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Kettenpflege
Nach wie vor gilt hier: Wer gut schmiert, der gut
fährt. Die Menge des Schmiermittels ist jedoch nicht
ausschlaggebend, sondern die Verteilung und die
Regelmäßigkeit der Anwendung. Reinigen Sie Ihre
Kette von Zeit zu Zeit mit einem öligen Lappen vom
abgelagerten Schmutz und Öl. Die Notwendigkeit
zur Verwendung von speziellen Entfettungsmitteln
besteht nicht. Tragen Sie auf die möglichst blanken
Kettenglieder Kettenöl,
-fett oder -wachs auf.
Drehen Sie dabei an der
Kurbel und beträufeln Sie
die Rollen.
Drehen Sie anschließend
die Kette mehrere Umdrehungen durch. Lassen Sie
das Rad danach einige Minuten stehen, damit der
Schmierstoff in die Kette eindringen kann. Zum
Schluß können Sie das überflüssige Schmiermittel
mit einem Lappen abreiben, damit es beim Fahren
nicht wegspritzt.
Verwenden Sie zum Schutze der
Umwelt nur biologisch abbaubare
Schmierstoffe, denn im Betrieb ge-
langt immer etwas Kettenschmierstoff
auf den Boden, vor allem bei Nässe.
Kettenverschleiß
Die Fahrradkette unterliegt funktions-
bedingt einem Verschleiß. Die Höhe
des Verschleißes ist von Pflege und
Wartung und der Art der Nutzung
des Fahrrades (Fahrleistung, Regenfahrten,
Schmutz und Salz) abhängig.
Achten Sie darauf, dass die Kette regelmäßig
geschmiert wird, vor allem nach Regenfahrten. Ver-
suchen Sie Gänge mit geringem Kettenschräglauf
zu benutzen. Fahren Sie mit hoher Trittfrequenz.
Ein Austausch ist bei Erreichen der Verschleißgren-
ze erforderlich. Dies kann Ihre Fachwerkstatt mit
Hilfe eines speziellen Messgerätes ermitteln, z.B.
bei einer jährlichen Inspektion, spätestens jedoch
nach 2-3000 Kilometern.
Sehr stark gelängte Ketten verschlechtern das
Schaltverhalten. Zudem nutzen sich dann die Ritzel
und die Kettenblätter sehr stark ab. Ein Austausch
dieser Bauteile ist im Vergleich zum Kettenwechsel
relativ teuer. Hilfsweise können Sie den Verschleiß
der Kette auch selbst
überprüfen: Schalten Sie
dazu vorne aufs große
Kettenblatt. Ziehen Sie
die Kette mit Daumen
und Zeigefinger vom
Blatt ab. Läßt sich die
Kette deutlich abheben,
ist der Gliederstrang
stark gelängt, er muss
erneuert werden.
Der Austausch der Kette gehört in fachkundige
Hände, denn die meisten modernen Ketten besitzen
kein Kettenschloß.
Sie sind endlos ausgeführt, wodurch spezielles
Werkzeug benötigt wird. Ihr Händler kann Ihnen
bei Bedarf die zu Ihrer Schaltung passende Kette
auswählen und montieren.
Eine schlecht vernietete Kette kann
reißen und zum Sturz führen. Lassen
Sie den Kettenwechsel von Ihrem
Händler durchführen.
Kettenspannung
Bei Kettenschaltungen wird die Längung der Kette
durch das Schaltwerk ausgeglichen.
Bei Nabenschaltungen muss die Kette dagegen
regelmässig nachgespannt werden.
Zum Spannen der Kette muss das Hinterrad nach
hinten verschoben werden. Hierzu lösen Sie die
Verschraubung der Brems- bzw. Momentenstütze
und die Radmuttern und ziehen das Hinterrad im
Ausfallende zurück (siehe dazu auch die Kapitel
Radausbau“ und „Radeinbau“). Ziehen Sie
dann die Radmuttern nur leicht an und überprüfen
Sie, ob das Rad mittig im Hinterbau ausgerichtet ist
und ob die Kette nicht zu stark gespannt ist.
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i
Funktionsweise und Bedienung
Geschaltet wird ebenfalls entweder per Drehgriff
oder Tastendruck. Der gewählte Gang wird ange-
zeigt.
Je nach Nabenherstel-
ler kann während des
Schaltvorgangs entweder
mitgetreten werden oder
das Rad muss antriebslos
rollen.
Machen Sie sich mit Ihrer Schaltung
auf einer verkehrsarmen Straße
oder einer freien Fläche vertraut.
Üben Sie vor allem den Umgang mit
den Bremsen. Im Straßenverkehr könnte das
Einüben der Schalt- und Bremsvorgänge Ihre
Aufmerksamkeit zu sehr von möglichen Gefah-
ren ablenken. Beachten Sie die beiliegenden
Bedienungsanleitungen des Schaltungsherstel-
lers.
Nachstellen und Kontrolle
Die verschiedenen Schaltstufen werden hier eben-
falls meistens über Züge eingestellt. Die verschie-
denen Systeme unterscheiden sich zwischen den
Herstellern stark. Lesen Sie deshalb die beiliegende
Bedienungsanleitung des Schaltungsherstellers
aufmerksam durch. Bei Fragen hilft Ihr Radhänd-
ler. Kontrollieren Sie regelmäßig, vor allem aber
nach einer Demontage des Rades, den Sitz der
Fixierscheiben mit Haltenasen (Paßstücke zum
Rahmen, die sich auf der
Nabenachse befinden)
und das vorgeschrie-
bene Drehmoment der
Achsmuttern. Prüfen Sie
auch die Verschraubung
des Bremsankers.
Die Laufräder
Die Laufräder am Fahrrad stellen den Kontakt zur
Straße her. Sie werden durch das Gewicht des Fah-
rers, des Gepäcks und durch Fahrbahnunebenheiten
stark belastet. Obwohl die Laufräder sorgfältig her-
gestellt und zentriert ausgeliefert werden, „setzen“
sich die Speichen auf den ersten Kilometern.
Benutzung, Wartung und PflegeBenutzung, Wartung und Pflege
- 22 - - 23 -
Der Antrieb muss sich leicht drehen lassen, die
Kette braucht etwas Spiel.
Stimmt die Position des Hinterrades, ziehen Sie die
Radmuttern und die Momentenstütze wieder fest
an.
Beim verstellbaren Ausfallende wird die Kette
gespannt, indem die Verstellteile im Rahmen nach
hinten verschoben werden. Verfahren Sie wie oben
beschrieben, aber lösen Sie nicht die Radmuttern,
sondern die beiden Klemmschrauben, mit denen die
Verstellteile am Rahmen verschraubt sind.
Dann können die beiden Verstellteile aus Alumini-
um in den Langlöchern verschoben werden.
Achtung: Beachten Sie die Anzugs-
Drehmomente. Kontrollieren Sie die
Befestigung des Bremsankers / der
Momentenstütze.
Nabenschaltungen
Ein Vorteil von Nabenschaltungen liegt in ihrer
gekapselten Bauweise. Die Technik ist nahezu
vollständig im Inneren der Nabe versteckt. Dadurch
hat der Schmutz wenig Chancen.
Ein weiteres Plus ist die einfachere Bedienung; alle
Gänge können mit einem Griff geschaltet wer-
den. Die Kette läuft stets in Flucht auf den selben
Kettenrädern.
Dadurch stellt die Montage eines großzügigen
Kettenschutzes kein Problem dar. Durch diese gün-
stigen Faktoren hält die Antriebskette bei Naben-
schaltungen deutlich länger als bei Kettenschaltun-
gen üblich - regelmäßige Pflege vorausgesetzt.
Klemmschrauben
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