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Üben Sie das Schalten auf einem
verkehrsfreien Gelände. Machen Sie
sich dabei mit der Funktionsweise
der verschiedenen Hebel oder der
Drehgriffe vertraut. Im Straßenverkehr könnte
das Einüben der Schaltvorgänge Ihre Auf-
merksamkeit zu sehr von möglichen Gefahren
ablenken.
Rennräder haben üblicherweise eine 16- oder
18-Gang-Kettenschaltung mit zwei Kettenblättern
an der vorderen Kurbel und acht oder neun Ritzeln
an der Hinterradnabe. Trekkingräder oder Moun-
tainbikes sind vorne mit einem zusätzlichen sehr
kleinen Kettenblatt ausgerüstet. Ihr Getriebe hat
21, 24 oder 27 Gänge. Von dieser Anzahl sollten
einige Stufen nicht aufgelegt werden.
Gänge, bei denen die Kette extrem schräg läuft,
haben eine höhere innere Reibung zur Folge. Der
Wirkungsgrad sinkt, der Verschleiß schreitet schnell
voran. Ein schlechter Kettenlauf ergibt sich, wenn
die Kette vorne auf dem kleinsten Zahnrad und
gleichzeitig auf den äußeren (kleinen) zwei oder
drei Ritzeln hinten liegt oder wenn sie auf dem
größten Kettenblatt vorne und auf den inneren
(großen) Kettenräder des Hinterrades gefahren
wird.
Hinweis: Vermeiden Sie Gänge, in
denen die Kette sehr schräg läuft.
Achten Sie darauf, dass Sie stets enge
Beinkleider tragen oder verwenden
Sie Hosenklammern oder ähnliches.
So gehen Sie sicher, dass Ihre Hose
nicht in die Kette oder die Zahnräder gelangt
und zum Sturz führt.
Funktionsweise und Bedienung
Bei Schaltern in Form von Drucktasten gibt es
zwei unterschiedliche Funktionsweisen. Bei den
meisten wird mit der großen Taste auf die größeren
Zahnräder geschaltet.
Der kleine Hebel, der
aus Sicht des Fahrers vor
dem Lenker liegt, bewegt
die Kette zu den kleine-
ren Zahnrädern hin.
Detaillierte Hinweise entnehmen Sie
bitte der beiliegenden Anleitung des
Schaltungsherstellers.
Ähnlich verhält es sich bei manchen Drehgriffschal-
tern. Während ein Dreh des rechten Schalters zum
Fahrer hin zu einem leichteren Gang führt, ergibt
diese Bewegung linksseitig eine größere Überset-
zung. Bei einigen Umwerfern (linker Drehschalter)
wurde die Wirkrichtung
geändert. Diese Schalter
verhalten sich umgekehrt
wie die weit verbreiteten
Modelle von Sram Grip
Shift.
Detaillierte Hinweise entnehmen Sie
bitte der beiliegenden Anleitung des
Schaltungsherstellers.
Durch spezielle Weichen in den Kettenrädern
funktioniert der Schaltvorgang bei heutigen Rädern
auch unter Belastung. Das Schalten unter Last ver-
kürzt jedoch das Kettenleben erheblich. Vermeiden
Sie deshalb Schaltvorgänge, während Sie sehr stark
auf die Pedale treten, vor allem beim Schalten mit
dem vorderen Umwerfer.
!
!
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i
Kontrolle und Nachstellen der Schaltung
Ihre Kettenschaltung wurde von Ihrem Radhändler
vor der Übergabe des Rades sorgfältig justiert.
Auf den ersten Kilometern können sich jedoch die
Bowdenzüge längen, wodurch die Schaltvorgänge
unpräzise werden.
Die Kette klettert dann unwillig auf das nächstgrö-
ßere Ritzel.
Endanschläge einstellen:
Um das Hineinlaufen des Schaltwerkes oder der
Kette in die Speichen oder das Herabfallen der
Kette vom kleinsten Ritzel zu vermeiden, wird der
Schwenkbereich des Schaltwerkes durch sogenann-
te Endanschlagschrauben begrenzt.
Diese werden vom Radhändler eingestellt.
Bei normalem Gebrauch verändern sie sich nicht.
Kippt das Rad um, besteht jedoch die Gefahr, dass
das Schaltwerk oder dessen Befestigung verbogen
wird. Nach Zwischenfällen, oder wenn andere
Laufräder in das Rad montiert werden, sollten Sie
den Schwenkbereich kontrollieren.
Schalten Sie dazu auf das größte hintere Ritzel.
Dabei ist Vorsicht geboten, damit das Schaltwerk
nicht sofort in die Speichen gerät. Liegt die Kette
auf dem größten Zahnrad, sollten Sie bewußt
überschalten und danach
das Schaltwerk von Hand
in Richtung der Speichen
drücken.
Versetzen Sie dazu das
Laufrad in Drehbewe-
gung. Berührt der Leit-
rollenkäfig die Speichen
oder klettert die Kette
über das Ritzel, sollten
Sie den Schwenkbereich
begrenzen. Drehen Sie
an der mit „L“ markierten Schraube, bis die Kollisi-
on zuverlässig ausgeschlossen ist.
Detaillierte Hinweise entnehmen Sie
bitte der beiliegenden Anleitung des
Schaltungsherstellers.
Die vollständige Neu-Einstellung des
Schaltwerks und des Umwerfers ist eine Arbeit
nur für den geübten Monteur.
Fehleinstellungen könnten zu schweren me-
chanischen Schäden führen. Wenn Sie mit der
Schaltung Probleme haben, wenden Sie sich
bitte an Ihren Fachhändler.
Vorderer Umwerfer
Die Einstellung des vorderen Umwerfers erfordert
viel Erfahrung. Der Bereich ist extrem gering, in
dem der Werfer die Kette gerade noch auf dem
Kettenblatt hält, aber gerade noch nicht streift.
Oft ist es sinnvoller, ein ganz leichtes Schleifen
der Kette am Umwerfer in Kauf zu nehmen, als zu
riskieren, dass die Kette vom Blatt fällt und das Rad
antriebslos wird. Beim vorderen Umwerfer kann es
genau wie beim Schaltwerk zur Längung des Zuges
und deshalb zu verschlechtertem Schaltverhalten
kommen. Spannen Sie dann den Zug an der Schrau-
be, durch die der Bowdenzug in den Schaltgriff
läuft, nach.
Die Einstellung des vorderen Um-
werfers ist sehr sensibel. Bei falscher
Einstellung kann die Kette abspringen
und zum Verlust des Antriebs führen.
Sturzgefahr! Die Einstellung ist eine Sache für
den Profi in der Fachwerkstatt.
Nach Arbeiten an Schaltung und Kette
Ihres Fahrrades das Bike unbedingt
auf einem flachen, nicht befahrenen
Gelände (zum Beispiel auf einem
Parkplatz) zur Probe fahren! Treten Fehler in
der Einstellung im Straßenverkehr auf, kann
das den Verlust der Fahrkontrolle zur Folge
haben !
Bei Fahrrädern mit Kettenschaltung
unterliegen die Ritzel, Kettenräder
und Schaltungsrollen funktionsbe-
dingt einem Verschleiß. Durch regel-
mäßiges Reinigen und Schmieren kann die
Lebensdauer verlängert werden. Ein Austausch
ist jedoch bei Erreichen der Verschleißgrenze
erforderlich. Die Höhe des Verschleißes ist von
Pflege und Wartung und der Art der Nutzung
des Fahrrades (Fahrleistung, Regenfahrten,
Schmutz und Salz) abhängig.
!
!
i
Benutzung, Wartung und PflegeBenutzung, Wartung und Pflege
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