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Bremsanlage
• Ihre V-Bremsen haben zur Synchro-
nisation der Bremse an der Seite der
Bremskörper eine Einstellschraube,
mit der die Federvorspannung einge-
stellt werden kann. Drehen Sie an
diesen Schrauben, bis die Beläge im
gleichen Abstand zur Felge stehen.
• Lösen Sie zum Nachstellen der Brem-
se den gerändelten Konterring am
Eingang des Zuges in den Bremsgriff
oben am Lenker.
• Drehen Sie die gerändelte und ge-
schlitzte Zugschraube einige Umdre-
hungen heraus. Der Leerweg des
Handhebels verringert sich.
• Halten Sie die Einstellschraube fest
und drehen Sie den Konterring gegen
das Hebelgehäuse fest.
So kann sich die Einstellschraube
nicht selbsttätig lösen.
• Achten Sie darauf, dass der Schlitz in
der Schraube nicht nach vorne und
nicht nach oben zeigt, sonst können
Wasser und Schmutz eindringen.
Gefahr!
Machen Sie nach dem Nach-
stellen unbedingt eine Bremsprobe
im Stehen und vergewissern Sie sich,
dass die Beläge mit ihrer gesamten
Fläche die Felgenflanke berühren.
Bremsversagen oder ein Blockieren
des Rades könnte sonst zu einem
Unfall führen.
Probieren Sie die Bremse nach dem Ver-
stellen unbedingt auf einer unbelebten
Straße aus, damit Sie ein Gefühl für die
Veränderungen bekommen!
Hinweis!
Eine regelmäßige Reinigung der
Felgenflanken (z.B. mit Spiritus)
gewährleistet eine optimale Brems-
leistung.
Rücktrittbremse
Wahlweise ist das Frog mit dieser Brems-
art ausgestattet. Die Rücktrittbremse
wird durch Zurückdrehen der Tretkurbeln
aktiviert. Die beste Bremsleistung wird
erzeugt, wenn ein Pedal waagrecht
nach hinten steht und in dieser Stel-
lung darauf getreten wird.
Hinweis!
Durch den verwendeten Ketten-
spanner entsteht beim Betätigen der
Rücktrittbremse ein geringer Leerweg
der Tretkurbeln bis die Bremse aktiv
wird. Dies ist ungefährlich, sollte
aber durch einige Probebremsungen
geübt werden.
Gefahr!
Kontrollieren Sie regelmäßig
den festen Sitz des Bremsankers an
der Hinterradschwinge.
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Bremsanlage
Um wirkungsvoll verzögern zu können,
müssen die Bremsen gelegentlich über-
prüft und eventuell nachgestellt werden.
Gefahr!
Beschädigte Bremszüge, bei
denen zum Beispiel einzelne Drähte
abstehen, müssen sofort ausgetauscht
werden. Bremsversagen und ein Sturz
können sonst die Folgen sein. Fragen
Sie Ihren Händler um Rat.
Kontrolle, Nachstellen und
Synchronisation der Felgen-
bremsen
V-Bremsen bestehen aus links und
rechts der Felge getrennt voneinander
angebrachten Bremsarmen.
Wird der Bremshebel betätigt, werden
die Arme über einen Seilzug zusam-
mengezogen. Die Bremsarme drehen
sich dabei um den Aufhängepunkt
etwas nach innen und die Beläge rei-
ben auf den Flanken.
Funktionskontrolle:
• Überprüfen Sie, ob die Bremsbeläge
genau auf die Felgen ausgerichtet
sind und genug Belagstärke aufwei-
sen. Erkennbar ist dies an den Rillen
im Bremsbelag, sind diese nicht
mehr sichtbar, ist es Zeit für den Aus-
tausch.
• Außerdem sollten die Bremsbeläge
zuerst mit dem vorderen Belagteil die
Bremsflanken berühren. Der hintere
Teil der Bremsbeläge sollte dann
einen Abstand von einem Millimeter
von der Bremsfläche haben. Von oben
gesehen bilden die Bremsbeläge ein
vorne geschlossenes V. Diese V-för-
mige Einstellung vermeidet das Quiet-
schen der Bremsbeläge.
• Beide Bremsarme müssen gleichzeitig
auf die Felge treffen, wenn am Hebel
gezogen wird.
• Der Handhebel der Bremse muss eine
Wegreserve aufweisen – er darf sich
selbst bei einer Vollbremsung nicht
bis zum Lenker ziehen lassen.
Gefahr!
Die Einstellung der Beläge auf
die Felgen erfordert viel handwerkli-
ches Geschick. Fehler bei der Einstel-
lung können zu Bremsversagen und
Unfall führen. Überlassen Sie den
Austausch der Beläge oder die Justier-
arbeit im Zweifelsfall Ihrem Fach-
händler.