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stimmte also dem Abzug der Raketen aus Italien und der
Türkei zu, sodass Chruschtschow einen Teilsieg für sich
verbuchen konnte.
Eindämmungspolitik: George Kennan prägte den Begriff
der Eindämmungspolitik im „Langen Telegramm“.
Ursprünglich sollte diese Politik verhindern, dass sich
der Einuss der UdSSR auf wichtige Bereiche der
amerikanischen Wirtschaft und militärischen Sicherheit
ausbreitete. Truman weitete diese Idee dann aus, um
Anstrengungen der USA zu rechtfertigen, die weltweite
Verbreitung des sowjetischen Einusses aufzuhalten.
Zahlreiche Organisationen und Ideen verfolgten die
Eindämmungspolitik. Eine Lieblingstheorie von Kennedy
war die „exible Antwort“, und man könnte argumentieren,
dass diese Idee in Verbindung mit der Eindämmungspolitik
schließlich zur tragischen Dekade des Vietnamkriegs führte.
Enge Verbündete: Auch wenn der Kalte Krieg haupt-
sächlich als Konfrontation zwischen der USA und der UdSSR
gilt, stand keine Supermacht alleine da. Beide mussten mit
Verbündeten und befreundeten Ländern zusammenarbeiten.
In der Krise bedeutete das für die Sowjets vor allem Kuba;
die Nationen des Warschauer Pakts wurden nicht konsultiert
und es wurde von ihnen erwartet, dass sie der vorgegebenen
Linie ohne Widersprüche folgten. Für die USA war
es wichtig, die NATO und besonders Großbritannien,
Frankreich und Westdeutschland hinzuzuziehen, denn sie
hätten bei einer Ausweitung der Situation zu einem Krieg
an der Frontlinie gelegen.
Fünfzig-Fünfzig: Als Kennedy auf dem Höhepunkt der
Krise nach der Wahrscheinlichkeit eines Kriegs gefragt
wurde, antwortete er: „Fünfzig-Fünfzig“. Was ungesagt
blieb war, dass die Sowjetunion im Gegensatz zur USA
nicht vollständig mobilisiert hatte und daher im Falle eines
Kriegs unvorbereitet gewesen wäre. Deshalb waren die
Chancen auf einen Krieg deutlich geringer als fünfzig zu
fünfzig, außer die USA hätten ihn provoziert.
Geheimdienstinformationen: Fehlende Geheimdienst-
informationen provozierten die Krise, denn die USA
bemerkten zu spät, dass die Sowjets auf Kuba eine
Raketenbasis bauten. Die Krise zeigte außerdem die
Grenzen der Geheimdienste auf. Der USA fehlte es an
Informationsquellen in Kuba. Kuba war in der Lage, ein
USSpionageugzeug abzuschießen, und schlechtes Wetter
verhinderte Satellitenfotos im ersten Teil der Krise. Die
UdSSR war durch ihre Spionagesatelliten verwundbar, die
nicht mit denen der amerikanischen Navy-Flotte mithalten
konnten.
Gipfeltreffen: Viele politische Führer glaubten, dass
persönliche Diskussionen fruchtbarer sind – eine Tradition,
die bis heute anhält. Unglücklicherweise überzeugte Kennedy
sein Auftritt beim Gipfeltreffen in Wien, dass er aggressiver
sein müsse, und führte dadurch zu einem entsprechdem
Vorgehen gegen Kuba und damit zur Kubakrise.
Persönlicher Brief: Beide Seiten kommunizierten während
des Konikts über mehrere geschriebene Briefe. Das war
besonders wichtig, um die Verhandlungen persönlich zu
halten – es waren Menschen und nicht eine gesichtslose
Regierung auf der anderen Seite. Es sollte eine private
Kommunikation sein. Aber sie schuf auch mindestens zu
einer Gelegenheit Spannungen, als Chruschtschow sich
in zwei unterschiedlichen Briefen selbst widersprach
und dadurch Verwirrungen und eine Debatte über seine
Glaubwürdigkeit auslöste.
Standardvorgehensweisen: SOPs ist ein Akronym für
„standard operation procedures“ und bedeutet Standard-
vorgehensweise. Gemeint sind Richtlinien, um die Efzienz
zum Schutz vor Spionage oder Täuschung zu maximieren
sowie in vielen Fällen die Sicherheitsstufe zu erhöhen.
U Thant: Eigentlich hieß er „Thant“, „U“ ist eine
respektvolle Ansprache in Myanmar, ähnlich wie „Mister“
in Großbritannien oder der USA. Thant war ein Jahrzehnt
lang Generalsekretär der Vereinten Nationen. Während der
Krise war Thant der Erste, der eine Verzichtserklärung der
USA auf eine Invasion auf Kuba vorschlug. Auch soll er
Chruschtschow überzeugt haben, seine Schiffe wenden zu
lassen, anstatt die amerikanische Quarantäne zu brechen.
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