42 / Ausführliche Anleitung / Aufnahme-Betrieb
Die Spotmessung -
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Diese Messcharakteristik ist ausschließlich auf ein
kleines Feld in der Bildmitte konzentriert.
Sie erlaubt genaues Ausmessen kleiner und kleinster
Details für eine präzise Belichtung – vorzugsweise in
Verbindung mit manueller Einstellung (s. S. 41) – und
eignet sich daher vornehmlich für (statische) Motive,
bei denen Sie sich Zeit für die Aufnahme nehmen kön-
nen.
Bei Gegenlicht-Aufnahmen beispielsweise muss meis-
tens verhindert werden, dass das dunklere Umfeld zu
einer Unterbelichtung des Hauptmotivs führt.
Mit dem im Vergleich zum normalen Messfeld sehr
viel kleineren Messfeld der Spotmessung lassen sich
auch solche Motivdetails gezielt – und trotzdem auto-
matisch angemessen belichten.
Die Einstellung erfolgt durch Drehen des rastenden
Wählrings 1.12, so dass der schwarze Punkt dem Sym-
bol der gewünschten Messmethode gegenüber steht.
• Im Sucher/Monitor erscheint das jeweilige Symbol
2
/
3
/
4
(2.1.27 a/b/c)
Das Histogramm
Das Histogramm (2.1.17) stellt die Helligkeitsvertei-
lung in der Aufnahme dar. Dabei entspricht die waage-
rechte Achse den Tonwerten von schwarz (links) über
grau bis zu weiß (rechts). Die senkrechte Achse ent-
spricht der Menge der Pixel der jeweiligen Helligkeit.
Diese Darstellungsform erlaubt – neben dem Bildein-
druck selbst – eine zusätzliche, schnelle und einfache
Beurteilung der Belichtungseinstellung, und zwar
sowohl vor als auch nach der Aufnahme. Das Histo-
gramm bietet sich insbesondere für die manuelle Ein-
stellung der Belichtung (s. S. 41) oder zur Kontrolle
der automatischen Belichtungssteuerung (P, T, A;
s. S. 38/39/40) an.
Hinweise:
• Das Histogramm steht zusammen mit Video-Auf-
nahmen (
ü
) nicht zur Verfügung, sowie bei der
gleichzeitigen Wiedergabe von mehreren verkleiner-
ten, bzw. von vergrößerten Aufnahmen (s. S. 50/60).
• Im Aufnahme-Betrieb ist das Histogramm als „Ten-
denz-Anzeige“ zu verstehen, und nicht als Wieder-
gabe der genauen Pixelzahlen.
• Das Histogramm kann bei der Wiedergabe eines Bil-
des geringfügig von dem bei der Aufnahme abwei-
chen.
Belichtungskorrekturen -
l
Belichtungsmesser sind auf einen mittleren Grauwert
kalibriert (18 % Reflexion), der der Helligkeit eines nor-
malen, d.h. durchschnittlichen fotografischen Motivs
entspricht. Erfüllt das angemessene Motivdetail diese
Voraussetzungen nicht, beispielsweise bei großen
Schneeflächen oder, umgekehrt, einer formatfüllen-
den schwarzen Dampflokomotive, muss eine entspre-
chende Belichtungskorrektur vorgenommen werden.
Insbesondere für mehrere Aufnahmen hintereinander,
z.B. um bei Motiven wie den oben beschriebenen eine
korrekte Belichtung sicherzustellen, oder wenn aus
bestimmten Gründen für eine Reihe von Aufnahmen
bewusst eine etwas knappere oder reichlichere
Belichtung gewünscht wird, ist eine Belichtungskor-
rektur eine sehr hilfreiche Funktion: Einmal einge-
stellt, bleibt sie im Gegensatz zur Messwert-Speiche-
rung (s. S. 36) solange wirksam, bis sie (bewusst) wie-
der zurückgestellt wird.
Hinweis: Belichtungskorrekturen sind bei Video-
(
ü
) und Trickfilm-Aufnahmen (
A
FLIP ANIM.) sowie
der Belichtungs-Betriebsart M nicht möglich.
Einstellen der Funktion
Drücken Sie die
EV
-Taste (1.23) einmal und folgen Sie
den weiteren Menü-Anweisungen.
A: Überwiegend dunkle Pixel,
nur wenig helle: Unter-
belichtung
B: Die Mehrzahl der Pixel
weisen mittlere Helligkeiten
auf: korrekte Belichtung
C: Überwiegend helle Pixel,
nur wenig dunkle:
Überbelichtung
A
B
C