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Bedienungs- und Serviceanleitung
für die Fachkraft
Viesmann
Vitomax LW
Typ M22
Typ M62
Typ M64
Typ M82
Typ M84
Niederdruck-Heißwassererzeuger
VITOMAX LW
5548604 DE 4/2021 Bitte aufbewahren!
2
Bitte befolgen Sie diese Sicher-
heitshinweise genau, um Gefahren
und Schäden für Menschen und
Sachwerte auszuschließen.
Erläuterung der Sicherheitshinweise
Gefahr
Dieses Zeichen warnt vor Perso-
nenschäden.
!Achtung
Dieses Zeichen warnt vor Sach-
und Umweltschäden.
Hinweis
Angaben mit dem Wort Hinweis enthal-
ten Zusatzinformationen.
Zielgruppe
Diese Anleitung richtet sich ausschließ-
lich an autorisierte Fachkräfte.
Arbeiten an Gasinstallationen dürfen
nur von Installateuren durchgeführt
werden, die vom zuständigen Gasver-
sorgungsunternehmen dazu berechtigt
sind.
Elektroarbeiten dürfen nur von Elektro-
fachkräften durchgeführt werden.
Zu beachtende Vorschriften
Druckgeräterichtlinie
BetrSichV und ergänzende TRBS
Länderspezifische Sicherheitsbestim-
mungen des Anlagenstandorts
Nationale Installationsvorschriften
Gesetzliche Vorschriften zur Unfallver-
hütung
Gesetzliche Vorschriften zum Umwelt-
schutz
Berufsgenossenschaftliche Bestim-
mungen
Sicherheitshinweise für Arbeiten an der Anlage
Erstinbetriebnahme
Hinweis
Bei der Erstinbetriebnahme kann es zu
Geruchsbelästigung kommen. Für gute
Durchlüftung des Aufstellraums sorgen.
Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise
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Vor den Arbeiten an der Anlage
Brennstoffabsperrhahn schließen und
gegen unbeabsichtigtes Öffnen
sichern.
Anlage spannungsfrei schalten, z. B.
an der separaten Sicherung oder
einem Hauptschalter, und auf Span-
nungsfreiheit prüfen.
Anlage gegen Wiedereinschalten
sichern.
Heiße Oberflächen
Gefahr
Heiße Oberflächen können Ver-
brennungen verursachen. Heiße
Oberflächen nicht berühren, z. B.
Dampfleitungen
Heißwasserleitungen
Reinigungsöffnungen und Ver-
schlüsse an Kesselanlagen
Kesseltüren sowie die dahinterlie-
genden Bauteile
Arbeitsschutz beachten. Ggf.
Schutzkleidung tragen.
Elektrostatische Entladung
!Achtung
Durch elektrostatische Entladung
können elektronische Baugruppen
beschädigt werden.
Vor den Arbeiten geerdete Objekte
berühren, z. B. Heizungs- oder
Wasserrohre, um die statische Auf-
ladung abzuleiten.
Instandsetzungsarbeiten
!Achtung
Die Instandsetzung von Bauteilen
mit sicherheitstechnischer Funktion
gefährdet den sicheren Betrieb der
Anlage.
Defekte Bauteile müssen durch
Viessmann Originalteile ersetzt
werden.
Zusatzkomponenten, Ersatz- und Ver-
schleißteile
!Achtung
Ersatz- und Verschleißteile, die
nicht mit der Anlage geprüft wur-
den, können die Funktion beein-
trächtigen. Der Einbau nicht zuge-
lassener Komponenten sowie nicht
genehmigte Änderungen und
Umbauten können die Sicherheit
beeinträchtigen und die Gewähr-
leistung einschränken.
Bei Austausch ausschließlich
Viessmann Originalteile oder von
Viessmann freigegebene Ersatz-
teile verwenden.
Demontage und Entsorgung
Bei der Demontage und Entsorgung von
Wärmedämmstoffen und gasseitigen
Dichtungen sind die gültigen Sicher-
heitsvorschriften einzuhalten.
Das Produkt und seine Bestandteile sind
gemäß örtlichen Vorschriften umweltge-
recht zu entsorgen.
Besondere Beachtung gilt für die Entsor-
gung von Wärmedämmstoffen und gas-
seitigen Dichtungen.
Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise (Fortsetzung)
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Sicherheitshinweise für den Betrieb der Anlage
Allgemein
Während des Betriebs geht von den ver-
bauten Materialien des Produkts keine
Gesundheitsgefährdung aus.
Verhalten bei Ölaustritt und Gasge-
ruch
Gefahr
Austretender Brennstoff kann zu
Explosionen führen, die schwerste
Verletzungen zur Folge haben.
Nicht rauchen! Offenes Feuer und
Funkenbildung verhindern. Nie-
mals Schalter von Licht und Elekt-
rogeräten betätigen.
Brennstoffschnellschlussventil und
-absperrhahn schließen.
Kesselhaus be- und entlüften.
Personen aus der Gefahrenzone
entfernen.
Gas- und Elektroversorgungsun-
ternehmen von außerhalb des
Gebäudes benachrichtigen.
Stromversorgung zum Gebäude
von sicherer Stelle (außerhalb des
Gebäudes) unterbrechen lassen.
Verhalten bei Abgasgeruch
Gefahr
Abgase können zu lebensbedro-
henden Vergiftungen führen.
Anlage außer Betrieb nehmen.
Aufstellort belüften.
Ableitung von heißem Wasser
!Achtung
Das Abschlamm- und Absalzwas-
ser von Kesselanlagen kann Tem-
peraturen von über 100 °C aufwei-
sen.
Wasser vor Einleitung in die Kanali-
sation auf eine Temperatur von
< 35 °C abkühlen. Ggf. Rückspra-
che mit der zuständigen Wasserbe-
hörde halten.
Ableitung von anfallendem rauchgas-
seitigem Kondensat
!Achtung
Beim Anfahren der Kesselanlage
oder unter bestimmten Betriebsbe-
dingungen kann es zur Kondensat-
bildung in den Rauchgaszügen, im
Abgassammelkasten sowie den
nachgeschalteten Rauchgasleitun-
gen einschließlich Schornstein
kommen.
Dieses Kondensat durch geeignete
Installationen des Anlagenerrichters
gefahrlos abgeleiten.
Je nach Landesvorschrift muss anfallen-
des Kondensat neutralisiert werden.
Rücksprache ist in diesem Fall mit der
zuständigen Wasserbehörde oder den
landesspezifischen Genehmigungsbe-
hörden zu halten.
Allgemeine Hinweise
Kessel bei sicherheitsrelevanten
Schäden sofort außer Betrieb neh-
men.
Sicherheitsrelevante Anweisungen ein-
halten.
Der Zustand der Anlage nach einem
Schadenfall darf vor der Untersuchung
nur geändert werden zur Rettung von
Personen oder Verhütung weiterer
Schäden.
Nur autorisiertes Fachpersonal darf das
Kesselhaus betreten.
Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise (Fortsetzung)
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Kesselhaus sauber halten.
Keine Gegenstände lagern.
Ausgänge frei halten.
Kesselhaus und Anlagenteile nicht als
Trocknungsplatz nutzen.
Das Bedienpersonal muss protokollie-
ren:
Einstellwerte
Abgelesene Werte
Störungen
Austausch von Ersatzteilen
Reparaturen
Auftretende Mängel sofort fachgerecht
beheben, z. B.:
Auffälligkeiten an Schweißnähten
Undichtheiten
Starke Korrosion
Fehlerhafte Anzeigen der Instrumente
Geräusche im Kessel
Fehler und Mängel, die nicht selbst
behoben werden können, sind dem Her-
steller zu melden. Kesselteile und
Regeleinrichtungen vor Regen, Leck-
wasser und ausströmendem Dampf
schützen.
Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise (Fortsetzung)
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1. Information Symbole ................................................................................................. 7
Beachten ................................................................................................ 7
Bestimmungsgemäße Verwendung ....................................................... 7
2. Wasserbeschaffenheit Richtwerte für die Wasserbeschaffenheit .............................................. 9
Vorlauftemperaturen 100 °C (VDI 2035 Bl.1-2) ............................... 9
Vorlauftemperaturen > 100 °C (VdTÜV MB 1466) .............................. 10
Wasserseitige Korrosion unterbinden ................................................. 10
3. Inbetriebnahme Erstinbetriebnahme ................................................................................ 12
Inbetriebnahme nach Kesselstillstand, Kaltstarts ............................... 12
4. Regelbetrieb Betriebsbedingungen ............................................................................. 13
Heizkessel vor Taupunktkorrosion schützen .......................................... 14
Hinweise zur Kondensatableitung ......................................................... 14
5. Hinweise zur Außerbe-
triebnahme und Konser-
vierung
Außerbetriebnahme ............................................................................... 15
Aufgabe der Konservierung ................................................................... 15
Kurzzeitige Betriebsunterbrechung 3 Tage ...................................... 15
Betriebsunterbrechung > 3 Tage ......................................................... 15
Behandlung der Rauchgasseite ......................................................... 16
6. Wartung Hinweise zur Wartung ............................................................................ 17
Vermeidung überhöhter Abgastemperaturen ..................................... 17
7. Erstinbetriebnahme,
Inspektion, Wartung
Arbeitsschritte - Erstinbetriebnahme, Inspektion und Wartung .............. 18
8. Störungsbehebung Diagnose ................................................................................................ 31
9. Verschleißteile Verschleißteile und Dichtungen ............................................................. 32
Kontaktdaten Viessmann Industrial Service ....................................... 34
10. Protokolle Protokolle für Erstinbetriebnahme, Inspektion und Wartung ................. 35
Anfahrprotokoll ....................................................................................... 35
11. Stichwortverzeichnis ................................................................................................................ 39
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
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7
Symbol Bedeutung
Verweis auf anderes Dokument mit weiter-
führenden Informationen
1.
Arbeitsschritt in Abbildungen:
Die Nummerierung entspricht der Reihen-
folge des Arbeitsablaufs.
Warnung vor Sach- und Umweltschäden
Spannungsführender Bereich
Besonders beachten.
Bauteil muss hörbar einrasten.
oder
Akustisches Signal
Neues Bauteil einsetzen.
oder
In Verbindung mit einem Werkzeug:
Oberfläche reinigen.
Bauteil fachgerecht entsorgen.
Bauteil in geeigneten Sammelstellen abge-
ben. Bauteil nicht im Hausmüll entsorgen.
Die Arbeitsabläufe für die Erstinbetriebnahme, Inspek-
tion und Wartung sind im Abschnitt „Erstinbetrieb-
nahme, Inspektion und Wartung“ zusammengefasst
und folgendermaßen gekennzeichnet:
Symbol Bedeutung
Bei der Erstinbetriebnahme erforderliche
Arbeitsabläufe
Nicht erforderlich bei der Erstinbetrieb-
nahme
Bei der Inspektion erforderliche Arbeitsab-
läufe
Nicht erforderlich bei der Inspektion
Bei der Wartung erforderliche Arbeitsab-
läufe
Nicht erforderlich bei der Wartung
Beachten
Alle Abbildungen dieser Drucksache sind schemati-
sche, beispielhafte Darstellungen.
Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät darf bestimmungsgemäß nur in geschlos-
senen Heizsystemen, unter Berücksichtigung der
zugehörigen Montage-, Service- und Bedienungsanlei-
tungen installiert und betrieben werden. Das Gerät ist
ausschließlich vorgesehen für die Dampferzeugung
und Erwärmung von Wasser gemäß EN 12953 und
AGFW-Merkblatt FW510 (VdTÜV-Merkblatt
TCh 1466).
Die gewerbliche oder industrielle Verwendung zu
einem anderen Zweck als zur Dampferzeugung oder
Erwärmung von Wasser gilt als nicht bestimmungsge-
mäß.
Jede andere Verwendung ist nicht bestimmungsge-
mäß. Daraus resultierende Schäden sind von der Haf-
tung ausgeschlossen.
Darüber hinausgehende Verwendung ist vom Herstel-
ler fallweise freizugeben.
Die bestimmungsgemäße Verwendung setzt voraus,
dass eine ortsfeste Installation in Verbindung mit für
die bestimmungsgemäße Verwendung zugelassenen
Komponenten vorgenommen wird.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
die Einhaltung der Wartungs- und Prüfintervalle.
Information
Symbole
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Information
8
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört
außerdem:
Definierte Betriebs- und Hilfsmittel (Schmiermittel,
Ersatz- und Verschleißteile usw.) verwenden.
Für den Betrieb gemäß den landes- und standort-
spezifischen Vorschriften ausrüsten.
Innenaufstellung im Gebäude oder Container.
Ausschließlich zugelassene Komponenten verwen-
den.
Weitere Grenzparameter einhalten
Kessel mit Brennwert-ECO
Brennstoff: Erdgas und Heizöl EL (nur für Notbetrieb)
Minimale Wassereintrittstemperatur: 10°C
Maximal zulässige Temperatur (wasserseitig): 110°C
Maximal zulässiger Betriebsdruck: 6 und 10 bar
Kessel Vorlauf-/Rücklauftemperatur: Maximale Sprei-
zung 50 K
Maximale Rauchgastemperatur: 300°C
Kessel mit Heizwert-ECO
Brennstoff: Erdgas und Heizöl EL (nur für Notbetrieb)
Minimale Wassereintrittstemperatur: 65°C
Maximal zulässige Temperatur (wasserseitig): 110°C
Maximal zulässiger Betriebsdruck: 6 und 10 bar
Kessel Vorlauf-/Rücklauftemperatur: Maximale Sprei-
zung 50 K
Maximale Rauchgastemperatur: 300°C
Hinweis
Anfahrprotokolle müssen nach der Inbetriebnahme
ausgefüllt werden. Anfahrprotokolle siehe Seite 35.
Information
Bestimmungsgemäße Verwendung (Fortsetzung)
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Information
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Vorteile durch Einhaltung der Richtwerte
Verlängerung der Kessellebensdauer
Senkung der Reparatur- und Instandsetzungskosten
Vorteile durch Nutzung einer chemischen Wasser-
aufbereitung
Die vorgeschriebenen Richtwerte und Wasserver-
hältnisse werden eingehalten.
Kein zusätzlicher Korrosionsschutz erforderlich
Falls die Anlage als korrosionstechnisch geschlos-
sene Warmwasser-Heizungsanlage ausgeführt ist
und
Falls alle weiteren Ausführungen im Kapitel „Richt-
werte für die Wasserbeschaffenheit“ befolgt wer-
den
Empfehlung
Eine Chemische Wasseraufbereitung in der Kesselan-
lage einsetzen.
Angebot von Viessmann anfordern (Kontaktdaten
siehe Seite 34).
Hinweis
Die Einhaltung der folgend genannten Anforderungen
ist Voraussetzung unserer Gewährleistungsverpflich-
tungen. Die Gewährleistung erstreckt sich nicht auf
Schäden, die durch Nichteinhaltung der Wasserbe-
schaffenheit und durch Kesselstein verursacht wurden.
Vorlauftemperaturen 100 °C (VDI 2035 Bl.1-2)
Empfehlungen
Ablagerung von Steinbelag (Calciumcarbonat) auf
den Heizflächen vermeiden.
Richtwerte der VDI-Richtlinie 2035 Bl. 1 „Vermei-
dung von Schäden in Warmwasser-Heizungsanla-
gen - Steinbildung in Trinkwassererwärmungs- und
Warmwasser-Heizungsanlagen“ besonders beach-
ten
Geltungsbedingungen
Füll- und Ergänzungswasserverbrauch der Anlage
innerhalb ihrer Lebensdauer: Max. das 3-fache ihres
Fassungsvermögens
Spezifisches Anlagenvolumen: < 20 l/kW Heizleis-
tung. Bei Mehrkesselanlagen: Hier gilt die Leistung
des kleinsten Dampf- oder Heißwassererzeugers
Alle Maßnahmen gegen wasserseitige Korrosion
gemäß VDI 2035 Bl. 2 wurden eingehalten.
Richtwerte (Auszug)
Gesamtheizleistung kW > 600
Summe Erdalkalien mol/m3< 0,02
Gesamthärte °dH < 0,11
Tab. 1
Füll- und Ergänzungswasser
Wasser enthärten:
Falls die Summe aller Erdalkalien des Füll- und
Ergänzungswassers den Richtwert übersteigt.
Falls größere Füll- und Ergänzungswassermengen
erwartet werden.
Wassermengen protokollieren:
Wasserzähler einbauen.
Eingefüllte Wassermengen und Wasserhärte in das
Betriebsbuch der Kesselanlage eintragen.
Reduzierung des Wasserverbrauchs:
Absperrventile in jeden Anlagenabschnitt einbauen.
Dadurch kann bei Arbeiten nur das Heizwasser des
betroffenen Abschnitts abgelassen werden.
Betriebshinweise
Anlage stufenweise in Betrieb nehmen:
Mit der geringsten Kesselleistung beginnen.
Lokale Kalkablagerungen auf den Heizflächen durch
hohe Strömungsgeschwindigkeit des Heizwassers
verhindern.
Nur die von Arbeiten an der Anlage betroffenen
Anlagenabschnitte entleeren..
Nur aufbereitetes Wasser in Heizungsanlage füllen:
Anlässe:
Erstinbetriebnahme
Wiederinbetriebnahme
Nach Reparaturen und Anlagenerweiterungen
Befüllung mit Ergänzungswasser
Filter, Schmutzfänger und sonstige Abschlämm- und
Abscheidevorrichtungen im Heizwasserkreislauf auf
Ablagerungen prüfen, reinigen und Funktion prüfen:
Fristen:
Nach Erst- und Wiederinstallation: In kürzeren
Abständen
Je nach Wasseraufbereitung, z. B. Härtefällung:
Nach Bedarf
Kalkablagerungen
Entstehung
Kalkablagerungen schränken die Kessellebensdauer
ein. Sie entstehen, wenn die genannten Maßnahmen
zu ihrer Verhinderung nicht ordnungsgemäß befolgt
wurden.
Vorbeugende Maßnahmen:
Befolgung der VDI-Richtlinie 2035
Befolgung der Hinweise dieser Anleitung
Wasserbeschaffenheit
Richtwerte für die Wasserbeschaffenheit
5548604
Service
10
Maßnahmen zur Beseitigung:
Ablagerungen umgehend beseitigen.
Betriebstauglichkeit der Kesselanlage wiederherstel-
len.
Kesselanlage vor Wiederinbetriebnahme auf Schä-
den prüfen.
Erneute übermäßige Kalkablagerung (Steinbelagbil-
dung) verhindern.
Fehlerhafte Betriebsparameter korrigieren.
Empfehlung
Den Viessmann Industrial Service (Kontaktdaten siehe
Seite 34) oder anderen Fachbetrieb mit den ent-
sprechenden Maßnahmen beauftragen.
Vorlauftemperaturen > 100 °C (VdTÜV MB 1466)
Betrieb mit salzarmem Kreislaufwasser
Hinweis
Als Füll- und Ergänzungswasser nur salzarmes Was-
ser verwenden, z. B. entsalztes Wasser, Permeat oder
Kondensat.
Für Anlagen mit Mischkondensation gilt:
Falls kein Kesselwasser zur Alkalisierung zurückge-
führt wird, entsteht salzarmes Wasser im Regelfall von
selbst.
Betrieb mit salzhaltigem Kreislaufwasser
Erforderliche Eigenschaften des Füll- und Ergänzungs-
wassers:
Niedriger Salzgehalt
Frei von Erdalkalien und enthärtet
Eigenschaften des Kesselwassers Forderungen
Salzgehalt Salzarm Salzhaltig
elektr. Leitfähigkeit bei 25 °C μS/cm 10 bis 30 > 30 bis 100 > 100 bis 1500
Allg. Eigenschaften Klar, frei von Sedimenten
pH-Wert
Bei 25 °C
Gemäß Trinkwasser- oder Trinkwasserauf-
bereitungs-Verordnung
9 - 10 9 - 10,5 9 - 10,5
9,5 9,5 9,5
Sauerstoff (O2)*1 mg/l < 0,1 < 0,05 < 0,02*2
Erdalkalien (Ca., Mg) mmol/l < 0,02 < 0,02 < 0,02
Phosphat
PO4
mg/l < 5 < 10 < 15
Gemäß Trinkwasser- oder Trinkwasserauf-
bereitungs-Verordnung
mg/l 7 7 7
Für Viessmann Heißwassererzeuger mg/l < 2,5 < 5 < 15
Anwendung von Sauerstoffbindemittel:
Natriumsulfit (Na2SO3)*3 mg/l < 10
Tab. 2
Wasserseitige Korrosion unterbinden
Allgemeines
Sauerstoff gelangt bei Erstbefüllung und beim Nachfül-
len mit dem Füllwasser in die Heizungsanlage.
Dieser Sauerstoff reagiert mit den Werkstoffen, ohne
Schäden an der Anlage zu verursachen.
Nach einiger Betriebszeit färbt sich das Wasser der
Anlage schwarz, weil sich in der Anlage kein freier
Sauerstoff mehr befindet.
*1 Im Dauerbetrieb niedrigere Werte möglich.
*2 Bei Verwendung zulässiger anorganischer Korrosionsinhibitoren im Kreislaufwasser Sauerstoffkonzentrationen bis 0,1 mg/l
möglich
*3 Bei Verwendung anderer zulässiger Produkte die jeweiligen Herstellerrichtlinien beachten.
Wasserbeschaffenheit
Richtwerte für die Wasserbeschaffenheit (Fortsetzung)
5548604
Service
11
Weil dem Heizwasser jetzt der Sauerstoff fehlt, sind
die Werkstoffe der Heizungsanlagen und Wärmeerzeu-
ger heizwasserseitig korrosionsgeschützt.
!Achtung
Sauerstoffeintrag kann zu Schäden durch Sau-
erstoffkorrosion führen.
Sauerstoffeintrag durch geeigneten Maßnahmen
verhindern.
Heizwasser vor Sauerstoffzutritt schützen
Ständigen Sauerstoffzutritt und Eindringen von Luft-
sauerstoff in die Anlage im laufenden Betrieb verhin-
dern.
Technische Regeln, speziell die VDI-Richtlinie
2035-2, anwenden.
Heizungsanlage fachgerecht auslegen (Größe,
Systemdruck).
Heizungsanlage vorschriftsmäßig betreiben.
Geschlossene Anlagen z. B. mit Membran-Druck-
ausdehnungsgefäß ausrüsten.
Empfehlung für Membran-Druckausdehnungsge-
fäß
Prüfung des Vordrucks spätestens bei der jährlichen
Wartung.
Druckhaltesysteme und Korrosion
Kapitel „Allgemeine Planungshinweise“ in den
Planungsunterlagen
Anlage mit Überdruck fahren
In der gesamten Kesselanlage
Auf der Saugseite der Pumpe
Bei jedem Betriebszustand, den die Anlage durch-
läuft
Weiterer Schutz vor Sauerstoffeinbruch
Sauerstoffbindemittel zugeben (5 - 10 mg Na2SO3/l
im Überschuss).
pH-Wert des Heizwassers auf 8,2 - 9,5 einstellen.
Nutzung von Aluminium-Bauteilen
Abweichende Bedingungen beachten.
Korrosionsschutz mit Chemikalien:
Unbedenklichkeitserklärung des Chemikalienherstel-
lers zu den Wechselwirkungen der Chemikalien mit
den Werkstoffen des Dampf- oder Heißwassererzeu-
gers und den anderen Bauteilen der Heizungsanlage
einholen.
Empfehlung
Zur Wasseraufbereitung den entsprechenden Fachbe-
trieb konsultieren.
Detaillierte Angaben
VDI-Richtlinie 2035-2 und EN 14868
Wasserbeschaffenheit
Richtwerte für die Wasserbeschaffenheit (Fortsetzung)
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Service
12
Hinweis
Bei der Erstinbetriebnahme für gute Durchlüftung des
Aufstellraums sorgen, da Geruchsbelästigungen mög-
lich sind.
Zur Durchführung autorisiert:
Viessmann Industrial Service (Kontaktdaten siehe
Seite 34) oder
Ersteller der Anlage oder
Vom Anlagenersteller benannte zugelassene Fach-
kraft oder Institution
Bei Erstinbetriebnahme sind landesspezifische
Anforderungen zu beachten, z. B.
Anwesenheit eines zuständigen behördlichen Sach-
verständigen
Anfertigung aller erforderlichen Messprotokolle,
siehe Seite 35
Erforderliche Unterzeichner:
Anlagenersteller
Behördlicher Sachverständiger
Anlagenbetreiber
Meldung der Erstinbetriebnahme innerhalb von 4
Wochen an den Bezirksschornsteinfegermeister
Inbetriebnahme nach Kesselstillstand, Kaltstarts
Kaltstart nach DIN EN 12953-3
Anfahren des Kessels von Umgebungsdruck bei
Raumtemperatur auf Normalbetriebszustand (vollstän-
diger Druckzyklus)
Siehe Planungshinweis Kessel Kalt-/Warmstart
!Achtung
Bei jedem Kaltstart ist ein Anfahrprotokoll aus-
zufüllen. Anfahrprotokolle siehe Seite 35.
Anfahrprotokolle sind Voraussetzung für die
Gewährleistungsfeststellung.
!Achtung
Unnötig hohe mechanische Belastung und Kon-
densatbildung im Abgas während eines Kalt-
starts vermeiden. Erst nach Erreichen des
Regelbetriebs für den Kessel das Verbraucher-
netz langsam erwärmen.
Inbetriebnahme
Erstinbetriebnahme
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Service
13
Betriebsbedingungen Forderungen/Anmerkungen
M22/M62/M82
ohne Econo-
miser
M22/M62/M82
mit Brenn-
wert-ECO
M22/M62/M82
mit Heizwert-
ECO
M64/M84 ohne
Economiser
1. Heizwasservolumenstrom Kein Mindest-Heizwasservolumenstrom erforderlich
2. Kessel-Rücklauftemperatur (Min-
destwert)
Gasbetrieb 55 °C 55 °C 65 °C 55 °C
Ölbetrieb 50 °C 50 °C 65 °C 50 °C
3. Minimale Vorlauftemperatur 70 °C
4. Minimale Wassereintrittstemperatur siehe Kessel-
Rücklauftem-
peratur
Empfehlung für
Brennwert-
ECO: 30 °C für
hohe Konden-
sationsrate
siehe Kessel-
Rücklauftem-
peratur
5. Max. Temperaturspreizung
Für Gas- und Ölbetrieb 50 K 50 K 40 K 50 K
6. Stufiger Brennerbetrieb Keine
7. Modulierender Brennerbetrieb Keine
8. Abgesenkter Betrieb
Einkesselanlage Betrieb mit minimaler Vorlauftemperatur
Mehrkesselanlage
Führungskessel Betrieb mit minimaler Vorlauftemperatur
Folgekessel Folgekessel können ausgeschaltet werden
Wochenendabsenkung Siehe abgesenkter Betrieb
Tab. 3
Kesseltypen M22, M62 und M82: Brennwert- und
Heizwert ECO
Heizöl EL nur als Ersatzbrennstoff für Brennwert- und
Heizwert-ECO einsetzen.
Bei Einsatz von Heizöl S nur bauseitige Economiser
verwenden, die dafür geeignet sind.
Ersatz-/ Notbetrieb
Ersatz- bzw. Notbetrieb mit Heizöl EL ist nur für maxi-
mal 600 Stunden pro Jahr zulässig.
Achtung
M22 ist nicht für den Betrieb mit Heizöl S
(Schweröl) zugelassen.
Hinweis
Die Kessel können nach Umbau (mehrpreispflichtige
Option) ebenfalls mit Heizöl S betrieben werden.
Bei der Verbrennung von Heizöl S nach DIN 51603-5
muss die mittlere Kesselwassertemperatur mindestens
90 °C betragen.
Datenblatt des Kessels
Siehe Kapitel „Richtwerte für die Wasserbe-
schaffenheit“ auf Seite 9
Empfehlung
Keine Unterbrechung des Kesselbetriebs, auch nicht
bei vorübergehend fehlender Wärmeabnahme.
Ständige Einhaltung
der minimalen Vorlauftemperatur
des vorgeschriebenen Betriebsdrucks
Mehrkesselanlagen mit ständigem Reservekessel:
Betriebsumschaltungen nur in größeren Zeitabständen
vornehmen, z. B. bei der jährlichen Revision der
Gesamtanlage
Regelbetrieb
Betriebsbedingungen
5548604
Service
14
Voll-Last des Brenners auf Nenn-Wärmeleistung des
Heizkessels einstellen.
Heizkessel auch während Sommermonate einge-
schaltet lassen (ständige Bereitschaft der Voll-Last).
Die minimale Vorlauftemperatur von 70 °C wird nicht
unterschritten.
Bei Mehrkesselanlagen können Kessel abgeschaltet
werden, indem sie mit dem Kesselwasser der restli-
chen Kesselanlage durchströmt werden.
Hinweise zur Kondensatableitung
Während des Betriebs fällt in Kessel und Abgasleitung
saures Kondensat an. Bei Gasfeuerung liegt der pH-
Werte zwischen 3 und 4. Kondensat vorschriftsmäßig
ableiten.
Kondensat aus Anlagen > 200 kW muss neutralisiert
werden. Kondensat wird durch ein Neutralisationsmit-
tel nach dem Austreten aus der Anlage in der Neutrali-
sationseinrichtung oder -anlage neutralisiert.
Das Neutralisationsmittel hebt den pH-Wert auf
6,5 bis ca. 9 an.
Arbeitsblatt DWA-A 251 „Kondensate aus
Brennwertkesseln“
Regelbetrieb
Heizkessel vor Taupunktkorrosion schützen
5548604
Service
15
Außerbetriebnahme ist das Ausschalten der Anlage
über den Leistungsschalter am Schaltschrank. Die
Dauer der Außerbetriebnahme bestimmt die Maßnah-
men zur Konservierung, die in diesem Kapitel
beschrieben werden.
Von einer kurzzeitigen Außerbetriebnahme wird abge-
raten, da jeder Anfahrprozess zusätzliche Belastungen
für den Kessel bedeutet. Für einen Zeitraum von bis zu
72 Stunden, wie z. B. über das Wochenende, Kessel
weiter betreiben.
Aufgabe der Konservierung
Eine drucklose Kesselanlage ist von Stillstandskorro-
sion bedroht. Konservierung verhindert diese Korro-
sion.
Die Konservierung findet an den abgas- und wasser-
seitigen Flächen einer Kesselanlage statt. Die Konser-
vierungsart richtet sich nach Art und Dauer der
Betriebsunterbrechung.
Konservie-
rungsart
Wirkung
Nasskonservie-
rung
Sauerstoff wird von Kesselanlage
ferngehalten.
Trockenkonser-
vierung
Feuchtigkeit wird an Kesselanlage
gering gehalten.
Tab. 4
Betriebsunterbrechung
Dauer Empfehlung
3 Tage Kesselanlage einschl. aller kesselbezo-
genen Aggregate (thermische Wasser-
aufbereitung usw.) auf Überdruck halten.
> 3 Tage Konservierungsart wählen.
Tab. 5
Grundlegende Vorschrift
VdTÜV-Merkblatt TC 1465 „Die wasserseitige Konser-
vierung von Dampfkesseln“
Empfehlung
Konservierungsarten mit hier nicht genannten Chemi-
kalien mit den Chemikalienherstellern abstimmen.
Kurzzeitige Betriebsunterbrechung 3 Tage
Behandlung der Wasserseite
Betriebszu-
stand
Maßnahmen
Kessel wird
ausgeschal-
tet.
1 Std. vor dem Ausschalten Sauer-
stoffbindemittel ins Speisewasser ge-
ben. Dosierung: Das 2 bis 3-fache der
normalen Dosiermenge
Kessel bleibt
eingeschal-
tet.
Kesselanlage auf Druck und Tempera-
tur halten.
Tab. 6
Konservierungsmittel: Ammoniak oder Stickstoff
Hoher technischer Aufwand ist erforderlich.
Vor Anwendung mit Chemikalienhersteller abstim-
men.
Anlagenbetreiber muss anlagenspezifische Betriebs-
anleitungen erstellen.
Behandlung der Rauchgasseite
Heizflächen trocken halten.
Starke Verunreinigungen entfernen, da sie Feuchtig-
keit binden.
Betriebsunterbrechung > 3 Tage
Behandlung der Wasserseite
Trockenkonservierung
Hinweis
Keine kurzfristige Wiederinbetriebnahme möglich
Anwendungsfälle:
Längerer Kesselstillstand
Frostgefahr
Siehe Kapitel „Einsatz von Frostschutzmittel in
Kesselanlagen“ in der Planungsanleitung
Anwendung:
1. Heißwassererzeuger (Kessel inklusive Economi-
ser) bei < 90 °C entleeren.
!Achtung
Die Einleitung von heißem Wasser in die
Kanalisation bewirkt Umweltschäden.
Wasser vorher auf < 35 °C abkühlen. Ggf. in
Sammelbehältern auffangen. Ggf. Rückspra-
che mit der zuständigen Umweltbehörde hal-
ten.
Hinweise zur Außerbetriebnahme und Konservierung
Außerbetriebnahme
5548604
Service
16
2. Wasserseitige Verschlüsse öffnen.
3. Kesselanlage vollständig trocknen.
4. Trockenmittel (Silicagel) gemäß Herstellerangaben
in Kesselanlage unterbringen.
Hinweis
Direkten Kontakt zwischen Trockenmittel und Kes-
selwerkstoff vermeiden.
5. Kesselanlage verschließen.
6. Wirksamkeit des Trockenmittels regelmäßig prü-
fen.
Nasskonservierung
1. Kesselanlage bis zum höchsten Punkt mit aufbe-
reitetem Speisewasser füllen.
2. Sauerstoffbindemittel, z. B. Natriumsulfit, gemäß
Herstellerangaben ins Kesselwasser mischen.
Durch thermische oder mechanische Umwälzung
gründlich mit dem Kesselwasser vermischen. Sau-
erstoffbindemittel verhindert Sauerstoffkorrosion.
3. Konzentration des Sauerstoffbindemittels regelmä-
ßig, mindestens monatlich, prüfen und ggf. ergän-
zen.
Konservierung einzelner Kessel einer Mehrkessel-
anlage
Die entsprechenden Kessel werden auf Temperatur
gehalten, indem sie mit dem Kesselwasser der restli-
chen Kesselanlage durchströmt werden.
Korrosionsschutz am wassergefüllten Druckkörper
Der vollständig gefüllte Druckkörper wird mit Stickstoff,
speziell Stickstoff 5.0, auf einem Druck von 0,1 bis
0,2 bar gehalten.
!Achtung
Frost kann Schäden am Kessel verursachen.
Keine Nasskonservierung bei Frostgefahr!
!Achtung
Keine schichtbildenden Monoamine einsetzen!
Der Einsatz von filmbildenden Polyaminen ist
mit dem Kesselhersteller vorher abzustimmen
und freizugeben.
Empfehlung
Wasserseitige Konservierung mit Konservierungsmit-
telhersteller abstimmen.
Geltende Vorschriften
Ablassen von Konservierungslösungen
Einleitungsbedingungen für Abwasser in die Kanali-
sation oder den Vorfluter
Einsatz von Konservierungsmitteln
Arbeitsvorschriften und Sicherheitsdatenblätter der
Produkthersteller
Behandlung der Rauchgasseite
1. Alle rauchgasseitig berührten Heizflächen abgas-
seitig reinigen. Waschwasser alkalisch halten bei
pH 8 bis 9, für Ammoniak bei pH 10.
2. Alle rauchgasseitig berührten Heizflächen abgas-
seitig trocknen (normalen Luftdurchzug herstellen).
3. Lüftungsvorgang durch Warmlüfter beschleunigen.
Ggf. Rauchgas-Absperrklappen öffnen. Anschlie-
ßend wieder schließen.
4. Konservierungsöl, z. B. Grafit oder Firnis, auf
Brennkammerwände und Heizgaszüge aufsprühen
oder mit Bürste auftragen.
5. Kesseltür/-türen offen halten. Kesselflächen wäh-
rend der Stillstandszeit trocken halten.
6. Trockenmittel (Silicagel) einbringen.
7. Trockner mit Gebläse einsetzen.
Empfehlung für Gebiete hoher Luftfeuchtigkeit
Keine Trockenkonservierung in Gebieten mit hoher
Luftfeuchtigkeit aufgrund der dort herrschenden
besonderen Aufstellbedingungen.
Detailliertere Angaben
Betriebsvorschrift für wasser- und heizgassei-
tige Konservierung
Merkblätter des VdTÜV Nr. MB TECH 1466
von 2014-01 und der VGB Nr. R116H von
2009
Hinweise zur Außerbetriebnahme und Konservierung
Aufgabe der Konservierung (Fortsetzung)
5548604
Service
17
Eine vorschriftsmäßige Wartung sichert den störungs-
freien, effizienten und umweltschonenden Anlagenbe-
trieb:
Vorgeschriebene Wartungsintervalle einhalten
Nur autorisierte Unternehmen beauftragen:
Viessmann Industrial Service (Kontaktdaten siehe
Seite 34)
Andere autorisierte Fachbetriebe
Vermeidung überhöhter Abgastemperaturen
Überhöhte Abgastemperaturen verschlechtern den Wirkungsgrad der Anlage
Störungsursache Maßnahme zur Beseitigung
Veränderte Brennereinstellung Brenner vorschriftsmäßig einstellen
Verschmutzte Kesselanlage Kesselanlage reinigen
Tab. 7
Empfehlung
Ständige Überwachung der Abgastemperatur
Wartung
Hinweise zur Wartung
5548604
Service
18
Arbeitsschritte für die Erstinbetriebnahme
Arbeitsschritte für die Inspektion
Arbeitsschritte für die Wartung Seite
••• 1. Anlage in Betrieb nehmen................................................................................................. 19
2. Anlage außer Betrieb nehmen.......................................................................................... 20
3. Brenner abbauen (falls erforderlich)................................................................................ 20
4. Kesseltür/-türen öffnen...................................................................................................... 21
5. Verschlüsse der Revisionsöffnungen abbauen.............................................................. 21
6. Brennwert-ECO - Verschlüsse der Revisionsöffnungen abbauen................................ 21
7. Wirbulatoren herausziehen und reinigen (falls vorhanden)........................................... 22
8. Heizflächen und Abgassammelkasten reinigen.............................................................. 22
••• 9. Abgasseitige Dichtungen und Dichtschnüre prüfen
10. Schauglas reinigen............................................................................................................ 22
••• 11. Wärmedämmteile und Dichtungen prüfen....................................................................... 23
••• 12. Wirbulatoren einschieben (falls vorhanden) und Kesseltür/-türen schließen.............. 24
••• 13. Revisionsöffnungen schließen und verschrauben......................................................... 25
14. Brennwert-ECO - Verschlüsse der Revisionsöffnungen schließen und
verschrauben...................................................................................................................... 25
15. Brenner anbauen (falls erforderlich)................................................................................ 25
16. Wasserraum auf Ablagerungen prüfen............................................................................ 26
17. Dichtheit wasserseitiger Anschlüsse und Revisionsöffnungen prüfen....................... 26
••• 18. Wasserstand und Anlagendruck prüfen
••• 19. Sicherheits- und Regeleinrichtungen prüfen.................................................................. 28
••• 20. Sicherheitsventil prüfen.................................................................................................... 28
21. Wasserbeschaffenheit prüfen........................................................................................... 28
22. Wärmedämmung prüfen
••• 23. Belüftung des Aufstellraums prüfen
••• 24. Dichtheit des Abgasrohrs prüfen
25. Brenner einstellen.............................................................................................................. 28
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
Arbeitsschritte - Erstinbetriebnahme, Inspektion und Wartung
5548604
19
Hinweis
Prozessbegleitend protokollieren. Anfahrprotokolle
ausfüllen.
Anfahrprotokolle siehe Seite 35
Angaben zu Brenner und Zubehör
01. Prüfen, ob der eingesetzte Brennstoff für vorlie-
gende Anlagenkonfiguration zulässig ist.
02. Kesseltür/-türen öffnen.
03. Vorhandene Wirbulatoren bis zum Anschlag in
Heizgaszüge einschieben.
04. Kesseltür/-türen schließen.
05. Belüftung des Aufstellraums öffnen.
06. Heizungsanlage mit Wasser füllen und entlüften.
!Achtung
Ungeeignetes Kesselwasser gefährdet die
Kesselanlage.
Nur vorschriftsmäßiges Wasser nutzen.
Siehe Kapitel „Richtwerte für die Wasserbe-
schaffenheit“
Hinweis
Füllmenge und Gesamthärte des Wassers proto-
kollieren.
07. Economiser vollständig mit Wasser füllen und ent-
lüften.
08. Anlagendruck prüfen.
09. Dichtheit und Funktion aller angebauten Teile prü-
fen.
10. Druck und Dichtheit der Brennstoffversorgung prü-
fen.
11. Abgasschieber und -klappe öffnen.
12. Reinigungsöffnung am Abgasabzug verschließen.
13. Verbindung Entwässerungsleitung zum Konden-
satanschluss prüfen.
14. Absperrventile der Ölleitungen an Tank und Filter
oder Gasabsperrhahn öffnen.
15. Anlage in folgender Reihenfolge einschalten:
Hauptschalter
Schalter aller für den Betrieb der Kesselanlage
erforderlichen Aggregate
Betriebsschalter für den Brenner
Betriebsvorschriften zum Brenner
Betriebs- und Serviceanleitung Brenner
!Achtung
Einregulierung des Brenners erst am Ende
dieser Anleitung vornehmen.
16. Anlage mit kleiner Wärmeleistung (max. 30 %) in
Betrieb nehmen.
17. Kondensatablauf am Kessel und ECO öffnen.
18. Anlage auf 20 K unterhalb der Betriebstemperatur
aufheizen.
19. Kondensat ordnungsgemäß auffangen und abfüh-
ren.
20. Sobald gewünschte Vorlauftemperatur erreicht ist,
Armaturen in der vorgegebenen Reihenfolge öff-
nen:
Kesselrücklaufarmatur
Ggf. Speisewasserarmatur
Kesselvorlaufarmatur (langsam öffnen)
21. Kondensatablauf am Kessel und ECO schließen.
22. Voll-Last des Brenners freigeben.
Planungshinweis Vitomax Kalt- und Warm-
starts bei Großwasserraumkesseln
23. Während des Aufheizens:
Funktion der Regel- und Sicherheitseinrichtun-
gen überwachen.
Druck und Temperatur überwachen.
Anfahrprotokoll ausfüllen.
24. Dichtheit der Verschlüsse prüfen und ggf. nachzie-
hen (siehe Tabelle auf Seite 20).
25. Nach 50 Betriebsstunden Dichtheit folgender Bau-
gruppen prüfen:
Kesseltür/-türen
Verschlüsse für die Revisionsöffnung (ggf.
Schrauben nachziehen)
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
Anlage in Betrieb nehmen
5548604
20
Anzugsdrehmomente Ma*4
Verschluss Maße Ma
Handloch 100 x 150 mm M16 100 Nm
Kopfloch 220 x 320 mm M20 200 Nm
Mannloch 320 x 420 mm M24 350 Nm
Tab. 8
Anlage außer Betrieb nehmen
Gefahr
Beim Öffnen von Kesselanschlüssen, die unter
Druck stehen, besteht Verletzungsgefahr.
Kesselanschlüsse nur in drucklosem, abgekühl-
tem Zustand öffnen.
!Achtung
Die Einleitung von heißem Wasser in das
Abwassersystem bewirkt Umweltschäden.
Wasser vorher auf < 35 °C abkühlen. Ggf. in
Sammelbehältern auffangen. Ggf. Rücksprache
mit der zuständigen Umweltbehörde halten.
1. Brenner ausschalten.
2. Absperrventile der Ölleitungen (an Tank und Filter)
bzw. Gasabsperrhahn schließen.
3. Anlage spannungsfrei schalten.
4. Alle Ventile schließen.
Brenner abbauen (falls erforderlich)
A
B
Abb. 1
1. Brennstoffversorgungsleitung abbauen.
2. Falls erforderlich Stopfmaterial entfernen.
3. Schrauben A lösen und Brenner mit Brennerplatte
B abnehmen.
!Achtung
Die Brennerdurchführung oder Kesseltüren
können bei unsachgemäßer Handhabung
beschädigt werden.
Brenner und Brennerplatte beim Abbau nicht
verkanten.
Geeignete Hilfsmittel/Hebezeuge verwen-
den.
Montagehinweis "Dämmung für Brenner-
durchführung", Montage- und Serviceanlei-
tung Brenner
*4 Im kalten und warmen Zustand
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
Anlage in Betrieb nehmen (Fortsetzung)
5548604
21
A
B
Abb. 2
Schrauben A lösen und Kesseltür/-türen B öffnen.
Hinweis
Es gibt Kesseltürausführungen, die mit Scharnieren für
Rechts- oder Linksanschlag ausgeführt sind.
Montageanleitung des Kessels - Kesseltürschar-
niere wechseln
Verschlüsse der Revisionsöffnungen abbauen
Abb. 3
1. Abgaskasten
1. Schrauben A der Isolierungsblende B lösen.
2. Isolierungsblende mit Wärmedämmmatte C
entfernen.
3. Schrauben D lösen.
4. Reinigungsdeckel E abbauen.
2. Einstieg Flammrohr
1. Schrauben F entfernen.
2. Reinigungstür G aufschwenken.
3. 1. Muttern H entfernen.
2. Deckel K abnehmen.
Brennwert-ECO - Verschlüsse der Revisionsöffnungen abbauen
2.
1.
5.
4.
3.
8x
8x
Abb. 4
1. Schrauben lösen.
2. Blende abnehmen.
3. Dämmung herausnehmen.
4. Muttern lösen.
5. Revisionsdeckel abnehmen.
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
Kesseltür/-türen öffnen
5548604
22
B
A
Abb. 5
1. Wirbulatoren A mit Wirbulatorenzieher B ohne
Gewaltanwendung herausziehen.
2. Wirbulatoren reinigen.
Heizflächen und Abgassammelkasten reinigen
A
B
Abb. 6
1. Züge A, Brennraum B und hintere Wendekam-
mer reinigen. Geeignetes Gerät benutzen. Ver-
brennungsrückstände entfernen.
2. Abgassammelkasten auf Kesselrückseite leeren.
Abgasseitige Dichtungen und Dichtschnüre prüfen
Schauglas reinigen
A
Abb. 7
Schauglas reinigen. Dichtungen A prüfen. Ggf. erneu-
ern.
Gefahr
Heiße Oberflächen können Verbrennungen ver-
ursachen.
Schieber im Schaurohr nur zur kurzzeitigen
Besichtigung der Flamme öffnen.
Arbeitsschutz beachten. Ggf. Schutzkleidung
tragen.
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
Wirbulatoren herausziehen und reinigen (falls vorhanden)
5548604
23
A
Abb. 8
Abb. 9
Abb. 10 Gilt nur für Typ M22
AWärmedämmteile
BDichtungen
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
Wärmedämmteile und Dichtungen prüfen
5548604
24
B
B
BA
B B B
B
B
B
Abb. 11 Gilt für Typ M62, M64, M82 und M84
AWärmedämmteile
BDichtungen*5
Wärmedämmteile und Dichtungen prüfen. Ggf. erneuern.
Wirbulatoren einschieben (falls vorhanden) und Kesseltür/-türen schließen
B
A
Abb. 12
1. Wirbulatoren A bis zum Anschlag in 3. Zug ein-
schieben. Wirbulatorenzieher B benutzen.
2. Kesseltür/-türen schließen.
3. Schrauben gleichmäßig mit 20 Nm anziehen.
*5 Soweit vorhanden
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
Wärmedämmteile und Dichtungen prüfen (Fortsetzung)
5548604
25
Abb. 13
Anbau in umgekehrter Reihenfolge zur Beschreibung
auf Seite . Anzugsdrehmoment 20 Nm.
Brennwert-ECO - Verschlüsse der Revisionsöffnungen schließen und
verschrauben
1.
2. 8x
5.
8x
4.
3.
Abb. 14
1. Blende anbringen.
2. Muttern einsetzen.
3. Dämmung einlegen.
4. Revisionsdeckel anbringen.
5. Schrauben befestigen. Anzugsdrehmoment
20 Nm.
Brenner anbauen (falls erforderlich)
Gefahr
Gasaustritt bedeutet Explosionsgefahr.
Dichtheit aller gasseitigen Verbindungen prüfen.
A
B
Abb. 15
Montagehinweis "Dämmung für Brennerdurch-
führung"
Betriebs- und Serviceanleitung Brenner
Anschluss- und Verdrahtungsschemen
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
Revisionsöffnungen schließen und verschrauben
5548604
26
Ø ab
CE
Abb. 16
a Max. Flammkopfdurchmesser
b Spaltmaß
Spaltmaß b > 50 mm: Dämmringe C verwenden
Spaltmaß b < 50 mm: Stopfmaterial E verwenden
1. Brennerplatte B für Brenneranschluss mit Schrau-
ben A an Kesselflansch montieren.
2. Brenner an Brennerplatte schrauben.
Hinweis
Bei abweichenden Abmessungen Ausschnitt der
Wärmedämmung entsprechend dem Durchmesser
des Flammkopfs nachschneiden.
3. Falls erforderlich Ringspalt zwischen Brennerkopf
und Wärmedämmung mit hitzebeständigen Stopf-
material (Lieferumfang) ausstopfen.
Hinweis
Wärmedämmblöcke sowie beigelegte Wärmedäm-
mung sind Bestandteil des Lieferumfangs. Sie
befinden sich entweder in den Umlenkungen der
Kesseltüren oder im Flammrohr.
4. Brennstoffversorgungsleitungen (bei Gas-Gebläse-
brenner: Gasanschlussrohr) anschließen.
5. Kesseltüren und Revisionsöffnung auf der Kessel-
rückseite schließen.
Wasserraum auf Ablagerungen prüfen
1. Kesselanlage vollständig entleeren.
2. Je nach Kesselausführung Wasserraum mit Spritz-
wasserspülung reinigen. Ablagerungen über die
Entleerung entfernen.
Wenn Zugang zum Wasserraum nicht möglich,
hartnäckige Ablagerungen mit zugelassenen che-
mischen Lösungsmitteln entfernen.
3. Dichtflächen und Gewinde der Besichtigungsöff-
nung reinigen. Dichtungen austauschen. Gewinde
schmieren. Nach Inbetriebnahme neue Dichtungen
nachziehen (siehe Tabelle auf Seite 20). Nach 24
Betriebsstunden nochmals prüfen.
Dichtheit wasserseitiger Anschlüsse und Revisionsöffnungen prüfen
Gefahr
Oberflächen von Dampf- und Heißwassererzeu-
gern und anderer Anlagenbereiche können heiß
werden. Verletzungsgefahr!
Die entsprechenden Bereiche im Betriebszu-
stand nur geschützt berühren.
1. Um die Dichtheit zu prüfen, Kesselanlage mit Was-
ser füllen.
2. Anschlüsse und Öffnungen auf Dichtheit prüfen.
3. Ggf. Verschlüsse nachziehen (siehe Tabelle auf
Seite 20).
Montageanleitung für Dichtungen
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
Brenner anbauen (falls erforderlich) (Fortsetzung)
5548604
27
Abb. 17 Brennwert-ECO
Hinweis
Falls optionale Wärmedämmung vorhanden, diese vorher entfernen.
?
Abb. 18 Heizwert-ECO
Hinweis
Falls optionale Wärmedämmung vorhanden, diese vorher entfernen.
C
A
D
C
Abb. 19
Achtung heiße Oberfläche!
ARevisionsöffnungen
CHandloch
DKopfloch
Hinweis
Falls optionale Wärmedämmung vorhanden, diese vorher entfernen.
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
Dichtheit wasserseitiger Anschlüsse und… (Fortsetzung)
5548604
28
Sicherheits- und Regeleinrichtungen prüfen
Herstellerunterlagen der Sicherheits- und Regel-
einrichtungen
Sicherheitsventil prüfen
Herstellerunterlagen des Sicherheitsventils
Wasserbeschaffenheit prüfen
Ergänzungsmenge und Gesamthärte des Kesselwas-
sers protokollieren.
Siehe Kapitel „Richtwerte für die Wasserbeschaffen-
heit“ auf Seite 9
Wärmedämmung prüfen
Belüftung des Aufstellraums prüfen
Dichtheit des Abgasrohrs prüfen
Brenner einstellen
Die Feuerungswärmeleistung des Brenners darf die
zulässige Feuerungswärmeleistung des Kessels nicht
übersteigen. Den größten Gas- oder Öldurchsatz des
Brenners erst nach dem Aufheizen des Kessels auf die
Nenn-Wärmeleistung des Kessels einstellen.
Bei Erstinbetriebnahme oder Kaltstart nur mit Kleinlast
(30 %) aufheizen.
Planungshinweis Vitomax Kalt- und Warmstarts
bei Großwasserraumkesseln
Betriebs- und Serviceanleitung Brenner
Einsatz von Low-NOx-Brennern
Falsch eingestellte Low-NOx-Brenner verursachen im
Betrieb erhöhte Schwingungen und Resonanzen.
Diese Erscheinung kann zu Beschädigungen an der
Wärmedämmung im Bereich der Kesseltür/-türen, der
Verschlüsse der Reinigungsöffnungen und der Abgas-
kästen führen.
Zur Vermeidung von Schwingungen und Resonan-
zen:
Brenner vorschriftsmäßig einstellen.
„Harte Flammen“ vermeiden.
Funktion des Brenners im 1. Betriebsjahr aufmerk-
sam beobachten.
Funktionsstörungen sofort beseitigen.
Bezugsgrößen
Tabellenwerte und Angaben beziehen sich auf fol-
gende Randbedingungen:
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
Wasserstand und Anlagendruck prüfen
5548604
29
O2-Gehalt im Abgas trocken
Bei Erdgas: 3,0 Vol. %
Bei Heizöl EL: 3,0 Vol. %
Daten für andere Brennstoffe können nur auf
Grundlage einer Brennstoffanalyse ermittelt wer-
den.
Vorlauf-/Rücklauftemperatur Kessel:
80/60 °C ohne Economiser, mit Brennwert-ECO
90/70 °C mit Heizwert-ECO
Wassereintrittstemperatur Economiser:
Brennwert-ECO: 30 °C
Heizwert-ECO: 70 °C
Wasservolumenstrom:
Brennwert-ECO: kontinuierlich teildurchstömt mit
einem Volumenstrom, der 30 % des max. Kessel-
wasservolumenstromes bei Spreizung 20 K ent-
spricht
Heizwert-ECO: kontinuierlich volldurchströmt mit
einem lastabhängigen Kesselwasservolumenstrom
100 % Last
Aufstellhöhe: < 500 m über NN
Verbrennungslufttemperatur: 25 °C
Max. abgasseitiger Widerstand
Kesseltyp M22
Kesselgröße 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B
Nenn-Wärmeleistung
Bei Erdgas MW 0,70 1,00 1,40 1,80 2,30 2,80 3,50 4,20 5,00 6,00 7,00
Bei Heizöl EL MW 0,70 1,00 1,40 1,80 2,30 2,80 3,50 4,20 5,00 6,00 7,00
Max. abgasseitiger Widerstand mit
Brennwert-ECO
Bei Erdgas mbar 10,2 10,1 12,5 13,6 14,3 16,7 17,3
Max. abgasseitiger Widerstand mit
Heizwert-ECO
Bei Erdgas mbar 10,1 11,7 12,5 14,1 15,5 19,1 20,2
Max. abgasseitiger Widerstand
Bei Erdgas mbar 5,5 6,8 8,4 9,4 9,2 10,1 11,9 12,9 13,6 16,1 16,4
Bei Heizöl EL mbar 4,9 5,9 7,4 8,2 8,0 8,7 10,2 11,0 11,6 13,7 13,9
Tab. 9
Kesseltyp M62
Kesselgröße 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Nenn-Wärmeleistung
Bei Erdgas MW 2,30 2,80 3,50 4,20 5,00 6,00 7,00 8,00 9,00
Bei Heizöl EL MW 2,30 2,80 3,50 4,20 5,00 6,00 7,00 7,84 8,51
Max. abgasseitiger Widerstand mit
Brennwert-ECO
Bei Erdgas mbar 8,8 10,9 12,1 12,9 14,7 16,1 17,8 12,3 14,0
Max. abgasseitiger Widerstand mit
Heizwert-ECO
Bei Erdgas mbar 9,3 11,6 12,4 13,6 16,0 18,1 20,8 15,1 17,6
Max. abgasseitiger Widerstand
Bei Erdgas mbar 8,0 9,8 11,5 12,1 13,9 15,4 16,7 11,7 13,0
Bei Heizöl EL mbar 7,2 8,8 10,3 10,8 12,5 13,8 15,0 9,9 10,2
Tab. 10
Kesseltyp M64
Kesselgröße 3 4 5 6 7 8 9
Nenn-Wärmeleistung
Bei Erdgas für Glattrohr/Wellrohr MW 10,00 12,00 14,00 16,00 18,00 20,00 21,50
Bei Heizöl EL für Glattrohr MW 9,12 10,37 11,61 12,85
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
Brenner einstellen (Fortsetzung)
5548604
30
Kesselgröße 3 4 5 6 7 8 9
Bei Heizöl EL für Wellrohr MW 9,65 10,92 12,15 13,10 14,17 16,02 16,90
Max. abgasseitiger Widerstand
Bei Erdgas mbar 12,4 14,8 13,8 14,4 16,1 17,6 18,1
Bei Heizöl EL mbar 8,9 9,4 8,0 7,7 8,2 9,3 9,1
Tab. 11
Kesseltyp M82
Kesselgröße 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Nenn-Wärmeleistung
Bei Erdgas MW 2,30 2,80 3,50 4,20 5,00 6,00 7,00 8,00 9,00
Bei Heizöl EL MW 2,30 2,80 3,50 4,20 5,00 6,00 7,00 8,00 9,00
Max. abgasseitiger Widerstand mit
Brennwert-ECO
Bei Erdgas mbar 8,7 10,7 11,8 12,6 14,3 15,7 17,3 11,8 13,4
Max. abgasseitiger Widerstand mit
Heizwert-ECO
Bei Erdgas mbar 9,1 11,4 12,1 13,3 15,7 17,7 20,3 14,6 17,1
Max. abgasseitiger Widerstand
Bei Erdgas mbar 7,9 9,6 11,2 11,7 13,5 14,9 16,2 11,1 12,5
Bei Heizöl EL mbar 7,0 8,5 9,9 10,4 12,0 13,2 14,3 9,8 11,0
Tab. 12
Kesseltyp M84
Kesselgröße 3 4 5 6 7 8 9
Nenn-Wärmeleistung
Bei Erdgas für Glattrohr/Wellrohr MW 10,00 12,00 14,00 16,00 18,00 20,00 21,50
Bei Heizöl EL für Glattrohr MW 10,00 12,00 13,04
Bei Heizöl EL für Wellrohr MW 10,00 12,00 14,00 15,46 16,21 16,90 16,90
Max. abgasseitiger Widerstand
Bei Erdgas mbar 11,9 14,2 13,3 13,9 15,7 17,4 18,0
Bei Heizöl EL mbar 10,4 12,5 11,7 10,4 10,8 10,4 9,0
Tab. 13
Erstinbetriebnahme, Inspektion, Wartung
Brenner einstellen (Fortsetzung)
5548604
31
Störung/Verhalten
der Anlage
Störungsursache Maßnahme
Brenner läuft nicht an. Keine Spannung vorhanden. Hauptschalter einschalten.
Sicherheitskette hat ausgelöst. Sicherheitseinrichtung prüfen.
Brennerstörlampe leuchtet auf. Entriegelungstaste am Brennersteuerge-
rät drücken.
Brennstoffzufuhr ist unterbrochen. Absperrarmaturen in der Brennstoffleitung
und Filter auf Durchgängigkeit prüfen.
Sonstige Störungen nach Anweisung des
Brennerherstellers beheben.
Sauerstoffkorrosion
(wasserseitig)
Nachspeisen von ungeeignetem Wasser. Wasseraufbereitungsanlage und Impfein-
richtung entsprechend VdTÜV-Richtlinie
prüfen.
Kessel wird zu häufig ohne Konservierung
außer Betrieb genommen.
Statt Abschalten auf Bereithaltung um-
schalten.
Abgastemperatur ist
zu hoch.
Wärmeübergang wird durch Verschmutzung
auf der Abgas- und Wasserseite gemindert.
Kessel reinigen.
Nenn-Wärmeleistung des Kessels wird über-
schritten.
Wärmeleistung des Brenners prüfen.
Sicherheitsventil bläst
ab.
Abblasedruck stimmt nicht mit max. zul.
Betriebsdruck überein.
Abblasedruck prüfen und evtl. Sicherheits-
ventil ersetzen.
Betriebsdruck ist zu hoch. Einstellung Druckregler und Druckbegren-
zer prüfen und korrigieren.
Ventilsitz ist verschmutzt. Ventilsitz reinigen.
Anlagendruck ist zu hoch. Druckhaltung prüfen.
Störungsbehebung
Diagnose
5548604
Service
32
Abb. 20 Abbildung gilt für M22
Bestellblatt für Typ M22
Herstellnummer:
Kesselgröße*6 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B
Pos. Bauteil Anzahl
1 Packung je Kesseltür
2 Packung je Kesseltür
3 Dämmblöcke oben
4 Dämmblöcke unten
5 Glasgewebeband
6 Dämmringe
7 Glasgewebeband
8 Dichtungen
Tab. 14
Bestellhinweise
Herstell-Nr., Typ und benötigte Anzahl eintragen. Handelsübliche Teile über den örtlichen Fachhandel beziehen.
Hinweis
Eine entsprechende Menge Montage-Kleber für die Packungen wird mitgeliefert.
*6 Letzte Ziffer der Bestellnummer kennzeichnet die Kesselgröße.
Verschleißteile
Verschleißteile und Dichtungen
5548604
Instandhaltung
33
2
1
8
7
6
3 4 5
qP
9
Abb. 21 Abbildung gilt für M62, M64, M82 und M84
Bestellblatt für Typ M62 und M82
Herstellnummer:
Kesseltyp:
Kesselgröße*6 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Pos. Bauteil Anzahl
1 Packung Brenneranschluss
2 Dämmring
3
Handlochdichtung
100 x 150 mm im Kessel-
boden hinten
4 Dichtring-Set Schauglas
5 Kopflochdichtung
325 x 425 mm
Nicht vorhanden bei LW-Kessel
6 Packung Verschlüsse der
Reinigungsöffnung
7 Packung Reinigungsdeckel
8 Packung Kesselboden hin-
ten
9 Packung Umlenkkammer
Rahmen
10 Packung Kesseltür
Tab. 15
Bestellhinweise
Herstell-Nr., Typ und benötigte Anzahl eintragen. Handelsübliche Teile über den örtlichen Fachhandel beziehen.
Hinweis
Eine entsprechende Menge Montage-Kleber für die Packungen wird mitgeliefert.
*6 Letzte Ziffer der Bestellnummer kennzeichnet die Kesselgröße.
Verschleißteile
Verschleißteile und Dichtungen (Fortsetzung)
5548604
Instandhaltung
34
Bestellblatt für Typ M64 und M84
Herstellnummer:
Kesseltyp:
Kesselgröße*6 3 4 5 6 7 8 9
Pos. Bauteil Anzahl
1 Packung Brenneran-
schluss
2 Dämmring
3 Handlochdichtung
100 x 150 mm
4 Dichtring-Set Schauglas
5 Kopflochdichtung
325 x 425 mm
6 Packung Verschlüsse
der Reinigungsöffnung
7 Packung Reinigungsde-
ckel
8 Packung Kesselboden
hinten
9 Packung Umlenkkam-
mer Rahmen
10 Packung Kesseltür
Tab. 16
Bestellhinweise
Herstell-Nr., Typ und benötigte Anzahl eintragen. Handelsübliche Teile über den örtlichen Fachhandel beziehen.
Hinweis
Eine entsprechende Menge Montage-Kleber für die Packungen wird mitgeliefert.
Kontaktdaten Viessmann Industrial Service
24/7 Service-Hotline: +49 180 384 3776
E-Mail: industrialservice@viessmann.com
*6 Letzte Ziffer der Bestellnummer kennzeichnet die Kesselgröße.
Verschleißteile
Verschleißteile und Dichtungen (Fortsetzung)
5548604
Instandhaltung
35
Hinweis
Die Protokolle dienen als Kopiervorlage.
Erstinbetriebnahme Wartung/Service Wartung/Service
Am:
Durch:
Wartung/Service Wartung/Service Wartung/Service
Am:
Durch:
Wartung/Service Wartung/Service Wartung/Service
Am:
Durch:
Wartung/Service Wartung/Service Wartung/Service
Am:
Durch:
Wartung/Service Wartung/Service Wartung/Service
Am:
Durch:
Anfahrprotokoll
Das Protokoll dient als Kopiervorlage.
Herstell-Nummer
Datum
Starzeit
!Achtung
Bei jedem Kaltstart gemäß Planungshinweis "Vitomax Kalt- und Warmstarts bei Großwasserraumkesseln"
ausfüllen und aufbewahren.
Anfahrprotokolle sind Voraussetzung für die Gewährleistungsfeststellung.
Protokolle
Protokolle für Erstinbetriebnahme, Inspektion und Wartung
5548604
Anhang
36
Planungshinweis "Vitomax Kalt- und Warmstarts bei Großwasserraumkesseln"
Hinweis
Unnötig hohe mechanische Belastung und Kondensatbildung im Abgas während eines Kaltstarts vermeiden. Erst
nach Erreichen des Regelbetriebes für den Kessel das Verbrauchernetz langsam erwärmen.
Zeit
Vorlauf-
tempera-
tur Kessel
Rücklauf-
tempera-
tur Kessel
Wasser-
tempera-
tur ECO-
Austritt
Beimisch-
pumpe -
Last oder
Stellung
Beimisch-
ventil
Feue-
rungswär-
meleis-
tung
Abgas-
tempera-
tur
Bemerkungen
h °C °C °C % kW °C
Brennerlast maximal 30 % der maximal benötigten
Feuerungswärmeleistung bzw. Brennerkleinlast
Start 0,00
0,25
0,50
0,75
1,00
1,25
1,50
1,75
2,00
2,25
2,50
2,75
3,00
Protokolle
Anfahrprotokoll (Fortsetzung)
5548604
Anhang
37
Ab Erreichen des warmen Bereitschaftszustandes (siehe Kalt- und Warmstarts bei Großwasserraumkesseln),
Aufzeichnungsintervall 0,5 h.
Zeit
Vorlauf-
tempera-
tur Kessel
Rücklauf-
tempera-
tur Kessel
Wasser-
tempera-
tur ECO-
Austritt
Beimisch-
pumpe -
Last oder
Stellung
Beimisch-
ventil
Feue-
rungswär-
meleis-
tung
Abgas-
tempera-
tur
Bemerkungen
h °C °C °C % kW °C
Brennerlast bis zu 100% der maximal benötigten
Feuerungswärmeleistung
Protokolle
Anfahrprotokoll (Fortsetzung)
5548604
Anhang
38
Ab Normalbetriebszustand und Beginn Netzaufwärmung, Aufzeichnungsintervall 0,5 h.
Zeit
Vorlauf-
tempera-
tur Kessel
Rücklauf-
tempera-
tur Kessel
Wasser-
tempera-
tur ECO-
Austritt
Beimisch-
pumpe -
Last oder
Stellung
Beimisch-
ventil
Feue-
rungswär-
meleis-
tung
Abgas-
tempera-
tur
Bemerkungen
h °C °C °C % kW °C
Brennerlast bis zu 100% der maximal benötigten
Feuerungswärmeleistung
Protokolle
Anfahrprotokoll (Fortsetzung)
5548604
Anhang
39
A
Abgassammelkasten..................................................22
Abgasseitige Konservierung................................ 15, 16
Abgasseitiger Widerstand.......................................... 29
Abgastemperatur........................................................17
Alkalisierung...............................................................10
Ammoniak.................................................................. 16
Anlage
außer Betrieb nehmen............................................ 20
in Betrieb nehmen................................................... 19
B
Betriebshinweise.......................................................... 9
Betriebsstörungen........................................................ 5
Betriebsunterbrechung...............................................15
BosB-72-Stunden.......................................................15
Brenner.......................................................... 20, 25, 28
C
Calciumcarbonat.......................................................... 9
D
Dichtungen........................................................... 23, 32
E
Entsalztes Wasser......................................................10
Erstinbetriebnahme.................................................... 12
F
Frostschutz...........................................................15, 16
Füll- und Ergänzungswasser..................................9, 10
H
Heizflächen................................................................ 22
K
Kalkablagerungen........................................................ 9
Kaltstarts.................................................................... 12
Kesselwasser................................................. 10, 11, 28
Konservierung............................................................ 15
Korrosion, Schutz vor..................................... 10, 11, 16
L
Low-NOx-Brenner...................................................... 28
M
Mehrkesselanlage.................................................. 9, 13
Membran-Druckausdehnungsgefäß...........................11
Mischkondensation.................................................... 10
N
Nasskonservierung.............................................. 15, 16
P
Protokoll....................................................................... 5
R
Revisionsdeckel......................................................... 21
Revisionsöffnungen..............................................21, 25
S
Sauerstoffeinbruch, -korrosion............................. 11, 16
Sauerstoffkorrosion ................................................... 31
Schauglas reinigen.....................................................22
Sicherheitsventil......................................................... 28
Stickstoff.....................................................................16
T
Taupunktkorrosion......................................................14
Trockenkonservierung..........................................15, 16
Trockenmittel..............................................................16
V
VDI-Richtlinie 2035...................................................... 9
Verschleißteile............................................................32
Vorlauftemperaturen...............................................9, 10
W
Wärmedämmteile....................................................... 23
Wasserbeschaffenheit..................................................9
Wasserraum...............................................................26
Wasserseitige Anschlüsse......................................... 26
Wasserseitige Konservierung...............................15, 16
Wasserverbrauch......................................................... 9
Wirbulatoren.........................................................22, 24
Stichwortverzeichnis
Stichwortverzeichnis
5548604
40
Hersteller:
Viessmann Industriekessel Mittenwalde GmbH
Berliner Chaussee 3
D-15749 Mittenwalde
Telefon: +49 33764 83-0
Telefax: +49 33764 83-202
www.viessmann.com
5548604 Technische Änderungen vorbehalten!
21


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