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Winora Group
Original-Betriebsanleitung
Fahrzeug
(
alle Kategorien inklusive City/Trekking/MTB/Renn-/Fitnessrad
)
Gebrauchsanleitung
Pedelec/S-Pedelec
Ergänzende Gebrauchsanleitung
Kinderrad
Ergänzende Gebrauchsanleitung
Kinderspielrad
Gebrauchsanleitung
DE
Wegweiser
zur Original-Betriebsanleitung
Wegweiser
Inhalt
1 Informationen online � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1
2 Warnhinweise � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1
3 Zeichenerklärung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 2
4 Abbildungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 3
5 Begriffserklärung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 3
5�1 Pedelec/EPAC � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 3
5�2 S-Pedelec/S-EPAC � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 4
5�3 Kinderräder � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 4
5�4 Kinderspielräder � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 4
5�5 Lock-Out � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 4
5�6 SAG � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 4
5�7 Pedalantrieb � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5
5�8 Glossar � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5
6 Einheiten und Abkürzungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5
7 Struktur der Gebrauchsanleitungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 6
8 Weiterführende Informationen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 7
9 Hinweis zu Wartungs- und Reparaturarbeiten� � � � � � � � � � � � � � 7
10 Hinweis zu den technischen Daten� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 7
1
Wegweiser Informationen online
In diesem Wegweiser erhalten Sie einen Überblick über alle Symbole und Zeichen, die
in dieser Original-Betriebsanleitungverwendet werden. Um die Verständlichkeit zu erhö-
hen, wird die Original-Betriebsanleitung im Folgenden Gebrauchsanleitung genannt.
1 Informationen online
Zusätzliche Informationen zu Einstellungen sowie zur Pflege und Wartung finden Sie im
Downloadbereich unter www.winora-group.de/manuals. Hier können Sie sich eine aus-
führlichere Gebrauchsanleitung zu Ihrem Fahrzeug herunterladen.
Weitere Informationen zu den jeweiligen Marken finden Sie unter:
Internetseite Marke(n)
www.winora.de Winora
www.haibike.com Haibike
www.staiger-fahrrad.de Staiger, Sinus
2 Warnhinweise
Die folgenden Signalsymbole und Signalworte werden in dieser Gebrauchsanleitung
verwendet, um vor Personen- oder Sachschäden zu warnen.
Warnhinweise sollen die Aufmerksamkeit auf mögliche Gefahren lenken. Das Nichtbe-
folgen eines Warnhinweises kann zu Verletzungen der eigenen Person oder anderer
Personen führen sowie Sachschäden verursachen. Lesen und beachten Sie alle Warn-
hinweise.
GEFAHR
Dieser Warnhinweis bezeichnet eine Gefährdung mit einem hohen Risikograd,
die schwerste Verletzungen bis hin zum Tod zur Folge hat, wenn sie nicht ver-
mieden wird.
WARNUNG
Dieser Warnhinweis bezeichnet eine Gefährdung mit einem mittleren Risiko-
grad, die schwere Verletzungen zur Folge hat, wenn sie nicht vermieden wird.
2
WegweiserZeichenerklärung
VORSICHT
Dieser Warnhinweis bezeichnet eine Gefährdung mit einem niedrigen Risiko-
grad, die geringfügige oder mittlere Verletzungen zur Folge hat, wenn sie nicht
vermieden wird.
HINWEIS
Dieser Warnhinweis macht auf mögliche Sachschäden aufmerksam.
3 Zeichenerklärung
Die folgenden Symbole können in dieser Original-Betriebsanleitung, auf Komponenten
des Fahrzeuges oder auf Verpackungen verwendet werden.
Symbol Erklärung
Dieses Symbol gibt Ihnen nützliche Zusatzinformationen zu Einstellungen
oder zum Gebrauch.
Dieses Symbol kennzeichnet, dass Sie die Gebrauchsanleitung lesen
ssen.
Mit diesem Symbol gekennzeichnete Produkte erfüllen alle anzuwen-
denden Gemeinschaftsvorschriften des Europäischen Wirtschaftsraums.
Dieses Symbol kennzeichnet die Altersfreigabe für Kleinkinder.
Dieses Symbol gibt exemplarisch das maximal zulässige Gesamtgewicht
des Fahrzeuges an. Das maximal zulässige Gesamtgewicht Ihres Fahr-
zeuges entnehmen Sie dem Aufkleber auf Ihrem Fahrzeug.
Dieses Symbol gibt exemplarisch die Kategorie des Fahrzeuges an. Die
Fahrzeugkategorie entnehmen Sie dem Aufkleber auf Ihrem Fahrzeug.
Eine ausführliche Beschreibung der Fahrzeugkategorien finden Sie in der
Gebrauchsanleitung Fahrzeug im Kapitel „Fahrzeugkategorien.
3
Wegweiser Abbildungen
4 Abbildungen
Die Abbildungen in dieser Gebrauchsanleitung sind exemplarisch und können von der
tatsächlichen Ausführung Ihres Fahrzeuges abweichen. Wenn Sie nicht über die nötigen
Sachkenntnisse zu Ihrem Fahrzeugmodell verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fach-
händler.
Beispiel für eine Abbildung:
Abb.: Aufbau der Abbildungen
1 Exemplarische Abbildung
2 Bildunterschrift
Abb.: Korrekte Lenkeraus-
richtung
1
2
5 Begriffserklärung
Folgende Begriffe werden in dieser Gebrauchsanleitung verwendet:
5.1 Pedelec/EPAC
Entgegen der Norm werden EPACs (= Electrically Power Assisted Cycle) in dieser
Gebrauchsanleitung als Pedelecs (=Pedal electric cycle) bezeichnet. Pedelecs sind
Fahrzeuge mit elektrischem Hilfsmotor, der, wenn Sie in die Pedale treten, eine Unter-
stützung bis maximal 25 km/h liefert. Eine Schiebehilfe kann das Fahrzeug je nach ein-
gelegtem Gang der Schaltung bis auf 6 km/h beschleunigen.
Pedelecs sind Fahrzeuge, die in den meisten Ländern rechtlich als Fahrräder eingestuft
werden. Informieren Sie sich über die landesspezifischen und regionalen Vorschriften
und die Einstufung in Ihrem Land.
4
WegweiserBegriffserklärung
5.2 S-Pedelec/S-EPAC
Entgegen der Norm werden S-EPACs (= Speed Electrically Power Assisted Cycle) in
dieser Gebrauchsanleitung als S-Pedelecs (= Speed Pedal electric cycle) bezeichnet.
S-Pedelecs sind Fahrzeuge mit elektrischen Hilfsmotor, der, wenn Sie in die Pedale
treten, eine Unterstützung bis maximal 45km/h liefert. Außerdem kann je nach Modell
auch ein rein elektrischer Betrieb bis maximal 18km/h möglich sein.
S-Pedelecs werden in einigen Ländern als Kraftfahrzeuge eingestuft. Informieren Sie sich
über die landesspezifischen und regionalen Vorschriften und die Einstufung in Ihrem Land.
5.3 Kinderräder
Kinderräder sind pedalbetriebene Fahrzeuge für Kinder der Fahrzeugkategorie 0 mit
den Laufradgrößen 12" und 16".Kinderspielräder
Kinderspielräder sind Fahrzeuge der Kategorie 0 ohne Pedale für Kinder ab 3Jahren.
Der Antrieb der Kinderspielräder erfolgt über das Mitlaufen des Kindes.Lock-Out
Die Lock-Out-Funktion sperrt die Federgabel. Dadurch kann das Aufschaukeln bzw.
Eintauchen der Gabel verringert werden, z.B. wenn die Federung beim Fahren mit ho-
her Pedalkraft eintaucht.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist auch die Hinterbaufederung mit einer
Lock-Out-Funktion ausgestattet (siehe Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel „Fede-
rung).
5.4 SAG
Der SAG (engl. „senken“) ist das Einfedern der Federelemente durch das Körpergewicht
des Fahrers. Der SAG wird abhängig von dem Modell der Federgabel oder der Fede-
rung und abhängig von dem Einsatzzweck auf einen Wert zwischen 15% und 40%
des Gesamtfederwegs eingestellt.
5
Wegweiser Einheiten und Abkürzungen
5.5 Pedalantrieb
Der Pedalantrieb ist eine Baugruppe bestehend aus Kettenblatt, Pedal und Tretkurbel.
1 Kettenblatt
2 Pedal
3 Tretkurbel
Abb.: Pedalantrieb an dem Beispiel einer Kettenschaltung mit 3 Kettenblättern
5.6 Glossar
Nach der Anleitung Kinderspielrad finden Sie ein Glossar zu in dieser Gebrauchsanlei-
tung verwendeten Begriffen.
6 Einheiten und Abkürzungen
Die folgenden Einheiten und Abkürzungen finden Sie in dieser Gebrauchsanleitung oder
auf Komponenten Ihres Fahrzeuges:
Einheit Bedeutung Einheit für
° Grad Winkelmaß
°C Grad Celsius Temperatur
°F Grad Fahrenheit Temperatur (USA)
1/s je Sekunde Umdrehungen
" Zoll Maßeinheit (USA) 1 Zoll = 2,54 cm
A Ampere Elektrische Stromstärke
Ah Amperestunde Elektrische Ladung
bar Bar Druck
g Gramm Masse (Gewicht)
h Stunde Zeit
Hz Hertz Frequenz
kg Kilogramm Masse (Gewicht)
km/h Kilometer pro Stunde Geschwindigkeit
kPa Kilopascal Druck
mph Miles per hour Geschwindigkeit (USA)
Nm Newtonmeter Drehmoment
3
2
1
6
WegweiserStruktur der Gebrauchsanleitungen
Einheit Bedeutung Einheit für
psi pound per square inch Druck (USA)
V Volt Elektrische Spannung
W Watt Elektrische Leistung
Wh Wattstunde Elektrische Kapazität
7 Struktur der Gebrauchsanleitungen
Diese Original-Betriebsanleitung enthältvier Gebrauchsanleitungen:
1. Gebrauchsanleitung Fahrzeug
Stellt die Grundlage für alle Fahrzeugkategorien dar – mit Ausnahme der Ge-
brauchsanleitung Kinderspielrad.
Enthält Informationen für die Fahrzeugkategorien:
x Lesen Sie die Gebrauchsanleitung Fahrzeug, insbesondere die Sicherheitshin-
weise, sorgfältig und vollständig durch.
2. Ergänzende Gebrauchsanleitung Pedelec und S-Pedelec
Enthält neben der Gebrauchsanleitung Fahrzeug spezielle Informationen zu
Pedelecs und S-Pedelecs.
Enthält Informationen für die Fahrzeugkategorien:
x Lesen Sie zusätzlich die ergänzende Gebrauchsanleitung Pedelec und
S-Pedelec sorgfältig und vollständig durch.
3. Ergänzende Gebrauchsanleitung Kinderrad
Enthält neben der Gebrauchsanleitung Fahrzeug spezielle Informationen zu Kin-
derrädern.
Enthält Informationen für die Fahrzeugkategorie:
x Lesen Sie zusätzlich die ergänzende Gebrauchsanleitung Kinderrad sorgfältig
und vollständig durch.
7
Wegweiser Weiterführende Informationen
4. Gebrauchsanleitung Kinderspielrad
Enthält sämtliche Informationen zu Kinderspielrädern.
Enthält Informationen für die Fahrzeugkategorie:
x Lesen Sie die Gebrauchsanleitung Kinderspielrad sorgfältig und vollständig durch.
8 Weiterführende Informationen
Sie bekommen alle wichtigen Dokumente und nötigen Informationen von Ihrem Fach-
händler zusammen mit Ihrem Fahrzeug ausgehändigt:
Das ausgefüllte Dokument Fahrzeugpass und Übergabeprotokoll, das am
Ende der gedruckten Basisversion der Original-Betriebsanleitung zu finden ist.
Eine Basisversion der Original-Betriebsanleitung in gedruckter Form zu Ihrem
Fahrzeug. Die Original-Betriebsanleitung mit weiteren Informationen finden Sie
im Internet unter www.winora-group.de/manuals.
Beim Kauf eines Pedelecs erhalten Sie zusätzlich eine Schnellstartanleitung für
das Pedelec-Antriebssystem. Eine vollständige Original-Betriebsanleitung zu
Ihrem Antriebssystem finden sie im Internet unter
www.winora-group.de/manuals.
Beim Kauf eines S-Pedelecs erhalten Sie zusätzlich eine vollständige Origi-
nal-Bedienungsanleitung für Ihr S-Pedelec-Antriebssystem.
Auf Ihrem Fahrzeug finden Sie:
Die Fahrzeugkategorienummer Ihres Fahrzeuges
Das maximal zulässige Gesamtgewicht
x Vergleichen Sie die Angaben in Ihrem Fahrzeugpass und die Fahrzeugkatego-
rienummer auf Ihrem Fahrzeug mit den Angaben im Kapitel „Struktur der Ge-
brauchsanleitungen“, um alle Informationen zu Ihrem Fahrzeugmodell zu finden.
Hinweis zu Wartungs- und Reparaturarbeiten
Führen Sie in den Gebrauchsanleitungen beschriebene Handlungsschritte nur durch,
wenn Sie über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug vergen. An-
derenfalls lassen Sie die Arbeiten von einem Fachhändler durchführen.
9 Hinweis zu den technischen Daten
Informationen zu den technischen Daten und der Ausstattung Ihres Fahrzeugmodells
erhalten Sie in schriftlicher Form von Ihrem Fachhändler.
Winora Group
Gebrauchsanleitung
Fahrzeug
Fahrzeug
1 Sitzrohr 16 Tretkurbel
2 Oberrohr 17 Kettenblätter
3 Unterrohr 18 Kette
4 Lenkervorbau 19 Ständer
5 Lenker 20 Hinterbau-Kettenstrebe
6 Bremshebel 21 Schaltwerk
7 Gabel/Federgabel 22 Zahnkranzkassette bestehend aus Ritzeln
8 Scheinwerfer 23 Reflektor
9 Bremse an dem Vorderrad 24 Schlussleuchte
10 Speiche 25 Gepäckträger
11 Reifen 26 Hinterbau-Sitzstrebe
12 Ventil 27 Hinterradbremse
13 Radnabe 28 Sattelklemmung
14 Felge 29 Sattelstützenklemmung
15 Pedal 30 Sattel
Exemplarische Abbildung
1
2
3
4
5
6
7
8
12
13
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24
25
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26
11
9
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19
20
22
21
10
Fahrzeug
4
Inhalt
1 Grundlagen ...................................... . . 1
1.1 Gebrauchsanleitung lesen und aufbewahren. . . . . . . . . . . . . . 1
1.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.3 Fahrzeugkategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1.4 Maximal zulässiges Gesamtgewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.5 Sitzposition. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.6 Rahmenhöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.7 Helm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.8 Gepäckträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.8.1 Gepäckträger mit Klemmbügel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
1.8.2 Gepäckträger ohne Klemmbügel mit Spanngurt . . . . . . . . . . . . .10
1.8.3 Low-Rider-Gepäckträger für Gepäcktaschen . . . . . . . . . . . . . . .11
1.8.4 Systemgepäckträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
1.9 Ständervarianten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
1.9.1 Seitensnder und Hinterbausnder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
1.9.2 Zweibeinständer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
1.10 Aero-Lenker bei Rennrädern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2 Vor Fahrtantritt ................................... . 14
2.1 Vor jeder Fahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.2 Vor der ersten Fahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
3 Sicherheit........................................ . 17
3.1 Allgemeine Sicherheitshinweise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
3.2 Hinweise zum Straßenverkehr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
3.3 Hinweise zur Mitnahme von Kindern . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
3.3.1 Kindersitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
3.3.2 Kinderanhänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
3.4 Hinweise zum Transport. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
3.4.1 Hinweise zum Gepäck. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
3.4.2 Hinweise zur Montage von Anhängern . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
3.4.3 Hinweise zu Lasten- und Hundeanhängern . . . . . . . . . . . . . . . .29
3.4.4 Hinweise zum Transport des Fahrzeuges mit dem Auto . . . . . . . . 30
3.5 Hinweise zu Drehmomenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
3.6 Hinweise zur Drehrichtung von Schrauben. . . . . . . . . . . . . . . 33
3.7 Hinweise zum Verschle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Fahrzeug
5
3.8 Hinweise zu Komponenten aus Carbon . . . . . . . . . . . . . . . . 35
3.8.1 Stürze und Unfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
3.8.2 Fahrradträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
3.8.3 Drehmomente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
3.9 Restgefahren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
4 Grundeinstellungen ................................ . 38
4.1 Schnellspanner. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38
4.2 Sattel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
4.2.1 Sattelhöhe einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40
4.2.2 Mindesteinstecktiefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
4.2.3 Mindestauszugshöhe einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
4.2.4 Sattelneigung einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
4.2.5 Sitzlänge einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
4.3 Lenker und Lenkervorbauten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
4.3.1 Mindesteinstecktiefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
4.3.2 Lenkervorbauneigung einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45
4.3.3 Lenker ausrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45
4.4 Bedienelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
4.5 Bremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
4.5.1 Position einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
4.5.2 Griffweite einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47
4.6 Pedale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
4.6.1 Klapppedal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
4.6.2 Blockpedal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
4.6.3 Klickpedal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
4.6.4 Fußfreiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50
4.7 Beleuchtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
4.7.1 Nabendynamo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
4.7.2 Akku- und Batteriebeleuchtung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52
4.7.3 Scheinwerfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52
4.7.4 Schlussleuchte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
4.7.5 Reflektoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
4.8 Federung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53
5 Bremse.......................................... . 54
5.1 Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54
5.1.1 Rücktrittbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Fahrzeug
6
5.1.2 Bremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
5.1.2.1 Scheibenbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55
5.1.2.2 Felgenbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55
5.2 Einstellungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57*
5.2.1 Bremszugspannung bei mechanischen Bremsen einstellen . . . . . . .57
5.2.2 Druckpunkt einstellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
5.3 Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59
5.3.1 Bremshebel betätigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59
5.3.2 Rücktrittbremse betätigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
5.4 Einbremsen von Scheibenbremsen. . . . . . . . . . . . . . . . . . .60
5.5 Bremskraft erhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
6 Kettenschaltung .................................. . 61
6.1 Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
6.1.1 Mechanische Kettenschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62
6.1.2 Elektronische Kettenschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62
6.1.3 Zahnradkombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
6.2 Einstellungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64
6.2.1 Schaltwerk einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
6.2.2 Umwerfer einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
6.2.3 Schaltzugspannung nachstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .67
6.2.4 Kettenschaltung bei einem Rennrad einstellen . . . . . . . . . . . . . .67
6.3 Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68
6.3.1 Ritzel schalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
6.3.2 Kettenblätter schalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
6.3.3 Elektronische Kettenschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70
6.3.4 Ketten-/Nabenschaltung (Dual Drive) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70
6.3.5 Schalthebel bei einem Rennrad bedienen . . . . . . . . . . . . . . . . .70
7 Nabenschaltungen ................................ . 71
7.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
7.1.1 Automatikschaltung (Automatix) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71
7.1.2 Stufenlose Gangschaltung (NuVinci) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72
7.1.3 Stufenlose Automatik-Gangschaltung (NuVinci Harmony) . . . . . . . .72
7.1.4 Elektronische Nabenschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72
7.2 Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
7.2.1 Schaltzugspannung einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73
7.2.2 Schaltzugspannung bei NuVinci Schaltung einstellen . . . . . . . . . .75
Fahrzeug
7
7.3 Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
7.3.1 Nabenschaltungen mit Schaltstufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .76
7.3.2 Stufenlose Nabenschaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .77
7.3.3 Ketten-/Nabenschaltung (Dual Drive) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .77
8 Pinion-Getriebe ................................... . 78
8.1 Vor jeder Fahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
8.2 Pinion-Getriebe schalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
8.3 Störungsabhilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
8.4 Pinion-Getriebe reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .81
8.5 Pinion-Getriebe warten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
8.5.1 Pinion-Getriebe mit Kettenantrieb warten . . . . . . . . . . . . . . . . .82
8.5.2 Pinion-Getriebe mit Riemenantrieb warten . . . . . . . . . . . . . . . .82
8.6 Ölwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
9 Riemenantrieb .................................... . 84
9.1 Aufbau des Riemenantriebes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .84
9.2 Verwendung des Riemenantriebes . . . . . . . . . . . . . . . . . . .85
9.3 Spannung des Riemens prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
9.4 Verschleiß des Riemenantriebes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .85
9.4.1 Verschleiß des Riemens optisch prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
9.4.2 Verschleiß des Riemenantriebes optisch prüfen . . . . . . . . . . . . 86
9.4.3 Verschleiß des Kettenblattes optisch prüfen . . . . . . . . . . . . . . .87
9.5 Riemenantrieb reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
10 Laufräder und Reifen.............................. . 88
10.1 Reifen und Ventile. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
10.1.1 Ventilarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
10.1.2 Reifenfülldruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .91
10.2 Felgen und Speichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
10.3 Vorder-/Hinterrad ein- und ausbauen . . . . . . . . . . . . . . . . .93
10.3.1 Vorder-/Hinterrad mit Schnellspannachsen . . . . . . . . . . . . . . 95
10.3.1.1 Einbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
10.3.1.2 Ausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
10.3.2 Vorder-/Hinterrad mit konventionellen Steckachsen. . . . . . . . . . .97
10.3.2.1 Einbau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .97
10.3.2.2 Ausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .97
10.3.3 Vorder-/Hinterrad mit Steckachsen mit Hebel . . . . . . . . . . . . . 98
10.3.3.1 Einbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
Fahrzeug
8
10.3.3.2 Ausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
10.3.4 Carbonlaufräder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
11 Teleskopsattelstütze .............................. 101
11.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
11.2 Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
11.2.1 Zugspannung einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
11.2.2 Ausfahrgeschwindigkeit einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
11.2.3 Position Fernsteuerung Teleskopsattelstütze . . . . . . . . . . . . . 102
11.2.4 Pneumatische Teleskopsattelstütze einstellen . . . . . . . . . . . . . 103
11.2.5 Hydraulische Teleskopsattelstütze entlüften . . . . . . . . . . . . . . 103
11.3 Bedienung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
12 Federung ....................................... 103
12.1 Gefederte Sattelstütze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
12.2 Federgabel und Hinterbaufederung . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
12.2.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
12.2.2 Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
12.2.2.1 Zug- und Druckstufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
12.2.2.2 SAG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
12.2.2.3 Lock-Out . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
12.2.3 Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
13 Reinigung ...................................... 108
13.1 Bremsen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
13.2 Federung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110
13.3 Gangschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
13.4 Kette. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112
14 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112
14.1 Inspektionsintervalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
14.2 Schraubverbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
14.3 Rahmen und Starrgabel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
14.4 Federgabel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
14.5 Gepäckträger und Schutzbleche . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
14.6 Sattel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
14.7 Lenker und Lenkervorbauten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
14.8 Lenkkopflager einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
Fahrzeug
9
14.8.1 Konventioneller Lenkervorbau mit Innenklemmung . . . . . . . . . . 119
14.8.2 Lenkervorbau mit Außenklemmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
14.9 Laufräder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
14.9.1 Felgen und Speichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121
14.9.2 Verschleißindikator der Felge bei Felgenbremsen . . . . . . . . . . . 121
14.9.3 Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
14.10 Reifenpanne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
14.11 Laufrad ausbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
14.11.1 Bremsen vorbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
14.11.1.1 Mechanische Felgenbremsen vorbereiten . . . . . . . . . . . . 123
14.11.1.2 Hydraulische Felgenbremsen vorbereiten . . . . . . . . . . . . 125
14.11.1.3 Rücktrittbremse vorbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
14.11.1.4 Bremsen vorbereiten bei Rennrädern . . . . . . . . . . . . . . 126
14.11.2 Vorderrad ausbauen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126
14.11.3 Hinterrad ausbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127
14.11.4 Draht- oder Faltreifen demontieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
14.11.5 Felgenband kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
14.11.6 Draht- oder Faltreifen montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
14.11.7 UST-Reifen montieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
14.11.8 Laufrad einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
14.11.8.1 Vorderrad einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
14.11.8.2 Hinterrad einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
14.11.8.3 Nach dem Einbau der Laufräder . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
14.12 Bremsanlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
14.12.1 Felgenbremse allgemein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135
14.12.1.1 Bremsbelag prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135
14.12.1.2 Bremsbelag wechseln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136
14.12.1.3 Bremsbelag mit Schraube wechseln . . . . . . . . . . . . . . . 137
14.12.1.4 Bremsbelag mit Sicherungssplint wechseln . . . . . . . . . . . 137
14.12.1.5 Bremsschuhe wechseln bei einem Rennrad . . . . . . . . . . . 137
14.12.1.6 Abstand Bremsbelag bei einem Rennrad einstellen. . . . . . . 139
14.12.2 Mechanische Felgenbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140
14.12.2.1 Bremsschuh wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140
14.12.2.2 Abstand Bremsschuh einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . 142
14.12.2.3 Bremsanlage prüfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143
14.12.3 Hydraulische Felgenbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143
Fahrzeug
14.12.3.1 Bremsschuhe wechseln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144
14.12.3.2 Abstand Bremsschuhe einstellen (Magura HS-Modelle) . . . . 145
14.12.3.3 Bremsanlage prüfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
14.12.4 Scheibenbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
14.12.4.1 Scheibenbremse einbremsen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147
14.12.4.2 Bremsscheibe prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147
14.12.4.3 Druckpunkt einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147
14.12.4.4 Bremssattel einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
14.12.4.5 Bremsbeläge wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
14.12.4.6 Bremsbelag prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150
14.12.4.7 Bremsanlage prüfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150
14.12.5 Rücktrittbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151
14.13 Pedalantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152
14.14 Beleuchtungsanlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152
14.15 Nabendynamo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153
14.16 Kettenspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153
14.16.1 Kettenspannung bei Kettenschaltungen. . . . . . . . . . . . . . . . 154
14.16.2 Schaltzüge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154
14.16.3 Kettenschaltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154
14.17 Reifenfülldruckempfehlungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155
14.18 Fetten und ölen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156
14.19 Reinigungs- und Wartungsplan. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157
15 Lagerung ....................................... 160
16 Garantie ........................................ 161
17 Gewährleistung .................................. 162
18 Entsorgung...................................... 163
18.1 Fahrzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163
18.2 Elektronische Bauteile und Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . 163
18.3 Verpackung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163
18.4 Reifen und Schläuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163
18.5 Schmier- und Pflegemittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163
*
Kapitel mit zusätzlichen Informationen, die Sie in der Online-Ge-
brauchsanleitung erhalten, erkennen Sie an der blauen Schriftfarbe
und dem Unterstrich, hier zum Beispiel: 5.2 Einstellungen.
Fahrzeug Grundlagen
1
1 Grundlagen
1.1 Gebrauchsanleitung lesen und aufbewahren
Diese Gebrauchsanleitung gehört zu diesem Fahrzeug. Die Begriffe Fahrräder,
Rennräder, Pedelecs, S-Pedelecs, Kinderräder und Kinderspielräder werden in
der Gebrauchsanleitung Fahrzeug unter dem Oberbegriff Fahrzeug zusammen-
gefasst. Die Gebrauchsanleitung enthält wichtige Informationen zu den Einstel-
lungen und zum Gebrauch. Lesen Sie die Gebrauchsanleitung, insbesondere die
Sicherheitshinweise, sorgfältig und vollständig durch, bevor Sie das Fahrzeug ein-
setzen. Abhängig von dem Fahrzeugmodell und der Fahrzeugkategorie lesen Sie
auch die ergänzenden Gebrauchsanleitungen sorgfältig und vollständig durch.
Die Nichtbeachtung dieser Gebrauchsanleitung kann zu schweren Verletzungen
oder zu Schäden an dem Fahrzeug führen. Bewahren Sie die Gebrauchsanlei-
tung griffbereit auf. Wenn Sie das Fahrzeug an Dritte weitergeben, geben Sie
unbedingt diese Gebrauchsanleitung mit.
1.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Der Hersteller oder Fachhändler übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch nicht
bestimmungsgemäßen Gebrauch entstanden sind. Verwenden Sie das Fahrzeug nur,
wie in dieser Gebrauchsanleitung beschrieben. Jeder andere Gebrauch gilt als nicht
bestimmungsgemäß und kann zu Unfällen, zu schweren Verletzungen oder zu Schäden
an dem Fahrzeug führen.
Die Nachrüstung von Fahrzeugen zum Pedelec oder S-Pedelec ist nicht gestattet.
Das Manipulieren der Antriebseinheit bei Pedelecs und S-Pedelecs ist untersagt. Die
Gewährleistung erlischt bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch des Fahrzeuges
(siehe Kapitel „Garantie“).
Das Fahrzeug ist für die Verwendung einer Person bestimmt, auf deren Körpergröße die
Sitzposition eingestellt wurde (siehe Kapitel „Grundlagen / Sitzposition“).
Die Nutzung von Kindersitzen, Kinderanhängern und anderen Fahrradanhängern
(Lasten- und Hundeanhänger) ist nur für Fahrzeuge der Fahrzeugkategorien 2und3
(siehe Kapitel „Grundlagen / Fahrzeugkategorien“)
gestattet,
jedoch ohne die Kinder-
und Jugendfahrzeuge mit den Laufradgrößen 20" und 24".
Davon ausgenommen sind:
Fahrzeuge mit Carbonrahmen
der Fahrzeugtyp S-Pedelec
FahrzeugGrundlagen
2
Fahrzeuge mit vollgefedertem Rahmen müssen über die neueste Generation der
Hinterbaubolzen mit Sicherungsring verfügen (i. d. R. serienmäßig verbaut ab dem
Modelljahr 2017). Für weitere Informationen lesen Sie das Kapitel „Sicherheit / Hinweise
zur Mitnahme von Kindern“. Wenden Sie sich vor dem Einsatz von Kinderanhängern
und Kindersitzen an Ihren Fachhändler.
Rennräder und Fitnessräder sind ausschließlich für den Einsatz auf Straßen und Wegen
mit glatter Oberfläche, die asphaltiert, betoniert oder gepflastert ist, vorgesehen. Jeder
Einsatz auf unbefestigten Wegen kann zum Versagen des Fahrzeugs führen. Die Mon-
tage eines Gepäckträgers, eines Kindersitzes oder eines Fahrradanhängers ist nicht
erlaubt.
Das Rennrad/Fitnessrad ist definiert als ein Fahrzeug
mit einem Rennlenker (Rennrad) oder einem Flachlenker (Flatbar beim Fitnessrad)
mit einer Reifenbreite von bis zu 32 mm
mit einem ungefederten Rahmen
welches eine sportlich gestreckte Sitzposition erfordert
Für den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Fahrzeuges im Straßenverkehr müssen
Sie die landesspezifischen und regionalen Vorschriften kennen, verstanden haben und
beachten (siehe Kapitel „Sicherheit / Hinweise zum Straßenverkehr“).
1.3 Fahrzeugkategorien
Das Fahrzeug ist mit einem Symbol für die Fahrzeugkategorie versehen. Dieses Symbol
befindet sich in der Regel an der unteren linken Seite des Sitzrohres:
x Vergleichen Sie die angegebene Fahrzeugkategorie auf Ihrem Fahrzeug mit den
Fahrzeugkategorien in der nachfolgenden Tabelle.
x Lesen Sie alle Kapitel, die der Fahrzeugkategorie Ihres Fahrzeuges entsprechen.
Symbol Fahrzeugkategorie Nutzung
Fahrzeuge der Kategorie 0 sind in
der Regel Kinderspielräder 12" und
Kinderräder 12" und 16".
Kategorie 0:
- für Kinder ab 3 Jahren
- Verwendung nur unter Aufsicht Erzie-
hungsberechtigter
- Teilnahme an dem Straßenverkehr ist
nicht gestattet
- Teilnahme an Wettkämpfen ist nicht
gestattet
- nicht für Sprünge und akrobatische
Handlungen geeignet
Fahrzeug Grundlagen
3
Symbol Fahrzeugkategorie Nutzung
Fahrzeuge der Kategorie 1 sind in
der Regel Fahrräder, Pedelecs und
S-Pedelecs des Typs Rennrad oder
Fitness Bike (Urban Bike).
Kategorie 1:
- ausschließlich für asphaltierte, beto-
nierte oder gepflasterte Straßen und
Wege
- permanenter Bodenkontakt der Lauf-
räder muss gewährleistet sein
- die Teilnahme an Wettkämpfen ist
gestattet
- nicht für Drops, Sprünge und akroba-
tische Handlungen geeignet
Fahrzeuge der Kategorie 2 sind
in der Regel Fahrräder, Pedelecs
und S-Pedelecs des Typs City-,
Trekking-, Cross-Trekking- oder
Lastenrad, außerdem Jugendräder
24" und Kinderräder 20".
Kategorie 2:
- beinhaltet Kategorie 1 sowie befestigte
und naturfeste Wege mit moderaten
Steigungen
- Absätze von bis zu 15cm, z.B. Bord-
steinkanten, können hinunter gefahren
werden
- die Teilnahme an Wettkämpfen ist
nicht gestattet
- nicht für Sprünge und akrobatische
Handlungen geeignet
Fahrzeuge der Kategorie 3 sind in
der Regel Fahrräder, Pedelecs und
S-Pedelecs des Typs Mountainbike
mit Einsatzzweck Cross Country,
Marathon und Tour, sowie Fahr-
der aus den Bereichen
Cyclo-Cross und All Track.
Kategorie 3:
- beinhaltet Kategorien 1 und 2 sowie
raue Trails mit kleineren Hindernissen
und unbefestigte Strecken, die eine
gute Fahrtechnik erfordern
- die Teilnahme an Wettkämpfen ist
gestattet
- Drops und Sprünge bis zu einer Höhe
von max. 60cm sind zulässig (unter
der Voraussetzung entsprechender
Fahrtechnik)
- nicht für akrobatische Handlungen
geeignet
FahrzeugGrundlagen
4
Symbol Fahrzeugkategorie Nutzung
Fahrzeuge der Kategorie 4 sind in
der Regel Fahrräder, Pedelecs und
S-Pedelecs des Typs Mountainbike
mit Einsatzzweck Allmountain.
Kategorie 4:
- beinhaltet Kategorien 1, 2 und 3
- größere Hindernisse und höhere Ge-
schwindigkeiten setzen gesteigertes
fahrerisches Können voraus
- die Teilnahme an Wettkämpfen ist
gestattet
- Drops und Sprünge bis zu einer Höhe
von max. 120cm sind zulässig (unter
der Voraussetzung entsprechender
Fahrtechnik)
- nicht für akrobatische Handlungen
geeignet
Fahrzeuge der Kategorie 5 sind in
der Regel Fahrräder, Pedelecs und
S-Pedelecs des Typs Mountainbike
mit Einsatzzweck Enduro/Freeride/
Downhill.
Kategorie 5:
- beinhaltet Kategorien 1, 2, 3 und 4 so-
wie sehr schnell gefahrenes und sehr
anspruchsvolles Gende mit extre-
men Steigungen
- sehr hohe Ansprüche an das
fahrerische Können
- die Teilnahme an Wettkämpfen ist
gestattet
- weite Sprünge und Drops sind zuläs-
sig (unter der Voraussetzung entspre-
chender Fahrtechnik)
- nicht für akrobatische Handlungen
geeignet
Fahrzeug Grundlagen
5
1.4 Maximal zulässiges Gesamtgewicht
GEFAHR
Bruch von Bauteilen durch Überlastung des Fahrzeuges.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Beachten Sie das maximal zulässige Gesamtgewicht des
Fahrzeuges.
HINWEIS
Materialschäden durch Überlastung des Fahrzeuges.
Beschädigungsgefahr!
x Beachten Sie das maximal zulässige Gesamtgewicht des
Fahrzeuges.
Das Fahrzeug hat ein maximal zulässiges Gesamtgewicht, das nicht überschritten wer-
den darf.
x Beachten Sie das maximal zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeuges.
x Wenden Sie sich bei Fragen zum maximal zulässigen Gesamtgewicht an Ihren
Fachhändler.
Dieses Symbol (exemplarisch) gibt das maximal zulässige Gesamtge-
wicht des Fahrzeuges an. Das maximal zulässige Gesamtgewicht Ihres
Fahrzeuges entnehmen Sie dem Aufkleber auf Ihrem Fahrzeug. Der
Aufkleber befindet sich in der Regel an der unteren linken Seite des Sitz-
rohres.
Das maximal zulässige Gesamtgewicht berechnet sich wie folgt:
Fahrzeug + Fahrer + Gepäck / Rucksack / Kindersitz etc. = maximal zulässiges Gesamt-
gewicht.
FahrzeugGrundlagen
6
1.5 Sitzposition
VORSICHT
Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen durch eine falsch
eingestellte Sitzposition.
Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie die Sitzposition durch Ihren Fachhändler korrekt
einstellen.
VORSICHT
Eingeschränkte Erreichbarkeit von Bedienelementen an dem Len-
ker durch eine falsch eingestellte Sitzposition.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie die Sitzposition durch Ihren Fachhändler korrekt
einstellen.
Die optimale Sitzposition hängt von der Rahmengröße und -geometrie des Fahrzeuges,
der Körpergröße des Fahrers sowie den Einstellungen des Lenkers und des Sattels ab.
Für die Einstellung der optimalen Sitzposition ist Sachkenntnis erforderlich.
Die optimale Sitzposition kann auch von dem Einsatz des Fahrzeuges abhängen, z.B.
wenn es vorwiegend sportlich verwendet wird.
Die wesentlichen Merkmale einer optimalen Sitzposition sind:
Wenn ein Pedal oben steht, betragen jeweils der Kniewinkel des oberen Beins
und der Armwinkel 90°. Das untere Bein ist leicht gebeugt (siehe „Abb.: Optimale
Sitzposition ( A)“).
Wenn ein Pedal vorne steht, befindet sich das Knie über der Achse des vorderen
Pedals (siehe „Abb.: Optimale Sitzposition ( B)“).
Die Arme sind entspannt und leicht nach außen gebeugt (nicht im Bild zu sehen).
Der Rücken ist leicht nach vorne gebeugt und steht nicht senkrecht zur Sattelstütze.
Fahrzeug Grundlagen
7
90°
90°
90°
A B
Abb.: Optimale Sitzposition (exemplarisch)
x Lesen Sie die Kapitel „Grundeinstellungen / Sattel“ und „Grundeinstellungen / Len-
ker und Lenkervorbauten“ zum Einstellen der korrekten Sattel- bzw. Lenkerhöhe.
1.6 Rahmenhöhe
Für ein sicheres und angenehmes Fahren ist es wichtig, ein Fahrzeug mit der für den
Fahrer passenden Rahmenhöhe und Rahmenlänge zu kaufen. Die passende Rahmen-
höhe hängt von der Schrittlänge des Fahrers ab. Es ist wichtig, die Schrittlänge zu be-
rücksichtigen, damit ein sicheres und schnelles Anhalten sowie das Absteigen von dem
Fahrzeug in Gefahrensituationen möglich ist.
x Lassen Sie sich zu der richtigen Rahmenhöhe von einem Fachhändler beraten.
FahrzeugGrundlagen
8
1.7 Helm
x Tragen Sie bei jeder Fahrt mit Ihrem Fahrzeug einen geeigneten und passenden
Helm.
x Lassen Sie sich beim Kauf eines Helms von Ihrem Fachhändler beraten.
x Lassen Sie Ihren Helm von Ihrem Fachhändler passend für sich einstellen.
x Beachten und befolgen Sie die beigelegten Informationen des Herstellers des
Helms.
x Achten Sie auf den korrekten Sitz des Helms (siehe „Abb.: Sitz des Helms (A)“).
x Schließen Sie immer den Verschluss unter Ihrem Kinn.
A B
Abb.: Sitz des Helms ((A) korrekt, (B) sitzt zu weit hinten)
(exemplarisch)
1.8 Gepäckträger
HINWEIS
Überlastung des Gepäckträgers.
Beschädigungsgefahr!
x Beachten Sie die maximal zulässige Zuladung des Gepäckträgers.
x Der Gepäckträger ist nur für den Transport von Gepäck
zugelassen, ein Transport von Personen ist nicht zugelassen.
Fahrzeug Grundlagen
9
HINWEIS
Beschädigung von Fahrzeugkomponenten durch unzulässige
Montage eines Gepäckträgers.
Beschädigungsgefahr!
x Montieren Sie einen Gepäckträger niemals an der Sattelstütze.
x Montieren Sie einen Gepäckträger niemals an einem vollgefe-
derten Rahmen.
Der Gepäckträger ist eine Vorrichtung an dem Fahrzeug, auf dem Gepäck transportiert
werden kann.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell kann es sich hierbei um einen Gepäckträger mit
Klemmbügel, einen Gepäckträger ohne Klemmbügel mit Spanngurten oder einen
Low-Rider-Gepäckträger für Gepäcktaschen handeln.
Des Weiteren sind viele Modelle serienmäßig mit einem Systemgepäckträger ausge-
stattet. Für diese Systemgepäckträger ist diverses Zubehör vorhanden, wie z.B. Körbe
oder Taschen, die sich auf der Gepäckfläche einrasten lassen.
x Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler zu passendem Zubehör beraten.
Wenn Ihr Fahrzeug mit einem Gepäckträger ausgestattet ist:
x Nehmen Sie keine Veränderungen an dem Gepäckträger vor.
x Wenn Sie den Gepäckträger ersetzen möchten, lassen Sie sich von Ihrem
Fachhändler beraten.
x Überlasten Sie den Gepäckträger nicht.
x Beachten Sie die maximal zulässige Zuladung des Gepäckträgers.
x Die maximal zulässige Zuladung des Gepäckträgers ist in der Regel auf der
Oberfläche des Gepäckträgers eingeprägt.
x Wenn die maximal zulässige Zuladung nicht auf der Oberfläche des Gepäckträ-
gers eingeprägt ist, lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler beraten.
x Belasten Sie den Gepäckträger gleichmäßig.
x Wenn Sie Gepäcktaschen verwenden, achten Sie darauf, dass das Gewicht
des Gepäcks gleichmäßig auf die linke und die rechte Gepäcktasche verteilt ist.
FahrzeugGrundlagen
10
x Stellen Sie sicher, dass das Gepäck ausreichend gegen Herunterfallen gesichert ist.
x Verwenden Sie ggf. Spanngurte, um Gepäck zu sichern.
Wenn Ihr Fahrzeug nicht mit einem Gepäckträger ausgestattet ist:
x Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler, ob sich Ihr Fahrzeug für die Ausrüstung
mit einem Gepäckträger eignet, wenn Sie einen Gepäckträger nachrüsten möchten.
x Lassen Sie den Gepäckträger von Ihrem Fachhändler montieren.
1.8.1 Gepäckträger mit Klemmbügel
1. Greifen Sie den Klemmbügel, ziehen Sie
ihn vorsichtig nach oben und halten Sie
ihn in dieser Position.
2. Legen Sie Ihr Gepäck auf den Gepäck-
träger.
3. Befestigen Sie Ihr Gepäck auf dem Ge-
päckträger, indem Sie den Klemmbügel
langsam zurückführen.
1.8.2 Gepäckträger ohne Klemmbügel mit Spanngurt
1. Lösen Sie die Spanngurte.
2. Legen Sie Ihr Gepäck auf den Gepäck-
träger.
3. Ziehen Sie die Spanngurte mit Kraft
über das Gepäck.
4. Befestigen Sie die Spanngurte an den
dafür vorgesehenen Halterungen an
dem Rahmen des Gepäckträgers.
x Stellen Sie sicher, dass das Gepäck
gegen Herunterfallen gesichert ist.
Abb.: Gepäckträger mit Klemmbügel
(exemplarisch)
Abb.: Gepäckträger mit Spanngurten
(exemplarisch)
Fahrzeug Grundlagen
11
1.8.3 Low-Rider-Gepäckträger für Gepäcktaschen
1. Befüllen Sie die Gepäcktaschen.
2. Achten Sie darauf, dass die Gepäckta-
schen gleiches Gewicht aufweisen.
3. Schließen Sie die Gepäcktaschen so,
dass keine losen Bänder und Schnallen
herunterhängen.
4. Hängen Sie die Gepäcktaschen mit der
Aufhängevorrichtung an den Gepäck-
träger.
x Stellen Sie sicher, dass die Taschen
fest an dem Low-Rider-Gepäckträ-
ger sitzen und gegen das Herunter-
fallen gesichert sind.
1.8.4 Systemgepäckträger
x Beachten und befolgen Sie die beigelegten Informationen zu den Funktionen Ihres
Systemgepäckträgers.
x Lassen Sie sich ggf. von Ihrem Fachhändler zu Funktionen und passendem Zubehör
beraten.
1.9 Ständervarianten
Der Ständer ist eine Vorrichtung, um das
Fahrzeug nach dem Gebrauch in einer auf-
rechten Position abzustellen.
Modelle, die mit einem Ständer ausgestattet
sind verfügen über einen mittigen Seiten-
ständer, einen mittigem Zweibeinständer
oder einen Hinterbauständer (siehe „Abb.:
Ständervarianten“).
Wenn Ihr Fahrzeug nicht mit einem Ständer
ausgestattet ist und Sie einen Ständer nach-
rüsten lassen wollen:
x Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler
zum Nachrüsten eines Ständers beraten.
Abb.: Low-Rider-Gepäckträger
(exemplarisch)
2
3
1
Abb.: Ständervarianten (exemplarisch)
1 Mittiger Zweibeinständer
2 Mittiger Seitenständer
3 Hinterbauständer
FahrzeugGrundlagen
12
x Lassen Sie den Ständer von Ihrem Fachhändler montieren.
x Beachten Sie, dass das Anbringen von Nachrüst-Ständern bei Carbonrahmen
nicht gestattet ist.
1.9.1 Seitenständer und Hinterbauständer
1. Um den mittigen Seitenständer bzw. den Hinterbauständer herunterzuklappen,
halten Sie das Fahrzeug fest.
2. Klappen Sie den Seitenständer bzw. den Hinterbauständer mit dem Fuß nach unten.
3. Stellen Sie das Fahrzeug auf den Seitenständer bzw. Hinterbauständer ab.
4. Stellen Sie vor dem Loslassen des Fahrzeuges sicher, dass das Fahrzeug fest auf
dem Seitenständer bzw. Hinterbauständer steht und nicht umfallen kann.
x Um den Seitenständer bzw. Hinterbauständer wieder hochzuklappen, entlasten Sie
den Seitenständer bzw. Hinterbauständer und klappen Sie ihn mit dem Fuß nach
oben.
1.9.2 Zweibeinständer
1. Um den mittigen Zweibeinständer herunterzuklappen, halten Sie das Fahrzeug fest.
2. Klappen Sie den Zweibeinständer mit dem Fuß nach unten.
3. Fixieren Sie den Zweibeinständer mit dem Fuß.
4. Schieben Sie das Fahrzeug rückwärts, so dass sich das Fahrzeug auf den
Zweibeinständer stellt.
5. Stellen Sie vor dem Loslassen des Fahrzeuges sicher, dass das Fahrzeug fest auf
dem Zweibeinständer steht und nicht umfallen kann.
x Um den Zweibeinständer hochzuklappen, schieben Sie das Fahrzeug nach vorne.
Der Zweibeinständer klappt sich durch die Bewegung hoch.
x Vergewissern Sie sich vor der Fahrt, dass der Ständer vollständig hochgeklappt ist
und nicht über den Boden schleift.
Fahrzeug Grundlagen
13
1.10 Aero-Lenker bei Rennrädern
WARNUNG
Verlängerter Bremsweg durch größeren Abstand zu den Brems-
hebeln.
Unfallgefahr!
x Machen Sie sich mit dem Aero-Lenker und dem Umgreifen zu
den Bremshebeln vertraut.
x Fahren Sie besonders vorausschauend, wenn Sie Aero-
Lenker verwenden.
Um beispielsweise beim Triathlon oder beim Zeitfahren auf dem Rennrad
eine aerodynamische Position einnehmen zu können, werden sogenannte
Aero-Lenker verwendet.
Aero-Lenker dürfen ausschließlich bei Fahrzeugen der Kategorie 1 und bei
Rennrädern ohne Motorunterstützung nachgerüstet werden.
Die Schalthebel der Aero-Lenker liegen oft
an dem Lenkerende (siehe Kapitel „Ketten-
schaltung / Bedienung / Schalthebel bei
einem Rennrad bedienen“). Die Bremshebel
liegen an dem Ende des Basislenkers. Wenn
das Rennrad in aerodynamischer Position
gefahren wird, liegen die Bremshebel außer-
halb der direkten Griffweite des Fahrers.
x Machen Sie sich abseits des Straßen-
verkehrs mit dem Fahrverhalten eines
Aero-Lenkers und dem Umgreifen zu
den Bremshebeln vertraut.
x Schließen Sie beim Üben des Umgangs
mit dem Lenker andere Gefahrenquellen,
wie ungeübter Umgang mit Klickpedalen,
aus. Beschränken Sie sich zuerst auf die Übung mit dem Lenker.
x Passen Sie Ihren Fahrstil den veränderten Fahreigenschaften an.
1
2
Abb.: Abstand zwischen Schalthebeln
und Bremshebeln beim Aero-Lenker
(exemplarisch)
1 Schalthebel
2 Bremshebel
FahrzeugVor Fahrtantritt
14
2 Vor Fahrtantritt
Dieses Kapitel enthält Informationen, um das Fahrzeug in Gebrauch nehmen zu können.
2.1 Vor jeder Fahrt
WARNUNG
Materialbruch durch benutzungsbedingten Verschleiß und lose
Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Prüfen Sie das Fahrzeug vor jeder Fahrt gemäß Prüfanweisung.
x Verwenden Sie das Fahrzeug nur, wenn es unbeschädigt ist.
x Verwenden Sie das Fahrzeug nur, wenn Sie keinen übermä-
ßigen Verschleiß und keine losen Schraub- oder Steckverbin-
dungen feststellen.
x Prüfen Sie das Fahrzeug vor jeder Fahrt gemäß der Prüfanweisung.
Prüfanweisung
Schraub- und Steckverbindungen Sichtprüfung der Schraub- und Steckverbindungen
Bremsen Funktionsprüfung der Bremsen
Gangschaltung Funktionsprüfung der Gangschaltung
Laufräder Sichtprüfung auf korrekten Sitz und korrekte Ausrichtung
Sichtprüfung der Steckachsen, Schnellspanner und/oder
Verschraubungen
Reifen Sichtprüfung der Reifen auf Risse oder Fremdkörper
Reifenfülldruck prüfen und einstellen
Rahmen Sichtprüfung des Rahmens auf Risse, Verformungen
oder Farbveränderung
Federung Funktionsprüfung durch Ein- und Ausfedern
Felgen und Speichen Sichtprüfung der Felgen und Speichen
Schnellspanner Vorspannung prüfen
Sichtprüfung auf korrekten Sitz der Schnellspanner
Sattel/Sattelstze Sichtprüfung des Sattels/der Sattelstütze
Fahrzeug Vor Fahrtantritt
15
Prüfanweisung
Lenker/Lenkervorbau Lenker und Lenkervorbau auf festen Sitz prüfen
Sichtprüfung des Lenkers und des Lenkervorbaus auf
Risse, Verformungen oder Farbveränderung
Beleuchtung Funktionsprüfung der Beleuchtung
Glocke Funktionsprüfung der Glocke
1. Prüfen Sie bei Bremsen mit Schnell-
spannhebel, ob bei beiden Bremsen der
Hebel des Schnellspannhebels geöffnet
ist (siehe „Abb.: Position Schnellspann-
hebel“).
2. Prüfen Sie die Funktion der Bremsen.
x Bedienen Sie die Bremshebel und
ggf. die Rücktrittbremse und achten
Sie auf ungewöhnliche Geräusche.
x Prüfen Sie, ob das Fahrzeug bei
angezogener Bremse nicht bzw. nur
schwer geschoben werden kann.
x Prüfen Sie, ob die Bremsbeläge bei losgelassenem Bremshebel schleifen.
x Prüfen Sie, ob bei Betätigung der Bremshebel die Bremshebel den Lenker
berühren. Lassen Sie ggf. die Bremsen von Ihrem Fachhändler neu einstellen
oder verschlissene Bauteile ersetzen.
3. Prüfen Sie die Funktion der Gangschaltung.
x Prüfen Sie, ob alle Gänge korrekt geschaltet werden und ob ungewöhnliche
Geräusche dabei auftreten.
4. Federn Sie die Federgabel ein und aus.
x Wenn Sie ungewöhnliche Geräusche hören oder die Federgabel ohne Wider-
stand nachgibt, lassen Sie die Federgabel von Ihrem Fachhändler prüfen.
5. Prüfen Sie (falls vorhanden), ob die Schnellspannachsen und Steckachsen richtig
geschlossen und eingestellt sind (siehe Kapitel „Laufräder und Reifen / Vorder-/Hin-
terrad ein- und ausbauen“).
6. Prüfen Sie, ob der Lenker rechtwinklig zum Vorderrad ausgerichtet ist.
x Wenn der Lenker nicht rechtwinklig zum Vorderrad steht, stellen Sie ihn ein
(siehe Kapitel „Grundeinstellungen / Lenker und Lenkervorbauten / Lenker
ausrichten“).
7. Prüfen Sie die Funktion der Glocke und der Beleuchtung.
x Prüfen Sie, ob Sie einen deutlichen Ton hören, wenn Sie die Glocke bedienen.
Abb.: Position Schnellspannhebel
(exemplarisch)
1 Schnellspannhebel
1
1
FahrzeugVor Fahrtantritt
16
x Schalten Sie die Beleuchtung ein und prüfen Sie, ob Scheinwerfer und
Schlussleuchte leuchten (siehe Kapitel „Grundeinstellungen / Beleuchtung“).
Bei Fahrzeugen mit Dynamo drehen Sie dazu das Vorderrad.
2.2 Vor der ersten Fahrt
WARNUNG
Unerwartetes Verhalten des Fahrzeuges durch Fehlbedienung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Machen Sie sich vor der ersten Fahrt mit dem Fahrzeug ver-
traut.
Das Fahrzeug wurde von Ihrem Fachhändler vollständig montiert, eingestellt und ist
fahrbereit. Zusätzlich müssen vor der ersten Fahrt folgende Punkte beachtet werden:
x Machen Sie sich mit der Zuordnung der Bremshebel vertraut.
x Wenn die Zuordnung der Bremshebel für die Vorderrad- bzw. Hinterradbremse für
Sie ungewohnt ist, lassen Sie diese von Ihrem Fachhändler ändern.
x Gewöhnen Sie sich bei geringer Geschwindigkeit an die Bremseigenschaften Ihres
Bremstyps (siehe Kapitel „Bremse“).
x Betätigen Sie bei hydraulischen Bremsen mehrmals beide Bremshebel, damit sich
die Bremsbeläge im Bremssattel zentrieren.
x Gewöhnen Sie sich abseits des Straßenverkehrs an die Fahreigenschaften Ihres
Fahrzeuges.
x Üben Sie abseits des Straßenverkehrs den Umgang mit der Gangschaltung, bis
Sie die Gangschaltung so bedienen können, dass Ihre Aufmerksamkeit nicht beein-
trächtigt wird (siehe Kapitel „Kettenschaltung“ und „Nabenschaltungen“).
x Prüfen Sie, ob Sie bei längeren Fahrten eine bequeme Sitzposition einnehmen
und alle Komponenten an dem Lenker während der Fahrt sicher bedienen können
(siehe Kapitel „Grundlagen / Sitzposition“).
Fahrzeug Sicherheit
17
3 Sicherheit
3.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
GEFAHR
Fehlender Kopfschutz.
Verletzungsgefahr!
x Tragen Sie beim Fahren einen geeigneten Helm.
WARNUNG
Fehlbedienung des Fahrzeuges durch unzureichende Kenntnisse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Machen Sie sich vor der Benutzung und der Bedienung mit
den Funktionen des Fahrzeuges vertraut.
WARNUNG
Fehlbedienung durch Kinder oder Personen mit unzureichenden
Kenntnissen oder Fähigkeiten.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie das Fahrzeug nicht von Personen mit verringerten
physischen, sensorischen oder mentalen Fähigkeiten oder
Mangel an Erfahrung und Sachkenntnis verwenden.
x Lassen Sie Kinder nicht mit dem Fahrzeug spielen. Lassen Sie
die Reinigung und Wartung nicht von Kindern oder Personen
mit verringerten physischen, sensorischen oder mentalen Fä-
higkeiten durchführen.
x Lassen Sie Kinder nicht mit der Verpackung und Kleinteilen
spielen.
FahrzeugSicherheit
18
Der folgende Sicherheitshinweis ist nur gültig für die Fahrzeugkategorien:
WARNUNG
Bruch von Bauteilen durch nicht bestimmungsgemäßen Ge-
brauch des Fahrzeuges.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Springen Sie mit dem Fahrzeug nicht über Rampen oder
Erdhügel.
x Fahren Sie mit dem Fahrzeug nicht durch Gelände.
x Fahren Sie mit dem Fahrzeug nicht über Treppen, Felsen oder
sonstige andere Absätze, z.B. Bordsteinkanten mit mehr als
15 cm Höhe.
Der folgende Sicherheitshinweis ist nur gültig für die Fahrzeugkategorien:
WARNUNG
Bruch von Bauteilen durch nicht bestimmungsgemäßen Ge-
brauch des Fahrzeuges.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Befahren Sie mit dem Fahrzeug nur solche Hindernisse, die Ihr
Können und Ihre Erfahrung zulassen.
Fahrzeug Sicherheit
19
WARNUNG
Falsche Anbauten, Veränderungen des Fahrzeuges oder falsches
Zubehör können Fehlfunktionen des Fahrzeuges verursachen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Veränderungen an dem Fahrzeug von Ihrem Fach-
händler durchführen.
x Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler über geeignetes
Zubehör.
x Lassen Sie Kindersitze oder Kinderanhänger nur von Ihrem
Fachhändler montieren.
x Lassen Sie Kindersitze oder alle Arten von Anhängern nur
nach Rücksprache mit Ihrem Fachhändler montieren, wenn
Ihre Fahrzeugkategorie bzw. die Vorgaben für Ihr Modell dies
zulassen.
WARNUNG
Verlängerter Bremsweg und verringerte Bodenhaftung durch rut-
schige oder verschmutzte Fahrbahn.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Passen Sie Ihre Fahrweise und Ihre Geschwindigkeit den Wit-
terungsbedingungen und den Fahrbahnverhältnissen an.
VORSICHT
Fehlende Kontrolle des Fahrzeuges durch freihändiges Fahren.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Fahren Sie das Fahrzeug nie freihändig.
FahrzeugSicherheit
20
VORSICHT
Fangstellen an dem Fahrzeug.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Achten Sie darauf, dass Kleidungsstücke sich verfangen kön-
nen. Tragen Sie geeignete Kleidung.
VORSICHT
Abrutschen durch falsches Schuhwerk.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Tragen Sie rutschfeste Schuhe mit einer steifen Sohle.
VORSICHT
Unzureichende Schutzbekleidung.
Verletzungsgefahr!
x Tragen Sie abhängig von Ihrer Fahrzeugkategorie und dem
Einsatzzweck des Fahrzeuges angemessene Schutzbeklei-
dung (z.B. Protektoren und Handschuhe).
Fahrzeug Sicherheit
21
HINWEIS
Erhöhter Verschleiß durch Fehlbedienung des Fahrzeuges.
Beschädigungsgefahr!
x Verwenden Sie Ihr Fahrzeug wie im bestimmungsgemäßen Ge-
brauch beschrieben.
x Beachten Sie die Hinweise zur Nutzung entsprechend Ihrer Fahr-
zeugkategorie.
x Überlasten Sie Ihr Fahrzeug nicht. Befahren Sie nur Gelände bzw.
Fahrbahnen, die Ihrer Fahrzeugkategorie entsprechen.
3.2 Hinweise zum Straßenverkehr
GEFAHR
Schlechte Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Tragen Sie beim Fahren helle Kleidung mit reflektierenden Ele-
menten.
WARNUNG
Falscher oder nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Beachten und befolgen Sie die landesspezifischen und regio-
nalen Vorschriften zum Straßenverkehr.
x Verwenden Sie das Fahrzeug nur im Straßenverkehr, wenn die
Ausstattung den landesspezifischen und regionalen Vorschrif-
ten zum Straßenverkehr entspricht.
x Beachten Sie den für Ihre Fahrzeugkategorie gültigen bestim-
mungsgemäßen Gebrauch.
FahrzeugSicherheit
22
WARNUNG
Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lenken Sie sich während der Fahrt nicht durch andere Tätig-
keiten ab, z.B. durch Einschalten der Beleuchtung.
x Verwenden Sie während der Fahrt keine mobilen Geräte, z.B.
Smartphones oder MP3-Abspielgeräte.
x Verwenden Sie während der Fahrt keine Getränkeflaschen.
x Fahren Sie nicht mit dem Fahrzeug, wenn Sie Alkohol,
Rauschmittel oder beeinträchtigende Medikamente zu sich
genommen haben.
x Informieren Sie sich vor der ersten Fahrt über die landesspezifischen und regio-
nalen Vorschriften zur Ausstattung. Beispielsweise zu:
Helmpflicht
Warnwestenpflicht
Bremsen
Beleuchtung und Reflektoren
Glocke
Kinderanhänger und Kindersitze
x Verwenden Sie Kinderanhänger nur, wenn Ihr Fahrzeug für die Verwendung von
Kinderanhängern geeignet ist (siehe Kapitel „Sicherheit / Hinweise zur Mitnahme
von Kindern / Kinderanhänger“).
x Verwenden Sie Kindersitze nur, wenn Ihr Fahrzeug für die Verwendung von Kinder-
sitzen geeignet ist (siehe Kapitel „Sicherheit / Hinweise zur Mitnahme von Kindern /
Kindersitz“).
x Beachten und befolgen Sie die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zum
Straßenverkehr.
x Beachten und befolgen Sie die Straßenverkehrsordnung.
x Wenden Sie sich bei Fragen an Ihren Fachhändler.
Gesetze und Vorschriften können sich jederzeit ändern. Informieren Sie
sich regelmäßig über die landesspezifischen und regionalen Vorschriften.
Fahrzeug Sicherheit
23
3.3 Hinweise zur Mitnahme von Kindern
GEFAHR
Bruch von Bauteilen durch Überlastung des Fahrzeuges.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Beachten Sie das maximal zulässige Gesamtgewicht des
Fahrzeuges.
x Lassen Sie einen Kindersitz oder einen Kinderanhänger von Ih-
rem Fachhändler montieren.
VORSICHT
Verbrennungsgefahr durch heiße Bremsscheiben.
Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Ihr Kind nicht in der Nähe des Fahrzeuges spielen.
VORSICHT
Verletzung Ihres Kindes durch Umfallen des Fahrzeuges.
Verletzungsgefahr!
x Halten Sie beim Abstellen immer das Fahrzeug fest, solange
Ihr Kind im Kindersitz sitzt oder es sich in der Nähe des Fahr-
zeuges aufhält.
x Lassen Sie Ihr Kind nicht unbeaufsichtigt in der Nähe des ab-
gestellten Fahrzeuges spielen.
x Lassen Sie Ihr Kind niemals im Kindersitz oder im Kinderan-
hänger sitzen, wenn Sie das Fahrzeug zum Abstellen auf den
Ständer stellen.
FahrzeugSicherheit
24
HINWEIS
Materialschäden durch Überlastung des Fahrzeuges.
Beschädigungsgefahr!
x Beachten Sie das maximal zulässige Gesamtgewicht des
Fahrzeuges.
Die Nutzung von Kindersitzen, Kinderanhängern und anderen Fahrradanhängern
(Lasten- und Hundeanhänger) ist nur für Fahrzeuge der Fahrzeugkategorien 2und3
(siehe Kapitel „Grundlagen / Fahrzeugkategorien“)
gestattet,
jedoch ohne die Kinder-
und Jugendfahrzeuge mit den Laufradgrößen 20" und 24".
Davon ausgenommen sind:
Fahrzeuge mit Carbonrahmen
der Fahrzeugtyp S-Pedelec
Fahrzeuge mit vollgefedertem Rahmen müssen über die neueste Generation der
Hinterbaubolzen mit Sicherungsring verfügen (i. d. R. serienmäßig verbaut ab dem
Modelljahr 2017).
Vor der Mitnahme von Kindern sind folgende Punkte zu beachten:
x Befördern Sie ein Kind nur im Kindersitz oder Kinderanhänger, wenn die landes-
spezifischen und regionalen Vorschriften dies zulassen.
x Beachten und befolgen Sie für die Verwendung von Kindersitzen und Kinderanhän-
gern die landesspezifischen und regionalen Vorschriften.
x Informieren Sie sich bei einem Fachhändler zu geeigneten Kindersitzen und Kin-
deranhängern.
x Lassen Sie Kindersitze und Kinderanhänger nur durch Ihren Fachhändler montieren.
x Beachten und befolgen Sie die beigelegten Informationen des Herstellers des Kinder-
sitzes bzw. des Kinderanhängers.
x Beachten Sie das zulässige Maximalgewicht für den Kindersitz oder den Kinderan-
hänger in der zugehörigen Gebrauchsanleitung.
x Gewöhnen Sie sich abseits des Straßenverkehrs an das veränderte Fahr- und
Bremsverhalten Ihres Fahrzeuges mit Kindersitz oder Kinderanhänger.
x Passen Sie Ihre Fahrweise den veränderten Fahreigenschaften an.
x Üben Sie mit Ihrem Kind das korrekte Verhalten während der Fahrt.
x Befördern Sie ein Kind nur im Kindersitz oder Kinderanhänger, wenn es einen
angepassten Helm trägt. Lassen Sie sich von einem Fachhändler zur Wahl eines
geeigneten Helms beraten.
Fahrzeug Sicherheit
25
3.3.1 Kindersitz
VORSICHT
Verletzung Ihres Kindes durch unzureichende Schutzvorrich-
tungen.
Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie bei der Montage eines Kindersitzes die Sattel-
federn vollständig umhüllen, um Verletzungen zu vermeiden.
x Lassen Sie bei der Montage eines Kindersitzes alle drehenden
und beweglichen Komponenten verhüllen, z.B. mit einem
Speichenschutz.
HINWEIS
Beschädigung von Fahrzeugkomponenten durch unzulässige
Montage eines Kindersitzes.
Beschädigungsgefahr!
x Montieren Sie einen Kindersitz niemals an dem Lenker.
x Montieren Sie einen Kindersitz niemals an der Sattelstütze.
x Montieren Sie einen Kindersitz niemals an einem Carbon-
rahmen.
FahrzeugSicherheit
26
Der Kindersitz ist ein System zur Mitnahme
von Kleinkindern auf dem Fahrzeug (siehe
Abb.: Kindersitz“).
Bei der Verwendung eines Kindersitzes sind folgende Punkte zu beachten:
x Lassen Sie nur Kindersitze montieren, wenn sich Ihr Fahrzeug für die Montage
eignet (siehe Kapitel „Grundlagen / Bestimmungsgemäßer Gebrauch“). Lassen Sie
sich von Ihrem Fachhändler zu passenden Kindersitzen beraten.
x Verwenden Sie ausschließlich Kindersitze, die so angebracht sind, dass das Kind
hinter dem Fahrer/der Fahrerin sitzt.
Die Montage von Kindersitzen ist aus konstruktiver Sicht nicht für jedes
Fahrzeug möglich. Die Bedienungs- und Montageanleitung des Herstellers
des Kindersitzes muss beachtet werden. Bei vollgefederten Rahmen muss
die Abstimmung des Federungssystems geprüft werden. Lassen Sie sich
von Ihrem Fachhändler beraten.
3.3.2 Kinderanhänger
Der Kinderanhänger ist ein System zur Mit-
nahme von Kleinkindern. Der Kinderanhän-
ger wird hinter das Fahrzeug gespannt (siehe
Abb.: Kinderanhänger“).
Bei der Verwendung eines Kinderanhängers sind folgende Punkte zu beachten:
x Lassen Sie nur Kinderanhänger montieren, wenn sich Ihr Fahrzeug für die Montage
eignet (siehe Kapitel „Grundlagen / Bestimmungsgemäßer Gebrauch“). Lassen Sie
sich von Ihrem Fachhändler zu passenden Kinderanhängern beraten.
Abb.: Kindersitz (exemplarisch)
Abb.: Kinderanhänger (exemplarisch)
Fahrzeug Sicherheit
27
x Beachten Sie die maximale Anhängelast:
Die maximale Anhängelast für ungebremste Kinderanhänger beträgt 40kg.
Die maximale Anhängelast für gebremste Kinderanhänger beträgt 80kg.
x Beachten Sie, dass Ihr Fahrzeug mit Kinderanhänger wesentlich länger ist.
x Befördern Sie nur die für den Kinderanhänger zugelassene Anzahl an Kindern.
x Verwenden Sie nur Kinderanhänger mit einer funktionsfähigen Beleuchtung, die
den landesspezifischen und regionalen Vorschriften entspricht.
x Wählen Sie einen Kinderanhänger mit Rückhalteeinrichtung.
x Lassen Sie den Kinderanhänger mit einer mindestens 1,5m hohen und biegsamen
Fahnenstange mit leuchtfarbenem Wimpel sowie mit Abdeckungen für die Spei-
chen und Radhäuser ausrüsten.
Die Montage von Anhängerkupplungen ist aus konstruktiver Sicht nicht für
jedes Fahrzeug möglich. Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler beraten.
3.4 Hinweise zum Transport
3.4.1 Hinweise zum Gepäck
WARNUNG
Sturz durch falsch transportiertes Gepäck.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Transportieren Sie keine Tragetaschen oder andere Gegen-
stände an dem Lenker.
x Sichern Sie Gegenstände auf dem Gepäckträger gegen Ver-
rutschen und Herunterfallen. Verwenden Sie zum Sichern von
Gepäck nur unbeschädigte Spanngurte.
x Verwenden Sie stabile Gepäcktaschen bzw. passendes Zube-
hör für Ihren Systemgepäckträger.
FahrzeugSicherheit
28
WARNUNG
Veränderte Fahreigenschaften durch zusätzliches Gewicht.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Machen Sie sich abseits des Straßenverkehrs mit den Fahr-
eigenschaften bei zusätzlichem Gepäck vertraut.
x Kontrollieren Sie die Gewichtsverteilung Ihres Gepäcks.
x Verteilen Sie zusätzliches Gewicht gleichmäßig auf beide Sei-
ten des Gepäckträgers oder mittig auf dem Gepäckträger.
x Wenn Sie bemerken, dass Ihre Fahrsicherheit nicht
gewährleistet ist, reduzieren Sie Gepäck.
x Passen Sie Ihren Fahrstil den veränderten Fahreigenschaften an.
Für den Transport von Gepäck sind folgende Punkte zu beachten:
x Positionieren Sie Ihr Gepäck so, dass Reflektoren oder Leuchten nicht verdeckt werden.
x Bremsen Sie früher und planen Sie einen längeren Bremsweg und ein trägeres
Lenkverhalten ein.
x Sichern Sie Gepäck auf dem Gepäckträger gegen Verrutschen und Herunterfallen,
z.B. mit Spanngurten.
x Verstauen Sie schwere Gegenstände so, dass das Hauptgewicht nah an den Rad-
naben liegt, z.B. im unteren Bereich von Gepäcktaschen.
x Achten Sie darauf, dass Befestigungsmittel wie Gurte oder Seile sich nicht in be-
weglichen Teilen verfangen können.
3.4.2 Hinweise zur Montage von Anhängern
WARNUNG
Bruch von Bauteilen durch falsche Montage der Anhängerkupp-
lung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Anhängerkupplungen von Ihrem Fachhändler
montieren.
Fahrzeug Sicherheit
29
x Lassen Sie nur Anhänger montieren, die per Anhängerkupplung an der Hinterachse
des Fahrzeugs befestigt werden.
Davon sind ausschließlich Winora Group-Fahrzeugmodelle ausgenommen mit in der
Hinterbau-Kettenstrebe integrierter Anhängerkupplung und entsprechender Kennzeich-
nung.
x Lassen Sie die Anhängerkupplung in keinem Fall an anderen Teilen des Rahmens
oder an Bauteilen wie der Sattelstütze befestigen.
3.4.3 Hinweise zu Lasten- und Hundeanhängern
HINWEIS
Falsche Verwendung von Lasten- und Hundeanhängern.
Beschädigungsgefahr!
x Überschreiten Sie niemals die maximale Anhängelast.
x Sichern Sie Lasten und Gegenstände im Anhänger gegen
Verrutschen und Herunterfallen.
x Nehmen Sie Hunde nur in geeigneten Hundeanhängern mit.
Verwenden Sie keine Lasten- oder Kinderanhänger.
Lasten- und Hundeanhänger sind Systeme zum Transport von Gepäck und anderen
Gegenständen und zur Mitnahme von Hunden. Lasten- und Hundeanhänger werden
hinter das Fahrzeug gespannt.
Bei der Verwendung von Lasten- und Hundeanhängern sind folgende Punkte zu be-
achten:
x Lassen Sie nur Anhänger montieren, wenn sich Ihr Fahrzeug für die Montage
eignet (siehe Kapitel „Grundlagen / Bestimmungsgemäßer Gebrauch“). Lassen Sie
sich von Ihrem Fachhändler zu passenden Anhängern beraten.
x Beachten Sie die maximale Anhängelast:
Die maximale Anhängelast für ungebremste Anhänger beträgt 40kg.
Die maximale Anhängelast für gebremste Anhänger beträgt 80kg.
x Beachten Sie, dass Ihr Fahrzeug mit Anhänger wesentlich länger ist.
x Verwenden Sie nur Anhänger mit einer funktionsfähigen Beleuchtung, die den
landesspezifischen und regionalen Vorschriften entspricht.
FahrzeugSicherheit
30
Die Montage von Anhängerkupplungen ist aus konstruktiver Sicht nicht für
jedes Fahrzeug möglich. Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler beraten.
3.4.4 Hinweise zum Transport des Fahrzeuges mit dem Auto
GEFAHR
Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer durch nicht korrekt be-
festigte Fahrzeuge.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Wenn Sie Ihr Fahrzeug mit einem Autodach- oder -heckbefes-
tigungssystem transportieren, prüfen Sie die Befestigung des
Fahrzeuges regelmäßig während der Fahrpausen, um ein Lö-
sen des Fahrzeuges zu vermeiden.
VORSICHT
Ungesicherter Transport von Fahrzeugen und Kleinteilen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Transportieren Sie nie das Fahrzeug oder Teile des Fahr-
zeuges ungesichert im Innenraum oder im Kofferraum Ihres
Autos.
x Fixieren Sie das Fahrzeug mit geeigneten Innenraum-Befesti-
gungssystemen, wenn Sie das Fahrzeug im Kofferraum oder
im Innenraum Ihres Autos transportieren.
Fahrzeug Sicherheit
31
HINWEIS
Falsche Verwendung von Fahrradträgern.
Beschädigungsgefahr!
x Verwenden Sie nur zugelassene Fahrradträger, mit denen das
Fahrzeug aufrecht transportiert werden kann.
x Lassen Sie sich zu einem passenden Trägersystem von einem
Fachhändler beraten.
x Transportieren Sie Fahrzeuge mit hydraulischen Scheiben-
oder Felgenbremsen niemals kopfüber auf dem Sattel ste-
hend. Dies kann zum Ausfall der hydraulischen Scheiben-
oder Felgenbremsen führen.
x Sichern Sie das Fahrzeug, damit es nicht herunterfallen oder
verrutschen kann.
Für den Transport des Fahrzeuges mit dem Auto werden im Fachhandel verschiedene
Trägersysteme angeboten.
x Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler zu geeigneten Träger- und Befestigungssy-
stemen beraten.
x Beachten und befolgen Sie die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zum
Straßenverkehr.
x Beachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu Montage und Ge-
brauch.
x Beachten Sie bei Fahrzeugen mit Komponenten aus Carbon, dass die Klemm-
kräfte Komponenten aus Carbon beschädigen können. Nutzen Sie nur spezielle
Befestigungssysteme.
x Beachten Sie die geänderte Höhe Ihres Autos, wenn Sie ein Dachträgersystem
verwenden. Messen Sie vor der Fahrt die genaue Höhe aus.
x Montieren Sie bei Scheibenbremsen die Transportsicherungen, wenn Sie das Fahr-
zeug ohne Laufräder transportieren.
x Beachten Sie bei dem Transport von Pedelecs oder S-Pedelecs die Vorschriften in
der Original-Betriebsanleitung für das Antriebssystem.
FahrzeugSicherheit
32
3.5 Hinweise zu Drehmomenten
WARNUNG
Materialermüdung durch nicht fachgerechtes Festdrehen von
Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Verwenden Sie das Fahrzeug nicht, wenn Sie lose Schraub-
verbindungen feststellen.
x Schraubverbindungen müssen fachgerecht mit einem Dreh-
momentschlüssel angezogen werden.
x Schraubverbindungen müssen mit den korrekten Drehmo-
menten angezogen werden.
Zum fachgerechten Festdrehen der Schraubverbindungen sind die Drehmomente zu
beachten. Dazu wird ein Drehmomentschlüssel mit einem entsprechenden Einstellbe-
reich benötigt.
x Wenn Sie keine Erfahrung im Umgang mit Drehmomentschlüsseln haben oder
keinen geeigneten Drehmomentschlüssel besitzen, lassen Sie die Schraubverbin-
dungen von Ihrem Fachhändler prüfen.
Das korrekte Drehmoment einer Schraubverbindung ist abhängig von dem Material und
dem Durchmesser der Schraube sowie von dem Material und der Bauweise der Kompo-
nente.
x Wenn Sie Schraubverbindungen selbst festdrehen, prüfen Sie, ob Ihr Fahrzeug mit
Komponenten aus Aluminium oder Carbon ausgestattet ist (siehe Datenblatt mit den
technischen Daten, das Ihnen durch den Fachhändler ausgehändigt wurde).
x Beachten Sie die speziellen Drehmomente bei Komponenten aus Aluminium
oder Carbon.
x Einzelne Komponenten des Fahrzeuges sind mit Angaben zu Drehmomenten oder
Markierungen für die Einstecktiefe gekennzeichnet. Beachten Sie unbedingt diese
Angaben und Markierungen.
Fahrzeug Sicherheit
33
3.6 Hinweise zur Drehrichtung von Schrauben
HINWEIS
Materialschäden durch nicht sachgemäße Behandlung von
Schraubverbindungen.
Beschädigungsgefahr!
x Beachten Sie die Drehrichtung von Schrauben, Steckachsen
und Muttern.
x Drehen Sie Schrauben, Steckachsen und Muttern im Uhrzeigersinn fest.
x Drehen Sie Schrauben, Steckachsen und Muttern gegen den Uhrzeigersinn los.
Ist eine Abweichung von dieser Regel gegeben, wird in dem jeweiligen Ka-
pitel auf eine veränderte Drehrichtung hingewiesen. Beachten Sie die ent-
sprechenden Hinweise.
3.7 Hinweise zum Verschleiß
WARNUNG
Fehlfunktionen durch übermäßigen Verschleiß, Materialermüdung
oder lose Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Prüfen Sie Ihr Fahrzeug regelmäßig.
x Verwenden Sie das Fahrzeug nicht, wenn Sie übermäßigen
Verschleiß oder lose Schraubverbindungen feststellen.
x Verwenden Sie das Fahrzeug nicht, wenn Sie Risse, Verfor-
mungen oder Farbveränderungen feststellen.
x Lassen Sie das Fahrzeug von Ihrem Fachhändler prüfen,
wenn Sie übermäßigen Verschleiß oder lose Schraubverbin-
dungen feststellen.
FahrzeugSicherheit
34
Einige Fahrzeugkomponenten sind Verschleißteile. Hohe Beanspruchungen und
falscher Gebrauch erhöhen und/oder beschleunigen den Verschleiß. Unterschiedliche
Materialien besitzen individuelle Verschleißeigenschaften.
x Lassen Sie sich zu den Fahrzeugkomponenten, die dem Verschleiß unterliegen,
von Ihrem Fachhändler beraten.
x Prüfen Sie den Zustand aller Verschleißteile regelmäßig (siehe Kapitel „Vor Fahrtan-
tritt/Vor jeder Fahrt“ und „Wartung“).
x Reinigen und warten Sie Verschleißteile regelmäßig (siehe Kapitel „Reinigung“ und
„Wartung“).
x Die folgenden Verschleißteile verschleißen bei bestimmungsgemäßem Gebrauch und
sind bei betriebsbedingtem Verschleiß von der Gewährleistung ausgeschlossen (siehe
Kapitel „Garantie“):
Laufräder (Felgen, Speichen, Naben)
Felgen in Verbindung mit einer Felgenbremse
Bereifung
Kettenblätter, Ritzel, Innenlager und Schaltwerksrollen
Schalt- und Bremszüge
Schalt- und Bremszughüllen
Bremsbeläge und Bremsscheiben
Diverse andere Komponenten der Bremse
Lenkerbänder und Lenkergriffe
Ketten und Zahnriemen
Hydrauliköle und Schmierstoffe
Dichtungen von Federelementen
Leuchtmittel
Lackierungen
Sattel
Lenker aus Aluminium
Fahrzeug Sicherheit
35
3.8 Hinweise zu Komponenten aus Carbon
WARNUNG
Materialversagen durch nicht sichtbare Risse nach einem Sturz.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Komponenten aus Carbon nach einer Überlastung
oder einem Sturz durch Ihren Fachhändler prüfen, auch wenn
diese keine sichtbaren Schäden aufweisen.
x Lassen Sie Komponenten aus Carbon in regelmäßigen Ab-
ständen von ihrem Fachhändler prüfen, auch wenn sie keiner
Überlastung ausgesetzt waren.
x Verwenden Sie Ihr Fahrzeug nicht, wenn Sie Schäden vermu-
ten.
HINWEIS
Nicht sichtbare Risse oder Brüche an Komponenten aus Carbon.
Beschädigungsgefahr!
x Überlasten Sie Komponenten aus Carbon nicht durch Stürze
oder schwere Stöße.
x Versuchen Sie nie Komponenten aus Carbon selbst zu repa-
rieren oder zu richten.
x Lassen Sie Komponenten aus Carbon nach einer Überlastung
durch Ihren Fachhändler prüfen.
FahrzeugSicherheit
36
HINWEIS
Nicht sichtbare Risse oder Brüche am Carbonrahmen.
Beschädigungsgefahr!
x Rüsten Sie einen Carbonrahmen niemals mit einem Ständer
nach.
Komponenten aus Carbon benötigen eine spezielle Behandlung und Pflege. Bei War-
tung, Transport oder Lagerung sind folgende Punkte zu beachten:
x Beachten und befolgen Sie die beigelegten Informationen des Herstellers.
x Verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel, um die korrekten Drehmomente
einzustellen.
x Schmieren Sie Komponenten aus Carbon niemals mit herkömmlichem Fett. Ver-
wenden Sie spezielle Montagepasten für Komponenten aus Carbon.
x Setzen Sie Komponenten aus Carbon niemals hohen Temperaturen über 45°C
aus.
x Stellen Sie Ihr Fahrzeug sorgsam und umfallsicher ab, um Beschädigungen durch
Stürze oder durch Umfallen zu vermeiden.
x Klemmen Sie einen Carbonrahmen nicht direkt in einen Montageständer. Montieren
Sie eine Metall-Sattelstütze und klemmen Sie diese in den Montageständer.
x Rüsten Sie einen Carbonrahmen niemals mit einem Ständer nach, da dies zu einer
Beschädigung des Rahmens führen kann.
3.8.1 Stürze und Unfälle
Durch einen Sturz oder einen Unfall können Komponenten aus Carbon beschädigt
werden. Schäden an Komponenten aus Carbon sind nicht immer sichtbar. Fasern oder
Lacke können sich ablösen oder zerstört werden und die Festigkeit der Komponenten
kann nachlassen.
x Lassen Sie Komponenten aus Carbon nach einem Sturz oder Unfall durch Ihren
Fachhändler austauschen.
Fahrzeug Sicherheit
37
3.8.2 Fahrradträger
Der Fahrradträger ist eine Vorrichtung, um Fahrzeuge mit dem Auto zu transportieren.
Bei den Klemmen von Fahrradträgern besteht Quetschgefahr an dem Carbonrahmen.
Dies kann im weiteren Gebrauch zu Materialbruch führen. Es gibt speziell für Carbon-
fahrräder ausgelegte Fahrradträger.
x Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler über geeignete Fahrradträger.
3.8.3 Drehmomente
Für Schraubverbindungen von Komponenten aus Carbon sind spezielle Drehmomente
zu beachten. Die zulässigen Drehmomente sind auf den jeweiligen Komponenten zu
finden. Zu hohe Drehmomente können zu Beschädigungen führen, die kaum sichtbar
sind. Die Komponenten können brechen oder sich verändern und Stürze verursachen.
x Beachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zur Montage.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug ver-
fügen, lassen Sie die Drehmomente von Ihrem Fachhändler einstellen und prüfen.
3.9 Restgefahren
Der Gebrauch des Fahrzeuges ist trotz Beachtung aller Sicherheits- und Warnhinweise
mit beispielsweise folgenden, unvorhersehbaren Restgefahren verbunden:
Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer
Unvorhersehbare Beschaffenheit der Fahrbahn, z.B. bei Glätte durch Blitzeis
Unvorhersehbare Materialfehler oder Materialermüdung können zu Bruch oder
Funktionsausfall von Komponenten führen
x Fahren Sie vorausschauend und defensiv.
x Prüfen Sie das Fahrzeug vor jeder Fahrt auf Risse, Farbveränderungen oder Be-
schädigungen.
x Prüfen Sie vor jeder Fahrt die Funktion der sicherheitsrelevanten Komponenten wie
z.B. Bremsen, Beleuchtung und Glocke.
x Lassen Sie das Fahrzeug nach einem Sturz oder Unfall von Ihrem Fachhändler auf
Schäden prüfen.
FahrzeugGrundeinstellungen
38
4 Grundeinstellungen
Dieses Kapitel enthält Informationen zur Grundeinstellung des Fahrzeuges und Informa-
tionen, um das Fahrzeug in Gebrauch nehmen zu können.
4.1 Schnellspanner
HINWEIS
Materialbruch durch falsche Handhabung von Komponenten.
Beschädigungsgefahr!
x Legen Sie den Hebel des Schnellspanners ausschließlich per
Hand um. Verwenden Sie niemals Werkzeuge oder andere
Hilfsmittel, um den Hebel umzulegen.
Der Schnellspanner ist eine Spannvorrich-
tung, mit der Einstellungen und Montagen
sowie Demontagen an dem Fahrzeug
schnell und ohne Werkzeug vorgenommen
werden können. Durch Umlegen des
Schnellspannhebels wird mithilfe des Exzen-
termechanismus Spannung aufgebaut. Der
Schnellspanner besteht aus zwei Elementen:
dem Schnellspannhebel und der Achsmut-
ter.
Wenn beim Betätigen des Schnellspann-
hebels keine Spannung aufgebaut wird, muss
der Schnellspanner neu eingestellt werden.
x Drehen Sie die Achsmutter im Uhrzei-
gersinn auf die Achse auf, bis Sie beim
Anlegen des Schnellspannhebels merken, dass die Spannung aufgebaut wird.
Abb.: Aufbau Schnellspanner (exemplarisch)
1 Achsmutter
2 Schnellspannhebel
A geöffneter Schnellspannhebel
B geschlossener Schnellspannhebel
1
2
A
B
Fahrzeug Grundeinstellungen
39
4.2 Sattel
WARNUNG
Falsche Einstellung der Sattelstütze.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Beachten Sie die Mindesteinstecktiefe der Sattelstütze.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das be-
nötigte Werkzeug zum Einstellen der Sattelstütze verfügen,
wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
HINWEIS
Materialbruch durch falsche Handhabung von Komponenten.
Beschädigungsgefahr!
x Legen Sie den Hebel des Schnellspanners ausschließlich per
Hand um. Verwenden Sie niemals Werkzeuge oder andere
Hilfsmittel, um den Hebel umzulegen.
x Das Kürzen der Sattelstütze ist nicht gestattet. Dies kann zum
Bruch oder Riss des Sitzrohres führen.
x Lassen Sie den Sattel von Ihrem Fachhändler so einstellen, dass Sie eine bequeme
Sitzposition erreichen, alle Komponenten an dem Lenker gut bedienen und min-
destens mit den Fußspitzen sicher den Boden berühren können.
FahrzeugGrundeinstellungen
40
4.2.1 Sattelhöhe einstellen
Abhängig von dem Modell ist das Fahrzeug mit einer starren Sattelstütze oder einer
Teleskopsattelstütze ausgestattet. Beide Arten von Sattelstützen können entweder mit
einer Sattelstützenklemmung mit KIemmschraube oder mit einer Sattelstützenklem-
mung mit Schnellspanner befestigt werden. Über die Sattelstützenklemmung lässt sich
die Höhe des Sattels einstellen.
x Für weitere Informationen zur Teleskopsattelstütze lesen Sie das Kapitel „Teleskop-
sattelstütze“).
Wenn Ihr Fahrzeug über eine Sattelstützenklemmung mit Klemmschraube verfügt:
1. Halten Sie den Sattel fest und drehen Sie die Klemmschraube gegen den Uhrzei-
gersinn los, bis sich der Sattel im Sitzrohr bewegen lässt.
2. Ziehen Sie die Sattelstütze auf die gewünschte Höhe aus.
x Beachten Sie die Vorgaben zur Mindesteinstecktiefe und Mindestauszugshöhe.
3. Drehen Sie die Klemmschraube im Uhrzeigersinn fest, um die Sattelstützenklem-
mung zu schließen.
x Beachten Sie das zulässige Drehmoment (siehe Kapitel „Sicherheit / Hinweise
zu Drehmomenten“).
4. Prüfen Sie, ob der Sattel korrekt sitzt, er darf sich nicht verdrehen lassen.
x Wenn Sie den Sattel verdrehen können, prüfen Sie die Sattelstützenklemmung.
Wenn Ihr Fahrzeug über eine Sattelstützenklemmung mit Schnellspanner verfügt:
1. Halten Sie den Sattel fest und legen Sie
den Schnellspannhebel nach außen hin
um.
2. Ziehen Sie die Sattelstütze auf die ge-
wünschte Höhe aus.
x Beachten Sie die Vorgaben zur Min-
desteinstecktiefe und Mindestaus-
zugshöhe.
3. Legen Sie den Schnellspannhebel
nach innen hin um, bis er an dem Sitz-
rohr anliegt, um die Sattelstützenklem-
mung zu schließen.
x Wenn sich der Spannhebel von Hand nicht umlegen lässt, ist die Vorspannung
zu hoch eingestellt. Korrigieren Sie die Vorspannung, indem Sie die Einstell-
schraube etwas lösen und legen Sie den Spannhebel erneut um.
Abb.: Schnellspanner (exemplarisch)
1 Einstellschraube
2 Schnellspannhebel
2
1
Fahrzeug Grundeinstellungen
41
4. Prüfen Sie, ob der Sattel korrekt sitzt, er darf sich nicht verdrehen lassen.
x Wenn Sie den Sattel verdrehen können, ist die Vorspannung zu niedrig einge-
stellt. Korrigieren Sie die Vorspannung, indem Sie die Einstellschraube etwas
anziehen.
4.2.2 Mindesteinstecktiefe
Sattelstützen haben eine auf dem Rohr markierte Mindesteinstecktiefe, bis zu der sie
mindestens in das Sitzrohr eingeschoben sein müssen.
WARNUNG
Riss oder Bruch des Sitzrohres durch Kürzen der Sattelstütze.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Beachten Sie die Mindesteinstecktiefe der Sattelstütze.
x Kürzen Sie niemals die Sattelstütze.
x Beachten Sie die Mindesteinstecktiefe
der Sattelstütze. Die Markierung auf der
Sattelstütze darf nicht sichtbar sein
(siehe „Abb.: Mindesteinstecktiefe der
Sattelstütze“).
x Lassen Sie die Sattelhöhe von Ihrem
Fachhändler einstellen.
Abb.: Mindesteinstecktiefe der Sattelstütze
(exemplarisch)
1 Sattelstützenklemmung
2 Markierung für die Mindesteinstecktiefe
1
2
FahrzeugGrundeinstellungen
42
4.2.3 Mindestauszugshöhe einstellen
Die Mindestauszugshöhe ist die Höhe, auf die die Sattelstütze mindestens aus dem
Sitzrohr gezogen werden muss. Dieses Kapitel gilt für S-Pedelecs und Fahrzeuge mit
Teleskopsattelstütze.
HINWEIS
Nichtbeachtung der Mindestauszugshöhe.
Beschädigungsgefahr!
x Stellen Sie die Höhe des Sattels so ein, dass keine Kabel oder
Züge im Innern des Sitzrohres beschädigt werden.
x Ziehen Sie die Sattelstütze bei S-Pedelecs so weit heraus,
dass das evtl. an dem Sattel montierte Kennzeichen die Kom-
ponenten der Beleuchtung nicht verdeckt.
Falls das Fahrzeug mit einer Teleskopsattelstütze ausgestattet ist:
x Beachten und befolgen Sie die Informationen des Herstellers.
x Lassen Sie die Sattelhöhe von Ihrem Fachhändler einstellen und lassen Sie sich in
die Bedienung einweisen.
4.2.4 Sattelneigung einstellen
Die Sattelneigung muss so eingestellt werden, dass ein Abstützen auf dem Lenker ver-
mieden wird. Optimal ist eine waagerechte Position des Sattels.
1. Lösen Sie die Schraube(n) der Sattelklemmung unter dem Sattel.
2. Stellen Sie die Neigung des Sattels ein. Achten Sie darauf, dass die Neigungswin-
kelverstellung korrekt einrastet.
3. Drehen Sie die Schraube(n) der Sattelklemmung mit dem empfohlenen Drehmo-
ment im Uhrzeigersinn fest.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug
verfügen, lassen Sie die Sattelneigung durch Ihren Fachhändler einstellen.
Fahrzeug Grundeinstellungen
43
4.2.5 Sitzlänge einstellen
Die Sitzposition muss an die Größe des Fahrers angepasst werden. Hierzu kann der
Abstand zwischen Sattel und Lenker durch waagerechtes Verschieben des Sattels ver-
größert bzw. verkleinert werden.
1. Lösen Sie die Schraube(n) der Sattelklemmung unter dem Sattel.
2. Stellen Sie die Sitzlänge des Sattels ein. Beachten Sie dabei den in der Regel ge-
kennzeichneten Klemmbereich am Sattelgestell.
x Um die Sitzlänge zu verkürzen, schieben Sie den Sattel in Richtung Lenker.
x Um die Sitzlänge zu vergrößern, schieben Sie den Sattel in Richtung Hinterrad.
3. Drehen Sie die Schraube(n) der Sattelklemmung mit dem empfohlenen Drehmo-
ment im Uhrzeigersinn fest.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug
verfügen, lassen Sie die Sitzlänge durch Ihren Fachhändler einstellen.
4.3 Lenker und Lenkervorbauten
WARNUNG
Materialbruch durch nicht fachgerechte Einstellung der Lenkerhöhe.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie den Lenker von Ihrem Fachhändler einstellen.
x Nehmen Sie keine Einstellungen an dem Lenker vor, wenn
Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte
Werkzeug verfügen.
x Beachten Sie die Mindesteinstecktiefe des Lenkervorbaus.
Lenkervorbauten verbinden den Lenker des Fahrzeuges mit der Gabel.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist ein starrer oder verstellbarer Lenkervorbau
montiert. Unterschieden werden Lenkervorbauten mit Innenklemmung und Lenker-
vorbauten, die den Gabelschaft umfassen und von außen durch Schrauben geklemmt
werden.
Kenngrößen für einen Lenkervorbau sind u. a.: Durchmesser des Gabelschafts, Durch-
messer der Lenkerklemmung, Länge, Winkel und Höhe.
Um das Fahrzeug an die Größe des Fahrers anzupassen, muss unter anderem die Len-
kerhöhe eingestellt werden.
FahrzeugGrundeinstellungen
44
x Lassen Sie den Lenker von Ihrem Fachhändler so einstellen, dass Sie eine bequeme
Sitzposition erreichen und alle Komponenten an dem Lenker gut bedienen können.
4.3.1 Mindesteinstecktiefe
Lenkervorbauten mit Schaft haben eine auf dem Rohr markierte Mindesteinstecktiefe,
bis zu der sie mindestens in den Gabelschaft eingeschoben sein müssen.
x Beachten Sie die Mindesteinstecktiefe
des Lenkervorbaus. Die Markierung auf
dem Lenkervorbau bzw. Lenkerschaft
darf nicht sichtbar sein (siehe „Abb.:
Markierung der Mindesteinstecktiefe bei
einem Schaftvorbau mit Innenklem-
mung“).
x Beachten Sie, dass die Höhenverstel-
lung bei Ahead-Lenkervorbauten, die
den Gabelschaft umfassen und von
außen durch Schrauben geklemmt
werden, Sachkenntnisse erfordert. Die
Lenkerhöhe bei dieser Art von Lenker-
vorbauten wird über Distanzscheiben
eingestellt und ist durch die Gabel-
schaftlänge begrenzt.
x Lassen Sie die Einstellung von Ihrem Fachhändler vornehmen.
Abb.: Markierung der Mindesteinstecktiefe
bei einem Schaftvorbau mit Innenklemmung
(exemplarisch)
Fahrzeug Grundeinstellungen
45
4.3.2 Lenkervorbauneigung einstellen
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist das Fahrzeug mit einem Lenkervorbau mit Nei-
gungswinkeleinstellung ausgestattet. Die Lenkerneigung muss so eingestellt sein, dass
Handgelenke und Unterarme beim Fahren eine Linie bilden.
x Lösen Sie die seitliche Schraube
vorsichtig, bis sich die Verzahnung löst.
x Drücken Sie mit dem Daumen auf den
Schraubenkopf, um den Lenkervorbau
zu lockern.
x Stellen Sie die Neigung des beweg-
lichen Lenkervorbaus nach Ihren
Wünschen ein.
x Drücken Sie das gelöste Verstellteil
wieder in den Lenkervorbau ein, bis die
Sperrklinke korrekt in die Verzahnung
greift.
x Drehen Sie die Schraube mit dem emp-
fohlenen Drehmoment im Uhrzeigersinn
fest.
4.3.3 Lenker ausrichten
Der Lenker muss in einem 9-Winkel zu
dem Vorderrad stehen.
x Lassen Sie den Lenker von Ihrem
Fachhändler einstellen, wenn der
Lenker nicht rechtwinklig zum Vorderrad
steht (siehe „Abb.: Korrekte Lenkeraus-
richtung“).
Abb.: Seitliche Schraube an dem Lenkervor-
bau (exemplarisch)
Abb.: Neigungsverstellung (exemplarisch)
Abb.: Korrekte Lenkerausrichtung
(exemplarisch)
FahrzeugGrundeinstellungen
46
4.4 Bedienelemente
Bedienelemente (z.B. Glocke, Bremshebel, Gangschaltung etc.) müssen so eingerich-
tet sein, dass sie bequem während der Fahrt bedient werden können, ohne von dem
Straßenverkehr abzulenken, und wenn möglich, ohne die Hände von den Lenkergriffen
zu nehmen.
x Lassen Sie sich die Bedienelemente von Ihrem Fachhändler einstellen, wenn Sie
nicht die nötigen Sachkenntnisse oder das benötigte Werkzeug besitzen.
4.5 Bremshebel
WARNUNG
Verlust der Bremsleistung durch nicht fachgerecht eingestellte
Bremsen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Einstellungen an den Bremsen nur von Ihrem
Fachhändler vornehmen.
x Nehmen Sie keine Einstellungen an den Bremsen vor, wenn
Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das benötigte
Werkzeug verfügen.
x Die Einstellung des Bremssystems ist sehr komplex und erfordert Fachkenntnis.
Lassen Sie die Einstellung von Ihrem Fachhändler vornehmen.
4.5.1 Position einstellen
Die Position der Bremshebel muss individu-
ell eingestellt werden, damit die Bremshebel
bequem und sicher betätigt werden können.
x Lösen Sie die Befestigung des Brems-
hebels, indem Sie die Schraube des
Bremshebels gegen den Uhrzeigersinn
herausdrehen (siehe „Abb.: Position der
Bremshebel“).
Abb.: Position der Bremshebel
(exemplarisch)
Fahrzeug Grundeinstellungen
47
x Positionieren Sie den Bremshebel so, dass Finger, Handgelenk und Arm eine ge-
rade Linie bilden und die Finger bequem auf dem Bremshebel aufliegen und sicher
den Hebel ziehen können.
x Drehen Sie die Schraube des Bremshebels im Uhrzeigersinn hinein. Achten Sie auf
das korrekte Drehmoment.
4.5.2 Griffweite einstellen
Die Griffweite der Bremshebel muss indivi-
duell eingestellt werden, damit die Bremshe-
bel bequem und sicher betätigt werden kön-
nen. Mechanische und hydraulische
Bremsen verfügen in der Regel über eine
Einstellschraube an dem Bremshebel (siehe
Abb.: Position Einstellschraube“). Durch
Drehen der Einstellschraube wird der Ab-
stand zwischen Bremshebel und Lenkergriff
verändert. Abhängig von der Bremsausfüh-
rung variiert die Position der Einstellschrau-
be.
1. Wenn vorhanden, entfernen Sie die
Schutzkappe von der Einstellschraube.
2. Stellen Sie den Bremshebel auf die
Griffweite Ihrer Hand ein, indem Sie die
Einstellschraube hinein- oder heraus-
drehen.
3. Prüfen Sie den Mindestabstand, indem
Sie den Bremshebel betätigen.
x Wenn der Abstand zwischen
betätigtem Bremshebel und Len-
kergriff geringer als 1cm ist, stellen
Sie die Bremszugspannung bzw.
den Druckpunkt ein (siehe Kapitel
„Bremse / Einstellungen / Brems-
zugspannung bei mechanischen
Bremsen einstellen“ bzw. Kapitel
„Bremse / Einstellungen / Druck-
punkt einstellen“).
4. Wenn vorhanden, setzen Sie die Schutzkappe auf die Einstellschraube.
1
1
Abb.: Position Einstellschraube
(exemplarisch)
1 Einstellschraube Griffweite
1
A
B
C
FahrzeugGrundeinstellungen
48
4.6 Pedale
Die Pedale sind an den Tretkurbeln befestigt. Mit den Füßen wird über die Pedale das
Fahrzeug angetrieben.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist das Fahrzeug mit Klapppedalen, Blockpedalen
oder Klickpedalen ausgestattet.
x Beachten Sie bei der Montage von Pedalen, dass das rechte Pedal mit einem
Rechtsgewinde und das linke Pedal mit einem Linksgewinde ausgestattet ist. Das
Festziehen der Pedalgewinde in der Kurbel geschieht bei beiden Pedalen durch
Eindrehen in Fahrtrichtung und das Lösen beider Pedale durch Herausdrehen entge-
gengesetzt der Fahrtrichtung.
4.6.1 Klapppedal
VORSICHT
Falsches Ein- und Ausklappen der Pedale.
Verletzungsgefahr!
x Achten Sie darauf, dass Sie sich die Finger nicht in dem
Klappmechanismus klemmen.
x Tragen Sie ggf. Schutzhandschuhe.
Bei dem Klapppedal handelt es sich um ein Pedal mit einem Klappmechanismus. Zum
Verstauen und Transport des Fahrzeuges können die Pedale eingeklappt werden, so
dass diese dicht an dem Fahrzeug anliegen.
x Machen Sie sich vor der ersten Benutzung mit dem Klappsystem vertraut.
x Beachten und befolgen Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu der
Benutzung von Klapppedalen.
x Lassen Sie sich den Klappmechanismus ggf. von Ihrem Fachhändler erklären.
Abb.: Klapppedal ausgeklappt (exemplarisch)
Abb.: Klapppedal eingeklappt (exemplarisch)
Fahrzeug Grundeinstellungen
49
4.6.2 Blockpedal
Bei einem Blockpedal handelt es sich um die
klassische Variante des Pedals (siehe
Abb.:Blockpedal“).
4.6.3 Klickpedal
WARNUNG
Sturz durch nicht rechtzeitiges Lösen der Schuhe aus dem
Klicksystem.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lösen Sie die Schuhe rechtzeitig vor dem Anhalten aus den
Klicksystemen der Pedale.
x Üben Sie das Einrasten und Lösen der Schuhe aus den
Klicksystemen abseits des Straßenverkehrs.
Das Klickpedal verfügt über eine Vorrich-
tung, in die dafür vorgesehene Schuhe ein-
rasten können (siehe „Abb.: Klickpedal“).
Durch das Einrasten des Schuhes in das
Klicksystem besteht eine feste Verbindung
zwischen Fuß und Pedal, wodurch mehr Halt
und Stabilität gegeben ist.
x Machen Sie sich vor der ersten Benut-
zung mit dem Klicksystem vertraut.
x Stellen Sie vor der ersten Benutzung den
Auslösemoment und die Pedalplatte ein.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sach-
kenntnisse zum Einstellen der Pedale
verfügen, wenden Sie sich an Ihren
Fachhändler.
Abb.: Blockpedal (exemplarisch)
Abb.: Klickpedal (exemplarisch)
FahrzeugGrundeinstellungen
50
4.6.4 Fußfreiheit
WARNUNG
Sturzgefahr durch zu geringe Fußfreiheit.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Sorgen Sie für ausreichende Ffreiheit je nach Fußsiche-
rungssystem.
x Lassen Sie das Fußsicherungssystem von einem Fachhändler
montieren.
Bei Rennrädern darf der Abstand zwischen
Pedal und Vorderrad einen bestimmten Wert
für die Fußfreiheit nicht unterschreiten. Der
Abstand wird gemessen von dem Mittelpunkt
der Pedale parallel zur Längsachse des Fahr-
zeuges bis zum Kreisbogen des eingeschla-
genen Vorderrades (siehe „Abb.: Abstand
zwischen Pedal und Vorderrad“).
Fußfreiheit bei Rennrädern
ohne Fußsicherungssystem* 100 mm
mit Fußsicherungssystem* 89 mm
*Fußsicherungssysteme: z.B. Klickpedal
oder Pedalhaken
1
23
4
Abb.: Abstand zwischen Pedal und Vorderrad
(exemplarisch)
1 Vorderrad
2 Kreisbogen des eingeschlagenen Vorder-
rades
3 Fußfreiheit = Abstand zwischen Pedal und
Vorderrad
4 Pedalmittelpunkt
Fahrzeug Grundeinstellungen
51
4.7 Beleuchtung
GEFAHR
Schlechte Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Schalten Sie die Beleuchtung bei schlechten Sichtverhältnis-
sen und Dunkelheit ein.
WARNUNG
Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr durch Einschalten der Be-
leuchtung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Schalten Sie die Beleuchtung nicht während der Fahrt ein.
Halten Sie immer an, um die Beleuchtung einzuschalten.
Für die Teilnahme im Straßenverkehr müssen die Beleuchtung und die Reflektoren den
landesspezifischen und regionalen Vorschriften entsprechen.
x Beachten und befolgen Sie die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zur
Beleuchtungsausstattung.
x Informieren Sie sich diesbezüglich vor der ersten Fahrt. Rüsten Sie Ihr Fahr-
zeug ggf. den Vorschriften entsprechend nach. Wenden Sie sich diesbezüglich
an Ihren Fachhändler.
Die Beleuchtung besteht aus Scheinwerfer, Schlussleuchte sowie Reflektoren und sorgt
für eine bessere Sichtbarkeit bei schlechten Sichtverhältnissen und bei Nacht.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist das Fahrzeug mit einer fest montierten Naben-
dynamo-Beleuchtung oder einer batteriebetriebenen Steckbeleuchtung ausgestattet.
4.7.1 Nabendynamo
Der Nabendynamo befindet sich in der Vorderradnabe und ist mit dem Scheinwerfer
verbunden. Die Schlussleuchte ist an den Scheinwerfer angeschlossen. Der Nabendy-
namo versorgt die Beleuchtung mit Energie, sobald sich das Vorderrad dreht.
FahrzeugGrundeinstellungen
52
Die Beleuchtung wird bei einem Nabendynamo in der Regel direkt an dem Scheinwer-
fer oder an dem Lenker eingeschaltet. Durch Betätigen des Schalters wird die Schluss-
leuchte gemeinsam mit dem Scheinwerfer eingeschaltet.
x Betätigen Sie den Schalter zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung.
Abhängig von dem Modell der Beleuchtung ist ein Lichtsensor in die Beleuchtung inte-
griert. Im Automatikbetrieb erfolgt das Ein- und Ausschalten des Scheinwerfers und der
Schlussleuchte automatisch abhängig von den Lichtverhältnissen.
x Um den Lichtsensor einzuschalten, stellen Sie den Automatikbetrieb ein.
Abhängig von dem Modell der Beleuchtung ist die Schlussleuchte Ihres Fahrzeuges mit
einer Standlichtfunktion ausgestattet, die die Schlussleuchte einige Minuten auch bei
Unterbrechung der Fahrt nachleuchten lässt. Diese Funktion muss nicht separat einge-
schaltet werden.
Es gibt verschiedene Scheinwerfertypen mit unterschiedlichen Einschalt-
möglichkeiten. Lassen Sie sich die Bedienung und die Funktion von Ihrem
Fachhändler erklären.
4.7.2 Akku- und Batteriebeleuchtung
Abhängig von dem Modell der Beleuchtung sind Scheinwerfer und Schlussleuchte mit
unterschiedlichen Ein-/Ausschaltern ausgestattet und müssen unabhängig voneinander
betätigt werden.
x Zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung betätigen Sie den entsprechenden
Schalter.
x Beachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu der Bedienung und
der Montage der Akku- und Batteriebeleuchtung.
4.7.3 Scheinwerfer
1. Schalten Sie den Scheinwerfer ein.
2. Stellen Sie den Scheinwerfer so ein,
dass der Lichtkegel in 5m Entfernung
vor dem Scheinwerfer nur halb so hoch
liegt wie bei seinem Austritt (siehe
„Abb.:Scheinwerfer einstellen“).
x Ein falsch eingestellter Scheinwerfer
kann andere Verkehrsteilnehmer
blenden.
Abb.: Scheinwerfer einstellen
(exemplarisch)
100 %
50 %
5 m
Fahrzeug Grundeinstellungen
53
4.7.4 Schlussleuchte
Eine Schlussleuchte muss gut sichtbar an dem hinteren Teil des Fahrzeuges angebracht
werden.
x Prüfen Sie vor der Fahrt, ob die Schlussleuchte funktionstüchtig ist.
4.7.5 Reflektoren
Reflektoren müssen gut sichtbar an dem Fahrzeug angebracht sein und dürfen nicht
verdeckt werden. In der Regel befinden sich die Reflektoren an den Pedalen, den Rei-
fen, der Schlussleuchte und dem Scheinwerfer.
x Prüfen Sie vor der Fahrt, ob alle Reflektoren unbeschädigt und sichtbar sind.
4.8 Federung
Dieses Kapitel enthält Informationen für die Fahrzeugkategorien:
WARNUNG
Verlust der Bodenhaftung durch falsch eingestellte Federung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie die Federung von Ihrem Fachhändler einstellen.
x Lassen Sie sich die Bedienung bzw. Einstellung der Federung
von Ihrem Fachhändler erklären.
HINWEIS
Schlaggeräusche durch falsch eingestellte Federung.
Beschädigungsgefahr!
x Wenn Sie harte Stöße spüren oder auffällige Geräusche beim
Einfedern hören, lassen Sie die Federung von Ihrem Fach-
händler prüfen.
FahrzeugBremse
54
Federungen verringern die Kräfte, die bei Fahr bahn unebenheiten auf den Fahrer wirken.
Bei holprigem Untergrund sind Fahrzeuge mit abgestimmter Federung effizienter und
angenehmer zu fahren.
x Beachten und befolgen Sie zu Funktionen und Einstellungen Ihrer Federung die
beiliegenden Informationen des Herstellers.
5 Bremse
5.1 Grundlagen
Das Fahrzeug ist mit mindestens zwei voneinander unabhängigen Bremsen ausgestat-
tet. Abhängig von dem Fahrzeugmodell sind folgende Bremsen verbaut:
Rücktrittbremse
Felgenbremse
Scheibenbremse
5.1.1 Rücktrittbremse
Fahrzeuge mit Nabenschaltung und Fahr-
zeuge ohne Schaltung sind häufig mit einer
Rücktrittbremse ausgestattet. Sie ist in der
Hinterradnabe des Fahrzeuges integriert und
wird über die Pedale betätigt (siehe
Abb.:Rücktrittbremse“).
5.1.2 Bremshebel
Mit den Bremshebeln werden die Bremsen betätigt. Die Kraftübertragung erfolgt
mechanisch oder hydraulisch. Bei der mechanischen Ausführung wird die Kraft des
Bremshebels über einen Bremszug an die Bremse übertragen. Bei der hydraulischen
Ausführung wird die Kraft des Bremshebels über Bremsleitungen, in denen sich Brems-
flüssigkeit befindet, an die Bremse übertragen.
Ist das Fahrzeug mit nur einem Bremshebel ausgestattet, wird mit diesem die Vorder-
radbremse betätigt. Die Hinterradbremse ist die Rücktrittbremse.
Abb.: Rücktrittbremse (exemplarisch)
Fahrzeug Bremse
55
Ist das Fahrzeug mit zwei Bremshebeln aus-
gestattet, befindet sich in der Regel links der
Bremshebel für die Vorderradbremse und
rechts der Bremshebel für die Hinterrad-
bremse (siehe „Abb.: Zuordnung der Brems-
hebel).
x Beachten Sie, dass die Bremshebel-
zuordnung variieren kann. Machen Sie
sich mit der Bremshebelzuordnung vor
Fahrtantritt vertraut. Wenden Sie sich
an Ihren Fachhändler, wenn Sie die
Bremshebelzuordnung ändern lassen
möchten.
5.1.2.1 Scheibenbremse
Die Bremsscheiben sind an den Radnaben
und der dazugehörige Bremssattel an dem
Rahmen bzw. der Gabel befestigt (siehe
Abb.: Scheibenbremse“). Im Inneren des
Bremssattels befinden sich die Bremsbelä-
ge. Bei Betätigung des Bremshebels werden
die Bremsbeläge an die Bremsscheibe ge-
presst und bremsen das Laufrad.
5.1.2.2 Felgenbremse
Felgenbremsen sind an der Gabel bzw. an dem Hinterbau befestigt. Bei Betätigung
werden die Bremsschuhe an die Bremsflanke der Felge gepresst und bremsen
das Laufrad (siehe „Abb.:Mechanische Felgenbremsen“ und „Abb.: Hydraulische
Felgenbremse“).
Abhängig von der Bremsausführung ist die mechanische Felgenbremse mit einem
Bremskraftmodulator ausgestattet. Der Bremskraftmodulator dosiert vorne teilweise die
Kraft der Bremshebel und verhindert ein Blockieren des Vorderrades. Der Bremskraft-
modulator ist zwischen Bremshebel und Felgenbremse verbaut.
21
Abb.: Zuordnung der Bremshebel
(exemplarisch)
1 Bremshebel Vorderrad
2 Bremshebel Hinterrad
1
2
Abb.: Scheibenbremse (exemplarisch)
1 Bremssattel
2 Bremsscheibe
FahrzeugBremse
56
Abb.: Mechanische Felgenbremsen (exemplarisch)
1 Seilzug
2 Reifen
3 Felge
4 Bremsschuhe
1
3
2
4
2
3
1
4
1
3
2
4
Abb.: Hydraulische Felgenbremse (exemplarisch)
1 Bremsleitung
2 Reifen
3 Felge
4 Bremsschuhe
2
3
1
4
Fahrzeug Bremse
57
5.2 Einstellungen
Die Griffweite muss individuell eingestellt werden, damit der Bremshebel
bequem und sicher betätigt werden kann (siehe Kapitel „Grundeinstel-
lungen / Bremshebel / Griffweite einstellen“).
5.2.1 Bremszugspannung bei mechanischen Bremsen einstellen
WARNUNG
Verlust der Bremswirkung durch verschlissene Bremsbeläge und
Bremszüge.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Tauschen Sie verschlissene Bremsbeläge und Bremszüge aus.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das be-
nötigte Werkzeug für den Austausch verfügen, wenden Sie
sich an Ihren Fachhändler.
Bei mechanischen Bremsen wird geringer Verschleiß der Bremsbeläge durch die
Brems zugspannung ausgeglichen. Durch Ändern der Bremszugspannung wird der Ab-
stand zwischen Felge und Bremsschuhen verändert. Abhängig von dem Fahrzeugmo-
dell variiert die Position von Kontermutter und Rändelschraube.
1. Drehen Sie die Kontermutter eine Umdre-
hung gegen den Uhrzeigersinn heraus.
2. Um die Spannung des Bremszuges zu
erhöhen, drehen Sie die Rändelschrau-
be schrittweise gegen den Uhrzeiger-
sinn heraus, bis der Abstand zwischen
Bremsschuhen und Felge auf jeder
Seite 1–2 mm beträgt.
x Achten Sie darauf, dass die Brems-
schuhe auf beiden Seiten gleichzei-
tig auf die Felge treffen.
x Achten Sie darauf, dass das
Laufrad rund läuft (siehe Kapitel
„Laufräder und Reifen / Felgen und
Speichen“).
Abb.: Position Kontermutter und Rändel-
schraube (exemplarisch)
1 Kontermutter
2 Rändelschraube
1 2
FahrzeugBremse
58
3. Drehen Sie die Kontermutter im Uhrzeigersinn fest.
x sst sich die Bremse über die Seilspannung nicht einstellen, lassen Sie die
Bremse von Ihrem Fachhändler einstellen.
5.2.2 Druckpunkt einstellen
Bei hydraulischen Bremsen wird ein geringer
Verschleiß der Bremsbeläge mit der Einstell-
schraube für den Druckpunkt ausgeglichen
(siehe „Abb:. Position Einstellschraube“). Die
Einstellschraube befindet sich in der Regel
an dem Bremshebel. Bei Bremsen ohne Ein-
stellschraube wird der Abstand automatisch
eingestellt.
Abhängig von der Drehrichtung, wird der
Abstand zwischen Felge und Bremsbelag
vergrößert oder verkleinert.
x Bei Felgenbremsen drehen Sie schrittweise die Einstellschraube, bis der Abstand
zwischen Felge und beiden Bremsbelägen 1–2 mm beträgt.
x Achten Sie darauf, dass die Bremsschuhe auf beiden Seiten gleichzeitig auf die
Felge treffen.
x Achten Sie darauf, dass das Laufrad rund läuft (siehe Kapitel „Laufräder und
Reifen / Felgen und Speichen“).
x Bei Scheibenbremsen drehen Sie schrittweise die Einstellschraube, bis sich der
gewünschte Druckpunkt an den Bremsen einstellt.
Abb.: Position Einstellschraube (exemplarisch)
1 Einstellschraube Druckpunkt
1
Fahrzeug Bremse
59
5.3 Bedienung
WARNUNG
Gefahr des Überschlagens durch Ziehen der Vorderradbremse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Nutzen Sie den Bremshebel für das Vorderrad bei hohen Ge-
schwindigkeiten vorsichtig, um ein Überschlagen zu vermeiden.
x Bremsen Sie immer mit beiden Bremsen gleichzeitig, um eine
optimale Bremsleistung zu erzielen.
x Passen Sie die Bremskraft der Bremsen der Fahr situation,
den Fahrbahngegebenheiten und den Witterungseinflüssen
an, um ein Blockieren der Laufräder zu vermeiden.
x Nutzen Sie die Hinterradbremse in Kurvenfahrten vorsichtig,
um ein Blockieren des Hinterrades zu vermeiden.
WARNUNG
Verlängerter Bremsweg durch verminderte Bremsleistung bei Nässe.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Passen Sie Ihre Fahrweise und Ihre Geschwindigkeit den Wit-
terungsbedingungen und den Fahrbahnverhältnissen an.
5.3.1 Bremshebel betätigen
x Um die Bremshebel zu betätigen,
ziehen Sie den Bremshebel mit den
Fingern in Richtung Lenkergriff.
2
1
Abb.: Betätigung des Bremshebels
(exemplarisch)
1 Bremshebel
2 Lenkergriff
FahrzeugBremse
60
5.3.2 Rücktrittbremse betätigen
WARNUNG
Keine Wirkung der Rücktrittbremse bei einer von dem Kettenblatt
heruntergesprungenen Kette.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Wenn die Rücktrittbremse wirkungslos ist, bremsen Sie vor-
sichtig mit dem Bremshebel für das Vorderrad und, falls vor-
handen, mit dem Bremshebel für das Hinterrad.
Die Rücktrittbremse funktioniert nur beim Vorwärtsfahren. Am wirkungs-
vollsten wird die Rücktrittbremse betätigt, wenn sich die Pedale in einer
waagerechten Position befinden und die Kraft von oben auf die hintere Pe-
dale wirkt. Betätigen Sie beim Rückwärtsrollen die Bremshebel.
Die Rücktrittbremse wird durch Rückwärts-
treten der Pedale betätigt und bremst das
Hinterrad (siehe „Abb.: Betätigung der Rück-
trittbremse“).
x Achten Sie auf die Funktionsfähigkeit
des Pedalantriebs, da die Bremskraft
über die Kette übertragen wird.
x Um die Rücktrittbremse zu betätigen,
treten Sie die Pedale entgegen der
Fahrtrichtung.
5.4 Einbremsen von Scheibenbremsen
Neue Bremsen müssen zunächst eingebremst werden, damit sie ihre volle Brems-
leistung erreichen.
x Bremsen Sie die Bremsen abseits des Straßenverkehrs ein.
x Bremsen Sie wohldosiert, um ein Blockieren der Laufräder zu verhindern.
x Betätigen Sie beide Bremshebel gleichzeitig.
Abb.: Betätigung Rücktrittbremse
(exemplarisch)
Fahrzeug Kettenschaltung
61
x Das Einbremsen besteht aus ca. 30 kurzen Bremsvorgängen. Bremsen Sie von
ca.25 km/h herunter bis in den Stillstand. Der Einbremsvorgang ist abgeschlos-
sen, wenn Sie bei gleichbleibender Betätigung des Bremshebels eine gleichblei-
bende Bremswirkung erzielen.
5.5 Bremskraft erhalten
Die nachlassende Bremswirkung durch Überhitzung des Bremssystems bei Scheiben-
bremsen wird als „Fading“ bezeichnet. Bei steigender Temperatur an dem Kontakt-
punkt zwischen Bremsbelägen und Bremsscheibe, z. B. durch Dauerbremsen, sinkt die
Bremsleistung.
x Vermeiden Sie langanhaltendes Dauerbremsen.
x Lassen Sie die Bremsbeläge regelmäßig abkühlen.
x Nutzen Sie das Fahrzeug nicht, wenn durch die Erwärmung eine verringerte
Bremsleistung vorhanden ist.
x Nutzen Sie das Fahrzeug erst wieder, wenn die volle Bremsleistung wieder gege-
ben ist.
6 Kettenschaltung
6.1 Grundlagen
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist üblicherweise bei allen modernen Fahrzeugen
eine Gangschaltung verbaut. Ausnahmen sind z. B. Kinderräder, welche je nach Modell
nur mit einem Gang ausgestattet sind.
Die Gangschaltung beim Fahrzeug besteht aus einem schaltbaren Getriebe und den
zugehörigen Bedienelementen. Dadurch wird die von dem Fahrer erbrachte Leistung an
die Fahrgeschwindigkeit und die Streckengegebenheiten angepasst.
Die Kettenschaltung besteht aus 1 bis 3 Kettenblättern an dem Pedalantrieb und
6bis12 Ritzeln an dem Hinterrad (siehe „Abb.:Komponenten einer Kettenschaltung“).
Das Schalten der Ritzel bzw. der Kettenblätter erfolgt in der Regel über separate Be-
dieneinheiten an der rechten und ggf. an der linken Seite des Lenkers (siehe Kapitel
„Kettenschaltung / Bedienung“).
Die Einstellung der Gangschaltung erfordert Sachkenntnisse.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug
verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
FahrzeugKettenschaltung
62
6.1.1 Mechanische Kettenschaltung
x Treten Sie beim Schalten nur mit einem
geringen Kraftaufwand.
D
ie theoretische Anzahl der Gänge
ergibt sich aus dem Produkt
Kettenblätter × Ritzel
“ (siehe Kapitel
„Kettenschaltung / Grundlagen /
Zahnradkombinationen“).
Je kleiner das Ritzel, desto höher ist der
gewählte Gang und desto geringer die Tritt-
frequenz.
Je größer das Ritzel, desto niedriger ist der
gewählte Gang und desto höher die Trittfre-
quenz.
Je kleiner das Kettenblatt, desto höher die
Trittfrequenz.
x Verwenden Sie einen niedrigen Gang an
Steigungen.
x Verwenden Sie einen hohen Gang für höhere Geschwindigkeiten auf geraden
Strecken.
6.1.2 Elektronische Kettenschaltung
Die elektronische Kettenschaltung wird von einem Akku betrieben, der den Strom für
Schaltwerk und Umwerfer liefert. Die Funktion ist die gleiche wie bei einer mecha-
nischen Kettenschaltung. Die Tasten für die Schaltung können schnell hintereinander
gedrückt werden. Die Schaltung registriert, wie oft gedrückt wurde und lässt die Kette
zügig und präzise wandern. Die Schaltung verhindert automatisch einen zu schrägen
Kettenlauf.
Abhängig von dem Modell kann das Fahrzeug, in der Regel das Rennrad
oder das MTB, über eine elektronische Schaltung verfügen.
Durch Drücken der entsprechenden Schalthebel werden die Gänge hoch- bzw. runter-
geschaltet. Die Elektronik sorgt hierbei für einen schnellen Wechsel der Gänge.
x Wenden Sie sich für nähere Informationen und bei Fragen an Ihren Fachhändler
oder beachten Sie die der elektronischen Kettenschaltung beiliegende Anleitung.
Abb.: Komponenten einer Kettenschaltung
(exemplarisch)
1 Schaltzug
2 Zahnkranzkassette bestehend aus mehre-
ren Ritzeln an dem hinteren Laufrad
3 Kettenblätter an dem Pedalantrieb
4 Kette
3
2
4
1
Fahrzeug Kettenschaltung
63
6.1.3 Zahnradkombinationen
HINWEIS
Falsche Verwendung der Zahnradkombinationen.
Beschädigungsgefahr!
x Kombinieren Sie nicht das kleine Kettenblatt mit den kleinsten
Ritzeln bzw. das große Kettenblatt mit den größten Ritzeln.
Bei falschen Zahnradkombinationen führt ein
Schräglauf der Kette zu einem erhöhtem
Verschleiß an Kettenblättern, Ritzeln und an
der Kette.
Die bestimmungsgemäße Verwendung sieht
nur bestimmte Zahnradkombinationen vor
(siehe „Abb.: Zahnradkombinationen“).
x Verwenden Sie die Zahnradkombinati-
onen so, dass die Kette in Fahrtrichtung
parallel läuft.
x Verwenden Sie das kleinste Kettenblatt
bei Steigungen und das größte Ketten-
blatt für höhere Geschwindigkeiten auf
geraden Strecken.
x Wenn Sie bei der Bedienung der Gang-
schaltung unsicher sind, lassen Sie sich
von Ihrem Fachhändler einweisen.
Abb.: Zahnradkombinationen
(exemplarisch)
1 7 Ritzel an dem hinteren Laufrad
2 3 Kettenblätter an dem Pedalantrieb
21
FahrzeugKettenschaltung
64
6.2 Einstellungen
WARNUNG
Abspringende oder klemmende Kette durch falsch eingestellte
Gangschaltung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Stellen Sie die Gangschaltung ein.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das
benötigte Werkzeug verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fach-
händler.
VORSICHT
Einklemmen und Quetschen von Körperteilen durch bewegliche
Teile.
Verletzungsgefahr!
x Seien Sie vorsichtig im Umgang mit beweglichen Teilen, damit
Sie sich nicht die Finger einklemmen.
x Tragen Sie ggf. Schutzhandschuhe.
HINWEIS
Eine falsch eingestellte Gangschaltung kann zur Beschädigung
der Gangschaltung führen.
Beschädigungsgefahr!
x Stellen Sie die Gangschaltung ein.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das
benötigte Werkzeug verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fach-
händler.
Fahrzeug Kettenschaltung
65
Zum reibungslosen Schalten ist es wichtig,
dass Schaltwerk und Umwerfer exakt einge-
stellt sind (siehe „Abb.: Komponenten einer
Kettenschaltung“).
x Wenn die Kettenschaltung nicht funktio-
niert oder bei der Bedienung Geräusche
verursacht, lassen Sie die Kettenschal-
tung von Ihrem Fachhändler einstellen.
6.2.1 Schaltwerk einstellen
Damit Kette und Schaltwerk nicht in die
Speichen gelangen oder die Kette von dem
kleinsten Ritzel fällt, begrenzen die Endan-
schlagschrauben (L und H) den Schwenkbe-
reich des Schaltwerks (siehe „Abb.: Darstel-
lung eines Schaltwerks“).
Lsteht für „low gear“ und bezeichnet den
niedrigen Gang.
Hsteht für „high gear“ und bezeichnet den
hohen Gang.
Zum Einstellen des Schaltwerks gehen Sie
wie folgt vor:
1. Schalten Sie die Kette auf das größte
Kettenblatt und das kleinste Ritzel an
dem Schaltwerk.
2. Drehen Sie die EndanschlagschraubeH
so lange, bis die Leitrolle exakt unter
dem kleinsten Ritzel steht.
Abb.: Komponenten einer Kettenschaltung
(exemplarisch)
1 Schaltzug
2 Umwerfer
3 Schaltwerk
L
1
3
2
Abb.: Darstellung eines Schaltwerks
(exemplarisch)
1 Größtes Ritzel
2 Kleinstes Ritzel
3 Endanschlagschraube H
4 Endanschlagschraube L
5 Leitrolle
3
4
5
2
1
FahrzeugKettenschaltung
66
3. Straffen Sie den Schaltzug und fixieren
Sie ihn mittels der Zugspannschraube
an der Kettenstrebe (siehe „Abb.:
Einstellen des Schaltwerks“).
4. Schalten Sie die Kette auf das kleinste
Kettenblatt und das größte Ritzel.
5. Achten Sie darauf, dass die Kette auf
keinen Fall die Speichen berührt. Korri-
gieren Sie dies gegebenenfalls mithilfe
der Endanschlagschraube L (siehe
„Abb.:Umwerfer“).
6.2.2 Umwerfer einstellen
x Schalten Sie die Kette auf das kleinste
Kettenblatt.
x Stellen Sie den Abstand zur innen-
liegenden Kettenführung mithilfe der
EndanschlagschraubeL ein. Der
Abstand soll 0,5–1mm betragen (siehe
„Abb.:Umwerfer“).
x Schalten Sie die Kette auf das größte
Kettenblatt.
x Stellen Sie den Abstand zur außen-
liegenden Kettenführung mithilfe der
EndanschlagschraubeH ein. Der Ab-
stand soll 0,5–1mm betragen.
Abb.: Einstellen des Schaltwerks
(exemplarisch)
1 Zugspannschraube an der Kettenstrebe
1
1
Abb.: Umwerfer (exemplarisch)
1 Endanschlagschraube H
2 Endanschlagschraube L
2
Fahrzeug Kettenschaltung
67
6.2.3 Schaltzugspannung nachstellen
x Sollten nach dem Schalten während der Fahrt Geräusche auftreten, korrigieren Sie
die Schaltzugspannung mittels der Zugspannschraube an dem Schalthebel (siehe
„Abb. Zugspannschraube an dem Schalthebel“).
x Drehen Sie hierzu die
Zugspannschraube um eine halbe Umdrehung.
x Verringern sich die Geräusche,
drehen Sie die Zugspannschraube
in kleinen Schritten in dieselbe
Richtung weiter, bis beim Fahren
keine Geräusche mehr auftreten.
x Verstärken sich die Geräusche,
drehen Sie die Zugspannschraube
in kleinen Schritten in die entgegen-
gesetzte Richtung, bis beim Fahren
keine Geräusche mehr auftreten.
x Wenn nach dem Schalten während der Fahrt weiterhin Geräusche auftreten, lassen
Sie die Gangschaltung von Ihrem Fachhändler einstellen.
6.2.4 Kettenschaltung bei einem Rennrad einstellen
Vergt das Rennrad an den Schaltzügen
über eine Einstellschraube mit Verstellrad,
kann dort die Zugspannung der Ketten-
schaltung nachgestellt werden.
x Um die Zugspannung zu erhöhen,
drehen Sie das Verstellrad der Einstell-
schraube gegen den Uhrzeigersinn.
x Um die Zugspannung zu verringern,
drehen Sie das Verstellrad der Einstell-
schraube im Uhrzeigersinn.
Für das Einstellen des
Schaltwerks siehe Kapitel
„Kettenschaltung/
Einstellungen/ Schaltwerk
einstellen”.
Abb.: Zugspannschraube an dem Schalthe-
bel (exemplarisch)
Abb.: Kettenschaltung einstellen
(exemplarisch) Einstellschraube mit Verstell-
rad für die Zugspannung
FahrzeugKettenschaltung
68
6.3 Bedienung
WARNUNG
Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Machen Sie sich vor der ersten Fahrt mit den Funktionen der
Gangschaltung vertraut.
x Bedienen Sie die Gangschaltung nur, wenn Ihre Aufmerksam-
keit für den Straßenverkehr nicht eingeschränkt wird.
x Halten Sie an, wenn Sie die Gangschaltung nicht sicher bedie-
nen können, z.B. bei Fehlfunktionen.
HINWEIS
Erhöhter Verschleiß und Beschädigung durch Fehlbedienung der
Gangschaltung.
Beschädigungsgefahr!
x Treten Sie beim Schalten nicht mit Kraft in die Pedale.
x Treten Sie beim Schalten nicht rückwärts.
x Schalten Sie vor Steigungen rechtzeitig herunter.
x Wenn Sie sich mit Gangschaltungen nicht auskennen, lassen Sie sich die
Bedienung der Gangschaltung von Ihrem Fachhändler erklären.
6.3.1 Ritzel schalten
Abhängig von dem Modell kann die Anordnung der Schalthebel (obere oder untere Sei-
te des Lenkers) und die Bedienung variieren. Die Schalteinheit für die Zahnkranzkasset-
te befindet sich rechts an dem Lenker (siehe „Abb.: Bedieneinheit an dem Lenker zum
Schalten der Ritzel und Kettenblätter“).
x Um auf das nächstgrößere Ritzel zu schalten, drücken Sie den unteren Schalthebel.
x Einige Modelle bieten die Möglichkeit, mehrere Gänge auf einmal herunterzu-
schalten. Drücken Sie dazu den unteren Schalthebel weiter durch.
Fahrzeug Kettenschaltung
69
x Um auf das nächstkleinere
Ritzel zu schalten, drücken Sie den oberen Schalthebel.
x Einige Modelle bieten die Möglichkeit, den oberen Schalthebel zum Hochschal-
ten mit dem Zeigefinger in die Gegenrichtung zu ziehen.
x Damit der betätigte Schalthebel automatisch in die
Ausgangsposition zurückkehren
kann, lassen Sie den Schalthebel nach dem Schalten los.
Wenn Ihr Fahrzeugmodell mit einem Dreh-
griffschalter ausgestattet ist:
x Drehgriffschalter sind in der Regel mit
Zahlen für die einzelnen Gänge markiert.
Drehen Sie den Drehgriffschalter in die
entsprechende Richtung, um hoch-
bzw. runterzuschalten.
6.3.2 Kettenblätter schalten
Abhängig von dem Modell kann die Anordnung der Schalthebel (obere oder untere
Seite des Lenkers) und die Bedienung variieren. Die Schalteinheit für die Kettenblät-
ter befindet sich links an dem Lenker (siehe Abb.: „Bedieneinheit an dem Lenker zum
Schalten der Ritzel und Kettenblätter“).
x Um auf das nächstgrößere Kettenblatt zu schalten, drücken Sie den unteren
Schalthebel.
x Um auf das nächstkleinere Kettenblatt zu schalten, ziehen Sie den oberen Schalt-
hebel auf der linken Seite des Lenkers
.
x Damit der gedrückte Schalthebel automatisch in die Ausgangsposition zurückkehren
kann, lassen Sie den Schalthebel nach dem Schalten los.
1
2
Abb.: Bedieneinheit an dem Lenker zum Schalten der Ritzel und Kettenblätter (hier exemplarisch
an dem rechten Lenker)
1 Oberer Schalthebel
2 Unterer Schalthebel
1
2
Abb.: Drehgriffschalter (exemplarisch)
FahrzeugKettenschaltung
70
Wenn Ihr Fahrzeugmodell mit einem Drehgriffschalter ausgestattet ist:
x Drehgriffschalter sind in der Regel mit Zahlen für die einzelnen Gänge markiert.
Drehen Sie den Drehgriffschalter in die entsprechende Richtung, um hoch- bzw.
runterzuschalten (siehe Abb. „Drehgriffschalter“).
6.3.3 Elektronische Kettenschaltung
Die elektronische Kettenschaltung erfordert eigene Bedienelemente mit Tasten an dem
Lenker. Die Tasten für die Schaltung können in schneller Abfolge gedrückt werden. Die
Schaltung registriert, wie oft gedrückt wurde und lässt die Kette zügig und pzise wan-
dern. Die Schaltung verhindert automatisch einen zu schrägen Kettenlauf.
6.3.4 Ketten-/Nabenschaltung (Dual Drive)
x Lesen Sie zusätzlich das Kapitel „Nabenschaltungen / Bedienung / Ketten-/Naben-
schaltung (Dual Drive)“, wenn Ihr Fahrzeug mit einer kombinierten Ketten-/Naben-
schaltung ausgestattet ist.
6.3.5 Schalthebel bei einem Rennrad bedienen
Bei Rennrädern mit gebogenem Lenker sind in der Regel Rennrad-Schalt-Bremshebel
verbaut. Die Schalthebel des Rennrades sind in den Bremsgriff integriert. Abhängig von
dem Modell der Gangschaltung können die Gänge durch Bewegen des Bremsgriffs
oder durch das Betätigen von Schalthebeln geschaltet werden. Bei geradem Lenker
liegen die Schalthebel unterhalb des Lenkers wie bei anderen Fahrzeugtypen, siehe Ka-
pitel „Kettenschaltung“.
Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler über die Bedienung der Schalt-
hebel informieren. Um sich mit der Funktionsweise der Schalthebel ver-
traut zu machen, üben Sie das Schalten abseits des Straßenverkehrs.
Fahrzeug Nabenschaltungen
71
7 Nabenschaltungen
7.1 Grundlagen
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist übli-
cherweise bei allen modernen Fahrzeugen
eine Gangschaltung verbaut. Ausnahmen
sind z. B. Kinderräder, welche je nach Modell
nur mit einem Gang ausgestattet sind.
Die Gangschaltung beim Fahrzeug besteht
aus einem schaltbaren Getriebe und den zu-
gehörigen Bedienelementen. Dadurch wird
die von dem Fahrer erbrachte Leistung an
die Fahrgeschwindigkeit und die Strecken-
gegebenheiten anpasst.
Die Einstellung der Gangschaltung erfordert
Sachkenntnisse.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sach-
kenntnisse und das benötigte Werkzeug
zur Einstellung der Nabenschaltung
verfügen, wenden Sie sich an Ihren
Fachhändler.
7.1.1 Automatikschaltung (Automatix)
Dieses Kapitel ist gültig für die Modelle mit optionaler Gangschaltung
Automatix (siehe Datenblatt mit den technischen Daten, das Ihnen durch
den Fachhändler ausgehändigt wurde).
Die hintere Laufradnabe ist mit einer Automatikschaltung ausgestattet. Die Gangschal-
tung schaltet in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit automatisch in den 2. Gang
hoch bzw. in den 1. Gang runter.
Automatix Gangschaltungen sind sowohl mit Freilauf als auch mit Rücktrittbremse er-
hältlich. Prüfen Sie anhand des durch Ihren Fachhändler ausgefüllten Datenblattes, wel-
che Variante verbaut wurde.
x Wenn die Gangschaltung nicht automatisch schaltet oder Geräusche verursacht,
lassen Sie die Gangschaltung von Ihrem Fachhändler prüfen.
Abb.: Komponenten einer Nabenschaltung
(exemplarisch)
1 Befestigungsring
2 Schaltrad
3 Halterung
3
1
2
FahrzeugNabenschaltungen
72
7.1.2 Stufenlose Gangschaltung (NuVinci)
Dieses Kapitel ist gültig für Modelle mit optionaler stufenloser Gangschal-
tung NuVinci“ (siehe Datenblatt mit den technischen Daten, das Ihnen durch
den Fachhändler ausgehändigt wurde).
Die hintere Laufradnabe ist mit einer stufenlosen Gangschaltung ausgestattet.
Durch Drehen des Drehgriffschalters wird die Gangschaltung stufenlos eingestellt
.
NuVinci Gangschaltungen sind sowohl mit Freilauf als auch mit Rücktrittbremse erhält-
lich. Prüfen Sie anhand des durch Ihren Fachhändler ausgefüllten Datenblattes, welche
Variante verbaut wurde.
7.1.3 Stufenlose Automatik-Gangschaltung (NuVinci Harmony)
Dieses Kapitel ist gültig für Modelle mit optionaler stufenloser
Automatik-Gangschaltung NuVinci Harmony (siehe Datenblatt mit den
technischen Daten, das Ihnen durch den Fachhändler ausgehändigt wurde).
Die hintere Laufradnabe ist mit einer stufenlosen Automatik-Gangschaltung ausge-
stattet, die nicht manuell bedient wird, sondern sich automatisch an die Geschwin-
digkeit und Trittfrequenz anpasst.
7.1.4 Elektronische Nabenschaltung
Die elektronische Nabenschaltung erfordert eigene Bedienelemente mit Tasten an dem
Lenker. Die Tasten für die Schaltung können in schneller Abfolge gedrückt werden. Die
Schaltung registriert, wie oft gedrückt wurde und wechselt demnach den Gang.
Rücktrittschaltung (S2 Duomatic)
Dieses Kapitel ist gültig für Modelle mit optionaler
Gangschaltung „S2 Duomatic“ (siehe Datenblatt mit
den technischen Daten, das Ihnen durch den Fach-
händler ausgehändigt wurde).
Die hintere Laufradnabe ist mit einer Gangschaltung ausgestat-
tet. Die Gangschaltung schaltet durch kurzes
Zurücktreten des
Pedalantriebs in den 2. Gang hoch bzw. in den 1. Gang runter.
S2 Duomatic Gangschaltungen sind sowohl mit Freilauf als auch mit
Rücktrittbremse erhältlich. Prüfen Sie anhand des Fahrzeugpasses
welche Variante verbaut wurde.
WOLLTE HERR DREHMEL NICHT!
Fahrzeug Nabenschaltungen
73
7.2 Einstellungen
WARNUNG
Durchrutschen der Gänge und ein ins Leere Treten durch falsch
eingestellte Gangschaltung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Stellen Sie die Gangschaltung ein.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das benö-
tigte Werkzeug verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
HINWEIS
Eine falsch eingestellte Gangschaltung kann zur Beschädigung
der Gangschaltung führen.
Beschädigungsgefahr!
x Stellen Sie die Gangschaltung ein.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das benö-
tigte Werkzeug verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Die Einstellung der Nabenschaltungen darf nur von Ihrem Fachhändler durchgeführt
werden.
7.2.1 Schaltzugspannung einstellen
Die Einstellung der Schaltzugspannung ist abhängig von dem Modell Ihrer Nabenschaltung.
x Prüfen Sie, welche Nabenschaltung in Ihrem Fahrzeug verbaut ist (siehe Datenblatt mit
den technischen Daten, das Ihnen durch den Fachhändler ausgehändigt wurde).
x Wenn die Funktion der Nabenschaltung nachlässt, stellen Sie die Schaltzugspan-
nung ein.
FahrzeugNabenschaltungen
74
1. Stellen Sie den Drehgriffschalter bzw.
den Schalthebel auf den mittleren Gang
ein. Bei einer 7- bzw. 8-Gang-Schaltung
entspricht dies dem 4. Gang (siehe
Abb. "Einstellschraube an dem Dreh-
griffschalter“).
2. Verstellen Sie die Einstellschraube (siehe
Abb.: "Einstellschraube an dem Dreh-
griffschalter“) an dem Drehgriffschalter
so, dass die beiden farblich gekenn-
zeichneten Markierungen an der
Hinterradnabe übereinstimmen (siehe
"Abb. "Einstellungsmarkierung“).
3. Prüfen Sie die Einstellungen durch eine
Probefahrt.
x Konnten Sie die Funktionsstö-
rungen nicht beseitigen, lassen Sie
die Schaltzugspannung von Ihrem
Fachhändler einstellen.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell kann eine Nabenschaltung mit Schaltbox verbaut sein.
x Prüfen Sie an der Hinterachse des Fahrzeuges, ob eine Schaltbox verbaut ist.
1. Stellen Sie den Drehgriffschalter bzw.
den Schalthebel auf den mittleren Gang
ein. Bei einer 7- bzw. 8-Gang-Schaltung
entspricht dies dem 4. Gang (siehe
Abb. "Schaltbox“).
2. Verstellen Sie die Einstellmutter so, dass
die Markierungen an der Schaltbox
übereinstimmen (siehe Abb. "Schalt-
box“).
3. Prüfen Sie die Einstellungen durch eine
Probefahrt.
x Konnten Sie die Funktionsstörungen nicht beseitigen, lassen Sie die
Schaltzugspannung von Ihrem Fachhändler einstellen.
Abb.: Einstellschraube an dem Drehgriff-
schalter (exemplarisch)
1 Schaltstufe
2 Einstellschraube
1
2
L
OC
K
Abb.: Einstellungsmarkierung
(exemplarisch)
1 2
Abb.: Schaltbox (exemplarisch)
1 Markierung
2 Einstellmutter
Fahrzeug Nabenschaltungen
75
7.2.2 Schaltzugspannung bei NuVinci Schaltung einstellen
x Wenn weniger als 0,5 mm Spiel der
Schaltzughülle an dem Schaft vorhan-
den ist, drehen Sie die Einstellmutter im
Uhrzeigersinn (siehe Abb. "Spiel der
Schaltzughülle (links) und Einstellschrau-
be (rechts)")
x Wenn mehr als 1,5 mm Spiel vorhanden
ist, drehen Sie die Einstellmutter gegen
den Uhrzeigersinn.
x Beachten Sie die Informationen des
Schaltungsherstellers, die dem Fahr-
zeug beiliegen.
x Konnten Sie die Funktionsstörungen
nicht beseitigen, lassen Sie die Gang-
schaltung von Ihrem Fachhändler
einstellen.
7.3 Bedienung
WARNUNG
Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Machen Sie sich vor der ersten Fahrt mit den Funktionen der
Gangschaltung vertraut.
x Bedienen Sie die Gangschaltung nur, wenn Ihre Aufmerksam-
keit für den Straßenverkehr nicht eingeschränkt wird.
x Halten Sie an, wenn Sie die Gangschaltung nicht sicher bedie-
nen können, z.B. bei Fehlfunktionen.
Abb.: Spiel der Schaltzughülle (links) und
Einstellschraube (rechts) (exemplarisch)
1 0,5
1,5 mm
2 Schaltzughülle
3 Schaft
4 Einstellschraube
2 3 41
FahrzeugNabenschaltungen
76
HINWEIS
Erhöhter Verschleiß und Beschädigung durch Fehlbedienung der
Gangschaltung.
Beschädigungsgefahr!
x Treten Sie beim Schalten nicht mit Kraft in die Pedale.
x Treten Sie beim Schalten nicht rückwärts.
x Schalten Sie vor Steigungen rechtzeitig herunter.
Abhängig von Ihrem Fahrzeugmodell ist ein Drehgriffschalter oder ein Schalthebel mit
Ganganzeige verbaut. In der Regel sind Nabenschaltungen mit Drehgriffschaltern mit
Ganganzeige verbaut und werden hier exemplarisch beschrieben.
Nabenschaltungen haben entweder eine Anzahl an Schaltstufen oder sind stufenlos.
x Wenn Sie keine Erfahrung mit der Bedienung von Gangschaltungen haben, lassen
Sie sich die Bedienung der Gangschaltung von Ihrem Fachhändler erklären.
7.3.1 Nabenschaltungen mit Schaltstufen
x Um hochzuschalten bzw. runterzuschal-
ten, drehen Sie den Drehgriffschalter in
die gewünschte Position (siehe
„Abb.:Drehgriffschalter“).
Abb.: Drehgriffschalter (exemplarisch)
Fahrzeug Nabenschaltungen
77
7.3.2 Stufenlose Nabenschaltungen
x Um stufenlos hochzuschalten bzw.
runterzuschalten, drehen Sie den
Drehgriffschalter (siehe „Abb.:Drehgriff-
schalter stufenlos“).
7.3.3 Ketten-/Nabenschaltung (Dual Drive)
x Stellen Sie den Schalthebel bei anstei-
genden Fahrstrecken nach links (siehe
„Abb.: Kombinierter Drehgriff- und
Schalthebelschalter Dual Drive“).
x Stellen Sie den Schalthebel bei geraden
Fahrstrecken in die Mitte.
x Stellen Sie den Schalthebel bei Fahr-
strecken mit Gefälle nach rechts.
x Um hoch- bzw. runterzuschalten, dre-
hen Sie den Drehgriffschalter.
Abb.: Drehgriffschalter stufenlos
(exemplarisch)
1 Anzeige
2 Ebene
3 Steigung
2 31
Abb.: Kombinierter Drehgriff- und
Schalthebelschalter Dual Drive (exemplarisch)
FahrzeugPinion-Getriebe
78
8 Pinion-Getriebe
Das Pinion-Getriebe ist eine Tretlagerschal-
tung. Das Pinion-Getriebe kann mit einem
Ketten- oder einem Riemenantrieb (ohne
Abb.) verwendet werden. Das Pinion-
Getriebe wird durch einen an dem Lenker
be festigten Drehgriffschalter geschaltet. Die
Kette wird bei einem Pinion-Getriebe durch
einen Kettenspanner (siehe „Abb.: Pini-
on-Getriebe mit Kettenantrieb“) oder durch
verschiebbare Ausfallenden (ohne Abb.) ge-
spannt. Für die Spannung eines Riemens
siehe Kapitel „Riemenantrieb / Spannung
des Riemens prüfen“. Das Pinion-Getriebe
ist ein Ölbadgetriebe (siehe
Kapitel „Pinion-Getriebe / Ölwechsel“). Der
Einsatz einer Rücktrittbremse ist bei einem
Pinion-Getriebe nicht möglich.
8.1 Vor jeder Fahrt
WARNUNG
Funktionsausfall von Bauteilen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Beachten Sie das maximal zugelassene Fahrergewicht von
110kg (inklusive Gepäck und/oder Rucksack).
x Verwenden Sie Ihr Fahrzeug mit einem Pinion-Getriebe nur bei
einer Umgebungstemperatur zwischen –15°Cund 40°C.
1 2
3 4
Abb.: Pinion-Getriebe mit Kettenantrieb
(exemplarisch)
1 Ritzel
2 Kette
3 Kettenblatt
4 Pinion-Getriebe
5 Kettenspanner
5
Fahrzeug Pinion-Getriebe
79
WARNUNG
Mitlaufen der Kette oder des Riemens bei ruhender Tretkurbel.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Stellen Sie vor jeder Fahrt sicher, dass der Freilauf des Ritzels
und der Hinterradnabe leichtgängig sind.
x Drehen Sie die Tretkurbel rückwärts. Der Freilauf des Ritzels
und der Hinterradnabe darf die Kette nicht mitnehmen.
x Halten Sie an, wenn Schäden an dem Pinion-Getriebe oder
ungewohnte Geräusche auftreten.
8.2 Pinion-Getriebe schalten
Beachten Sie, dass sich das Schaltverhalten eines Pinion-Getriebes so-
wohl mit Ketten- als auch mit Riemenantrieb von dem einer Kettenschal-
tung unterscheidet. Machen Sie sich abseits des Straßenverkehrs mit dem
Pinion-Getriebe und dem veränderten Schaltverhalten vertraut.
Die Markierung („>>“) an dem feststehenden Teil des Drehgriffschalters zeigt den ge-
wählten Gang, beispielsweise von 01 bis 18.
x Um einen höheren oder niedrigeren Gang zu schalten, bewegen Sie den Drehgriff-
schalter zunächst leicht in die gewünschte Schaltrichtung und schalten Sie dann
zügig in die gewünschte Schaltrichtung.
Das Schalten mehrerer Gänge in einem Durchgang ist möglich, beispielsweise von
02 auf 06.
Das Schalten im Stand und bei ruhender oder rückwärts drehender Tretkurbel ist
möglich.
Das Herunterschalten unter Belastung beispielsweise von 18 auf 17 ist einge-
schränkt möglich.
Um das Pinion-Getriebe zu schonen, wird der Schaltvorgang nicht ausgeführt,
solange der Druck auf der Tretkurbel oder auf dem Pedal zu stark ist, beispiels-
weise im Wiegetritt.
x Schalten Sie nur dann herunter, wenn die Tretkurbel oder das Pedal nicht stark
belastet wird.
FahrzeugPinion-Getriebe
80
Das Hochschalten unter Belastung beispielsweise von 02 auf 03 ist möglich.
Ausnahmen hiervon sind die Gangwechsel von 06 auf 07 und von 12 auf 13,
weil das Getriebe bei diesen Gangwechseln zwei Schaltungen vornehmen
muss.
x Schalten Sie nur dann von 06 auf 07 oder von 12 auf 13, wenn die Tretkurbel oder
das Pedal nicht stark belastet wird.
Das direkte Schalten von dem niedrigsten in den höchsten Gang und von dem
höchsten in den niedrigsten Gang ist nicht möglich.
x Wenn sich die Gänge nach dem Einfahren oder nach längerem Gebrauch nicht
mehr präzise schalten lassen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
8.3 Störungsabhilfe
Generell läuft das Pinion-Getriebe leise und ohne störende Geräusche.
Wenn Geräusche auftreten und das Getriebe einwandfrei schaltet, haben
die Geräusche eine andere Ursache.
Störungsabhilfe beim Gebrauch eines Pinion-Getriebes
Störung mögliche Ursache Abhilfe
Bei einem Riemenantrieb
mahlende Geräusche Riemen Spannung des Riemens ver-
ändern
Riemen während einer Um-
drehung unterschiedlich ge-
spannt
vordere Scheibe ist nicht
mittig montiert, Kettenblatt-
schrauben halten die vordere
Scheibe nicht mittig
Kettenblattschrauben mit
einem Außendurchmesser
von 10mm verwenden
Sowohl bei einem Riemen- als auch bei einem Kettenantrieb
knarzende Geräusche Pedale, Sattel, Lenker alle Komponenten prüfen
oder vom Fachhändler prüfen
lassen
knackende Geräusche gelöste Schraubverbindungen
von Antriebsteilen
Schraubverbindungen von
Antriebsteilen pfen und
ggf. vom Fachhändler mit
Drehmomentschlüssel fest-
drehen lassen
Klicken im 7. und 13. Gang bei beiden Schaltstufen gibt
es eine Schaltklinke im Frei-
laufzustand (bis Modelljahr
2014)
Geräusch ist kein Defekt. Auf
Wunsch: kostenpflichtiges
Upgrade auf die neue Getrie-
beversion
Fahrzeug Pinion-Getriebe
81
Störungsabhilfe beim Gebrauch eines Pinion-Getriebes
Störung mögliche Ursache Abhilfe
Brummen oder Schnarren Schräglauf von Kette oder
Riemen
Kette oder Riemen gerade
ausrichten
Getriebe schaltet schwer-
gängig
verschlissene oder falsche
Schaltzüge, Außenhüllen oder
Endkappen
nur Schaltzüge mit einem
maximalen Durchmesser
von 1,2mm verwenden;
nur Schaltzug-Außenhüllen
verwenden; nur Endkappen
aus Kunststoff verwenden;
verschlissene Schaltzüge un-
bedingt austauschen
Durchrutschen beim Treten Freilaufklinke rastet nicht rich-
tig ein
beim Weitertreten rastet das
Getriebe in den nächsten
Zahn ein
Bei einem Kettenantrieb
Kette schlägt auf Hinterbau-
Kettenstrebe
Kettenspannung zu niedrig Kettenspannung vom Fach-
händler einstellen lassen
trotz funktionierendem Hinter-
rad-Freilauf laufen Kette oder
Tretkurbel beim Schieben mit
Kettenspannung zu hoch
8.4 Pinion-Getriebe reinigen
HINWEIS
Beschädigung des Pinion-Getriebes durch Reinigung mit schar-
fen oder aggressiven Reinigungsmitteln.
Beschädigungsgefahr!
x Reinigen Sie das Pinion-Getriebe nur mit Wasser, Spülmittel
und einer sauberen, weichen Bürste.
x Reinigen Sie das Pinion-Getriebe nicht mit einem harten Was-
serstrahl oder mit Hochdruckgeräten.
FahrzeugPinion-Getriebe
82
8.5 Pinion-Getriebe warten
HINWEIS
Verlust der Dichtigkeit des Pinion-Getriebes.
Beschädigungsgefahr!
x Drehen Sie in keinem Fall die Gehäusedeckelschrauben des
Pinion-Getriebes fest oder heraus.
8.5.1 Pinion-Getriebe mit Kettenantrieb warten
x Reinigen Sie Kette, Kettenblatt, Ritzel und ggf. Kettenspanner des Pinion-Getriebes
regelmäßig (siehe Kapitel „Pinion-Getriebe / Pinion-Getriebe reinigen“).
x Pflegen Sie die Kette regelmäßig mit geeigneten Schmiermitteln.
8.5.2 Pinion-Getriebe mit Riemenantrieb warten
x Reinigen Sie Riemen, vordere und hintere Scheibe regelmäßig (siehe Kapitel „Rie-
menantrieb / Riemenantrieb reinigen“).
x Prüfen Sie regelmäßig den Verschleiß des Riemenantriebes (siehe Kapitel „Riemen-
antrieb / Verschleiß des Riemenantriebes“).
Für weitere Wartungsarbeiten gilt:
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug vergen,
lassen Sie Wartungsarbeiten von Ihrem Fachhändler vornehmen.
Fahrzeug Pinion-Getriebe
83
8.6 Ölwechsel
HINWEIS
Auslaufendes oder verschüttetes Öl.
Umweltverschmutzung!
x Achten Sie darauf, dass kein Öl in die Kanalisation oder das
Grundwasser gelangt.
x Entsorgen Sie gebrauchtes Öl umweltgerecht nach den geltenden
landesspezifischen und regionalen Vorschriften.
Alle 10.000km oder einmal im Jahr muss das Öl des Pinion-Getriebes gewechselt wer-
den, je nachdem welches Ereignis zuerst eintritt.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug vergen,
lassen Sie den Ölwechsel von Ihrem Fachhändler vornehmen.
1. Stellen Sie einen Auffangbehälter bereit.
2. Drehen Sie die vier Schrauben des in Fahrtrichtung linken Getriebedeckels mit
einem geeigneten Werkzeug heraus.
3. Drehen Sie die Ölablassschraube an dem unteren Rand des Getriebes mit einem
geeigneten Werkzeug heraus.
4. Legen Sie das Fahrzeug auf die in Fahrtrichtung linke Seite über den Auffangbehäl-
ter und lassen Sie das Öl in den Auffangbehälter ab.
5. Stellen Sie das Fahrzeug aufrecht oder legen Sie es auf die in Fahrtrichtung rechte
Seite.
6. Füllen Sie neues Original-Pinion-Getriebeöl ein.
7. Drehen Sie die Ölablassschraube mit einem geeigneten Drehmomentschlüssel fest.
Beachten Sie dabei das Drehmoment der Ölablassschraube.
8. Drehen Sie die vier Schrauben des Getriebedeckels mit einem geeigneten Dreh-
momentschlüssel fest. Beachten Sie dabei das Drehmoment der Schrauben des
Getriebedeckels.
FahrzeugRiemenantrieb
84
9 Riemenantrieb
Neben dem weit verbreiteten Antrieb über eine Kette steht für Fahrzeuge der Antrieb
über einen Riemen zur Verfügung.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug
verfügen, um den Riemenantrieb einzustellen oder zu warten, lassen Sie den Rie-
menantrieb von Ihrem Fachhändler prüfen und einstellen.
9.1 Aufbau des Riemenantriebes
Ein Riemenantrieb besteht aus je einer vor-
deren und einer hinteren Scheibe sowie
einem Riemen, der abhängig von dem Mo-
dell des Riemens aus unterschiedlichen
Kunststoffen besteht. Um ein Ablaufen des
Riemens von den Scheiben zu verhindern,
sind die Scheiben jeweils mit einer Bord-
scheibe versehen. Bei der vorderen Scheibe
befindet sich die Bordscheibe außen. Bei
der hinteren Scheibe befindet sich die Bord-
scheibe innen. Ein Riemenantrieb ist mit Na-
benschaltungen und Rücktrittbremsen kom-
patibel, nicht jedoch mit Kettenschaltungen.
1 2
3 4
Abb.: Riemenantrieb (exemplarisch)
1 Hintere Scheibe
2 Hintere Bordscheibe
3 Riemen
4 Vordere Scheibe (Bordscheibe ausge-
blendet)
Fahrzeug Riemenantrieb
85
9.2 Verwendung des Riemenantriebes
HINWEIS
Schäden des Riemens durch falsche Handhabung.
Beschädigungsgefahr!
x Achten Sie darauf, dass der Riemen nicht geknickt, verdreht,
nach hinten verbogen, nach außen gedreht, verschnürt oder
als Schlüssel verwendet wird.
x Bei der Montage darf der Riemen nicht mit dem Kettenblatt
der vorderen Scheibe aufgerollt oder mit einem Hebel wie
z.B. einem Schraubendreher aufgesetzt werden.
Beim Riemenantrieb wird die Kraft des Fahrers über einen Riemen übertragen.
Das Fahrzeug mit Riemenantrieb kann bei allen fahrradtauglichen Witterungsbedin-
gungen verwendet werden.
9.3 Spannung des Riemens prüfen
Für eine störungsfreie Funktion des Rie-
menantriebes ist es erforderlich, dass der
Riemen korrekt gespannt ist. Lassen Sie re-
gelmäßig die Riemenspannung von Ihrem
Fachhändler überprüfen.
9.4 Verschleiß des Riemenantriebes
Um den Verschleiß bei einem Riemenantrieb zu minimieren, ist es abhängig von dem
Modell des Riemenantriebes wichtig, dass der Riemen parallel zwischen den Bord-
scheiben läuft
mit einer maximalen Abweichung um 3mm gemessen an der Mitte der Riemen-
lauffläche
und/oder ein maximaler Winkelfehler von 0,5° zwischen den Scheiben auftritt.
Abb.: Riemenspannung (exemplarisch)
FahrzeugRiemenantrieb
86
x Wenn Sie Verschleiß an dem Riemenantrieb feststellen und nicht über die nötigen
Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug zum Austausch verfügen, lassen Sie den
Riemenantrieb oder die verschlissenen Teile von Ihrem Fachhändler austauschen.
9.4.1 Verschleiß des Riemens optisch prüfen
Abhängig von der Fahrleistung und den Fahrbedingungen unterliegt der Riemen einem
gewissen Maß an Verschleiß.
x Prüfen Sie regelmäßig den Riemen optisch auf Verschleiß.
Wenn Sie z.B. spitze Zähne, Bruchrisse
oder fehlende Zähne feststellen (siehe „Abb.:
Riemenverschleiß“), liegt Verschleiß an dem
Riemen vor.
9.4.2 Verschleiß des Riemenantriebes optisch prüfen
Verschleißerscheinung Problembehebung beim Riemenantrieb
vordere Scheibe
erneuern
hintere Scheibe
erneuern
Riemen
erneuern
Vordere Scheibe
nach innen verbogene
Bordscheibe
x x x
nach außen verbogene
Bordscheibe
x
Zahnprofil beschädigt x
Hintere Scheibe
wackelt auf Nabe x
Passung defekt x
dreht durch x
abgescherte Scheibe x x
scharfkantige Bordscheibe x x
Abb.: Riemenverschleiß (exemplarisch)
Fahrzeug Riemenantrieb
87
Verschleißerscheinung Problembehebung beim Riemenantrieb
vordere Scheibe
erneuern
hintere Scheibe
erneuern
Riemen
erneuern
Riemen
geknickter Riemen x
Zahnprofil des Riemens
beschädigt
x
Riemen rissig, porös x
Riemen ausgefranst x
Riemenriss x
9.4.3 Verschleiß des Kettenblattes optisch prüfen
Wenn Sie z.B. Haizähne an dem Kettenblatt
feststellen (siehe „Abb.: Kettenblattver-
schleiß“), liegt Verschleiß an dem Kettenblatt
vor.
9.5 Riemenantrieb reinigen
HINWEIS
Beschädigung des Riemenantriebes durch Reinigung mit schar-
fen oder aggressiven Reinigungsmitteln.
Beschädigungsgefahr!
x Reinigen Sie den Riemenantrieb nur mit Wasser und einer
weichen Bürste.
Abb.: Kettenblattverschleiß (exemplarisch)
FahrzeugLaufräder und Reifen
88
10 Laufräder und Reifen
Das Laufrad besteht aus Nabe, Speichen und
Felge. Der Reifen ist auf der Felge des
Laufrades montiert. Abhängig von dem Fahr-
zeugmodell ist im Reifen ein Schlauch einge-
legt. Das vordere Laufrad und dessen Reifen
bilden das Vorderrad; das hintere Laufrad und
dessen Reifen bilden das Hinterrad.
Wenn ein Schlauch verwendet wird,
liegt auf der Felge ein Felgenband, um
den Schlauch vor dem Felgenboden
und den Speichennippeln zu schützen.
Wenn kein Schlauch verwendet wird,
werden sogenannte Schlauchreifen
für Rennräder oder UST-Reifen (UST =
Universal System Tubeless) für MTBs
eingesetzt.
Durch das Gewicht des Fahrers und des Gepäcks sowie Fahrbahnunebenheiten sind
die Laufräder erheblichen Belastungen ausgesetzt.
x Lassen Sie die Laufräder nach dem Einfahren des Fahrzeuges (spätestens nach
dem Erreichen von 300 km Fahrstrecke oder 15 Betriebsstunden oder nach
3Monaten – je nachdem, was als Erstes eintritt) von Ihrem Fachhändler prüfen und
nachzentrieren.
x Kontrollieren Sie die Laufräder nach dem Einfahren regelmäßig.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug vergen,
lassen Sie die Laufräder von Ihrem Fachhändler kontrollieren und ggf. zentrieren.
10.5.1 Rücktrittschaltung
10.5.1.1 S2 Duomatic
Dieses Kapitel ist gültig für Modelle mit optionaler
Gangschaltung „S2 Duomatic“ (siehe „Fahrzeug-
pass).
x Zum Hoch- bzw. Runterschalten treten Sie den Pedalan-
trieb kurz und mit wenig Kraftaufwand zurück.
WOLLTE‘ HERR DREHMEL NICHT
1
2
3
4
5
6
Abb.: Laufradquerschnitt mit Reifen
(exemplarisch)
1 Felge
2 Felgenband
3 Bremsflanke
4 Schlauch
5 Mantel
6 Lauffläche
Fahrzeug Laufräder und Reifen
89
10 Laufräder und Reifen
Das Laufrad besteht aus Nabe, Speichen und
Felge. Der Reifen ist auf der Felge des
Laufrades montiert. Abhängig von dem Fahr-
zeugmodell ist im Reifen ein Schlauch einge-
legt. Das vordere Laufrad und dessen Reifen
bilden das Vorderrad; das hintere Laufrad und
dessen Reifen bilden das Hinterrad.
Wenn ein Schlauch verwendet wird,
liegt auf der Felge ein Felgenband, um
den Schlauch vor dem Felgenboden
und den Speichennippeln zu schützen.
Wenn kein Schlauch verwendet wird,
werden sogenannte Schlauchreifen
für Rennräder oder UST-Reifen (UST =
Universal System Tubeless) für MTBs
eingesetzt.
Durch das Gewicht des Fahrers und des Gepäcks sowie Fahrbahnunebenheiten sind
die Laufräder erheblichen Belastungen ausgesetzt.
x Lassen Sie die Laufräder nach dem Einfahren des Fahrzeuges (spätestens nach
dem Erreichen von 300 km Fahrstrecke oder 15 Betriebsstunden oder nach
3Monaten – je nachdem, was als Erstes eintritt) von Ihrem Fachhändler prüfen und
nachzentrieren.
x Kontrollieren Sie die Laufräder nach dem Einfahren regelmäßig.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug vergen,
lassen Sie die Laufräder von Ihrem Fachhändler kontrollieren und ggf. zentrieren.
10.5.1 Rücktrittschaltung
10.5.1.1 S2 Duomatic
Dieses Kapitel ist gültig für Modelle mit optionaler
Gangschaltung „S2 Duomatic“ (siehe „Fahrzeug-
pass).
x Zum Hoch- bzw. Runterschalten treten Sie den Pedalan-
trieb kurz und mit wenig Kraftaufwand zurück.
WOLLTE‘ HERR DREHMEL NICHT
1
2
3
4
5
6
Abb.: Laufradquerschnitt mit Reifen
(exemplarisch)
1 Felge
2 Felgenband
3 Bremsflanke
4 Schlauch
5 Mantel
6 Lauffläche
10.1 Reifen und Ventile
GEFAHR
Schlechte Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Achten Sie darauf, dass Reflektoren sauber und gut sichtbar
sind.
VORSICHT
Platzen des Schlauches durch eindringende Fremdkörper.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Kontrollieren Sie die Reifen regelmäßig auf Beschädigungen
und Abnutzung.
x Wechseln Sie beschädigte oder abgenutzte Reifen sofort aus.
x Lassen Sie beschädigte oder abgenutzte Reifen durch Ihren
Fachhändler wechseln, wenn Sie nicht über die nötigen Sach-
kenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen.
HINWEIS
Schäden durch Montage eines Reifens mit anderer Größe als der
Originalgröße.
Beschädigungsgefahr!
x Wenden Sie sich bei Fragen zur Reifengröße an Ihren Fach-
händler.
FahrzeugLaufräder und Reifen
90
Die Reifen dienen dazu, dem Fahrzeug Halt auf der Fahrbahn zu verschaffen, die An-
triebskräfte auf die Fahrbahn zu übertragen und Fahrbahnunebenheiten abzufedern.
Abhängig von dem Gebrauch des Fahrzeuges werden verschiedene Reifentypen ein-
gesetzt.
Die Größe der Reifen ist auf der jeweiligen Reifenflanke angegeben. Hier können ver-
schiedene Angaben vermerkt sein, zum Beispiel:
Die ETRTO-Angabe, welche in Millimetern erfolgt. Wird auf dem Reifen 52-559
angegeben, so ist der Reifen im aufgepumpten Zustand 52 mm breit und hat einen
Innendurchmesser von 559 mm. (ETRTO steht für Europäische Reifen- und
Felgen-Sachverständigenorganisation).
Die Zollangabe. Wird auf dem Reifen 26 × 2,35 angegeben, so ist der Reifen im
aufgepumpten Zustand 2,35“ breit und hat einen Innendurchmesser von 26“.
Außer bei Schlauchreifen und bei UST-Reifen sind Reifen und Felge allein nicht luftdicht.
Um die Luft im Inneren des Reifens zu halten, wird ein Schlauch verwendet, der durch
ein Ventil befüllt wird.
10.1.1 Ventilarten
Die Fahrzeuge sind mit einer der folgenden Ventilarten ausgestattet (siehe „Abb.: Ventil-
arten“):
Sclaverandventil (SV): gesichert durch
einen Stößel im Ventil, Felgenbohrung
6,5mm, maximaler Druck 15bar.
Standard-Fahrradventil (Dunlop, DV):
gesichert durch eine Überwurfmutter,
Felgenbohrung 8,5mm, maximaler
Druck 6bar.
Autoventil (AV): gesichert durch einen
Stößel im Ventil, Felgenbohrung
8,5mm, maximaler Druck 10bar.
Alle drei Ventilarten verfügen über eine Ven-
tilkappe, um ein Verschmutzen des Ventils
zu verhindern.
1
2
4
3
SV DV AV
Abb.: Ventilarten (exemplarisch)
1 Rändelschraube
2 Ventilstößel
3 Untere Rändelmutter
4 Obere Rändelmutter
Fahrzeug Laufräder und Reifen
91
10.1.2 Reifenfülldruck
WARNUNG
Platzen des Schlauches oder Sprung des Reifens von der Felge
durch zu hohen Reifenfülldruck.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Beachten Sie den Reifenfülldruck.
x Verwenden Sie eine Luftpumpe mit Druckanzeige, wenn Sie
den Reifen aufpumpen.
HINWEIS
Beschädigung des Schlauches durch zu niedrigen Reifenfülldruck.
Beschädigungsgefahr!
x Fahren Sie nicht über scharfe Kanten, wenn der Reifenfüll-
druck zu niedrig ist.
x Beachten Sie den Reifenfülldruck.
x Verwenden Sie eine Luftpumpe mit Druckanzeige, wenn Sie
den Reifen aufpumpen.
Auf der Reifenflanke ist der Reifenfülldruck angegeben. Die Angabe des Reifenfüll-
drucks erfolgt in bar oder psi (pound per square inch), siehe Tabelle Umrechnung des
Reifenfülldrucks.
Die Untergrenze des Reifenfülldrucks eignet sich für leichte Fahrer, für unebenen Unter-
grund und sorgt für einen höheren Federungskomfort bei höherem Rollwiderstand. Die
Obergrenze des Reifenfülldrucks eignet sich für schwere Fahrer, für ebenen Untergrund
und sorgt für einen geringen Rollwiderstand bei geringerem Federungskomfort.
x Fahren Sie immer mit dem vorgeschriebenen Reifenfülldruck.
x Kontrollieren Sie den Reifenfülldruck regelmäßig.
x Füllen Sie den Reifen mindestens bis zur Untergrenze und maximal bis zur Ober-
grenze des Reifenfülldrucks mit Luft auf.
x Verwenden Sie eine Luftpumpe mit Druckanzeige, wenn Sie den Reifen aufpumpen.
FahrzeugLaufräder und Reifen
92
Umrechnung des Reifenfülldrucks
psi bar psi bar
12 0,8 80 5,5
15 1,5 90 6,2
30 2,1 100 6,9
40 2,8 110 7,6
50 3,5 120 8,3
60 4,1 130 9,0
70 4,8 140 9,7
10.2 Felgen und Speichen
Eine gleichmäßige Spannung der Speichen ist Voraussetzung für den Rundlauf des
Laufrades. Die Spannung einzelner Speichen kann sich verändern, wenn Hindernisse
wie z.B. eine Kante zu schnell überfahren werden oder sich ein Speichennippel löst.
Der Rundlauf des Laufrades und die Stabilität der Felge werden verringert, wenn einzel-
ne Speichen nicht mehr gespannt oder beschädigt sind.
WARNUNG
Sturzgefahr durch blockierende Felgenbremsen oder durch
schlingernde Laufräder bei Felgen mit Seitenschlag.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Benutzen Sie nur Laufräder, die rund laufen.
x Lassen Sie lose Speichen von Ihrem Fachhändler spannen.
x Lassen Sie unrund laufende Laufräder sofort von Ihrem
Fachhändler zentrieren.
Fahrzeug Laufräder und Reifen
93
10.3 Vorder-/Hinterrad ein- und ausbauen
WARNUNG
Sturzgefahr bei nicht verschlossenen Schnellspannachsen durch
Lösen von Laufrädern.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Prüfen Sie vor jeder Fahrt, ob die Laufräder sicher in die Aus-
fallenden eingesetzt sind.
WARNUNG
Herausfallen des Laufrades durch gelockerte Befestigungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Kontrollieren Sie vor jeder Fahrt die Laufradbefestigungen.
VORSICHT
Verbrennungsgefahr durch heiße Bremsscheiben!
Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie die Bremsscheiben immer erst abkühlen, bevor
Sie den Schnellspanner öffnen.
HINWEIS
Beschädigung der Bremse durch Ausbau des Vorder- bzw. Hin-
terrades.
Beschädigungsgefahr!
x Lassen Sie das Vorder- bzw. Hinterrad nur von Ihrem Fach-
händler aus- und einbauen, wenn Sie nicht über die nötigen
Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen.
FahrzeugLaufräder und Reifen
94
Abhängig von dem Fahrzeugmodell werden die Laufräder mit Schnellspannachsen
oder Steckachsen in den Ausfallenden befestigt.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug zum
Einstellen von Schnellspannachsen verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist das
Fahrzeug mit konventionellen Steckachsen,
Steckachse mit Hebel oder Schnellspann-
achsen ausgestattet. Die Achsen können
durch Achsen mit Diebstahlsicherung aus-
getauscht werden.
Die Achsen werden durch das Laufrad ge-
führt und zwischen den Ausfallenden des
Fahrzeuges befestigt. Abhängig von dem
Modell der Gabel, sind die Ausfallenden
offen oder geschlossen. Der Ein- und Aus-
bau erfolgt hier auf unterschiedliche Art und
Weise.
Steckachsen und Schnellspannachsen können mit Diebstahlsicherungen
versehen oder durch Achsen mit integrierter Diebstahlsicherung ausge-
tauscht werden. Abhängig von dem Modell erfolgt die Sicherung der Lauf-
räder auf unterschiedliche Weise:
Einige Modelle können nicht geöffnet werden, solange das Fahrzeug sich in einer
aufrechten Position befindet.
Bei einigen Modellen benötigt man für das Lösen der Achsmuttern ein spezielles
Werkzeug.
x Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler über die Möglichkeiten von Steckach-
sen und Schnellspannachsen mit Diebstahlsicherung.
x Beachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zur Montage der Achsen.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug zum
Einstellen von Schnellspannachsen verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
A B
Abb.: Offene (A) und geschlossene (B) Aus-
fallenden (exemplarisch)
Fahrzeug Laufräder und Reifen
95
10.3.1 Vorder-/Hinterrad mit Schnellspannachsen
10.3.1.1 Einbau
Modelle mit offenen Ausfallenden:
1. Stecken Sie die Schnellspannachse
durch die Radnabe hindurch und drehen
Sie die Achsmutter mit ein bis zwei Um-
drehungen auf die Schnellspannachse.
2. Setzen Sie das Vorder-/Hinterrad mit dem
Schnellspanner in die Ausfallenden ein.
x Falls vorhanden, beachten Sie die
Angaben zu der Laufrichtung des
Vorder-/Hinterrades. Diese Angabe
bezieht sich in der Regel auf das
Reifenprofil und ist auf der Flanke
des Reifens zu finden.
3. Legen Sie den Schnellspannhebel nach
innen hin um, bis er an der Gabel/dem
Rahmen anliegt (siehe „Abb. Laufrad mit
Schnellspannachse“).
x Wenn die Schnellspannachse bzw.
das Vorder-/Hinterrad nicht fest sitzt oder wenn Sie den Schnellspanner ohne
Kraftaufwand anlegen können, stellen Sie die Spannung neu ein (siehe Kapitel
„Grundeinstellungen/Schnellspanner“).
Modelle mit geschlossenen Ausfallenden:
1. Richten Sie das Vorder-/Hinterrad zwischen den Ausfallenden so aus, dass Ausfall-
enden und Radnabe eine Flucht bilden.
x Falls vorhanden, beachten Sie die Angaben zu der Laufrichtung des
Vorder-/Hinterrades. Diese Angabe bezieht sich in der Regel auf das Reifenpro-
fil und ist auf der Flanke des Reifens zu finden.
2. Stecken Sie die Steckachse durch die Ausfallenden und die Radnabe hindurch.
3. Drehen Sie die Schnellspannachse an dem Hebel im Uhrzeigersinn handfest in die
Achsmutter hinein.
4. Legen Sie den Schnellspannhebel nach innen hin um, bis er an der Gabel/dem
Rahmen anliegt (siehe Abb. "Laufrad mit Schnellspannachse“).
Abb.: Laufrad mit Schnellspannachse
(exemplarisch)
1 Achsmutter
2 Hebel der Schnellspannachse
1
2
FahrzeugLaufräder und Reifen
96
x Wenn die Schnellspannachse bzw. das Vorder-/Hinterrad nicht fest sitzt oder
wenn Sie den Schnellspanner ohne Kraftaufwand anlegen können, stellen Sie die
Spannung neu ein (siehe Kapitel „Grundeinstellungen/Schnellspanner“).
10.3.1.2 Ausbau
Modelle mit offenen Ausfallenden:
1. Um die Schnellspannachse zu öffnen, legen Sie den Hebel der Schnellspannachse
nach außen hin um.
2. Nehmen Sie das Vorder-/Hinterrad aus den Ausfallenden.
Modelle mit geschlossenen Ausfallenden:
1. Um die Schnellspannachse zu öffnen, legen Sie den Hebel der Schnellspannachse
nach außen hin um.
2. Drehen Sie die Schnellspannachse aus der Achsmutter heraus und entfernen Sie
die Achsmutter.
3. Sichern Sie das Vorder-/Hinterrad.
4. Ziehen Sie die Schnellspannachse aus den Ausfallenden und der Radnabe heraus.
5. Entnehmen Sie das Vorder-/Hinterrad.
Fahrzeug Laufräder und Reifen
97
10.3.2 Vorder-/Hinterrad mit konventionellen Steckachsen
10.3.2.1 Einbau
Modelle mit offenen Ausfallenden:
1. Stecken Sie die Steckachse durch die
Radnabe hindurch und drehen Sie die
Achsmutter mit ein bis zwei Umdre-
hungen auf die Steckachse.
2. Setzen Sie das Vorder-/Hinterrad mit der
Steckachse in die Ausfallenden ein.
x Falls vorhanden, beachten Sie die
Angaben zu der Laufrichtung des
Vorder-/Hinterrades. Diese Angabe
bezieht sich in der Regel auf das
Reifenprofil und ist auf der Flanke
des Reifens zu finden.
3. Fixieren Sie die Achsmutter mit einem
geeigneten Werkzeug und drehen Sie
die Steckachse im Uhrzeigersinn mit
einem Drehmomentschlüssel fest.
Modelle mit geschlossenen Ausfallenden:
1. Richten Sie das Vorder-/Hinterrad zwischen die Ausfallenden so aus, dass Ausfall-
enden und Radnabe eine Flucht bilden.
x Falls vorhanden, beachten Sie die Angaben zu der Laufrichtung des Vorder-/
Hinterrades. Diese Angabe bezieht sich in der Regel auf das Reifenprofil und ist
auf der Flanke des Reifen zu finden.
2. Stecken Sie die Steckachse durch die Ausfallenden und die Radnabe hindurch.
3. Drehen Sie die Achsmutter handfest im Uhrzeigersinn auf die Steckachse.
4. Fixieren Sie die Achsmutter mit einem geeigneten Werkzeug und drehen Sie die
Steckachse im Uhrzeigersinn mit einem Drehmomentschlüssel fest.
10.3.2.2 Ausbau
Modelle mit offenen Ausfallenden:
1. Lösen Sie die Achsmutter, bis sich die Steckachse zwischen den Ausfallenden
bewegen lässt.
2. Entnehmen Sie das Vorder-/Hinterrad zusammen mit der Steckachse den Ausfal-
lenden.
1
2
Abb.: Laufrad mit Steckachse (exemplarisch)
1 Achsmutter
2 Steckachse
FahrzeugLaufräder und Reifen
98
Modelle mit geschlossenen Ausfallenden:
1. Drehen Sie mit einem geeigneten Werkzeug die Steckachse aus der Achsmutter
heraus und entfernen Sie die Achsmutter.
2. Sichern Sie das Vorder-/Hinterrad.
3. Ziehen Sie die Steckachse aus den Ausfallenden und der Radnabe heraus.
4. Entnehmen Sie das Vorder-/Hinterrad.
10.3.3 Vorder-/Hinterrad mit Steckachsen mit Hebel
10.3.3.1 Einbau
Modelle mit offenen Ausfallenden:
1. Stecken Sie die Steckachse durch die
Radnabe hindurch und drehen Sie die
Achsmutter mit ein bis zwei Umdre-
hungen auf die Steckachse.
2. Setzen Sie das Vorder-/Hinterrad und
die Steckachse in die Ausfallenden ein.
x Falls vorhanden, beachten Sie die
Angaben zu der Laufrichtung des
Vorder-/Hinterrades. Diese Angabe
bezieht sich in der Regel auf das
Reifenprofil und ist auf der Flanke
des Reifen zu finden.
3. Drehen Sie die Steckachse an dem
Hebel im Uhrzeigersinn handfest in die
Achsmutter hinein.
x Stellen Sie sicher, dass das Vorder-/
Hinterrad sich anschließend nicht
mehr seitlich bewegen lässt.
4. Bringen Sie den Hebel anschließend durch Anheben so in Position, dass der Hebel
an der Gabel anliegt.
1
2
Abb.: Laufrad mit Steckachse mit Hebel
(exemplarisch)
1 Achsmutter
2 Hebel der Steckachse
Fahrzeug Laufräder und Reifen
99
Modelle mit geschlossenen Ausfallenden:
1. Richten Sie das Vorder-/Hinterrad zwischen den Ausfallenden so aus, dass Ausfall-
enden und Radnabe eine Flucht bilden.
x Falls vorhanden, beachten Sie die Angaben zu der Laufrichtung des Vorder-/
Hinterrades. Diese Angabe bezieht sich in der Regel auf das Reifenprofil und ist
auf der Flanke des Reifen zu finden.
2. Stecken Sie die Steckachse durch die Ausfallenden und die Radnabe hindurch.
3. Drehen Sie die Steckachse an dem Hebel im Uhrzeigersinn handfest in die Achsmutter.
x Stellen Sie sicher, dass das Vorder-/Hinterrad sich nicht seitlich bewegen lässt.
4. Bringen Sie den Hebel anschließend durch Anheben so in Position, dass der Hebel
an der Gabel anliegt.
10.3.3.2 Ausbau
Modelle mit offenen Ausfallenden:
1. Lösen Sie die Achsmutter, bis sich die Steckachse zwischen den Ausfallenden
bewegen lässt.
2. Entnehmen Sie das Vorder-/Hinterrad mit der Steckachse aus den Ausfallenden.
Modelle mit geschlossenen Ausfallenden:
1. Drehen Sie die Steckachse aus der Achsmutter heraus.
2. Sichern Sie das Vorder-/Hinterrad.
3. Ziehen Sie die Steckachse aus den Ausfallenden und der Radnabe heraus.
4. Entnehmen Sie das Vorder-/Hinterrad.
FahrzeugLaufräder und Reifen
100
10.3.4 Carbonlaufräder
Carbonlaufräder bestehen aus kohlefaserverstärktem Kunststoff und zeichnen sich
durch eine hohe Steifigkeit und ein geringes Gewicht aus. Felgen mit höheren Flanken
haben zusätzlich noch besondere aerodynamische Qualitäten.
Wenn Ihr Fahrzeug mit Carbonlaufrädern ausgestattet ist, achten Sie auf
das auf dem Rahmen angegebene maximal zulässige Gesamtgewicht des
Fahrzeuges oder informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler.
WARNUNG
Verminderte Bremswirkung durch Nässe auf Carbonfelgen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Benutzen Sie Carbonlaufräder nicht bei Nässe.
HINWEIS
Verformung der Felge oder Platzen des Reifens durch Hitzeent-
wicklung beim Bremsen z.B. bei Talfahrten im Gebirge.
Beschädigungsgefahr!
x Benutzen Sie beide Bremsen bei längeren Bremsvorgängen.
x Lösen Sie die Bremsen immer wieder für einige Zeit, damit
sich Bremsbeläge und Felgen wieder abkühlen können.
x Benutzen Sie nur Bremsbeläge, die für Carbonlaufräder geeignet sind.
x Üben Sie das Bremsen mit Carbonlaufrädern abseits des Straßenverkehrs.
x Beachten Sie, dass Bremsbeläge für Carbonlaufräder schneller verschleißen als
andere Bremsbeläge.
x Beachten Sie, dass Bremsbeläge für Carbonlaufräder hitzeempfindlich sind und
nicht für langanhaltende Bremsvorgänge, wie z. B. bei langen Abfahrten, geeignet
sind. Achten Sie auf regelmäßige Abkühlphasen, in denen Sie die Bremse nicht
betätigen.
Fahrzeug Teleskopsattelstütze
101
11 Teleskopsattelstütze
In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu Grundlagen, Einstellungen und Bedienung
von Teleskopsattelstützen.
11.1 Grundlagen
WARNUNG
Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Machen Sie sich vor der ersten Fahrt mit den Funktionen der
Teleskopsattelstütze vertraut.
x Bedienen Sie die Teleskopsattelstütze nur, wenn Ihre Aufmerk-
samkeit für den Straßenverkehr und das Gelände nicht einge-
schränkt wird.
x Halten Sie an, wenn Sie die Teleskopsattelstütze nicht sicher
bedienen können.
WARNUNG
Verlust des Augenlichtes bei Kontakt mit Hydraulikflüssigkeit.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Spülen Sie das Auge umgehend mit klarem Wasser aus, sollte
Hydraulikflüssigkeit mit dem Auge in Kontakt kommen.
x Wenden Sie sich nach Kontakt mit Hydraulikflüssigkeit sofort
an einen Arzt.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell kann eine Teleskopsattelstütze verbaut sein. Mit
der Teleskopsattelstütze kann die Sattelhöhe im Stillstand und während der Fahrt über
die Betätigung eines Hebels unterhalb des Sattels oder über eine Fernsteuerung an
dem Lenker verstellt werden. Abhängig von der Ausführung der Teleskopsattelstütze
erfolgt die Höhenverstellung stufenweise oder stufenlos. Die Betätigung der Fernsteue-
rung an dem Lenker wird mechanisch, hydraulisch oder per Funk an die Teleskopsattel-
stütze übertragen.
FahrzeugTeleskopsattelstütze
102
x Beachten Sie die Informationen des Herstellers der Teleskopsattelstütze.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder die benötigten Werkzeuge
verfügen, um die Teleskopsattelstütze einzustellen, warten oder zu bedienen, wen-
den Sie sich an Ihren Fachhändler.
11.2 Einstellungen
11.2.1 Zugspannung einstellen
Wenn Ihr Fahrzeug über eine mechanische Fernsteuerung verfügt:
Die Zugspannung der Fernsteuerung der Teleskopsattelstütze muss bei Fehlfunktion
eingestellt werden. Beispielsweise wenn sich die Sattelhöhe nicht einstellen lässt oder
wenn sich die Sattelhöhe ändert, obwohl der Hebel bzw. Knopf nicht betätigt wurde.
x Beachten Sie die Informationen des Herstellers zum Einstellen der Zugspannung.
11.2.2 Ausfahrgeschwindigkeit einstellen
Die Ausfahrgeschwindigkeit der Teleskopsattelstütze wird in der Regel mit der Ein-
stellschraube für Geschwindigkeit an der Fernsteuerung eingestellt. Abhängig von der
Drehrichtung wird die Ausfahrgeschwindigkeit verringert oder vergrößert.
x Beachten Sie die Informationen des Herstellers zum Einstellen der Ausfahrge-
schwindigkeit.
11.2.3 Position Fernsteuerung Teleskopsattelstütze
Die Position der Fernsteuerung der Teleskopsattelstütze muss individuell eingestellt
werden, damit der Hebel bzw. Knopf bequem und sicher betätigt werden kann (siehe
„Abb. Position der Fernsteuerung“).
x Wenn Sie nicht über die nötige Sachkenntnis oder das benötigte Werkzeug verfü-
gen, lassen Sie sich die Position der Fernsteuerung von Ihrem Fachhändler auf Ihre
Bedürfnisse einstellen.
1. Drehen Sie die Schraube der Fernsteu-
erung gegen den Uhrzeigersinn heraus.
2. Positionieren Sie die Fernsteuerung so,
dass Sie den Hebel bzw. Knopf wäh-
rend der Fahrt gut erreichen.
3. Drehen Sie die Schraube der Fernsteu-
erung im Uhrzeigersinn hinein.
Abb.: Position der Fernsteuerung
(exemplarisch)
Fahrzeug Federung
103
11.2.4 Pneumatische Teleskopsattelstütze einstellen
Der Luftdruck beeinflusst ua. die Ausfahrgeschwindigkeit und die Kraft, die aufgewen-
det werden muss, um die Teleskopsattelstütze in eine untere Position zu bringen. Der
Luftdruck innerhalb der pneumatischen Teleskopsattelstütze ist von dem Hersteller vor-
eingestellt und muss nur bei Fehlfunktionen eingestellt werden.
x Lassen Sie die Teleskopsattelstütze von Ihrem Fachhändler einstellen.
11.2.5 Hydraulische Teleskopsattelstütze entlüften
Die hydraulische Teleskopsattelstütze muss entlüftet werden, sobald sie nicht mehr
komplett ausfährt oder sich der Sattel nach dem Loslassen des Hebels weiter absenkt.
x Lassen Sie die Teleskopsattelstütze von Ihrem Fachhändler entlüften.
11.3 Bedienung
Abhängig von der Ausführung der Teleskopsattelstütze ist die Fernsteuerung mit einem
oder zwei Hebeln ausgestattet. Bei zwei Hebeln ist in der Regel jedem Hebel eine Posi-
tion zwischen der oberen und der unteren Position des Sattels zugeordnet.
x Um den Sattel nach unten zu bewegen, belasten Sie den Sattel und betätigen den
Hebel. Sobald der Sattel in der gewünschten Position ist, lassen Sie den Hebel los.
x Um den Sattel nach oben zu bewegen, entlasten Sie den Sattel und betätigen den
Hebel. Sobald der Sattel in der gewünschten Position ist, lassen Sie den Hebel los.
12 Federung
In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu Grundlagen, Einstellungen und Bedienung
von Federelementen.
Sind Federelemente zu weich eingestellt, federt das Federelement eine Unebenheit
nicht mehr ab und es kommt zum Durchschlagen der Federung.
Federelemente müssen so eingestellt sein bzw. abgestimmt werden, dass sie nicht
durchschlagen. Schlägt ein Federelement häufig durch, wird dieses und häufig auch
der Rahmen auf Dauer beschädigt.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug zur
Einstellung verfügen, lassen Sie Einstellungen an den Federelementen von Ihrem
Fachhändler vornehmen.
FahrzeugFederung
104
12.1 Gefederte Sattelstütze
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist das
Fahrzeug ggf. mit einer gefederten Sattel-
stütze ausgestattet.
Gefederte Sattelstützen erhöhen den Kom-
fort und die Fahrsicherheit beim Fahren auf
unebenen Untergründen. Die gefederte Sat-
telstütze muss auf das Körpergewicht des
Fahrers eingestellt werden. Dazu sind Fach-
kenntnisse und ggf. ein Tausch der Feder
notwendig.
12.2 Federgabel und Hinterbaufederung
12.2.1 Grundlagen
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist das Fahrzeug mit einer Federgabel und/oder mit
einer Hinterbaufederung ausgestattet.
Federgabeln fangen Stöße an dem Vorder-
rad ab und erhöhen den Fahrkomfort und
die Fahrsicherheit beim Fahren auf unebe-
nen Untergründen. Die Federgabel muss auf
den Einsatzzweck und auf das Fahrerge-
wicht abgestimmt werden.
Abb.: Gefederte Sattelstütze (exemplarisch)
1 Federung innenliegend
1
Abb.: Federgabel (exemplarisch)
1 Tauchrohr
2 Standrohr
1
2
Fahrzeug Federung
105
Die Hinterbaufederung, die zentral zwischen
Vorder- und Hinterrahmen eingebaut ist,
fängt Stöße an dem Hinterrad ab und erhöht
den Fahrkomfort sowie die Fahrsicherheit
beim Fahren auf unebenen Untergründen.
Die Hinterbaufederung muss auf den Ein-
satzzweck und auf das Fahrergewicht abge-
stimmt werden. Hinterbaufederungen erhö-
hen den Fahrkomfort beim Fahren auf
unebenen Untergründen.
x Wenn Ihr Fahrzeug über eine einstell-
bare Hinterbaufederung verfügt, beach-
ten Sie die beigelegten Informationen
des Herstellers zur Einstellung.
12.2.2 Einstellungen
Es gibt in der Regel folgende Einstellmöglichkeiten:
Zug- und Druckstufe
SAG (Einfedern durch Körpergewicht)
Lock-Out (Sperrfunktion)
12.2.2.1 Zug- und Druckstufe
Die Einstellung der Zug- und Druckstufe beeinflusst die Dämpfung bzw. das Ansprech-
verhalten der Federgabel bzw. Hinterbaufederung. Maßgeblich ist das Verhältnis der
Zug- und Druckstufe zueinander. Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist die Federung
nur mit einer Einstellung der Zugstufe ausgestattet. Das Verhältnis der Zugstufe zur
Druckstufe wird durch die Beschaffenheit der Fahrbahn bestimmt. Ein korrekt einge-
stelltes Verhältnis sichert einen optimalen Bodenkontakt der Laufräder.
x Lassen Sie die Zug- und Druckstufe von Ihrem Fachhändler einstellen.
12.2.2.2 SAG
Der SAG (engl. „senken“) ist das Einfedern durch das Körpergewicht des Fahrers. Der
SAG wird abhängig von dem Modell der Federgabel oder der Hinterbaufederung und
abhängig von dem Einsatzzweck auf einen Wert zwischen 15% und 40% des Ge-
samtfederwegs eingestellt.
Die Federvorspannung beeinflusst den SAG. Bei optimal eingestelltem SAG federt die
Federung um 15% bis 40% des Federweges ein, wenn der Fahrer sich auf das Fahr-
zeug setzt.
L
6
0
-
5
8
4
2
3
-
5
0
p
s
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1
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P
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1
,
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-
3
,
5
B
a
r
2
1
Abb.: Hinterbaufederung (exemplarisch)
1 Einstellung der Federhärte
2 Einstellung der Dämpfung
FahrzeugFederung
106
Der SAG wird über die Federvorspannung bzw. über den einstellbaren Luftdruck der
Federgabel bzw. des Dämpfers bestimmt. Die Federvorspannung bzw. der Luftdruck
bestimmen somit die Härte der Federung und ob das Fahrwerk weich oder hart einge-
stellt ist.
x Lassen Sie die Federgabel bzw. die Hinterbaufederung auf Ihr Körpergewicht und
passend zu Ihrer Fahrweise von Ihrem Fachhändler einstellen.
Lassen Sie den SAG der Federgabel/des Dämpfers von Ihrem Fach-
händler auf Ihr Körpergewicht und passend zu Ihrer Fahrweise einstellen.
Gewöhnlich wird dies über den Luftdruck oder über den Austausch von
Federelementen geregelt.
12.2.2.3 Lock-Out
Die Lock-Out-Funktion sperrt die Federgabel. Dadurch kann das Aufschaukeln bzw.
Eintauchen der Gabel verringert werden, z.B. wenn die Federung beim Fahren mit ho-
her Pedalkraft eintaucht.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist auch die Hinterbaufederung mit einer
Lock-Out-Funktion ausgestattet.
Die Federgabel federt bei Unebenheiten auch im gesperrten Zustand
etwas ein. Dies ist technisch bedingt und schützt die Gabel vor Beschädi-
gungen.
12.2.3 Bedienung
HINWEIS
Erhöhter Verschleiß durch Verwendung des Lock-Outs.
Beschädigungsgefahr!
x Verwenden Sie den Lock-Out nur auf ebenen Fahrwegen.
x Verwenden Sie den Lock-Out nur, wenn sich dadurch das
Fahrverhalten verbessert.
x Beachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zur Bedienung von
Federgabeln.
x Um die Federgabel zu sperren, drehen Sie den Drehknopf gegen den Uhrzeiger-
sinn bis zum Anschlag.
Fahrzeug Federung
107
x Um die Federgabel zu entsperren, drehen Sie den Drehknopf im Uhrzeigersinn bis
zum Anschlag (siehe „Abb.: Lock-Out-Bedienung auf der Federgabel“).
x Prüfen Sie, ob die Hinterbaufederung gesperrt werden kann. Fragen Sie ggf. einen
Fachmann, wie die Hinterbaufederung gesperrt und entsperrt wird.
Abb.: Lock-Out-Bedienung auf der Federgabel (Draufsicht, exemplarisch).
Bei Modellen mit mechanischem Federelement:
x Um die Federvorspannung zu erhöhen und somit geringeren SAG einzustellen, dre-
hen Sie den Drehknopf auf der Federgabel bzw. der Hinterbaufederung in Richtung
„+“ (siehe „Abb.: Drehknopf auf der Federgabel“).
x Um die Federvorspannung zu verringern und somit einen größeren SAG einzustel-
len, drehen Sie den Drehknopf auf der Federgabel in Richtung „–“.
x Wenn Sie nicht die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug zur op-
timalen Einstellung des SAGs verfügen, lassen Sie die Federung von Ihrem Fach-
händler einstellen.
Abb.: Drehknopf auf der Federgabel (Draufsicht, exemplarisch).
Bei Modellen mit Luftkammer:
x Um die Federvorspannung einzustellen, erhöhen oder verringern Sie den Luftdruck
der Federgabel.
x Um den Luftdruck der Federgabel zu erhöhen oder zu verringern, benötigen Sie
eine spezielle Dämpferpumpe.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug zur
Einstellung verfügen, lassen Sie Einstellungen an den Federelementen von Ihrem
Fachhändler vornehmen.
FahrzeugReinigung
108
13 Reinigung
VORSICHT
Einklemmen und Quetschen von Körperteilen durch bewegliche
Teile.
Verletzungsgefahr!
x Seien Sie vorsichtig im Umgang mit beweglichen Teilen, damit
Sie sich nicht die Finger einklemmen.
x Tragen Sie ggf. Schutzhandschuhe.
HINWEIS
Verwendung falscher Reinigungsmittel.
Beschädigungsgefahr!
x Verwenden Sie keine aggressiven Reinigungsmittel.
x Verwenden Sie keine scharfen, kantigen oder metallischen
Reinigungsgegenstände.
x Reinigen Sie das Fahrzeug nie mit einem harten Wasserstrahl
oder Hochdruckgeräten.
Was zur Reinigung und Wartung benötigt wird:
Saubere Putztücher
Milde, lauwarme Seifenlauge
Weiche Bürste oder Schwamm
Reinigungs- und Konservierungsmittel
Universalöl
x Lassen Sie sich ggf. von Ihrem Fachhändler zu geeigneten Reinigungs- und Kon-
servierungsmitteln beraten.
x Reinigen Sie das Fahrzeug auch bei geringen Verschmutzungen regelmäßig.
x Wischen Sie alle Oberflächen und Komponenten mit einem angefeuchteten
Schwamm ab.
x Verwenden Sie zum Befeuchten des Schwamms eine milde Seifenlauge.
Fahrzeug Reinigung
109
x Wischen Sie nach der Reinigung alle Oberflächen und Komponenten trocken.
x Konservieren Sie Lackflächen und metallische Oberflächen an dem Rahmen min-
destens alle sechs Monate.
x Konservieren Sie bei Felgenbremsen nicht die Felgen, oder bei Scheibenbremsen
nicht die Bremsscheiben.
x Beachten und befolgen Sie die Hinweise der beigelegten Herstellerinformationen
zur Reinigung einzelner Komponenten.
13.1 Bremsen
VORSICHT
Verbrennungsgefahr durch heiße Bremsscheiben.
Verletzungsgefahr!
x Warten Sie, bis sich die Bremsscheiben abgekühlt haben, be-
vor Sie die Bremsscheiben berühren.
VORSICHT
Nachlassende Bremswirkung durch Seifenreste, Öl, Fett oder
Pflegemittel auf den Felgen oder den Bremsklötzen bzw. auf den
Bremsscheiben oder den Bremsbelägen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Vermeiden Sie den Kontakt von Fett und Öl mit der Felge oder
der Bremsscheibe sowie den Bremsklötzen oder den Brems-
belägen.
x Verwenden Sie das Fahrzeug nicht, wenn Fett oder Öl an Fel-
ge, Bremsscheibe, Bremsklötze oder Bremsbeläge gelangt ist
und lassen Sie die mit Öl verschmutzten Komponenten fach-
männisch säubern und wenn notwendig von Ihrem Fachhänd-
ler austauschen.
x Beseitigen Sie nach der Reinigung Seifen- und Pflegemittelreste.
x Prüfen Sie die Bremsen nach der Reinigung auf Seifen- und
Pflegemittelreste.
FahrzeugReinigung
110
x Entfernen Sie Verschmutzungen an den Komponenten der Bremse, des Brems-
sattels und der Felge sofort mit einem leicht angefeuchtetem Tuch und ggf. etwas
Bremsenreiniger.
13.2 Federung
Wenn das Fahrzeug mit einer Federgabel, einer gefederten Sattelstütze oder Hinterbau-
Federung ausgestattet ist:
1. Entfernen Sie Verschmutzungen an den Gleitflächen und den angrenzenden Dich-
tungen sofort mit einem sauberen, ggf. leicht eingeölten Tuch (siehe „Abb.:Gleitflä-
che Federgabel“ und „Abb.:Gleitfläche gefederte Sattelstütze“).
2. Ölen Sie die Gleitfläche nach der Reinigung mit etwas Universalöl.
3. Lassen Sie die Federung fünf mal ein- und wieder ausfedern. Entfernen Sie an-
schließend überschüssiges Öl mit einem sauberen Tuch.
Abb.: Gleitfläche gefederte Sattelstütze
(exemplarisch)
1 Gleitfläche
1
Abb.: Gleitfläche Federgabel (exemplarisch)
1 Gleitfläche
1
Fahrzeug Reinigung
111
13.3 Gangschaltung
HINWEIS
Falsch gewählte Fette, Öle und Pflegemittel können zu Beschädi-
gungen der Komponenten führen.
Beschädigungsgefahr!
x Lassen Sie sich für die Verwendung von Fetten, Ölen und
Pflegemitteln von Ihrem Fachhändler beraten, insbesondere
bei Kettenschaltungen.
x Verwenden Sie zum Reinigen kein Wasser und keine che-
mischen Bremsenreiniger bzw. Verdünnungen.
x Verwenden Sie kein Waffenöl oder Rostlöse-Spray.
x Reinigen Sie die Bedienelemente der
Gangschaltung mit einem angefeuchte-
ten Tuch.
x Reinigen Sie bei Kettenschaltungen
die beweglichen Komponenten mit
einem angefeuchteten Tuch oder einer
weichen Bürste, sofern diese frei zu-
gänglich sind (siehe „Abb.:Bewegliche
Komponenten einer Kettenschaltung“).
x Ölen Sie bei Kettenschaltungen die
beweglichen Komponenten nach der
Reinigung mit etwas Universalöl, sofern
diese frei zugänglich sind.
x Entfernen Sie anschließend über-
schüssiges Öl mit einem sauberen
Tuch.
Abb.: Bewegliche Komponenten einer Ketten-
schaltung (exemplarisch)
1 Schaltwerk
2 Umlenkrollen
3 Kettenspanner
1
3
2
Fahrzeug
Wartung
112
13.4 Kette
x Wenn das Fahrzeug mit einem umlaufenden Kettenschutz ausgestattet ist, lassen
Sie sich die Demontage und Montage von Ihrem Fachhändler erklären oder ihn
die Demontage und Montage vornehmen. Entfernen Sie Verschmutzungen an der
Fahrradkette mit einem sauberen und ggf. leicht eingeölten Putztuch.
x Entfernen Sie Verschmutzungen an den Ritzeln und Kettenblättern mit einer klei-
nen, weichen Bürste.
x Ölen Sie die Kette regelmäßig, nach der Reinigung und nach Regenfahrten mit
etwas Universalöl.
x Wenden Sie sich bei hartnäckigen Verschmutzungen an Ihren Fachhändler.
14 Wartung
WARNUNG
Bremsversagen oder Materialbruch durch fehlerhafte Wartung
und Inspektion.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Führen Sie keine Wartung an dem Fahrzeug durch, wenn
Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte
Werkzeug verfügen.
x Lassen Sie das Fahrzeug zudem regelmäßig von Ihrem Fach-
händler prüfen.
VORSICHT
Verbrennungsgefahr durch heiße Bremsscheiben.
Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie die Bremsscheiben vor der Wartung abkühlen.
Fahrzeug
Wartung
113
VORSICHT
Materialermüdung und Materialbruch durch nicht fachgerechtes
Festdrehen von Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lose Schraubverbindungen müssen fachgerecht mit einem
Drehmomentschlüssel angezogen werden.
x Lose Schraubverbindungen müssen mit den korrekten
Drehmomenten angezogen werden.
x Lassen Sie lose Schraubverbindungen von Ihrem Fachhändler
festdrehen.
VORSICHT
Veränderungen des Fahrzeuges oder falsch gewählte Ersatzteile
können Fehlfunktionen des Fahrzeuges verursachen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler zu geeigneten Ersatz-
teilen beraten.
x Verwenden Sie nur Original-Ersatzteile.
HINWEIS
Heruntertropfendes Öl oder Fett.
Umweltverschmutzung!
x Achten Sie darauf, dass kein Öl oder Fett heruntertropft.
x Entfernen Sie verschüttetes Öl oder Fett sofort mit einem Tuch.
x Entsorgen Sie verschüttetes Öl oder Fettreste umweltgerecht
nach den geltenden landesspezifischen und regionalen Vor-
schriften.
Fahrzeug
Wartung
114
HINWEIS
Öl oder Fett an dem Fahrzeug kann Ihre Kleidung verschmutzen.
Beschädigungsgefahr!
x Entfernen Sie überschüssiges Öl oder Fett nach der Pflege
mit einem Tuch.
x Halten Sie Ihre Kleidung von Öl und Fett fern.
Lassen Sie sich vor dem Einbau von Ihrem Fachhändler zu geeigneten Er-
satzteilen beraten.
Was Sie zur Wartung benötigen:
Saubere Putztücher
Konservierungsmittel
Universalöl
x Lassen Sie sich ggf. von Ihrem Fachhändler zu geeigneten Schmier- und Konser-
vierungsmitteln beraten.
x Lassen Sie alle Wartungen und Reparaturen von Ihrem Fachhändler dokumentieren.
x Wenn Sie Beschädigungen feststellen, verwenden Sie das Fahrzeug nicht und
lassen Sie es von Ihrem Fachhändler prüfen bzw. reparieren.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug ver-
fügen, lassen Sie lose Schraubverbindungen durch Ihren Fachhändler prüfen.
Fahrzeug
Wartung
115
14.1 Inspektionsintervalle
x Lassen Sie in folgenden Intervallen eine Inspektion des Fahrzeuges durch Ihren
Fachhändler durchführen:
Inspektionsintervalle
Inspektion Fahrleistung Betriebsstunden Nutzungsdauer
1. Inspektion nach 300km* oder nach 15Betriebs-
stunden* oder
nach 3Monaten*
2. Inspektion nach 2.000km*
oder
nach 100Betriebs-
stunden* oder
nach einem Jahr*
jede weitere
Inspektion
nach weiteren
2.000km* oder
nach weiteren
100Betriebsstun-
den* oder
nach einem
weiteren Jahr*
* je nachdem, was als Erstes eintritt
x Wenn Sie das Fahrzeug unter erschwerten Bedingungen verwenden oder mehr als
2.000km pro Jahr fahren, verkürzen Sie die Inspektionsintervalle und lassen Sie alle
6Monate eine Inspektion von Ihrem Fachhändler durchführen.
Erschwerte Bedingungen sind zum Beispiel:
Häufiger Betrieb in anspruchsvollem Gelände
Betrieb bei schlechten Witterungsverhältnissen, z.B.:
im Winter: besondere Korrosionsgefahr durch Streusalz auf den Straßen
bei Schlamm oder Matsch: erhöhter Verschleiß durch übermäßige Verschmut-
zung beweglicher Teile
Betrieb mit stets hoher Zuladung
x Beachten Sie die Vorgaben zu den Inspektionsintervallen in den beiliegenden Anlei-
tungen zu den unterschiedlichen Fahrzeugkomponenten.
x Führen Sie die folgenden Wartungsarbeiten einmal im Monat oder nach einem
Sturz durch.
Die Winora-Staiger GmbH macht auf den Vorbehalt aufmerksam, in Gewährleistungs-
fällen zu prüfen, ob der aufgetretene Fehler durch eine ordnungsgemäße Wartung hätte
vermieden werden können. Je nach Ergebnis behalten wir uns vor, die Gewährleistung
ggf. abzulehnen.
An Ihrem Fahrzeug befinden sich diverse Teile, die gerade im Hinblick auf Schmutz-,
Staub- oder Nässebelastung oder auch nur wegen ihrer Sicherheitsrelevanz einer be-
sonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Es liegt daher in Ihrem eigenen Interesse, die In-
spektionsintervalle einzuhalten.
Fahrzeug
Wartung
116
14.2 Schraubverbindungen
x Prüfen Sie das Fahrzeug auf lose Schraubverbindungen (Sichtprüfung).
x Fahren Sie nicht mit dem Fahrzeug, wenn Sie lose Schraubverbindungen fest-
stellen.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug
verfügen, lassen Sie lose Schraubverbindungen durch Ihren Fachhändler prüfen.
14.3 Rahmen und Starrgabel
x Prüfen Sie, ob der Rahmen und die Starrgabel Risse, Verformungen oder Farbver-
änderungen aufweisen.
x Wenn der Rahmen oder die Starrgabel Risse, Verformungen oder Farbverän-
derungen aufweist, wenden Sie sich sofort an Ihren Fachhändler.
x Verwenden Sie das Fahrzeug nicht, wenn Sie Risse, Verformungen oder Farb-
veränderungen feststellen.
14.4 Federgabel
x Prüfen Sie, ob die Federgabel Risse, Verformungen oder Farbveränderungen aufweist.
x Wenn die Federgabel Risse, Verformungen oder Farbveränderungen aufweist,
wenden Sie sich sofort an Ihren Fachhändler.
x Federn Sie die Federgabel ein und aus.
x Wenn Sie ungewöhnliche Geräusche feststellen oder die Federgabel ohne Wi-
derstand nachgibt, lassen Sie die Federgabel von Ihrem Fachhändler prüfen.
x Reinigen und ölen Sie die Federgabel (siehe Kapitel „Reinigung“).
14.5 Gepäckträger und Schutzbleche
1. Halten Sie das Fahrzeug an dem Rahmen fest.
2. Prüfen Sie durch Hin- und Herbewegen des Gepäckträgers, ob alle Schraubverbin-
dungen fest sitzen und sich nicht bewegen.
3. Prüfen Sie die Schutzbleche durch Hin- und Herbewegen auf festen Sitz.
x Drehen Sie lose Schraubverbindungen im Uhrzeigersinn fest. Achten Sie auf
die korrekten Drehmomente.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug
verfügen, lassen Sie lose Schraubverbindungen durch Ihren Fachhändler prüfen.
Fahrzeug
Wartung
117
14.6 Sattel
x Prüfen Sie, ob Sie den Sattel verdrehen können.
x Wenn Sie den Sattel verdrehen können, drehen Sie die Sattelstützenklem-
mung, unter Beachtung der Drehmomente, fest.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das notwendige Werkzeug
verfügen, lassen Sie die Sattelstützenklemmung durch Ihren Fachhändler prüfen.
x Ist ein Schnellspanner an der Sattelstützenklemmung verbaut, stellen Sie den
Schnellspanner ein (siehe Kapitel „Grundeinstellungen / Schnellspanner“).
x Prüfen Sie, ob Sie den Sattel in der Waagerechten in Fahrt- oder in entgegenge-
setzter Richtung bewegen können.
x Wenn Sie den Sattel verschieben können, stellen Sie die Sattelklemmung ein
(siehe Kapitel „Grundeinstellungen / Sattel / Sitzlänge einstellen“).
14.7 Lenker und Lenkervorbauten
x Prüfen Sie, ob der Lenker rechtwinklig
zum Vorderrad ausgerichtet ist (siehe
„Abb.:Korrekte Lenkerausrichtung“).
x Wenn der Lenker nicht rechtwinklig
zum Vorderrad steht, stellen Sie ihn
neu ein (siehe Kapitel „Grundein-
stellungen / Lenker und Lenkervor-
bauten / Lenker ausrichten“).
x Fixieren Sie das Vorderrad gegen seitliches Verdrehen, indem Sie das Vorder-
rad zwischen die Beine klemmen und prüfen Sie, ob sich der Lenker gegen
das Vorderrad verdrehen lässt. Achten Sie darauf, dass Sie nicht mit heißen
Bremsscheiben in Berührung kommen.
x Wenn Sie den Lenker drehen können, lassen Sie den Lenker von Ihrem Fach-
händler einstellen.
x Prüfen Sie, ob sich der Lenkervorbau auf und ab bewegen lässt.
x Wenn Sie beim Auf- und Abbewegen des Lenkervorbaus Spiel an dem Steu-
erkopfrohr oder Lenkervorbau feststellen, lassen Sie das Lagerspiel bzw. den
Lenkervorbau von Ihrem Fachhändler einstellen.
x Prüfen Sie den Lenker und den Lenkervorbau auf Risse, Verformungen oder Farb-
veränderungen.
x Wenn der Lenker bzw. der Lenkervorbau Risse, Verformungen oder Farbverän-
derungen aufweist, verwenden Sie das Fahrzeug nicht weiter und wenden Sie
sich an Ihren Fachhändler.
Abb.: Korrekte Lenkerausrichtung
(exemplarisch)
Fahrzeug
Wartung
118
14.8 Lenkkopflager einstellen
VORSICHT
Unerwartetes Verhalten des Fahrzeuges durch nicht fachgerech-
tes Einstellen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Beachten Sie die Drehmomente.
x Beachten Sie die Mindesteinstecktiefe des Lenkervorbaus.
VORSICHT
Verbrennungsgefahr durch heiße Bremsscheiben.
Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie die Bremsscheiben vor der Wartung abkühlen.
Bei der klassischen Innenklemmung des Lenkervorbaus wird die Lagerschale durch
eine Sicherungsscheibe und eine Kontermutter gesichert.
Bei der gewindelosen Außenklemmung wird die Lagerschale durch den Lenkervorbau
selbst gesichert.
Der Spielraum beim Einstellen des Lenkkopflagers ist sehr klein. Die Lager sind schnell
blockiert oder beschädigt.
Zum Einstellen der Lenkkopflager wird Spezialwerkzeug benötigt.
x Beachten und befolgen Sie die Informationen des Lenkkopflagerherstellers.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug für
das Einstellen des Lenkkopflagers verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Eine zu straffe Einstellung kann das Lenkkopflager beschädigen und die
Lenkbewegung blockieren und somit die Fahreigenschaften negativ be-
einflussen.
Fahrzeug
Wartung
119
14.8.1 Konventioneller Lenkervorbau mit Innenklemmung
Weist das Lenkkopflager zu viel Spiel auf, gehen Sie wie nachfolgend beschrieben vor:
1. Lösen Sie die obere Kontermutter.
2. Drehen Sie die darunter liegende Lager-
schale etwas im Uhrzeigersinn.
3. Drehen Sie die obere Kontermutter fest.
Beachten Sie das zulässige Drehmoment.
4. Prüfen Sie das Lenkkopflagerspiel.
x Weist das Lenkkopflager weiter-
hin Spiel auf, wiederholen Sie die
Schritte 1 bis 4.
5. Kontrollieren Sie den sicheren Sitz des
Lenkervorbaus, indem Sie das Vorder-
rad zwischen den Beinen fixieren und
versuchen, den Lenker dagegen zu
verdrehen.
6. Überprüfen Sie die Lenkerstellung nach dem Einstellen des Lenkkopflagers (siehe
Kapitel „Grundeinstellungen / Lenker und Lenkervorbauten / Lenker ausrichten“).
14.8.2 Lenkervorbau mit Außenklemmung
1. Öffnen Sie die Klemmschrauben an der
Seite des Lenkervorbaus.
2. Entfernen Sie ggf. die Abdeckkappe
von dem Schraubenkopf der innenlie-
genden Einstellschraube.
3. Drehen Sie die innenliegende Einstell-
schraube minimal im Uhrzeigersinn
weiter fest, wenn viel Spiel im Lenkkopf-
lager besteht.
4. Richten Sie den Lenkervorbau aus,
damit der Lenker rechtwinklig zum Vor-
derrad steht.
5. Drehen Sie die Klemmschrauben wieder
mit dem zulässigen Drehmoment fest.
Abb.: Innenklemmung (exemplarisch)
1 Kontermutter
2 Lagerschale
1
2
Abb.: Außenklemmung (exemplarisch)
1 Innenliegende Einstellschraube
2 Klemmschrauben
1
2
Fahrzeug
Wartung
120
6. Prüfen Sie das Lenkkopflagerspiel, indem Sie zwei Finger um die obere Len-
kungslagerschale legen, die Vorderradbremse ziehen und das Fahrzeug vor- und
zurückschieben. Der Gabelschaft darf sich dabei im Steuerrohr nicht bewegen.
x Weist das Lenkkopflager weiterhin Spiel auf, wiederholen Sie die Schritte
1bis5.
7. Prüfen Sie die Leichtgängigkeit des Lenkers. Sollte das Lenken schwerer als zuvor
gehen, ist die Einstellschraube für das Lenkkopflager zu fest angezogen. Führen
Sie erneut die Schritte ab Punkt 1 durch und schrauben Sie die innen liegende
Einstellschraube minimal gegen den Uhrzeigersinn zurück.
8. Kontrollieren Sie den sicheren Sitz des Lenkervorbaus, indem Sie das Vorderrad
zwischen den Beinen fixieren und versuchen, den Lenker dagegen zu verdrehen.
9. Prüfen Sie die Lenkerstellung nach dem Einstellen des Lenkkopflagers (siehe Kapi-
tel „Grundeinstellungen / Lenker und Lenkervorbauten / Lenker ausrichten”).
14.9 Laufräder
x Prüfen Sie, ob sich das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich bewegen lässt und ob sich
die Radmuttern bewegen.
x Wenn sich die Radmuttern bewegen, lassen Sie die Schraubverbindungen von
Ihrem Fachhändler prüfen.
x Wenn sich die Schnellspannachse bewegt, stellen Sie die Schnellspannachse ein
(siehe Kapitel „Laufräder und Reifen / Vorder-/Hinterrad ein- und ausbauen“).
x Wenn sich das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich bewegt, lassen Sie das Laufrad
von Ihrem Fachhändler reparieren.
x Prüfen Sie, ob der Abstand des Vorderrades zur Gabel bzw. der Abstand des Hin-
terrades zum Rahmen auf beiden Seiten gleich groß ist.
x Wenn die Abstände nicht gleich groß sind, lassen Sie das Vorder- bzw. Hinter-
rad von Ihrem Fachhändler prüfen.
x Heben Sie das Fahrzeug an und drehen Sie das Vorder- bzw. Hinterrad. Prüfen Sie,
ob das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich oder nach außen ausschlägt.
x Wenn das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich oder nach außen ausschlägt, lassen
Sie das Vorder- bzw. Hinterrad von Ihrem Fachhändler prüfen.
Fahrzeug
Wartung
121
14.9.1 Felgen und Speichen
x Prüfen Sie die vordere und hintere Felge auf Risse, Verformungen oder Farbverän-
derungen.
x Wenn eine Felge Risse, Verformungen oder Farbveränderungen aufweist, ver-
wenden Sie das Fahrzeug nicht.
x Lassen Sie die Felge von Ihrem Fachhändler prüfen.
x Drücken Sie die Speichen mit Daumen und Finger leicht zusammen und prüfen
Sie, ob die Spannung bei allen Speichen gleich ist.
x Bei unterschiedlicher Spannung oder losen Speichen lassen Sie die Speichen
von Ihrem Fachhändler spannen.
14.9.2 Verschleißindikator der Felge bei Felgenbremsen
Der Verschleißindikator ist eine Nut in der Oberfläche der Felge, auf die die Bremsbe-
läge drücken. Die Verschleißgrenze ist erreicht, wenn die Nut auf der Oberfläche nicht
mehr zu spüren ist, d.h. abgebremst wurde.
x Prüfen Sie, ob an den Felgen Ihres
Fahrzeuges der Verschleißindikator
vorhanden ist (siehe „Abb.:Felge mit
Verschleißindikator“).
1. Wenn die Felgen Ihres Fahrzeuges mit
einer Vertiefung versehen sind, prüfen
Sie, ob die Verschleißgrenze erreicht ist.
2. Streichen Sie mit dem Fingernagel
senkrecht über die Vertiefung.
x Wenn die Vertiefung nicht spürbar ist,
verwenden Sie das Fahrzeug nicht.
x Lassen Sie die Felgen von Ihrem
Fachhändler erneuern.
Abb.: Felge mit Verschleißindikator
(exemplarisch)
1 Vertiefung
1
Fahrzeug
Wartung
122
14.9.3 Reifen
1. Prüfen Sie, ob der richtige Reifenfülldruck eingestellt ist (siehe Kapitel „Laufräder
und Reifen / Reifen und Ventile / Reifenfülldruck“).
2. Prüfen Sie die Reifen auf Risse und Beschädigungen durch Fremdkörper.
3. Prüfen Sie, ob das Profil der Reifen deutlich spürbar ist.
x Wenn ein Reifen Risse aufweist, beschädigt ist oder die Profiltiefe zu gering ist,
lassen Sie den Reifen von Ihrem Fachhändler erneuern.
x Achten Sie bei einem S-Pedelec darauf, dass die Profiltiefe von 1 mm nicht
unterschritten wird.
4. Prüfen Sie die Ventile auf festen Sitz und drehen Sie ggf. die untere Rändelmutter
im Uhrzeigersinn fest.
5. Prüfen Sie, ob die Ventile mit einer Schutzkappe versehen sind.
x Ersetzen Sie fehlende Schutzkappen, damit kein Staub und Schmutz in das
Ventil gelangen können.
14.10 Reifenpanne
Eine Reifenpanne ist die häufigste Pannenursache beim Fahrradfahren. Eine Reifen-
panne muss nicht die Fahrt beenden, wenn das benötigte Werkzeug und ein Ersatz-
schlauch oder Flickzeug mitgeführt werden.
Für eine detaillierte Anleitung zu dem Beheben einer Reifenpanne siehe Kapitel „War-
tung / Laufrad ausbauen“.
14.11 Laufrad ausbauen
Bevor Sie ein Laufrad ausbauen, lesen Sie das Kapitel „Laufräder und Rei-
fen“. Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte
Werkzeug verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
x Schalten Sie bei Fahrzeugen mit Kettenschaltung hinten auf das kleinste Ritzel der
Zahnkranzkassette. So steht das Schaltwerk außen und behindert den Ausbau nicht.
x Zum leichteren Ausbau der Laufräder fixieren Sie das Fahrzeug ggf. mithilfe eines
geeigneten Montageständers.
Fahrzeug
Wartung
123
14.11.1 Bremsen vorbereiten
VORSICHT
Verbrennungsgefahr durch heiße Bremsscheiben.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie die Bremsscheiben vor der Demontage des
Laufrades abkühlen.
HINWEIS
Blockieren der Bremsbeläge durch Fehlbedienung der Schei-
benbremse.
Beschädigungsgefahr!
x Ziehen Sie bei ausgebautem Laufrad nie an dem Bremshebel.
Setzen Sie immer die Transportsicherungen ein, wenn Sie ein
Laufrad ausbauen.
Bevor die Laufräder ausgebaut werden können, müssen die Bremsen vorbereitet werden.
Beachten Sie die beigelegten Informationen der Bremsen- und Schaltungs-
hersteller.
14.11.1.1 Mechanische Felgenbremsen vorbereiten
1. Hängen Sie den Bremszug an dem Bremsarm aus.
2. Fassen Sie mit einer Hand um das Laufrad und drücken Sie die Bremsbeläge bzw.
die Bremsarme zusammen. In dieser Stellung lässt sich der meist zylinderförmige
Seilnippel bzw. der Außenzug bei der V-Bremse leicht aushängen.
Fahrzeug
Wartung
124
1
2
5
4
3
6
2
1
5
4
3
6
Abb.: Felgenbremse mit Seilnippel
(exemplarisch)
1 Seilnippel
2 Bremsarm
3 Reifen
4 Felge
5 Bremsschuhe
6 Einstellschraube
Federvorspannung
Abb.: Felgenbremse mit Zugfüh
rung
(exemplarisch)
1 Zugführung
2 Bremsarm
3 Reifen
4 Felge
5 Bremsschuhe
6 Einstellschraube
Federvorspannung
Fahrzeug
Wartung
125
14.11.1.2 Hydraulische Felgenbremsen vorbereiten
x Um bei hydraulischen Felgenbremsen
den Schnellspannhebel zu öffnen,
klappen Sie den Schnellspannhebel
nach unten (siehe „Abb.: Bremse
vorbereiten bei hydraulischen Felgen-
bremsen“).
x Ziehen Sie die Bremse von dem Halte-
sockel.
14.11.1.3 Rücktrittbremse vorbereiten
x Lösen Sie bei Rücktrittbremsen die
Schraubverbindung zwischen Gegen-
halter und Hinterbau-Kettenstrebe.
x Demontieren Sie die Schaltzüge
bzw. die Schaltbox vor dem Aus-
bauen des Laufrades. Beachten Sie
die Informationen des Herstellers zu
Montage und Demontage.
Abb.: Bremse vorbereiten bei hydraulischen
Felgenbremsen (exemplarisch)
1 2
Abb.: Rücktrittbremse (exemplarisch)
1 Hinterbau-Kettenstrebe
2 Befestigungsschelle an dem Rahmen
3 Schraubverbindung
4 Gegenhalter der Rücktrittbremse
3 4
Fahrzeug
Wartung
126
14.11.1.4 Bremsen vorbereiten bei Rennrädern
Bevor die Laufräder ausgebaut werden können, müssen die Bremsen vorbereitet werden.
x Öffnen Sie den Schnellspannhebel an
der Felgenbremse.
14.11.2 Vorderrad ausbauen
x Öffnen Sie den Schnellspannhebel, (siehe Kapitel „Laufräder und Reifen / Vorder-/
Hinterrad ein- und ausbauen“) bzw. lösen Sie die Hutmuttern.
Wenn sich das Vorderrad noch nicht herausziehen lässt, liegt das an den Ausfallsiche-
rungen. Das sind Haltenasen im Ausfallende.
x Öffnen Sie die Mutter des Schnellspanners bzw. drehen Sie die Hutmutter weiter
von der Achse ab.
x Fädeln Sie das Vorderrad aus den Ausfallsicherungen.
1
Abb.: Bremse vorbereiten bei Rennrädern
(exemplarisch)
1 Schnellspannhebel Felgenbremse
Fahrzeug
Wartung
127
14.11.3 Hinterrad ausbauen
x Schalten Sie bei Fahrzeugen mit Ketten-
schaltung hinten auf das kleinste Ritzel.
x Um den Ausbau des Hinterrades bei
Kettenschaltungen zu erleichtern,
ziehen Sie das Schaltwerk mit der Hand
leicht nach hinten (siehe „Abb.: Schalt-
werk nach hinten ziehen“).
x Heben Sie das Fahrzeug etwas hoch
und geben Sie auf das Hinterrad einen
leichten Schlag, damit das Hinterrad
nach unten herausfällt.
Wenn das Fahrzeug mit einem Schaltwerk mit einer Kettenspannerverriegelung ausge-
stattet ist:
x Deaktivieren Sie das Schaltwerk über den Hebel an der Oberseite des Schalt-
werkes, bevor Sie das Hinterrad ausbauen.
Wenn das Fahrzeug über Steckachsen verfügt, beachten Sie das Kapitel „Laufräder
und Reifen / Vorder-/Hinterrad ein- und ausbauen“.
x Lassen Sie sich ggf. den Umgang mit Steckachsen von Ihrem Fachhändler erklären.
Wenn das Fahrzeug über eine Kombination aus Nabenschaltung und Kettenschaltung
verfügt, muss zunächst die Schaltbox entfernt werden, bevor das Hinterrad wie bei ei-
ner Kettenschaltung ausgebaut werden kann.
x Beachten Sie die Informationen des Herstellers zur Montage und Demontage der
Schaltbox.
x Lassen Sie die Schaltbox von Ihrem Fachhändler an- und abbauen, wenn Sie nicht
über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen.
Abb.: Schaltwerk nach hinten ziehen
(exemplarisch)
Fahrzeug
Wartung
128
14.11.4 Draht- oder Faltreifen demontieren
HINWEIS
Beschädigung des Schlauches durch zerstörte oder verschlis-
sene Reifen.
Beschädigungsgefahr!
x Tauschen Sie den Reifen aus, wenn das Gewebe des Reifens
durch einen Fremdkörper oder Verschleiß zerstört ist.
Um Draht- oder Faltreifen zu demontierten, gehen Sie wie folgt vor:
1. Drehen Sie die Ventilkappe und die untere Rändelmutter von dem Ventil (siehe
„Abb.:Draht- oder Faltreifen demontieren (A)“).
2. Lassen Sie die Luft aus dem Schlauch vollständig ab.
3. Drücken Sie den Reifen über seinen ganzen Umfang von der Felgenflanke in die
Mitte der Felge.
4. Schieben Sie einen Reifenheber ca. 5cm rechts neben dem Ventil zwischen Reifen
und Felge.
5. Hebeln Sie die Reifenflanke über den Felgenrand und halten Sie den Reifenheber in
dieser Stellung fest.
6. Schieben Sie den zweiten Reifenheber ca. 5cm links neben dem Ventil zwischen
Felge und Reifen (siehe „Abb.:Draht- oder Faltreifen demontieren (B)“).
7. Hebeln Sie die Reifenflanke mit dem zweiten Reifenheber über den Felgenrand.
8. Um die Felgenflanke vollständig zu lösen, schieben Sie den zweiten Reifenheber
entlang der Felge.
Wenn Sie den Reifen unterwegs reparieren:
1. Ziehen Sie den Schlauch aus dem Draht- oder Faltreifen (siehe „Abb.:Draht- oder
Faltreifen demontieren (C)“), ohne ihn komplett aus dem Reifen zu entfernen.
2. Pumpen Sie den Schlauch auf und versuchen Sie durch Hören und Ertasten die
undichte Stelle zu finden.
3. Prüfen Sie den Reifen auf Fremdkörper und entfernen diese.
4. Reparieren Sie den Schlauch mithilfe eines Reparatursets. Beachten Sie die beige-
legten Informationen des Herstellers zur Reparatur des Reifens.
Fahrzeug
Wartung
129
Wenn Sie den Reifen zu Hause reparieren:
1. Ziehen Sie den Schlauch aus dem Draht- oder Faltreifen (siehe „Abb.:Draht- oder
Faltreifen demontieren (C)“) heraus.
2. Pumpen Sie den Schlauch auf und tauchen Sie den Schlauch in ein Wasserbad,
um anhand der austretenden Luftbläschen die undichte Stelle zu finden.
3. Reparieren Sie den Schlauch mithilfe eines Reparatursets. Beachten Sie die beige-
legten Informationen des Herstellers zur Reparatur des Reifens.
x Setzen Sie einen neuen Schlauch ein, wenn der Schlauch nicht mehr zu repa-
rieren ist.
4. Prüfen Sie den Reifen auf Fremdkörper und entfernen diese.
x Ersetzen Sie den Reifen, wenn dieser zu stark beschädigt ist.
A
B C
Abb.: Draht- oder Faltreifen demontieren (exemplarisch)
14.11.5 Felgenband kontrollieren
HINWEIS
Beschädigung des Schlauches durch beschädigtes oder
schlecht sitzendes Felgenband.
Beschädigungsgefahr!
x Richten Sie das Felgenband so aus, dass alle Speichennippel
und Speichenbohrungen bedeckt sind.
x Tauschen Sie das Felgenband aus, wenn das Gewebe des
Felgenbandes rissig oder beschädigt ist.
Bei Felgen mit doppeltem Boden, sogenannten Hohlkammerfelgen, muss das Felgen-
band den ganzen Boden überspannen, ohne so breit zu sein, dass es an den Felgen-
rändern hochsteht.
Fahrzeug
Wartung
130
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug
verfügen, lassen Sie das Felgenband von Ihrem Fachhändler kontrollieren und ggf.
austauschen.
x Wenn Sie den Reifen ausgebaut haben, kontrollieren Sie das Felgenband und tau-
schen Sie es ggf. aus, um Beschädigungen des Schlauches auszuschließen.
14.11.6 Draht- oder Faltreifen montieren
Achten Sie bei der Montage des Reifens darauf, dass keine Fremdkörper
wie Schmutz oder Sand ins Innere gelangen und dass Sie den Schlauch
nicht beschädigen.
Um Draht- oder Faltreifen zu montierten, gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie die Felge mit einem Felgenrand in den Reifen.
2. Drücken Sie die Reifenflanke mit den Daumen komplett über den Rand der Felge.
3. Stecken Sie das Ventil des Schlauches senkrecht ins Ventilloch der Felge, so dass
es genau zur Achse des Laufrades zeigt.
4. Pumpen Sie den Schlauch leicht auf, so dass er eine runde Form annimmt und
legen Sie ihn vollständig ins Innere des Reifens.
5. Drücken Sie den Reifen soweit es geht mit den Daumen über den Felgenrand.
6. Um den Schlauch nicht zwischen Reifen und Felge einzuklemmen, schieben Sie
den Schlauch mit den Zeigefingern ins Reifeninnere.
7. Arbeiten Sie sich gleichmäßig nach beiden Seiten an dem Reifenumfang entlang.
8. Um den bereits montierten Bereich in den tiefen Felgenboden zu bringen, ziehen
Sie den Reifen zum Ende kräftig nach unten.
9. Kontrollieren Sie den Sitz des Schlauches und drücken Sie den Reifen über den
Felgenrand (siehe „Abb.:Draht- oder Faltreifen montieren (A)“).
x Gelingt dies nicht, verwenden Sie die stumpfe Seite der Reifenheber, um den
Reifen über den Felgenrand zu bewegen (siehe „Abb.:Draht- oder Faltreifen
montieren (B)“).
10. Drücken Sie das Ventil ins Reifeninnere.
11. Wenn nötig, richten Sie das Ventil erneut aus.
x Gelingt dies nicht, demontieren Sie einen Teil der Reifenflanke und richten Sie
den Schlauch erneut aus.
12. Bewegen Sie den halb aufgepumpten Reifen mehrmals quer zur Rollrichtung hin und
her, um zu prüfen, ob der Schlauch korrekt im Reifen liegt und nicht eingeklemmt ist.
Fahrzeug
Wartung
131
13. Pumpen Sie den Schlauch bis zu dem gewünschten Reifenfülldruck auf. Die Anga-
be zu dem maximalen Reifenfülldruck befindet sich auf der Reifenflanke.
14. Kontrollieren Sie den korrekten Sitz des Reifens anhand des Kontrollringes an der
Felgenflanke. Der Kontrollring muss an dem ganzen Reifen einen gleichmäßigen
Abstand zum Felgenrand haben (siehe "Abb.Draht- oder Faltreifen montieren (C)").
Abb.: Draht- oder Faltreifen montieren (exemplarisch)
A B C
14.11.7 UST-Reifen montieren
Bei UST-Reifen (UST = Universal System Tubeless) wird kein separater Schlauch benö-
tigt. Reifen und Felge sind so miteinander verbunden, dass keine Luft entweichen kann.
UST-Reifen dürfen nur zusammen mit einer UST-Felge oder einem UST-
Laufrad verwendet werden. Lassen Sie die UST-Reifen nur von Ihrem
Fachhändler montieren. Montieren Sie die UST-Reifen nur selbst, wenn Sie
über die notwendigen Sachkenntnisse verfügen.
x Montieren Sie UST-Reifen nur mit Ihren Händen. Benutzen Sie keine Reifenheber.
x Entfernen Sie vor der Montage Schmutz und Schmiermittel. Der UST-Reifen muss
innen und im Bereich des Reifenfußes staub- und fettfrei sein.
x Um den UST-Reifen nicht zu beschädigen, befeuchten Sie den Reifenfuß vor der
Montage mit Seife oder Reifenmontagepaste.
1. Drücken Sie den UST-Reifen mit den Händen von außen an die Felge.
2. Heben Sie zuerst einen Reifenfuß vollständig über ein Horn der Felge, dann den
anderen.
3. Legen Sie den UST-Reifen zentriert in das Felgenbett.
4. Richten Sie das Ventil mittig zwischen den Reifenflanken aus.
5. Pumpen Sie den UST-Reifen bis zum maximalen Reifenfülldruck auf.
6. Kontrollieren Sie den korrekten Sitz des UST-Reifens anhand der feinen Kennlinie auf
dem UST-Reifen, die rundum in gleichmäßigem Abstand zur Felge verlaufen muss.
x Verringern Sie den Reifenfülldruck ggf. über das Ventil.
Fahrzeug
Wartung
132
14.11.8 Laufrad einbauen
WARNUNG
Bremsversagen durch nicht fachgerechte Montage der Bremse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x ngen Sie den Bremszug bei Felgenbremsen sofort wieder ein.
x Hängen Sie den Bremskörper bei hydraulischen Felgenbrem-
sen sofort wieder ein und schließen Sie den Schnellspannhebel.
x Achten Sie darauf, dass der Bremskörper die Felge und nicht
den Reifen oder die Speichen berührt.
Um die Laufräder einzubauen, gehen Sie in umgekehrter Reihenfolge wie beim Ausbau
der Laufräder vor.
x Kontrollieren Sie bei Scheibenbremsen vor dem Einbau des Laufrades, ob die
Bremsbeläge exakt in den Aufnahmen im Bremssattel sitzen.
x Achten Sie darauf, dass Sie die Bremsscheibe zwischen die Bremsbeläge schieben.
14.11.8.1 Vorderrad einbauen
1. Fädeln Sie das Vorderrad in die Ausfallsicherung.
2. Schließen Sie die Mutter des Schnellspanners.
3. Schließen Sie den Schnellspannhebel.
4. Kontrollieren Sie, ob das Vorderrad rund läuft.
x Wenn das Vorderrad nicht rund läuft, richten Sie das Vorderrad mittig in der Feder-
gabel aus.
14.11.8.2 Hinterrad einbauen
1. Ziehen Sie das Schaltwerk mit der Hand nach hinten (siehe Kapitel „Wartung /
Laufrad ausbauen / Hinterrad ausbauen“).
2. Setzen Sie die Kette auf das kleinste Ritzel und drücken Sie die Kette nach unten.
3. Fädeln Sie das Hinterrad ggf. in die Ausfallsicherung.
4. Schieben Sie das Hinterrad von unten in die Ausfallsicherung.
5. Schließen Sie die Mutter des Schnellspanners.
6. Schließen Sie den Schnellspannhebel.
7. Kontrollieren Sie, ob das Hinterrad rund läuft.
Fahrzeug
Wartung
133
x Wenn das Hinterrad nicht rund läuft, richten Sie das Hinterrad mittig zwischen den
Hinterbau-Kettenstreben aus.
Wenn das Fahrzeug mit einem Schaltwerk mit einer Kettenspannerverriegelung ausge-
stattet ist:
x Aktivieren Sie das Schaltwerk über den Hebel an der Oberseite des Schaltwerkes,
nachdem Sie das Hinterrad eingebaut haben.
14.11.8.3 Nach dem Einbau der Laufräder
WARNUNG
Bremsversagen durch nicht fachgerechte Montage der Bremse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Prüfen Sie vor der ersten Fahrt nach einem Laufradeinbau, ob
die Bremskörper nach der Montage Reste von Fett oder an-
deren Schmiermitteln aufweisen.
x Entfernen Sie ggf. Reste von Fett oder anderen Schmiermit-
teln von den Bremskörpern.
x Achten Sie darauf, dass die Bremskörper die Bremsflächen treffen.
x Falls vorhanden, entfernen Sie vor dem Einbau die Transportsicherung.
x Ziehen Sie – bei Scheibenbremsen mehrmals – an dem Bremshebel und versetzen
Sie das Laufrad in Drehbewegung.
x Achten Sie darauf, dass die Bremskörper nicht an den Bremsflächen schleifen.
Fahrzeug
Wartung
134
14.12 Bremsanlage
WARNUNG
Bremsversagen durch nicht fachgerecht eingestellte Bremsen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Einstellungen an den Bremsen nur von Ihrem
Fachhändler vornehmen.
x Nehmen Sie keine Einstellungen an den Bremsen vor, wenn
Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das benötigte
Werkzeug verfügen.
Im folgenden Kapitel werden Einstellungen an exemplarisch ausgewählten Bremsan-
lagen beschrieben. Abhängig von der Art und dem Modell der Bremse, kann sich die
Einstellung und Bedienung unterscheiden.
x Beachten Sie, dass die Bremsanlage ein komplexes System ist. Die Einstellungen
einzelner Teile der Bremsanlage wirken sich aufeinander aus.
x Lassen Sie Einstellungen von Ihrem Fachhändler durchführen.
x Beachten und befolgen Sie die Informationen des Herstellers der Komponenten.
x Prüfen Sie die Bremsanlage auf ihre Funktionstüchtigkeit, nachdem Sie Einstel-
lungen vorgenommen haben.
x Betätigen Sie die Bremse und schieben Sie das Fahrzeug in Fahrtrichtung. Prü-
fen Sie, ob die Bremse das zugehörige Laufrad bremst.
x Heben Sie das Fahrzeug an und drehen Sie das Laufrad. Achten Sie auf
Schleifgeräusche.
x Lassen Sie die Bremsen prüfen, wenn Sie Schleifgeräusche feststellen.
x Wenn die Bremsen nicht funktionstüchtig sind, darf das Fahrzeug nicht ver-
wendet werden.
x Lassen Sie nicht funktionstüchtige Bremsen von Ihrem Fachhändler reparieren
oder ersetzen.
Fahrzeug
Wartung
135
14.12.1 Felgenbremse allgemein
Die folgenden Anweisungen gelten für mechanische und hydraulische Felgenbremsen.
14.12.1.1 Bremsbelag prüfen
HINWEIS
Beschädigung der Felge durch den Bremsschuh bei verschlis-
senen Bremsbelägen.
Beschädigungsgefahr!
x Tauschen Sie den Bremsbelag oder ggf. den Bremsschuh bei
verschlissenen Belägen sofort aus.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benö-
tigte Werkzeug für den Austausch der Bremsbeläge oder ggf.
Bremsschuhe verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
HINWEIS
Beschädigung der Reifen oder Speichen durch falsch eingestellte
Bremsschuhe.
Beschädigungsgefahr!
x Stellen Sie die Bremsschuhe parallel zur Felge ein.
Die Bremsbeläge müssen gewechselt wer-
den, bevor der Verschleißindikator an dem
Bremsbelag erreicht ist.
Lassen Sie Bremsbeläge oder ggf. Brems-
schuhe von Ihrem Fachhändler austauschen
und die Bremsanlage danach wieder einstel-
len.
2
1
Abb.: Bremsschuh mit Verschleißindikator
(exemplarisch)
1 Bremsbelag
2 Verschleißindikator
Fahrzeug
Wartung
136
14.12.1.2 Bremsbelag wechseln
WARNUNG
Verminderte Bremskraft durch ungleichmäßigen Verschleiß der
Bremsbeläge.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Tauschen Sie Bremsbeläge immer paarweise.
x Stellen Sie zueinander gehörende Bremsschuhe identisch ein.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das be-
nöti
gte Werkzeug für den Austausch der Bremsschuhe verfü-
gen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Abhängig von der Bremsausführung wird
nur der Bremsbelag oder der komplette
Bremsschuh gewechselt.
x Verbauen Sie nur Bremsbeläge, die zu
Ihrer Felge passen. Lassen Sie sich von
Ihrem Fachhändler beraten.
x Muss der komplette Bremsschuh ge-
wechselt werden, befolgen Sie die ent-
sprechenden Handlungsanweisungen
(siehe Kapitel „Wartung / Bremsanla-
ge/Mechanische Felgenbremse“ oder
„Wartung / Bremsanlage / Hydraulische
Felgenbremse“).
Abb.: Bremsbelag mit Schraube bzw. Stift
(exemplarisch)
1 Bremsschuh mit Bremsbelag
2 Reifen
3 Felge
4 Abstand Bremsbelag und Reifen
5 Befestigungsstift Bremsbelag
6 Befestigungsschraube Bremsbelag
4
21 3
56
Fahrzeug
Wartung
137
14.12.1.3 Bremsbelag mit Schraube wechseln
1. Drehen Sie die Befestigungsschraube des Bremsbelags gegen den Uhrzeigersinn
heraus.
2. Ziehen Sie den gebrauchten Bremsbelag entgegen der Fahrtrichtung aus dem
Bremsschuh.
3. Wenn vorhanden, beachten Sie die Angabe der Fahrtrichtung auf den neuen
Bremsbelägen oder die Aussparung für die Schraube.
4. Schieben Sie den neuen Bremsbelag in den Bremsschuh.
5. Drehen Sie die Befestigungsschraube für den Bremsbelag unter Beachtung des
Drehmomentes im Uhrzeigersinn hinein.
14.12.1.4 Bremsbelag mit Sicherungssplint wechseln
1. Ziehen Sie den Sicherungssplint aus dem gebrauchten Bremsbelag.
2. Ziehen Sie den gebrauchten Bremsbelag entgegen der Fahrtrichtung aus dem
Bremsschuh.
3. Beachten Sie die Aussparung für den Sicherungssplint.
4. Schieben Sie den neuen Bremsbelag in den Bremsschuh.
5. Schieben Sie den Sicherungssplint vollständig in den Bremsbelag.
14.12.1.5 Bremsschuhe wechseln bei einem Rennrad
Um Bremsschuhe wechseln zu können, muss in der Regel der Schnellspannhebel der
Bremse geöffnet werden. Abhängig von der Bremsausführung variiert die Position des
Schnellspannhebels.
WARNUNG
Fehlende Funktion der Bremse bei geöffnetem Schnellspannhebel.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Betätigen Sie den Schnellspannhebel nur, wenn Sie Laufräder
demontieren oder Bremsschuhe wechseln.
x Prüfen Sie vor jeder Fahrt den Schnellspannhebel.
x Schließen Sie den Schnellspannhebel nach Wartungsarbeiten.
Fahrzeug
Wartung
138
1. Öffnen Sie den Schnellspannhebel
(siehe „Abb.: Bremse vorbereiten“).
2. Bauen Sie das Laufrad aus (siehe Kapitel „
Wartung /
Laufrad ausbauen”).
3. Drehen Sie die Schraubverbindung der Bremsschuhe gegen den Uhrzeigersinn heraus.
4. Entnehmen Sie die gebrauchten Bremsschuhe.
5. Wenn vorhanden, achten Sie auf die Angabe der Fahrtrichtung an den Bremsschu-
hen und setzen Sie die neuen Bremsschuhe ein.
6. Drehen Sie die Schraubverbindung der Bremsschuhe im Uhrzeigersinn handfest hinein.
7. Richten Sie die Bremsschuhe parallel zur Felge aus, sodass der Abstand zwischen
der Oberkante des Bremsschuhs und dem Reifen 2 mm beträgt (siehe „Abb.: Aus-
richtung Bremsschuh“).
8. Schließen Sie den Schnellspannhebel.
9. Drehen Sie die Schraubverbindung der Bremsschuhe unter Beachtung des
Drehmomentes fest.
10. Um den Abstand zwischen den Bremsschuhen und der Felge auf beiden Seiten
identisch einzustellen, drehen Sie die Zentrierschraube.
11. Stellen Sie den Abstand zwischen den Bremsschuhen und der Felge auf 1–2 mm ein
(siehe „Abb. Felgenbremse Rennrad”).
1
Abb.: Bremse vorbereiten
1 Schnellspannhebel Felgenbremse
Fahrzeug
Wartung
139
Abb.: Felgenbremse Rennrad
(exemplarisch)
1 Rändelschraube
2 Bremsbügel
3 Zentrierschraube
4 Bremsschuh mit Bremsbelag
5 Felge
6 Abstand Bremsschuh und Felge
7 Schnellspannhebel
8 Kontermutter
6
1
4
3
8
2
5
7
5321 4
Abb.: Ausrichtung Bremsschuh
(exemplarisch)
1 Bremsschuh
2 Schraubverbindung Bremsschuh
3 Abstand Bremsschuh und Reifen
4 Reifen
5 Felge
14.12.1.6 Abstand Bremsbelag bei einem Rennrad einstellen
Der Abstand zwischen Felge und Bremsbelag wird auf 1–2 mm eingestellt.
1. Drehen Sie die Zentrierschraube, bis der Abstand an beiden Bremsbelägen gleich
groß ist.
2. Drehen Sie die Kontermutter eine Umdrehung heraus (siehe „Abb.: Felgenbremse
Rennrad“).
3. Drehen Sie die Rändelschraube hinein oder heraus, bis der Abstand zwischen
Bremsbelägen und Felge 1–2mm beträgt.
4. Drehen Sie die Kontermutter fest.
Fahrzeug
Wartung
140
14.12.2 Mechanische Felgenbremse
14.12.2.1 Bremsschuh wechseln
WARNUNG
Verminderte Bremskraft durch ungleichmäßigen Verschleiß der
Bremsbeläge.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Tauschen Sie Bremsbeläge immer paarweise.
x Stellen Sie zueinander gehörende Bremsschuhe identisch ein.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das be-
nötigte Werkzeug für den Austausch der Bremsschuhe ver-
gen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
In der Regel ist der Bremszug mit einem zylinderförmigen Seilnippel an der Bremse
befestigt. Ist der Bremszug an den Bremsarmen verschraubt, wenden Sie sich an Ihren
Fachhändler.
Fahrzeug
Wartung
141
2
1
5
4
3
6
1
2
5
4
3
6
Abb.: Felgenbremse mit Seilnippel
(exemplarisch)
1 Seilnippel
2 Bremsarm
3 Reifen
4 Felge
5 Bremsschuhe
6 Einstellschraube
Federvorspannung
Abb.: Felgenbremse mit Zugfüh
rung
(exemplarisch)
1 Zugführung
2 Bremsarm
3 Reifen
4 Felge
5 Bremsschuhe
6 Einstellschraube
Federvorspannung
Drücken Sie beide Bremsschuhe an die Felge und hängen Sie die Bremszüge aus.
x Ist dies nicht möglich, lösen Sie die Kontermutter der Bremszugspannung und
drehen die Rändelschraube im Uhrzeigersinn, bis sich die Bremsarme weit
zusammendrücken lassen, um den Bremszug auszuhängen.
1. Drehen Sie die Schraubverbindung des Bremsschuhs gegen den Uhrzeigersinn
heraus (siehe „Abb.: Ausrichtung Bremsschuh“).
2. Ziehen Sie die Bremsarme auseinander und entnehmen Sie die gebrauchten Brems-
schuhe. Wenn vorhanden, beachten Sie die Reihenfolge der Distanzscheiben.
3. Reinigen Sie die Bremse mit einem sauberen Tuch.
Fahrzeug
Wartung
142
4. Wenn vorhanden, beachten Sie die Angabe der Fahrtrichtung an den Bremsschuhen
und die Reihenfolge der Distanzscheiben. Setzen Sie die neuen Bremsschuhe ein.
5. Drehen Sie die Schraube der Brems-
schuhe handfest hinein.
6. Drücken Sie die Bremsarme an die
Felge und richten Sie die Bremsschuhe
parallel zur Felge aus.
7. Verschieben Sie die Bremsschuhe, bis
der Abstand zwischen der Oberkante
der Bremsschuhe und dem Reifen ca.
2mm beträgt (siehe „Abb.: Ausrichtung
Bremsschuh“).
8. Hängen Sie den Bremszug ein.
x Ist dies nicht möglich, lösen Sie die
Kontermutter der Bremszugspan-
nung und drehen die Rändelschrau-
be im Uhrzeigersinn, bis sich die
Bremsarme so weit zusammen-
drücken lassen, um den Bremszug
einzuhängen.
9. Fixieren Sie die Bremsschuhe, indem
Sie den Bremshebel betätigen und
drehen Sie die Schraubverbindung der
Bremsschuhe unter Beachtung des
Drehmomentes fest.
14.12.2.2 Abstand Bremsschuh einstellen
Der Abstand zwischen der Felge und den Bremsbelägen wird auf 1–2 mm eingestellt
und muss auf jeder Seite gleich groß sein. Unterscheiden sich die Abstände, wird die
Federvorspannung eingestellt. Wird an einem der beiden Bremsschuhe der Abstand
zur Felge verkleinert, vergßert sich der Abstand des gegenüberliegenden Brems-
schuhs.
5321 4
Abb.: Ausrichtung Bremsschuh
(exemplarisch)
1 Bremsschuh
2 Schraubverbindung Bremsschuh
3 Abstand Bremsschuh und Reifen
4 Reifen
5 Felge
Fahrzeug
Wartung
143
x Um den Abstand an einem Bremsschuh
zu vergrößern, drehen Sie die Schraube
der Federvorspannung im Uhrzeigersinn
hinein.
x Um den Abstand an einem Bremsschuh
zu verkleinern, drehen Sie die Schrau-
be der Federvorspannung gegen den
Uhrzeigersinn heraus.
14.12.2.3 Bremsanlage prüfen
x Prüfen Sie die komplette Bremsanlage
auf Verschleiß, Verunreinigungen und
Beschädigungen.
x Führen Sie eine Funktionsprüfung im
Stand durch.
14.12.3 Hydraulische Felgenbremse
WARNUNG
Möglicher Verlust des Augenlichtes bei Kontakt mit Bremsflüssig-
keit.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Tragen Sie bei Wartungsarbeiten an der hydraulischen Felgen-
bremse Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille.
x Spülen Sie das Auge umgehend mit klarem Wasser aus, sollte
Bremsflüssigkeit mit dem Auge in Kontakt kommen.
x Wenden Sie sich nach Kontakt mit Bremsflüssigkeit sofort an
einen Arzt.
Abb.: Abstand Bremsschuh (exemplarisch)
1 Abstand zwischen Felge und Bremsbelag
2 Felge
3 Bremsschuhe
4 Schraube Federvorspannung
1
2
3
4
Fahrzeug
Wartung
144
VORSICHT
Nachlassen der Kraft der hydraulischen Bremsanlage.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie die Bremsflüssigkeit regelmäßig von Ihrem Fach-
händler wechseln.
x Beachten und befolgen Sie die Angaben des Herstellers zu
dem Wechsel der Bremsflüssigkeit.
HINWEIS
Beschädigung der Reifen oder Speichen durch falsch montierte
Bremsbeläge.
Beschädigungsgefahr!
x Richten Sie Bremsbeläge parallel zur Felge aus.
14.12.3.1 Bremsschuhe wechseln
Abhängig von der Bremsausführung wird
nur der Bremsbelag oder der komplette
Bremsschuh gewechselt. Wird nur der
Bremsbelag gewechselt, befolgen Sie die
Anweisungen im Kapitel „Wartung / Brems-
anlage / Felgenbremse allgemein / Brems-
belag wechseln“. In der Regel sind die
Bremsschuhe durch einen Steckmechanis-
mus an der Bremse befestigt.
1. Öffnen Sie den Schnellspannhebel der
Bremse.
2. Ziehen Sie diese Seite der Bremse von
der Bremsaufnahme an Gabel bzw.
Rahmen ab.
3. Bauen Sie das Laufrad aus (siehe Kapi-
tel „Laufräder und Reifen“).
1
Abb.: Hydraulische Felgenbremse
(exemplarisch)
1 Halteschrau
ben der Bremskolben-Schel
len
2 Schnellspannhebel
3 Bremsschuh
2
3
Fahrzeug
Wartung
145
4. Ziehen Sie die Bremsschuhe aus der Bremse.
5. Wenn vorhanden, beachten Sie die Laufrichtung und setzen Sie die neuen Brems-
schuhe ein. Die Bremsschuhe rasten hörbar ein.
6. Bauen Sie das Laufrad ein.
7. Setzen Sie die zuvor abgezogene Seite der Bremse wieder auf die Bremsaufnahme
und lösen Sie die Halteschrauben der Bremskolben-Schellen.
8. Betätigen Sie vorsichtig den Bremshebel und richten Sie die Bremsschuhe parallel
zur Felge aus, so dass der Abstand zwischen Oberkante der Bremsbeläge und
Reifen 2mm beträgt.
9. Schließen Sie den Schnellspannhebel der Bremse.
10. Betätigen Sie mehrmals den Bremshebel, bis sich der gewohnte Druckpunkt ein-
stellt.
14.12.3.2 Abstand Bremsschuhe einstellen (Magura HS-Modelle)
Hier wird exemplarisch, an dem Beispiel einer Magura HS, das Einstellen des Ab-
standes der Bremsschuhe beschrieben.
Der Abstand zwischen Felge und Brems-
schuh wird auf 1–2mm eingestellt.
1. Drehen Sie die Einstellschraube des
Druckpunktes an dem Bremshebel
gegen den Uhrzeigersinn heraus.
Achten Sie darauf, dass Sie die Schrau-
be nicht vollständig herausdrehen.
2. Drehen Sie die Bremssockelschraube
gegen den Uhrzeigersinn so weit
heraus, bis sich der Bremssockel bewe-
gen lässt.
3. Drücken Sie Bremszylinder und Brems-
schuhe an die Felge.
4. Richten Sie den Bremssockel so aus,
dass die Bremsschuhe parallel zur Felge
stehen und der Abstand zwischen der
Oberkante des Bremsbelags und dem
Reifen 2mm beträgt.
5. Betätigen Sie vorsichtig den Brems-
hebel, so dass der Bremssockel nicht
verrutscht.
Abb.: Hydraulische Felgenbremse
(exemplarisch)
1 Bremssockelschraube
2 Abstand Felge und Bremsschuh
3 Bremsschuhe
4 Bremszylinder
3
2
4
1
Fahrzeug
Wartung
146
6. Lassen Sie den Bremshebel langsam los, bis der Abstand zwischen einem Brems-
schuh und Felge 1–2mm beträgt (siehe „Abb. Hydraulische Felgenbremse“).
7. Halten Sie den Bremshebel oder fixieren Sie ihn in dieser Position.
8. Drehen Sie die Sockelschraube an dem Bremsschuh unter Beachtung der
Drehmomente im Uhrzeigersinn hinein.
9. Wiederholen Sie die Schritte 5–8 für den gegenüberliegenden Bremsbelag.
10. Betätigen Sie mehrmals den Bremshebel, bis sich der gewohnte Druckpunkt ein-
stellt.
14.12.3.3 Bremsanlage prüfen
x Prüfen Sie die komplette Bremsanlage auf Undichtheiten, Verunreinigungen und
Beschädigungen.
x Prüfen Sie die Felgen auf Verunreinigungen und Verschleiß.
x Führen Sie eine Funktionsprüfung im Stand durch.
14.12.4 Scheibenbremse
WARNUNG
Möglicher Verlust des Augenlichtes bei Kontakt mit Bremsflüssig-
keit.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Tragen Sie bei Wartungsarbeiten an der hydraulischen Schei-
benbremse Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille.
x Spülen Sie das Auge umgehend mit klarem Wasser aus, sollte
das Auge mit Bremsflüssigkeit in Kontakt kommen.
x Wenden Sie sich nach Kontakt mit Bremsflüssigkeit sofort an
einen Arzt.
Fahrzeug
Wartung
147
VORSICHT
Nachlassen der Kraft der hydraulischen Bremsanlage.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie die Bremsflüssigkeit regelmäßig von Ihrem Fach-
händler wechseln.
Scheibenbremsen zentrieren sich automatisch. Einstellungen an Scheibenbremsen sind
in der Regel nicht notwendig. Wenn Schleifgeräusche auftreten, muss die Bremse neu
eingestellt oder im Zweifelsfall der Rundlauf der Bremsscheibe geprüft werden.
Die Wartungsarbeiten sind bei mechanischen und hydraulischen Scheibenbremsen
größtenteils identisch.
x Beachten Sie für die Besonderheiten bei den hydraulischen Bremsen die Hinweise
innerhalb dieses Kapitels.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug zum
Einstellen von Scheibenbremsen verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
14.12.4.1 Scheibenbremse einbremsen
Abhängig von dem Material der Bremsbeläge wird das Einbremsen der Scheibenbrem-
se unterschiedlich durchgeführt.
x Beachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu den Bremsbelägen.
14.12.4.2 Bremsscheibe prüfen
Die minimale Stärke der Bremsscheibe ist in der Regel auf der Bremsscheibe abgebildet.
x Prüfen Sie die Stärke der Bremsscheibe mit einem Messschieber.
x Prüfen Sie die Bremsscheibe auf Verunreinigungen.
x Prüfen Sie die Bremsscheibe auf Rundlauf.
14.12.4.3 Druckpunkt einstellen
x Weitere Informationen zum Einstellen des Druckpunktes finden Sie unter dem Kapi-
tel „Bremse / Einstellungen / Druckpunkt einstellen“.
Fahrzeug
Wartung
148
14.12.4.4 Bremssattel einstellen
1. Drehen Sie die Bremssattelschrauben
gegen den Uhrzeigersinn so weit
heraus, bis sich der Bremssattel
bewegen lässt.
2. Ziehen Sie den Bremshebel der einzustel-
lenden Bremse, halten Sie diese Position.
3. Drehen Sie die Bremssattelschrauben im
Uhrzeigersinn so weit hinein, bis sich der
Bremssattel nicht mehr bewegen lässt.
4. Lassen Sie den Bremshebel los.
5. Ziehen Sie die beiden Bremssat-
telschrauben unter Beachtung der
Drehmomente fest.
14.12.4.5 Bremsbeläge wechseln
HINWEIS
Ungleichmäßiger Verschleiß der Bremsbeläge durch falsch durch-
geführten Wechsel der Bremsbeläge.
Beschädigungsgefahr!
x Wecheln Sie Bremsbeläge immer paarweise.
x Verwenden Sie Bremsbeläge gleichen Typs.
x Stellen Sie nach jedem Wechsel die Bremsen ein.
HINWEIS
Verlust der Bremsflüssigkeit und Beschädigung der Bremse
durch Betigung der Bremshebel bei ausgebauten Bremsbelä-
gen oder Laufrädern.
Beschädigungsgefahr!
x Betätigen Sie nie die Bremshebel, während Laufrad, Brems-
schuhe oder Bremsbeläge ausgebaut sind.
21
Abb.: Scheibenbremse (exemplarisch)
1 Bremssattelschraube
2 Bremsscheibe
Fahrzeug
Wartung
149
1. Bauen Sie das Laufrad aus (siehe Kapitel „Laufräder und Reifen / Vorder-/Hinterrad
ein- und ausbauen“).
2. Entfernen Sie den Sicherungsring der Schraube und drehen Sie sie heraus bzw.
biegen Sie die Enden des Splints zusammen und ziehen Sie den Splint heraus.
2
1
1
2
3
Abb.: Bremssattel mit Schraube (exemplarisch)
1 Schraube Bremsbeläge
2 Sicherungsring Schraube
3 Bremsbeläge
Abb.: Bremssattel mit Splint (exemplarisch)
1 Splint
2 Bremsbeläge
3. Ziehen Sie die Bremsbeläge aus dem
Bremssattel.
4. Reinigen Sie die Bremskolben mit einem
sauberen Tuch.
5. Drücken Sie beide Bremskolben mithilfe
eines Bremskolbenspreizers gleichzeitig
in den Bremssattel hinein.
6. Trennen Sie die gebrauchten Bremsbe-
läge von der Halteklammer und reinigen
Sie die Halteklammer mit einem sau-
beren Tuch.
7. Wenn vorhanden, beachten Sie die Angabe links oder rechts bzw. die Angabe der
Fahrtrichtung auf den Bremsbelägen und setzen Sie die neuen Bremsbeläge mit
der Halteklammer in den Bremssattel ein.
Abb.: Bremsbelag Scheibenbremse
(exemplarisch)
Fahrzeug
Wartung
150
8. Schieben Sie die Schraube bzw. den Splint der Bremsbeläge durch die Ösen der
Bremsbeläge und der Halterung in den Bremssattel.
9. Drehen Sie die Schraube unter Beachtung des Drehmomentes hinein und sichern
Sie sie mit dem Sicherungsring bzw. biegen Sie die Enden des Splints auseinander.
10. Bauen Sie das Laufrad ein.
14.12.4.6 Bremsbelag prüfen
Um Bremsbeläge zu prüfen, müssen sie in der Regel ausgebaut werden. Abhängig von
der Bremsausführung variiert die Mindeststärke der Bremsbeläge.
x Angaben über die Mindeststärke der Bremsbeläge finden Sie in den beigelegten
Informationen des Herstellers.
1. Bauen Sie das Laufrad aus (siehe Kapitel „Laufräder und Reifen / Vorder-/Hinterrad
ein- und ausbauen“).
2. Entfernen Sie den Sicherungsring der Schraube und drehen Sie sie heraus bzw.
biegen Sie die Enden des Splints zusammen und ziehen Sie den Splint heraus.
3. Ziehen Sie die Bremsbeläge aus dem Bremssattel und trennen Sie sie von der
Halteklammer.
4. Prüfen Sie die Stärke der Bremsbeläge mit einem Messschieber.
x Wenn die Stärke der Bremsbeläge nicht der angegebenen Mindeststärke ent-
spricht, wechseln Sie die Bremsbeläge wie im vorherigen Kapitel „Bremsbeläge
wechseln“ beschrieben, aus.
14.12.4.7 Bremsanlage prüfen
x Prüfen Sie hydraulische Bremsanlagen auf Undichtheiten, Verunreinigungen und
Beschädigungen.
x Prüfen Sie mechanische Bremsanlagen auf Beschädigungen.
x Führen Sie eine Funktionsprüfung im Stand durch.
Fahrzeug
Wartung
151
14.12.5 Rücktrittbremse
Müssen die Pedale mehr als 1/6 einer ganzen Umdrehung zurückgetreten werden, bis
die Rücktrittbremse wirkt, muss sie von Ihrem Fachhändler nachgestellt werden.
WARNUNG
Keine Wirkung der Rücktrittbremse bei einer von dem Kettenblatt
heruntergesprungenen Kette oder bei einem losen Gegenhalter.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Wenn die Rücktrittbremse wirkungslos ist, bremsen Sie vor-
sichtig mit dem Bremshebel für das Vorderrad.
x Prüfen Sie die Kettenspannung regelmäßig, damit die Kette nicht von dem Ketten-
blatt herunterrutschen kann (siehe Kapitel „Wartung / Kettenspannung“).
x Fassen Sie den Gegenhalter an und
prüfen Sie, ob die Schraubverbindung
fest an der Hinterbau-Kettenstrebe sitzt.
x Wenn die Befestigungsschraube an
dem Gegenhalter lose ist, schrauben
Sie sie im Uhrzeigersinn fest.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sach-
kenntnisse und das benötigte Werkzeug
für das Befestigen des Gegenhalters
verfügen, lassen Sie die Rücktrittbrem-
se von Ihrem Fachhändler prüfen und
einstellen.
1 2
Abb.: Rücktrittbremse (exemplarisch)
1 Hinterbau-Kettenstrebe
2 Befestigungsschelle an dem Rahmen
3 Schraubverbindung
4 Gegenhalter der Rücktrittbremse
3 4
Fahrzeug
Wartung
152
14.13 Pedalantrieb
1. Versuchen Sie, das Pedal seitlich nach
außen bzw. innen zu bewegen.
x Beobachten Sie, ob sich die
Tretkurbel, das Tret- oder Pedal-
lager seitlich bewegen lässt (siehe
„Abb.:Pedalantrieb an dem Beispiel
einer Kettenschaltung“).
2. Versuchen Sie, das Pedal senkrecht
nach oben bzw. nach unten zu bewe-
gen.
x Beobachten Sie, ob sich die Tret-
kurbel bzw. das Pedal im Tret- bzw.
Pedallager senkrecht bewegen.
x Wenn sich das Pedal, die Tretkurbel
oder das Tretlager seitlich oder senk-
recht bewegen lassen, lassen Sie den
Pedalantrieb von Ihrem Fachhändler
prüfen.
14.14 Beleuchtungsanlage
1. Prüfen Sie die Kabelanschlüsse an Scheinwerfer, Schlussleuchte und ggf. Dynamo
auf Beschädigungen, Korrosion und festen Sitz.
x Wenn die Kabelanschlüsse beschädigt oder korrodiert sind oder wenn sie nicht
fest sitzen, lassen Sie die Beleuchtung von Ihrem Fachhändler reparieren.
2. Schalten Sie die Beleuchtung ein und prüfen Sie, ob Scheinwerfer und Schlussleuch-
te leuchten. Bei Fahrzeugen mit Nabendynamo drehen Sie dazu das Vorderrad.
3. Prüfen Sie die Einstellung des Scheinwerfers (siehe Kapitel „Grundeinstellungen /
Beleuchtung / Scheinwerfer“).
x Lassen Sie die Beleuchtungsanlage von Ihrem Fachhändler reparieren, wenn Sie
Schäden an der Beleuchtungsanlage feststellen.
Abb.: Pedalantrieb an dem Beispiel einer
Kettenschaltung (exemplarisch)
1 Kettenblatt
2 Tretkurbel
3 Pedal
2
3
1
Fahrzeug
Wartung
153
14.15 Nabendynamo
x Prüfen Sie die Kabelanschlüsse an dem Nabendynamo.
x Reinigen Sie ggf. die Stecker.
x Prüfen Sie die Stecker auf feste Verbindung oder auf Korrosion.
x Stellen Sie ggf. die Verbindung wieder her.
x Sind die Kabelanschlüsse beschädigt, lassen Sie sie von Ihrem Fachhändler ersetzen.
14.16 Kettenspannung
Dieses Kapitel ist gültig für Modelle mit Rücktrittbremse bzw. Nabenschal-
tung.
1. Stellen Sie das Fahrzeug auf den Ständer.
2. Drücken Sie die Kette nach oben bzw.
unten und prüfen Sie, ob Sie die Kette
zwischen 10 und 15mm durchdrücken
können (siehe „Abb.:Kettenspannung").
x Wenn Sie die Kette weniger als
10mm oder weiter als 15mm nach
oben bzw. unten durchdrücken
können bzw. die Kette an dem
vollständigen Kettenschutz schleift,
lassen Sie die Kettenspannung von
Ihrem Fachhändler einstellen.
Abb.: Kettenspannung (exemplarisch)
10 -15 mm
Fahrzeug
Wartung
154
14.16.1 Kettenspannung bei Kettenschaltungen
Bei Fahrzeugen mit Kettenschaltung wird die Kette durch den Kettenspanner an dem
Schaltwerk der Gangschaltung gespannt.
1. Stellen Sie das Fahrzeug auf den
Ständer oder fixieren Sie das Fahrzeug
mit einem geeigneten Montageständer
und prüfen Sie, ob die Kette durch-
hängt.
2. Drücken Sie den Kettenspanner mit
leichtem Druck nach vorne und prüfen
Sie, ob er sich von selbst zurückstellt
(siehe „Abb.:Kettenspanner an dem
Hinterrad).
x Wenn die Kette durchhängt oder der
Kettenspanner sich nicht von selbst zu-
rückstellt, lassen Sie den Kettenspanner
von Ihrem Fachhändler reparieren.
14.16.2 Schaltzüge
1. Prüfen Sie, ob die Umhüllungen und die Drahtadern unbeschädigt sind.
2. Bedienen Sie die Gangschaltung und prüfen Sie, ob die Schaltzüge freigängig sind.
x Lassen Sie mangelhafte Schaltzüge von Ihrem Fachhändler erneuern.
14.16.3 Kettenschaltung
1. Hängen Sie das Fahrzeug mithilfe eines geeigneten Montageständers an dem Rah-
men oder der Sattelstütze auf.
2. Kurbeln Sie den Pedalantrieb in Fahrtrichtung.
3. Schalten Sie alle Ritzel und Kettenblätter durch (siehe Kapitel „Kettenschaltung“).
4. Prüfen Sie, ob alle Gänge korrekt geschaltet werden und ob ungewöhnliche Ge-
räusche dabei auftreten.
x Wenn die Gänge nicht korrekt geschaltet werden oder Sie beim Schalten unge-
wöhnliche Geräusche hören, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
5. Ölen Sie die Gangschaltung (siehe Kapitel „Reinigung / Gangschaltung“).
Abb.: Kettenspanner an dem Hinterrad
(exemplarisch)
Fahrzeug
Wartung
155
14.17 Reifenfülldruckempfehlungen
Die Werte in der folgenden Tabelle geben eine Empfehlung für den Reifen-
fülldruck bei unterschiedlichen Reifenbreiten. Beachten Sie die Angaben
zum Reifenfülldruck auf dem Reifen. Verwenden Sie zum Auffüllen der Rei-
fen eine Luftpumpe mit Druckanzeige.
Reifenbreite
Reifenfülldruckempfehlung
Bar psi
20 mm 9,0 bar 130 psi
23 mm 8,0 bar 115 psi
24 mm 7,0 b a r 100 psi
28 mm 6,0 bar 85 psi
30 mm 5,5 bar 80 psi
32 mm 5,0 bar 70 psi
35 mm 4,5 bar 65 psi
37 mm 4,5 bar 65 psi
40 mm 4,0 bar 55 psi
42 mm 4,0 bar 55 psi
44 mm 3,5 bar 50 psi
47 mm 3,5 bar 50 psi
50 mm 3,0 bar 45 psi
54 mm 2,5 bar 35 psi
57 mm 2,2 bar 32 psi
60 mm 2,0 bar 30 psi
75 mm 1,5 bar 22 psi
100 mm 0,8 bar 12 psi
Fahrzeug
Wartung
156
14.18 Fetten und ölen
Bauteil Intervall
Pflegemittel
Kette
Nach Reinigung/Regenfahrten, alle
250 km
Kettenöl
Brems- und Schaltzüge Bei schlechter Funktion, 1× jährlich Siliziumfreies Fett
Radlager, Pedallager, Innenlager 1× jährlich Lagerfett
Federelemente
Nach Reinigung/Regenfahrten,
nach Herstellervorschrift
spezielles Sprühfett
Kontaktflächen von Komponen-
ten aus Carbon
Bei Montage
Montagepaste für
Komponenten aus
Carbon
Gleitflächen von Schnellspan-
nern
1× jährlich Fett, Sprühöl
Metallsattelstützen in Metallrah-
men
Bei Montage Fett
Gelenke der Schaltungen Bei schlechter Funktion, 1× jährlich Sprühöl
Gelenke der Bremsen Bei schlechter Funktion, 1× jährlich Sprühöl
Gelenke bei vollgefederten
Rahmen
Bei schlechter Funktion, bei Ver-
schmutzung
nach Herstelleran-
gabe
Fahrzeug
Wartung
157
14.19 Reinigungs- und Wartungsplan
Das Fahrzeug muss in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Die in der Tabelle an-
gegebenen Angaben sind Richtwerte für Fahrer, die zwischen 1.000 und 2.000km bzw.
50 und 100 Betriebsstunden pro Jahr fahren.
Bauteil tigkeit
Vor
jeder
Fahrt
Monat-
lich
Jähr-
lich
Sonstige
Intervalle
Beleuchtung Funktion prüfen x
Bereifung
Reifenfülldruck prüfen x
Profilhöhe und Seitenwände
prüfen
x
Felgenbremsen
Hebelweg, Belagstärke und
Position zur Felge prüfen;
Bremstest im Stand
x
Bremsbeläge bei
Felgenbremsen
Säubern x
Bremszüge/-belä-
ge/-leitungen
Sichtkontrolle x
Scheibenbremsen
Hebelweg, Belagstärke,
Dichtigkeit,
Bremsprobe im Stand
x
Bremsflüssigkeit austau-
schen (bei DOT-Flüssigkeit)
x
1
Federgabel
Schrauben pfen und ggf.
festdrehen
x
1
Öl wechseln, Elastomere
fetten
x
1
Starrgabel Prüfen und ggf. austauschen
x
1
mind. alle
2Jahre
Felgen bei Verwen-
dung von Felgen-
bremsen
Wandstärke prüfen, ggf.
austauschen
x
1
späte-
stens nach
dem 2.Satz
Bremsbeläge
Gefederte Sattel-
stütze
Warten x
1
Innenlager
Lagerspiel prüfen x
Demontieren und neu ein-
fetten
x
1
Fahrzeug
Wartung
158
Bauteil tigkeit
Vor
jeder
Fahrt
Monat-
lich
Jähr-
lich
Sonstige
Intervalle
Kette
Prüfen, ggf. ölen x
Verschleiß prüfen, ggf.
wechseln, Kettenschaltung
prüfen
x
1
ab
1.000km
bzw. 50 Be-
triebsstunden
Tretkurbel Prüfen bzw. festdrehen x
Lack/Eloxal/Carbon Konservieren
x
1
mind. halb-
jährlich
Laufräder
Rundlauf und Spannung
prüfen
x
Zentrieren bzw. nachspan-
nen
x
1
bei Bedarf
Lenker und Lenker-
vorbau aus Alumi-
nium
Prüfen ggf. austauschen
x
1
min. alle
2Jahre prü-
fen und nach
5Jahren aus-
tauschen
Lenker aus Carbon Prüfen ggf. austauschen
x
1
min. alle
2Jahre
prüfen
Lenkungslager
Lagerspiel prüfen x
Fetten x
1
Metallische Ober-
flächen
Konservieren (Ausnahme:
Felgenflanken bei Felgen-
bremsen, Bremsscheiben)
x
1
mind.
halbjährlich
Naben
Lagerspiel prüfen x
Fetten x
1
Pedale Lagerspiel prüfen x
Klickpedale
Rastmechanismus reinigen/
fetten
x
Sattelstütze/Lenker-
vorbau
Schrauben prüfen x
Ausbauen und neu fetten
Carbon: neue Montagepaste
x
1
Schaltwerk/Um-
werfer
Reinigen/ölen x
Fahrzeug
Wartung
159
Bauteil tigkeit
Vor
jeder
Fahrt
Monat-
lich
Jähr-
lich
Sonstige
Intervalle
Schnellspanner Sitz prüfen x
Schrauben und
Muttern
Prüfen und ggf. festdrehen x
Ventile Sitz prüfen x
Schaltungs-/Brems-
züge
Ausbauen und fetten x
1
1
Lassen Sie diese Arbeiten nur von Ihrem Fachhändler durchführen.
FahrzeugLagerung
160
15 Lagerung
Wenn das Fahrzeug längere Zeit nicht verwendet wird, müssen folgende Punkte für die
Lagerung beachtet werden:
x Reinigen Sie das Fahrzeug (siehe Kapitel „Reinigung“).
x Lagern Sie das
Fahrzeug
frostfrei und vor großen Temperaturunterschieden geschützt
in einem trockenen Raum.
x Um einer Verformung der Reifen vorzubeugen, lagern Sie das Fahrzeug an dem
Rahmen hängend.
x Bei einem Fahrzeug mit Kettenschaltung schalten Sie vorne auf das kleine Ket-
tenblatt und hinten auf das kleinste Ritzel, um die Seilzüge soweit wie möglich zu
entlasten.
Schalten Sie das Kettenblatt und die Zahnkranzkassette nach der Lage-
rung in eine für den Fahrbetrieb vorgesehene Zahnradkombinationen zu-
rück, bevor Sie das Fahrzeug wieder benutzen (siehe Kapitel „Kettenschal-
tung / Grundlagen / Zahnradkombinationen“).
Fahrzeug Garantie
161
16 Garantie
Die Winora-Staiger GmbH gibt neben der gesetzlichen Gewährleistung und über diese
hinaus eine Garantie für die Fahrzeugrahmen. Die Garantie beträgt seit dem Modelljahr
2017 ab dem Datum des Verkaufs an den Erstkäufer
für Aluminiumrahmen: 5 Jahre
für Carbonrahmen: 5 Jahre
für vollgefederte Rahmen (Ausnahme Lager und Stoßdämpfer): 5 Jahre
Die Garantie gilt nur im Rahmen des Ersterwerbs des Fahrzeuges, der Kaufbeleg sowie
der vollständig ausgefüllte Fahrzeugpass und das Übergabeprotokoll ist bei Geltendma-
chung der Garantieansprüche vorzulegen.
Die Garantie deckt nur Schäden an dem Rahmen in Bezug auf Qualität, Haltbarkeit
und Freiheit von Defekten. Die Kosten des Transports des defekten Rahmens und des
Rücktransports, die Arbeitskosten für einen eventuellen Austausch des defekten Rah-
mens gegen einen neuen sowie Folgekosten, die durch einen defekten Rahmen entste-
hen, sind von der Garantie nicht gedeckt.
Ebenfalls ausgeschlossen sind alle Schäden, die durch mangelnde Pflege und War-
tung, übermäßigen Verschleiß, Unfälle, Überladung des Fahrzeuges, unsachgemäße
Montagehandlungen sowie durch Veränderung des Fahrzeuges durch An- und Umbau
von zusätzlichen Komponenten entstehen. Der Garantieanspruch gilt auch nicht im
Fall von nicht bestimmungsgemäß sportlichen Betätigungen mit dem Fahrzeug, wie
beispielsweise die Durchführung von für die Fahrzeugkategorie nicht bestimmungsge-
mäßen Sprüngen, sowie bei sämtlichen Überbeanspruchungen anderer Art, sowie für
die Fälle, in denen den Empfehlungen unserer Original-Betriebsanleitung oder unseres
Fachhändlers zuwider gehandelt wird. Alle Einzelheiten zum bestimmungsgemäßen
Umgang mit dem Rahmen entnehmen Sie bitte der Original-Betriebsanleitung.
Sofern Sie weitergehende Ansprüche aus Gewährleistung, wie beispielsweise Minde-
rung, Rücktrittsrecht oder Schadenersatz gegen den Fachhändler haben, werden diese
durch diese Garantie nicht beeinträchtigt. Die Ansprüche bestehen nebeneinander.
Sofern es aufgrund dieser Garantie zu einem Austausch des Rahmens kommt, ist die
Garantie erloschen und beginnt nicht wieder zu laufen.
Beim Kauf Ihres Fahrzeuges haben Sie einen Vertrag mit Ihrem Fachhändler geschlos-
sen. Bei Ansprüchen aus dieser Garantie und bei sonstigen Problemen, ist ausschließ-
lich der Fachhändler zu kontaktieren, bei dem Sie ihr Fahrzeug gekauft haben. Für
die reibungslose Abwicklung ist immer die Vorlage der vollständigen Kaufbelege und
Fahrzeugpapiere nötig. Der Fachhändler wird sich dann, wenn nötig, für eine weitere
Abwicklung mit uns in Verbindung setzen.
FahrzeugGewährleistung
162
Sollten Sie für das Einreichen eines Schadens einen anderen Fachhändler beauftragen,
so können dadurch ggf. weitere Kosten entstehen. Diese werden dann jedoch nicht von
uns übernommen und sind von Ihnen selbst zu tragen.
Die Winora-Staiger GmbH behält sich vor, bei einer nicht gerechtfertigten Reklamation
eine Bearbeitungspauschale zu erheben.
17 Gewährleistung
Informieren Sie sich über die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zu der Ge-
währleistung in Ihrem Land.
Die Vorlage des unterschriebenen Übergabeprotokolls und der Kaufbelege sind für die
eventuelle Inanspruchnahme der Gewährleistung verpflichtend. Bewahren Sie diese
Unterlagen auf.
Die Gewährleistung bezieht sich nicht auf Schäden, die durch unsachgemäßen Ge-
brauch, durch höhere Gewalt, durch funktionsbedingten Verschleiß (siehe Kapitel „Si-
cherheit / Hinweise zum Verschleiß“) oder durch Unfallschäden entstanden sind.
Besondere Gewährleistungsbestimmungen zu den Antrieben des Pedelecs/S-Pedelecs
finden Sie in den Systemanleitungen.
Fahrzeug Entsorgung
163
18 Entsorgung
18.1 Fahrzeug
Entsorgen Sie Ihr Fahrzeug nicht im Hausmüll. Geben Sie es bei einer Sammelstelle der
Gemeinde oder bei einem Wertstoffhof ab.
Als Alternative bieten sich auch Sammlungen an, die von Gemeinden und privaten Un-
ternehmen organisiert werden. Wenden Sie sich dazu an Ihre zuständige Gemeinde
oder Stadtverwaltung bzw. achten Sie auf Informationen in Ihrer Post.
18.2 Elektronische Bauteile und Zubehör
Kommt es zum Austausch bzw. zum Defekt von LED-Scheinwerfern, LED-
Schlussleuchten oder Nabendynamos, sowie Zubehörteilen wie z.B.
Fahrradcomputern oder Navigationsgeräten, dann müssen diese ebenfalls gesondert
entsorgt werden.
Überlassen Sie solche Teile und Geräte einer Sammelstelle der Gemeinde oder einem
Wertstoffhof.
18.3 Verpackung
Verpackungen, mit denen Ihr Fahrzeug während des Versands geschützt wurde, soge-
nannte Transportverpackungen, können in der Regel bei Ihrem Fachhändler abgegeben
werden. Jegliche andere Art an Verpackung muss sortenrein entsorgt werden. Geben
Sie Pappe und Karton zum Altpapier und Folien in die Wertstoffsammlung oder fragen
Sie Ihren Fachhändler zur Entsorgung.
18.4 Reifen und Schläuche
Reifen und Schläuche dürfen nicht immer im Hausmüll entsorgt werden.
Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler, ob dieser die Sammlung und Entsorgung
übernimmt oder geben Sie diese bei einem Wertstoffhof oder einer Sammelstelle Ihrer
Gemeinde oder Stadtverwaltung ab.
18.5 Schmier- und Pflegemittel
Entsorgen Sie Schmier- und Pflegemittel nicht im Hausmüll, in der Kanalisation oder in
der Natur. Diese müssen bei einer Sammelstelle für Sonderabfälle abgegeben werden.
Befolgen Sie hierzu auch die Hinweise auf der Verpackung dieser Mittel.
Winora Group
Ergänzende
Gebrauchsanleitung
Pedelec
S-Pedelec
Pedelec/S-Pedelec
1 Sitzrohr 16 Akku
2 Oberrohr 17 Motor
3 Bedieneinheit 18 Pedal
4 Lenkervorbau 19 Tretkurbel
5 Lenker 20 Kettenblätter
6 Bremshebel 21 Kette
7 Gabel/Federgabel 22 Hinterbau-Kettenstrebe
8 Scheinwerfer 23 Schaltwerk
9 Speiche 24 Zahnkranzkassette
10 Radnabe 25 Hinterbau-Sitzstrebe
11 Felge 26 Schlussleuchte
12 Reifen 27 Sattelstützenklemmung
13 Bremse 28 Sattelklemmung
14 Ventil 29 Sattel
15 Unterrohr
Exemplarische Abbildung
L
6
0
-
5
8
4
2
3
-
5
0
p
s
i
1
6
0
-
3
5
0
k
P
a
1
,
6
-
3
,
5
B
a
r
1
2
5
3
6
10
9
8
7
13
11
16
15
14
17
26
25
29
23
22
21
20
24
28
27
12
18
19
4
Pedelec/S-Pedelec
Inhalt
1 Grundlagen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1
11 Gebrauchsanleitung lesen und aufbewahren� � � � � � � � � � � � � � 1
1�2 Kennzeichnung der Warnhinweise � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1
1�3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 2
1�4 Symbole auf den Produkten� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 3
1�5 Hinweise zur Drehrichtung von Schrauben � � � � � � � � � � � � � � � 4
1�6 Unterschiede von Pedelec und S-Pedelec � � � � � � � � � � � � � � � 4
1�6�1 Pedelec� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 4
1�6�2 S-Pedelec � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5
17 Unterschiede von Pedelec/S-Pedelec und Fahrrad � � � � � � � � � � 5
1�8 EG-Übereinstimmungsbescheinigung für S-Pedelecs� � � � � � � � � 6
1�9 CE-Zeichen und Konformitätserklärung für Pedelecs � � � � � � � � � 7
110 Funktionsweise � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 7
111 Reichweite� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 7
112 Straßenverkehr � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 9
113 Mindestprofiltiefe � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 10
114 Mindestauszugshöhe � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 10
115 Versicherung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 10
116 Ausschluss von Verschleißteilen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 10
117 Haftungsausschluss � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 10
118 Kinder- und Lastentransport � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 10
119 Gepäck � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 11
1�20 Transport � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 11
1�20�1 Pedelec/S-Pedelec� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �11
120�11 Mit dem Auto � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �11
1�20�1�2 Mit anderen Verkehrsmitteln � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �12
1�20�2 Akku transportieren oder versenden � � � � � � � � � � � � � � � � � � �12
2 Sicherheitshinweise� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 13
2�1 Sicherheitshinweise Gebrauch � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 13
2�2 Sicherheitshinweise Straßenverkehr � � � � � � � � � � � � � � � � � � 14
2�3 Sicherheitshinweise Ladegerät � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 15
Pedelec/S-Pedelec
2�4 Sicherheitshinweise Akku � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 17
2�5 Restgefahren� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �20
2�6 Allgemeine Schutzmaßnahmen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 20
2�6�1 Bei übermäßiger Wärme � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �20
2�6�2 Bei Verformung, Geruch, Flüssigkeit� � � � � � � � � � � � � � � � � � � �21
3 Grundeinstellungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 21
3�1 Vorbereitungen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 21
3�11 Anpassungen des Pedelecs/S-Pedelecs an den Fahrer � � � � � � � � �21
3�1�2 Hinweise zum Schlüssel� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �21
3�13 Ladegerät � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �21
3�1�4 Akku � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �22
3�2 Vor jeder Fahrt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �22
3�3 Vor der ersten Fahrt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 22
3�4 Die erste Fahrt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 22
3�5 Prüfanweisung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 23
4 Bedienung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 24
4�1 Pedelec/S-Pedelec � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 24
4�11 Antrieb ein-/ausschalten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �24
4�1�2 Beleuchtung ein-/ausschalten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �24
4�2 Überhitzungsschutz des Antriebes � � � � � � � � � � � � � � � � � � �25
4�3 Bedieneinheit � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 25
4�3�1 Schiebehilfe Pedelec � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �26
4�3�2 Anfahrhilfe S-Pedelec� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �26
4�4 Akku � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 27
4�4�1 Schutzeinrichtung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �28
4�4�2 Einsatzbereiche Akku und Ladegerät � � � � � � � � � � � � � � � � � � �28
4�4�3 Fahren mit leerem Akku � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �28
4�4�4 Akku entnehmen/einsetzen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �28
4�4�5 Akku laden � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �29
4�4�6 Akku mit dem Ladeget verbinden � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 30
4�4�7 Ladevorgang beenden � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 30
4�4�8 Ladezeiten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 30
5 Reinigung und Wartung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 31
Pedelec/S-Pedelec
5�1 Elektrisches Antriebssystem prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � 32
5�2 Fehlersuche � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 32
6 Lagerung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 33
6�1 Akku lagern� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 33
6�2 Pedelec/S-Pedelec lagern � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �34
7 Entsorgung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 35
71 Fahrzeug � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �35
7�2 Elektrische Elemente, Batterien und Akkus � � � � � � � � � � � � � �35
7�3 Elektronische Bauteile und Zubehör � � � � � � � � � � � � � � � � � �36
7�4 Verpackung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �36
7�5 Reifen und Schläuche � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 36
7�6 Schmier- und Pflegemittel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 36
Pedelec/S-Pedelec Grundlagen
1 Grundlagen
1.1 Gebrauchsanleitung lesen und aufbewahren
Entgegen der Norm werden EPAC (= Electrically Power Assisted Cycle)
und S-EPAC (= Speed Electrically Power Assisted Cycle) nachfolgend als
Pedelec (= Pedal electric cycle) und S-Pedelec (= Speed Pedal electric cy-
cle) bezeichnet, da diese Begriffe sich etabliert haben.
Diese Gebrauchsanleitung ist eine Ergänzung. Sie setzt die Kenntnisnah-
me der „Gebrauchsanleitung Fahrzeug“ voraus. Lesen Sie alle Warnungen
und Hinweise in dieser Gebrauchsanleitung sorgfältig durch, bevor Sie das
Pedelec oder das S-Pedelec in Betrieb nehmen. Diese Gebrauchsanlei-
tung ist fester Bestandteil des Pedelecs bzw. S-Pedelecs. Für die ständige
Verfügbarkeit ist diese Gebrauchsanleitung sorgfältig aufzubewahren.
Wird das Pedelec bzw. S-Pedelec an Dritte weitergeben, händigen Sie die
Gebrauchsanleitung mit aus.
Beachten und befolgen Sie außerdem die beigelegten Anleitungen zu dem
Antriebssystem des Pedelecs/S-Pedelecs.
1.2 Kennzeichnung der Warnhinweise
Die folgenden Signalsymbole und Signalworte werden in dieser Gebrauchsanleitung
verwendet, um vor Personen- oder Sachschäden zu warnen.
Warnhinweise sollen die Aufmerksamkeit auf mögliche Gefahren lenken. Das Nichtbe-
folgen eines Warnhinweises kann zu Verletzungen der eigenen Person oder anderer
Personen führen sowie Sachschäden verursachen. Lesen und beachten Sie alle Warn-
hinweise.
GEFAHR
Dieser Warnhinweis bezeichnet eine Gefährdung mit einem hohen Risikograd,
die schwerste Verletzungen bis hin zum Tod zur Folge hat, wenn sie nicht ver-
mieden wird.
WARNUNG
Dieser Warnhinweis bezeichnet eine Gefährdung mit einem mittleren Risiko-
grad, die schwere Verletzungen zur Folge hat, wenn sie nicht vermieden wird.
1
2
Pedelec/S-PedelecGrundlagen
VORSICHT
Dieser Warnhinweis bezeichnet eine Gefährdung mit einem niedrigen Risiko-
grad, die geringfügige oder mittlere Verletzungen zur Folge hat, wenn sie nicht
vermieden wird.
HINWEIS
Dieser Warnhinweis macht auf mögliche Sachschäden aufmerksam.
1.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Diese Gebrauchsanleitung ist eine Ergänzung und setzt die Kenntnisnahme der „Ge-
brauchsanleitung Fahrzeug“ voraus.
Der bestimmungsgemäße Gebrauch beinhaltet auch die Einhaltung der Angaben in der
Gebrauchsanleitung Fahrzeug“.
Die Nutzung von Kindersitzen und Anhängern jeglicher Art bei S-Pedelecs ist seitens
der Winora-Staiger GmbH untersagt.
Der Hersteller oder Händler übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch nicht be-
stimmungsgemäßen Gebrauch entstanden sind.
Beachten Sie zudem das Kapitel „Fahrzeugkategorie“.
Pedelec/S-Pedelec Grundlagen
3
1.4 Symbole auf den Produkten
Folgende Symbole werden auf der Verpackung, dem Akku oder dem Ladegerät abge-
bildet.
Symbol Beschreibung
Kennzeichnung für Elektrogeräte, die nicht über den Haus- oder Restmüll entsorgt
werden dürfen. Entsorgen Sie so gekennzeichnete Elektrogeräte an geeigneten
Sammelstellen für eine umweltgerechte Wiederverwertung.
Kennzeichnung für Akkus und Batterien, die nicht über den Haus- oder Restmüll
entsorgt werden dürfen. Entsorgen Sie so gekennzeichnete Akkus und Batterien an
geeigneten Sammelstellen für eine umweltgerechte Wiederverwertung.
Kennzeichnung für umweltgefährliche Gefahrstoffe. Behandeln Sie so gekennzeich-
nete Produkte mit besonderer Sorgfalt. Beachten Sie die Entsorgungsvorschriften!
Kennzeichnung für Wertstoffe, die zum Recycling bestimmt sind. Entsorgen Sie die
Verpackung sortenrein. Geben Sie Pappe und Karton zum Altpapier, Folien in die
Wertstoffsammlung.
Mit diesem Symbol gekennzeichnete Produkte erfüllen alle anzuwendenden
Gemeinschaftsvorschriften des Europäischen Wirtschaftsraumes.
Kennzeichnung für Produkte, die nur im Innenbereich verwendet werden dürfen.
Der Netzanschluss 230V~/50Hz besitzt die Schutzklasse II.
Symbol für Gleichstrom (DC).
Symbol für Wechselstrom (AC)
4
Pedelec/S-PedelecGrundlagen
1.5 Hinweise zur Drehrichtung von Schrauben
HINWEIS
Materialschäden durch nicht sachgemäße Behandlung von
Schraubverbindungen.
Beschädigungsgefahr!
x Beachten Sie die Drehrichtung von Schrauben, Steckachsen
und Muttern.
x Drehen Sie Schrauben, Steckachsen und Muttern im Uhrzeigersinn fest.
x Drehen Sie Schrauben, Steckachsen und Muttern gegen den Uhrzeigersinn los.
Ist eine Abweichung von dieser Regel gegeben, wird in dem jeweiligen Ka-
pitel auf eine veränderte Drehrichtung hingewiesen. Beachten Sie die ent-
sprechenden Hinweise.
1.6 Unterschiede von Pedelec und S-Pedelec
1.6.1 Pedelec
Pedelecs sind Fahrzeuge mit elektrischem Hilfsmotor, der, wenn Sie in die Pedale tre-
ten, eine Unterstützung bis maximal 25km/h liefert.
Pedelecs sind Fahrzeuge, die in den meisten Ländern rechtlich als Fahrräder eingestuft
werden. Informieren Sie sich über die landesspezifischen und regionalen Vorschriften
und die Einstufung in Ihrem Land.
x Informieren Sie sich, zu welcher Kategorie Ihr Pedelec in Ihrem Land gezählt wird.
Beachten Sie, dass die Vorschriften von Land zu Land variieren.
x Informieren Sie sich über die jeweils gültigen landesspezifischen und regionalen
Vorschriften zum Straßenverkehr.
x Informieren Sie sich stetig über geänderte Inhalte der gültigen Vorschriften.
x Beachten Sie, dass eine Geschwindigkeitsmanipulation des Pedelec nicht nur
rechtliche Konsequenzen haben kann, sondern auch zu Unfällen führen kann.
Pedelec/S-Pedelec Grundlagen
5
1.6.2 S-Pedelec
S-Pedelecs sind Fahrzeuge mit elektrischem Hilfsmotor, der, wenn Sie in die Pedale
treten, eine Unterstützung bis maximal 45km/h liefert. Außerdem kann je nach Modell
auch ein rein elektrischer Betrieb bis maximal 18km/h möglich sein.
S-Pedelecs werden in einigen Ländern als Kraftfahrzeuge eingestuft. Informieren Sie sich
über die landesspezifischen und regionalen Vorschriften und die Einstufung in Ihrem Land.
Beachten Sie landesspezifische und regionale Abweichungen hinsichtlich:
Mindestalter für die Benutzung der S-Pedelecs
Fahrerlaubnis
Versicherungspflicht und ggf. Zulassungspflicht
Betriebserlaubnis
Helmpflicht
Vorgaben zur Rad-, Wald- und Forstwegbenutzung
x Beachten Sie, dass eine Geschwindigkeitsmanipulation des S-Pedelecs nicht nur
rechtliche Konsequenzen haben kann, sondern auch zu Unfällen führen kann.
1.7 Unterschiede von Pedelec/S-Pedelec und Fahrrad
VORSICHT
Unerwartetes Verhalten des Pedelecs/S-Pedelecs durch starke
Beschleunigung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Frost, Regen, Sand oder Laub auf dem Fahrweg kann insbe-
sondere bei Pedelecs/S-Pedelecs mit Frontantrieb zu Unfällen
führen.
x Benutzen Sie die Gangschaltung des Fahrzeuges und fahren
Sie immer in einem niedrigen Gang an.
Die Komponenten des elektrischen Antriebes sind die wesentlichen Unterschiede zwi-
schen einem herkömmlichen Fahrrad und einem Pedelec/S-Pedelec.
Geändertes Fahrverhalten durch ein deutlich höheres Gewicht und eine andere
Gewichtsverteilung bei einem Pedelec/S-Pedelec.
Der Antrieb hat einen wesentlichen Einfluss auf das Bremsverhalten.
6
Pedelec/S-PedelecGrundlagen
Pedelecs/S-Pedelecs benötigen eine höhere Bremskraft. Dadurch kann sich der
Verschleiß erhöhen.
Bei Pedelecs/S-Pedelecs mit Mittelmotor wirken deutlich größere Kräfte auf den An-
triebsstrang. Dadurch erhöht sich der Verschleiß.
Ggf. höhere Fahrgeschwindigkeit durch elektrische Unterstützung. Umsichtiges
Fahren ist erforderlich, da andere Verkehrsteilnehmer sich auf die ggf. höhere Ge-
schwindigkeit des Pedelecs/S-Pedelecs einstellen müssen.
Fahr- und Bremsverhalten sowie der Umgang mit Akku und Ladegerät erfordern
einen angemessenen Sachverstand.
x Machen Sie sich mit den Eigenschaften des Pedelecs/S-Pedelecs vertraut, auch
wenn Sie bereits erste Erfahrungen mit elektrisch unterstützten Fahrzeugen besit-
zen (siehe Kapitel „Grundeinstellungen / Vor der ersten Fahrt“).
1.8 EG-Übereinstimmungsbescheinigung für
S-Pedelecs
CoC – Certificate of Conformity = Übereinstimmungsbescheinigung
Dieses Papier ist Ihrem S-Pedelec beigefügt und eindeutig diesem einen Fahrzeug
zugeordnet. Mit dem CoC wird bestätigt, dass das Fahrzeug dem genehmigten Typ
entspricht. Das CoC benötigen Sie, um Ihr Fahrzeug zu versichern und ggf. zuzulassen.
Informieren Sie sich vor der ersten Fahrt zu landesspezifischen und regionalen Vorschrif-
ten.
Beachten Sie:
Bewahren Sie das CoC sicher auf. Sie benötigen es, um das Fahrzeug zu versichern.
Auch bei einem evtl. Weiterverkauf des Fahrzeuges wird der Käufer das CoC verlangen.
Eine nachträgliche Erstellung eines Duplikats des CoC ist mit hohem Aufwand und nicht
unwesentlichen Kosten verbunden.
Nicht EU-Länder:
In Ländern außerhalb der Europäischen Union ist nicht sichergestellt, dass die mitgelie-
ferte EG-Übereinstimmungsbescheinigung ausreichend ist. So ist z. B. für die Schweiz
eine eigene Typgenehmigung und ein Fahrzeugausweis notwendig.
Pedelec/S-Pedelec Grundlagen
7
1.9 CE-Zeichen und Konformitätserklärung für
Pedelecs
Mit dem am Pedelec angebrachten CE-Zeichen und der Konformitätserklärung erklärt
der Hersteller Ihres Pedelecs, dass das Produkt alle Anforderungen und sonstigen re-
levanten Bestimmungen der Richtlinien 2006/42/EC, 2014/30/EC und der Normen ISO
4210, DIN EN 15194 und ggf. weitere zutreffende Richtlinien und Normen erllt.
Die Konformitätserklärung finden Sie in der Schnellstartanleitung zu dem Antriebssy-
stem.
1.10 Funktionsweise
Der Antrieb unterstützt nur beim Fahren, wenn zusätzlich getreten wird. Die Stärke der
Unterstützung wird automatisch in Abhängigkeit der gewählten Fahrstufe, je nach ver-
bautem System oder Modell, der Pedalkraft, der Last und der Geschwindigkeit einge-
stellt:
Abhängig von der Bauart Ihres Pedelecs unterstützt der Antrieb bis zu einer
Geschwindigkeit von 25km/h. Die Schiebehilfe kann das Fahrzeug je nach einge-
legtem Gang der Schaltung bis auf 6km/h beschleunigen.
Abhängig von der Bauart Ihres S-Pedelecs unterstützt der Antrieb bis zu einer Ge-
schwindigkeit von 45km/h. Die Anfahrhilfe kann das Fahrzeug je nach eingelegtem
Gang der Schaltung bis auf 18km/h beschleunigen.
Bezüglich der Höchstgeschwindigkeit mit Pedalunterstützung ist eine Toleranz von
10% erlaubt und im Fahrbetrieb möglich.
1.11 Reichweite
Der Antrieb ist ein Unterstützungsmotor. Um eine möglichst hohe Reichweite zu erzie-
len, sind folgende Punkte zu beachten:
Mit einer Trittfrequenz von 50–80Kurbelumdrehungen/Minute arbeitet der Motor
am effizientesten.
x Schalten Sie vor Steigungen und Abfahrten in einen niedrigeren oder höheren
Gang, um zu niedrige oder zu hohe Trittfrequenzen zu vermeiden.
x Bedienen Sie die Gangschaltung so, als würden Sie ohne Unterstützung fahren.
x Verwenden Sie bei Steigungen, Gegenwind oder schwerer Last die kleineren Gän-
ge Ihrer Gangschaltung.
Anfahren im kleinsten Gang erhöht die Reichweite.
x Fahren Sie immer in einem niedrigen Gang und mit möglichst hoher Pedalkraft an.
8
Pedelec/S-PedelecGrundlagen
x Bei Modellen mit Nabenschaltung können Sie im Stand in den 1.Gang schal-
ten. Bei Modellen mit Kettenschaltung sollten Sie bereits beim Anhalten in den
kleinsten Gang schalten.
Bergauffahrten sowie häufiges Anhalten und wieder Losfahren reduzieren die
Reichweite.
x Schalten Sie vor Steigungen rechtzeitig in einen niedrigeren Gang.
x Fahren Sie vorausschauend, so dass unnötige Stopps vermieden werden können.
Fahren auf unbefestigten Untergründen verringert die Reichweite.
x Fahren Sie nach Möglichkeit auf festen Straßen und Wegen.
Bei einem hohen Gesamtgewicht (Fahrzeug + Fahrer + Gepäck) steigt der Energie-
verbrauch.
x Transportieren Sie keine unnötigen Lasten.
Mit einem vollgeladenen und neuen Akku erreichen Sie die höchste Kilometerleis-
tung.
Die Vernachlässigung von Reinigung und Wartung kann zu einer geringeren Reich-
weite führen.
x Pflegen Sie das Pedelec/S-Pedelec regelmäßig und prüfen Sie regelmäßig den
Reifenfülldruck.
x Prüfen Sie das Pedelec/S-Pedelec ständig auf Funktion und Verschleiß und beach-
ten Sie alle Hinweise zum Akku in dieser Gebrauchsanleitung sowie in der Anlei-
tung des Antriebssystems.
x Halten Sie die Wartungsintervalle ein.
Hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten verringern die Reichweite.
Je stärker der Unterstützungsmodus, desto geringer die Reichweite.
Umgebungstemperaturen unter +10°C und über +40°C können die Reichweite
verringern.
Besonders hohe und besonders niedrige Umgebungstemperaturen können auf
Dauer den Verschleiß des Akkus beschleunigen oder den Akku sogar beschädigen.
x Lagern Sie den Akku für eine optimale Temperatur für die Nutzung vor der Fahrt bei
Raumtemperatur.
x Beachten Sie die Hinweise zur richtigen Akkulagerung.
x Setzen Sie den Akku erst direkt vor der Fahrt in die Halterung.
Da die Reichweite von verschiedenen Faktoren wie z.B. Unterstützungslevel, Ge-
schwindigkeiten, Schaltverhalten, Reifen und Reifenfülldruck, Alter und Pflegezustand
des Akkus, Streckenprofil und -beschaffenheit, Gegenwind, Umgebungstemperatur so-
wie Gewicht von dem Fahrzeug, Fahrer und Gepäck abhängig ist, lässt sich die Reich-
weite vor Fahrtantritt und während einer Fahrt nicht exakt vorhersagen.
Pedelec/S-Pedelec Grundlagen
9
Allgemein gilt jedoch:
Bei gleichem Unterstützungslevel: Je weniger Kraft Sie einsetzen müssen, um eine
bestimmte Geschwindigkeit zu erreichen (z.B. durch optimales Schaltverhalten),
umso weniger Energie wird der Antrieb verbrauchen und umso größer wird die
Reichweite der Akkuladung sein.
Je höher der Unterstützungslevel bei ansonsten gleichen Bedingungen gewählt
wird, umso geringer ist die Reichweite.
1.12 Straßenverkehr
Je nach Ausführung ist die Unterstützung von Pedelecs bis zu einer Geschwindigkeit
von 25km/h wirksam. Bei dem S-Pedelec wird die Unterstützung bei einer Geschwin-
digkeit von 45km/h abgeschaltet.
x Informieren Sie sich vor der ersten Fahrt, ob Ihr Pedelec/S-Pedelec entsprechend
den Bedingungen zur Teilnahme an dem Straßenverkehr ausgestattet ist. Beachten
Sie, dass die landesspezifischen und regionalen Vorschriften variieren.
Beispielsweise zu:
Bremsen
Beleuchtung und Reflektoren
Glocke oder andere zugelassene Warnvorrichtung
Kinderanhängern und Kindersitzen
x Informieren Sie sich über die jeweils gültigen landesspezifischen und regionalen
Vorschriften zum Straßenverkehr.
Beispielsweise zu:
Mindestalter des Fahrers
Versicherungspflicht
Betriebserlaubnis
Helmpflicht
Warnwestenpflicht
x Beachten und befolgen Sie die Straßenverkehrsordnung.
x Bedenken Sie, dass eine Geschwindigkeitsmanipulation/Tuning des Pedelecs/
S-Pedelecs rechtliche Konsequenzen haben kann.
Gesetze und Vorschriften können sich jederzeit ändern. Informieren Sie
sich daher regelmäßig über die landesspezifischen und regionalen Vor-
schriften.
10
Pedelec/S-PedelecGrundlagen
1.13 Mindestprofiltiefe
Bitte beachten Sie, dass für Fahrzeuge wie das S-Pedelec eine Mindestprofiltiefe von
1mm vorgeschrieben ist.
1.14 Mindestauszugshöhe
Abhängig von dem S-Pedelec-Modell kann die Sattelstütze mit einer Markierung für die
Mindestauszugshöhe gekennzeichnet sein.
x Ziehen Sie die Sattelstütze so weit heraus, dass das evtl. an dem Sattel montierte
Kennzeichen die Komponenten der Beleuchtung nicht verdeckt.
1.15 Versicherung
x Prüfen Sie, ob die Konditionen Ihrer Versicherungen Schäden ausreichend abdecken.
x Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihr Versicherungsbüro.
1.16 Ausschluss von Verschleißteilen
Neben den in der „Gebrauchsanleitung Fahrzeug“ aufgezählten Verschleißteilen ist auch
der Akku ein Verschleißteil. Herstellungsmängel sind hiervon ausgenommen.
Die genauen Gewährleistungsbedingungen für die Komponenten des Antriebssystems
finden Sie in der jeweiligen Systembedienungsanleitung. Die jeweiligen Systembedie-
nungsanleitungen liegt Ihrem Pedelec/S-Pedelec bei. Zudem finden Sie sie online unter
www.winora-group.de/manuals.
1.17 Haftungsausschluss
Der Hersteller ist nicht haftbar für Beschädigungen oder Ausfälle, die durch den direk-
ten oder indirekten Gebrauch außerhalb des bestimmungsgemäßen Gebrauches des
Pedelecs/S-Pedelecs zustande kommen.
1.18 Kinder- und Lastentransport
Der Transport von Kindern oder Lasten in einem Anhänger mit dem S-Pedelec ist von
der Winora-Staiger GmbH nicht freigegeben.
Die Möglichkeit des Transportes eines Kindes in einem Kindersitz mit dem S-Pedelec
ist von der Winora-Staiger GmbH nicht freigegeben.
Die Winora-Staiger GmbH übernimmt keine Haftung für jegliche Schäden, die aus der
Nutzung eines Anhängers und/oder Kindersitzes in Kombination mit dem S-Pedelec
entstehen.
Pedelec/S-Pedelec Grundlagen
11
Für die Nutzung eines Anhängers in jeglicher Ausführung und/oder eines Kindersitzes
mit einem Pedelec siehe allgemeine Fahrzeuganleitung, Kapitel „Sicherheit / Hinweise
zur Mitnahme von Kindern“.
1.19 Gepäck
Positionieren Sie Ihr Gepäck auf dem S-Pedelec so, dass das evtl. an dem Sattel mon-
tierte Kennzeichen nicht verdeckt wird.
1.20 Transport
1.20.1 Pedelec/S-Pedelec
VORSICHT
Beschädigungen des Akkus durch Stöße und Schläge.
Kurzschluss- und Brandgefahr!
x Entnehmen Sie den Akku vor dem Transport des
Pedelecs/S-Pedelecs.
x Transportieren Sie den Akku mit besonderer Sorgfalt.
Der Akku muss vor dem Transport aus dem Pedelec/S-Pedelec entnommen werden.
(siehe Kapitel „Bedienung / Akku / Akku entnehmen/einsetzen“). Decken Sie anschlie-
ßend die Kontakte des Akkus ab, um diesen gegen einen Kurzschluss zu schützen.
Ist die Bedieneinheit abnehmbar, sollte diese vor dem Transport entfernt werden, um
Schäden und Verlust zu vermeiden.
x Informieren Sie sich zu landesspezifischen und regionalen Vorschriften hinsichtlich
Transport und Versendung von Akkus.
x Beachten und befolgen Sie die beigelegten Systemanleitungen.
1.20.1.1 Mit dem Auto
x Verstauen Sie den Akku so, dass er während der Fahrt nicht verrutschen oder mit
anderen Gegenständen kollidieren kann.
x Schützen Sie den Akku durch sachgemäße Ladungssicherung vor Druckbela-
stungen und vermeiden Sie Stöße.
x Verstauen Sie den Akku so, dass er nicht durch Sonneneinstrahlung oder andere
Wärmequellen erwärmt wird.
12
Pedelec/S-PedelecGrundlagen
x Beachten Sie bei dem Anheben des Pedelecs/S-Pedelecs das höhere Gewicht
sowie die abweichende Gewichtsverteilung im Gegensatz zu anderen Fahrzeugen.
Die auf den Fahrradträger wirkenden Brems- und Seitenkräfte sind bei Pedelecs/
S-Pedelecs stärker als bei herkömmlichen Fahrrädern.
x Prüfen Sie, ob Ihr Fahrradträger für Pedelecs/S-Pedelecs geeignet ist.
x Informieren Sie sich bei einem Fachhändler über geeignete Fahrradträger für Ihr
Pedelec/S-Pedelec.
1.20.1.2 Mit anderen Verkehrsmitteln
Für den Transport von Pedelecs/S-Pedelecs mit Akku gelten besondere Richtlinien, die
ständig erweitert oder aktualisiert werden. Abhängig von dem Verkehrsmittel für den
Transport können diese Richtlinien untereinander abweichen.
x Informieren Sie sich rechtzeitig vor Reisebeginn bei der Bahn-, Flug- oder Fährge-
sellschaft nach den geltenden Bestimmungen zum Transport von Pedelecs/S-Pe-
delecs. Halten Sie dazu die technischen Daten Ihres Pedelecs/S-Pedelecs bereit.
1.20.2 Akku transportieren oder versenden
Separat transportierte Lithium-Ionen-Akkus sind Gefahrgüter. Unbeschädigte Akkus
dürfen durch den privaten Benutzer ohne weitere Auflagen auf der Straße transportiert
werden.
x Informieren Sie sich zu den landesspezifischen und regionalen Vorschriften zum
Transport von Gefahrgütern.
Der Akku darf nicht als Handgepäck im Flugzeug mitgeführt werden.
x Beachten Sie beim Transport die besonderen Anforderungen für Verpackung und
Kennzeichnung, z.B. bei Lufttransport oder Speditionsaufträgen.
x Informieren Sie sich zum Transport des Akkus und zu geeigneten Transportverpa-
ckungen, z.B. direkt bei einem Transportunternehmen oder einem Fachhändler.
x Beachten Sie, dass Akkus, die im Handgepäck oder im Rucksack z.B. als Er-
satzakku transportiert werden, gegen Flüssigkeiten und Kurzschlüsse geschützt
sind.
x Verwenden Sie Akkus nach einem Sturz oder nach einem Fall nicht mehr. Lassen
Sie die Akkus vor der nächsten Benutzung prüfen.
Pedelec/S-Pedelec Sicherheitshinweise
13
2 Sicherheitshinweise
Dieses Kapitel behandelt Hinweise zum Akku. Trotz Einhaltung aller Sicherheitsmaß-
nahmen kann der Akku zur Gefahr werden, z.B. wenn er in Brand gerät.
x Handeln Sie im Notfall so, dass Sie und andere Personen zu keinem Zeitpunkt
gefährdet sind.
x Die Anweisungen in diesem Kapitel sind im Notfall zu befolgen.
x Lesen Sie diese Anweisungen, um im Notfall konzentriert und vorbereitet reagieren
zu können.
x Beachten und befolgen Sie die beigelegten Systemanleitungen.
2.1 Sicherheitshinweise Gebrauch
WARNUNG
Gefahren für Kinder und Personen mit verringerten physischen,
sensorischen oder mentalen Fähigkeiten oder Mangel an Erfah-
rung und Sachkenntnis, z.B. Kinder oder Personen mit einge-
schränkten geistigen und körperlichen Fähigkeiten.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie das Pedelec/S-Pedelec, den Akku und das Lade-
gerät nur von Personen verwenden, die in den sicheren und
bestimmungsgemäßen Gebrauch eingewiesen wurden und
die daraus resultierenden Gefahren verstehen.
x Lassen Sie Kinder nicht mit dem Pedelec/S-Pedelec spielen.
x Beaufsichtigen Sie Kinder im Umgang mit dem Pedelec.
x Weisen Sie Kinder in die Handhabung des Pedelecs ein.
WARNUNG
Fehlfunktionen und Gefahr durch Reparaturen ohne Sachkennt-
nisse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Reparaturen von einem Fachhändler durchführen.
14
Pedelec/S-PedelecSicherheitshinweise
HINWEIS
Eingeschränkter Gebrauch des Pedelecs/S-Pedelecs durch hohe
und niedrige Temperaturen.
Beschädigungsgefahr!
x Beachten Sie die Temperaturgrenzen.
x Vermeiden Sie den Transport des Akkus bei hohen Außen-
temperaturen im Auto. Achten Sie darauf, das Auto im Schat-
ten zu parken, wenn Sie den Akku im Auto transportieren.
x Stellen Sie das Pedelec/S-Pedelec nicht in der Nähe von Wär-
mequellen ab.
x Vermeiden Sie beim Abstellen des Pedelecs/S-Pedelecs eine
direkte Sonneneinstrahlung auf den Akku.
2.2 Sicherheitshinweise Straßenverkehr
WARNUNG
Falscher oder nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch des Pede-
lecs/S-Pedelecs.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Verwenden Sie das Fahrzeug nur im öffentlichen Straßenver-
kehr, wenn die Ausstattung den landesspezifischen und regio-
nalen Vorschriften zum Straßenverkehr entspricht.
x Beachten und befolgen Sie die landesspezifischen und regio-
nalen Vorschriften zum Straßenverkehr.
Pedelec/S-Pedelec Sicherheitshinweise
15
WARNUNG
Fehlender Kopfschutz.
Verletzungsgefahr!
x Tragen Sie beim Fahren einen geeigneten und angepassten
Helm.
2.3 Sicherheitshinweise Ladegerät
GEFAHR
Stromschlag durch falschen Umgang mit elektrischem Strom und
stromführenden Komponenten.
Lebensgefahr!
x Prüfen Sie vor jedem Gebrauch Ladegerät, Netzkabel und
Netzstecker auf Beschädigungen.
x Wenn Sie Schäden feststellen oder vermuten, verwenden Sie
das Ladegerät nicht.
x Verwenden Sie das Ladegerät nur im Innenbereich unter Auf-
sicht.
x Schließen Sie das Ladegerät ausschließlich an eine ordnungs-
gemäß installierte Steckdose an, die den technischen Daten
Ihres Ladegerätes entspricht.
x Stellen Sie sicher, dass das Ladegerät nie mit Wasser oder
anderen Flüssigkeiten in Kontakt kommt.
16
Pedelec/S-PedelecSicherheitshinweise
WARNUNG
Falsche Verwendung des Ladegerätes.
Kurzschlussgefahr mit Brandfolge!
x Vor jedem Gebrauch Ladegerät, Netzkabel und Netzstecker
auf Beschädigungen prüfen.
x Wenn Sie Schäden feststellen oder vermuten, verwenden Sie
das Ladegerät nicht.
x Stellen Sie das Ladegerät so auf, dass es nicht feucht oder
nass werden kann.
x Reinigen oder besprühen Sie das Ladegerät nie mit Flüssigkeiten.
x Verwenden Sie das Ladegerät nur unter Aufsicht.
x Wenn eine ständige Beaufsichtigung nicht möglich ist, darf
das Ladegerät nur in Räumen verwendet werden, in denen ein
Rauchmelder installiert ist.
x Wenn Beschädigungen festgestellt oder vermutet werden,
darf das Ladegerät nicht verwendet werden.
x Öffnen, zerlegen, durchbohren oder verformen Sie das Lade-
gerät nicht.
x Reparaturen an dem Ladegerät dürfen nur von einem Fach-
händler und nur mit Original-Ersatzteilen durchgeführt werden.
Pedelec/S-Pedelec Sicherheitshinweise
17
HINWEIS
Beschädigungen des Ladegerätes durch falsche Verwendung
des Ladegerätes.
Beschädigungsgefahr!
x Stellen Sie das Ladegerät beim Ladevorgang immer auf feuer-
feste Materialien (z.B. Stein, Glas, Keramik).
x Laden Sie ausschließlich den Original-Akku mit dem Ladegerät.
x Ziehen Sie nach dem Gebrauch des Ladegerätes immer den
Netzstecker aus der Steckdose.
x Ziehen Sie an dem Stecker und nicht an dem Kabel, wenn Sie
das Ladegerät nach dem Ladevorgang von dem Stromnetz
trennen.
x Lesen Sie die zusätzlichen Sicherheitshinweise auf dem Ge-
häuse des Ladegerätes.
2.4 Sicherheitshinweise Akku
GEFAHR
Vergiftungen oder tödliche Verletzungen beim Brand des Akkus
durch austretendes Rauchgas und/oder austretende Flusssäure.
Lebensgefahr!
x Entfernen Sie sich und andere Personen aus der Nähe des
brennenden Akkus.
18
Pedelec/S-PedelecSicherheitshinweise
WARNUNG
Beschädigungen des Akkus können zu Bränden und Explosi-
onen führen.
Brand- und Explosionsgefahr!
x Versuchen Sie nicht, den Akku selbst zu löschen.
x Halten Sie Abstand zum Akku und lassen Sie ihn kontrolliert
abbrennen.
WARNUNG
Innere Beschädigungen des Akkus führen zur Überhitzung oder
zum Austreten von Flüssigkeit sowie Gas aus dem Akku.
Brand- und Explosionsgefahr!
x Lassen Sie den Akku nach Stürzen oder harten Schlägen von
einem Fachhändler prüfen.
x Öffnen, zerlegen, durchbohren oder verformen Sie den Akku
und das Akkugehäuse nicht.
VORSICHT
Verletzung der Haut oder der Augen durch austretendes Lithium
bei beschädigtem Akku.
Verletzungsgefahr!
x Berühren Sie beschädigte Akkus nur mit Schutzhandschuhen.
x Tragen Sie im Kontakt mit einem beschädigten Akku Schutz-
brille und Schürze.
Pedelec/S-Pedelec Sicherheitshinweise
19
HINWEIS
Schäden an dem Antrieb und an dem Akku durch falsches Laden.
Beschädigungsgefahr!
x Laden Sie den Akku nicht, wenn der Verdacht einer Beschädi-
gung besteht.
x Lesen Sie vor dem ersten Laden des Akkus unbedingt das
Kapitel „Bedienung / Akku / Akku laden.
x Laden Sie den Akku nur mit dem Original-Ladegerät und nur
unter Aufsicht.
x Stellen Sie den Akku beim Ladevorgang immer auf feuerfeste
Materialien (z.B. Stein, Glas, Keramik).
x Lassen Sie sich im Zweifelsfall den Umgang mit Akkus von
einem Fachhändler erklären.
HINWEIS
Beschädigungen des Akkus, des Antriebes oder von in der Nähe
befindlichen Gegenständen durch falsche Verwendung des Akkus.
Beschädigungsgefahr!
x Verwenden Sie den ausgelieferten Akku ausschließlich für den
Original-Antrieb.
x Halten Sie den Akku fern von Feuer und anderen Wärmequel-
len und schützen Sie ihn vor intensiver Sonneneinstrahlung.
x Schützen Sie den Akku vor Nässe. Reinigen oder besprühen
Sie den Akku nie mit Flüssigkeiten.
x Verwenden Sie den Akku nicht, wenn Sie ungewöhnliche Wär-
me oder Verfärbung wahrnehmen oder der Akku offensicht-
liche Beschädigungen aufweist.
20
Pedelec/S-PedelecSicherheitshinweise
2.5 Restgefahren
Der Gebrauch des Pedelecs/S-Pedelecs ist trotz Einhaltung aller Sicherheits- und
Warnhinweise mit beispielsweise folgenden, unvorhersehbaren Restgefahren verbun-
den:
Autofahrer und Fußgänger erkennen die ggf. höhere Geschwindigkeit eines
Pedelecs/S-Pedelecs nicht auf den ersten Blick.
Sowohl niedrige als auch hohe Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung kön-
nen den Akku beschädigen.
Fehlfunktion des Akkus.
2.6 Allgemeine Schutzmaßnahmen
Wenn an dem Akku Störungen oder Beschädigungen festgestellt werden:
x Verwenden Sie den Akku nicht.
x Tragen Sie Schutzhandschuhe, wenn Sie den Akku berühren.
x Tragen Sie zu Ihrer Sicherheit eine Schutzbrille.
x Atmen Sie austretende Gase oder Dämpfe nicht ein.
x Vermeiden Sie Hautkontakt mit austretender Flüssigkeit.
2.6.1 Bei übermäßiger Wärme
Wenn an dem Akku eine übermäßige Wärmeentwicklung festgestellt wird:
x Wenn Sie den Akku ohne Gefahr entnehmen können, entnehmen Sie ihn.
x Wählen Sie zum kurzzeitigen Zwischenlagern einen Ort im Außenbereich und la-
gern Sie den Akku in einem feuerfesten Behälter oder legen Sie ihn auf feuerfesten
Boden.
x Wenn Sie den Akku im Außenbereich lagern, sichern Sie den Lagerort deutlich und
weiträumig.
x Lassen Sie den Akku umgehend von einem Fachhändler prüfen.
Pedelec/S-Pedelec Grundeinstellungen
21
2.6.2 Bei Verformung, Geruch, Flüssigkeit
Wenn Verformungen, Geruch oder austretende Flüssigkeit an dem Akku festgestellt werden:
x Wenn Sie den Akku ohne Gefahr entnehmen können, entnehmen Sie ihn.
x Können Sie den Akku ohne Gefahr bewegen, legen Sie den Akku in einen feuer-
und säurefesten Behälter, z.B. aus Stein oder Ton.
x Wählen Sie zum kurzzeitigen Zwischenlagern einen feuerfesten Ort im Außen-
bereich. Wenn Sie den Akku im Außenbereich lagern, sichern Sie den Lagerort
deutlich und weiträumig.
x Lassen Sie den Akku sofort von einem Fachhändler entsorgen.
3 Grundeinstellungen
Dieses Kapitel enthält Informationen zur Grundeinstellung des Pedelecs/S-Pedelecs
und Informationen, um das Fahrzeug in Gebrauch nehmen zu können.
3.1 Vorbereitungen
Dieses Kapitel enthält Informationen, wie das Pedelec/S-Pedelec für den Gebrauch vor-
zubereiten ist.
3.1.1 Anpassungen des Pedelecs/S-Pedelecs an den Fahrer
Individuelle Einstellungen werden in der „Gebrauchsanleitung Fahrzeug“ in dem Kapitel
Grundeinstellungen“ beschrieben.
3.1.2 Hinweise zum Schlüssel
x Lassen Sie die auf dem Schlüssel eingeprägte/n Schlüssel-Nummer/n im Fahr-
zeugpass vermerken.
x Wenden Sie sich bei Verlust des Schlüssels für einen Ersatzschlüssel an einen
Fachhändler.
3.1.3 Ladegerät
x Beachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu dem Ladegerät.
x Lesen Sie die Angaben auf dem Typenschild des Ladegerätes.
x Wenn die Angaben nicht mit der Spannungsversorgung übereinstimmen, ver-
wenden Sie das Ladegerät nicht.
x Bevor Sie das Ladegerät an der Spannungsversorgung anschließen, lesen Sie das
Kapitel „Bedienung / Akku / Akku laden“.
22
Pedelec/S-PedelecGrundeinstellungen
3.1.4 Akku
x Laden Sie den Akku vollständig auf (siehe Kapitel „Bedienung / Akku / Akku la-
den“).
3.2 Vor jeder Fahrt
Das Pedelec/S-Pedelec muss gemäß Kapitel „Grundeinstellungen / Prüfanweisung“
überprüft werden.
3.3 Vor der ersten Fahrt
VORSICHT
Unerwartetes Verhalten des Pedelecs/S-Pedelecs durch Fehlbedie-
nung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Machen Sie sich vor dem ersten Einschalten mit dem Kapitel
„Bedienung“ vertraut.
Der Akku wird vor der ersten Fahrt vollständig aufgeladen (siehe Kapitel „Bedienung /
Akku / Akku laden“).
3.4 Die erste Fahrt
Die Komponenten des elektrischen Antriebes sind die wesentlichen Unterschiede zwi-
schen einem herkömmlichen Fahrrad und einem Pedelec/S-Pedelec. Informationen zu
den Unterschieden zwischen Fahrrad, Pedelec und S-Pedelec finden Sie in den Kapi-
teln „Grundlagen / Unterschiede zwischen Pedelec und S-Pedelec“ sowie
Grundlagen / Unterschiede zwischen Pedelec/S-Pedelec und Fahrrad“.
x Lesen Sie sich diese Kapitel vor der ersten Fahrt sorgfältig durch.
x Üben Sie die Bedienung und den Gebrauch abseits des Straßenverkehrs auf einer
freien Fläche mit einem ebenen und festen Untergrund mit guter Haftung.
x Beachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu den Bedienein-
heiten.
1. Üben Sie den Umgang mit der Schiebehilfe.
2. Üben Sie den Umgang mit dem Pedelec/S-Pedelec und dessen Funktionen zu-
nächst ohne Motorunterstützung. Steigern Sie anschließend schrittweise die Stärke
der Unterstützung.
Pedelec/S-Pedelec Grundeinstellungen
23
3. Wählen Sie an der Bedieneinheit die geringste Unterstützung.
4. Fahren Sie langsam an.
5. Bedienen Sie vorsichtig die Bremsen und gewöhnen Sie sich an die Bremswirkung
(siehe Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel „Bremse“).
x Wenn Sie die Bremsen sicher bedienen können, gewöhnen Sie sich an die
Unterstützung des Antriebes.
x Wenn Sie sicher fahren können, wiederholen Sie die Gewöhnungsphase mit
Bremstest für die weiteren Fahrstufen.
3.5 Prüfanweisung
Beachten Sie vor jeder Fahrt folgende Punkte:
x Prüfen Sie Ihr Pedelec/S-Pedelec gemäß der Prüfanweisung in der „Gebrauchsan-
leitung Fahrzeug“ (siehe Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel „Vor Fahrtantritt /
Vor jeder Fahrt“).
x Prüfen Sie, ob das Akkuschloss verriegelt ist.
x Prüfen Sie den Akku auf Beschädigungen (Sichtprüfung).
x Prüfen Sie den Antrieb auf Beschädigungen (Sichtprüfung).
x Prüfen Sie Kabelleitungen und Steckverbindungen auf Beschädigungen und si-
cheren Sitz (Sichtprüfung).
x Wenn Sie fehlende oder beschädigte Teile entdecken, verwenden Sie das
Pedelec/S-Pedelec nicht.
x Lassen Sie das Pedelec/S-Pedelec von einem Fachhändler reparieren.
x Bereiten Sie den Akku und das Ladegerät für die Inbetriebnahme Ihres
Pedelecs/S-Pedelecs vor.
x Wenn Sie ein S-Pedelec besitzen, prüfen Sie zudem, ob Ihr Versicherungskennzei-
chen noch gültig ist.
24
Pedelec/S-PedelecBedienung
4 Bedienung
Abhängig von dem Fahrzeugmodell sind unterschiedliche Antriebseinheiten verbaut.
x Informieren Sie sich vor der ersten Fahrt über die Bedienung des Antriebes.
x Beachten und befolgen Sie die beigelegten Systemanleitungen.
x Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler in die Bedienung des Antriebes einweisen.
4.1 Pedelec/S-Pedelec
VORSICHT
Unerwartetes Verhalten des Pedelecs/S-Pedelecs durch Fehlbe-
dienung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Machen Sie sich vor dem ersten Einschalten mit dem Kapitel
„Bedienung“ vertraut.
4.1.1 Antrieb ein-/ausschalten
x Zum Ein- und Ausschalten des Antriebes drücken Sie die Ein-/Austaste an der
Bedieneinheit.
x Beachten Sie, dass beim Einschalten des Antriebes die Pedale nicht belastet
werden dürfen.
4.1.2 Beleuchtung ein-/ausschalten
WARNUNG
Schlechte Sichtbarkeit im Straßenverkehr.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Stellen Sie vor Fahrtbeginn sicher, dass die Akkuleistung Ihres
Pedelecs/S-Pedelecs für die Beleuchtung während der Fahrt
ausreicht.
x Schalten Sie die Beleuchtung mithilfe der Bedieneinheit ein bzw. aus.
Pedelec/S-Pedelec Bedienung
25
4.2 Überhitzungsschutz des Antriebes
VORSICHT
Überhitzung von Antrieb und Akku bei Fehlfunktion.
Verbrennungsgefahr!
x Vermeiden Sie Kontakt mit dem Antrieb und dem Akku.
Der Antrieb wird automatisch vor Beschädigungen durch Überhitzung geschützt. Wenn
die Temperatur des Antriebes zu hoch ist, schaltet sich der Antrieb automatisch ab.
x Um eine Überhitzung des Antriebes zu vermeiden, stellen Sie bei hohen Außentem-
peraturen oder stark ansteigenden Fahrstrecken eine geringe Unterstützung des
Antriebes ein.
x Wenn sich der Antrieb während der Fahrt bei geladenem Akku abschaltet, verwen-
den Sie das Pedelec/S-Pedelec vorübergehend wie ein herkömmliches Fahrrad,
damit der Antrieb abkühlt. Schalten Sie die Unterstützung ab.
x Wenn die Störung nicht durch das Abkühlen des Antriebes behoben wird,
lassen Sie das Pedelec/S-Pedelec von einem Fachhändler prüfen.
4.3 Bedieneinheit
VORSICHT
Reaktionsverzögerung des Fahrers durch Ablenkung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Machen Sie sich mit den Funktionen der Bedieneinheit vertraut.
x Um sich vollständig auf den Straßenverkehr konzentrieren zu können, machen Sie
sich mit den Funktionen der Bedieneinheit vertraut.
26
Pedelec/S-PedelecBedienung
4.3.1 Schiebehilfe Pedelec
VORSICHT
Einklemmen und Quetschen von Körperteilen durch bewegliche
Teile.
Verletzungsgefahr!
x Verwenden Sie die Funktion „Schiebehilfe“ nur beim Schieben
des Pedelecs.
x Verwenden Sie die Schiebehilfe nur, wenn das Pedelec auf
beiden Rädern steht.
Abhängig von dem Modell ist das Pedelec mit einer Schiebehilfe ausgestattet. Die
Schiebehilfe erleichtert das Schieben des Pedelecs. Die Geschwindigkeit in dieser
Funktion hängt von dem eingelegten Gang ab und beträgt maximal 6km/h. Je niedriger
der gewählte Gang, desto geringer ist die Geschwindigkeit der Schiebehilfe.
4.3.2 Anfahrhilfe S-Pedelec
Das S-Pedelec ist mit einer Anfahrhilfe bis max. 18km/h ausgestattet. Die Anfahrhilfe ist
ein rein elektrischer Betrieb und bedarf keiner Pedalunterstützung.
Pedelec/S-Pedelec Bedienung
27
4.4 Akku
HINWEIS
Irreparable Schäden an dem Pedelec/S-Pedelec durch eine tech-
nisch bedingte Selbst entladung.
Beschädigungsgefahr!
x Laden Sie einen leeren Akku umgehend wieder auf.
Pedelecs/S-Pedelecs sind üblicherweise mit einem Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion-Akku)
ausgestattet. Bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch sind Li-Ion-Akkus sicher.
Li-Ion-Akkus besitzen eine hohe Energiedichte. Daher erfordert der Umgang mit diesen
Akkus eine hohe Aufmerksamkeit. Für die Sicherheit des Fahrers, einen zuverlässigen
Betrieb und eine lange Lebensdauer sind unbedingt folgende Hinweise zu beachten:
Nach der ersten vollständigen Ladung können Teilladungen des Akkus erfolgen.
Teilladungen schaden dem Akku nicht, da Lithium-Ionen-Akkus keinen Memory-
Effekt haben.
Teilladungen werden entsprechend ihrer Kapazität anteilig bewertet (eine Ladung
von 50% entspricht einem halben Ladezyklus).
Für die einwandfreie Funktion des Akkus sind Temperaturgrenzen zu beachten.
x Beachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu dem Akku sowie die
beigelegten Anleitungen zu dem Antriebssystem.
Beachten Sie, dass Umgebungstemperaturen unter +10°C und über +40°C die
Reichweite verringern kann.
Besonders hohe und besonders niedrige Umgebungstemperaturen können auf
Dauer den Verschleiß des Akkus beschleunigen oder den Akku sogar beschädigen.
x Der Akku ist einem gewissen Verschleiß unterlegen. Genaue Angaben zu den La-
dezyklen und den entsprechenden Leistungsverlusten entnehmen Sie den Garan-
tiebedingungen.
x Liegt ein übermäßiger Leistungsverlust, wie z.B. eine deutlich verkürzte Be-
triebszeit vor, lassen Sie den Akku von einem Fachhändler prüfen.
x Nehmen Sie Veränderungen an dem Akku niemals selbst vor.
28
Pedelec/S-PedelecBedienung
4.4.1 Schutzeinrichtung
VORSICHT
Überhitzung von Antrieb und Akku bei Fehlfunktion.
Verbrennungsgefahr!
x Vermeiden Sie Kontakt mit dem Antrieb und dem Akku.
Der Akku und/oder das Ladegerät sind mit einer Temperaturüberwachung ausgestattet, die
ein Aufladen nur im Temperaturbereich zwischen 0°C und +45°C zulässt. Befindet sich der
Akku außerhalb der Temperaturgrenzen, wird der Ladevorgang automatisch beendet.
x Beachten und befolgen Sie die Hinweise in der Systemanleitung, wenn der Lade-
vorgang vorzeitig beendet wird.
4.4.2 Einsatzbereiche Akku und Ladegerät
Antrieb, Akku und Ladegerät sind aufeinander abgestimmt und ausschließlich zur Ver-
wendung für das Pedelec/S-Pedelec zugelassen.
4.4.3 Fahren mit leerem Akku
Wird die Akkuladung während der Fahrt vollends aufgebraucht, kann das
Pedelec/S-Pedelec wie ein herkömmliches Fahrrad verwendet werden.
x Beachten Sie, dass die Benutzung eines Pedelecs/S-Pedelecs ohne Unterstüt-
zung schwergängiger ist als ein herkömmliches Fahrrad.
4.4.4 Akku entnehmen/einsetzen
HINWEIS
Beschädigung der Elektronik durch falsche Entnahme des Akkus.
Beschädigungsgefahr!
x Schalten Sie den Antrieb vor der Entnahme des Akkus aus.
Pedelec/S-Pedelec Bedienung
29
HINWEIS
Beschädigung des Akkus durch Herunterfallen.
Beschädigungsgefahr!
x Prüfen Sie vor der Benutzung, ob der Akku korrekt in der Hal-
terung eingesetzt und in das Schloss eingerastet ist.
Abhängig von dem Antriebssystem wird der Akku unterschiedlich entnommen/einge-
setzt.
x Beachten Sie die beigelegten Systemanleitungen.
4.4.5 Akku laden
WARNUNG
Hitze, Austreten von Gasen und Beschädigung des Akkus durch
fehlerhaften Ladevorgang.
Verletzungs- und Brandgefahr!
x Verwenden und berühren Sie den Akku und das Ladegerät
nicht, wenn Sie ungewöhnliche Wärme, Geruch oder Verfär-
bung wahrnehmen oder der Akku offensichtliche Beschädi-
gungen aufweist.
x Ziehen Sie den Stecker des Ladegerätes aus der Steckdose.
x Ziehen Sie an dem Stecker und nicht an dem Kabel, wenn Sie
das Ladegerät nach dem Ladevorgang von dem Stromnetz
trennen.
Das Laden des Akkus kann bei einigen Modellen bei eingesetztem Akku an dem Pede-
lec/S-Pedelec erfolgen, bei anderen Modellen muss der Akku zum Laden entnommen
werden.
x Laden Sie den Akku nur in gut belüfteten, trockenen Räumen.
x Wenn Sie Ihr Pedelec/S-Pedelec trocken und sicher unterstellen können, laden Sie
den Akku, während dieser eingesetzt ist, z.B. in einer Garage oder im Fahrrad-
schuppen.
30
Pedelec/S-PedelecBedienung
x Wenn Sie Ihr Pedelec/S-Pedelec nicht unterstellen können, entnehmen Sie den
Akku zum Laden (siehe Kapitel „Bedienung / Akku / Akku entnehmen/einsetzen“).
x Beseitigen Sie ggf. Verschmutzungen an der Ladebuchse und den Kontakten mit
einem trockenen Tuch.
x Laden Sie den Akku nur unter Aufsicht.
x Laden eines eingesetzten Akkus: Schalten Sie das Pedelec/S-Pedelec zum Laden
des Akkus aus.
x Laden eines entnommenen Akkus: Stellen Sie das Ladegerät beim Ladevorgang
immer auf feuerfeste Materialien (z. B. Stein, Glas, Keramik).
4.4.6 Akku mit dem Ladegerät verbinden
1. Stecken Sie den Ladestecker des Ladegerätes in die Ladebuchse an dem Akku
oder an der Akkuhalterung.
2. Beachten Sie zur Ausrichtung des Ladesteckers, dass die Kontakte an Lade-
stecker und -buchse übereinstimmen.
3. Beaufsichtigen Sie den Ladevorgang.
4.4.7 Ladevorgang beenden
Der Ladevorgang kann auch dann beendet werden, wenn der Akku nicht vollständig
geladen ist, z.B. zum Lagern (siehe Kapitel „Lagerung / Akku lagern”).
4.4.8 Ladezeiten
Bei leerem Akku dauert ein vollständiger Ladevorgang in der Regel zwischen 3und
6Stunden. Die Dauer des Akkuladevorgangs ist von folgenden Faktoren abhängig:
Ladezustand des Akkus
Temperatur des Akkus und Temperatur der Umgebung
Akkukapazität
Akkumodell
Ladegerät
Pedelec/S-Pedelec Reinigung und Wartung
31
5 Reinigung und Wartung
WARNUNG
Verletzung durch elektrischen Strom bei Reinigungs-, Wartungs-
und Reparaturarbeiten.
Stromschlag- und Kurzschlussgefahr!
x Ziehen Sie den Stecker des Ladegerätes aus der Steckdose.
x Ziehen Sie an dem Stecker und nicht an dem Kabel, wenn Sie
das Ladegerät von dem Stromnetz trennen.
x Entfernen Sie vor der Reinigung und der Wartung den Akku
aus dem Pedelec/S-Pedelec.
x Reinigen Sie die Komponenten nicht mit fließendem Wasser
oder anderen Flüssigkeiten.
x Verwenden Sie keine Hochdruckgeräte zum Reinigen.
WARNUNG
Berühren von aufgeheizten Komponenten.
Verbrennungsgefahr!
x Lassen Sie Antrieb und Akku abkühlen, bevor Sie die Kompo-
nenten berühren.
x Informationen zu Reinigung und Wartung entnehmen Sie der „Gebrauchsanleitung
Fahrzeug“.
x Prüfen Sie sicherheitsrelevante Bauteile vor jeder Fahrt (siehe Kapitel „Grundeinstel-
lungen / Vor jeder Fahrt“).
x Prüfen Sie Ihr Pedelec/S-Pedelec nach einem Sturz.
x Lassen Sie Wartungsarbeiten von einem Fachhändler durchführen.
32
Pedelec/S-PedelecReinigung und Wartung
5.1 Elektrisches Antriebssystem prüfen
x Beachten Sie die beigelegten Systemanleitungen.
x Prüfen Sie sämtliche elektrischen Leitungen auf Beschädigungen.
x Untersuchen Sie das Display auf Risse, Beschädigungen und auf festen Sitz.
x Kontrollieren Sie die Bedieneinheit auf Risse, Beschädigungen und auf festen Sitz.
x Prüfen Sie den Akku auf Beschädigungen.
x Prüfen Sie alle Steckkontakte auf einen ordnungsgemäßen Sitz und stellen Sie ihn
ggf. wieder her.
x Prüfen Sie den Kabelbaum auf Beschädigungen. Prüfen Sie, ob die Umhüllung
beschädigt ist.
x Unterziehen Sie den Unterstützungsmotor einer Sichtkontrolle.
5.2 Fehlersuche
WARNUNG
Arbeiten an dem Pedelec/S-Pedelec bei eingesetztem Akku oder
angeschlossenem Ladegerät.
Stromschlaggefahr!
x Entnehmen Sie den Akku aus der Halterung.
x Trennen Sie das Ladegerät von der Spannungsversorgung.
VORSICHT
Klemmen der Finger in drehenden Teilen.
Verletzungsgefahr!
x Entnehmen Sie den Akku aus der Halterung, bevor Sie War-
tungsarbeiten durchführen.
Pedelec/S-Pedelec Lagerung
33
VORSICHT
Antrieb und Akku können bei Fehlfunktionen heiß werden.
Verbrennungsgefahr!
x Lassen Sie Antrieb und Akku abkühlen, bevor Sie sie berühren.
Die Komponenten des Pedelecs/S-Pedelecs werden fortlaufend automatisch überprüft.
Wird ein Fehler festgestellt, erscheint eine entsprechende Fehlermeldung auf dem Display.
x Beachten Sie die beigelegten Systemanleitungen.
x Wenn die aufgeführten Maßnahmen nicht zur Abhilfe führen, wenden Sie sich an
einen Fachhändler.
Abhängig von der Art des Fehlers wird der Antrieb ggf. automatisch abgeschaltet. Es
kann ohne Unterstützung durch den Antrieb weitergefahren werden.
x Wenden Sie sich vor der nächsten Fahrt zur Überprüfung des Antriebes an einen
Fachhändler.
6 Lagerung
6.1 Akku lagern
WARNUNG
Reizung der Atemwege, der Augen oder der Haut durch austre-
tende Dämpfe oder Flüssigkeiten bei Beschädigung oder unsach-
gemäßem Gebrauch des Akkus.
Verletzungsgefahr!
x Nehmen Sie bei Beschwerden sofort ärztliche Hilfe in Anspruch.
x Sorgen Sie bei defektem Akku für reichlich Frischluftzufuhr.
x Ziehen Sie kontaminierte Kleidung sofort aus.
x Vermeiden Sie Kontakt mit der Akkuflüssigkeit.
x Wenn Akkuflüssigkeit in die Augen gelangt, spülen Sie die Au-
gen mit reichlich Wasser aus. Suchen Sie sofort einen Arzt auf.
x Waschen Sie die Haut gründlich mit Seife und Wasser.
34
Pedelec/S-PedelecLagerung
Wenn der Akku längere Zeit nicht benutzt wird, müssen folgende Punkte für die Lage-
rung beachtet werden:
x Laden Sie den Akku auf ca. 60% seiner Kapazität.
x Nehmen Sie den Akku ggf. zum Lagern aus der Halterung.
x Lagern Sie den Akku so, dass er nicht herabfallen kann und für Kinder und Tiere
unzugänglich ist.
x Lagern Sie den Akku optimal bei etwa +10 °C bis +15°C an einem gut belüfteten,
trockenen Ort, z.B. in einem entsprechenden Kellerraum.
x Schützen Sie den Akku vor Feuchtigkeit.
x Achten Sie darauf, dass die obere und untere Temperaturgrenze beim Lagern nicht
über- bzw. unterschritten wird.
x Bei einer Lagerung über 3Monate hinaus laden Sie den Akku je nach Lagerbedin-
gungen viertel- bis halbjährlich nach. Laden Sie den Akku dann erneut auf
ca.60% seiner Kapazität.
x Trennen Sie nach dem Ladevorgang immer den Akku von dem Ladegerät und
trennen Sie das Ladegerät von der Spannungsversorgung.
x Achten Sie bei der Lagerung des Akkus darauf, die Pole nicht kurzzuschließen.
Kleben Sie die Pole ggf. ab.
6.2 Pedelec/S-Pedelec lagern
Wenn das Pedelec/S-Pedelec längere Zeit nicht benutzt wird, müssen folgende Punkte
für die Lagerung beachtet werden:
x Reinigen Sie das Pedelec/S-Pedelec (siehe Kapitel „Reinigung und Wartung“).
x Lagern Sie das Pedelec/S-Pedelec vor Feuchtigkeit, Staub und Schmutz geschützt.
x Lagern Sie das Pedelec/S-Pedelec frostfrei und vor großen Temperaturunterschie-
den geschützt in einem trockenen Raum.
x Um einer Verformung der Reifen vorzubeugen, lagern Sie das Pedelec/S-Pedelec
an dem Rahmen hängend.
Pedelec/S-Pedelec Entsorgung
35
7 Entsorgung
7.1 Fahrzeug
Entsorgen Sie Ihr Fahrzeug nicht im Hausmüll. Geben Sie es bei einer Sammelstelle der
Gemeinde oder bei einem Wertstoffhof ab.
Als Alternative bieten sich auch Sammlungen an, die von Gemeinden und privaten Un-
ternehmen organisiert werden. Wenden Sie sich dazu an Ihre zuständige Gemeinde
oder Stadtverwaltung bzw. achten Sie auf Informationen in Ihrer Post.
7.2 Elektrische Elemente, Batterien und Akkus
Bei Pedelecs, S-Pedelecs, Fahrrädern mit elektrischer
Schaltung oder Dämpfungssystemen müssen vorab alle
Batterien und Akkus oder abnehmbare Bedienteile, die Bat-
terien und Akkus enthalten, entfernt werden. D.h. die Akkus
des Antriebssystems, Displays mit fest verbautem Akku,
in oder an dem Rahmen verbaute Akkus für Schalt- oder
Dämpfungssysteme, usw. Bei abnehmbaren Displays mit
fest verbautem Akku, Displays die noch eine aktive Anzeige nach dem Abziehen von
dem Halter bieten und kein erkennbares Batteriefach auf der Rückseite besitzen, ist das
Entsorgen des ganzen Displays vorgesehen. Es ist nur gestattet ein von außen zugäng-
liches Batteriefach (in der Regel eine Knopfzelle) zu öffnen. Das Displaygehäuse darf
nicht geöffnet werden, um einen fest verbauten Akku zu entfernen.
Fest verbaute Display-Akkus sind in der Regel Lithium-Ionen-Akkus und damit Sonder-
müll. Sie dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden, sondern müssen bei einer Sammel-
stelle der Gemeinde oder einem Wertstoffhof abgegeben werden.
Dies gilt auch für ausgetauschte Akkus, die aufgrund ihres Verschleißes oder eines
Defektes nicht weiter eingesetzt werden können. Bitte beachten Sie hierzu auch die
Hinweise aus dem Kapitel „Sicherheitshinweise / Sicherheitshinweise Akku“ in der er-
gänzenden Gebrauchsanleitung Pedelec, S-Pedelec.
Handelsübliche Batterien – sogenannte Gerätebatterien – können nicht nur bei einer
Sammelstelle der Gemeinde oder einem Wertstoffhof abgegeben werden, sondern
auch in Batteriesammelboxen geworfen werden, welche in diversen Geschäften aufge-
stellt sind.
Nach der Entnahme der Batterie(n) bzw. Akku(s) wird der verbleibende Rest des Fahr-
zeuges als Elektroaltgerät bezeichnet und muss dann separat einer Wiederverwertung
zugeführt werden.
Auch hier kann Ihnen Ihr Fachhändler, aber auch die Sammelstelle der Gemeinde oder
ein Wertstoffhof weiterhelfen.
36
Pedelec/S-PedelecEntsorgung
7.3 Elektronische Bauteile und Zubehör
Kommt es zum Austausch bzw. zum Defekt von LED-Scheinwerfern, LED-Schluss-
leuchten oder Nabendynamos, sowie Zubehörteilen wie z.B. Fahrradcomputern oder
Navigationsgeräten, dann müssen diese ebenfalls gesondert entsorgt werden.
Überlassen Sie solche Teile und Geräte einer Sammelstelle der Gemeinde oder einem
Wertstoffhof.
7.4 Verpackung
Verpackungen, mit denen Ihr Fahrzeug während des Versands geschützt wurde, soge-
nannte Transportverpackungen, können in der Regel bei Ihrem Fachhändler abgegeben
werden. Jegliche andere Art an Verpackung muss sortenrein entsorgt werden. Geben
Sie Pappe und Karton zum Altpapier und Folien in die Wertstoffsammlung oder fragen
Sie Ihren Fachhändler zur Entsorgung.
7.5 Reifen und Schläuche
Reifen und Schläuche dürfen nicht immer im Hausmüll entsorgt werden.
Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler, ob dieser die Sammlung und Entsorgung
übernimmt oder geben Sie diese bei einem Wertstoffhof oder einer Sammelstelle Ihrer
Gemeinde oder Stadtverwaltung ab.
7.6 Schmier- und Pflegemittel
Entsorgen Sie Schmier- und Pflegemittel nicht im Hausmüll, in der Kanalisation oder in
der Natur. Diese müssen bei einer Sammelstelle für Sonderabfälle abgegeben werden.
Befolgen Sie hierzu auch die Hinweise auf der Verpackung der Schmier- und Pflegemit-
tel.
Pedelec/S-Pedelec Entsorgung
37
Winora Group
Ergänzende
Gebrauchsanleitung
Kinderrad
Kinderrad
1 Lenkergriffe und Lenker 11 Kettenkasten
2 Bremshebel 12 Sitzrohr
3 Vorderradbremse 13 Hinterbau-Kettenstrebe
4 Reifen 14 Hinterbau-Sitzstrebe
5 Felge 15 Stützrad
6 Speiche 16 Hinterradnabe
7 Vorderradnabe 17 Sattelstützenklemmung
8 Ventil 18 Sattel
9 Unterrohr 19 Oberrohr
10 Pedal
Exemplarische Abbildung
1
2
3
4
5
6
9
8
7
10
13
12
14
15
16
19
17
18
11
Kinderrad
Inhalt
1 Allgemeine Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
2 Sicherheitshinweise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
3 Restgefahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
5 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
5.1 Hinweise zum Straßenverkehr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
5.2 Hinweise zur Bremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
5.3 Vor jeder Fahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
5.4 Prüfanweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
5.5 Vor der ersten Fahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
6 Stützräder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
6.1 Stützräder montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
6.2 Stützräder demontieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
1
Kinderrad Allgemeine Hinweise
1 Allgemeine Hinweise
Diese Gebrauchsanleitung ist eine Ergänzung und richtet sich an die Erzie-
hungsberechtigten des Kindes. Sie setzt die Kenntnisnahme der Gebrauchs-
anleitung Fahrzeugvoraus. Lesen Sie die Gebrauchsanleitung Fahrzeug“,
insbesondere die Sicherheitshinweise und Hinweise zur Einstellung und Be-
dienung, sorgfältig und vollständig durch, bevor das Kind das Kinderrad ver-
wendet.
WARNUNG
Fehlende Kenntnisse im Straßenverkehr.
Unfallgefahr!
x Erklären Sie Ihrem Kind die Vorschriften zum Verhalten im
Strenverkehr.
x Erklären Sie Ihrem Kind defensives und umsichtiges Verhalten
im Straßenverkehr.
x Lassen Sie Ihr Kind erst dann mit dem Kinderrad an dem
Straßenverkehr teilnehmen, wenn es die Vorschriften zum Ver-
halten im Straßenverkehr verstanden hat.
x Lassen Sie Ihr Kind nur in Begleitung einer erziehungsberech-
tigen Person an dem Straßenverkehr teilnehmen.
WARNUNG
Fehlende Kenntnisse über die Bedienung des Kinderrades.
Unfallgefahr!
x Erklären Sie Ihrem Kind die Bedienung des Kinderrades.
x Lassen Sie Ihr Kind erst dann mit dem Kinderrad in den Stra-
ßenverkehr, wenn es das Kinderrad sicher bedienen kann.
2
KinderradAllgemeine Hinweise
WARNUNG
Bruch von Komponenten durch Überlastung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Erklären Sie Ihrem Kind, dass das Kinderrad nur von einer
Person genutzt werden darf und andere Personen nicht auf
dem Gepäckträger, der Stange oder dem Lenker transportiert
werden dürfen.
x Achten Sie darauf, dass das maximal zulässige Gesamtge-
wicht des Kinderrades nicht überschritten wird.
WARNUNG
Unzureichende Kenntnisse oder Fähigkeiten.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie das Kinderrad nicht von Kindern mit verringerten
physischen, sensorischen oder mentalen Fähigkeiten oder
Mangel an Erfahrung und Sachkenntnissen verwenden.
x Lassen Sie Pflege und Wartung nicht von Kindern durchführen.
x Lassen Sie Kleinkinder nicht mit dem Verpackungsmaterial,
insbesondere der Verpackungsfolie spielen. Kinder können
sich beim Spielen darin verfangen und ersticken oder sich
Schnittwunden zufügen.
x Lesen Sie die Gebrauchsanleitung vollständig durch und erklären Sie Ihrem Kind
alle Inhalte.
x Üben Sie mit Ihrem Kind das Fahren im Straßenverkehr und lassen Sie es erst allei-
ne fahren, wenn Sie es verantworten können.
x Prüfen Sie regelmäßig die Sitzposition Ihres Kindes und lassen Sie ggf. die Einstel-
lungen von einem Fachhändler anpassen.
x Beachten Sie die Hinweise zur Mindesteinstecktiefe des Sattels und des Len-
kers (siehe GebrauchsanleitungFahrzeug, Kapitel „Grundeinstellungen/Sat-
tel/Mindesteinstecktiefe“ bzw. „Grundeinstellungen / Lenker und Lenkervor-
bauten / Mindesteinstecktiefe“).
3
Kinderrad Sicherheitshinweise
2 Sicherheitshinweise
WARNUNG
Verlängerter Bremsweg und verringerte Bodenhaftung durch rut-
schige oder verschmutzte Fahrbahn.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Achten Sie darauf, dass Ihr Kind die Geschwindigkeit den
Witterungsbedingungen und den Fahrbahnverhältnissen
anpasst.
WARNUNG
Hohes Unfallrisiko bei falschem oder nicht bestimmungsge-
mäßem Gebrauch des Kinderrades.
Unfallgefahr!
x Lassen Sie Ihr Kind das Kinderrad nur dann im Straßenverkehr
verwenden, wenn die Ausstattung den landesspezifischen
Vorschriften zum Straßenverkehr entspricht.
x Lassen Sie Ihr Kind das Kinderrad nur unter Beachtung der
landesspezifischen und regionalen Vorschriften im Straßenver-
kehr nutzen.
x Erklären Sie Ihrem Kind die landesspezifischen und regionalen
Vorschriften zur Benutzung von Gehwegen, Fahrradwegen
und Fahrbahnen.
4
KinderradSicherheitshinweise
WARNUNG
Schlechte Sichtbarkeit durch falsche Kleidung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Ihr Kind nur mit heller und auffälliger Kleidung an
dem Straßenverkehr teilnehmen, z.B. in Kleidung mit reflektie-
renden Elementen.
WARNUNG
Fehlender Kopfschutz.
Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Ihr Kind das Kinderrad nur verwenden, wenn es
einen geeigneten und angepassten Helm trägt.
x Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler erklären, welcher
Helm für Ihr Kind geeignet ist.
x Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler zeigen, wie der Helm
Ihres Kindes zu verwenden ist.
WARNUNG
Unachtsamkeit im Straßenverkehr.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Erklären Sie Ihrem Kind, dass es sich während der Fahrt nicht
durch andere Tätigkeiten ablenken darf, z.B. durch Einschal-
ten einer nachgerüsteten Beleuchtung.
x Verbieten Sie Ihrem Kind den Gebrauch mobiler Endgeräte
während der Fahrt, z.B. Smartphones oder MP3-
Abspielgeräte.
5
Kinderrad Sicherheitshinweise
WARNUNG
Fehlfunktionen des Kinderrades durch Anbauten und Verände-
rungen mit falschem Zubehör.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Veränderungen an dem Kinderrad nur von Ihrem
Fachhändler durchführen.
x Lassen Sie nur Zubehör montieren, das den landesspezi-
fischen Bestimmungen zum Straßenverkehr entspricht.
x Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler über geeignetes
Zubehör.
WARNUNG
Rahmen- oder Gabelbruch durch nicht bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Kinderrades.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Erklären Sie Ihrem Kind, dass es mit dem Kinderrad nicht über
Rampen oder Erdhügel springen darf.
x Erklären Sie Ihrem Kind, dass es mit dem Kinderrad keine Ab-
hänge herunterfahren darf.
x Erklären Sie Ihrem Kind, dass es mit dem Kinderrad nicht
durch tiefe Wasserstellen und in der Nähe von Gewässern
fahren darf.
x Erklären Sie Ihrem Kind, dass es mit dem Kinderrad nicht
durch Gelände fahren darf, bei denen das Kinderrad übermä-
ßig verschmutzt.
x Erklären Sie Ihrem Kind, dass es mit dem Kinderrad nicht über
Treppen, Bordsteine oder andere Absätze fahren darf.
6
KinderradRestgefahren
3 Restgefahren
Der Gebrauch des Kinderrades ist trotz Einhaltung aller Sicherheits- und Warnhinweise
mit beispielsweise folgenden, unvorhersehbaren Restgefahren verbunden:
Ablenkung von dem Straßenverkehr durch kindliche Neugier
Fehleinschätzungen des Kindes beispielsweise hinsichtlich Bodenhaftung, Ge-
schwindigkeit, eigenen Fahrfähigkeiten
Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer
Unvorhersehbare Beschaffenheit der Fahrbahn, z.B. bei Glätte durch Blitzeis
Unvorhersehbare Materialfehler oder Materialermüdung können zum Bruch oder
Funktionsausfall von Komponenten führen.
4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Der Hersteller oder Händler übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch nicht be-
stimmungsgemäßen oder falschen Gebrauch entstanden sind.
Die Gewährleistung erlischt bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch des Kinderrades
(siehe Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel „Garantie“).
Das Kinderrad ist für den Gebrauch von einer Person bestimmt, auf deren Körpergröße
die korrekte Sitzposition eingestellt wurde (siehe Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel
„Grundlagen / Sitzposition“). Die Mitnahme von weiteren Personen, z.B. auf dem Ge-
päckträger, ist nicht gestattet.
Das maximal zulässige Gesamtgewicht ist ggf. auf dem Rahmen des Kinderrades und
in dem von dem Fachhändler ausgehändigten Datenblatt vermerkt und darf nicht über-
schritten werden.
Kinderräder, die nicht für die Verwendung im Straßenverkehr ausgestattet sind, sind
ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt. Für die Verwendung im Straßenver-
kehr muss das Kinderrad mit der notwendigen Ausstattung, die den landesspezifischen
und regionalen Vorschriften entspricht, versehen sein oder ggf. nachgerüstet werden.
Das Kinderrad ist nicht für den Gebrauch mit überdurchschnittlicher Belastung
be-
stimmt, z.B. gilt der Gebrauch bei Renn- und Wettkampfveranstaltungen als nicht
be-
stimmungsgemäß (siehe Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel „Garantie“).
Das Kinderrad ist nicht für den Gebrauch eines Kindersitzes bestimmt.
Für den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Kinderrades muss die Person, die das
Kinderrad verwendet, die landesspezifischen und regionalen Vorschriften kennen, ver-
standen haben und anwenden.
Für den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Kinderrades muss das Kinderrad den
landesspezifischen und regionalen Vorschriften entsprechen (siehe Gebrauchsanleitung
Fahrzeug, Kapitel „Sicherheit / Hinweise zum Straßenverkehr“).
7
Kinderrad Grundlagen
Verwenden Sie das Kinderrad nur wie in dieser Gebrauchsanleitung beschrieben. Jeder
andere Gebrauch gilt als nicht bestimmungsgemäß und kann zu Unfällen, Personen-
oder Sachschäden führen.
5 Grundlagen
Dieses Kapitel enthält Hinweise zum Straßenverkehr und Informationen, um das Kinder-
rad in Gebrauch nehmen zu können.
5.1 Hinweise zum Straßenverkehr
Für ein Kinder
rad, das beim Verkauf mit einer nicht für den Straßenverkehr zugela
ssenen
Ausstattung versehen ist, gilt: Wenn das Kinderrad im Straßenverkehr genutzt werden
soll, lassen Sie das Kinderrad mit den zulassungsrelevanten Komponenten nachrüsten.
x Informieren Sie sich vor der ersten Fahrt über die landesspezifischen und regio-
nalen Vorschriften zur Ausstattung von Kinderrädern. Beispielsweise zu:
Helmpflicht
Warnwestenpflicht
Bremsen
Beleuchtung und Reflektoren
Glocke
x Lassen Sie Ihr Kind nur an dem Straßenverkehr teilnehmen, wenn die Ausstattung
die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zum Straßenverkehr erfüllt.
x Lassen Sie das Kinderrad ggf. vor der Teilnahme an dem Straßenverkehr mit
der notwendigen Ausstattung nachrüsten.
x Erklären Sie Ihrem Kind die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zur
Ausstattung von Kinderrädern.
x Lassen Sie sich im Zweifel bei Ihrem Fachhändler beraten.
x Informieren Sie sich über die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zum
Straßenverkehr. Für Kinder und Jugendliche gelten i.d.R. andere Vorschriften als
für Erwachsene.
x Erklären Sie Ihrem Kind die Straßenverkehrsordnung und wie es sich im Stra-
ßenverkehr zu verhalten hat.
x Erklären Sie Ihrem Kind die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zur
Benutzung von:
Gehwegen
Fahrradwegen
Fahrbahnen
8
KinderradGrundlagen
x Lassen Sie Ihr Kind nur alleine an dem Straßenverkehr teilnehmen, wenn:
es die landesspezifischen und regionalen Vorschriften erlauben.
Sie davon überzeugt sind, dass Ihr Kind an dem Straßenverkehr teilnehmen kann.
x Erklären Sie Ihrem Kind defensives und umsichtiges Verhalten im Straßenverkehr.
x Bringen Sie Ihrem Kind bei, so zu fahren, dass niemand geschädigt, gefährdet,
behindert oder belästigt wird.
x Lassen Sie Ihr Kind nur mit dem Kinderrad fahren, wenn es einen geeigneten und
angepassten Helm trägt. Lassen Sie sich von einem Fachhändler zur Wahl eines
geeigneten Helms beraten.
In vielen Regionen werden Kurse für Kinder angeboten. Hier kann Ihr
Kind das Fahren und Verhalten im Straßenverkehr spielerisch erlernen.
Gesetze und Vorschriften können sich jederzeit ändern. Informieren Sie
sich daher regelmäßig über die landesspezifischen und regionalen Vor-
schriften und erkren Sie diese Ihrem Kind.
5.2 Hinweise zur Bremse
Das Kinderrad ist mit mindestens zwei voneinander unabhängigen Bremsen ausgestat-
tet, von der eine auf das Vorderrad und eine auf das Hinterrad wirkt. Eine der Bremsen
oder eine zusätzliche Bremse kann eine Rücktrittbremse sein.
WARNUNG
Durch Nässe verändert sich das Bremsverhalten der Felgenbremse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Ihr Kind das Bremsen bei Nässe abseits des
Strenverkehrs üben.
x Erklären Sie Ihrem Kind, dass es bei Nässe langsam fahren muss.
9
Kinderrad Grundlagen
5.3 Vor jeder Fahrt
Vor jeder Fahrt sind folgende Punkte zu beachten:
x Prüfen Sie das Kinderrad gründlich auf Beschädigungen und übermäßigen Ver-
schleiß, bevor Ihr Kind das Kinderrad verwendet (siehe Kapitel „Grundlagen /
Prüfanweisung“).
x Erklären Sie Ihrem Kind, dass es das Kinderrad nicht verwenden darf, wenn das
Kinderrad beschädigt ist.
5.4 Prüfanweisung
Vor jeder Fahrt sind folgende Punkte zu beachten:
x Prüfen Sie den Zustand des Rahmens und der Komponenten.
x Prüfen Sie alle Komponenten auf Verformungen, Risse und Farbverände-
rungen.
x Prüfen Sie, ob der Lenker, die Pedale und der Sattel korrekt befestigt und
eingestellt sind (siehe Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel „Grundeinstel-
lungen“).
x Wenn Ihr Kinderrad mit einem Gepäckträger ausgestattet ist, prüfen Sie, ob
der Gepäckträger korrekt befestigt ist.
x Wenn Ihr Kinderrad für den Gebrauch eines Gepäckträgers geeignet und mit
einem Gepäckträger nachgerüstet ist, prüfen Sie, ob der Gepäckträger korrekt
befestigt ist.
x Prüfen Sie die Funktion der Bremsen.
x Betätigen Sie Bremshebel und Rücktrittbremse und achten Sie auf ungewöhn-
liche Geräusche.
x Prüfen Sie, ob das Kinderrad bei einer angezogenen Bremse nicht bzw. nur
sehr schwer geschoben werden kann, damit das Kinderrad während der Fahrt
sicher zum Stehen gebracht werden kann.
x Prüfen Sie, ob die Bremsbeläge bei losgelassenem Bremshebel schleifen.
x Prüfen Sie die Funktion der Beleuchtung und der Glocke.
x Schalten Sie die Beleuchtung ein. Prüfen Sie, ob Scheinwerfer und Schluss-
leuchte leuchten. Drehen Sie dazu das Laufrad, an dem sich der Dynamo
befindet oder überprüfen Sie den Ladezustand der Batterien, wenn Batteriebe-
leuchtung nachgerüstet wurde.
x Prüfen Sie, ob Sie einen deutlichen Ton hören, wenn Sie die Glocke bedienen.
10
KinderradGrundlagen
5.5 Vor der ersten Fahrt
WARNUNG
Ablenkung des Kindes durch unerwartetes Verhalten des Kinder-
rades, z.B. beim Bremsen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Ihr Kind erst mit dem Kinderrad in den Straßenver-
kehr, wenn es das Verhalten des Kinderrades kennt und mit
der Bedienung vertraut ist.
Der Fachhändler übernimmt die vollständige Montage des Kinderrades und passt die
Einstellung von Lenker, Sattel und Bremshebel individuell für das Kind an.
x Prüfen Sie bei der Übergabe des Kinderrades, ob Ihr Kind bequem und sicher mit
dem Kinderrad fahren kann und ob alle Einstellungen auf Ihr Kind angepasst sind.
x Lassen Sie die Einstellungen nur von einem Fachhändler vornehmen.
x Wenn Sie selbst Einstellungen vornehmen, informieren Sie sich bei einem
Fachhändler zu den Drehmomenten und verwenden Sie einen Drehmoment-
schlüssel.
x Wenn Sie selbst Einstellungen vornehmen, prüfen Sie die Einstellungen gründ-
lich und fachgerecht, bevor Ihr Kind das Kinderrad verwendet.
x Machen Sie sich vor der ersten Fahrt Ihres Kindes selbst mit dem Kinderrad ver-
traut und erklären Sie Ihrem Kind alle Bedienungen.
x Üben Sie mit Ihrem Kind abseits des Straßenverkehrs, damit es sich an die Fahr-
eigenschaften des Kinderrades gewöhnt.
x Üben Sie mit Ihrem Kind das sichere Auf- und Absteigen, sowie das sichere Anhal-
ten.
x Lassen Sie Ihr Kind bei geringer Geschwindigkeit das Bremsen üben, insbesondere
den Gebrauch einer Rücktrittbremse (falls vorhanden).
x Lassen Sie Ihr Kind Notbremsungen üben.
x Üben Sie mit Ihrem Kind das Anzeigen der Richtung vor dem Abbiegen und den
Schulterblick.
x Lassen Sie Ihr Kind erst mit dem Kinderrad fahren, wenn Sie es verantworten
können.
11
Kinderrad Stützräder
6 Stützräder
Stützräder sind Hilfsräder, die das Kind beim Erlernen des Fahrradfahrens unterstützen.
Sie verhindern das Umkippen des Kinderrades.
x Schätzen Sie ein, ob Ihr Kind Stützräder beim Erlernen des Fahrradfahrens benötigt.
x Benötigt Ihr Kind Stützräder beim Erlernen des Fahrradfahrens, verwenden Sie die
ggf. im Lieferumfang enthaltenen Stützräder.
x Wenn im Lieferumfang keine Stützräder enthalten sind, wenden Sie sich an Ihren
Fachhändler für die Auswahl und die Montage geeigneter Stützräder.
6.1 Stützräder montieren
WARNUNG
Falsche oder unzureichende Montage von Stützrädern kann zu
Fehlfunktionen führen, z.B. zum Ausfall des Hinterrades.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das be-
nötigte Werkzeug für die Montage der Stützräder verfügen,
wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Abhängig von dem Modell liegen dem Kinderrad passende Stützräder bei. Wenn Stütz-
räder benötigt werden, sollten die dem Lieferumfang beiliegenden Stützräder verwen-
det werden.
Beim Montieren der Stützräder ist Sorgfalt geboten, damit sie ihren Zweck richtig und
sicher erfüllen.
x Achten Sie darauf, dass die Stützräder, sofern diese nicht beiliegen, passend zum
Kinderrad gekauft werden. Die Bolzen an dem Hinterrad des Kinderrades müssen
lang genug sein, um die Stützräder sicher an beiden Seiten befestigen zu können.
x Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler ggf. zu geeigneten Stützrädern bera-
ten.
x Beachten Sie die Informationen des Herstellers zur Montage der Stützräder.
1. Drehen Sie die Hutmuttern von beiden Achsseiten gegen den Uhrzeigersinn kom-
plett von der Achse.
2. Nehmen Sie die aufgesteckten Unterlegscheiben von der Achse.
12
KinderradStützräder
Stützräder bestehen häufig aus mehreren Teilen.
3. Setzen Sie sie, wie in der Herstelleran-
leitung beschrieben, zusammen.
4. Stecken Sie das erste zusammenge-
setzte Stützrad auf eine Achse des
Kinderrades, schieben die Unterleg-
scheibe auf die Achse und drehen Sie
die Hutmutter, unter Beachtung des
Drehmomentes, wieder fest (siehe
„Abb.: Stützrad montieren“).
5. Stecken Sie das zweite zusammen-
gesetzte Stützrad auf eine Achse des
Kinderrades, schieben Sie die Unter-
legscheibe auf die Achse und drehen
Sie die Hutmutter, unter Beachtung
des Drehmomentes, wieder fest (siehe
„Abb.: Stützrad montieren“).
x Achten Sie beim Festdrehen der
Hutmutter darauf, dass das Hin-
terrad mit dem Rahmen und dem
Vorderrad eine Flucht bildet.
x Achten Sie beim Festdrehen der
Hutmutter darauf, dass die Kette
weiterhin gespannt ist.
Die Stützräder sind in der Höhe verstellbar.
x Prüfen Sie, an welcher Stelle die von Ihnen verbauten Stützräder zu diesem
Zweck mit Langlöchern versehen sind. Beachten Sie die beigelegten Informati-
onen des Herstellers zur Montage.
Beide Stützräder sollen denselben Abstand zum Boden haben. Während das Kinderrad
gerade gehalten wird, sollen die Stützräder den Boden nicht berühren.
2
3
4
Abb.: Stützrad montieren (exemplarisch)
1 Hinterradachse
2 Unterlegscheibe
3 Hutmutter
4 Stützrad
1
13
Kinderrad Stützräder
6.2 Stützräder demontieren
1. Drehen Sie die beiden Hutmuttern soweit, bis Sie diese von der Achse nehmen
können.
2. Nehmen Sie nacheinander die Unterlegscheiben und die Stützräder von der Achse.
3. Schieben Sie die Unterlegscheiben auf die Achse und drehen Sie die Hutmuttern,
unter Beachtung der Drehmomente, fest.
4. Achten Sie beim Festdrehen der Hutmutter darauf, dass das Hinterrad mit dem
Rahmen und dem Vorderrad eine Flucht bildet.
5. Achten Sie beim Festdrehen der Hutmutter darauf, dass die Kette weiterhin ge-
spannt ist.
Winora Group
Gebrauchsanleitung
Kinderspielrad
Kinderspielrad
3
1 Lenkergriffe und Lenker 6 Sitzrohr
2 Reifen 7 Radnabe mit Hutmutter
3 Felge 8 Sattelstützenklemmung
4 Speiche 9 Sattel
5 Ventil
Exemplarische Abbildung
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Kinderspielrad
Inhalt
1 Grundlagen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1
11 Gültigkeit � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1
1�2 Gebrauchsanleitung lesen und aufbewahren � � � � � � � � � � � � � 1
1�3 Hinweise zur Drehrichtung von Schrauben � � � � � � � � � � � � � � � 1
1�4 Hinweise zu Drehmomenten� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 2
2 Sicherheitshinweise� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 3
3 Restgefahren � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 6
4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 7
5 Altersfreigabe � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 7
6 Gebrauch � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 7
6�1 Hinweis zur Bremse � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 7
6�2 Helm � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 8
6�3 Vor jeder Fahrt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 8
6�4 Prüfanweisung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 9
6�5 Vor der ersten Fahrt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 9
6�6 Nach einem Sturz � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 10
7 Grundeinstellungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 10
71 Sattel einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 11
7�2 Reifenfülldruck prüfen und einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � 12
7�3 Reifenfülldruck verringern � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 13
8 Reinigung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 14
8�1 Benötigte Reinigungsmittel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 14
8�2 Kinderspielrad reinigen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 14
9 Wartung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 16*
9�1 Inspektionsintervalle� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 17
9�2 Schraubverbindungen prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 18
9�3 Rahmen und Gabel prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 18
Kinderspielrad
9�4 Sattel prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 18
9�5 Lenker prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 18
9�6 Vorderrad und Hinterrad prüfen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 19
9�7 Felgen und Speichen prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 20
9�8 Reifen prüfen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 20
9�9 Schutzelemente prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �20
10 Lagerung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 20
11 Garantie � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 21
12 Gewährleistung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 22
13 Entsorgung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 22
13�1 Kinderspielrad � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �22
13�2 Verpackung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �22
13�3 Reifen und Schläuche � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 23
13�4 Schmier- und Pflegemittel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 23
14 Konformitätserklärung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 23
*
Kapitel mit zusätzlichen Informationen, die Sie in der Online-Ge-
brauchsanleitung erhalten, erkennen Sie an der blauen Schriftfarbe
und dem Unterstrich, hier zum Beispiel: 9 Wartung.
Kinderspielrad Grundlagen
1
1 Grundlagen
1.1 Gültigkeit
Diese Gebrauchsanleitung ist gültig für Kinderspielräder ohne Zulassung für den Stra-
ßenverkehr. Das Kinderspielrad ist mit dem folgenden Symbol für die Fahrzeugkategorie
gekennzeichnet.
Symbol Fahrzeugkategorie Nutzung
Kinderspielrad 12" Nutzung nur unter Aufsicht eines Erwach-
senen. Nicht für den Straßenverkehr geeig-
net. Maximal zulässiges Gesamtgewicht:
30 kg.
1.2 Gebrauchsanleitung lesen und aufbewahren
Diese Gebrauchsanleitung enthält wichtige Informationen zum Gebrauch des Kin-
derspielrades und richtet sich an die Erziehungsberechtigten. Lesen Sie alle War-
nungen und Hinweise in dieser Gebrauchsanleitung sorgfältig durch, bevor Sie Ihr
Kind das Kinderspielrad verwenden lassen und erklären Sie Ihrem Kind alle Inhalte.
Lassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad erst verwenden, wenn Sie diese Ge-
brauchsanleitung gelesen und verstanden haben.
Bewahren Sie die Gebrauchsanleitung griffbereit auf, sodass sie jederzeit ver-
fügbar ist. Wenn Sie das Kinderspielrad an Dritte weitergeben, händigen Sie
die Gebrauchsanleitung mit aus.
1.3 Hinweise zur Drehrichtung von Schrauben
HINWEIS
Materialschäden durch nicht sachgemäße Behandlung von
Schraubverbindungen.
Beschädigungsgefahr!
x Beachten Sie die Drehrichtung von Schrauben, Steckachsen
und Muttern.
x Drehen Sie Schrauben, Steckachsen und Muttern im Uhrzeigersinn fest.
x Drehen Sie Schrauben, Steckachsen und Muttern gegen den Uhrzeigersinn los.
KinderspielradGrundlagen
2
Ist eine Abweichung von dieser Regel gegeben, wird in dem jeweiligen Ka-
pitel auf eine veränderte Drehrichtung hingewiesen. Beachten Sie die ent-
sprechenden Hinweise.
1.4 Hinweise zu Drehmomenten
WARNUNG
Materialermüdung durch nicht fachgerechtes Festdrehen von
Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nicht verwenden,
wenn Sie lose Schraubverbindungen feststellen.
x Schraubverbindungen müssen fachgerecht mit einem Dreh-
momentschlüssel angezogen werden.
x Schraubverbindungen müssen mit den korrekten Drehmo-
menten angezogen werden.
Zum fachgerechten Festdrehen der Schraubverbindungen sind die Drehmomente zu
beachten. Dazu wird ein Drehmomentschlüssel mit einem entsprechenden Einstellbe-
reich benötigt.
x Wenn Sie keine Erfahrung im Umgang mit Drehmomentschlüsseln haben oder
keinen geeigneten Drehmomentschlüssel besitzen, lassen Sie die Schraubverbin-
dungen von Ihrem Fachhändler prüfen.
Das korrekte Drehmoment einer Schraubverbindung ist abhängig von dem Material und dem
Durchmesser der Schraube sowie von dem Material und der Bauweise der Komponente.
x Wenn Sie Schraubverbindungen festdrehen, prüfen Sie, ob das Kinderspielrad mit
Komponenten aus Aluminium ausgestattet ist (siehe Datenblatt mit den technischen
Daten, das Ihnen durch den Fachhändler ausgehändigt wurde).
x Beachten Sie die speziellen Drehmomente bei Komponenten aus Aluminium.
Einzelne Komponenten des Kinderspielrades sind mit Angaben zu Drehmomenten
oder Markierungen für die
Einstecktiefe gekennzeichnet.
x Beachten Sie diese Angaben und Markierungen.
Kinderspielrad Sicherheitshinweise
3
2 Sicherheitshinweise
WARNUNG
Verfangen und Ersticken oder Verletzungen durch Spielen mit
Verpackungsmaterial.
Erstickungs- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Kleinkinder nicht mit dem Verpackungsmaterial,
insbesondere der Verpackungsfolie spielen. Kinder können
sich beim Spielen darin verfangen und ersticken oder sich
Schnittwunden zufügen.
WARNUNG
Verschlucken von Kleinteilen.
Erstickungsgefahr!
x Lassen Sie Ihr Kind nicht mit verschluckbaren Kleinteilen spielen.
WARNUNG
Gefährdung des Kindes durch Verwendung des Kinderspielrades
ohne Aufsicht.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Beaufsichtigen Sie Ihr Kind, wenn es mit dem Kinderspielrad
spielt.
x Lassen Sie Ihr Kind nur mit heller und auffälliger Kleidung
fahren, z.B. Kleidung mit reflektierenden Elementen.
x Lassen Sie Ihr Kind nicht in der Nähe von Treppen, Bordstei-
nen, Abhängen und Gewässern fahren.
x Lassen Sie Ihr Kind nicht auf Flächen mit Verkehr fahren (z.B.
Parkplätze oder Privathöfe).
KinderspielradSicherheitshinweise
4
WARNUNG
Gefährdung des Kindes durch Fehlbedienung des Kinderspielrades.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Erklären Sie Ihrem Kind die Bedienung des Kinderspielrades.
x Weisen Sie Ihr Kind auf die Gefahren hin, z.B. Stürze und Kol-
lisionen, die bei der Benutzung des Kinderspielrades entste-
hen können.
x Üben Sie mit Ihrem Kind die Verwendung des Kinderspiel-
rades, um Stürze oder Kollisionen zu vermeiden.
WARNUNG
Verlängerter Bremsweg und verringerte Bodenhaftung durch rut-
schige oder verschmutzte Fahrbahn.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Erklären Sie Ihrem Kind, dass es seine Fahrweise und Geschwin-
digkeit
den Witterungsbedingungen und den Fahrbahnverhält-
nissen anpassen muss.
x Achten Sie darauf, dass Ihr Kind
seine Fahrweise und Ge-
schwindigkeit
den Witterungsbedingungen und den Fahrbahn-
verhältnissen anpasst.
WARNUNG
Verletzungen durch fehlendes oder falsches Schuhwerk.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn
Ihr Kind geschlossene, rutschfeste Schuhe mit einer steifen
Sohle trägt.
Kinderspielrad Sicherheitshinweise
5
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch Stürze ohne Helm oder
Schutzausrüstung.
Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn
es einen geeigneten und angepassten Helm trägt
.
x Lassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn
Ihr Kind Protektoren trägt, z.B. Ellenbogen- und Knieschützer.
x Lassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn
Ihr Kind lange und ggf. gepolsterte Kleidung trägt.
VORSICHT
Gefährdung des Kindes durch Verwendung des Kinderspielrades
auf ungeeignetem Untergrund.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Ihr Kind nur auf sauberem, trockenem und ebenem
Untergrund fahren.
x Lassen Sie Ihr Kind nicht im Gelände oder auf abschüssigen
Wegen fahren.
VORSICHT
Fangstellen an dem Kinderspielrad.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn
Ihr Kind enge Beinkleidung trägt.
x Achten Sie darauf, dass Kleidungsstücke, z.B. Schnürsenkel
oder Bänder, sich nicht in beweglichen Teilen verfangen
können.
KinderspielradRestgefahren
6
VORSICHT
Fehlende Schutzelemente.
Verletzungsgefahr!
x Prüfen Sie vor jeder Fahrt, ob alle Schutzelemente wie z.B.
Schutzkappen an Muttern, der Prallschutz an dem Lenkervor-
bau und an den Lenkergriffenden ordnungsgemäß montiert
und nicht beschädigt sind.
VORSICHT
Fehlfunktionen des Kinderspielrades durch falsche Anbauten,
Veränderungen des Kinderspielrades oder falsches Zubehör.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie Veränderungen an dem Kinderspielrad von Ihrem
Fachhändler durchführen.
x Lassen Sie nur Original-Zubehör montieren.
x Lassen Sie kein Zubehör mit scharfen Kanten montieren.
3 Restgefahren
Der Gebrauch des Kinderspielrades ist trotz Einhaltung aller Sicherheits- und Warnhin-
weise mit beispielsweise folgenden, unvorhersehbaren Restgefahren verbunden:
Ablenkung des Kindes durch kindliche Neugier und Interesse an seiner Umwelt
Überschätzen der Fahrfähigkeiten des Kindes
Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer
Unvorhersehbare Beschaffenheit der Fahrbahn, z B. bei Glätte durch Blitzeis
Unvorhersehbare Materialfehler oder Materialermüdung können zum Bruch oder
Funktionsausfall von Komponenten führen.
x Prüfen Sie das Kinderspielrad vor jeder Fahrt auf Materialfehler oder Materialermüdung.
x Lassen Sie das Kinderspielrad nach einem Sturz oder Unfall von Ihrem Fachhändler
auf Schäden und Brüche prüfen.
Kinderspielrad Bestimmungsgemäßer Gebrauch
7
4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Der Hersteller oder Händler übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch nicht
bestimmungsgemäßen oder falschen Gebrauch entstanden sind.
Die Gewährleistung erlischt bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch des Kinder-
spielrades (siehe Kapitel „Garantie“).
Das Kinderspielrad ist für den privaten Gebrauch im geeigneten Spielbereich bestimmt.
Das Kinderspielrad ist für den privaten Gebrauch durch Kinder ab 3 Jahren auf Privat-
gelände bestimmt. Das maximal zulässige Gesamtgewicht ist auf dem Rahmen des
Kinderspielrades und in dem von dem Fachhändler ausgendigten Datenblatt mit den
technischen Daten vermerkt und darf nicht überschritten werden. Das Kinderspielrad ist
kein Fahrzeug im Sinne der Straßenverkehrsordnung.
Das Kinderspielrad ist für die Nutzung eines einzelnen Kindes auf befestigtem Unter-
grund bestimmt.
Das Kinderspielrad ist nicht für die Montage oder den Gebrauch folgender Zubehörteile
bestimmt:
Gepäckträger
Kindersitz
Kinderanhänger
Das Kind darf das Kinderspielrad nur so verwenden, wie es in dieser Gebrauchsanlei-
tung beschrieben wird. Jeder andere Gebrauch gilt als nicht bestimmungsgemäß und
kann zu schweren Verletzungen oder zu Sachschäden führen.
5 Altersfreigabe
Achtung! Das Kinderspielrad ist nicht für Kinder unter 3Jahren
bestimmt.
6 Gebrauch
Dieses Kapitel enthält Informationen zur Grundeinstellung des Kinderspielrades und In-
formationen, um das Kinderspielrad in Gebrauch zu nehmen.
6.1 Hinweis zur Bremse
Das Kinderspielrad verfügt über keine Bremse.
x Erklären Sie Ihrem Kind, wie es mit den Füßen sicher bremsen und anhalten kann.
KinderspielradGebrauch
8
6.2 Helm
Ein Helm schützt den Kopf bei einem Sturz oder Unfall.
x Lassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn es einen geeigneten
und angepassten Helm trägt.
x Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler bei der Wahl eines geeigneten Helmes
beraten.
x Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler die korrekte Einstellung des Helmes
erklären.
6.3 Vor jeder Fahrt
WARNUNG
Übermäßiger Verschleiß oder gelöste Schraubverbindungen
durch Bewegung und Vibration.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler zeigen, wie übermä-
ßiger Verschleiß oder gelöste Schraubverbindungen geprüft
werden.
x Prüfen Sie das Kinderspielrad vor jeder Fahrt gemäß der Prüf-
anweisung.
x Lassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn
Sie keine Beschädigungen feststellen.
x Lassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn
kein übermäßiger Verschleiß vorliegt und alle Schraubverbin-
dungen fest sind.
x Prüfen Sie das Kinderspielrad vor jeder Fahrt auf Beschädigungen und übermäßi-
gen Verschleiß (siehe Kapitel „Gebrauch / Prüfanweisung“).
x Überprüfen Sie regelmäßig die Sitzposition Ihres Kindes und lassen Sie ggf. die
Einstellungen von Ihrem Fachhändler anpassen.
Kinderspielrad Gebrauch
9
6.4 Prüfanweisung
Die Prüfanweisung setzt voraus, dass alle Inhalte der Gebrauchsanweisung gelesen
und verstanden wurden und beachtet werden.
x Prüfen Sie den Zustand des Rahmens und aller Komponenten.
x Prüfen Sie alle Komponenten auf Verformungen, Risse und Farbveränderungen.
x Prüfen Sie, ob alle Komponenten korrekt befestigt und ausgerichtet sind.
x Prüfen Sie die Schutzelemente wie z.B. die Schutzkappen auf Beschädigungen
.
x Nur wenn Sie alle Komponenten als funktionstüchtig erkannt haben, darf Ihr Kind
das Kinderspielrad verwenden.
x Wenn Sie eine Komponente als funktionsuntüchtig erkannt haben, lassen Sie die
Komponente durch Ihren Fachhändler reparieren.
6.5 Vor der ersten Fahrt
WARNUNG
Versagen von Komponenten oder des Kinderspielrades durch
Veränderungen an Speichen oder Schraubverbindungen nach
den ersten gefahrenen Kilometern.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie das Kinderspielrad regelmäßig von Ihrem Fachhänd-
ler warten
. Halten Sie die angegebenen Inspektionsintervalle
ein.
Das Kinderspielrad wurde von dem Fachhändler vollständig montiert, eingestellt und ist
fahrbereit. Hinweise zu den Inspektionsintervallen finden Sie im Kapitel „Wartung“.
Das Einstellen durch den Fachhändler ist Bestandteil der Garantie (siehe
Kapitel „Garantie“).
x Machen Sie sich mit dem Kinderspielrad vertraut, bevor Ihr Kind das Kinderspielrad nutzt.
x Erklären Sie Ihrem Kind die Verwendung des Kinderspielrades.
x Üben Sie mit Ihrem Kind das Aufsteigen und das Absteigen.
x Lassen Sie Ihr Kind bei geringer Geschwindigkeit das Bremsen mit den Füßen
üben (siehe Kapitel „Gebrauch / Hinweis zur Bremse“).
KinderspielradGrundeinstellungen
10
6.6 Nach einem Sturz
WARNUNG
Beschädigungen an Komponenten durch einen Sturz.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Biegen Sie verformte Komponenten nicht gerade.
x Lassen Sie verformte oder beschädigte Komponenten sofort
von Ihrem Fachhändler austauschen.
x Wenn Schäden an dem Kinderspielrad zu erkennen oder zu
vermuten sind, verwenden Sie das Kinderspielrad nicht.
x Prüfen Sie nach leichten Stürzen alle Komponenten, z.B. wenn das Kinderspielrad
umgefallen ist (siehe Kapitel „Wartung“).
x Lassen Sie Schäden durch Ihren Fachhändler beheben.
7 Grundeinstellungen
WARNUNG
Materialbruch oder Beschädigung von Komponenten durch feh-
lendes Wissen bei Einstellungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie die Komponenten des Kinderspielrades von Ihrem
Fachhändler einstellen.
x Nehmen Sie keine Einstellungen an Komponenten des Kin-
derspielrades vor, wenn Sie nicht über die nötigen Sachkennt-
nisse und das benötigte Werkzeug verfügen.
Kinderspielrad Grundeinstellungen
11
WARNUNG
Materialermüdung und Materialbruch durch nicht fachgerechtes
Festdrehen von Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie lose Schraubverbindungen von Ihrem Fachhändler
festdrehen.
x Lose Schraubverbindungen müssen fachgerecht mit einem
Drehmomentschlüssel und den korrekten Drehmomenten an-
gezogen werden.
Der Fachhändler übernimmt die vollständige Montage des Kinderspielrades und passt
die Einstellung des Sattels auf die Größe des Kindes an.
x Prüfen Sie bei der Übergabe des Kinderspielrades, ob Ihr Kind sicher und bequem
damit fahren kann und ob die Einstellungen Ihrem Kind angepasst sind.
x Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug
verfügen, lassen Sie Einstellungen von Ihrem Fachhändler vornehmen.
x Wenn Sie selbst Einstellungen vornehmen, informieren Sie sich bei Ihrem Fach-
händler zu den Drehmomenten und verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel.
x Wenn Sie selbst Einstellungen vornehmen, prüfen Sie die Einstellungen gründ-
lich und sachgerecht, bevor Sie Ihr Kind das Kinderspielrad verwenden lassen.
7.1 Sattel einstellen
WARNUNG
Materialbruch oder Beschädigung der Sattelstütze durch feh-
lende Kenntnisse bei Einstellungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie die Sattelstütze von Ihrem Fachhändler einstellen.
x Stellen Sie die Sattelstütze nicht selbst ein, wenn Sie nicht über die
nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen.
x Wenn Sie die Sattelstütze selbst einstellen, achten Sie darauf,
dass die Markierung auf der Sattelstütze nicht sichtbar ist.
KinderspielradGrundeinstellungen
12
Um das Kinderspielrad an die Größe des Kindes anzupassen, muss die Sattelhöhe ein-
gestellt werden.
1. Lösen Sie die Schraube der Sattelstüt-
zenklemmung so weit, bis sich die
Sattelstütze verschieben lässt.
2. Stellen Sie die Sattelhöhe so ein, dass
Ihr Kind mit beiden Füßen komplett den
Boden berühren kann, wenn es auf dem
Sattel sitzt.
3. Stellen Sie sicher, dass die Markierung
auf der Sattelstütze nicht sichtbar ist
(siehe „Abb.: Markierung Sattelstütze“).
4. Verdrehen Sie den Sattel so, dass Rah-
men und Sattel eine Flucht bilden.
5. Drehen Sie die Schraube unter Be-
achtung der Drehmomente fest (siehe
Kapitel „Grundlagen / Hinweise zu
Drehmomenten“).
7.2 Reifenfülldruck prüfen und einstellen
WARNUNG
Platzen oder Beschädigung der Reifen durch falschen Reifenfülldruck.
Beschädigungsgefahr!
x Verwenden Sie zum Auffüllen der Reifen eine Luftpumpe mit
Druckanzeige.
x Füllen Sie den Reifen nur mit dem zulässigen Reifenfülldruck auf.
x Lassen Sie Ihr Kind nicht mit Reifen fahren, die Beschädi-
gungen, erhöhten Verschleiß oder Risse aufweisen.
x Lassen Sie sich ggf. das Prüfen und Einstellen des Reifenfüll-
drucks von Ihrem Fachhändler erklären.
Der Reifenfülldruck ist maßgebend für den Rollwiderstand und die Federung des Kin-
derspielrades.
Abb.: Markierung Sattelstütze (exemplarisch)
Kinderspielrad Grundeinstellungen
13
Die Werte des Reifenfülldrucks werden abhängig von dem Hersteller in psi
(pound per square inch), kPa (Kilopascal) oder Bar angegeben.
1. Lesen Sie den zulässigen maximalen Reifenfülldruck an der Reifenflanke des Kin-
derspielrades ab (siehe „Abb.: Reifen mit Angabe der Reifengröße“).
Abb.: Reifen mit Angabe der Reifengröße (exemplarisch)
1
2
X
2
¼
4
0
p
s
i
2
8
0
k
P
a
2
,
8
B
a
r
2. Um den Reifenfülldruck einzustellen oder um den Reifen mit Luft zu befüllen, dre-
hen Sie die Schutzkappe von dem Ventil.
3. Setzen Sie einen Luftdruckprüfer oder eine Luftpumpe mit Druckanzeige auf das
Ventil und lesen Sie den Reifenfülldruck ab.
x Wenn der Reifenfülldruck zu gering ist, füllen Sie den Reifen mit einer
Luftpumpe auf.
x Wenn der Reifenfülldruck zu hoch ist, lassen Sie Luft aus dem Reifen ab (siehe
Kapitel „Grundeinstellungen / Reifenfülldruck verringern“).
4. Wählen Sie einen Reifenfülldruck bis zu der auf dem Reifen angegebenen Ober-
grenze, der für das Körpergewicht Ihres Kindes passend ist.
5. Drehen Sie die Schutzkappe nach dem Einstellen des Reifenfülldrucks handfest auf
das Ventil.
6. Prüfen Sie nach dem Einstellen des Reifenfülldrucks den festen Sitz der unteren
Rändelmutter und drehen Sie sie ggf. handfest an.
7.3 Reifenfülldruck verringern
Um den Reifenfülldruck zu verringern, kann über das Ventil Luft aus dem Schlauch ab-
gelassen werden.
x Um einen geringeren Reifenfülldruck einzustellen, nehmen Sie die Schutzkappe ab
und öffnen Sie das Ventil, bis Luft entweicht.
x Schließen Sie nach dem Einstellen eines geringeren Reifenfülldrucks das Ventil und
drehen Sie die Schutzkappe handfest.
KinderspielradReinigung
14
8 Reinigung
8.1 Benötigte Reinigungsmittel
Für die Reinigung des Kinderspielrades kann Folgendes verwendet werden:
saubere Putztücher
milde, lauwarme Seifenlauge
ein weicher Putzschwamm oder ein Putztuch
eine weiche Bürste
Pflege- und Konservierungsmittel
x Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler zu geeigneten Pflege- und
Konservierungsmitteln beraten.
8.2 Kinderspielrad reinigen
WARNUNG
Unzureichende Kenntnisse oder Fähigkeiten.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie das Kinderrad nicht von Kindern mit verringerten
physischen, sensorischen oder mentalen Fähigkeiten oder
Mangel an Erfahrung und Sachkenntnissen verwenden.
x Lassen Sie Reinigung, Pflege und Wartung nicht alleine von
Kindern durchführen.
Kinderspielrad Reinigung
15
VORSICHT
Klemmen oder Quetschen von Körperteilen durch fehlende
Kenntnisse oder falsches Verhalten bei der Reinigung.
Verletzungsgefahr!
x Achten Sie darauf, dass Ihre Finger und Hände nicht in be-
wegliche Komponenten geraten.
x Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Finger und Hände nicht ein-
klemmen.
HINWEIS
Unsachgemäße Reinigung des Kinderspielrades.
Beschädigungsgefahr!
x Verwenden Sie keine aggressiven Reinigungsmittel.
x Verwenden Sie kein fließendes Wasser.
x Verwenden Sie keine scharfen oder metallischen Reinigungs-
gegenstände.
x Verwenden Sie keinen Hochdruckreiniger oder elektrische
Reinigungsgeräte.
Zur Reinigung des Kinderspielrades sind folgende Punkte zu beachten:
x Reinigen Sie das Kinderspielrad auch bei geringen Verschmutzungen regelmäßig.
x Wischen Sie alle Oberflächen und die Komponenten mit einem leicht angefeuchte-
ten Tuch ab.
x Verwenden Sie zum Befeuchten des Tuchs eine milde Seifenlauge.
x Wischen Sie nach der Reinigung alle Oberflächen und Komponenten trocken.
x Konservieren Sie Lackflächen und metallische Oberflächen an dem Rahmen
mindestens alle sechs Monate.
x Bei Fragen zu geeigneten Reinigungsmitteln wenden Sie sich an Ihren Fach-
händler.
Kinderspielrad
Wartung
16
9 Wartung
WARNUNG
Fehlfunktion von Komponenten durch falsche oder unzurei-
chende Wartung.
Verletzungsgefahr!
x Führen Sie die Wartung nur selbst durch, wenn Sie über die nö-
tigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen.
x Lassen Sie das Kinderspielrad mindestens einmal im Jahr von
Ihrem Fachhändler warten.
WARNUNG
Materialermüdung und Materialbruch durch nicht fachgerechtes
Festdrehen von Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
x Lassen Sie lose Schraubverbindungen von Ihrem Fachhändler
festdrehen.
x Lose Schraubverbindungen müssen fachgerecht mit einem
Drehmomentschlüssel und den korrekten Drehmomenten an-
gezogen werden.
VORSICHT
Klemmen oder Quetschen von Körperteilen durch fehlende
Kenntnisse oder falsches Verhalten bei der Wartung.
Verletzungsgefahr!
x Achten Sie darauf, dass Ihre Finger nicht in bewegliche Kom-
ponenten geraten.
x Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Finger nicht einklemmen.
x Tragen Sie Schutzhandschuhe.
Kinderspielrad
Wartung
17
Das Kinderspielrad muss regelmäßig gewartet werden.
x Führen Sie die folgenden Wartungen einmal im Monat oder nach einem Sturz durch.
x Wenn Sie bei der Wartung Beschädigungen feststellen, lassen Sie Ihr Kind das
Kinderspielrad nicht weiter verwenden und lassen Sie das Kinderspielrad von Ihrem
Fachhändler prüfen bzw. reparieren.
x Lassen Sie alle ausgeführten Wartungen und Reparaturen, die durch Ihren Fach-
händler ausgeführt wurden, dokumentieren.
x Wenn Sie selbst Wartungsarbeiten vornehmen, informieren Sie sich bei Ihrem
Fachhändler zu den Drehmomenten und verwenden Sie einen Drehmomentschlüs-
sel.
x Wenn Sie selbst Wartungsarbeiten vornehmen, prüfen Sie das Kinderspielrad nach
der Wartung gründlich, bevor Sie Ihr Kind das Kinderspielrad verwenden lassen.
9�1 Inspektionsintervalle
x Lassen Sie in folgenden Intervallen eine Inspektion des Kinderspielrades durch
Ihren Fachhändler durchführen:
Inspektionsintervalle
Inspektion Betriebsstunden Nutzungsdauer
1. Inspektion nach 15Betriebsstunden* oder nach 3Monaten*
2. Inspektion nach 100Betriebsstunden* oder nach einem Jahr*
jede weitere
Inspektion
nach weiteren 100Betriebsstun-
den* oder
nach einem
weiteren Jahr*
* je nachdem, was als Erstes eintritt
Die Winora-Staiger GmbH macht auf den Vorbehalt aufmerksam, in Gewährleistungs-
fällen zu prüfen, ob der aufgetretene Fehler durch eine ordnungsgemäße Wartung hätte
vermieden werden können. Je nach Ergebnis behalten wir uns vor, die Gewährleistung
ggf. abzulehnen.
An Ihrem Kinderspielrad befinden sich diverse Teile, die gerade im Hinblick auf
Schmutz-, Staub- oder Nässebelastung oder auch nur wegen ihrer Sicherheitsrelevanz
einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Es liegt daher in Ihrem eigenen Interesse,
die Inspektionsintervalle einzuhalten.
Kinderspielrad
Wartung
18
9�2 Schraubverbindungen prüfen
x Heben Sie das Kinderspielrad ca.5cm an und lassen Sie es vorsichtig auf den
Boden springen. Achten Sie dabei auf auffällige Geräusche.
x Wenn Sie auffällige Geräusche hören, drehen Sie die betreffenden Schraubver-
bindungen fest (siehe Kapitel „Grundlagen / Hinweise zu Drehmomenten“).
x Lassen Sie lose Schraubverbindungen von Ihrem Fachhändler festdrehen,
wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das benötigte Werkzeug
verfügen.
9�3 Rahmen und Gabel prüfen
x Prüfen Sie, ob der Rahmen und die Gabel Verformungen, Risse oder Farbverände-
rungen aufweisen (Sichtprüfung).
x Wenn der Rahmen oder die Gabel Verformungen, Risse oder Farbverände-
rungen aufweisen, lassen Sie den Rahmen oder die Gabel sofort von Ihrem
Fachhändler prüfen und lassen Sie Ihr Kind nicht mit dem Kinderspielrad
fahren.
9�4 Sattel prüfen
x Prüfen Sie, ob sich der Sattel verdrehen lässt.
x Wenn Sie den Sattel verdrehen können, stellen Sie die Sattelstützenklemmung
ein (siehe Kapitel „Grundeinstellungen / Sattel einstellen“).
9�5 Lenker prüfen
x Prüfen Sie, ob der Lenker rechtwinklig zum Vorderrad ausgerichtet ist
(siehe „Abb.: Korrekte Lenkerausrichtung“).
x Lassen Sie den Lenker von Ihrem Fachhändler einstellen, wenn der Lenker
nicht rechtwinklig zum Vorderrad steht.
Abb.: Korrekte Lenkerausrichtung (exemplarisch)
Kinderspielrad
Wartung
19
x Fixieren Sie das Vorderrad gegen seitliches Verdrehen, z.B. in einem Fahrradständer
und
prüfen Sie, ob sich der Lenker gegen das
Vorderrad
verdrehen lässt.
x Wenn Sie den Lenker verdrehen können, lassen Sie den Lenker oder den
Lenkervorbau von Ihrem Fachhändler einstellen.
x Prüfen Sie, ob sich der Lenker auf und ab bewegen lässt.
x Wenn Sie beim Auf- und Abbewegen des Lenkers Spiel an dem Steuer-
kopfrohr oder Lenker feststellen, lassen Sie das Steuerkopfrohr oder den
Lenker von Ihrem Fachhändler einstellen.
x Prüfen Sie den Lenker und den Lenkervorbau auf Risse, Verformungen oder Farb-
veränderungen (Sichtprüfung).
x Wenn der Lenker bzw. der Lenkervorbau Risse, Verformungen oder Farbver-
änderungen aufweist, lassen Sie den Lenker bzw. den Lenkervorbau von Ihrem
Fachndler prüfen und lassen Sie Ihr Kind nicht mit dem Kinderspielrad fahren.
9�6 Vorderrad und Hinterrad prüfen
1. Halten Sie das Kinderspielrad an der Gabel oder dem Rahmen fest.
2. Versuchen Sie, das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich zu bewegen. Prüfen Sie, ob sich
die Radmuttern dabei bewegen.
x Wenn sich die Radmuttern bewegen, drehen Sie die Radmuttern fest
(siehe Kapitel „Grundlagen / Hinweise zu Drehmomenten“).
3. Heben Sie das Kinderspielrad an und drehen Sie das Vorder- bzw. Hinterrad. Prü-
fen Sie, ob das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich oder nach außen ausschlägt.
x Wenn das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich oder nach außen ausschlägt,
ver-
wenden Sie das Kinderspielrad nicht und lassen Sie das Vorder- bzw. Hinterrad
von Ihrem Fachhändler prüfen.
KinderspielradLagerung
20
9�7 Felgen und Speichen prüfen
1. Prüfen Sie die vordere und hintere Felge auf Risse, Verformungen oder Farbverän-
derungen (Sichtprüfung).
x Wenn eine Felge Risse, Verformungen oder Farbveränderungen aufweist,
lassen Sie Ihr Kind nicht mit dem Kinderspielrad fahren.
2. Drücken Sie die Speichen mit Daumen und Finger leicht zusammen und prüfen
Sie, ob die Spannung bei allen Speichen gleich ist.
x Bei unterschiedlicher Spannung oder losen Speichen lassen Sie die Speichen
von Ihrem Fachhändler spannen.
Sie können alternativ mit einem Holz- oder Kunststoffstab über die Spei-
chen streichen und auf Klangunterschiede achten.
9�8 Reifen prüfen
1. Prüfen Sie, ob der richtige Reifenfülldruck eingestellt ist (siehe Kapitel „Grundein-
stellungen / Reifenfülldruck prüfen und einstellen“).
2. Prüfen Sie die Reifen auf Risse und Beschädigungen durch Fremdkörper.
3. Prüfen Sie, ob das Profil der Reifen deutlich spürbar ist.
x Wenn ein Reifen Risse aufweist, beschädigt ist oder die Profiltiefe zu gering ist,
lassen Sie den Reifen von Ihrem Fachhändler erneuern und lassen Sie Ihr Kind
nicht mit dem Kinderspielrad fahren.
4. Prüfen Sie die Ventile auf festen Sitz und drehen Sie ggf. die untere Rändelmutter
im Uhrzeigersinn handfest.
5. Prüfen Sie, ob die Ventile mit einer Schutzkappe versehen sind.
x Wenn die Schutzkappe fehlt, ersetzen Sie die Schutzkappe.
9�9 Schutzelemente prüfen
x Prüfen Sie, ob Schutzelemente wie Schutzkappen an Muttern oder an den Lenkergiffen
vorhanden und unbeschädigt sind.
x Wenn Schutzelemente fehlen oder beschädigt sind, lassen Sie sie von Ihrem
Fachhändler erneuern.
10 Lagerung
Wenn das Kinderspielrad längere Zeit nicht benutzt wird, müssen folgende Punkte für
die Lagerung beachtet werden:
Kinderspielrad Garantie
21
x Reinigen Sie das Kinderspielrad (siehe Kapitel „Reinigung“).
x Lagern Sie das
Kinderspielrad
frostfrei und vor großen Temperaturunterschieden
geschützt in einem trockenen Raum.
x Um einer Verformung der Reifen vorzubeugen, lagern Sie das Kinderspielrad an
dem Rahmen hängend.
11 Garantie
Die Winora-Staiger GmbH gibt neben der gesetzlichen Gewährleistungen und über die-
se hinaus eine Garantie für die Fahrzeugrahmen. Die Garantie beträgt seit dem Modell-
jahr 2017 ab dem Datum des Verkaufs an den Erstkäufer
für Aluminiumrahmen: 5Jahre
für Carbonrahmen: 5Jahre
für vollgefederte Rahmen (Ausnahme Lager und Stoßdämpfer): 5Jahre
Die Garantie gilt nur im Rahmen des Ersterwerbs des Fahrzeuges, der Kaufbeleg sowie
der vollständig ausgefüllte Fahrzeugpass und das Übergabeprotokoll ist bei Geltendma-
chung der Garantieansprüche vorzulegen.
Die Garantie deckt nur Schäden an dem Rahmen in Bezug auf Qualität, Haltbarkeit
und Freiheit von Defekten. Die Kosten des Transports des defekten Rahmens und des
Rücktransports, die Arbeitskosten für einen eventuellen Austausch des defekten Rah-
mens gegen einen neuen sowie Folgekosten, die durch einen defekten Rahmen entste-
hen, sind von der Garantie nicht gedeckt.
Ebenfalls ausgeschlossen sind alle Schäden, die durch mangelnde Pflege und War-
tung, übermäßigen Verschleiß, Unfälle, Überladung des Fahrzeuges, unsachgemäße
Montagehandlungen sowie durch Veränderung des Fahrzeuges durch An- und Umbau
von zusätzlichen Komponenten entstehen. Der Garantieanspruch gilt auch nicht im
Fall von nicht bestimmungsgemäß sportlichen Betätigungen mit dem Fahrzeug, wie
beispielsweise die Durchführung von für die Fahrzeugkategorie nicht bestimmungsge-
mäßen Sprüngen, sowie bei sämtlichen Überbeanspruchungen anderer Art, sowie für
die Fälle, in denen den Empfehlungen unserer Original-Betriebsanleitung oder unseres
Fachhändlers zuwider gehandelt wird. Alle Einzelheiten zum bestimmungsgemäßen
Umgang mit dem Rahmen entnehmen Sie bitte der Original-Betriebsanleitung.
Sofern Sie weitergehende Ansprüche aus Gewährleistung, wie beispielsweise Minde-
rung, Rücktrittsrecht oder Schadenersatz gegen den Fachhändler haben, werden diese
durch diese Garantie nicht beeinträchtigt. Die Ansprüche bestehen nebeneinander.
Sofern es aufgrund dieser Garantie zu einem Austausch des Rahmens kommt, ist die
Garantie erloschen und beginnt nicht wieder zu laufen.
Beim Kauf Ihres Fahrzeuges haben Sie einen Vertrag mit Ihrem Fachhändler geschlos-
sen. Bei Ansprüchen aus dieser Garantie und bei sonstigen Problemen ist ausschli-
KinderspielradGewährleistung
22
lich der Fachhändler zu kontaktieren, bei dem Sie Ihr Fahrzeug gekauft haben. Für
die reibungslose Abwicklung ist immer die Vorlage der vollständigen Kaufbelege und
Fahrzeugpapiere nötig. Der Fachhändler wird sich dann, wenn nötig, für eine weitere
Abwicklung mit uns in Verbindung setzen.
Sollten Sie für das Einreichen eines Schadens einen anderen Fachhändler beauftragen,
so können dadurch ggf. weitere Kosten entstehen. Diese werden dann jedoch nicht von
uns übernommen und sind von Ihnen selbst zu tragen.
Die Winora-Staiger GmbH behält sich vor, bei einer nicht gerechtfertigten Reklamation
eine Bearbeitungspauschale zu erheben.
12 Gewährleistung
Informieren Sie sich über die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zu der Ge-
währleistung in Ihrem Land.
Die Vorlage des unterschriebenen Übergabeprotokolls und der Kaufbelege sind für die
eventuelle Inanspruchnahme der Gewährleistung verpflichtend. Bewahren Sie diese
Unterlagen auf.
Die Gewährleistung bezieht sich nicht auf Schäden, die durch unsachgemäßen Ge-
brauch, durch höhere Gewalt, durch funktionsbedingten Verschleiß (zum Beispiel der
Bereifung, der Laufräder oder der Lackierungen oder der Leuchtmittel) oder durch Un-
fallschäden entstanden sind.
13 Entsorgung
13.1 Kinderspielrad
Entsorgen Sie Ihr Kinderspielrad nicht im Hausmüll. Geben Sie es bei einer Sammelstel-
le der Gemeinde oder bei einem Wertstoffhof ab.
Als Alternative bieten sich auch Sammlungen an, die von Gemeinden und privaten Un-
ternehmen organisiert werden. Wenden Sie sich dazu an Ihre zuständige Gemeinde
oder Stadtverwaltung bzw. achten Sie auf Informationen in Ihrer Post.
13.2 Verpackung
Verpackungen, mit denen Ihr Fahrzeug während des Versands geschützt wurde, soge-
nannte Transportverpackungen, können in der Regel bei Ihrem Fachhändler abgegeben
werden. Jegliche andere Art an Verpackung muss sortenrein entsorgt werden. Geben
Sie Pappe und Karton zum Altpapier und Folien in die Wertstoffsammlung oder fragen
Sie Ihren Fachhändler zur Entsorgung.
Kinderspielrad Konformitätserklärung
23
13.3 Reifen und Schläuche
Reifen und Schläuche dürfen nicht immer im Hausmüll entsorgt werden.
Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler, ob dieser die Sammlung und Entsorgung
übernimmt oder geben Sie diese bei einem Wertstoffhof oder einer Sammelstelle Ihrer
Gemeinde oder Stadtverwaltung ab.
13.4 Schmier- und Pflegemittel
Entsorgen Sie Schmier- und Pflegemittel nicht im Hausmüll, in der Kanalisation oder in
der Natur. Diese müssen bei einer Sammelstelle für Sonderabfälle abgegeben werden.
Befolgen Sie hierzu auch die Hinweise auf der Verpackung dieser Mittel.
14 Konformitätserklärung
Die Konformitätserklärung ist einer separaten Gebrauchsanleitungen des Kinderspiel-
rades beigelegt. Mit der Konformitätserklärung erklärt der Hersteller Ihres Kinderspiel-
rades, dass das Produkt alle Anforderungen und sonstigen relevanten Bestimmungen
der Norm EN 71 und der Richtlinie 2009/48/EG erfüllt.
Glossar
Glossar
Begriff aus dieser Origi-
nal-Betriebsanleitung
ersetzt folgenden Begriff
(Normengrundlage)
erklärende/alternative
Bezeichnung
Aero-Lenker aerodynamischer Aufsatz
(DIN EN ISO 4210-1)
Triathlonlenker, Zeitfahr-
lenker
Ausfallenden Gabelausfallenden
(DIN EN 15532)
Autoventil (AV) Autoventil (DIN EN 15532) Schraderventil
Bremsbelag Bremsklotz (DIN EN 15532)
Bremshebel Handhebel (DIN EN 15532)
Bremskraftmodulator Bremskraft-Modulator
(DIN EN ISO 4210-2)
Powermodulator
Bremszug Bremsseil (DIN EN 15532
und DIN EN ISO 4210-2)
Cityrad City-Fahrrad
(DIN EN 15532)
Fahrzeug Zusammenfassung von
Fahrrädern, Rennrädern,
Pedelecs, S-Pedelecs und
Kinderrädern und Kin-
derspieldern unter dem
Oberbegriff Fahrzeug.
Fahrzeugpass (siehe Fahrzeug) Fahrradpass
Fangstelle Situation, in der Körperteile
oder Kleidungsstücke hän-
gen bleiben können
Federelement Federungselement
(DIN EN 15532)
Gegenhalter Bremshebel
(DIN EN 15532)
Gewährleistung Sachmängelhaftung
Glocke Klingel
Helm Fahrradhelm
(DIN EN ISO 4210-2),
geeigneter Helm (S-Pede-
lec)
Fahrradhelme und Helme,
die für das Fahren mit
einem Pedelec/S-Pedelec
geeignet sind.
Glossar
Begriff aus dieser Origi-
nal-Betriebsanleitung
ersetzt folgenden Begriff
(Normengrundlage)
erklärende/alternative
Bezeichnung
Hinterbau-Kettenstrebe Hinterbau-Unterrohr
(DIN EN 15532)
Hinterbau-Sitzstrebe Hinterbau-Oberstrebe
(DIN EN 15532)
Kettenblatt Kettenrad (DIN EN 15532)
Kinderspielrad Spielfahrrad (EN 71)
MTB MTB-Geländefahrrad
(Mountainbike)
Pedelec EPAC (DIN EN 15194) EPAC, E-Bike, Pedelec 25,
E-Rad, Elektrofahrrad
Reflektor Rückstrahler
(DIN EN 15532)
Reifenheber Montierhebel
Riemen Antriebsriemen
(DIN EN ISO 4210-1)
Ritzel Zahnkranz (DIN EN 15532)
Sattelstze Sattelrohr
Schaltzug Schaltseil (DIN EN 15532)
Scheibe Riemenscheibe
(DIN EN ISO 4210-1)
Schlussleuchte Rücklicht
Schraubverbindung Schraubenverbindung
(DIN EN ISO 4210-1)
Sclaverandventil (SV) Französisches Ventil
(DIN EN 15532)
S-Pedelec L1e Richtlinie 2002/24/EC
bzw. L1e-B Verordnung
168/2013
S-EPAC, schnelles E-Bike,
Pedelec 45
Standard-Fahrradventil
(Dunlop, DV)
Fahrradventil
(DIN EN 15532)
Blitzventil
Systemgepäckträger Gepäckträger
(DIN EN 15532)
Individuelle Fahrzeugmerkmale
Rahmennummer: Schlüsselnummer:
ggf. FIN (Fahrzeug-Identifizierungsnummer S-Pedelec):
Sonstiges
Montage von Kindersitzen: ( ) gestattet ( ) nicht gestattet
Montage von Fahrradanhängern: ( ) gestattet ( ) nicht gestattet
Fahrzeug entspricht landesspezifischen Vorgaben zum Straßenverkehr: ( ) Ja ( ) Nein
Weitere Bemerkungen (Abweichungen von Serienausstattung, Zubehör, Mängel etc.):
Fahrzeugzustand
( ) neu
( ) gebraucht, Kilometerleistung: Alter:
Übergabeprotokoll
Das Fahrzeug wurde vollständig mit Folgendem übergeben:
(zutreffendes ankreuzen, ggf. Anzahl eintragen)
( ) Schlüssel Akku (Pedelec) ( ) Schlüssel Fahrradschloss (falls unterschiedlich)
( ) Winora-Group-Basisanleitung mit Hinweis auf die Online-Gesamtanleitung
( ) ggf. Pedelec-Schnellstartanleitung zu dem Antriebssystem mit Hinweis auf die
Online-Gesamtanleitung
( ) ggf. S-Pedelec-Anleitung zu dem Antriebssystem
( ) alle Funktionen des Fahrzeuges wurden erklärt
( ) das Fahrzeug wurde fahrbereit übergeben
( ) das Fahrzeug wurde vormontiert übergeben, Unterweisung zum Fahrbereitmachen
wurde gegeben
( ) das Datenblatt mit den technischen Daten zu dem Fahrzeug wurde übergeben
Kauf- bzw. Lieferdatum: Kaufpreis:
Käufer
Vor- und Nachname:
Anschrift:
E-Mail: Tel.:
Ort, Datum (Fachhändler) Ort, Datum (Käufer)
Fahrzeugpass und Übergabeprotokoll
1. Inspektion
300 km/15 Betriebsstunden/3 Monate
Auftrags-Nr.:
Bemerkung:
Datum, Stempel und Unterschrift des
Fachhändlers
2. Inspektion
2.000 km/100 Betriebsstunden/1 Jahr
Auftrags-Nr.:
Bemerkung:
Datum, Stempel und Unterschrift des
Fachhändlers
3. Inspektion
4.000 km/200 Betriebsstunden/2 Jahre
Auftrags-Nr.:
Bemerkung:
Datum, Stempel und Unterschrift des
Fachhändlers
4. Inspektion
6.000 km/300 Betriebsstunden/3 Jahre
Auftrags-Nr.:
Bemerkung:
Datum, Stempel und Unterschrift des
Fachhändlers
5. Inspektion
8.000 km/400 Betriebsstunden/4 Jahre
Auftrags-Nr.:
Bemerkung:
Datum, Stempel und Unterschrift des
Fachhändlers
6. Inspektion
10.000 km/500 Betriebsstunden/5 Jahre
Auftrags-Nr.:
Bemerkung:
Datum, Stempel und Unterschrift des
Fachhändlers
Inspektionsintervalle
Winora Group Original-Betriebsanleitung (online)
LANGUAGE: GERMAN
EDITION: 1 | 07/2016
WINORA GROUP | Winora-Staiger GmbH
Max-Planck-Straße 6 | 97526 Sennfeld (Germany)
Tel. +49 (0) 9721 6501-0 | Fax +49 (0) 9721 6501-45
info@winora-group.de | www.winora-group.de
Copyright
Texte, Bilder und Informationen dieser Unterlagen sind urheberrechtlich geschützt
und unterliegen dem Copyright der Winora-Staiger GmbH.
Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung oder anderweitige wirtschaftliche Nut-
zung, z. B. auf elektronischen Medien, auch auszugsweise, ist ohne vorherige
schriftliche Genehmigung der Winora-Staiger GmbH nicht gestattet.
28


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Winora City User Manual - English - 252 pages

Winora City User Manual - Dutch - 266 pages


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