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1.5 Handhabung von Schnellspannern und
Steckachsen
1.5.1 Schnellspanner
Zur schnellen Verstellbarkeit bzw. Montage und Demontage sind an Ihrem
Fahrrad Schnellspanner angebracht. Alle Schnellspanner müssen vor jeder
Benutzung des Rades kontrolliert werden, ob diese fest angezogen sind.
Schnellspanner sollten, da Ihre eigene Sicherheit unmittelbar davon ab-
hängt, mit äußerster Sorgfalt bedient werden.
Üben Sie die Bedienung von Schnellspannern, um Unfälle zu vermeiden.
Der Schnellspanner besteht im Grunde aus zwei Bedienelementen:
1. Der Handhebel auf einer Seite der Nabe: Er wandelt die Schließbewe-
gung über einen Exzenter in die Klemmkraft um (a).
2. Die Klemmmutter auf der gegenüberliegenden Seite der Nabe: Mit ihr
wird auf einer Gewindestange die Vorspannung eingestellt.
Achten Sie darauf, dass die Bedienungshebel der Schnellspan-
ner am vorderen und am hinteren Laufrad immer auf der Ge-
genseite des Kettenantriebs sind. So vermeiden Sie, dass Sie
das Vorderrad seitenverkehrt einbauen. Anders bei Scheiben-
bremsen, hier wird der vordere Schnellspanner meist mit dem
Bedienhebel auf der rechten Seite montiert.
Fahren Sie nie mit einem Fahrrad, dessen Laufradbefestigung
Sie nicht vor Fahrtbeginn kontrolliert haben! Falls sich das Rad
während der Fahrt löst, stürzen Sie!
Schließen Sie Laufräder, die mit Schnellspannern befestigt sind,
zusammen mit dem Rahmen an einen festen Gegenstand an,
wenn Sie das Rad abstellen.
Vorgehensweise zur sicheren Befestigung eines Bauteils
Öffnen Sie den Schnellspanner; nun sollte „Open“ darauf lesbar sein (b).
Berühren Sie die möglicherweise heiße Bremsscheibe nicht
sofort nach dem Anhalten – Sie könnten sich verbrennen! Las-
sen Sie die Bremsscheibe immer erst abkühlen, bevor Sie die
Schnellspanner öffnen.
Bewegen Sie den Hebel in Richtung der Klemmposition, so dass darauf von
außen „Close“ zu lesen ist. Zu Beginn der Schließbewegung bis zur Hälfte
des Weges muss sich der Hebel sehr leicht bewegen lassen.
a
b
c
d
1.4 Nach einem Sturz
1. Prüfen Sie, ob die Laufräder noch fest in den Radaufnahmen (Ausfall-
enden) geklemmt sind und die Felgen mittig im Rahmen bzw. der Gabel
stehen. Lassen Sie die Räder drehen. Verändert sich der Spalt stark und
können Sie vor Ort nicht zentrieren, müssen Sie ggf. die Felgenbrem-
sen etwas öffnen, sonst schleift die Felge an den Bremsen. Vorsicht: die
Bremsleistung lässt dadurch nach. Weitere Informationen finden Sie in den
Kapiteln „Bremsanlage“ und „Laufräder und Bereifung“.
2. Kontrollieren Sie, ob Lenker und Vorbau verbogen oder angebrochen
sind und ob sie gerade stehen. Prüfen Sie, ob der Vorbau fest in der Ga-
bel sitzt, indem Sie das Vorderrad zwischen die Knie klemmen und ver-
suchen, den Lenker gegenüber dem Vorderrad zu verdrehen (a). Stützen
Sie sich kurz auf die Bremsgriffe, um den sicheren Halt des Lenkers im
Vorbau zu checken. Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln
„Anpassen des Fahrrades an den Fahrer“ und „Lenkungslager /
Steuersatz“.
3. Schauen Sie, ob die Kette vorne und hinten auf den Zahnkränzen liegt
(b). Ist das Rad auf die Schaltungsseite gestürzt, prüfen Sie deren
Funktion. Bitten Sie einen Helfer, das Rad am Sattel hochzuheben und
schalten Sie die Gänge durch. Besonders wenn die Kette auf die größe-
ren Ritzel klettert, achten Sie darauf, wie weit sich das Schaltwerk den
Speichen nähert (c). Sind Schaltwerk oder Ausfallende verbogen, kann
ersteres in die Speichen geraten – Sturzgefahr!
Schaltwerk, Hinterrad und Rahmen können beschädigt werden. Über-
prüfen Sie den Umwerfer. Ist er verschoben, kann die Kette herunterfal-
len, das Rad verliert den Antrieb (siehe auch Kapitel „Antrieb“).
4. Peilen Sie über den Sattel entlang des Oberrohres oder zum Tretlagerge-
häuse, um sicherzustellen, dass er nicht verdreht ist (d).
5. Heben Sie das Rad etwas an und lassen Sie es auf den Boden springen.
Entstehen Geräusche, suchen Sie lose Schraubverbindungen.
6. Schauen Sie noch einmal über das ganze Fahrrad, um eventuell entstan-
dene Verbiegungen, Verfärbungen oder Risse zu erkennen.
Fahren Sie mit dem Rad nur, wenn es die Prüfung untadelig bestanden hat,
sehr vorsichtig zurück. Sie sollten keinesfalls stark bremsen oder beschleu-
nigen und nicht im Wiegetritt fahren. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich
mit dem Auto abholen, statt ein Risiko einzugehen. Zuhause müssen Sie
das Rad noch einmal gründlich untersuchen. Wenn Sie sich nicht absolut
sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Fahrrad-
Fachhändler!
Verbogene Aluminiumteile dürfen nicht gerichtet, d.h. nicht
begradigt werden. Auch danach besteht akute Bruchgefahr,
besonders bei Gabel, Lenker, Vorbau, Kurbeln und Pedalen.
Tauschen Sie sie sicherheitshalber aus.
Hinweise zu Carbonteilen finden Sie im Kapitel „Carbon – Wichtige Hin-
weise“.
a
b
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