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Ziehen Sie den Reifen abermals oben am Ventil beginnend nach unten bis
Sie mit den Händen an der noch zu montierenden Stelle sind. Halten Sie den
Reifen unter Spannung indem Sie die Finger an der Felge und die Daumen
am Reifen abstützen und setzen Sie das Laufrad an der Hüfte ab. Drücken
Sie den Reifen mit beiden Daumen über den Felgenrand (a).
Nachdem der Reifen im Bett sitzt, muss er zentriert werden, da er in den
seltensten Fällen sofort rund läuft. Spannen Sie das Laufrad dazu wieder in
die Montagehilfe ein und lassen Sie es drehen (b). Sitzt die Lauffläche nicht
mittig oder taumelt der Reifen seitlich, wird die betreffende Stelle hochgeho-
ben und leicht verdreht wieder losgelassen.
Wenn der Reifen ohne Seitenschlag läuft, nehmen Sie das Laufrad aus der
Halterung und pumpen Sie den Reifen bis etwa zur Hälfte des Nenndruckes
auf. Belasten Sie das Rad über die Achsstummel und die Schnellspanner
und schieben Sie es mehrere Meter über den Boden (c). Dabei sollte das
Rad senkrecht, aber auch einige Umdrehungen nach beiden Seiten geneigt
abrollen.
Wenn der Reifen bei der abschließenden Kontrolle rund läuft, pumpen Sie
den Reifen mit dem maximalen Druck auf und warten Sie mindestens acht
Stunden, besser jedoch einen ganzen Tag, bevor Sie das erste Mal fahren.
7.5.9 Radeinbau
Der Radeinbau verläuft in umgekehrter Reihenfolge wie der Ausbau. Ver-
gewissern Sie sich, dass das Laufrad passgenau in den Ausfallenden (d)
sitzt und mittig zwischen den Gabelbeinen oder den Hinterbaustreben läuft.
Achten Sie auf einen korrekten Sitz des Schnellspanners, der Ausfallsiche-
rungen und ggf. der Steckachse. Weitere Informationen finden Sie im Kapi-
tel „Handhabung von Schnellspannern und Steckachsen“.
Hängen Sie den Bremszug bei Felgenbremsen sofort wieder
ein! Bei Rennrädern spannen Sie die Bremse wieder vor!
Hängen Sie den Bremskörper bei hydraulischen Felgenbrem-
sen sofort wieder ein und schließen Sie den Spanner! Achten
Sie darauf, dass der Bremskörper die Felge und nicht den Rei-
fen oder die Speichen berührt.
Kontrollieren Sie bei Scheibenbremsen vor dem Einbau des Laufrades, ob
die Bremsbeläge exakt in den Aufnahmen im Bremssattel sitzen. Erkennbar
ist dies daran, dass der Schlitz zwischen den Belägen parallel verläuft und
die Verschleißindikatoren an der dafür vorgesehen Stelle sind. Achten Sie
darauf, dass Sie die Bremsscheibe zwischen die Bremsbeläge schieben.
a
b
c
d
Ziehen Sie (bei Scheibenbremsen mehrmals) am Bremshebel (a), nachdem
Sie das Laufrad eingebaut und den Schnellspanner geschlossen haben und
versetzen Sie anschließend das Laufrad in Drehbewegung. Die Bremsschei-
be darf dabei in der Regel nicht am Bremssattel und an den Bremsbelägen
schleifen.
Kontrollieren Sie vor dem Weiterfahren, ob die Bremsflanken
(b) bzw. -scheiben nach der Montage noch frei von Fett oder
anderen Schmiermitteln sind.
Prüfen Sie, ob die Bremsbeläge die Bremsflächen treffen.
Kontrollieren Sie den Sitz der Radbefestigung. Machen Sie
unbedingt eine Bremsprobe, wie im Kapitel „Vor jeder Fahrt“
beschrieben!
7.6 Besonderheiten von Carbon-Laufrädern
Carbon-Laufräder (c) zeichnen sich aufgrund der Verwendung von kohlefa-
serverstärktem Kunststoff durch besondere aerodynamische Qualitäten und
ein geringes Gewicht aus (d).
Das maximale Gesamtgewicht von Fahrer, Gepäck (Rucksack)
und Fahrrad darf 100 kg nicht überschreiten. Anhänger sind
grundsätzlich nicht erlaubt!
Kontrollieren Sie den Zustand der Bremsen und achten Sie da-
rauf, dass Sie nur mit für Carbonfelgen geeigneten Bremsbelä-
gen fahren!
Wegen des besonderen Verhaltens von Carbon-Laufrädern bei
Nässe, empfehlen wir strikt, konventionelle Aluminiumfelgen zu
verwenden, wenn es regnet oder wenn die Gefahr besteht, dass
es zu regnen beginnt. Bei Nässe sprechen die Bremsen auf Car-
bonfelgen nur verzögert an; die Bremswirkung lässt stark nach.
Unfallgefahr!
a
b
c
d
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