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16 Pflegehinweise und Inspektionen
Nach der Einlaufphase sollten Sie Ihr Fahrrad in regelmäßigen Abständen
durch Ihren Fahrrad-Fachhändler warten lassen. Wenn Sie regelmäßig auf
schlechten Straßen oder im Gelände fahren, verkürzen sich die Inspektions-
intervalle dem härteren Einsatz entsprechend. Ein günstiger Zeitpunkt für
eine Jahresinspektion ist der Winter, denn dann hat Ihr Fahrrad-Fachhändler
viel Zeit für Ihr Fahrrad.
Inspektionen und Reparaturen sind Arbeiten, die ein Fahrrad-
Fachhändler durchführen sollte. Werden Inspektionen nicht
oder unfachmännisch durchgeführt, kann dies zum Versagen
von Teilen des Fahrrades führen – Unfallgefahr! Wenn Sie es
dennoch selbst machen wollen, muten Sie sich nur Arbeiten zu,
bei denen Sie über das nötige Fachwissen und das passende
Werkzeug z.B. einen Drehmomentschlüssel (a) verfügen.
Verwenden Sie grundsätzlich nur Original-Ersatzteile (b), wenn
ein Austausch gegeben ist.
a
b
Wenn Sie Ihr Rad vom Fahrrad-Fachhändler abholen, hat er es für Sie fahr-
bereit montiert. Dennoch müssen Sie das Rad regelmäßig pflegen und die
turnusmäßigen Wartungsarbeiten vom Fahrrad-Fachhändler durchführen
lassen. Nur dann funktionieren alle Teile dauerhaft und das Fahrrad ist be-
triebssicher.
Bereits nach 100 bis 300 Kilometern bzw. 5 bis 15 Betriebsstunden oder
vier bis sechs Wochen ist eine erste Inspektion fällig. Das Fahrrad muss
gewartet werden, da sich in der „Einfahrzeit” des Rades die Speichen set-
zen, die Züge längen, die Schaltung verstellt und die Lager einlaufen. Dieser
Reifeprozess lässt sich nicht vermeiden. Vereinbaren Sie daher mit Ihrem
Fahrrad-Fachhändler einen Termin für die Durchsicht Ihres neuen Rades.
Diese erste Inspektion beeinflusst maßgeblich die Funktion und Lebensdau-
er Ihres Rades.
Bringen Sie Ihr neu erworbenes Rad zu Ihrer eigenen Sicherheit
nach 100 bis 300 km bzw. 5 bis 15 Betriebsstunden oder nach
vier bis sechs Wochen, spätestens jedoch nach drei Monaten,
zum Fahrrad-Fachhändler zur Erstinspektion.
16.1 Waschen und Pflegen des Rades
Angetrockneter Schweiß, Schmutz und Salz vom Winterbetrieb schaden
Ihrem Rad. Deshalb sollten Sie alle Bauteile regelmäßig reinigen.
Vermeiden Sie eine Reinigung mit dem Dampfstrahler. Der scharfe Hoch-
druck-Wasserstrahl kann an den Dichtungen vorbei ins Innere der Lager
vordringen. Die Schmiermittel werden verdünnt, die Reibung erhöht. Auf
Dauer zerstört das die Lagerlaufflächen und die Lager laufen nicht mehr
rund. Außerdem könnten sich die Rahmenaufkleber ablösen.
Wesentlich schonender ist die Radwäsche mit einem weichen Wasserstrahl
oder einem Eimer Wasser und einem Schwamm (a) bzw. einem großen
Pinsel. Bei der Handreinigung können Sie zudem schadhafte Lackstellen
(b), verschlissene Teile oder Defekte frühzeitig erkennen.
Reinigen Sie Ihr Fahrrad am besten gar nicht mit einem starken
Wasserstrahl oder Dampfstrahler und wenn doch, dann nicht
auf kurze Distanz.
Achten Sie beim Putzen auf Risse, Kratzspuren, Materialverbie-
gungen oder -verfärbungen. Lassen Sie beschädigte Bauteile
sofort ersetzen und bessern Sie schadhafte Lackstellen aus.
Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben,
wenden Sie sich bitte an Ihren Fahrrad-Fachhändler!
Nach der Reinigung sollten Sie die Kette auf Verschleiß prüfen und frisch
schmieren (c) (siehe Kapitel „Kette“). Reiben Sie lackierte, metallische und
Carbonoberflächen (außer Bremsflanken) mit handelsüblichem Hartwachs
ein (d). Polieren Sie nach dem Abtrocknen nach.
Bringen Sie keine Pflegemittel oder Kettenöl auf die Bremsbelä-
ge, Bremsscheiben und Bremsflächen der Felgen. Die Bremse
könnte wirkungslos werden (siehe Kapitel „Bremsanlage“)! Brin-
gen Sie kein Fett oder Öl auf Klemmbereiche aus Carbon, z.B.
an Lenker, Vorbau, Sattelstütze und Sitzrohr.
Entfernen Sie hartnäckiges Öl oder Fett von Lackoberflächen
und Carbon mit einem Reinigungsmittel auf Petroleumbasis.
Vermeiden Sie Entfetter, die Aceton, Methylchlorid etc. enthal-
ten, oder lösungsmittelhaltige, nicht neutrale oder chemische
Reinigungsmittel. Sie können die Oberfläche angreifen!
a
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