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Kontrollieren Sie regelmäßig den Sitz der Drehmomentstütze an Rahmen
oder Gabel (a). Benutzen Sie einen Drehmomentschlüssel und überschrei-
ten Sie die maximalen Anzugsmomente nicht! Sie finden diese im Kapitel
„Empfohlene Anzugsdrehmomente“, auf den Bauteilen selbst und/oder
in den Anleitungen der Komponentenhersteller.
Bei geschlossenen Bremssystemen (b) ist die Gefahr der Überhitzung be-
sonders groß. Diese tritt dann ein, wenn auf längeren (steilen) Gefällstrecken
andauernd gebremst wird. Die Folge kann ein Nachlassen der Bremskraft
(„Fading“) sein, die in Extremfällen bis zum Totalausfall führt. Sobald Sie
eine Verschlechterung der Bremswirkung bemerken, sollten Sie daher den
Bremsen Gelegenheit zum Abkühlen geben. Manchmal genügt dazu schon
eine abwechselnde Betätigung von Vorder- und Hinterradbremse. Reicht
das nicht aus, müssen Sie unbedingt eine Pause von mehreren Minuten
einlegen.
5.4.2 Kontrolle und Nachstellen bei Rücktrittbremsen
Beim Rücktritt wird die Bremse durch Zurückdrehen der Pedale aktiviert.
Die höchste Bremskraft wird erzeugt, wenn ein Pedal waagerecht hinten
steht und in dieser Stellung darauf getreten wird. Bei den Modellen von
SRAM steigt die Bremskraft zudem, wenn vorher in einen kleineren Gang
geschaltet wurde.
Bei Rücktrittbremsen muss gelegentlich die Spannung der Antriebskette
kontrolliert werden (c). Die Kette sollte in der Mitte zwischen den Zahnrä-
dern nicht mehr als zwei Zentimeter nach oben und unten gezogen werden
können.
Ist die Kette locker, lassen Sie diese von Ihrem Fahrrad-Fachhändler span-
nen!
Kontrollieren Sie regelmäßig den festen Sitz des Bremsankers
(Drehmomentstütze) am Rahmen oder an der Gabel auf festen
Sitz (d). Benutzen Sie einen Drehmomentschlüssel und über-
schreiten Sie die maximalen Anzugsmomente nicht! Sie finden
diese im Kapitel „Empfohlene Anzugsdrehmomente“, auf den
Bauteilen selbst und/oder in den Anleitungen der Komponen-
tenhersteller.
Beachten Sie, dass Sie bei abgesprungener Kette mit der Hin-
terrad-Bremse nicht bremsen können! Sturzgefahr!
a
b
c
d
6 Antrieb
Alle Teile, die dazu beitragen, dass der Krafteinsatz beim Treten von den
Pedalen auf das Hinterrad übertragen wird, gehören zum Antriebssystem
(a+b). Dazu gehören Tretlager (Innenlager), Tretkurbel-Kettenblätter (Kur-
belgarnitur), Pedale, Zahnkranz und Kette.
6.1 Schaltung
Mittels der Schaltung am Fahrrad wird die Tretschwere an die Gelände-
form und die gewünschte Fahrgeschwindigkeit angepasst. In einem kleinen
Gang, bei dem die Kette vorne über das kleine Kettenblatt und hinten über
ein großes Ritzel läuft, können Sie steile Berge mit mäßigem Krafteinsatz
hochfahren. Sie müssen dafür aber häufiger treten. Bergab wird eine große
Übersetzung (vorne großes Blatt, hinten kleines Ritzel) aufgelegt. Sie können
mit einer Kurbelumdrehung viele Meter zurücklegen, die Geschwindigkeit ist
dann entsprechend hoch.
Eine Kettenschaltung funktioniert immer nach folgendem Prinzip:
Großes Zahnrad vorne – schwerer Gang – größere Übersetzung
Kleines Zahnrad vorne – leichter Gang – kleinere Übersetzung
Großes Zahnrad hinten – leichter Gang – kleinere Übersetzung
Kleines Zahnrad hinten – schwerer Gang – größere Übersetzung
Üblicherweise sind die Schalter so montiert:
Schalter rechts – hintere Zahnräder
Schalter links – vordere Zahnräder
Auf der Ebene liegt eine vernünftige Umdrehungszahl der Kurbeln, kurz Tritt-
frequenz genannt, jenseits von 60 Umdrehungen pro Minute. Radrennfahrer
kurbeln im flachen Gelände zwischen 90 und 110 Umdrehungen je Minute.
Bergauf fällt die Frequenz naturgemäß etwas ab, Sie sollten aber trotzdem
flüssig treten.
6.1.1 Tretlager-Kurbelsatz
Das Tretlager (c+d), bestehend aus Kugellager, Lagerschalen, Dichtungs-
ringen und Achse, ist meist zu einem Kompaktlager zusammengefasst.
Bei diesem abgedichteten, gekapselten Lager wird das Eindringen von
Schmutz, Wasser oder Schlamm verhindert. Das Kompakt-Innenlager ist
wartungs- und spielfrei ab Werk eingestellt. Der feste Sitz des Innenlagers im
Tretlagergehäuse ist regelmäßig zu überprüfen. Die Tretkurbeln können sich
im Laufe der Zeit beim Fahren lockern. Prüfen Sie regelmäßig, ob die Kur-
beln fest auf der Achse sitzen. Wenn Sie kräftig an der Tretkurbel wackeln,
darf kein Spiel zu spüren sein.
Durch Spiel in den Tretkurbeln können die Sitze der Kurbelgar-
nitur beschädigt werden – Bruchgefahr!
a
b
c
d
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