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Beim Einstellen verändern sich die Ventilquerschnitte im Inneren des Öl-
bads, die die Durchfluss- bzw. Durchströmmenge steuern. Bei einigen Mo-
dellen lässt sich sowohl die Druck- als auch die Zugstufe variieren. Erfah-
rungsgemäß sollten Sie mit ganz geöffneter Druckstufe beginnen und zuerst
die Zugstufe anpassen.
Zur Abstimmung benötigen Sie Fingerspitzengefühl, da schon geringe Ver-
änderungen am Stellrad große Wirkung haben. Versuchen Sie, sich langsam
in maximal viertel Umdrehungen von der „Offen“-Stellung an die optimale
Einstellung heranzuarbeiten.
Allgemein gilt die Zugstufen-Dämpfung dann als gut, wenn Sie von einem
hohen Bordstein herunter fahren und der Hinterbau einmal nachwippt. Dre-
hen Sie das Stellrad zu weit zu, fließt das Öl im Inneren sehr langsam und
der Hinterbau dämpft stark, federt bei schnell aufeinanderfolgenden Stößen
aber nicht mehr schnell genug aus.
Drehen Sie das Einstellrad in die andere Richtung, wird die Dämpfung schwä-
cher, das Federbein arbeitet „schneller“. Stimmen Sie anschließend die
Druckstufe ab. Sie beeinflusst die Einfedergeschwindigkeit. Bei stark zuge-
drehter Druckstufe fühlt sich die Federung hart an. Machen Sie mit Ihrem
Mountainbike eine Probefahrt in abwechslungsreichem Gelände (a).
Wenn der Hinterbau dabei mehrmals durchschlägt, müssen Sie die Feder-
härte verändern, d.h. in der Regel den Druck erhöhen (b). Überschreiten Sie
keinesfalls den maximalen Druck, der auf dem Stoßdämpfer vermerkt ist.
Wenn die Dämpfung trotz der Einstellversuche nicht Ihren Bedürfnissen ent-
spricht oder Sie bei Stahlfederelementen für die Vorspannung mehr als drei
bis vier Umdrehungen benötigen, müssen Sie die Federelemente ggf. aus-
tauschen lassen. Der Austausch ist eine Arbeit für den Fahrrad-Fachhändler.
Betätigen Sie die Lockout-Funktion (c) (Feststellmechanismus
des Stoßdämpfers) nicht in grobem Gelände, sondern nur auf
glattem Terrain (Straßen, glatte Feldwege).
Drehen Sie nicht unbedacht an Schrauben, in der Hoffnung, es
handele sich um eine Einstellvorrichtung. Sie könnten den Be-
festigungsmechanismus lösen und einen Sturz verursachen. In
der Regel sind die Verstelleinrichtungen bei allen Herstellern mit
Skalen oder mit „+“ und „-“ gekennzeichnet.
Federbeinhersteller legen in der Regel Anleitungen bei (d). Le-
sen Sie diese sorgfältig durch, bevor Sie Veränderungen an der
Einstellung oder Wartungsarbeiten vornehmen.
Ist der Hinterbau zu stark gedämpft, kann er bei schnell aufei-
nanderfolgenden Hindernissen eventuell nicht mehr ausfedern.
Sturzgefahr!
Fahren Sie nicht, wenn das Federbein durchschlägt. Das Feder-
bein selbst und der Rahmen können Schaden nehmen.
a
b
c
d
9.3.4 Wartung
Stoßdämpfer und Hinterbauten sind komplexe Bauteile, die regelmäßige
Wartung und Pflege benötigen. Meist haben die jeweiligen Anbieter des-
halb Servicecenter eingerichtet, in denen Sie die Stoßdämpfer reparieren
lassen und zur turnusgemäßen Kontrolle, je nach Einsatz, z.B. jährlich, brin-
gen können. Lassen Sie sämtliche Verschraubungen regelmäßig von Ihrem
Fahrrad-Fachhändler überprüfen.
Einige grundsätzliche Wartungstipps sollten Sie aber auf jeden Fall beher-
zigen:
Bei Stoßdämpfern mit Luftfederung müssen Sie regelmäßig den Druck kont-
rollieren, da er mit der Zeit nachlassen kann. Achten Sie auf saubere Gleitflä-
chen der Kolbenstange. Reinigen Sie den Stoßdämpfer und den Hinterbau,
insbesondere die Lagerbereiche, nach jeder Ausfahrt mit Wasser und einem
weichen Schwamm (a). Besprühen Sie die Kolbenstange am Stoßdämpfer
und die Lagerbereiche, nachdem Sie das Fahrrad gewaschen haben, mit
etwas Schmierspray (b+c) oder tragen Sie eine sehr dünne Schicht Hyd-
rauliköl auf.
Verwenden Sie dazu weder einen Dampfstrahler noch scharfe Reinigungs-
mittel! Fragen Sie Ihren Fahrrad-Fachhändler nach einem geeigneten Mittel.
Kontrollieren Sie regelmäßig, ob die Lagerung der Hinterradschwinge seitli-
ches oder die Lagerung des Federbeins vertikales Spiel aufweist.
Heben Sie zur Kontrolle das Mountainbike am Sattel hoch und versuchen
Sie, das Hinterrad seitwärts hin- und herzubewegen. Bitten Sie eventuell
einen Helfer, den Rahmen vorne festzuhalten.
Um das Spiel am Federbein zu überprüfen, setzen Sie das Hinterrad sanft
auf den Boden und heben es danach wieder leicht hoch (d). Achten Sie
auf Klappergeräusche. Lassen Sie ggf. auftretendes Spiel sofort von Ihrem
Fahrrad-Fachhändler beseitigen.
Federbeine sind ständig dem Bewurf mit Wasser und Schmutz
vom Hinterrad ausgesetzt. Reinigen Sie sie nach jeder Fahrt mit
reichlich Wasser.
Gefederte Hinterbauten und Stoßdämpfer sind komplexe Bau-
teile, die regelmäßige Wartung und Pflege benötigen. Meist ha-
ben die jeweiligen Anbieter von Stoßdämpfern deshalb Service-
center eingerichtet, in denen Sie die Stoßdämpfer reparieren
lassen und zur turnusgemäßen Kontrolle, je nach Einsatz, z.B.
jährlich, bringen können. Lassen Sie sämtliche Verschraubun-
gen regelmäßig von Ihrem Fahrrad-Fachhändler überprüfen.
Federelemente sind kompliziert aufgebaut. Überlassen Sie
Ihrem Fahrrad-Fachhändler die Wartungsarbeiten und vor al-
lem das Zerlegen der Federelemente. Bringen Sie Ihr Fahrrad
mit Hinterbaufederung mindestens einmal pro Jahr zu einem
Service center des Herstellers.
a
b
c
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