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Planungshinweise Wasseraufbereitung
Vor der Inbetriebnahme ist das System gründlich zu
reinigen / spülen und ein Schlammlter (5 μm) z.B.
Wolf Zubehör im Rücklauf und in unmittelbarer Nähe
zum Heizgerät zu installieren.
Das Füll- und Ergänzungswasser darf nur mittels eines
Entsalzungsvorganges aufbereitet werden. In welchem
Maße die Wasseraufbereitung notwendig ist, kann der
„Tabelle Maximal zulässige Gesamthärte“ entnommen
werden.
Das Systemwasser darf ein Gesamthärtegrad von
2°dH, dies entspricht einem Leitwert von ≈ 60 μS/cm,
nicht unterschreiten. Der max. zulässige Gesamthär-
tegrad und die entsprechende max. Leitfähigkeit sind
anlagenspezisch und müssen berechnet werden
(siehe auch „Tabelle Maximal zulässige Gesamthär-
te“) Hierzu muss das entsalzte Wasser (LF <= 30 μS/
cm) mit nicht aufbereitetem Trinkwasser verschnitten
werden.
Der Zusatz chemischer Mittel, sowie eine Entkalkung
über einstuge Ionenaustauscher sind nicht zulässig,
da sonst Anlagenschäden mit Wasseraustritt auftreten
können.
Wir empfehlen ein regelmäßiges Entleeren des
Schlammlters und das Führen eines Anlagenbuches.
Zulässige Methoden:
- Entsalzung über Mischbettpatronen. Dies sind mehr-
stuge Ionenaustauscher. Wir empfehlen bei der
Erstbefüllung und später bei Bedarf z.B. Patronen
der Fa Grünbeck oder der Fa. Judo zu verwenden.
- Entsalzung über Umkehrosmose
- Nachfüllen von destilliertem Wasser
Grenzwerte in Abhängigkeit des spez. Anlagenvolumens V
A
(V
A
= Anlagenvolumen / kleinste Einzelleistung)
Umrechnung Gesamthärte: 1 mol/m³ = 5,6 °dH
Gesamt-
heizleis-
tung
V
A
≤ 10 l/kW V
A
> 10 l/kW und < 40 l/kW V
A
≥ 40 l/kW
Gesamthärte /
Summe Erdalkalien
Leitfähig-
keit
Gesamthärte /
Summe Erdalkalien
Leitfähig-
keit
Gesamthärte /
Summe Erdalkalien
Leitfähig-
keit
[kW] [°dH] [mol/m³] LF [μS/cm] [°dH] [mol/m³] LF [μS/cm] [°dH] [mol/m³] LF [μS/cm]
1* < 50 2 - 16,8* 0,36 - 3,0* 60 - 500 2 - 11,2 0,36 - 2,0 60 - 300 2 - 3 0,36 - 0,54 60 -100
2 50-200 2 - 11,2 0,36 - 2,0 60 - 300 2 - 8,4 0,36 - 1,5 60 - 200 2 - 3 0,36 - 0,54 60 -100
3 200-600 2 - 8,4 0,36 - 1,5 60 - 200 2 - 3 0,36 - 0,54 60 -100 2 - 3 0,36 - 0,54 60 -100
4 >600 2 - 3 0,36 - 0,54 60 -100 2 - 3 0,36 - 0,54 60 -100 2 - 3 0,36 - 0,54 60 -100
*) für Umlaufwasserheizer (<0,3l/kW) und Systeme mit elektrischen Heizelementen
Stufenweise Verschärfung der Anforderung durch das Spez. Anlagenvolumen (V
A
= Anlagenvolumen / kleinste
Einzelleistung) und der Gesamtheizheizleistung
Die gesamte Füllwassermenge über die Laufzeit des Gerätes darf das Dreifache des Nennvolumens der Hei-
zungsanlage nicht überschreitet.
Achtung: Eine Gesamthärte von 2°dH darf nicht unterschritten werden
Aufbereitung des Heizungswassers in Anlehnung
an VDI 2035:
Wir empfehlen einen pH-Wert des Heizungswasser
auch bei Mischinstallationen aus verschiedenen Werk-
stoffen zwischen 8,2 und 8,5.
Es ist eine Wasseranalyse vom Wasserwerk anzufor-
dern. Damit muss geprüft werden, ob die Gesamthärte
ausreichend niedrig ist.
Bei einem spez. Anlagenvolumen V
A,spezisch
>= 10l/
kW muss der nächst kleinere Grenzwert,
bei V
A,spezifisch
>= 20l/kW der übernächst kleinere
Grenzwert und bei V
A,spezisch
>= 40l/kW der kleins-
te Grenzwert aus nachfolgender Tabelle angesetzt
werden.
Bei einem spez. Anlagenvolumen >50l/kW muss der
Gesamthärtegrad mittels Entsalzungsverfahren auf
2-3°dH eingestellt werden. Dies entspricht einer Leit-
fähigkeit von 60 – 100 μS/cm.
Ist das Heizgerät ohne eine hydraulische Weiche in
das System eingebunden, muss die Gesamthärte auf
2 – 3 °dH (LF = 60 – 100 μS/cm) eingestellt werden.
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