Je länger die Verschluss-/Belichtungszeit, bzw. je
schneller die Bewegung ist, desto deutlicher kön-
nen sich die beiden - sich überlagernden - Teilbil-
der unterscheiden.
Beim herkömmlichen Zeitpunkt der Blitz-Zündung
zu Beginn der Belichtung, d.h. sofort nachdem
der 1. Verschlussvorhang das Bildfenster voll-
ständig geöffnet hat, kann das sogar zu schein-
baren Widersprüchen führen, wie z.B. beim Bild
des Motorrades (S. 53 links), das von seinen
eigenen Lichtspuren überholt wird.
Die LEICA R9 erlaubt Ihnen die Wahl zwischen
diesem herkömmlichen Blitz-Zündzeitpunkt und
der Synchronisation auf das Ende der Belichtung,
d.h. unmittelbar bevor der 2. Verschlussvorhang
beginnt, das Bildfenster wieder zu schließen.
Das scharfe Bild befindet sich in dem Fall am
Ende der Bewegung. Diese Blitztechnik vermittelt
im Foto (S. 53 rechts) einen natürlicheren Ein-
druck von Bewegung und Dynamik.
Der Blitzzeitpunkt wird am Wählhebel für den
Synchronisierungs-Zeitpunkt (1.7) vorgegeben:
• Stellung I: Blitzauslösung nach dem
1. Verschlussvorhang
• Stellung II: Blitzauslösung vor dem
2. Verschlussvorhang
Hinweise:
Beim Blitzen mit der Synchron- und kürzeren Ver-
schlusszeiten ergibt sich kaum, bzw. nur bei
schnellen Bewegungen ein bildmäßiger Unter-
schied zwischen den beiden Blitzzeitpunkten.
Die Wahl auf den 2. Verschlussvorhang ist bei
Stroboskop-Blitzbetrieb unwirksam.
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1.7
1.8