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DE-34 452115.66.35 FD 9608
Deutsch
Wärmepumpenmanager L23
7 Anheizprogramm (Estrichaustrocknung)
Die Anheizung eines Estrichs erfolgt nach festgelegten Normen
und Richtlinien, die jedoch den Anforderungen einer
Wärmepumpen-Heizungsanlage angepasst wurden (Kap. 7.1
auf S. 34).
Die Aktivierung der einzelnen Programme erfolgt im Menü
Sonderfunktionen - Anheizprogramm“).
Während der Anheizung gilt folgendes:
die Heizungsumwälzpumpe für 1., 2. und 3. Heizkreis laufen
dauerhaft
programmierte Absenkungen, bzw. Anhebungen werden
ignoriert es gilt eine feste Hysterese von ± 0,5 K
(unabhängig von der Konfiguration im Menü)
Grenztemperatur für den 2. WE fest auf +35 °C (unabhängig
von der Konfiguration im Menü)
die berechnete Solltemperatur gilt für alle Heizkreise
der Mischer des 2./3. Heizkreises wird mit Dauer Auf
angesteuert
Bei Störung oder Spannungsunterbrechung wird das
gewählte Programm nur unterbrochen. Nach
Spannungswiederkehr bzw. Quittieren der Störung wird mit
dem entsprechenden Programmschritt fortgefahren.
Der Wärmepumpenmanager dokumentiert die Daten der
zuletzt komplett ausgeführten Anheizprogramme in der
HISTORIE.
HINWEIS
Liegen keine besonderen Anforderungen des Herstellers vor, wird die
Verwendung des Standardprogramms Belegreifheizen empfohlen (max.
Rücklauftemperatur 35-40 °C).
HINWEIS
Wird 3 Minuten nach dem Aktivieren eines Anheizprogrammes keine
Taste gedrückt, wechselt die Displayanzeige minütlich.
In der untersten Displayzeile wird der aktuelle Aufheizschritt,
Solltemperatur, abgelaufene und benötigte Stunden angezeigt.
7.1 Umsetzung der Richtlinie für eine Wärmepumpen-Heizungsanlage
Die Richtlinie geht von ganzen Tagen aus, für die jeweils eine
festgelegte Temperatur zu erreichen, bzw. zu halten ist.
Bei hohem Feuchtegehalt des Estrichs werden die festgelegten
Temperaturen oft nicht im vorgeschriebenen Zeitraum erreicht.
Für eine ausreichende Ausheizung ist aber eine Einhaltung des
Temperaturniveaus für eine bestimmte Zeitdauer zwingend
erforderlich.
Deshalb werden die beschriebenen Tage aus der Norm in
Programmschritte umgesetzt, ein Programmschritt entspricht
dabei der Kombination aus der Anzahl von Tagen, bzw. Stunden
und der zugehörigen Temperatur.
ACHTUNG!
Je nach Verhältnis von Heizleistung der Wärmepumpe und beheizter
Wohnfläche können die angegebenen Mindestaufheizzeiten auch
deutlich überschritten werden, da die geforderte Mindeststundenanzahl
erst nach Erreichen der Solltemperatur aufsummiert wird.
Die entsprechenden Normen und Richtlinien beschreiben jeweils
die Vorlauftemperatur des Heizungssystems. Für die Regelung
der Wärmepumpe ist die Rücklauftemperatur maßgeblich.
HINWEIS
Für das Anheizprogramm muss die max. Rücklauftemperatur eingegeben
werden. Diese ergibt sich aus der max. Vorlauftemperatur abzgl. der
Temperaturspreizung (z.B. 7 K).
7.2 Funktionsheizen nach DIN EN 1264-4
Dieses Programm gilt als Funktionsprüfung für
Fußbodenheizungen und wird nach der vorgeschriebenen
Liegezeit des Estrichs durchgeführt.
Hierdurch sollen eventuelle Mängel am Estrich und an der
Fußbodenheizung aufgezeigt werden.
1). Schritt: Für 72 Stunden (3 Tage) ist eine konstante
Rücklauftemperatur von 20 °C zu halten.
2). Schritt: Für 96 Stunden (4 Tage) ist die maximale
Rücklauftemperatur (einstellbar) zu halten.
3). Schritt: Die Wärmepumpe bleibt solange aus, bis die
Rücklauftemperatur unter 20 °C gefallen ist.
Die Zeitdauer von Schritt 3 wird auf maximal 72 Stunden
begrenzt, da bei hohen Außentemperaturen die
Rücklauftemperatur von 20 °C möglicherweise nicht
unterschritten wird.
ACHTUNG!
Das Funktionsheizen ist zur Überprüfung der Funktion der beheizten
Fußbodenkonstruktion durchzuführen. Bei Zementestrich darf damit
frühestens 21 Tage, bei Calciumsulfatestrich frühestens 7 Tage nach
Beendigung der Estricharbeiten begonnen werden.
Nach der Herstellung des Estrichs und entsprechender Liegezeit
des Estrichs sowie nach dem Funktionsheizen ist das Feststellen
der Belegreife Voraussetzung für die Aufbringung der
Oberbodenbeläge.
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