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Drehen Sie nicht unbedacht an Schrauben, in der Hoffnung, es
handele sich um eine Einstellvorrichtung. Sie könnten den Be-
festigungsmechanismus lösen und einen Sturz verursachen. In
der Regel sind die Verstelleinrichtungen bei allen Herstellern mit
Skalen oder mit „+“ und „-“ gekennzeichnet (b).
Federgabelhersteller legen in der Regel Anleitungen bei. Lesen
Sie diese sorgfältig durch, bevor Sie Veränderungen an der Ein-
stellung oder Wartungsarbeiten vornehmen.
Ist die Gabel zu stark gedämpft, kann sie bei schnell aufein-
anderfolgenden Hindernissen eventuell nicht mehr ausfedern.
Sturzgefahr! Fahren Sie nicht, wenn die Federgabel durch-
schlägt. Die Gabel selbst und der Rahmen können Schaden
nehmen.
Wenn Sie einen neuen Vorderreifen einbauen, achten Sie da-
rauf, dass er nicht am Gabelkopf streift, wenn die Gabel ganz
einfedert. Das Vorderrad könnte blockieren. Sturzgefahr!
9.2.3 Verstellen des Federweges
Einige Federgabelmodelle bieten die Möglichkeit, den Federweg zu verstel-
len. Bei einigen Modellen dient die Reduzierung des Federweges lediglich
dazu, das Bergauffahren zu erleichtern. Bei reduziertem Federweg verän-
dert sich eventuell die Kennlinie der Gabel. Hierdurch kann die Gabel ent-
weder weicher bzw. straffer werden. Dies kann zu Einbußen beim Feder-
komfort führen.
Bei anderen Modellen ändert sich durch das Verstellen des Federweges
die Federkennline nicht. Die Federgabel bietet den gleichen Federkomfort,
jedoch einen deutlich reduzierten Federweg.
Fahren Sie mit reduziertem Federweg nicht im verblockten Ter-
rain und nicht bergab!
Weitere Informationen zum Verstellen des Federweges entneh-
men sie bitte der beigelegten Bedienungsanleitung des Feder-
gabelherstellers!
9.2.4 Wartung
Federgabeln sind komplexe Bauteile, die regelmäßige Wartung und Pflege
benötigen. Meist haben die jeweiligen Anbieter deshalb Servicecenter ein-
gerichtet, in denen Sie die Gabel reparieren lassen und zur turnusgemäßen
Kontrolle, je nach Einsatz, z.B. jährlich, bringen können. Lassen Sie sämtliche
Verschraubungen regelmäßig von Ihrem Fahrrad-Fachhändler überprüfen.
Einige grundsätzliche Wartungstipps sollten Sie aber auf jeden Fall beher-
zigen:
Achten Sie auf saubere Gleitflächen der Standrohre. Reinigen Sie die Gabel
nach jeder Ausfahrt mit Wasser und einem weichen Schwamm (c). Besprü-
hen Sie die Standrohre an der Federgabel, nachdem Sie das Fahrrad gewa-
schen haben, mit etwas Schmierspray (d) oder tragen Sie eine sehr dünne
Schicht Hydrauliköl auf.
a
b
c
d
Verwenden Sie dazu weder einen Dampfstrahler noch scharfe Reinigungs-
mittel! Fragen Sie Ihren Fahrrad-Fachhändler nach einem geeigneten Mittel.
Bei Gabeln mit Elastomerfederung sollten Sie die Kunststofffedern regelmäßig
reinigen (a) und mit harz- und säurefreiem Fett schmieren. Einige Gabelher-
steller liefern Spezialfett zur Pflege. Halten Sie sich unbedingt an die Herstel-
lerempfehlungen. Bei Gabeln mit Luftfederung müssen Sie regelmäßig den
Druck kontrollieren, da er mit der Zeit nachlassen kann (b).
Federgabeln sind komplexe Bauteile, die regelmäßige Wartung
und Pflege benötigen. Meist haben die jeweiligen Anbieter von
Federgabeln deshalb Servicecenter eingerichtet, in denen Sie
die Gabel reparieren lassen und zur turnusgemäßen Kontrolle,
je nach Einsatz, z.B. jährlich, bringen können. Lassen Sie sämt-
liche Verschraubungen regelmäßig von Ihrem Fahrrad-Fach-
händler überprüfen.
Federgabeln sind ständig dem Bewurf mit Wasser und Schmutz
vom Vorderrad ausgesetzt. Reinigen Sie sie nach jeder Fahrt mit
reichlich Wasser.
Federelemente sind kompliziert aufgebaut. Überlassen Sie Ih-
rem Fahrrad-Fachhändler die Wartungsarbeiten und vor allem
das Zerlegen der Federelemente.
Bringen Sie Ihr Fahrrad mit Federgabel mindestens einmal pro
Jahr zu einem Servicecenter des Gabelherstellers.
9.3 Hinterbaufederung
Vollgefederte Räder haben neben einer Federgabel zusätzlich einen beweg-
lichen Hinterbau, der über einen Stoßdämpfer gefedert und gedämpft wird
(c). So ist das Fahrrad im Gelände oder auf schlechten Fahrbahnstücken
besser zu kontrollieren. Die (Stoß-) Belastungen auf Rad und Fahrer nehmen
spürbar ab. Der Stoßdämpfer federt bei Rädern normalerweise mit einem
Luftfederelement oder – seltener – mit Stahlfedern. Gedämpft wird üblicher-
weise mit Öl. Je nach System sind eine oder mehrere Lagerachsen mit je-
weils mindestens zwei Lagern verbaut.
Beachten Sie auch das Federungs-Glossar am Anfang dieses
Kapitels.
9.3.1 Besonderheiten der Sitzposition
Vollgefederte Räder sinken leicht ein, wenn sich der Fahrer darauf setzt. Da-
durch kippt der Sattel etwas nach hinten, was Sie bei der Neigungseinstel-
lung berücksichtigen müssen. Bei Sitzproblemen sollten Sie die Sattelnase
im Vergleich zur normalen Einstellung leicht absenken.
Vollgefederte Räder haben eine deutlich größere Bodenfreiheit
als ungefederte Räder. Bei korrekt eingestellter Sattelhöhe er-
reichen Sie den Boden mit den Füßen nicht. Stellen Sie den
Sattel am Anfang niedriger ein (d) und üben Sie das Auf- und
Absitzen.
a
b
c
d
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