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A3 SAT-Lexikon – Erläuterungen der Fachbegriffe
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SCART:
21-polige Stecker-Norm zur bidirektionalen Bild- und Tonübertragung. Ferner werden Schaltspannungen
weitergeleitet und ggfs. Daten übertragen. Für einen Satelliten-Receiver oder VHS-Videorecorder reichen
10-polige Scartkabel aus. Bei Verwendung eines Decoders oder Super-VHS-Videorecorders sollten grund-
sätzlich 21-polige Scartkabel verwenden werden! Es gibt 3 gängige Normen, die evtl. am Videorecorder oder
Fernseher eingestellt werden müssen, damit das Bildsignal des SAT-Receivers einwandfrei wiedergegeben
werden kann: FBAS (Einstellung am TV/Video z. B. „C-Video“) für SAT-Receiver, Standard-Videorecorder
(z.B. VHS oder Video8), S-VHS („Y/C“ oder „S-Video“) für Super VHS- oder Hi8-Videogeräte, teilweise auch
Digital-SAT-Receiver, RGB („RGB“ wird für z. B. Laser-Disk-Player, Decoder oder Großbild-Projektoren verwendet).
Schaltspannung:
Schaltspannungen sollen über das Scartkabel ein angeschlossenes Gerät in einen bestimmten Zustand
(z.B. AV-Betrieb) schalten. Eingeschaltete Satelliten-Receiver und Videorecorder im Wiedergabebetrieb
„erzwingen“ in den meisten Fällen das Umschalten des Fernsehers in den AV-Betrieb. Nicht alle TV- und
Videogeräte erkennen diese Schaltspannung und müssen ggfs. manuell umgeschaltet werden.
Symbolrate:
Datengeschwindigkeit des Signals.
Terrestrisch:
Terrestrische Programme werden von der Erde (lat. „Terra“) aus gesendet und dort auch empfangen. Dazu
gehören u. a. TV-Progamme im UHF- und VHF-Bereich (einschließlich Kabel-TV!) und UKW-Radiosender.
Terrestrische Antennen können über eine sog. Einschleusweiche oder einen Multischalter mit terrestrischem
Eingang mit der SAT-Anlage verbunden werden. Die terrestrischen Sender und SAT-Signale können so über
eine gemeinsame Antennenleitung weitergeleitet und anschliessend mittels SAT-Anschluß-Dose wieder aufge-
teilt werden (SAT/TV/Radio). Das Einschleusen terrestrischer Programme ist empfehlenswert, denn:
1. nicht alle TV- und Radioprogramme (z. B. Regional-Sender) werden über Satellit übertragen;
2. terrestrische Programme können unabhängig vom SAT-TV aufgezeichnet werden;
3. können bei einem evtl. Ausfall der SAT-Anlage (z. B. Antenne durch Sturm verstellt) weitergenutzt werden.
Transponder:
Übertragungseinheit auf dem Satelliten: Im Digitalbereich werden die Parameter durch Angabe von Frequenzen
und Symbolraten beschrieben.
Universal-LNB:
Universal-LNBs ermöglichen den Empfang des gesamten unteren (Low-Band) und oberen Frequenzbereichs
(High-Band). Universal-LNBs werden hauptsächlich zum Empfang digitaler Programme benötigt. Übliche
Bauformen: Universal-Single-LNB (max. 1 Teiln.), Universal-Twin-LNB (max. 2 Teiln.) und Universal-Quattro-LNB
für Verteilanlagen.
Verteil- oder Mehrteilnehmeranlagen:
Grundlage zum Aufbau einer Verteilanlage (2-16 Teilnehmer) sind Doppel- oder Twin-LNBs (2 Ausgänge) oder
Quattro-LNBs (4 Ausgänge) in digital-tauglichen Anlagen. Die Anschlüsse der LNBs werden mit sogenannten
Multischaltern (z. B. 4- oder 8-fach) verbunden. Die Ausgänge der Multischalter werden direkt („sternförmig“)
zu je einem Teilnehmer verlegt. Es können zusätzlich terrestrische Programme (lokale TV- und Radiosender)
eingeschleust werden.