind-Modus zu gelangen, muss sich der Pilot im Auto-Modus
befinden (STBY/AUTO drücken). Dann die BB ( ) und StB ( ) Tasten
gemeinsam gedrückt halten, bis ein doppelter Piepton zu hören ist.
Beide, die BB- und StB-Kontrollanzeigen blinken solange gleichzeitig auf,
wie der Pilot sich im Wind-Modus befindet.
Um in den Kompass-Modus zurückzugelangen, müssen beide Tasten
erneut solange gedrückt werden, bis ein zweiter Piepton zu hören ist.
Im Wind-Modus übernimmt der Pinnenpilot den gerade anliegenden
scheinbaren Windeinfallswinkel. Alle Kursveränderungen beziehen sich nun
auf den scheinbaren Windeinfallswinkel.
Wenn eine automatische Wende vorgenommen wird, wird das Schiff
demselben scheinbaren Windeinfallswinkel in entgegengesetztem Kurs
folgen. Aus Sicherheitsgründen ist eine automatische Wende bei Wind
achterlicher als querab nicht möglich.
¼ Hinweis: Der Nav-Modus kann im Wind-Modus nicht ausgewählt werden –
um diesen zu aktivieren, muss zuerst in den Kompass-Modus zurückgekehrt
werden.
Einsatz eines externen Kompasses
In der Vergangenheit war es schwierig, Schiffe mit magnetischen Rümpfen
(Stahl, Ferrozement, etc.) zu einem vernünftigen Steuern und Autopilot zu
bewegen.
Obwohl der Pinnenpilot über einen eingebauten Fluxgate-Kompass verfügt,
werden die Kompassdaten eines externen SimNet Kompasses vorrangig
verwendet, wenn diese auf dem Netzwerkbus entdeckt werden.
Der richtige Einbauort für einen
externen Kompass auf einem Stahl-
oder Ferrozementschiff befindet
sich am Mast in einer Höhe von 1
bis 2 Metern über Deck. Auf einem
Schiff mit nicht-magnetischem
Rumpf (z. B. Holz, GFK) sollte der
Kompass im Drehpunkt des
Schiffes montiert werden. Es ist
zu beachten, dass magnetische
Störquellen wie etwa Lautsprecher,
etc., einen ausreichenden Abstand
zum Kompass haben sollten.
SimNet
Kompass
Pinnen-
pilot
STBY
NAV
TACK
STBY
AUTO
10 |
Konguration | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Konguration
Backbord-/Steuerbord-Montage
Werkseitig ist der Pinnenpilot für die Montage auf der Steuerbordseite
voreingestellt. Erfolgt der Einbau auf der Backbordseite, muss der Elektronik
die gewählte Einbauseite mitgeteilt werden.
StB und BB Einbauoptionen
NAV
STBY
TACK
STBY
AUTO
Zur Durchführung im ausgeschalteten Zustand, also bei unterbrochener
Spannungsversorgung, die NAV (CAL) und TACK Tasten gemeinsam
gedrückt halten, dann die Versorgungsspannung zuschalten.
Je nach vorgewählter Einbaulage leuchtet nun eine der beiden Richtungs-
kontrollanzeigen auf, die BB- oder die StB-Leuchte. Die Auswahl bestätigen
und durch Drücken der NAV (CAL) Taste in den Standby-Modus zurück-
kehren.
Um eine Steuerbord-Montage auszuwählen, die oben aufgeführte Prozedur
wiederholen und die StB ( ) Taste drücken.
Kalibrier-Modus
Für die Einstellung der Rudermengenkontrolle und des automatischen
Seegangsanpassung-Filters, ist es notwendig, den Kalibrier-Modus
auszuwählen. Dieses ist sowohl in der Standby-Betriebsart als auch in der
Auto-Betriebsart durchführbar:
- Die TACK Taste gedrückt halten, dann die NAV (CAL) Taste drücken
- Die Steuerbord-Kontrollanzeige leuchtet auf und zeigt an, dass sich der
Pinnenpilot im Kalibrier-Modus für die Rudermengenkontrolle befindet.
Um zwischen Kalibrier- und automatischen Seegangsfilteraktivierungs-
Modus hin- und herzuschalten, muss die TACK Taste gedrückt werden
– die BB-Kontrollanzeige leuchtet bei Aktivierung des automatischen
Seegangsfilters.
4
STBY
TACK
STBY
AUTO
NAV
STBY
TACK
STBY
AUTO
NAV
TACK
POWER ON
STBY
TACK
STBY
AUTO
NAV
| 11
Konguration | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Rudermengenkontrolle-Einstellung
Der Pinnenpilot kann für das entsprechende Ruder so justiert werden,
dass Kursschwankungen proportional zu Kursfehlern des elektronischen
Kompasses kompensiert werden. Die Rudermenge ist durch Einstellung der
Rudermengenkontrolle regulierbar.
Die Rudermengeneinstellung kann man mit dem Steuern eines Kraftfahr-
zeuges vergleichen. Bei hohen Geschwindigkeiten wird wenig gelenkt
und korrigiert (kleine Rudermenge) aber bei geringen Geschwindigkeiten,
wie beim Einparken, benötigt man mehr Steuerbewegungen (größere
Rudermenge).
Die Grafik ziegt:
- A: zeigt den Effekt, wenn die Rudermenge zu gering eingestellt ist – das
Schiff braucht sehr lange, bis es zum korrekten Kurs finde
- B: zeigt die ideale Einstellung, wo Fehler schnell korrigiert werden
- C: zeigt den Effekt an den eine zu hohe Rudermengeeinstellung hat, das
Schiff schwankt um den korrekten Kurs
- Exzessive Rudermengeeinstellung (D) hat eine Tendenz zur Instabilität
des Kurses zur Folge, und führt zur Vergrößerung des Fehlers.
Wenn der Modus für Rudermengenkontrolle angewählt ist ( die NAV
Kontrollanzeige leuchtet), wird eine optische und akustische Signalsequenz
wiedergegeben, die Anzahl der Signale zeigt die augenblickliche
Einstellungsstufe.
- Mit der StB ( ) Taste kann die Rudermenge bis zum Wert von 9 erhöht
werden und mit der BB ( ) Taste bis zum Wert von 1 reduziert werden
- NAV (CAL) drücken, um die Einstellungen zu speichern und in den
Normalbetrieb zurückzukehren, oder TACK drücken, um die auto-
matische Seegangsanpassung zu aktivieren.
Seegangslter
Bei stärkerem Wellengang ist eine vergrößerte Kursfreiheit erforderlich, um
den natürlichen Roll- und Gierbewegungen des Schiffes gerecht zu werden.
Ein zu exaktes Kurshalten würde nur die Rudermechanik übermäßig
belasten und zu vorzeitigen Verschleißerscheinungen führen. Der Rechner
des Autopiloten erkennt die unterschiedlichen Seegangsbedingungen,
passt die Kursempfindlichkeit entsprechend automatisch an und gibt dem
Boot etwas mehr Freiraum. Somit erfolgt bei abrupten Kursabweichungen
kein Ruderbefehl. Erst wenn das Boot nicht selbsttätig im Seegang auf
den Kurs zurückdreht, wird die Automatik aktiviert. Beruhigt sich die See
wieder, erfolgt automatisch die Rückführung der Gierfreiheit auf einen
entsprechend kleineren Wer:
- Im Kalibrier-Modus die TACK Taste drücken, um zwischen Ruder-
mengenkontrolle-Einstellung und automatischen Seegangsanpassungs-
filter hin- und herzuschalten (Status wird durch Aufleuchten der
A B C D
STBY
TACK
STBY
AUTO
NAV
Gierlose
12 |
Konguration | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
BB-Kontrollanzeige angezeigt). Die Aktivierung des automatischen
Seegangsfilters wird durch einen einmaligen akustischen Piepton sowie
einmaliges Aufleuchten der Nav-Kontrollanzeige angezeigt. Wenn zwei
Signaltöne oder zweimal Leuchten zu hören bzw. zu sehen sind, ist der
automatische Seegangsfiler deaktiviert
- Mit den BB ( ) und StB ( ) Tasten schalten Sie den automatischen
Seegangsanpassungsfilter An oder Aus
- Die NAV (CAL) Taste drücken, um die Einstellungen zu bestätigen und
zum normalen Betrieb zurückzukehren.
Autotrimm
Einseitige Einflüsse von außen können die Geradeausfahrt eines Bootes
stark beeinflussen. Speziell beim Segeln am Wind ist die Tendenz
vorhanden, immer in den Wind zu steuern. Dies wird durch entsprechendes
Gegenhalten der Pinne kompensiert und von Faktoren wie Wind,
Bootsgeschwindigkeit und Ruderdruck automatisch bestimmt. Würde diese
Justierung nicht gemacht, würde das Boot vom Kurs abdriften.
Der Pinnenpilot erkennt diese
einseitigen Kursabweichungen
schon nach wenigen einseitigen
Kursberichtigungen und
verstellt dann automatisch
die Rudermittellage in die
entgegengesetzte Richtung.
Somit erfolgt von vornherein ein
Gegensteuern. Diese Einstellung
passiert schrittweise, um die
normale Leistungsfähigkeit
des Pinnenpiloten nicht einzu-
schränken. So kann es bis zu einer
Minute dauern, bis nach einer
Wende die Einstellung wieder
korrekt ist. Der Pinnenpilot erkennt
laufend neue Einflüsse und passt
sich diesen automatisch an.
Wind
und
Tidenhub
Kurs ohne
Autotrimm
Idealer
Kurs
¼ Hinweis: Autotrimm wird automatisch angewendet und kann nicht ma-
nuell eingestellt werden.
| 13
Installation | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Installation
Einbau des Pinnenpiloten
Der Tillerpilot ist ein sehr moderner und komplexer
Ausrüstungsgegenstand. Für seine perfekte Funktion ist eine korrekte
Installation erforderlich. Bitte beachten Sie dieses Kapitel aufmerksam bevor
Sie mit der Montage beginnen.
Der Pinnenpilot
sollte horizontal an
die Pinne montiert
werden.
Hori-
zontal
Schubstange halb
ausgefahren in
Mittelposition
595 mm (23.5in)
38 mm
Die Ruderpinne in
Mitschiffsposition
und der Pinnenpilot
halb ausgefahren
sollen von oben
gesehen in einem
Winkel von 90°
zueinander stehen.
NAV
STBY
TAC K
STBY
AUTO
STBY
90º
460 mm
(18in)
¼ Hinweis: Werkseitig ist der Pinnenpilot für eine Montage auf der
Steuerbordseite eingestellt. Dieses kann jedoch umgestellt werden (siehe
«Backbord-/Steuerbord-Montage» auf Seite 10).
Die hier genannten Maße sollten möglichst eingehalten werden.
¼ Hinweis: Falls die vorgesehene Standard-Einbaumethode nicht zu den
Gegebenheiten Ihres Schiffes passt, können Sie auf diverse Zubehörteile
wie Unterbauwinkel und Pinnenverlängerungen zurückgreifen (Siehe
«Ersatzteile und Zubehör» auf Seite 26).
5
14 |
Installation | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Warnung: Der Pinnenpilot verfügt über einen internen Fluxgate-
Kompass und sollte daher weit genug entfernt von magnetischen
Störquellen, wie z.B. Schiffssteuerkompass oder externen Lautsprechern,
montiert werden. Eine sichere Entfernung beträgt mindestens 1 Meter.
Um die Einbaumöglichkeiten leichter zu erkennen, kann man den
Pinnenpiloten provisorisch mit der Spannungsversorgung verbinden.
Dann lässt sich die Schubstange mit den Pfeiltasten soweit ausfahren, bis
der Abstand von 595 mm zwischen dem Schubstangenkopf und dem
Aufsteckstift erreicht ist.
Für den Tillerpin muss ein Loch mit
einem Durchmesser von 6,3 mm
in die Ruderpinne so tief gebohrt
werden, dass der Tillerpin 18 mm
oben herausragt. Den Tillerpin mit
etwas Epoxydkleber einsetzen.
Für die Steckhülse ist ein Bohrdurch-
messer von 12,7 mm erforderlich.
Bei einer zu dünnen Montage-
fläche muss gemäss Zeichnung
eine Verstärkung durchgeführt
werden.
Die Steckhülse mit etwas
Epoxydkleber einsetzen.
¼ Hinweis: Setzen sie den Piloten erst in die Hülse, wenn der Kleber voll
durchgehärtet ist.
18 mm
(0.75 in)
Tillerpin
Pinne
Montagehülse
Hartholzverstärkung
| 15
Installation | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Elektrischer Anschluss
TP22 und TP32 Anschluss
Der Pinnenpilot sollte aus dem 12V Service Bordnetz versorgt werden.
Der wasserdichte Stecker am Pinnenpiloten dient zur Verbindung der
Stromversorgung, SimNet und NMEA Daten. Die Anschlussbuchse sollte in
der Nähe des Pinnenpiloten montiert und verkabelt werden.
+12V DC (Rot)
0 V (Schwarz)
SimNet plug
NMEA Data (Rot)
NMEA Common (Blau)
NAV
STBY
TACK
STBY
AUTO
Warnung: Wenn das Schiff über mehr als eine Batteriebank
verfügt, muss beim Anschluss der Spannungsversorgung für den
Pinnenpiloten sichergestellt sein, dass der Pilot an dieselbe Batteriebank
angeschlossen wird wie SimNet oder NMEA, auch wenn auf der
Schalttafel unterschiedliche Schalter benutzt werden. Dadurch werden
bei Spannungsunterschieden Datenverluste zwischen den verbundenen
Geräten vermieden.
Stromversorgungskabelauswahl
Länge des Kabels Querschnitt Andern AWG
Unter 4 m (13 ft) 1.5 mm
2
30/0.25 16
4-8 m (27 ft) 2.5 mm
2
50/0.25 14
- Die Einbaubuchse muss vertikal montiert werden, um zu verhindern,
dass sich Wasser in der Buchse sammelt. Die Verschlusskappe sollte
immer aufgesteckt werden, wenn der Pilot nicht eingesteckt ist
- Die Versorgungsspannung erfolgt nicht über den SimNet Bus – der
Pinnenpilot muss immer eine eigene Spannungsversorgung aufweisen
- Benutzen Sie immer Kabel mit ausreichendem Querschnitt als Ver-
bindung vom Sicherungspaneel zur Anschlussbuchse
16 |
Installation | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
- Die Stromversorgung über eine 10 Ampere Sicherung absichern
- Es dürfen keine anderen elektronischen oder elektrischen Geräte an das
Versorgungskabel angeschlossen werden; zweigen Sie keine anderen
Verbraucher hiervon ab
- Achten Sie auf gute, sichere Verbindung der Kabel, dies ist die Grundlage
für den störungsfreien Betrieb Ihres Pinnenpiloten
- Sollten Sie sich bei dem elektrischen Anschluss unsicher sein, ziehen Sie
einen qualifizierten Installateur hinzu.
TP10 Anschluss
Der TP10 Pinnenpilot wird vom 12V Service Bordnetz aus betrieben
und ist an die Stromversorgung über zwei Kabel angeschlossen. Da das
Kabel mit zwei offenen Enden versehen ist, empfiehlt es sich, dass ein
wasserdichter Steckersatz (Stecker & Buchse) angeschlossen wird. Ein
passender Steckersatz kann optional bestellt werden (Teilenr. SKT100;
siehe «Ersatzteile und Zubehör» auf Seite 26).
Den Piloten an die Stromversorgung wie folgt anschliessen:
Drahtfarbe
Braun + 12 V DC
Blau 0 V
- Benutzen Sie immer Kabel mit ausreichendem Querschnitt als
Verbindung vom Sicherungspaneel zur Anschlussbuchse (siehe
vorhergehenden Seite)
- Die Stromversorgung über eine 10 Ampere Sicherung absichern
- Es dürfen keine anderen elektronischen oder elektrischen Geräte an das
Versorgungskabel angeschlossen werden; zweigen Sie keine anderen
Verbraucher hiervon ab
- Achten Sie auf gute, sichere Verbindung der Kabel, dies ist die Grundlage
für den störungsfreien Betrieb Ihres Pinnenpiloten
- Sollten Sie sich bei dem elektrischen Anschluss unsicher sein, ziehen Sie
einen qualifizierten Installateur hinzu.
STBY
| 17
Installation | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Anschluss an SimNet
Der TP22 und TP32 Pinnenpilot wird mit SimNet-kompatiblen Geräten über
ein SimNet Kabel verbunden.
Alle SimNet Einheiten (Instrumente, Kartenplotter, Radaranlagen,
Autopiloten, etc.) nutzen denselben Einfachkabel-Hochgeschwindigkeits-
netzwerkbus zum Datenaustausch. Das System funktioniert einfach:
Einstecken und los. Es ist kein Setup erforderlich, einfach den Piloten in
den nächstgelegenen SimNet Port einstekken und er sucht automatisch
alle Daten aus dem Netzwerk, die er gebrauchen kann. Wenn keine SimNet
Anschlüsse frei sind, kann eine Dreiwege-Kabelanschlussklemme benutzt
werden, um einen zusätzlichen Anschluss zu erhalten.
GPS/Kartenplotter
Speed Wind Kompass
Pinnenpiloten
Stromversor-
gung
NMEA 0183
Datenbus
Stromver-
sorgung
3-wege
Anschluß
klemme
¼ Hinweis: Es ist nicht notwendig, den Piloten direkt an das Gerät anzu-
schließen, mit dem Daten ausgetauscht werden sollen – alle Daten werden
über den gesamten Netzwerkbus übertragen.
18 |
Installation | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Konguration des TPs auf den Datenbus
Normalerweise kann der TP22 und TP32 Pinnenpilot an den SimNet
Bus angeschlossen werden und findet automatisch die Nav- und
Instrumentendatenquellen, ohne dass ein Eingreifen durch den Benutzer
notwendig ist.
Kompass
Autopilot
GPS/Kartenplotter
Zwei Betriebsarten sind verfügbar:
System-Modus
(default)
Dies ist die Voreinstellung; der Pinnenpilot wählt
automatisch seine eigenen Datenquellen aus, aber
er kann z. B. durch einen SimNet Kartenplotter oder
eine andere Befehlseinheit rekonfiguriert werden, eine
andere Quelle zu benutzen.
StandAlone-
Modus
Der Pinnenpilot wird nicht automatisch Daten mit
anderen SimNet-Geräten teilen, außer mit den AP24
und AP28 Bediengeräten, die im System eingebunden
sind. Diese werden immer alle Daten-Quellen mit dem
Pinnenpiloten teilen.
Die Daten-Quellen für den Pinnenpiloten und die
AP24/AP28 können an den AP24/AP28 Bediengeräten
ausgewählt werden.
Um den Modus zu wechseln, muss der Pinnenpilot zunächst ausge-schaltet
werden.
- Zur Auswahl des System-Modus (default) muss TACK zusammen mit
STBY/AUTO und NAV gedrückt gehalten und das Gerät eingeschaltet
werden
- Zur Auswahl des StandAlone-Modus muss die TACK Taste zusammen mit
der linken ( ) Pfeiltaste oder
TACK zusammen mit der rechten ( )
Pfeiltaste
gedrückt gehalten und das Gerät eingeschaltet werden
Display
| 19
Installation | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Halte die Tasten gedrückt, bis der Pinnenpilot 3 mal piept und alle LEDs kurz
aufblinken, um die neue Konfiguration zu bestätigen.
¼ Hinweis: Lesen Sie bitte hierzu auch in den Anweisungen, die mit der
relevanten Befehlseinheit geliefert wurden, die Details bezüglich externer
Konfiguration von Datenquellen nach.
¼ Hinweis: Wenn sich mehr als eine Datenquelle an einen SimNet Bus an-
geschlossen wird und keine Einheit zum Konfigurieren des Pinnenpiloten
vorhanden ist, muss die benötigte Datenquelle die einzige sein, die
angeschlossen ist, wenn der StandAlone- Modus ausgewählt wurde –
Spannungsversorgung unterbrechen oder alle Datenquellen trennen, bis
die Einstellung des Piloten beendet ist.
¼ Hinweis: Das Ändern des Betriebsmodus, oder die Wiederauswahl
desselben Modus setzt alle Datenquellenauswahlen zurück, die der
Pinnenpilot bis dahin vorgenommen hat.
¼ Hinweis: Wenn irgendeine externe Datenquelle ersetzt wird, Dann muß
der Pinnenpilot instruiert werden, die neue Daten-Quelle zu verwenden,
indem man die relevante Prozedur für Stand Alone- oder System-Modus
befolgt.
Anschluss an NMEA
Der eingebaute NMEA Dateneingang ermöglicht es, dass NMEA 0183-
kompatible Geräte direkt an den TP22 und TP32 Pinnenpiloten ange-
schlossen werden können, ohne dass eine separate Schnitt-stelleneinheit
benötigt wird.
SimNet
GPS/Karten-
plotter
Wind Speed
Pinnenpiloten
Stromversorgung
20 |
Installation | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Wenn ein GPS oder Kartenplotter an den Pinnenpiloten angeschlossen
wird, kann dieser die für den Nav-Modus notwendigen Daten extrahieren.
Andere Funktionen, wie z. B. der Wind-Modus, können auch genutzt
werden, wenn NMEA 0183-kompatible Instrumente die korrekten NMEA
Sätze übertragen.
Wenn eine externe Einheit (“Talker”) an den Pinnenpiloten angeschlossen
werden soll, werden zwei Terminals benutzt – normalerweise sind diese mit
DATA und COMMOM (oder COM) gekennzeichnet. Diese sollten wie folgt an
das NMEA Kabel des Pinnenpiloten angeschlossen werden:
NMEA talker einheit Tillerpilot NMEA
NMEA Out Data/+ Data (Rot)
NMEA Out Common/- Common (Blau)
¼ Hinweis: Einige Instrumente verfügen nicht über einen COMMON An-
schluss. In diesem Fall ist der DATA Anschluss normalerweise mit NMEA OUT
gekennzeichnet, und das NMEA Kabel des Pinnenpiloten sollte direkt an 0V
(Terminal 2) angeschlossen werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte Ihren
Fachhändler.
Warnung: Bedingt durch Limitierungen von NMEA 0183 darf zu
jeder Zeit nur ein Talker Übertragungen zum Pinnenpiloten vornehmen –
z. B. Wind-Daten oder GPS/ Kartenplotter, nicht beide gleichzeitig! Wenn
mehr als ein Talker an den Pinnenpiloten angeschlossen werden muss,
so sollte dies über ein NMEA-Kabel mit einem Umschalter geschehen.
Bedingt durch die große Anzahl verschiedener Hersteller und Modelle
von Navigationsausrüstungen kann Simrad keine Garantie für den
einwandfreien Betrieb und die Installation dieser Ausrüstung übernehmen.
Daher ist es notwendig, vor dem Anschluss des Pinnenpiloten an andere
Navigationsausrüstungen das entsprechende Handbuch sorgfältig zu lesen
und zu überprüfen, ob eine NMEA Verbindung möglich ist.
| 21
Installation | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Elektronische Störunterdrückung
Der Pinnenpilot ist so konstruiert, dass elektronische Störungen, z. B. durch
eine Lichtmaschine, so gering wie möglich sind. Nach Möglichkeit sollte das
Antennenkabel getrennt von anderen Versorgungskabeln verlegt werden.
Vergasermotoren—wie auch einige Kühlschränke—sollten mit Entstörern
ausgerüstet werden. Ihr Fachhändler vor Ort sollte Ihnen bei Fragen
diesbezüglich behilflich sein können.
Automatischer Kompassabgleich
Nach der Installation des Pinnenpiloten ist es notwendig, den internen
Kompass zu kalibrieren, um Abweichungen bedingt durch metallische oder
magnetische Objekte an Bord zu kompensieren.
In ruhigem Gewässer das Schiff mit einer Geschwindigkeit von 2–3
KHinweisn fahren. Den Pinnenpiloten auf die Pinne setzen und im Standby-
Modus das Boot auf eine Kreisbahn bringen. Ist eine gleichmäßige
Drehbewegung erreicht, die TACK Taste drücken und halten, dann beide
Pfeiltasten gleichzeitig drükken, bis die BB- und StB-Kontrolllampen
leuchten. Die Tasten loslassen. Die Kompensierfunktion ist aktiviert.
The Port and Starboard LEDs will both light. Allow the vessel to turn
through a minimum of 11/4 turns (450º) in approximately two minutes,
during which time the fluxgate compass will automatically calibrate itself.
INun einen Drehkreis und etwas darüber hinaus fahren (ca. 1
1
/4 Kreis oder
450°). Blinkt die BB-Kontrolllampe, ist die Drehgeschwindigkeit zu hoch.
Blinkt die StB-Lampe, ist die Drehgeschwindigkeit zu niedrig. Dann
muss entsprechend das Ruder etwas verstellt werden, um die
Drehgeschwindigkeit zu berichtigen. Ist die Kompensierung positiv
verlaufen, erfolgt ein kurzes Piepen, und der Pilot schaltet automatisch in die
Standby-Funktion zurück.
¼ Hinweis: Bei erfolgloser Kompensierung ertönt nach ca. 4 Minuten
ein längerer Piepton. Dann ist die Kompensierung abzubrechen, und
ein erneuter Versuch zu starten. Möglicherweise hat das Boot durch
Wellenbildung einige kräftige Schaukelbewegungen gemacht und somit
den Kompensierungsvorgang gestört, oder die Drehzeit ist nicht korrekt
gewesen (siehe «Einsatz eines externen Kompasses» auf Seite 9).
STBY
TACK
STBY
AUTO
TACK
TACK
22 |
Anhang | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Anhang
Betrieb unter Segeln
Pinnenpiloten sind in der Regel nicht für extremes Segeln ausgelegt. Will
man sportlich hart am Wind und auch bei starkem Seegang segeln, sollte
das per Handsteuerung geschehen. Denn dann muss sehr konzentriert und
reaktionsschnell gesteuert werden. Ein routinierter Segler erkennt schon
vorzeitig kritische Situationen und reagiert entsprechend darauf.
Ist der Pinnenpilot aktiviert, sollte folgendes bedacht werden:
1. Wenn hoch am Wind gesegelt wird, kann leicht das Nachtrimmen des
Großsegels vergessen werden. Hierdurch entsteht für den Pinnenpilot
unwerwünscht viel Gegenruderdruck. Wo Sie als Steuermann schnell etwas
abfallen oder sogar reffen würden, arbeitet der Pinnenpilot gegenan.
Auch der beim Handsteuern durchaus erwünschte Ruderdruck ist für die
Funktion des Pinnenpiloten nicht erforderlich. Der Stromverbrauch und der
Verschleiß wird durch guten Segeltrim und frühes Reffen vermindert.
2. Nicht so hoch am Wind segeln, wie es per Hand möglich wäre. Eine
unverhoffte größere Gierbewegung könnte dazu führen, dass das Boot
unkontrolliert in den Wind schießt.
3. Nicht mit einem zu kleinen Windeinfalls-Winkel vor dem Wind segeln. Eine
unverhoffte größere Gierbewegung könnte dazu führen, dass das Boot
unkontrolliert in den Wind schießt.
4. Wenn Sie schnell am-Wind segeln, oder auf raumen Kursen bei achterlicher
See etwas “geigen”, ist es vielleicht Sinnvoll die Rudermengenkontrolle
etwas zu erhöhen. Das ist so als würden Sie per Hand steuern und unter
diesen Gegebenheiten dann schneller und etwas mehr Ruder geben.
5. Der Pinnenpilot ist ein hochentwickeltes Bauteil. Es ist aber falsch, es als
unfehlbar zu betrachten. Wie bei allen elektronischen Navigationsgeräten
ist er eine Navigationshilfe und sollte nicht als Ersatz für konventionelle
Navigationspraktik gelten.
6
| 23
Anhang | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Fehlersuche
Symptom Mögliche Ursache Abhilfe
Sobald der Pilot
auf Auto steht,
schlägt die
Pinne weit aus
und dreht einen
Vollkreis
- Pinnenpilot ist für
BB konfiguriert und
wurde StB montiert,
oder umgekehrt
- Siehe “Backbord-/
Steuerbord-Montage”
auf Seite 10.
Im Normalbetrieb
ist plötzlich der
Kurs verloren und
Standbybetrieb
angewählt
- Strom war kurz
unterbrochen oder
Spannung zu niedrig
- Stromkabelquer-
schnitt ist zu gerig
- Unterbrochene
Kabelverbindung.
- Kabelquerschnitt ver-
grössern
- Verbindungen prüfen.
- Batterie laden
Ruder ist in
Hardlage und ein
Alarm ist dauernd
zu hören
- Der Kurs war nicht
zu halten, evtl.
Geschwindigkeit zu
niedrig oder back
stehende Segel
- Schiff manuell an die
Kurslinie bringen und
den Piloten reaktivieren
Strom ist an der
Steckdose, aber
der Pilot arbeitet
nicht
- Steckdose falsch
angeschlossen
- Anschluss der Kabel
prüfen. (“Elektrischer
Anschluss” auf Seite
15)
Kurs ist verloren
bei Steuern im
Wind-Modus
- Zu leichter Wind
erlaubt keine
konstante Wind-
richtungsmessung
- Wechsel in den
Kompass-Modus
Wind-Modus ist
nicht anwählbar
- Windmeßeinheit
nicht richtig
angeschlossen
- SimNet nicht einge-
schaltet oder ohne
Stromversorgung
- NMEA Datensatz wird
nicht empfangen
- Anschlüsse prüfen
- System eingeschaltet?
- Siehe “Empfang von
NMEA Datensätzer” auf
Seite 25 und prüfe
NMEA Verbindung
Nav-Modus ist
nicht anwählbar
- GPS/Kartenplotter
nicht richtig
angeschlossen
- Wegpunkt nicht aktiv
- Falsche NMEA Sätze
werden gesendet
- Anschlüsse prüfen
- Wegpunkt/Route
aktivieren
- Prüfen, ob NMEA
0183 Format vom GPS
gesendet wird
24 |
Anhang | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Symptom Mögliche Ursache Abhilfe
Automatische
Wende ohne
Funktion
- Pilot ist im Nav-
Modus
- Pilot ist im Wind-
Modus und:
a) der scheinbare
Windwinkel ist >90º
- b) automatische
Wende wurde
zur falschen Seite
gewählt
- Nav-Modus beenden
- Anlufen, bis der Wind-
winkel <90º ist
Der Pilot nicht
genauen Kurs im
Autobetrieb
- Der Fluxgate-
Kompass wird
durch Magnetfelder
abgelenkt (z.B.
Lautsprecher,
Fernglaskompass,
Winsch, etc.)
- Sicherstellen, dass der
Kompass kompensiert
wurde (Automatischer
Kompassabgleich” auf
Seite 21)
- Ggf. externen SimNet
Kompass einsetzen
- Entfernen Sie alle
Gegenstände, die den
Kompass ablenken
könnten
Diese einfachen Checks sollten durchgeführt werden, bevor Sie den
technischen Service kontaktieren. Hinweis: Falls Sie doch Fragen haben,
halten Sie die Seriennummer Ihres Gerätes bereit.
| 25
Anhang | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Empfang von NMEA Datensätzer
Folgende NMEA 0183 Informationen können im Nav-Modus (TP22 und
TP32) verarbeitet werden:
- Kursversatz
- Peilung zum Wegpunkt
- Ankunft am Wegpunkt
- Magnetische Variation
- Schiffsgeschwindigkeit
Diese Informationen sind in den folgenden NMEA 0183 Datensätzen
enthalten:
Empfangen Daten
APA Kursversatz, Peilung zum / Ankunft am Wegpunkt
APB Kursversatz, Peilung zum / Ankunft am Wegpunkt
RMA Geschwindigkeit und Kurs über Grund u. magnetische
Abweichung
RMB Kursversatz, Peilung zum / Ankunft am Wegpunkt (T)
RMC Geschwindigkeit und Kurs über Grund u. magnetische
Abweichung
BWR Peilung zum / Ankunft am Wegpunkt (Loxodrom)
BWC Peilung zum / Ankunft am Wegpunkt (Großkreis)
BWW Peilung Wegpunkt zum Wegpunkt
VHW Schiffsgeschwindigkeit
XTE Kursversatz
Aus den folgenden NMEA 0183 Datensätzen kann der Pinnenpilot den
scheinbaren Windwinkel ermitteln:
Empfangen Daten
VWR Scheinbarer Wind (Geschwindigkeit und Richtung)
MWV Wind (Geschwindigkeit und Richtung)
26 |
Anhang | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Ersatzteile und Zubehör
Folgende Ersatzteile und Zubehör können Sie bei Ihrem Simrad
Fachhandelspartner bestellen. Bitte geben Sie bei Ihrer Bestellung die
Teilenummer an.
TPPK7 Ersatz-Tillerpin, Montagekappe & Schubstangenendhülse
SKT100 Wasserdichte Ersatz-Schottdose & Kabel (TP10)
SKT22/32 Wasserdichte Ersatz-Schottdose & Kabel Montagezubehör
(TP22 und TP32)
¼ Hinweis: Weitere Informationen zu zusätzlich anschließbaren Bedien- und
Anzeigegeräten finden Sie unter: www.simrad-yachting.de
Montagezubehör
Height
Tiller Brackets
Push Rod Extensions
PRE30
PRE60
PRE90
PRE120
PRE150
PRE300
Part No Length
30mm (1.18")
60mm (2.36")
90mm (3.54")
120mm (4.72")
150mm (5.90")
300mm (11.81")
TB30
TB60
TB90
TB120
Part No Height
30mm (1.18")
60mm (2.36")
90mm (3.54")
120mm (4.72")
Length
PB30
PB60
PB90
CB1 135 - 240mm
(5.31 - 9.44")
Part No Height / Length
30mm (1.18")
60mm (2.36")
90mm (3.54")
Height
Length
Cantilever Bracket CB1
Pedestal & Cantilever Brackets
| 27
Anhang | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Abmessungen
610 mm (24 in) MID STROKE
105 mm
(4 in)
60 mm
(2.3 in)
Technische Daten
Anschlussspannung 12 V (10–16 V) DC
Stromaufnahme
(typischer Mittelwert bei
Betrieb)
Standby – 60 mA
Auto – 500 mA
NMEA Format
(TP22 & TP32)
Kompatibel mit NMEA 0183 Versionen 2.0,
2.3 und 3.0 (4800 Baud, keine Parität, 8 Bits,
1 Stop-Bit)
Antriebssystem
TP10 – Spindelgetriebe
TP22 – Spindelgetriebe
TP32 – Rotierende Ballspirale
Ausfahrlänge 250 mm (10 in)
Schubkraft
TP10 – 65 kg
TP22 – 70 kg
TP32 – 85 kg
Hart-Hart Legezeit
0 kg P10 – 6.9 Sek.
TP22 – 6.9 Sek.
TP32 – 4.0 Sek.
20 kg TP10 – 8.0 Sek.
TP22 – 8.0 Sek.
TP32 – 4.7 Sek.
40 kg TP22 – 12.0 Sek.
TP32 – 6.0 Sek.
50 kg TP32 – 8.0 Sek.
Temperaturbereich -10ºC bis +55ºC (14ºF bis 131ºF)
Montageseite StB als Standard (umschaltbar auf BB)
*988-10414-002*
8


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Others manual(s) of Simrad TP10

Simrad TP10 User Manual - English - 30 pages

Simrad TP10 User Manual - Danish - 30 pages

Simrad TP10 User Manual - French - 30 pages


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