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Anwenderhandbuch
August 2018
2
©2015
eQ-3 AG
Maiburger Straße 29
26789 Leer
www.eQ-3.de
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V11.1 (08/2018)
III
Inhaltsverzeichnis
1 Aktuelles ............................................................................................................................................................................6
2 Einleitung ..........................................................................................................................................................................7
2.1 Die eQ-3-Unternehmensgruppe ..........................................................................................................................................8
3 Haussteuerung per Funk ................................................................................................................................................ 9
3.1 Was ist ein Smart Home? ........................................................................................................................................................9
3.2 Smart-Home-Technologien im Vergleich .........................................................................................................................10
3.2.1 Funkübertragung .......................................................................................................................................................................... 10
3.2.2 Kabelgebundene BUS-Technik ...................................................................................................................................................11
3.2.3 Powerline .........................................................................................................................................................................................12
3.2.4 Zusammenfassung ........................................................................................................................................................................13
3.3 Funkreichweite ........................................................................................................................................................................14
3.3.1 Dämpfungen .................................................................................................................................................................................. 14
3.3.2 Störungen ........................................................................................................................................................................................15
3.3.3 Reflexion und Interferenzen von Funkwellen ......................................................................................................................... 16
3.4 Informationen zur Funkverträglichkeit ..............................................................................................................................16
4 Übersicht Homematic IP .............................................................................................................................................18
4.1 Anwendungsbereiche ............................................................................................................................................................19
4.1.1 Heizung und Klima ....................................................................................................................................................................... 19
4.1.2 Sicherheit und Alarm ................................................................................................................................................................... 19
4.1.3 Licht und Schatten ....................................................................................................................................................................... 19
4.1.4 Wetter & Umwelt ..........................................................................................................................................................................20
4.2 Warum Homematic IP die erste Wahl ist: Ihre Vorteile .................................................................................................. 21
4.3 Funktionsweise Homematic IP ............................................................................................................................................22
4.4 Komponenten des Homematic IP Systems ......................................................................................................................24
4.4.1 Homematic IP Cloud ...................................................................................................................................................................24
4.4.2 Homematic IP Smartphone-App ............................................................................................................................................... 24
4.5 Allgemeines System- und Blinkverhalten ..........................................................................................................................25
5 Inbetriebnahme des Homematic IP Systems ......................................................................................................... 26
5.1 Erste Schritte .......................................................................................................................................................................... 26
5.1.1 Systemvoraussetzungen .............................................................................................................................................................26
5.1.2 Kostenlose App downloaden ..................................................................................................................................................... 27
5.1.3 Access Point einrichten ............................................................................................................................................................... 27
5.1.4 Access Point am Server registrieren ........................................................................................................................................28
5.2 Homematic IP App ................................................................................................................................................................ 29
5.2.1 Einrichtungsbildschirm ................................................................................................................................................................ 29
5.2.2 Homescreen ..................................................................................................................................................................................30
5.2.2.1 Ort- und Wetterinformationen .................................................................................................................................................... 30
5.3 Geräte anlernen ......................................................................................................................................................................32
6 Allgemeine Konfiguration des Systems ................................................................................................................... 34
6.1 Hauptmenü ............................................................................................................................................................................. 34
6.1.1 Geräteübersicht ............................................................................................................................................................................ 35
6.1.1.1 Reichweitenverlängerung ...............................................................................................................................................................36
6.1.1.2 Symbolübersicht ...............................................................................................................................................................................39
6.1.1.3 Geräte umbenennen und löschen ................................................................................................................................................39
6.1.2 Geräteupdates ...............................................................................................................................................................................40
6.1.3 Automatisierung ............................................................................................................................................................................42
6.1.4 Einstellungen ................................................................................................................................................................................. 42
6.1.5 Info und Hilfe ................................................................................................................................................................................. 43
6.1.5.1 Anwenderhandbuch .........................................................................................................................................................................43
6.1.5.2 Support ................................................................................................................................................................................................43
6.1.5.3 EULA ................................................................................................................................................................................................... 44
6.1.5.4 Open Source Lizenzen ................................................................................................................................................................... 44
6.1.5.5 Rechtlicher Hinweis ......................................................................................................................................................................... 44
6.1.5.6 Austauschen des Access Points .................................................................................................................................................... 44
7 Raumklimalösung ......................................................................................................................................................... 45
7.1 Nutzen ..................................................................................................................................................................................... 45
7.2 Installationsplanung .............................................................................................................................................................. 45
7.3 Raumklimalösung auf Raumebene konfigurieren .......................................................................................................... 50
7.3.1 Betriebsmodi ..................................................................................................................................................................................50
7.3.1.1 Manueller Betrieb ............................................................................................................................................................................. 50
7.3.1.2 Partymodus ........................................................................................................................................................................................ 51
7.3.1.3 Urlaubsmodus ...................................................................................................................................................................................51
7.3.2 Raum-Menü ................................................................................................................................................................................... 52
7.3.2.1 Konfiguration .....................................................................................................................................................................................53
7.3.2.2 Verbrauchsmessung ......................................................................................................................................................................... 55
IV
7.3.2.3 Raum umbenennen ..........................................................................................................................................................................57
7.3.2.4 Raum löschen .................................................................................................................................................................................... 57
7.4 Systemweite Einstellungen für die Raumklimalösung ....................................................................................................57
7.4.1 Heiz- bzw. Kühlprofile ................................................................................................................................................................. 57
7.4.1.1 Das Standardprofil ........................................................................................................................................................................... 58
7.4.1.2 Heizprofile anpassen ........................................................................................................................................................................59
7.4.2 Raumklima-Konfiguration ........................................................................................................................................................... 61
7.4.2.1 Ecobetrieb konfigurieren ................................................................................................................................................................ 62
7.4.3 Raumklima-Konfiguration für Fußbodenheizungssteuerung .............................................................................................63
7.4.3.1 Optimum Start-/Stop-Funktion .................................................................................................................................................... 64
7.5 Fußbodenheizungssteuerung ............................................................................................................................................. 65
7.5.1 Möglichkeiten zur Steuerung der Fußbodenheizung ...........................................................................................................66
7.5.2 Einrichtung und Konfiguration über Wandthermostate ....................................................................................................... 67
7.5.2.1 Anlernen ..............................................................................................................................................................................................67
7.5.2.2 Einsatz von mehreren Fußbodenheizungsaktoren ....................................................................................................................67
7.5.2.3 Verbindungstest ............................................................................................................................................................................... 68
7.5.2.4 Konfiguration über den Wandthermostat ................................................................................................................................... 68
7.5.3 Einrichtung und Konfiguration über die Homematic IP App .............................................................................................. 74
7.5.3.1 Anlernen des Wandthermostats ....................................................................................................................................................75
7.5.3.2 Anlernen des Fußbodenheizungsaktors .....................................................................................................................................75
7.5.3.3 Begriserklärung zur Fußbodenheizungssteuerung .................................................................................................................76
7.5.4 Anwendungsbeispiele .................................................................................................................................................................. 79
7.5.4.1 Anwendungsbeispiel 1: Steuerung der Fußbodenheizung ......................................................................................................79
7.5.4.2 Anwendungsbeispiel 2: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe ................................................................81
7.5.4.3 Anwendungsbeispiel 3: Steuerung der Fußbodenheizung, des Heizkessels und Luftentfeuchters .............................. 83
7.5.4.4 Anwendungsbeispiel 4: Steuerung der Fußbodenheizung, Umwälzpumpe, des Heizkessels und
Luftentfeuchters ............................................................................................................................................................................... 85
7.5.4.5 Anwendungsbeispiel 5: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Umschaltung von Heiz-
auf Kühlbetrieb ..................................................................................................................................................................................87
7.5.4.6 Konfiguration Kühlbetrieb .............................................................................................................................................................. 89
7.5.4.7 Anwendungsbeispiel 6: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Wechsel zwischen
Heizen und Kühlen über externem Schalter ............................................................................................................................... 91
7.5.4.8 Anwendungsbeispiel 7: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Umschaltung zwischen
Heiz- und Kühlbetrieb sowie Feuchtigkeitsbegrenzung ......................................................................................................... 94
7.5.4.9 Anwendungsbeispiel 8: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Temperaturbegrenzung .............97
7.5.4.10 Anwendungsbeispiel 9: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit externer Schaltuhr für den
Absenkbetrieb ................................................................................................................................................................................. 100
7.5.4.11 Anwendungsbeispiel 10: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Energiesparmodus für den
Kühlbetrieb .......................................................................................................................................................................................103
8 Sicherheitslösung ....................................................................................................................................................... 106
8.1 Nutzen ................................................................................................................................................................................... 106
8.2 Installationsplanung .............................................................................................................................................................107
8.2.1 Homematic IP Wassersensor (HmIP-SWD) konfigurieren ................................................................................................. 110
8.3 Alarmmodus aktivieren .......................................................................................................................................................112
8.3.1 Sicherheitsinformationen im Menüpunkt „Sicherheit“ .........................................................................................................114
8.4 Sicherheitslösung konfigurieren........................................................................................................................................115
8.4.1 Alarmprotokoll ..............................................................................................................................................................................116
8.4.2 Alarmkonfiguration ...................................................................................................................................................................... 117
8.4.3 Lichtkonfiguration .......................................................................................................................................................................121
8.4.3.1 Alarm-Licht ....................................................................................................................................................................................... 121
8.4.3.2 Panik-Licht .......................................................................................................................................................................................122
8.4.3.3 Coming-Home-Licht .....................................................................................................................................................................122
8.4.4 Hüllschutz .................................................................................................................................................................................... 123
9 Beschattung..................................................................................................................................................................124
9.1 Nutzen ....................................................................................................................................................................................124
9.2 Installationsplanung .............................................................................................................................................................124
9.3 Rollladen- und Jalosieaktoren in Betrieb nehmen .......................................................................................................126
9.3.1 Kalibrierfahrt................................................................................................................................................................................. 126
9.3.1.1 Automatische Kalibrierfahrt (für HmIP-BROLL und HmIP-BBL) ...........................................................................................126
9.3.1.2 Manuelle Kalibrierfahrt ................................................................................................................................................................... 127
9.3.2 Geräteeinstellungen ................................................................................................................................................................... 129
9.3.2.1 Zuordnung ........................................................................................................................................................................................129
9.3.2.2 Fahrzeiten .........................................................................................................................................................................................129
9.3.2.3 Lamellen-Fahrzeit ...........................................................................................................................................................................129
9.3.2.4 Pausenzeit beim Ändern der Fahrtrichtung ..............................................................................................................................129
9.4 Beschattungsgruppen .........................................................................................................................................................129
9.4.2.1 Beschattungsgruppen erstellen ...................................................................................................................................................129
9.4.2.2 Manuelle Steuerung von Beschattungselementen in Gruppen ............................................................................................131
9.5 Beschattungsprofile .............................................................................................................................................................132
9.5.2.1 Zeitprofil erstellen ...........................................................................................................................................................................132
9.6 Beschattungskonfiguration ................................................................................................................................................134
9.6.1 Aussperrschutz ............................................................................................................................................................................ 135
V
9.6.2 Sturmschutz ................................................................................................................................................................................. 136
9.6.3 Wärmeschutz ............................................................................................................................................................................... 137
9.6.4 Fluchtfunktion ............................................................................................................................................................................. 139
10 Licht ............................................................................................................................................................................... 140
10.1 Installationsplanung ............................................................................................................................................................ 140
10.2 Lichtlösung konfigurieren .................................................................................................................................................. 140
10.2.1 Schaltgruppen ..............................................................................................................................................................................141
10.2.1.1 Schaltgruppen erstellen .................................................................................................................................................................141
10.2.1.2 Schaltgruppen umbenennen oder löschen ..............................................................................................................................143
10.2.1.3 Dimmwert auswählen ....................................................................................................................................................................143
10.2.1.4 Einschaltdauer festlegen ...............................................................................................................................................................143
10.2.2 Schaltprofile ................................................................................................................................................................................. 144
10.2.2.1 Schaltprofil erstellen .......................................................................................................................................................................144
10.2.2.2 Besonderheiten bei der Schaltung durch Bewegungsmelder/ Präsenzmelder ................................................................146
10.2.3 Ein/Aus-Steuerung von Gruppen im Homescreen ............................................................................................................. 146
10.2.4 Ein/Aus-Steuerung im Menüpunkt „Licht“ .............................................................................................................................146
10.2.5 Konfigurationsmöglichkeiten für Bewegungs- und Präsenzmelder ...............................................................................148
10.2.5.1 Helligkeitsfilter .................................................................................................................................................................................148
10.2.6 Minimales Sendeintervall für die Bewegungserkennung ................................................................................................... 149
10.2.6.1 Erkannte Bewegung puern .........................................................................................................................................................149
11 Gruppen, Zeitprofile und Automatisierung ........................................................................................................... 150
11.1 Einrichten von Automatisierungen .................................................................................................................................. 150
11.2 Automatisierungen ein- und ausschalten ....................................................................................................................... 151
11.3 Anwendungsbeispiel: Nachtlicht bei einsetzender Dunkelheit ..................................................................................151
11.4 Anwendungsbeispiel: Signalisierung Bad besetzt/Bad frei ..........................................................................................154
12 Homematic IP per Sprachsteuerung .......................................................................................................................156
12.1 Komfortable Sprachsteuerung für Ihr Smart Home ......................................................................................................156
12.2 Sprachsteuerung mit Amazon Alexa ................................................................................................................................158
12.2.1 Einrichtung von Amazon Alexa ................................................................................................................................................ 158
12.2.1.1 Verbinden Ihres Homematic IP Smart Home Systems mit Alexa .........................................................................................158
12.2.1.2 Generelle Hinweise zu Alexa und Homematic IP ....................................................................................................................161
12.2.1.3 Alexa Geräteliste aktualisieren......................................................................................................................................................162
12.2.1.4 Unterstützte Geräte und Funktionen mit Amazon Alexa .......................................................................................................163
12.2.1.5 Beispiele für Sprachbefehle ......................................................................................................................................................... 164
12.2.1.6 Alexa Smart Home-Gerätegruppen ........................................................................................................................................... 164
12.2.1.7 Verbindung zwischen Homematic IP und Alexa löschen ......................................................................................................165
12.3 Sprachsteuerung mit Google Assistant/Home ..............................................................................................................167
12.3.1 Einrichtung von Google Home ................................................................................................................................................ 167
12.3.1.1 Generelle Hinweise zu Google und Homematic IP ................................................................................................................170
12.3.1.2 Beispiele für Sprachbefehle ..........................................................................................................................................................170
12.3.1.3 Unterstützte Geräte und Funktionen mit Google .................................................................................................................... 171
12.3.1.4 Google Geräteliste aktualisieren .................................................................................................................................................. 171
12.3.1.5 Verbindung zwischen Homematic IP und Google Home löschen ...................................................................................... 171
12.4 Sprachsteuerung mit Google Assistant ...........................................................................................................................172
12.5 Sprachsteuerung bei aktivem Schutz ...............................................................................................................................173
13 Integration in Homematic Systeme.........................................................................................................................174
14 Anhang ..........................................................................................................................................................................177
14.1 Funktionsübersicht bei aktiver und inaktiver Internetverbindung .............................................................................. 177
14.2 Checkliste zur Problembehandlung ................................................................................................................................. 179
14.3 Homematic IP Funkprotokoll und Empfangsmodi ...................................................................................................... 180
14.3.1 Aktualisierung der Gerätesoftware (OTAU) ........................................................................................................................... 182
14.3.2 Duty-Cycle .................................................................................................................................................................................. 182
14.3.3 Lazy Config .................................................................................................................................................................................. 183
14.4 Übersicht Blinkverhalten Homematic IP Geräte ............................................................................................................183
14.5 Glossar ................................................................................................................................................................................... 184
Aktuelles
6
1 AKTUELLES
Release August 2018:
Neue Einstellmöglichkeiten Bewegungs-/Präsenzmelder
Release Mai/Juni 2018:
Neue Geräte
- HmIP-SLO
- HmIP-BSL
Beschreibung Optimum Start-Stopp-Funktion für Fußbodenheizungsaktoren
Release März 2018:
Beschreibung der erweiterten Sicherheitskonfiguration
Beschreibung der Funktionen für Wettersensoren
Ergänzende Informationen zu Reichweitenverlängerung und Geräteupdates
Allgemeine Korrekturen und Aktualisierungen (z. B. Fußbodenheizungssteuerung,
Sprachsteuerung)
Release Oktober 2017:
Automatisierung (siehe Abschnitt „11 Gruppen, Zeitprofile und Automatisierung“ auf
Seite 151)
Neue Geräte (siehe Abschnitt „4.4 Komponenten des Homematic IP Systems“ auf Seite
24)
- HmIP-SPDR
- HmIP-SMI55
- HmIP-STHO/HmIP-STHO-A
- HmIP-SWO-B/HmIP-SWO-PL/HmIP-SWO-PR
Ergänzung von Geräteinformationen (siehe Abschnitt „6.1.1 Geräteübersicht“ auf Seite
35)
Release September 2017:
Sprachsteuerung mit Google Assistant / Home
Einleitung
7
2 EINLEITUNG
Als Smart Home wird ein Haus beziehungsweise eine Wohnung bezeichnet, die mit einem
intelligenten System ausgestattet ist, das es ermöglicht, immer wiederkehrende Funktionsabläufe
und Anwendungen innerhalb der eigenen vier Wände zu automatisieren, zu steuern, zu regeln
und zu überwachen. Moderne Smart-Home-Lösungen ermöglichen einen Zugri aus der Ferne,
etwa via Smartphone oder Tablet, und decken eine ganze Reihe von Anwendungsbereichen ab.
Diese reichen von der Raumklima- und Zutrittssteuerung über Sicherheits- und Alarmfunktionen
bis hin zur Lichtsteuerung oder einer wetter-, zeit- bzw. klimaabhängigen Regelung von Smart-
Home-Funktionen.
Dieses Anwenderhandbuch informiert Sie zum einen umfassend über Technik, Installation,
Inbetriebnahme und Funktionsweise von Homematic IP, der neuen Generation des erfolgreichen
Hausautomationssystems Homematic der eQ-3-Unternehmensgruppe. Zum anderen bietet es
auch zahlreiche Antworten auf Fragen für jeden, der sich für das Thema Hausautomation und
Homematic IP im Allgemeinen interessiert.
Weiterhin erhalten Sie grundlegende Informationen zum Thema Hausautomation und
Funktechnik, die Ihnen wertvolle Hinweise zur Planung und zum optimalen Betrieb des
Homematic IP Systems geben.
Homematic IP ist die neue Generation des erfolgreichen Smart-Home-Systems Homematic
von eQ-3.
Das stetig wachsende Homematic IP Sortiment umfasst Produkte aus den Bereichen Raumklima,
Sicherheit, Licht und Beschattung wie auch zahlreiche Zubehörteile. Unsere Geräte zur Regelung
des Raumklimas bieten eine bedarfsgerechte Steuerung der Heizkörper im gesamten Haus auf
Raumebene und ermöglichen dadurch eine Energiekostenersparnis von bis zu 30 %. Auch eine
eziente Steuerung der Fußbodenheizung lässt sich mit Homematic IP Produkten realisieren.
Mit unseren Sicherheitskomponenten bleibt keine Bewegung unerkannt. Fenster und Türen
melden sich, sobald sie geönet werden und ein Blick auf die App genügt, um zu sehen, dass
Zuhause alles in bester Ordnung ist. Eine Komfortsteigerung bieten unsere Schalt- und Dimmak-
toren zur Lichtsteuerung sowie Produkte zur Automatisierung von Rollläden und Jalousien. Alle
Homematic IP Geräte für Markenschalter lassen sich problemlos mithilfe von Adaptern in das
vorhandene Schalterdesign integrieren.
Die gesamte Lösung kann intuitiv über eine kostenlose Smartphone-App (iOS und Android)
eingerichtet und anschließend komfortabel über die App gesteuert werden. Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit, Homematic IP Geräte, Schaltgruppen oder Systemzustände (wie
bspw. den Eco- oder Alarmmodus) per Fernbedienung, Taster oder sogar per Sprachbefehl zu
steuern. Durch die Integration von Sprachsteuerungsdiensten wie Amazon Alexa oder Google
in Homematic IP können individuelle Anwendungen auch herstellerübergreifend ganz bequem
per Sprachbefehl ausgeführt werden.
Einleitung
8
2.1 Die eQ-3-Unternehmensgruppe
Im Laufe der letzten 35 Jahre hat sich die ELV-/eQ-3-
Gruppe von einem Technologie-Pionier zu einem der
europäischen Marktführer im Bereich Smart Home entwi-
ckelt.
eQ-3 steht für Innovationen in einem breiten Spektrum
von Technologien, die in der Kombination für einen
großen Vorsprung bei Lösungen für Konsumenten sorgen.
Im Smart-Home-Bereich findet sich eine Vielzahl von
Beispielen in der Funktechnik sowie in der Mechatronik
– unter anderem in elektronischen Heizkörperthermos-
taten. Ein Kern-Know-how von eQ-3 bildet der Batterie-
betrieb und dabei insbesondere auch die Kommunikation
zwischen zwei und mehreren Batteriegeräten. Mit seinen Smart-Home-Produkten ist eQ-3
Marktführer und mit der Integration von IPv6 in Hausautomationsprodukten im Massenmarkt
realisiert eQ-3 die häufig zitierte Vision des Internets der Dinge schon heute. Mit über 1.000
Mitarbeitern ist die ELV-/eQ-3-Gruppe einer der größten und am schnellsten wachsenden
Arbeitgeber in Ostfriesland.
Entwicklung
Dank Einsatz modernster Technologien, bewährter Methodik in der Entwicklung und engem
Kontakt zu Markt und Kunden realisiert eQ-3 Anforderungen vom Markt besonders schnell. Das
R&D-Team (Forschung und Entwicklung) mit mehr als 80 Mitarbeitern gehört zu den größten
und erfahrensten im Bereich Smart Home in Europa und bietet Sicherheit auch für anspruchs-
volle Projekte.
Produktion und Werkzeugbau
Mit der Entwicklung in Deutschland und durch die Fertigung im 100 % konzern-eigenen Werk in
Zhuhai im Süden Chinas bietet eQ-3 die optimale Kombination aus deutscher Ingenieursqualität
und günstigen Fertigungskosten. Mit einer hohen Fertigungstiefe, von Werkzeugbau über
Kunststoff-Spritzguss und Reinraum-Lackierung, Bestückung, modernste Lötverfahren
sowie Montage und Test bis hin zum Chip-Bonding direkt auf der Leiterplatte, realisiert eQ-3
Fertigungslose in Stückzahlen von Hunderten bis in die Hunderttausende.
Qualität
Die Gewährleistung optimaler Qualität ist die Richtschnur für die Prozesse bei eQ-3, die sich
durch alle Unternehmensbereiche zieht. Alle eQ-3-Produkte sind „Developed in Germany“ und
folgen strikt sämtlichen einschlägigen Sicherheitsnormen. Unser Werk ist gemäß Qualitätsnorm
ISO 9001:2000 und nach der Umweltmanagementnorm ISO 14001 sowie Standards zur sozialen
Verantwortung zertifiziert. Die Fertigung wird zudem regelmäßigen Werksinspektions-Audits für
Zertifizierungen von VDE, VdS, TÜV Rheinland LGA sowie UL unterzogen.
Haussteuerung per Funk
9
3 HAUSSTEUERUNG PER FUNK
3.1 Was ist ein Smart Home?
Ein Smart Home ermöglicht die Automatisierung von alltäglich anfallenden Vorgängen und
Aufgaben in Haus oder Wohnung: Mithilfe eines geeigneten Systems werden unterschied-
lichste (technische) Geräte und Funktionen innerhalb eines Haushalts verknüpft, um sie zentral
und möglichst bequem steuern und regelmäßig wiederkehrende Aufgaben automatisieren zu
können.
Ein intelligentes Haussteuerungssystem macht Ihr Zuhause zu einem Smart Home – einem im
wahrsten Sinne des Wortes intelligenten Zuhause. Es erhöht die Sicherheit im Wohnumfeld, hilft
kostbare Energie zu sparen und steigert den persönlichen Wohnkomfort. Eine Raumklimalösung
zur Heizungssteuerung kann Ihre Heizkosten ohne Komforteinbußen um bis zu 30 Prozent
reduzieren, was unmittelbar eine erhebliche Kostenersparnis bedeutet. Mit einer komfortablen
Lichtsteuerung schaen Sie auf Tastendruck eine gemütliche Atmosphäre. Alarmsysteme, eine
automatisierte Rollladensteuerung, vernetzte Tür- und Fenster-kontakte, Rauchwarnmelder und
Bewegungssensoren schützen Ihr Zuhause.
Um eine Steuerung auch außerhalb der eigenen vier Wände zu ermöglichen, sind moderne
Hausautomationssysteme an das Internet angebunden. So kann man bei aktiver Internetver-
bindung vom PC oder über eine Smartphone-App jederzeit und von nahezu überall auf das
System zugreifen, Geräte steuern oder Informationen über Geräte und Zustände abrufen.
Zentrale Anforderungen an ein Haussteuerungssystem sind zum einen Sicherheit, was unberech-
tigte Zugrie von außen betrit. Zum anderen sollte die verwendete Technik zuverlässig funkti-
onieren. Schließlich muss das System intuitiv und benutzerfreundlich einzurichten und zu
bedienen sein. Auch die problemlose Erweiterungsmöglichkeit ist ein wichtiger Faktor. Mit
Homematic IP als neue optimierte Smart-Home-Produktlinie hat eQ-3 ein System entwickelt,
das all diesen Anforderungen gerecht wird.
Haussteuerung per Funk
10
3.2 Smart-Home-Technologien im Vergleich
Für die Datenübertragung im Bereich Smart Home, also für die Kommunikation zwischen den
einzelnen Komponenten innerhalb von Gebäuden, werden heute in erster Linie drei Technologien
eingesetzt:
Funk,
kabelgebundene BUS-Systeme und
Powerline (über die Stromverteilung im Haus).
Jedes dieser Systeme hat spezifische Vor- und Nachteile. Für welches dieser Systeme Sie sich
letztlich entscheiden, hängt zum Beispiel davon ab, ob das Smart-Home-System in einem
Neubau oder nachträglich installiert werden soll. Auch systembedingt gibt es eine ganze Reihe
von Faktoren, die bei dieser Entscheidung berücksichtigt werden sollten.
In den folgenden Unterpunkten werden die drei wichtigsten System-Technologien kurz vorge-
stellt und jeweils die Vor- und Nachteile erläutert.
3.2.1 Funkübertragung
Funkbasierte Systeme nutzen für die Steuerung und Kommunikation zwischen den integrierten
Geräten drahtlose Funkverbindungen.
Vorteile:
Flexibilität:
Zu den größten Vorteilen von Funksystemen gehört die nahezu unbegrenzte Flexibi-
lität. Da keine Kabel verlegt werden müssen, lassen sich diese Systeme ohne großen
Aufwand auch nachträglich installieren und bei Bedarf ebenso leicht wieder demon-
tieren. Auch bei Veränderungen der Wohnsituation ist das Anpassen von bestehenden
Systemen besonders einfach. Darüber hinaus sind Funksysteme ideal, wenn es darum
geht, viele verschiedene Komponenten miteinander zu kombinieren. So lassen sich
z. B. mit nur einem Tastendruck zahlreiche Aktionen gleichzeitig auslösen und damit
ganze Szenarien realisieren. Sie kommen zum Beispiel abends mit dem Auto nach
Hause und önen mit einem Druck auf die Taste der Schlüsselbundfernbedienung das
Garagentor. Gleichzeitig wird die Gartenbeleuchtung hochgedimmt und beleuchtet
den Weg zu Ihrem Eingang. Und bereits auf dem Weg zu Ihrem Haus hat sich der
Heizkörperthermostat in Ihrem Wohnzimmer auf Wohlfühltemperatur eingestellt.
Sicherheit:
In Bezug auf das Thema Sicherheit gibt es bei Funksystemen noch große Unter-
schiede. Dank verschlüsselter Berechtigungsüberprüfung von Funkbefehlen (Authenti-
fizierung) ist bei Homematic und Homematic IP ein unberechtigter Eingri von außen
nahezu ausgeschlossen.
Geringer Energieverbrauch:
Funkbasierte Geräte zeichnen sich systembedingt durch einen geringen Stand-by-
Verbrauch aus.
Einfache Montage:
Batteriebetriebene Funkkomponenten können Sie ohne Weiteres selbst montieren.
Haussteuerung per Funk
11
Nachteile:
Störungen durch andere Systeme:
Abhängig von der verwendeten Funkfrequenz kann die Kommunikation zwischen
Funk-Geräten durch andere Funk-Systeme beeinträchtigt werden. Dies ist insbe-
sondere dann problematisch, wenn sich das Funksystem auf derselben Frequenz
wie WLAN-Router, Bluetooth-Geräte oder Video- bzw. Audio-Streaming-Anlagen
befindet. Homematic IP arbeitet auf einem Frequenzband, das unempfindlich gegen
Einflüsse dieser Systeme ist.
Funkreichweite:
Funkkomponenten haben eine begrenzte Reichweite, die jedoch für die meisten
Situationen in Privathaushalten mehr als ausreichend ist. Sollte die Funkreichweite
einmal erschöpft sein, kann diese bei Homematic IP mit Funk-Routern verlängert
werden.
Batteriewechsel:
Bei batteriebetriebenen Geräten müssen die Batterien je nach Gerät und Nutzung in
unterschiedlich großen Abständen ausgetauscht werden (1–5 Jahre). Häufig ist der
Batteriebetrieb kostengünstiger als der Stand-by-Betrieb zum Beispiel von Powerline-
Adaptern.
3.2.2 Kabelgebundene BUS-Technik
Bei sogenannten Wired-Systemen werden kabelgebundene BUS-Komponenten eingesetzt. Diese
kommunizieren über ein Bus-System via Kabel oder per Steckverbinder miteinander und werden
meist als Hutschienengeräte in Elektroverteilungen oder als Unterputzgeräte in Schalter- und
Abzweigdosen verbaut – vor allem in Neubauten und kommerziellen Gebäuden.
Vorteile:
Zuverlässigkeit:
Wired-Geräte sind relativ unempfindlich gegenüber Störeinflüssen und im laufenden
Betrieb sehr zuverlässig und wartungsarm, da sie über ein Netzteil in der Verteilung
mit Strom versorgt werden.
Nachteile:
Systemerweiterung:
Da die Kommunikation zwischen Wired-Komponenten über Kabelverbindungen läuft,
ist das Erweitern eines bestehenden Systems relativ aufwendig. Beispielsweise muss ein
zusätzlicher Taster bis zur Verteilung verkabelt werden.
Installation:
Ein weiterer Nachteil, der sich durch den Einbauort ergibt, ist, dass Montage und
Fehlersuche nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden dürfen.
Begrenztes Produktportfolio:
Das Sortiment ist auf netzversorgte Geräte begrenzt. Dadurch beschränkt sich der
Anwendungsbereich hauptsächlich auf Netzwerklösungen innerhalb von Gebäuden.
Die Steuerung von anderen Gewerken, z. B. von konventionellen Heizkörpern über
Heizkörperthermostate, ist auf diese Weise nicht möglich.
Haussteuerung per Funk
12
3.2.3 Powerline
Powerline nutzt zur Datenübertragung die in jedem Haushalt vorhandene Infrastruktur, nämlich
das heimische Stromnetz. Darüber hinaus gibt es Systeme, bei denen bereits verlegte Koaxial-
kabel (Antennenkabel für den Radio- oder Fernsehempfang) zur Datenübertragung verwendet
werden. Powerline-Lösungen bieten sich dann an, wenn das Verlegen von Kabeln zu aufwendig
oder eine Funklösung aufgrund sehr ungünstiger baulicher Voraussetzungen nur schwer
umzusetzen ist.
Vorteile:
Hohe Datenrate:
Zu den Vorteilen gehört, dass durch Powerline-Adapter eine relativ hohe Datenrate
erzielt werden kann, welche ideal für LAN-Anwendungen, wie z.B. Videostreaming,
geeignet sind.
Reichweite:
Die Reichweite, also die maximale Leitungslänge zwischen den Adaptern, liegt bei
neueren Geräten bei bis zu 300 Metern.
Nachteile:
Installation:
Verwendet man Adapter ohne integrierte Steckdosen, müssen Steckdosen im Haus für
den Einsatz der Powerline-Geräte belegt werden.
Begrenztes Produktportfolio:
Das Sortiment ist auf netzversorgte Geräte begrenzt. Dadurch beschränkt sich der
Anwendungsbereich hauptsächlich auf Netzwerklösungen innerhalb von Gebäuden.
Die Steuerung von anderen Gewerken, z. B. von konventionellen Heizkörpern über
Heizkörperthermostate, ist auf diese Weise nicht möglich.
Störquellen:
Zudem können an das Stromnetz angeschlossene Geräte im laufenden Betrieb
die Signale abschwächen und damit die Kommunikation beeinträchtigen. Dies gilt
besonders für Geräte mit Elektromotoren, zum Beispiel Staubsauger. Auch gegenüber
Dimmern und Vorschaltgeräten reagieren Powerline-Netzwerke empfindlich.
Haussteuerung per Funk
13
3.2.4 Zusammenfassung
eQ-3 hat sich aufgrund der zahlreichen Vorteile für ein Funksystem als optimale Smart-Home-
Lösung entschieden, denn dafür sprechen eine ganze Reihe von Faktoren.
Das moderne und leistungsfähige System Homematic IP
1. ist sehr zuverlässig und robust,
2. ist einfach zu bedienen und von jedermann einzurichten,
3. ist zukunftssicher und dank IPv6 optimal für das Internet der Dinge gerüstet,
4. bietet eine hohe Reichweite zwischen 150 und 400 m (je nach Gerät),
5. nutzt für die Kommunikation die Funkfrequenzen von 868,3 MHz bzw. 869,525MHz und
ist damit störungssicher bezüglich WLAN, Bluetooth Funktechnik und Videostreaming-
Systemen,
6. besitzt eine große Flexibilität in Hinblick auf Nachrüstbarkeit und Erweiterungsmöglich-
keiten,
7. erfüllt dank AES-verschlüsselter Berechtigungsüberprüfung höchste Sicherheitsanforde-
rungen,
8. mit Serverstandort in Deutschland wird unter strengen deutschen Datenschutzbestim-
mungen betrieben,
9. erfordert keine Abfrage von persönlichen Daten und
10. macht es leicht, viele unterschiedliche Geräte in das System einzubinden.
Einfache Installation:
Für die Installation sind keinerlei Fach-
kenntnisse oder besondere Fähigkeiten
notwendig.
Einfache Konfiguration:
Die gesamte Lösung wird intuitiv über eine
Smartphone-App eingerichtet. Die Konfi-
guration der Einzelgeräte übernimmt die
Homematic IP Software.
Einfache Bedienung:
Die Bedienung erfolgt raumweise per App
oder am Gerät selbst.
Einfach installiert.
Einfach erweitert.
Einfach sicher.
Haussteuerung per Funk
14
3.3 Funkreichweite
eQ-3 profitiert von mehr als 30 Jahren Erfahrung im Bereich der Funktechnik für Smart-Home-
Anwendungen. Homematic IP basiert auf der gleichen, besonders leistungsfähigen und robusten
Funktechnik wie Homematic und hat sich bereits in Millionen von Geräten im Markt bewährt.
Die Reichweite von Homematic IP geht über die Standard-Anforderungen einer typischen Instal-
lation hinaus. Je nach Gerätetyp wird eine Funk-Reichweite zwischen 150 und 400 Metern im
Freifeld erreicht. Die Erfahrung zeigt, dass der Einsatz eines Repeaters zur Reichweitenverlän-
gerung in weniger als 1 % der Installationen genutzt wird.
Funkwellen verhalten sich ähnlich wie Schallwellen. Sie können Wände durchdringen und breiten
sich in alle Richtungen aus. Die Energie von Funkwellen nimmt wie die Lautstärke des Schalls
mit der Entfernung ab. Der Reichweite von Funkwellen sind demnach Grenzen gesetzt.
In der Praxis gibt es Faktoren, die das Funksignal im Vergleich zur Reichweite im Freifeld sowohl
positiv als auch negativ beeinflussen können. Es lassen sich grundsätzlich zwei Ursachen für die
Abschwächung von Funksignalen unterscheiden: Dämpfungen und Störungen.
Informationen zur Verlängerung der Funkreichweite mit Hilfe der Homematic IP Schalt-
Steckdose (HmIP-PS) bzw. Homematic IP Schalt-Messsteckdose (HmIP-PSM) finden Sie
in Abschnitt „Reichweitenverlängerung“ auf Seite 36.
3.3.1 Dämpfungen
Dämpfungen sind durch
bauseitige Faktoren (z. B. eine Wand) vorgegeben und damit kaum
beeinflussbar. So können Baumaterialien unter Umständen die Stärke von Funksignalen so weit
reduzieren, dass sie den Empfänger abgeschwächt, fehlerhaft oder gar nicht erreichen.
Bei der Platzierung von Funkgeräten sollte berücksichtigt werden, dass die Dämpfungswerte
überdurchschnittlich hoch sein können, wenn es sich um Materialien handelt, die Metalle
enthalten. Dies betrit nicht nur Baustoe wie etwa Dämmstoe mit Metallfolien, sondern
beispielsweise auch Metalltüren oder Elektro-großgeräte wie Waschmaschinen. Metallkörper
können sowohl dämpfend als auch verstärkend auf das Funksignal wirken.
Insbesondere in Mietwohnungen ist es oft schwierig, Aussagen über den Wandaufbau zu treen.
Daher ist es generell empfehlenswert, zur Prüfung der Funkübertragung Sender und Empfänger
provisorisch anzubringen, um die Qualität der Signalübertragung zu überprüfen.
Durch die Freifeld-Reichweite von 150 bis 400 Metern kann HomematicIP
in der Regel ohne
Reichweitenprobleme in Privatgebäuden eingesetzt werden.
Haussteuerung per Funk
15
Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Dämpfung von einzelnen Baumateri-
alien:
Baumaterial Dämpfung
Bimsstein/Gasbetonstein
Gips und Gipskarton
Glas unbeschichtet
Glas metallbedampft
Holz
Metallgitter (z. B. im Putz)
Pressspanplatten
Steinplatten
Ziegelstein
3.3.2 Störungen
Störungen gehen von elektronischen Geräten im Haushalt aus, die die Signalqualität von
Funkkomponenten negativ beeinflussen können. Diese Störungen lassen sich weitgehend
reduzieren, indem man einen möglichst großen Abstand zwischen Funkkomponenten und
solchen potenziellen Störquellen einhält.
Dies gilt in besonderem Maße für Gegenstände, die selbst Funkwellen aussenden:
Computer
Funklautsprecher und Funkheadsets
Audio- und Videoanlagen
Alarmanlagen
Mobiltelefone und schnurlose Telefone
Mikrowellengeräte
Vorschaltgeräte für Leuchtstoampen
Babyphone
Unterschiedliche Funksysteme, die für Hausautomations-Zwecke verwendet werden,
kommunizieren auf dem 2,4 GHz-Frequenzband. Beispiele hierfür sind Systeme, die auf Bluetooth
Smart, WLAN oder Zigbee basieren.
Homematic IP wird nicht von Störungen solcher Systeme beeinflusst, da das System in einem
anderen Frequenzband arbeitet, als z. B. Bluetooth, WLAN, Video- und Audio-Streaming-Anlagen
oder DECT Telefone.
Haussteuerung per Funk
16
3.3.3 Reflexion und Interferenzen von Funkwellen
Funkwellen besitzen die Eigenschaft, dass sie an allen Oberflächen umgelenkt (reflektiert) werden
können. Dies hat den Vorteil, dass Signale den Empfänger auch erreichen können, wenn er im
Funkschatten liegt. Von einem Funkschatten spricht man, wenn Funkkomponenten nicht direkt,
also in gerader Linie erreichbar sind, etwa weil metallische Gegenstände das Funksignal dämpfen.
Ob in diesem Fall die Reflexion ausreichend ist, um eine sichere Kommunikation zwischen
Funkgeräten sicherzustellen, lässt sich am besten durch einen provisorischen Testaufbau
feststellen.
Als Interferenz wird ein Phänomen bezeichnet, das entsteht, wenn innerhalb eines im Haus
installierten Funksystems die Empfangsantenne sowohl eine direkte als auch eine reflektierte
bzw. Funkwelle eines anderen Senders empfängt. Aufgrund dieses Interferenzeffekts kann
es zu einer Dämpfung oder Überlagerung der Funksignale kommen. Oft hilft hier schon eine
geringfügige Positionsänderung der Komponenten.
3.4 Informationen zur Funkverträglichkeit
Auch im Zusammenhang mit Homematic IP als funkbasiertem System stellt sich die Frage
nach der Funkwellenverträglichkeit– das heißt, ob mit der bestimmungsgemäßen Nutzung des
Systems gesundheitliche Risiken verbunden sind.
Für die absolute Betrachtung der gesundheitlichen Beeinflussung durch Funksysteme für die
Hausautomation gibt es keine gesicherten Aussagen. Bei derart niedrigen Sendeleistungen
sind keine direkten Einflüsse messbar. Ergebnisse einer Langzeitstudie liegen noch nicht vor.
Daher ist ein Vergleich mit weit verbreiteten Funktechniken sinnvoll, wie sie in WLAN- und
Mobilfunknetzen und für schnurlose DECT-Telefone genutzt werden.
Bei der Beurteilung der biologischen Verträglichkeit spielen eine Reihe von Faktoren, zum
Beispiel die Sendeleistung, die Sendedauer und insbesondere der Abstand des Körpers zu den
verwendeten Funkgeräten, eine Rolle. In der Gesamtheit beeinflussen diese Faktoren das Maß
der in den Körper eingestrahlten Energie, die den Körper in typischen Nutzungssituationen
tatsächlich erreicht (Expositionsbelastung). Funksysteme sollten in jedem Fall allen gesetzlichen
Anforderungen in Bezug auf Sicherheit und Umwelt entsprechen.
Sendeleistung und Sendedauer
Im direkten Vergleich arbeiten Homematic IP Geräte mit einer wesentlich niedrigeren
Sendeleistung. WLAN-Geräte dürfen gemäß Angaben der Bundesnetzagentur mit bis zu 200
mW senden und Geräte in Mobilfunknetzen sogar Leistungen von über einem Watt erreichen
1
.
Dagegen arbeiten Homematic IP Geräte mit einer Sendeleistung von in der Regel 10mW. Alleine
hierdurch ergibt sich schon ein typischer Unterschied mit einem Faktor von 20 und mehr in der
Sendeleistung und damit hinsichtlich einer möglichen Belastung.
Die Sendedauer von Funktelegrammen für die Kommunikation zwischen Homematic
IP Geräten
bewegt sich im Millisekundenbereich und liegt in der Regel bei 10 bis 30 Millisekunden. Meist
befinden sich die Geräte im „Schlafmodus“ und werden nur dann aktiv, wenn Statusmeldungen
übermittelt werden. Wenn z. B. über den Wandthermostat eine neue Raumtemperatur
eingestellt wird, weckt dieser die zugehörigen Heizkörperthermostate und überträgt die neue
1 Bundesnetzagentur: „Serviceheft WLAN“, unter:
http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Allgemeines/Bundesnetzagentur/Publikationen/
service/WLAN.pdf?__blob=publicationFile&v=5 (Juli 2015)
Haussteuerung per Funk
17
Soll-Temperatur. Im Vergleich zu WLAN-, Mobilfunk- und DECT-Netzen, bei denen man von einer
fast dauernden Funkaktivität ausgehen kann, senden HmIP-Geräte außerordentlich selten. Darüber
hinaus gibt es für das von Homematic IP verwendete Frequenzband gesetzlich vorgeschriebene
maximale Sendezeiten von 36 Sekunden pro Stunde und Gerät. Diese werden in einer normalen
Installation allerdings bei Weitem nicht erreicht.
Bezüglich der Sendeleistung und Sendedauer lässt sich folgender Vergleich anführen: Ein
typisches Mobilfunkgespräch dauert etwa 5 Minuten bei einer durchgängigen Sendeleistung von
mindestens 300 mW. Im Vergleich dazu sendet ein HomematicIP Aktor insgesamt ca. 1 Sekunde
pro Tag bei 10 mW Leistung.
Mit anderen Worten: Um die Funkbelastung eines fünfminütigen Mobilfunkgesprächs zu
erreichen, müsste über 25 Jahre täglich ein Homematic IP Aktor geschaltet werden. Der Aktor
müsste sich zusätzlich in unmittelbarer Nähe zum Körper befinden (vgl. Mobiltelefon am Ohr).
Gesetzliche Anforderungen
Alle Homematic IP Geräte weisen zusätzlich das CE-Zeichen auf – als Hinweis darauf, dass das
Produkt geprüft wurde und es den gesetzlichen Anforderungen der EU zur Gewährleistung
von Gesundheitsschutz, Sicherheit und Umweltschutz entspricht, bevor es in Verkehr gebracht
wurde.
Der eQ-3 Unternehmensgruppe liegt eine Erklärung des international renommierten Testlabors
Phoenix Testlab vor, das die Übereinstimmung der HomematicIP Geräte
mit der europäischen
Norm EN 62479 nachweist. Konkret geht es in dieser Norm um die „Übereinstimmung von
elektronischen und elektrischen Geräten kleiner Leistung mit den Basisgrenzwerten für die
Sicherheit von Personen in elektromagnetischen Feldern (10 MHz bis 300 GHz)“
2
. Laut dieser
Erklärung liegen die Homematic IP Funkmodule weit unterhalb der gesetzlich definierten
„Strahlungs“-Grenzwerte.
Insgesamt kann man davon ausgehen, dass bei der im Rahmen des HomematicIP
Systems
verwendeten Funktechnik keine gesundheitlichen Risiken entstehen können. Dies gilt auch für
Personen mit Hörgeräten und Herzschrittmachern – ein Aspekt, der zusätzlich durch die Prüfung
innerhalb der eigenen EMV (Abteilung für elektromagnetische Verträglichkeit) sichergestellt
worden ist.
2 DIN EN 62479:2011-09
Übersicht Homematic IP
18
4 ÜBERSICHT HOMEMATIC IP
Homematic IP ist die neue Generation des erfolgreichen Homematic Smart-Home-Systems
von eQ-3.
Das stetig wachsende Homematic IP Sortiment umfasst Produkte aus den Bereichen Raumklima,
Sicherheit, Wetter, Licht und Beschattung wie auch zahlreiche Zubehörteile. Geräte zur Regelung
des Raumklimas bieten eine bedarfsgerechte Steuerung der Heizkörper im gesamten Haus auf
Raumebene und ermöglichen dadurch eine Energiekostenersparnis von bis zu 30 %. Auch eine
eziente Steuerung der Fußbodenheizung lässt sich mit Homematic IP Produkten realisieren.
Mit den Sicherheitskomponenten bleibt keine Bewegung unerkannt. Fenster und Türen
melden sich, sobald sie geönet werden und ein Blick auf die App genügt, um zu sehen, dass
Zuhause alles in bester Ordnung ist. Eine Komfortsteigerung bieten Schalt- und Dimmaktoren
zur Lichtsteuerung sowie Produkte zur Automatisierung von Rollläden und Jalousien. Alle
Homematic IP Geräte für Markenschalter lassen sich problemlos mithilfe von Adaptern in das
vorhandene Schalterdesign integrieren. Die Homematic IP Wettersensoren bieten nicht nur
Möglichkeiten zur Messdatenerfassung und -auswertung, in Kombination mit Produkten aus
anderen Bereichen ermöglichen sie zusätzlich eine Anpassung des Smart Homes an die jeweilige
Wetterlage, wie z. B. das Hochfahren der Rollläden bei starkem Wind.
Für den Betrieb ist der Homematic IP Access Point in Verbindung mit der Homematic IP
App (keine Folgekosten), die Homematic Zentrale CCU2 oder eine geeignete Partnerlösung
notwendig. Einmal eingerichtet, kann das System komfortabel per App, Fernbedienung oder
Wandtaster gesteuert werden. Zudem ist es möglich, nahezu alle Geräte und Bedingungen aus
unterschiedlichsten Anwendungsbereichen zu kombinieren. Hierfür bietet die Homematic IP
App bereits vorprogrammierte Funktionen, alternativ lassen sich individuelle Automatisierungen
einrichten. Dem Gestaltungsspielraum des Anwenders sind nahezu keine Grenzen gesetzt.
Einen weiteren Mehrwert bietet die Steuerung des Systems über die Sprachsteuerungs-Dienste
Amazon Alexa und Google Assistant.
Die Konfiguration der Einzelgeräte übernimmt der Homematic IP Cloud-Service, welcher
ausschließlich auf deutschen Servern betrieben wird und damit sowohl europäischen als auch
deutschen Datenschutzrichtlinien unterliegt. Alle in der Homematic IP Cloud gespeicherten
Daten sind zudem komplett anonym, das heißt, sie lassen keinerlei Rückschlüsse auf die Identität
des Nutzers und das individuelle Nutzverhalten zu. Die gesamte Kommunikation zwischen
Access Point, Cloud und App erfolgt zudem verschlüsselt. Da weder während, noch nach der
Installation der App private Daten wie etwa Name, E-Mail-Adresse oder Mobiltelefonnummer
angegeben werden, bleibt auch hier die Anonymität zu 100 % gewahrt.
Homematic IP baut auf den Stärken von Homematic auf, bringt IPv6 – die neue Generation des
Internetprotokolls – in jedes Gerät und liefert damit eine Lösung für das Internet der Dinge (IoT
– Internet of Things). Dank der oenen Plattform ist die Lösung jederzeit beliebig erweiterbar.
Über die Homematic Zentrale CCU2 können alle Homematic IP Geräte auch in ein bestehendes
Homematic System eingebunden werden.
Dank der Funk-Kommunikation der Geräte lässt sich das Zuhause besonders leicht nachrüsten.
Alle Produkte kommunizieren auf 868 MHz über das robuste und zuverlässige HomematicIP
Funkprotokoll. Eine Störung durch WLAN, Bluetooth oder andere Funkstandards im 2,4GHz-Band
ist dadurch ausgeschlossen.
Übersicht Homematic IP
19
4.1 Anwendungsbereiche
4.1.1 Heizung und Klima
Homematic IP bietet eine bedarfsgerechte Steuerung der Heizkörper im gesamten Haus auf
Raumebene und ermöglicht dadurch hohen Wohnkomfort und eine Energiekostenersparnis von
bis zu 30 %. Der Homematic IP Fenster- und Türkontakt erkennt geönete Fenster oder Türen
und veranlasst automatisch das Herunterregeln der Heizung beim Lüften. Mit HomematicIP lässt
sich zudem eine eziente, per App bedienbare Steuerung der Fußbodenheizung realisieren. Das
System registriert den Wärmebedarf der einzelnen Räume und verteilt, im Gegensatz zu einer
konventionellen Heizkreisregelung, den Warmwasserfluss intelligent auf die verschiedenen
Heizzonen. Dies führt zu einem Lastausgleich und damit zu einer ezienten Energieverteilung
durch einen kontinuierlichen Heizmittelfluss. Die Raumtemperatur lässt sich über die Heizkör-
perthermostate, einen installierten Wandthermostaten oder ganz einfach per App regulieren.
Auch die Erstellung von individuellen Heizprofilen ist mit Homematic IP möglich. Die Heizungs-
steuerung läuft im Anschluss weitestgehend automatisiert ab und erleichtert so den Alltag. Bei
veränderten Umständen können die Wunschtemperaturen natürlich jederzeit flexibel angepasst
werden.
4.1.2 Sicherheit und Alarm
Mit den Sicherheitskomponenten von Homematic IP bleibt keine Bewegung unerkannt. Unsere
Sicherheits- und Alarmprodukte erhöhen den Einbruchschutz und das Gefühl von Sicherheit in
den eigenen vier Wänden.
Im Alarmmodus melden sich Fenster und Türen, sobald sie geönet werden. Unsere Bewegungs-
melder ermöglichen eine zuverlässige Innen- und Außen-Überwachung, während Sirenen und
Rauchwarnmelder einen Alarm im Einbruchs- oder Brandfall signalisieren.
Ein Blick auf die App genügt, um zu sehen, dass Zuhause alles in bester Ordnung ist. Bedenken
über oen gelassene Türen und Fenster gehören damit der Vergangenheit an. Und das selbst
dann, wenn man tausende Kilometer weit entfernt ist.
Der Alarmmodus lässt sich ganz einfach per App oder Homematic IP Schlüsselbundfernbe-
dienung scharf schalten. Bei aktiviertem „Hüllschutz“ schlägt das System Alarm, wenn z. B.
Fenster oder Türen unautorisiert geönet werden. Ist der „Vollschutz“ aktiviert, werden zusätzlich
Sensoren wie Bewegungsmelder im Innenbereich hinzugeschaltet. Wird der Alarm ausgelöst,
kann sowohl ein akustisches Signal über die Homematic IP Sirene oder den Rauchwarnmelder
als auch eine Push-Nachricht über die registrierten Smartphones ausgegeben werden. Das
Alarmprotokoll gibt jederzeit einen Überblick über alle Aktivitäten im eigenen Heim.
4.1.3 Licht und Schatten
Das komfortable Schalten und Dimmen von Licht schat Wohlfühlatmosphäre in den eigenen
vier Wänden. So lässt sich in der App über eine Schaltgruppe die Deckenleuchte für den
Fernsehabend auf die gewünschte Helligkeit dimmen, während die Stehlampe eingeschaltet
wird und so für die entsprechende Stimmung sorgt. Auch das Gefühl von Sicherheit wird durch
eine beleuchtete Auahrt oder Hausfassade am Abend erhöht. Homematic IP Produkte zur
Lichtsteuerung lassen sich durch die Nutzung bereits vorhandener Rahmen und Wippen vieler
Marken-Schalter-Serien ganz einfach in das bestehende Wohnumfeld integrieren.
Übersicht Homematic IP
20
Rollläden und Jalousien dunkeln Räume ab, schaen Privatsphäre und erhöhen die Sicherheit.
Mit unseren Rollladen- und Jalousieaktoren können die Schattenspender mit wenigen
Handgrien über die Homematic IP App eingerichtet und anschließend automatisch geönet
oder geschlossen werden.
Die Steuerung lässt sich komfortabel über individuelle Wochenprofile, auch abhängig vom
Sonnenauf- und Sonnenuntergang, realisieren. Darüber hinaus lassen aktive Rollläden und
Jalousien das eigene Heim bewohnt erscheinen, wenn einmal niemand zu Hause ist. Neben der
einbruchhemmenden Wirkung von Rollläden, trägt unsere Lösung somit aktiv zur Sicherheit bei.
Ein weiterer Vorteil: Bei erhöhten Raumtemperaturen durch starke Sonneneinstrahlung können
Rollläden oder Jalousien automatisch Heruntergefahren werden, um ein Aufheizen der Räume
zu verhindern.
Die Homematic IP Jalousieaktoren ermöglichen zudem die exakte Einstellung der Lamellenpo-
sition bei Rastores und Jalousien. Bei Bedarf lassen sich auch Markisen mit unseren Produkten
ins Smart Home integrieren. Die Sturmschutzautomatik verhindert eine Beschädigung von
Rollläden, Rastores oder Markisen bei schlechten Wetterverhältnissen durch das Hoch- bzw.
Hereinfahren der Schattenspender.
4.1.4 Wetter & Umwelt
Mit den Wettersensoren passt sich das Homematic IP Smart-Home-System automatisch an
die jeweilige Wetterlage an. Die Sensoren können in Verbindung mit anderen Homematic IP
Geräten das automatische Hoch- oder Herunterfahren von Markisen, Rastores oder Rollläden
bei bestimmten Wetterverhältnissen auslösen, wodurch die eigenen vier Wände aktiv geschützt
werden. Der Nutzer hat dabei die nahezu freie Wahl bei der Erstellung von individuellen Regeln.
So ist es beispielsweise möglich, bei starker Sonneneinstrahlung und deaktivierter Sicherheits-
lösung automatisch die Markise zu 80 % herauszufahren oder bei einer vorher definierten
Regenmenge die Entwässerungspumpe für eine gewisse Zeit zu aktivieren.
Übersicht Homematic IP
21
4.2 Warum Homematic IP die erste Wahl ist: Ihre Vorteile
Einfachheit
Die gesamte Lösung kann intuitiv über eine Smartphone-App eingerichtet und komfortabel über
die App gesteuert werden. Die Konfiguration der Einzelgeräte übernimmt der Homematic IP
Cloud-Service, welcher ausschließlich auf deutschen Servern betrieben wird und damit sowohl
europäischen als auch deutschen Datenschutzrichtlinien unterliegt. Dank der Funk-Kommuni-
kation der Geräte lässt sich das Zuhause besonders leicht nachrüsten.
Störsicherheit
Homematic IP setzt auf das 868 MHz-Funkband. Eine Störung durch WLAN, Bluetooth, Video-
Streaming oder andere Nutzer bei 2,4 GHz ist ausgeschlossen.
Überlegene Reichweite
Die Homematic IP Komponenten kommunizieren zuverlässig auch über mehrere 100 Meter
Entfernung. Auch bei abgelegenen Räumlichkeiten müssen Sie sich keine Sorgen hinsichtlich
der Funktionsfähigkeit Ihrer Smart-Home-Lösung machen.
Kompromisslose Sicherheit
Bereits während der Installation des Systems läuft die Kommunikation von Homematic IP gesichert
ab und kann nicht manipuliert werden. Im Betrieb sind alle Funkpakete stets verschlüsselt und
authentifiziert. Ein Mitlesen, Verändern oder Wiederholen von Daten oder Angrie anderer Art sind
ausgeschlossen. Ähnlich wie beim Online-Banking werden die universell anerkannten Verfahren
AES-128 und CCM eingesetzt.
Batteriebetrieb
Homematic IP setzt u. a. auf batteriebetriebene Geräte, um ein Smart Home auch in Bestands-
bauten zu ermöglichen. Die Produkte werden einfach an den Heizkörper geschraubt oder an
die Wand geklebt. Durch den geringen Energieverbrauch ist ein Batteriewechsel i. d. R. nur alle
zwei Jahre oder noch seltener vorzunehmen.
Zuverlässigkeit
Alle Homematic IP Produkte kommunizieren durchgehend bidirektional. Das bedeutet, dass jeder
Funkbefehl von der angesprochenen Komponente rückbestätigt wird. Damit besteht Klarheit
über den aktuellen Status aller Geräte.
Datenschutz
Für die Systemeinrichtung werden keinerlei persönliche Daten abgefragt. Die Homematic IP
Cloud wird ausschließlich auf Servern betrieben, die in Deutschland stehen. Ihr Betrieb unterliegt
demnach europäischen und deutschen Datenschutz-Richtlinien.
Erfahrung
Homematic IP ist die Smart-Home-Lösung und Technologie der eQ-3 AG. Durch langjährige
Erfahrung in der Entwicklung funkbasierter Smart-Home-Produkte, hat sich eQ-3 im Bereich
Hausautomation als europäischer Marktführer
3
etabliert.
3 *Smart Homes and Home Automation Studie, Mai 2016 des renommierten Marktforschungsunternehmens Berg
Insight in Bezug auf sogenannte „Whole Home“-Systeme.
Übersicht Homematic IP
22
4.3 Funktionsweise Homematic IP
Im Wesentlichen setzt sich das Homematic IP System aus folgenden Komponenten zusammen:
dem Homematic IP Access Point
der Homematic IP Cloud
der kostenlosen Homematic IP Smartphone-App
den einzelnen Funkkomponenten der jeweiligen Homematic IP Lösung
Der Homematic IP Access Point ist in Verbindung mit Ihrem Router die Schnittstelle, die Ihre
Homematic IP Funkkomponenten mit dem Internet verbindet.
Die Homematic IP Cloud übernimmt die Kommunikation zwischen der kostenlosen
Smartphone-App und dem Homematic IP Access Point sowie das Speichern und Verwalten der
Daten. Hierzu gehören beispielsweise Informationen darüber, welche Geräte angelernt wurden,
welche Geräte zu einer Raumgruppe gehören oder Details zur Konfiguration.
Alle in der Homematic IP Cloud gespeicherten Daten sind komplett anonym, das heißt,
sie lassen keinerlei Rückschlüsse auf die Identität des Nutzers und das individuelle
Nutzerverhalten zu. Die Identifikation eines Anwenders von Homematic IP ist auch
theoretisch nur im Rahmen der Strafverfolgung und auf der Basis eines Gerichtsbe-
schlusses möglich.
Die Homematic IP Smartphone-App ermöglicht in Verbindung mit der Cloud und dem Access
Point das Inbetriebnehmen, Programmieren und Steuern Ihres Smart-Home-Systems. Eine
Scan-Funktion innerhalb der App macht es leicht, die einzelnen Homematic IP Komponenten
durch das Einscannen der Geräte-QR-Codes in das System zu integrieren. Damit das System
auch während eines Internetausfalls ohne Störungen weiterläuft, werden vom Homematic IP
Cloud-Service alle notwendigen Verknüpfungen unter den Geräten ermittelt und daraufhin
automatisch erstellt. Durch direkte Verknüpfungen zwischen den Geräten ist sichergestellt, dass
der Betrieb selbst während eines Internetausfalls aufrecht erhalten wird.
Die gesamte Kommunikation zwischen Access Point, Cloud und App erfolgt verschlüsselt.
Weder während noch nach der Installation der App müssen Sie private Daten angeben,
etwa Namen, E-Mail-Adresse oder Mobiltelefonnummer. Auch hier bleibt Ihre Anony-
mität 100%ig gewahrt.
Alle Homematic IP Geräte lassen sich über die Homematic Zentrale CCU2 in bestehende
Homematic Systeme integrieren. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, die Konfiguration und
Bedienung der Geräte über eine Weboberfläche am PC vorzunehmen. Beim Einsatz einer CCU2
werden die Daten lokal in der Zentrale und nicht in der Cloud gespeichert.
Übersicht Homematic IP
23
Abbildung 1: Funktionsgrafik Homematic IP mit Komponenten
Übersicht Homematic IP
24
4.4 Komponenten des Homematic IP Systems
Die Geräte des Homematic IP Systems zeichnen sich durch ein neues, einheitliches Produktdesign
aus. Maßgeblich bestimmend waren die Aspekte Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit. Dies
betrit die einzelnen Geräte, deren Gestaltungs- und Funktionselemente auf das Wesentliche
reduziert wurden, was die Bedienung deutlich vereinfacht.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Homematic IP Geräten finden Sie in
den Produktdatenblättern der Homematic IP Geräte zum Download auf der Website
www.eQ-3.de.
4.4.1 Homematic IP Cloud
Die Homematic IP Cloud übernimmt die Kommunikation zwischen der App und dem Access
Point sowie das Speichern und Verwalten der systemrelevanten Daten. Hierzu gehören beispiels-
weise Informationen darüber, welche Geräte angelernt oder verknüpft wurden, oder Details zur
Konfiguration.
Die gesamte Kommunikation zwischen Access Point, Cloud und App erfolgt verschlüsselt. Für
die Nutzung der Smartphone-Apps und der Homematic IP Cloud sind keinerlei private Daten
notwending. Das System lässt sich allein durch Scannen des QR-Codes und Drücken einer Taste
am Access Point sicher und anonym in Betrieb nehmen.
Der Server für den Homematic IP Service steht in Deutschland und wird unter den strengen
deutschen Datenschutzbestimmungen betrieben. Die Identifikation eines Anwenders von
Homematic IP ist auch theoretisch nur im Rahmen der Strafverfolgung und auf der Basis eines
Gerichtsbeschlusses möglich.
4.4.2 Homematic IP Smartphone-App
Über die Homematic IP Smartphone-App richten Sie Ihre Smart-Home-Lösung ein. Die App
führt Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Einrichtungsprozess. Alle notwendigen Verknüp-
fungen unter den Geräten werden dabei automatisch erstellt.
Nach dem Einrichten übernimmt die App die Funktion einer Bedienzentrale, über die Sie Ihr
gesamtes Homematic IP System steuern und konfigurieren können. Die App informiert Sie
darüber hinaus jederzeit über den aktuellen Status Ihrer Geräte.
Egal, wo Sie sind:
Mit der kostenlosen Smartphone-App haben
Sie alles im Blick. Steuern Sie Ihr Smart Home
zu jeder Zeit und von jedem Ort.
Einfach komfortabel.
Übersicht Homematic IP
25
4.5 Allgemeines System- und Blinkverhalten
Nahezu alle Homematic IP Geräte verfügen über eine Systemtaste mit dem HomematicIP
Symbol
.
Sie ermöglicht das Ausführen von Systemfunktionen, zum Beispiel das
Wiederherstellen der Werkseinstellungen (Reset) oder das Neustarten
des Anlernvorgangs. Bei Einkanal-Aktoren wie zum Beispiel der
Homematic IP Schaltsteckdose kann über die Systemtaste zusätzlich der
Schaltzustand (ein/aus) am Gerät geändert werden.
In ihrer Funktion als Systemtaste dient sie zum Reset sowie allgemein
zum manuellen Anlernen von Homematic IP Geräten.
In ihrer Funktion als Geräte-LED dient sie zur Statusanzeige bzw. zur Darstellung von System-
zuständen über unterschiedliche Blinkcodes, etwa beim erfolgreichen Senden einer neuen
Soll-Temperatur.
Anlernen:
Nach dem Einlegen der Batterien oder Einschalten der Netzspannung, wird der Anlernmodus der
Homematic IP Geräte automatisch gestartet. Die Geräte-LED blinkt alle 10 Sekunden orange auf
– so lange, bis ein Anlernpartner gefunden wurde oder die Anlernzeit von 3 Minuten verstrichen
ist.
Der Anlernmodus kann erneut gestartet werden, indem die Systemtaste einmal kurz betätigt wird.
Normaler Betrieb:
Im normalen Betrieb wird das Senden eines Befehls (z. B. am Wandtaster) durch ein oranges
Blinksignal angezeigt. Ist der Befehl beim Empfänger erfolgreich ausgeführt worden, wird dies
mit einem kurzen grünen Aufleuchten der Geräte-LED angezeigt. Ist der Vorgang fehlgeschlagen,
wird dies mit einem kurzen roten Aufleuchten der Geräte-LED angezeigt.
Batteriestatus:
Ist die Batterieladung eines Homematic IP Gerätes erschöpft, wird dies rechtzeitig angezeigt.
Die Geräte-LED leuchtet in diesem Fall nach dem erfolgreichen oder fehlgeschlagenen Senden
eines Funkbefehls einmal kurz orange auf.
Eine Übersicht über das gemeinsame Blinkverhalten aller Homematic IP Geräte finden Sie im
Anhang unter Übersicht Blinkverhalten Homematic IP Geräte“ auf Seite 183. Darüber hinaus
hat jedes Gerät ein gerätespezifisches Blinkverhalten. Dies gilt insbesondere für den Access Point.
Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in der Anleitung des jeweiligen Gerätes.
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
26
5 INBETRIEBNAHME DES HOMEMATIC IP SYSTEMS
5.1 Erste Schritte
Ihr Homematic IP System richten Sie ganz einfach und intuitiv über die Smartphone-App
„HomematicIP“ ein, die speziell für die Konfiguration und Steuerung des HomematicIP Smart-
Home-Systems entwickelt wurde.
In nur wenigen Schritten ist Ihr System bereits installiert:
Prüfen Sie die Systemvoraussetzungen.
Installieren Sie die kostenlose Smartphone-App.
Richten Sie den Access Point ein.
Registrieren Sie den Access Point am Server.
Fertig!
Jetzt können Sie Ihr System konfigurieren und weitere Geräte anlernen.
Nachfolgend finden Sie nähere Informationen zur den einzelnen Schritten der Inbetriebnahme:
5.1.1 Systemvoraussetzungen
Für die Inbetriebnahme benötigen Sie folgende Komponenten:
Homematic IP Access Point
Smartphone (Android (ab Version 4.1) oder iOS (ab Version 8.0))
Router mit Internetanschluss
LAN
iOS
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
27
5.1.2 Kostenlose App downloaden
Die kostenlose App können Sie im Google Play Store (für Android-Smartphones) oder im iTunes
Store (für iPhones) direkt auf Ihr Smartphone herunterladen.
Starten Sie die Homematic IP App auf Ihrem Smartphone.
Bestätigen Sie die Allgemeinen Nutzungsbedingungen über die Schaltfläche
„Zustimmen“ (Android) bzw. „Akzeptiere“ (iOS).
5.1.3 Access Point einrichten
Es önet sich der Menüpunkt „Access Point einrichten“.
Folgen Sie den Anweisungen und verbinden Sie Ihren Homematic IP Access Point
über das mitgelieferte Netzwerkkabel mit Ihrem Router.
Versorgen Sie Ihren Access Point über das beiliegende Steckernetzteil mit Strom.
LAN
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
28
Sobald die Stromversorgung hergestellt ist, baut der Access Point eine Verbindung zum Server
auf. Unterschiedliche Blinkfolgen der Geräte-LED informieren Sie während der Einrichtung über
den aktuellen Status des Access Points. Bei aktiver Internetverbindung läuft die Blinkfolge in aller
Regel folgendermaßen ab:
Blinkcode Bedeutung Lösung
Dauerhaft oranges
Leuchten
Homematic IP Access Point
startet
Warten Sie, bis das Gerät gestartet
ist und achten Sie auf das folgende
Blinkverhalten.
Schnelles blaues
Blinken
Verbindung zum Server wird
aufgebaut
Warten Sie, bis die Verbindung
aufgebaut wurde und die LED
dauerhaft blau leuchtet.
Dauerhaft blaues
Leuchten
Verbindung zum Server
aufgebaut
Standardbetrieb – Sie können mit der
Bedienung fortfahren.
Schnelles gelbes
Blinken
Keine Verbindung zum Netzwerk
oder zum Router
Verbinden Sie den Access Point mit
dem Netzwerk bzw. mit dem Router.
Dauerhaft gelbes
Blinken
Keine Internetverbindung Prüfen Sie die Internetverbindung und
ggf. die Firewall-Einstellungen.
5.1.4 Access Point am Server registrieren
Ist die Verbindung zum Server hergestellt, können Sie Ihren Access
Point am Server registrieren.
Tippen Sie in der App auf die Schaltfläche „Scannen“.
Scannen Sie den QR-Code auf der Rückseite Ihres Access
Points. Dazu zentrieren Sie den QR-Code im Rahmen des in
der App integrierten QR-Scanners.
Nach Einscannen des QR-Codes erscheint in der App die Bestätigung „QR-Code erkannt“.
Alternativ können Sie die individuelle Gerätenummer (SGTIN) Ihres Access Points, die
sich unter dem QR-Code am Gerät befindet, manuell eingeben. Tippen Sie auf die
Schaltfläche „Eingeben“, geben Sie die letzten vier Ziern der SGTIN ein und bestätigen
Sie nach dem Eingeben aller Ziern mit
.
Tippen Sie auf „Ja“, wenn die Geräte-LED Ihres Access Points dauerhaft blau leuchtet.
Ist dies nicht der Fall, tippen Sie auf „Nein“ und folgen Sie den Anweisungen in der App.
Der Access Point wird am Server registriert. Drücken Sie zur Bestätigung die System-
taste Ihres Access Points.
Nach erfolgreicher Registrierung ist der Access Point eingerichtet und sofort einsatz-
bereit. Tippen Sie auf „Fertig“ und Sie gelangen auf den Homescreen der App.
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
29
5.2 Homematic IP App
5.2.1 Einrichtungsbildschirm
Nach der Registrierung des Access Points bietet Ihnen der Einrichtungsbildschirm
drei Optionen:
Gerät anlernen
Standort für Wetterdaten festlegen
PIN vergeben
iOS
Abbildung 2: Screenshot Einrichtungsbildschirm
Standort für Wetterdaten festlegen
Tippen Sie auf „Standort für Wetterdaten festlegen“. Geben Sie in das Suchfeld den
Namen der Stadt oder die Postleitzahl ein.
Wählen Sie den Standort für Ihre Wetterdaten aus und tippen Sie auf „Fertig“.
PIN festlegen
Geben Sie in das Feld „PIN festlegen“ eine mindestens 4-stellige Ziernkombination
Ihrer Wahl ein und tippen Sie auf „Fertig“.
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
30
5.2.2 Homescreen
I
C
B
F
G
A
H
D
E
iOS
C
B
H
F
G
A
D
I
E
Abbildung 3: Homematic IP App Homescreen
(A) Hauptmenü
(B) Automatik- oder Ecobetrieb
(C) Ort- und Wetterinformationen
(D) Alarmmodus (Unscharf, Hüllschutz, Vollschutz)
(E) Schaltgruppen
(F) Raum
(G) Aktuelles Heizprofil
(H) Aktuelle Solltemperatur
(I) Symbole (z. B. Funk-Kommunikation, geönetes Fenster, leere Batterie)
5.2.2.1 Ort- und Wetterinformationen
Unmittelbar nach der Registrierung des Access Points haben Sie über den Einrichtungsbildschirm
den Standort für Wetterdaten festgelegt, an dem Ihr Homematic IP System installiert ist. Danach
stehen Ihnen auf dem Homescreen der Homematic IP App nach dem Tippen auf das Wetter-
Symbol zahlreiche standortabhängige Informationen zur Verfügung.
Hierzu gehören zurzeit:
die aktuelle Außentemperatur,
die aktuelle Sonnenaufgangszeit,
die aktuelle Sonnenuntergangszeit,
die aktuelle Luftfeuchtigkeit,
sowie die aktuelle Windgeschwindigkeit inkl. der vorherrschenden Windrichtung.
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
31
iOS
Abbildung 4: Screenshot Wetterdaten
Die angezeigten Werte bezieht die App über den Online-Dienst OpenWeatherMap und stellt sie
anderen Funktionen zur Verfügung, beispielsweise für die automatische Steuerung von Rollläden,
Jalousien und Markisen. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, die gemessenen Wetterdaten Ihrer
Homematic IP Wettersensoren anzeigen zu lassen.
Über den „Sortieren“-Button im oberen rechten Bildschirmrand können Sie die Reihenfolge der
Wetteransichten festlegen. Die Temperatur auf dem Homescreen bezieht die App von der auf
Position 1 sortierten Datenquelle.
In den Geräteeinstellungen der Wettersensoren haben Sie die Möglichkeit, weitere Einstellungen
festzulegen.
Tippen Sie im Haupmenü auf Geräteeinstellungen und wählen Sie dort den Wetter-
sensor aus.
Im nächsten Schritt können Sie die Helligkeitsschwelle für die Sonnenscheiner-
kennung auswählen, um den Helligkeitssensor an Ihre Umgebung anzupassen
(Default-Wert: 3500). Sie können den Wert zwischen 0 und 100.000 auswählen. Je
höher der Helligkeitswert eingestellt ist, umso stärker muss die Helligkeit im Außenbe-
reich sein, um als Sonnenschein erkannt zu werden.
Über den Messdatenfilter können Sie wählen, wie die Werte des Windsensors ermittelt
werden. Unterschieden wird zwischen den folgenden Optionen:
Aktuell: Sensorwert zur Zeit der Übertragung der Windgeschwindigkeit
Minimum: Kleinster Windwert zwischen zwei Sendevorgängen (ca. 3 Minuten)
Maximum (Default): Größter Windwert zwischen zwei Sendevorgängen (ca. 3
Minuten). Über diese Option werden auch Windboen korrekt erkannt.
Durchschnitt: Durchschnittswert der letzten 3 Minuten
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
32
5.3 Geräte anlernen
Um Ihre übrigen Homematic IP Geräte in Ihre Smart-Home-Lösung zu integrieren, müssen sie
am Access Point und damit auch am Server registriert werden. Erst nach dieser Registrierung,
ein Prozess, den man als „Anlernen“ bezeichnet, erscheinen Ihre Geräte in der App und lassen
sich einrichten und konfigurieren.
In welcher Reihenfolge Sie die einzelnen Geräte anlernen, ist Ihnen freigestellt. Es empfiehlt sich
jedoch, beim Anlernen Raum für Raum vorzugehen und die Geräte nach und nach anzulernen
und zu montieren und erst dann zu konfigurieren, wenn alle angelernt sind.
Bei allen Homematic IP Geräten ist der Anlernprozess identisch:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol (
) (Android) bzw. ( ) (iOS) und dort auf
Gerät anlernen“.
iOS
Abbildung 5: Screenshot Menü Gerät anlernen
In der App erscheint die Auorderung, das anzulernende Gerät zu aktivieren, das heißt
mit Spannung zu versorgen.
Bei batteriebetriebenen Geräten legen Sie die Batterien ein oder entfernen den Isolier-
streifen. Netzversorgte Geräte stecken Sie in eine Steckdose.
Sobald das betreende Gerät mit Energie versorgt ist, erscheint es in der App.
Folgen Sie den Anweisungen der App. Alle Geräte Ihres Homematic IP Systems können
Sie wahlweise über das Einscannen des QR-Codes oder das Eingeben der letzten vier
Ziern der Gerätenummer (SGTIN) am Server registrieren.
QR-Code und SGTIN finden Sie auf den beiliegenden Stickern der Geräte und beim
Access Point auf der Geräterückseite. Die SGTIN finden Sie bei batteriebetriebenen
Geräten zusätzlich im Batteriefach. Bitte bewahren Sie die Sticker sorgfältig auf. Im
Downloadbereich der Seite www.eq-3.de finden Sie eine passende Druckvorlage zum
Aufkleben und Aufbewahren Ihrer QR-Code-Sticker.
Haben Sie eine oder mehrere Ziern nicht korrekt eingegeben, erscheint der letzte
Ziernblock der SGTIN in Rot. Löschen Sie in diesem Fall die Ziern und korrigieren Sie
Ihre Eingabe.
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
33
Bestätigen Sie die Eingabe mit (Android) bzw. (iOS).
Ordnen Sie im nächsten Schritt das gerade angelernte Gerät einer oder mehreren
Lösungen (z. B. Sicherheit, Raumklima und/oder Licht und Beschattung) zu.
Geräte, die nur in einer Lösung verwendet werden können, z. B. der HomematicIP
Heizkörperthermostat, werden automatisch einer Lösung (z. B. Raumklima) zugeordnet.
Die Abfrage zur Zuordnung wird in diesem Fall übersprungen. Bei Geräten, die in
Verbindung mit mehr als einer Lösung eingesetzt werden können, beispielsweise dem
Homematic IP Fenster- und Türkontakt, wählen Sie im nächsten Schritt aus, in welchen
Anwendungen (z.B. Raumklima und/oder Sicherheit) Sie Ihr Gerät verwenden möchten.
Ordnen Sie das Gerät einem Raum zu. Wählen Sie einen bereits vorhandenen Raum
aus oder erstellen Sie einen neuen Raum durch Tippen auf „Neuer Raum“ (Android)
bzw. „Neuen Raum erzeugen“ (iOS).
Vergeben Sie einen Namen für das Gerät. Sie haben die Möglichkeit, die automatisch
vom System vorgegebene Gerätebezeichnung zu ergänzen oder einen neuen Namen
zu vergeben.
Wählen Sie die Bezeichnungen für Geräte und Räume so aus, dass eine eindeutige und
unzweifelhafte spätere Zuordnung möglich ist. Sie haben über die App jederzeit die
Möglichkeit, Geräte und Räume umzubenennen.
Im nachfolgenden Schritt informiert Sie die App, dass das Gerät erfolgreich angelernt wurde.
Darüber hinaus werden Ihnen je nach Gerätetyp oder Systemkonfiguration zusätzliche Optionen
angeboten:
Möchten Sie ein weiteres Gerät anlernen, tippen Sie auf „Weiteres Gerät anlernen“. Der
Anlernvorgang für ein weiteres Gerät startet.
Haben Sie bereits eine oder mehrere Gruppen definiert, haben Sie hier die
Möglichkeit, durch Tippen auf „Gerät einer Gruppe hinzufügen“, das Gerät in eine
Gruppe zu integrieren. Hierzu folgen Sie einfach den Anweisungen in der App.
Wenn Sie ein Gerät angelernt haben, das eine Zuordnung zu einem Zeitprofil ermög-
licht (beispielsweise Schaltaktoren oder Rollladenaktoren), können Sie das Gerät
einem Zeitprofil zuweisen.
Wenn Sie keine der angebotenen Optionen nutzen möchten, tippen Sie einfach auf
„Fertig“.
Beim Anlernen nachfolgender Geräte schlägt Ihnen die App alle bereits existierenden Räume vor.
Entweder wählen Sie einen dieser Räume aus oder Sie geben die Bezeichnung für einen neuen
Raum ein, indem Sie auf „Neuer Raum“ tippen. Das neu angelernte Gerät erscheint automatisch
in der Geräteübersicht der App unter dem entsprechend gewählten Raum.
In den folgenden Kapiteln finden Sie detaillierte Informationen zur Konfiguration des Systems
über die Homematic IP App.
Allgemeine Konfiguration des Systems
34
6 ALLGEMEINE KONFIGURATION DES SYSTEMS
6.1 Hauptmenü
Über das Hauptmenü können Sie die Einstellungen für Ihr Homematic IP System vornehmen.
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol (
) (Android) bzw. ( ) (iOS).
Im Hauptmenü haben Sie folgende Auswahlmöglichkeiten:
Allgemein
- Geräteübersicht
- Gerät anlernen
- Geräteupdates
- Automatisierung
- Einstellungen
- Info und Hilfe
Raumklima
- Heiz- / Kühlprofile
- Raumklima-Konfiguration
- Urlaubsmodus
Sicherheit
- Alarmprotokoll
- Alarmkonfiguration
- Lichtkonfiguration
- Hüllschutz
Licht und Beschattung
- Gruppen
- Zeitprofile
- Beschattungskonfiguration
Abbildung 6:
iOS
Screenshot Hauptmenü (1)
Allgemeine Konfiguration des Systems
35
Abbildung 7:
iOS
Screenshot Hauptmenü (2)
Bitte beachten Sie, dass nur die Menüpunkte angezeigt werden, zu denen auch Geräte
in Ihrem System verfügbar sind. Sollten Sie beispielsweise keine Geräte aus der Sicher-
heitslösung nutzen, wird der Menüpunkt „Sicherheit“ nicht angezeigt.
6.1.1 Geräteübersicht
In der Geräteübersicht der App verwalten Sie Ihre Homematic IP Geräte.
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol (
) (Android) bzw. ( ) (iOS) und dort auf
Geräteübersicht“.
In diesem Menü sind alle angelernten Geräte nach Räumen geordnet übersichtlich dargestellt.
(Geräte, die zwar angelernt, aber noch nicht einem Raum zugeordnet sind, erscheinen ganz
oben in der Geräteübersicht unter „Nicht zugeordnet“.)
Alle Räume mit den ihnen zugeordneten Geräten folgen in alphabetischer Reihenfolge bzw.
in der Sortierfolge, die Sie in den Einstellungen unter dem Menüpunkt „Anzeige von Räumen“
festgelegt haben.
Standardmäßig sind alle Geräte aufgelistet. Nach Tippen auf „Alle“ (Android) bzw. „Filter“ (iOS)
haben Sie die Möglichkeit, Geräte nach einzelnen Räumen zu filtern.
Nach dem Tippen auf die Gerätebezeichnung können Sie die einzelnen Geräte konfigurieren. Die
Konfigurationsmöglichkeiten unterscheiden sich von Gerät zu Gerät. Hier haben Sie bei Bedarf
die Möglichkeit, die Zuordnung zu ändern oder beispielsweise die Bediensperre zu aktivieren
und deaktivieren.
Geräte, deren Bediensperre aktiviert ist, lassen sich nur über die App bedienen, jedoch
nicht am Gerät selbst.
Das Deaktivieren der Bediensperre ist nur über die App möglich.
Allgemeine Konfiguration des Systems
36
Zudem können Sie z. B. ein Temperatur-Oset für Heizkörperthermostate einstellen, um Tempe-
raturabweichungen auszugleichen. Für Fensterkontakte kann eine individuelle Meldeverzögerung
zwischen 0 und 60 Sekunden hinterlegt werden.
Eine Meldeverzögerung kann dann sinnvoll sein, wenn ein Fenster nur kurzzeitig geönet
wird, ohne dass dabei die Heizung herunterfahren soll.
Weiterhin bieten Ihnen die Geräteübersicht wie auch der Homescreen der App zusätzliche Infor-
mationen, zum Beispiel, welcher Lösung bzw. welchen Lösungen das einzelne Gerät zugeordnet
ist oder ob in Räumen mit installiertem Fenster- und Türkontakt ein Fenster beziehungsweise
eine Tür geönet ist. Bei Räumen mit Wandthermostat sehen Sie auf einen Blick die aktuelle
Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit.
Darüber hinaus finden Sie nach Tippen auf die Gerätebezeichnung über das Info-Symbol am
rechten oberen Bildschirmrand für jedes Gerät zusätzliche Informationen in folgender Reihen-
folge:
SGTIN: Unter SGTIN erscheint die individuelle Gerätenummer des jeweiligen Geräts.
Geräte-Typ: Gibt die Kurzbezeichnung des Geräts an.
Aktuelle Firmware: Gibt die aktuell installierte Firmware-Version des Geräts an.
Update-Status: Hier finden Sie Informationen darüber, ob die Gerätefirmware aktuell
ist oder ob für das betreende Gerät eine neue Firmware zur Verfügung steht und Sie
ein Geräteupdate durchführen können.
Verbindungsqualität: Zeigt die Verbindungsqualität zwischen Access Point und Gerät
über ein informatives Balkendiagramm an.
Abbildung 8:
iOS
Übersicht Geräteeinstellungen
6.1.1.1 Reichweitenverlängerung
Bei extrem ungünstigen baulichen Gegebenheiten kann es unter Umständen vorkommen,
dass die Qualität der Funkverbindung zwischen Ihrem Homematic IP Access Point und den
Homematic IP Geräten nicht zufriedenstellend ist. Der Einsatz einer Homematic IP Schalt-
steckdose bzw. einer Homematic IP Schalt-Mess-Steckdose ermöglicht es Ihnen, über die App
Allgemeine Konfiguration des Systems
37
das Funksignal des entsprechenden Gerätes weiterzuleiten.
Auch beim Einsatz einer Reichweitenverlängerung versucht der Sender (in diesem Beispiel der
Fensterkontakt) zunächst drei Mal, ein Signal an den Empfänger (in diesem Beispiel der Heizkör-
perthermostat) zu übertragen.
3 Sendeversuche direkt
Sendeversuch mit Router
Standardmäßige Funkkommunikation:
Funkkommunikation, wenn direkte Kommunikation nicht möglich:
Wenn der Befehl nach dem dritten Versuch nicht empfangen wird, wird der Sendebefehl vom
Sender an den Router (die Schaltsteckdose bzw. Schalt-Mess-Steckdose) übermittelt und von
dort an den Empfänger weitergeleitet.
3 Sendeversuche direkt
Sendeversuch mit Router
Standardmäßige Funkkommunikation:
Funkkommunikation, wenn direkte Kommunikation nicht möglich:
Es können nicht mehr als zwei zur Reichweitenverlängerung konfigurierte Schalt- bzw. Schalt-
Mess-Steckdosen hintereinander als Router genutzt werden.
Nachdem Sie eine Reichweitenverlängerung eingerichtet und die Funktionsfähigkeit überprüft
haben, sollte die Position der Homematic IP Komponenten, deren Signal verstärkt werden sollte,
sowie der Schaltsteckdose bzw. Schalt-Mess-Steckdose möglichst nicht verändert werden.
Beachten Sie dies vor allem beim Einsatz von mobilen Geräten wie Homematic IP Fernbedie-
nungen.
Die Schaltsteckdose bzw. Schalt-Mess-Steckdose kann auch nach Aktivierung der Reich-
weitenverlängerung wie gewohnt zum Schalten angeschlossener Verbraucher eingesetzt
werden.
Eine Aktivierung der Reichweitenverlängerung über die Homematic IP Dimmer-
Steckdose ist nicht möglich.
Allgemeine Konfiguration des Systems
38
Zur Aktivierung der Reichweitenverlängerung, gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol und dort auf „Geräteübersicht“.
Wählen Sie in der Geräteübersicht eine installierte Homematic IP Schaltsteckdose
bzw. Homematic IP Schalt-Mess-Steckdose aus.
Tippen Sie auf „Reichweitenverlängerung“.
Abbildung 9:
iOS
Screenshot Geräteeinstellungen Schaltsteckdose/Schalt-Messsteckdose
Tippen Sie im folgenden Fenster auf „Aktivieren“. Nach dem Tippen auf „Fertig“ wird
die Reichweitenverlängerung aktiviert.
Aktivieren Sie die Reichweitenverlängerung nur bei tatsächlichem Bedarf, um unnötige
Routingwege und überflüssigen Funkverkehr zu vermeiden. Die Reichweitenverlän-
gerung können Sie über die App jederzeit wieder deaktivieren.
Allgemeine Konfiguration des Systems
39
6.1.1.2 Symbolübersicht
In der Geräteübersicht, sowie teilweise auf dem Homescreen, werden zu den Geräten bestimmte
Informationen über Symbole angezeigt.
Symbol Bedeutung Symbol Bedeutung
Ecobetrieb Sabotagemeldung
Kühlbetrieb Funkstörung
Partymodus Sonnenaufgang
Urlaubsmodus Sonnenuntergang
Batterie leer
Rollladen/Jalousie herunterge-
fahren (ab 1 % Behanghöhe)
Fenster auf
Dem Gerät ist ein Zeitprofil
zugewiesen.
Fenster gekippt Rollladen/Jalousie fährt
Licht an Lamellenposition
Bewegung erkannt Rauchalarm
Wasseralarm
6.1.1.3 Geräte umbenennen und löschen
Alle in der Geräteübersicht aufgeführten Geräte können Sie in der Geräteübersicht umbenennen
und löschen.
Geräte umbenennen
Android
Tippen Sie lange auf das Gerät, das Sie umbenennen möchten.
Tippen Sie auf das Stift-Symbol (
) in der Menüleiste.
Wählen Sie einen neuen Namen. Nach Tippen auf „Bestätigen“ wird der neue Name
gespeichert.
iOS
Wählen Sie das Gerät, das Sie umbenennen möchten, durch Streichen von rechts
nach links aus und tippen Sie auf „Umbenennen“.
Geben Sie einen neuen Namen in das Textfeld ein. Nach Tippen auf „Bestätigen“ wird
der neue Name gespeichert.
Geräte löschen
Android
Tippen Sie lange auf das Gerät, das Sie löschen möchten.
Tippen Sie auf das Papierkorb-Symbol (
) in der Menüleiste.
Bestätigen Sie mit einem Tipp auf „Löschen“, dass Sie das Gerät wirklich löschen
möchten.
Allgemeine Konfiguration des Systems
40
iOS
Wählen Sie das Gerät, das Sie löschen möchten, durch Streichen von rechts nach links
aus und tippen Sie auf „Löschen“.
Bestätigen Sie mit einem Tipp auf „Löschen“, dass Sie das Gerät wirklich löschen
möchten.
Wenn Sie ein Gerät löschen, müssen Sie die Werkseinstellungen des Gerätes wiederher-
stellen, um es erneut anlernen und damit weiter nutzen zu können. Weitere Informa-
tionen hierzu entnehmen Sie bitte den Bedienungsanleitungen der jeweiligen Geräte.
6.1.2 Geräteupdates
Damit Ihre Homematic IP Geräte immer auf dem neuesten Stand bleiben, bietet Homematic
IP die Möglichkeit, die Gerätesoftware (Firmware) der Komponenten zu aktualisieren. Die
Gerätesoftware steuert alle Funktionen Ihres Homematic IP Gerätes.
Das OTAU-Verfahren (Over The Air Update) ist dabei eine besonders komfortable Methode,
einzelne Komponenten, beispielsweise Heizkörperthermostate, über eine Funkverbindung mit
neuer Firmware auszustatten.
Möchten Sie die Gerätesoftware Ihrer Homematic IP Komponenten aktualisieren, stehen Ihnen
im Hauptmenü über „Einstellungen“, „Allgemeine Einstellungen“, „Geräteupdate-Modus“ zwei
Optionen zur Auswahl:
Updates manuell installieren
Steht für eines oder mehrere Geräte ein Update der Gerätesoftware zur Verfügung, werden die
betreenden Geräte im Hauptmenü unter dem Menüpunkt „Geräte-updates“ aufgelistet. Sie
können den Updatevorgang starten. Dieser Modus ist voreingestellt, da er Ihnen eine bessere
Übersicht bietet. Für manche Homematic IP Geräte (z. B. Fensterkontakt) steht zudem aus
Sicherheitsgründen das automatische Installieren von Updates nicht zur Verfügung.
Wählen Sie im Menüpunkt „Geräteupdates“ das Gerät aus, dessen Gerätesoftware
(Firmware) Sie aktualisieren möchten, indem Sie auf das betreende Feld tippen. Es
wird geprüft, ob das Geräteupdate durchgeführt werden kann.
Tippen Sie auf die Schaltfläche „Update durchführen“.
iOS
Abbildung 10: Screenshot Geräteupdate durchführen
Allgemeine Konfiguration des Systems
41
Steht für mehrere Geräte ein Update zur Verfügung, führen Sie bitte die Updates nacheinander
durch, da das gleichzeitige Update von mehreren Geräten aus technischen Gründen nicht
möglich ist.
Bitte beachten Sie, dass Ihre Geräte während des Updates in ihrer Funktion eingeschränkt
sind. Bei einigen Homematic IP Geräten ist es grundsätzlich notwendig, die Systemtaste
am Gerät zu drücken, damit das Update unmittelbar durchgeführt werden kann. In diesem
Fall werden Sie über die App ausdrücklich darauf hingewiesen.
Updates automatisch installieren
Wählen Sie die Option „Updates automatisch installieren“, läuft die Aktualisierung der
Gerätesoftware im Hintergrund ab.
iOS
Abbildung 11: Screenshot Updates automatisch installieren
In der Homematic IP Cloud ist eine Geräteliste mit den zugehörigen Seriennummern und
Firmwareversionen hinterlegt. Steht für eine oder mehrere Ihrer Homematic IP Komponenten
neue Gerätesoftware zur Verfügung, leitet die HomematicIP Cloud diese Information an Ihren
Homematic IP Access Point weiter. Dieser überträgt nun bei jedem gesendeten Funktele-
gramm einen Teil der neuen Firmware-Datei in den Speicher des Gerätes, für das ein Update
zur Verfügung steht.
Sobald die neue Firmwaredatei vollständig übertragen wurde, wird diese automatisch installiert.
Es ist also keine Bestätigung über die Homematic IP App erforderlich.
Bitte beachten Sie, dass die Option „Updates automatisch installieren“ nicht für alle
Homematic IP Geräte zur Verfügung steht. Aus sicherheitsrelevanten Gründen müssen
Updates bei Geräten wie z. B. dem Homematic IP Fenster- und Türkontakt manuell
installiert werden. Folgen Sie dafür den Anweisungen in der App und drücken Sie
anschließend die Systemtaste des Geräts.
Unter ‚Updatestatus‘ in den Geräteinformationen können folgende Meldungen angezeigt werden:
Gerätefirmware ist aktuell: Die Firmware des Geräte ist auf dem neusten Stand und
bedarf keiner Aktualisierung.
Geräteupdate wird vorbereitet: Eine neue Gerätefirmware-Version wird nach und
nach im Hintergrund an das Gerät übertragen. Dieser Vorgang kann unter Umständen
mehrere Stunden oder Tage dauern.
Allgemeine Konfiguration des Systems
42
Geräteupdate kann durchgeführt werden: Unter ‚Geräteupdates‘ im Hauptmenü wird
angezeigt, für welches Gerät das Geräteupate durchgeführt werden kann. Befolgen
Sie dazu die Anweisungen in der App. Diese Meldung erscheint nur, wenn der
Geräteupdatemodus auf ‚Manuell‘ eingestellt wurde. Andernfalls werden Geräteup-
dates automatisch übertragen.
Bitte beachten Sie, dass die Geschwindigkeit der Geräteupdates (z. B. durch Betätigen
oder Bedienen der Geräte) nicht beeinflusst werden kann.
6.1.3 Automatisierung
Mithilfe der Funktion „Automatisierung“ ist es möglich, individuelle Regeln zu erstellen und
nahezu alle Geräte und Bedingungen aus unterschiedlichsten Anwendungsbereichen zu kombi-
nieren. Weitere Informationen zur Automatisierung finden Sie in Abschnitt (siehe Abschnitt „11
Gruppen, Zeitprofile und Automatisierung“ auf Seite 151).
6.1.4 Einstellungen
Im Menüpunkt „Einstellungen“ haben Sie die Möglichkeit, allgemeine Einstellungen für den
Betrieb Ihres Systems vorzunehmen. So können Sie beispielsweise
den Standort für Wetterdaten und Zeitzone ändern,
eine PIN für die App vergeben oder ändern,
die Benutzerübersicht Ihres Systems einsehen,
den Geräteupdate-Modus auswählen,
wählen, welche Benachrichtigungen Sie auf Ihrem Smartphone erhalten möchten,
auswählen, welche Räume Ihnen standardmäßig auf dem Homescreen angezeigt
werden sollen und die Reihenfolge der Darstellung festlegen,
Einstellungen für die Verbrauchsmessung vornehmen sowie
einen Aktivierungsschlüssel zur Kopplung von Sprachsteuerungsdiensten mit
Homematic IP aufrufen.
iOS
Abbildung 12: Screenshot Allgemeine Einstellungen
Allgemeine Konfiguration des Systems
43
6.1.5 Info und Hilfe
Über dieses Menü können Sie weitere Informationen zu Homematic IP abrufen und über die
Homematic IP Support-Hotline kundenspezifische Unterstützung anfordern.
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol (
) (Android) bzw. ( ) (iOS).
Tippen Sie auf „Info und Hilfe“.
Hier stehen Ihnen folgende Menüpunkte zur Verfügung:
Anwenderhandbuch
Support
EULA
Open Source Lizenzen
Rechtlicher Hinweis
Austauschen des Access Points (zu önen durch 5x Tippen auf die HAP-Version)
Zusätzlich finden Sie im Menü „Info und Hilfe“ Informationen zur aktuell installierten App-Version
sowie zur Version des Access Points.
Abbildung 13:
iOS
Screenshot Info und Hilfe
6.1.5.1 Anwenderhandbuch
Hier können Sie mit einem Fingertipp die neueste Version des Homematic IP Anwenderhand-
buchs direkt auf Ihr Smartphone herunterladen und haben damit auch unterwegs immer Zugri
auf aktuelle Informationen zu Homematic IP.
6.1.5.2 Support
Sollten Sie weitere Hilfe benötigen, finden Sie unter diesem Menüpunkt die aktuelle Telefon-
nummer der Homematic IP Support-Hotline. Die App erzeugt beim Aufruf des Supportmenüs
ein sechsstelliges Support Token. Mithilfe dieses Codes haben die Support-Mitarbeiter die
Möglichkeit, komplett anonymisierte Informationen über den Zustand Ihres Homematic IP
Systems abzurufen und Ihnen damit gezielt spezifische Unterstützung zu leisten.
Allgemeine Konfiguration des Systems
44
6.1.5.3 EULA
Über den Menüpunkt EULA (End User License Agreement) können Sie sich bei Bedarf erneut
über Lizenzbedingungen, Rechte und Pflichten informieren, denen Sie mit dem Akzeptieren
der Allgemeinen Nutzungsbedingungen im Verlauf der Installation der App zugestimmt haben.
6.1.5.4 Open Source Lizenzen
Dieser Menüpunkt informiert Sie über die Open Source Software, die in der Homematic IP Smart-
phone-App verwendet wurde, sowie die entsprechenden Lizenzbedingungen und Nutzungs-
rechte.
6.1.5.5 Rechtlicher Hinweis
Hier finden Sie den Hinweis, dass die Wetterdaten der Homematic IP Smartphone-App über eine
Anwendungsschnittstelle (API) des Online-Dienstes OpenWeatherMap zur Verfügung gestellt
werden. Zusätzlich taucht bei Android-Geräten ein Hinweis zur Verwendung von Google Maps
auf.
6.1.5.6 Austauschen des Access Points
Sollte es einmal notwendig werden, Ihren Homematic IP Access Point auszutauschen, ist dies
problemlos möglich. Dabei übernimmt der neue Access Point alle Daten Ihrer Installation. Ihr
bisheriger Access Point wird hierbei außer Betrieb gesetzt.
Beachten Sie, dass sich der neue Access Point im Werkszustand befinden muss. Eine
Anleitung zum Wiederherstellen der Werkseinstellungen finden Sie in der Bedienungs-
anleitung Ihres Access Points.
Trennen Sie Ihren bisherigen Access Point von der Spannungsversorgung.
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol (
) (Android) bzw. ( )
(iOS) und wählen Sie im Hauptmenü „Info und Hilfe“ aus.
Tippen Sie im Menü „Info und Hilfe“ in schneller Folge fünf Mal auf die blau darge-
stellte Versionszeile am unteren Bildschirmrand.
Tippen Sie auf „Weiter“ und folgen Sie Schritt für Schritt den Anweisungen in der App.
Nach dem Abschließen des Tauschvorgangs ist Ihr neuer Access Point eingerichtet und sofort
einsatzbereit.
Raumklimalösung
45
7 RAUMKLIMALÖSUNG
Homematic IP bietet eine bedarfsgerechte Steuerung der Heizkörper im gesamten Haus auf
Raumebene und ermöglicht dadurch hohen Wohnkomfort und eine Energiekostenersparnis von
bis zu 30 %. Der Homematic IP Fenster- und Türkontakt erkennt geönete Fenster oder Türen
und veranlasst automatisch das Herunterregeln der Heizung beim Lüften. Mit HomematicIP
lässt sich zudem eine effiziente, per App bedienbare Steuerung der Fußbodenheizung
realisieren. Das System registriert den Wärmebedarf der einzelnen Räume und verteilt, im
Gegensatz zu einer konventionellen Heizkreisregelung, den Warmwasserfluss intelligent auf
die verschiedenen Heizzonen. Dies führt zu einem Lastausgleich und damit zu einer ezienten
Energieverteilung durch einen kontinuierlichen Heizmittelfluss. Die Raumtemperatur lässt sich
über die Heizkörperthermostate, einen installierten Wandthermostaten oder ganz einfach per
App regulieren. Auch die Erstellung von individuellen Heizprofilen ist mit Homematic IP möglich.
Die Heizungssteuerung läuft im Anschluss weitestgehend automatisiert ab und erleichtert so den
Alltag. Bei veränderten Umständen können die Wunschtemperaturen natürlich jederzeit flexibel
angepasst werden.
7.1 Nutzen
Die Energiekosten haben sich in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt. Eine Trendwende
ist nicht abzusehen. Angesichts immer weiter steigender Energiepreise liegt eines der wesent-
lichen Vorteile einer intelligenten bedarfsgestützten Raumklimalösung wie Homematic IP auf
der Hand: Eine Reduzierung der Heizkosten von bis zu 30 Prozent macht sich nicht nur in Ihrem
Geldbeutel bemerkbar. Sie tun auch noch etwas Gutes für die Umwelt. Durch eine deutliche
Reduzierung des CO
2
-Austoßes sparen Sie Heizenergie und verbessern Ihren ökologischen
Fußabdruck.
Ein weiterer Pluspunkt ist ein erhebliches Mehr an Komfort: Nach der Einrichtung und Konfi-
guration Ihrer Homematic IP Raumklimalösung läuft die Heizungssteuerung weitgehend
automatisiert ab und erleichtert Ihren Alltag. Dabei haben Sie weiterhin die Freiheit, jederzeit
auf veränderte Umstände zu reagieren und in Sekundenschnelle etwa die Wunschtemperatur
im Wohnzimmer anzupassen.
7.2 Installationsplanung
Die einfach einzurichtende und intuitiv zu bedienende Homematic IP Raumklimalösung stellt
ohne Frage für die Mehrzahl der Haushalte eine attraktive Möglichkeit dar, Energiekosten zu
sparen und gleichzeitig vom erheblichen Komfortgewinn zu profitieren, den diese Lösung mit
sich bringt. Denn in privaten Haushalten entfallen nahezu drei Viertel der Energiekosten auf
die Erzeugung von Raumwärme, also die Heizkosten. Das Einsparpotenzial ist erheblich und
im Vergleich zu anderen Energiesparmaßnahmen mit einem wesentlich geringeren Aufwand
verbunden.
Raumklimalösung
46
Abbildung 14:
9 %
Haushalts-
geräte
6 %
Kochen, Trocknen,
Bügeln
70
%
Raumwärme
pri
vater
Wo
hneinheiten
1
3 %
Warmwasser
2 %
Beleuchtung
Energiemarkt der privaten Haushalte in Deutschland
4
Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Tipps und Hinweisen zur Planung Ihrer Installation.
Für welche Heizungssysteme ist die Homematic IP Raumklimalösung geeignet?
Heizungssystem mit konventionellen Heizkörpern
Die Homematic IP Raumklimalösung ist für den Einsatz in Verbindung mit diesem
heute noch am weitesten verbreiteten Heizungssystem optimiert. Dabei werden die
nur manuell zu bedienenden herkömmlichen Heizkörperthermostate durch elektro-
nische Heizkörperthermostate ersetzt. Die Regelung der Raumtemperatur nach indivi-
duellen Bedürfnissen erfolgt zeitgesteuert über die Homematic IP Smartphone-App.
Konventionelle Heizkörper und Elektroheizungen
Viele Haushalte verwenden zusätzlich einen oder mehrere elektrische Heizkörper, um
abgelegene Räume, zum Beispiel Gartenhäuser, oder einzelne eher selten genutzte
Räume unabhängig von der Zentralheizung zu beheizen. Auch für dieses System ist
die Raumklimalösung optimal: In Verbindung mit der Homematic IP Schalt-Steckdose
oder der Schalt-Mess-Steckdose und einem Wandthermostat lässt sich die Temperatur
in Räumen mit elektrischen Heizkörpern exakt und bedarfsgerecht regeln. Ein weiterer
Vorteil: Dank der Messfunktion in dem Gerät haben Sie über die HomematicIP Smart-
phone-App jederzeit den Energieverbrauch und die Energiekosten im Blick.
4 Statistisches Bundesamt, Verband der Zentralheizungswirtschaft, IVD
Raumklimalösung
47
Fußbodenheizungen
Mit der wachsenden Verbreitung von alternativen Energiequellen wie Wärmepumpen
und Solarkollektoren wird auch die Fußbodenheizung immer beliebter. Denn in dieser
Kombination spielt sie ihre Vorteile, etwa die Möglichkeit des Betriebs im Niedertem-
peraturbereich, voll aus. Fußbodenheizungen werden vielfach als sehr angenehm
empfunden und bieten zudem mehr Freiheit, wenn es darum geht, Räume einzu-
richten und zu gestalten.
Die Homematic IP Fußbodenheizungsaktoren bieteten Ihnen die Möglichkeit, Ihre
Fußbodenheizung Raum für Raum komfortabel und bedarfsgerecht zu steuern und so
die Raumtemperatur auf Ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen.
Als Basislösung genügt bereits ein Fußbodenheizungsaktor, der sich per Funk – also
kabellos – direkt mit einem oder mehreren batteriebetriebenen Wandthermos-
taten (HmIP-WTH-2) oder Wandthermostaten mit Schaltausgang (HmIP-BWTH bzw.
HmIP-BWTH24) zur zeitgesteuerten Regulierung der Raumtemperatur verknüpfen
lässt. In Verbindung mit dem HomematicIP Access Point können Sie Ihre Fußbo-
denheizung jederzeit und nahezu überall auch per Smartphone-App steuern. Nutzen
Sie ein gemischtes Heizungssystem, übernimmt die App die Steuerung sowohl der
Fußbodenheizung als auch der konventionellen Heizkörper.
Das System eignet sich für den Ersteinbau ebenso wie für das Nachrüsten einer
vorhandenen Fußbodenheizungssteuerung. Mit der Homematic IP Multi IO Box steht
zudem eine separate Steuereinheit zum Schalten von Heizkesseln, Zirkulations-
pumpen und Umwälzpumpen zur Verfügung.
Wie viele Homematic IP Geräte benötige ich für meine Wohnung/mein Haus?
Homematic IP Access Point
Da der Access Point die Konfigurationsdaten und Bedienbefehle an die ein-
zelnen Homematic IP Komponenten weitergibt, sollte er möglichst zentral platziert
werden, um eine optimale Funkverbindung zu den Geräten sicherzustellen.
Tipp: Weitere Hinweise zur optimalen Platzierung von Homematic IP Komponenten
finden Sie im Kapitel „3.3 Funkreichweite“.
Heizkörperthermostate
Für eine sinnvolle und eektive Heizungssteuerung empfiehlt es sich, alle Heizkörper
mit einem Heizkörperthermostat auszustatten.
Fenster- und Türkontakte / Fenstergrisensoren
Da der Fenster- und Türkontakt – optisch, der Fenster- und Türkontakt – verdeckter
Einbau bzw. der Fenstergrisensor in Verbindung mit einem oder mehreren Heizkör-
perthermostaten beim Önen der Fenster für ein automatisches Absenken der
Raumtemperatur sorgt, sollten Sie einen Kontakt an allen Fenstern montieren, die
regelmäßig zum Lüften geönet werden.
Wandthermostate
Wandthermostate sollten Sie in Räumen mit mehreren Heizkörpern montieren.
Auch in Räumen, in denen das Messen der Luftfeuchtigkeit sinnvoll ist, wie etwa im
Bad oder Schlafzimmer, ist ein Wandthermostat von Vorteil. Insbesondere wenn
Heizkörper ungünstig platziert sind, zum Beispiel in Nischen, bringt ein Wandther-
mostat Vorteile, da die Raumtemperatur dort gemessen wird, wo Sie sich aufhalten,
Raumklimalösung
48
was sich vorteilhaft auf die Temperaturregelung im Raum auswirkt.
Bei Fußbodenheizungen und kompatiblen Flächenheizungen wird jeder Raum mit
einem Wandthermostaten zur Temperaturregelung ausgestattet.
Wandthermostate mit Schaltausgang
Der Wandthermostat mit Schaltausgang ermöglicht das einfache Aufrüsten einer
konventionellen Fußbodenheizungssteuerung zu einer intelligenten Regelung der
Raumtemperatur durch Austausch des bisherigen Bimetall-Reglers. Die 230 V bzw.
24 V-Stellantriebe für Fußbodenheizungen werden über den Relais-Ausgang (HmIP-
BWTH) bzw. Triac-Ausgang (HmIP-BWTH24) entsprechend den festgelegten Heizpro-
filen geschaltet.
Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren
Alternativ können Sie anstelle des Wandthermostaten auch einen HomematicIP
Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor (HmIP-STH) oder Temperatur- und
Luftfeuchtigkeitssensor mit Display (HmIP-STHD) einsetzen. Bitte beachten Sie, dass
grundsätzlich nur ein Wandthermostat bzw. Temperatursensor pro Raum eingesetzt
werden kann.
Bitte beachten Sie, dass Homematic IP Wandthermostate der ersten Generation (HmIP-
WTH) sich erst nach einem Softwareupdate zur Steuerung von Fußbodenheizungen
einsetzen lassen (siehe Abschnitt „6.1.2 Geräteupdates“ auf Seite 40).
Tipp: Montieren Sie Wandthermostate in etwa 1,5 m Höhe und möglichst nicht an kalten
Außenwänden und weiteren Bereichen, die die Messwerte verfälschen können, beispiels-
weise an Orten mit direkter Sonneneinstrahlung oder in der Nähe sonstiger Wärme-
quellen.
Wandtaster
Im Idealfall sollte ein Wandtaster im Bereich der Haus- oder Wohnungseingangstür
montiert werden, um mit Heizkörpern ausgestattete Räume beim Verlassen des
Hauses temporär oder dauerhaft in den Ecobetrieb zu versetzen. Auch der Einsatz
mehrerer Wandtaster pro Installation ist möglich, um z. B. die Haustür und den Hinter-
eingang eines Hauses auszustatten. So können Sie bequem per Knopfdruck alle
Heizkörper gleichzeitig absenken.
Schaltsteckdose bzw. Schalt-Mess-Steckdose
Für eine sinnvolle und eektive Steuerung von elektrischen Heizkörpern sowie zum
Messen des Energieverbrauches empfiehlt es sich, alle elektrischen Heizkörper mit
einer Schaltsteckdose bzw. einer Schalt-Mess-Steckdose auszustatten. Die Geräte
können in Verbindung mit einem Homematic IP Wandthermostaten die Raumtempe-
ratur exakt regulieren.
Fußbodenheizungsaktoren
Die Fußbodenheizungsaktoren können zur Steuerung von Fußbodenheizungen mit
bis zu 6 bzw. 10 Heizzonen sowie einer Umwälz- oder Zirkulationspumpe eingesetzt
werden.
Jede zweite Heizzone ist mit zwei Klemmstellen ausgestattet. Dadurch haben Sie die
Möglichkeit, bis zu 9 bzw. 15 Heizkreise pro Installation zu betreiben.
Achten Sie bei Verwendung der Geräte HmIP-FAL24-C6 und HmIP-FAL24-C10 darauf,
einen passenden Trafo, z. B. den Homematic IP für Fußbodenheizungsaktoren – 24 V,
einzusetzen.
Raumklimalösung
49
Multi IO Box
Verbinden Sie eine Multi IO Box mit Ihrem Heizkessel, der Zirkulationspumpen oder
einer Umwälzpumpe, um per App Ihr Heizungssystem oder den Warmwasserspeicher
bedarfsgerecht zu schalten. Die Multi IO Box bietet vielfältige Konfigurationsmöglich-
keiten, mit denen Sie den Betrieb Ihres Heizkessels, der Zirkulations- oder Umwälz-
pumpe an Ihre Bedürfnisse anpassen können. Wir empfehlen, die Installation und
Konfiguration durch einen Fachhandwerker vornehmen zu lassen.
Welche Geräte benötige ich außer den Homematic IP Komponenten?
Da es sich bei Homematic IP um ein internetbasiertes System handelt, benötigen Sie einen
Internetanschluss mit einem handelsüblichen Router. Der HomematicIP Access Point, das
„Herzstück“ des Systems, wird per Netzwerkkabel über einen freien Netzwerkanschluss mit dem
Router verbunden.
Das Konfigurieren und Bedienen Ihrer Homematic IP Raumklimalösung erfolgt über ein iPhone
oder Android Smartphone. Die Homematic IP App ist für iPhones ab iOS-Version 8.0 sowie für
Android-Smartphones ab Version 4.1 kompatibel und steht sowohl für Android als auch für iOS
kostenlos zum Download zur Verfügung.
Raumklimalösung
50
7.3 Raumklimalösung auf Raumebene konfigurieren
Nachdem Sie Ihre Lösung wie in Abschnitt „5.3 Geräte anlernen“ installiert und in Betrieb
genommen haben, können Sie die Raumklimalösung konfigurieren und auf Ihre individuellen
Bedürfnisse anpassen.
7.3.1 Betriebsmodi
Ihre Homematic IP Raumklimalösung verfügt über fünf Betriebsmodi:
Im Automatikbetrieb steuert das System die Temperatur entsprechend den von Ihnen
definierten und ausgewählten Heizprofilen.
Im manuellen Betrieb können Sie die Raumtemperatur unabhängig von den Heizpro-
filen manuell regulieren.
Im Ecobetrieb, der sich über den Homescreen der App oder über den Homematic IP
Wandtaster aktivieren lässt, werden alle oder einzelne mit Heizkörpern oder Elektro-
heizungen ausgestattete Räume automatisch auf eine vorgegebene Ecotemperatur
(Absenktemperatur) heruntergeregelt, etwa nach Drücken des Wandtasters beim
Verlassen des Hauses.
Im Partymodus können Sie für einen exakt zu definierenden Zeitraum die Raumtem-
peratur auf einen bestimmten Temperaturwert halten.
Im Urlaubsmodus haben Sie die Möglichkeit, bei längerer Abwesenheit die Raumtem-
peratur bis zu einem von Ihnen definierten Zeitpunkt auf einen frei wählbaren Tempe-
raturwert abzusenken. Beim Urlaubsmodus wird auch die Temperatur der Fußboden-
heizung abgesenkt.
7.3.1.1 Manueller Betrieb
Wählen Sie für einen Raum das Profil „Manuell“, haben Sie die Möglichkeit, innerhalb der
definierten Minimal- und Maximaltemperatur eine Raumtemperatur auszuwählen, die konstant
gehalten wird. Das hinterlegte Heizprofil für den entsprechenden Raum wird dabei außer Kraft
gesetzt.
Tippen Sie auf dem Homescreen auf den Raum, für den Sie das Profil „Manuell“
aktivieren möchten.
Tippen Sie auf das zurzeit aktivierte Profil.
Tippen Sie im Pop-up-Fenster „Sichtbare Profile löschen“ auf „Manuell“ und wählen
Sie über den Drehregler die gewünschte Raumtemperatur aus.
Durch Tippen auf Zurück (
) bzw. auf „Home“ (iOS) gelangen Sie wieder zum
Homescreen der App.
Raumklimalösung
51
7.3.1.2 Partymodus
Bei Partys und ähnlichen Events kann für einen bestimmten Zeitraum eine geänderte Temperatur
gewünscht sein. Über den Partymodus können Sie für einen exakt zu definierenden Zeitraum
die Raumtemperatur anpassen.
Tippen Sie auf dem Homescreen auf den Raum, für den Sie den Partymodus aktivieren
möchten.
Abbildung 15:
iOS
Screenshot Partymodus auswählen
Tippen Sie auf das zurzeit aktivierte Profil.
Tippen Sie im Drop-down-Menü „Sichtbare Profile“ auf „Partymodus“.
Wählen Sie aus, wie lange der Partymodus aktiviert werden soll und tippen Sie auf
Weiter“.
Wählen Sie über den Drehregler die gewünschte Raumtemperatur aus.
Durch Tippen auf Zurück (
) bzw. auf „Home“ (iOS) gelangen Sie wieder zum
Homescreen der App.
Nach Ablauf des für den Partymodus definierten Zeitpunkts wird die Raumtemperatur
entsprechend dem zuletzt ausgewählten Profil gesteuert.
7.3.1.3 Urlaubsmodus
Über das Aktivieren des Urlaubsmodus haben Sie die Möglichkeit, bei längerer Abwesenheit die
Raumtemperatur bis zu einem von Ihnen definierten Zeitpunkt auf einen frei wählbaren Tempe-
raturwert abzusenken und somit Energie zu sparen.
Im Gegensatz zum Ecobetrieb wird die Temperatur im Urlaubsmodus in allen Räumen abgesenkt,
also auch in Räumen, die ausschließlich mit einer Fußboden- bzw. Wandflächenheizung beheizt
werden.
Aktivieren des Urlaubsmodus
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol (
) (Android bzw. ( )
(iOS) und wählen Sie im Hauptmenü „Urlaubsmodus“ aus.
Tippen Sie erneut auf „Urlaubsmodus“ (iOS) und wählen Sie das Datum und die Uhrzeit aus.
Raumklimalösung
52
Abbildung 16:
iOS
Screenshot Urlaubsmodus konfigurieren
Tippen Sie auf „Weiter“, stellen Sie über den Drehregler die Raumtemperatur für den
Urlaubsmodus ein und bestätigen Sie Ihre Auswahl mit „OK“.
Die eingestellte Temperatur wird bis zum ausgewählten Zeitpunkt gehalten. Anschließend
wechselt das System wieder in den Automatikbetrieb mit dem hinterlegten Heizprofil für die
einzelnen Räume.
Deaktivieren des Urlaubsmodus
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol (
) (Android) bzw. ( )
(iOS) und wählen Sie im Hauptmenü „Urlaubsmodus“ aus.
Android: Im nachfolgenden Pop-up-Fenster deaktivieren Sie den Urlaubsmodus durch
Tippen auf „Bestätigen“.
iOS: Tippen Sie erneut auf „Urlaubsmodus“ (iOS) und bestätigen Sie im nachfolgenden
Dialog die Deaktivierung mit „Ja“ (iOS).
Bei aktiviertem Ecobetrieb werden Sie über die App gebeten, den Wechsel vom Ecobe-
trieb in den Urlaubsmodus zu bestätigen. Entsprechendes gilt für den Wechsel vom
Urlaubsmodus in den Ecobetrieb.
7.3.2 Raum-Menü
Wählen Sie über den App-Homescreen einen Raum aus. Tippen Sie auf das
Menü-Symbol (
) (Android) bzw. auf „Bearbeiten“ (iOS). Hier können Sie aus fünf
Menüpunkten auswählen.
Raumklimalösung
53
iOS
Abbildung 17: Screenshot Übersicht Raum-Menü
7.3.2.1 Konfiguration
Über diesen Menüpunkt haben Sie die Möglichkeit, Räume Ihrer Wahl zu konfigurieren.
Abbildung 18:
iOS
Screenshot Konfigurationsmenü
Minimale Temperatur
Tippen Sie auf „Minimale Temperatur“ und wählen Sie die gewünschte Temperatur
über den Drehregler aus. Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS)
wird die gewünschte Minimaltemperatur gespeichert.
Maximale Temperatur
Tippen Sie auf „Maximale Temperatur“ und wählen Sie die gewünschte Temperatur
über den Drehregler aus. Mit einem Tipp auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS)
wird die gewünschte Maximaltemperatur gespeichert.
Raumklimalösung
54
Die minimale und maximale Temperatur, die Sie über den Menüpunkt „Konfiguration“
festlegen, haben Priorität vor dem gewählten Heizprofil des entsprechenden Raumes.
Haben Sie beispielsweise für die Maximaltemperatur eines Raumes in der Konfiguration
20 °C gewählt, gilt diese Temperaturbegrenzung auch dann, wenn Sie in einer oder
mehreren Heizphasen des gewählten Heizprofils eine Temperatur von 22 °C festgelegt
haben. Analog gilt dies auch für die Minimaltemperatur.
Fenster-auf-Temperatur
Über diesen Menüpunkt legen Sie fest, auf welche Temperatur der Heizkörperthermostat/die
Heizkörperthermostate des betreenden Raumes abgesenkt werden, wenn Sie das Fenster
önen.
Tippen Sie auf „Fenster-auf-Temperatur“ und wählen Sie die gewünschte Temperatur
über den Drehregler aus. Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird
die gewünschte Fenster-auf-Temperatur gespeichert.
Boost-Dauer
Über diesen Menüpunkt legen Sie die Dauer der Boost-Funktion fest. Aktivieren Sie über die App
oder am Thermostat selbst die Boost-Funktion, wird für den festgelegten Zeitraum das Ventil des
Thermostats vollständig geönet, sodass schnell eine optimale Wohlfühltemperatur erreicht ist.
Tippen Sie auf „Boost-Dauer“ und wählen Sie die gewünschte Boost-Dauer über den
Drehregler aus. Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die
gewünschte Boost-Dauer gespeichert.
Heizsystem
Über diesen Menüpunkt können Sie das Heizsystem auswählen, das Sie mit Ihrem Fußboden-
heizungsaktor steuern möchten. Hier stehen Ihnen fünf Optionen zur Verfügung:
1. Standard
Diesen Modus wählen Sie bei Standard-Fußbodenheizungen in konventionellen
Gebäuden aus.
2. Niedrigenergie
Diesen Modus wählen Sie aus, wenn Sie eine Fußboden-/Wandflächenheizung mit
einer sehr geringen Vorlauftemperatur betreiben, etwa in einem energetisch sanierten
Gebäude oder Neubau mit niedrigem Energiebedarf.
Die restlichen drei Optionen sind speziellen Einsatzgebieten vorbehalten und für Fußboden- und
Wandflächenheizungen nicht relevant.
3. Radiator
Dieser Modus ermöglicht es, über einen Kanal des Fußbodenheizungsaktors wasser-
geführte Radiatoren zu regulieren. Hierfür ist ein kabelgebundener thermischer Stell-
antrieb am Radiator notwendig.
4. Passiver Konvektor
Diesen Modus wählen Sie ausschließlich bei der Verwendung von Unterflurkonvek-
toren aus, wie sie etwa vor großen Fensterflächen zum Einsatz kommen.
5. Aktiver Konvektor
Dieser Modus findet ausschließlich beim Einsatz von Gebläsekonvektoren (Fan Coils)
Verwendung, die vor allem in Büro- und Industriegebäuden eingesetzt werden.
Raumklimalösung
55
Abbildung 19:
iOS
Screenshot Konfigurationsmenü
Feuchtigkeitsgrenze
Beim Einsatz einer Homematic IP Multi IO Box mit angeschlossenem Luftentfeuchter lässt sich
hier der Luftfeuchtigkeitswert einstellen, ab dem der Luftentfeuchter aktiviert wird, um Konden-
sationsprobleme zu vermeiden. Bei Fußbodenheizungen mit aktivem Kühlbetrieb wird zusätzlich
der entsprechende Kühlkreislauf geschlossen.
7.3.2.2 Verbrauchsmessung
Geräte wie die Homematic IP Schalt-Mess-Steckdose oder der Schalt-Mess-Aktor für Marken-
schalter ermöglichen sowohl das Ein- und Ausschalten als auch das Anzeigen der verbrauchten
Energiekosten von angeschlossenen Geräten („Verbraucher“) zum Beispiel über die HomematicIP
Smartphone-App.
Nachdem Sie das entsprechende Gerät mit Strom versorgt und angelernt haben, können Sie den
Energieverbrauch von Geräten, die Sie an die Schalt-Mess-Steckdose angeschlossen haben oder
über den Schalt-Mess-Aktor geschaltet werden, erfassen (bitte beachten Sie die technischen
Daten in der Bedienungsanleitung des Geräts).
Das Schalten erfolgt entweder über die App oder manuell über die Systemtaste der Steckdose
bzw. über die Betätigung des Schalters.
Eintragen der Verbrauchsparameter
Damit die Energiekosten Ihres angeschlossenen Gerätes auch korrekt und in der gewünschten
Währung angezeigt werden, ist es notwendig, zunächst den für Ihren Haushalt geltenden Preis
pro Kilowattstunde einzutragen. Informationen zu Ihrem aktuellen Tarif gibt Ihnen Ihr Energie-
anbieter. Optional können Sie auch die Währung anpassen. Hierzu gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol (
) und dort auf „Einstellungen“.
Wählen Sie im Menü „Allgemeine Einstellungen“ den Menüpunkt „Verbrauchs-
messung“ aus.
Tragen Sie unter „Preis / kWh“ Ihren aktuellen Tarif in Euro pro Kilowattstunde ein und
tippen Sie auf „Bestätigen“.
Raumklimalösung
56
iOS
Abbildung 20: Screenshot Einstellungen Verbrauchsmessung
Die Währung können Sie bei Bedarf unter „Allgemeine Einstellungen“, „Währung“
anpassen. Voreingestellt ist die Angabe der Energiekosten in Euro (EUR).
In der Geräteübersicht der App wird Ihnen die Leistung des an die Homematic IP Schalt-Mess-
Steckdose angeschlossenen Gerätes in Watt angezeigt.
Anzeige der Verbrauchswerte
Wählen Sie über den App-Homescreen den Raum aus, in dem sich der an die Schalt-
Mess-Steckdose angeschlossene Verbraucher befindet.
Tippen Sie auf das Bearbeiten-Symbol am rechten oberen Bildschirmrand.
Tippen Sie auf „Verbrauchsmessung“.
Unter dem Menüpunkt „Verbrauchsmessung“ werden Ihnen die verbrauchte Energie in kWh
sowie die Energiekosten in der ausgewählten Währung angezeigt – einzeln und in Summe.
iOS
Abbildung 21: Screenshot Anzeige Energiekosten und -verbrauch
Raumklimalösung
57
Zurücksetzen der Verbrauchswerte
Die Verbrauchswerte werden kontinuierlich gemessen und aufsummiert. Sie haben jedoch
jederzeit die Möglichkeit, die Verbrauchswerte auf null zurückzusetzen, etwa wenn Sie sich
über den Energieverbrauch innerhalb eines bestimmten Zeitraums informieren möchten. Bitte
beachten Sie, dass die Verbrauchswerte nach dem Zurücksetzen nicht mehr zur Verfügung
stehen.
Wählen Sie in der Geräteübersicht das an die jeweilige Schalt-Mess-Steckdose
angeschlossene Gerät durch Antippen aus.
Tippen Sie auf „Verbrauchswerte zurücksetzen“.
7.3.2.3 Raum umbenennen
Tippen Sie auf „Raum umbenennen“.
Vergeben Sie einen neuen Namen. Nach Tippen auf „Bestätigen“ wird der neue Name
gespeichert.
7.3.2.4 Raum löschen
Über diesen Menüpunkt löschen Sie einen Raum.
Wenn einem Raum noch Geräte zugewiesen sind, müssen Sie zuerst in der Geräteüber-
sicht alle Geräte dieses Raums löschen.
Tippen Sie auf „Raum löschen“.
Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird der Raum gelöscht.
7.4 Systemweite Einstellungen für die Raumklimalösung
7.4.1 Heiz- bzw. Kühlprofile
Heiz- und Kühlprofile bieten Ihnen die Möglichkeit, die Heizungssteuerung für jeden Raum Ihren
persönlichen Bedürfnissen und Ihrem individuellem Lebensrhythmus anzupassen.
Für jeden Raum lassen sich über die App bis zu drei unterschiedliche Heizprofile bzw. Kühlprofile
(beim Einsatz von Fußbodenheizugnsaktoren) definieren. Innerhalb dieser Heizprofile können Sie
für jeden Wochentag unterschiedliche Schaltzeiten einstellen und damit die Raumtemperatur
zeitgesteuert regulieren – mit bis zu sechs frei definierbaren Heizphasen pro Tag.
Alle definierten Heizprofile lassen sich unter den entsprechenden Räumen mit einem Fingertipp
auswählen.
Raumklimalösung
58
iOS
Abbildung 22: Screenshot Auswahl Heizprofil
7.4.1.1 Das Standardprofil
In der App können für jeden Raum bis zu drei Heizprofile angelegt und beliebig konfiguriert
werden. Im Folgenden wird das standardmäßig vorgegebene Profil näher erläutert:
Standardmäßig vorgegeben ist eine Basis-Temperatur von 17 °C. Die Basis-Temperatur gibt an,
welche konstante Temperatur im Raum gehalten werden soll, wenn sich das Heizprofil weder
in einer Heiz- noch in einer Absenkphase befindet.
Weiter vorgegeben ist eine Raumtemperatur von 21 °C jeweils von 06.00 Uhr bis 09.00Uhr und
von 17.00 Uhr bis 21.00 Uhr für die Wochentage. Für Samstag und Sonntag ist eine Raumtem-
peratur von 21 °C von 06.00 Uhr bis 22.00 Uhr voreingestellt.
iOS
Abbildung 23: Screenshot Standardprofil
Raumklimalösung
59
7.4.1.2 Heizprofile anpassen
Beim Anpassen von Heizprofilen haben Sie sechs Optionen:
Umbenennen von Profilen
Ändern der Basis-Temperatur
Ändern der vordefinierten Heizphasen
Löschen und Hinzufügen von Heizphasen
Kopieren von Schaltzeitpunkten auf andere Wochentage
Kopieren von Profilen auf andere Profilplätze (Übertragen von kompletten Wochen-
profilen auf andere Räume)
Profil auswählen
Gehen Sie ins Hauptmenü (
) (Android) bzw. ( ) (iOS) und tippen Sie auf
„Heizprofile“.
Wählen Sie im Menü „Heizprofile“ das Profil des Raumes aus, das Sie anpassen
möchten, indem Sie unter dem betreenden Raum auf „Standardprofil“ tippen. Das
Profil wird geladen und es önet sich die Profilübersicht mit den vorgegebenen
Heizprofilen für jeden Wochentag.
Profil umbenennen
Markieren Sie im Menü „Heizprofile“ das Profil des Raumes, das Sie anpassen möchten,
durch Drücken und Halten.
Tippen Sie auf das Stiftsymbol in der Menüleiste und vergeben Sie einen neuen
Namen und bestätigen Sie die Eingabe.
Wählen Sie in der Profilübersicht das Profil, das Sie umbenennen möchten, durch
Streichen von rechts nach links aus. Tippen Sie auf „Umbenennen“ und vergeben Sie
einen neuen Namen (iOS).
Nach dem Bestätigen der Eingabe gelangen Sie automatisch zurück ins Menü „Heizprofile“.
Basis-Temperatur ändern
Tippen Sie auf die oberste Profilleiste (Montag).
Tippen Sie auf „Basis-Temperatur“, passen Sie die Basis-Temperatur über den
Drehregler an und tippen Sie auf Zurück (
) (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
iOS
Abbildung 24: Screenshot Basis-Temperatur ändern
Raumklimalösung
60
Heizphasen ändern
Tippen Sie auf die Heizphase, die Sie ändern möchten. Sie können nun über die
entsprechenden Felder Beginn (links), Soll-Temperatur (Mitte) und Ende (rechts) der
ausgewählten Heizphase ändern. Zum Speichern der Änderungen am Profil tippen Sie
dreimal auf Zurück (
) und anschließend auf „Speichern“ (Android) bzw. auf „Fertig“
(iOS).
iOS
Abbildung 25: Screenshots Heizphasen ändern
Heizphasen hinzufügen
Wählen Sie in der Profilübersicht eines Raumes ein Tagesprofil aus und tippen Sie auf
(Android) bzw. (iOS). Es önet sich eine neue Heizphase, die Sie beliebig anpassen
und speichern können (s. o. „Heizphasen ändern“).
Heizphasen löschen
Zum Löschen von Heizphasen tippen Sie auf
(Android) bzw. streichen Sie im
Bereich der ausgewählten Heizphase von rechts nach links und tippen auf „Löschen“
(iOS). Die Heizphase wird gelöscht.
Raumklimalösung
61
Kopieren von Schaltzeitpunkten auf andere Wochentage
Android:
Markieren Sie in der Profilübersicht das zu kopierende Tagesprofil durch Drücken und
Halten. Tippen Sie auf
.
Wählen Sie die gewünschten Wochentage aus und tippen Sie auf „Bestätigen“.
iOS:
Wählen Sie in der Profilübersicht das zu kopierende Tagesprofil durch Streichen von
rechts nach links aus und tippen Sie auf „Kopieren“.
Wählen Sie die gewünschten Wochentage aus und tippen Sie auf „Fertig“.
Wochenprofile auf andere Räume übertragen
Android
Markieren Sie im Menü „Heizprofile“ das Profil, das Sie auf andere Profilplätze kopieren
möchten, durch Drücken und Halten. Tippen Sie auf
.
Wählen Sie die Profilplätze über die Kontrollkästchen aus und tippen Sie auf „OK“.
iOS
Wählen Sie in der Profilübersicht das Profil, das Sie auf andere Profilplätze kopieren
möchten, durch Streichen von rechts nach links aus. Tippen Sie auf „Kopieren“.
Wählen Sie die gewünschten Profilplätze durch Antippen aus und tippen Sie auf
„Fertig“.
Zusätzliche Heizprofile anlegen
In der App können Sie über das Menü „Heizprofile“ für jeden Raum bis zu drei Heizprofile
definieren.
Tippen Sie auf das Ausklappsymbol des gewünschten Raumes (
).
Wählen Sie im Fenster „Sichtbare Profile“ mindestens ein zusätzliches sichtbares Profil aus
und tippen Sie auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
Tippen Sie auf „Unbekanntes Profil“ (Android) bzw. „Standardprofil“ (iOS). In der Profil-
übersicht können Sie wie oben beschrieben dieses und bei Bedarf auch noch ein
weiteres zusätzliches Profil definieren.
Praktisch ist auch hier die Möglichkeit, über die App Schaltzeitpunkte auf andere
Wochentage zu übertragen.
7.4.2 Raumklima-Konfiguration
Über die Raumklima-Konfiguration haben Sie die Möglichkeit, weitere Einstellungen für die
Regulierung der Raumtemperatur vorzunehmen. In Abhängigkeit Ihrer Komponenten werden
Ihnen unterschiedliche Konfigurationsmöglichkeiten angezeigt.
Raumklimalösung
62
Abbildung 26:
iOS
Raumklima-Konfiguration Menü
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol ( ) (Android) bzw. ( )
(iOS) und wählen Sie im Hauptmenü „Raumklima-Konfiguration“ aus.
iOS
Abbildung 27: Screenshot Übersicht Raumklima-Konfiguration
7.4.2.1 Ecobetrieb konfigurieren
Über den Menüpunkt „Räume mit Ecobetrieb“ bestimmen Sie, in welchen Räumen
die Temperatur bei aktivem Ecobetrieb auf Ecotemperatur abgesenkt werden soll.
Standardmäßig lässt sich für alle Räume, die mit konventionellen oder Elektroheiz-
körpern beheizt werden, der Ecobetrieb aktivieren. Räume, die ausschließlich per
Fußbodenheizung mit Wärme versorgt werden, sind vom Ecobetrieb ausgenommen.
In diesen Räumen lässt sich eine Temperaturabsenkung über einen bestimmten
Zeitraum mit dem Urlaubsmodus konfigurieren. Abwählen lassen sich einzelne Räume
durch Deaktivieren der Kontrollkästchen. Anschließend bestätigen Sie Ihre Auswahl
mit „OK“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
Über den Menüpunkt „Eco-Temperatur“ wählen Sie mit dem Drehregler die
Raumklimalösung
63
gewünschte Raumtemperatur für den Ecobetrieb aus. Nach Tippen auf „Bestätigen“
(Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die gewählte Temperatur im System gespeichert.
Über den Menüpunkt „Eco-Dauer bei Wandtaster-Betätigung“ bestimmen Sie die
Dauer des Ecobetriebs nach Betätigung des Wandtasters. Sie haben die Auswahl
zwischen 2, 4 und 6 Stunden und der Option „Dauerhafter Ecobetrieb“. Speichern Sie
Ihre Auswahl mit „Bestätigen“.
Wechseln Sie auf dem App-Homescreen vom Automatik- in den Ecobetrieb, werden Sie automa-
tisch gefragt, wie lange der Ecobetrieb gelten soll.
Über den Schieberegler stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung:
Aus
für 2 Stunden
für 4 Stunden
für 6 Stunden
Datum
Dauerhafter Ecobetrieb
iOS
Abbildung 28: Screenshot Eco-Dauer über Homescreen
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, nach Tippen auf die Zeitabgabe für die Dauer des Ecobe-
triebs einen beliebigen Zeitraum von bis zu einem Jahr zu definieren.
7.4.3 Raumklima-Konfiguration für Fußbodenheizungssteuerung
Im Menü „Raumklima-Konfiguration“ können Sie beim Einsatz von Fußbodenheizungsaktoren
weitere Einstellungen für die Steuerung Ihrer Fußbodenheizung vornehmen. Nähere Informa-
tionen hierzu finden Sie im nächsten Abschnitt.
Raumklimalösung
64
7.4.3.1 Optimum Start-/Stop-Funktion
Da Fußbodenheizungen systembedingt langsamer heizen als herkömmliche Radiator-Heizungen,
empfiehlt es sich, die Optimum-Start-/Stop-Funktion zu aktivieren. Bei aktivierter Optimum-
Start-/Stop-Funktion wird automatisch die benötigte Vorlaufzeit zum Aufheizen bzw. Abkühlen
einer Fußbodenheizung berechnet. Das eingestellte Heizprofil wird dabei vorausschauend
betrachtet. Dies hat den Vorteil, dass die gewünschte Raumtemperatur bereits zum eingestellten
Zeitpunkt erreicht und für den Zeitraum gehalten wird.
Die Optimum-Start-/Stop-Funktion aktivieren Sie wie folgt:
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol und wählen Sie im
Hauptmenü „Raumklima-Konfiguration“ aus.
Tippen Sie im Menü „Raumklima-Konfiguration“ auf „Optimum-Start-/Stop-Funktion“.
Aktivieren Sie die Funktion durch Tippen auf den Radio-Button „An“ (Android) bzw.
über den Schieberegler (iOS) und bestätigen Sie Ihre Auswahl durch Tippen auf
„Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig “ (iOS).
Die App kehrt nach der Bestätigung automatisch in das Menü „Raumklima-Konfiguration“ zurück.
Raumklimalösung
65
7.5 Fußbodenheizungssteuerung
Mit der Integration eines der Fußbodenheizungsaktoren in Ihr System können Sie Ihre
Fußboden- oder andere wasserbasierte Flächenheizung in Verbindung mit einem oder mehreren
HomematicIP Wandthermostaten komfortabel über die HomematicIP App konfigurieren und
steuern. Darüber hinaus lassen sich mehrere Fußbodenheizungsaktoren im Haus nutzen und in
das Homematic IP System einbinden.
Der Homematic IP Wandthermostat mit Schaltausgang – für Markenschalter verfügt über einen
Relais- bzw. Triac-Ausgang zur Steuerung von vorhandenen 230V bzw. 24 V-Fußbodenhei-
zungsstellantrieben. Über die Steuerung des Ausgangs wird die Raumtemperatur entspre-
chend Ihren individuell festgelegten Heizprofilen reguliert. Sie können den bereits vorhandenen
Wandthermostaten Ihrer bestehenden Installation einfach gegen den Homematic IP Wandther-
mostaten austauschen und das Gerät in der Unterputzdose installieren.
Die Homematic IP Fußbodenheizungssteuerung lässt sich mit Fußbodenheizungsaktoren und einem
oder mehreren Homematic IP Wandthermostaten (je nach Anzahl der mit Fußbodenheizung ausge-
statteten Räume) realisieren. Homematic IP Fußbodenheizungsaktoren sind in vier Ausführungen
erhältlich, jeweils für 6 (HmIP
-FAL230-C6 und HmIP-FAL24-C6) oder 10 (HmIP-FAL230-C10 und
HmIP-FAL24-C10) Heizzonen. Die Geräte verfügen über eine Spannungsversorgung von 24 bzw.
230 Volt.
Die Wandthermostate können entweder batterieversorgt betrieben werden (HmIP-WTH-2) als
auch mit 230 V bzw. 24 V Spannungsversorgung für den Einbau in vorhandenen Unterputzdosen
(HmIP-BWTH sowie HmIP-BWTH24).
Mit den Homematic IP Geräten können Standard-Fußbodenheizungssysteme gesteuert werden.
Der Fußbodenheizungsaktor kann zudem zur Steuerung einer Umwälzpumpe eingesetzt werden.
Diese muss direkt an die Heizzone 1 (HZ1) des Fußbodenheizungsaktors angeschlossen werden.
In Verbindung mit der Homematic IP Multi IO Box lassen sich auch weitere Funktionen und
Geräte integrieren. Dazu gehören z. B. Feuchtigkeitsbegrenzer, Temperaturbegrenzer, externe
Schaltuhren sowie das Umschalten vom Heiz- zum Kühlbetrieb bei Fußbodenheizungen mit
Kühlfunktion.
Raumklimalösung
66
7.5.1 Möglichkeiten zur Steuerung der Fußbodenheizung
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
HmIP-BWTH
HmIP-BWTH24
Funkverbindung
Kabelverbindung
Konfiguration und Bedienung der vorhandenen Stellantriebe via
Wandthermostat mit Schaltausgang - für Markenschalter
• Einfaches Aufrüsten einer konventionellen Fußbodenheizungssteuerung zur intelligent
gesteuerten Regulierung des Raumklimas
• Individuelle Steuerung von 230 V bzw. 24 V-Stellantrieben für Fußbodenheizungen über
Relais- bzw. Triac-Ausgang
Konfiguration und Bedienung der Fußbodenheizungsaktoren via
Wandthermostat
• Fußbodenheizungsaktor wird mit dem Wandthermostat per Funk verknüpft und über
diesen konfiguriert
• Regelung der Raumtemperatur erfolgt ausschließlich lokal über den Wandthermostat
HmIP-WTH-2
HmIP-BWTH
HmIP-BWTH24
Konfiguration und Bedienung via App
• Beim Einsatz des Homematic IP Access Points erfolgen Einrichtung, Konfiguration
und Temperatureinstellung bequem über die Homematic IP Smartphone-App
Bedarfsgerechte Regulierung der Temperatur in Räumen mit Fußbodenheizung und
konventionellen Heizkörpern (Radiatoren) kann parallel erfolgen
HmIP-FAL-XX
HmIP-MIOB
HmIP-WTH-2
HmIP-BWTH
HmIP-BWTH24
HmIP-STH
HmIP-STHD
HmIP-MIOB
HmIP-eTRV-2
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
HmIP-FAL-XX
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
Raumklimalösung
67
7.5.2 Einrichtung und Konfiguration über Wandthermostate
7.5.2.1 Anlernen
Nutzen Sie einen Fußbodenheizungsaktor als Stand-alone-Lösung in Verbindung mit einem
oder mehreren Homematic IP Wandthermostaten (HmIP-WTH-2, HmIP-BWTH, HmIP-BWTH24),
erfolgen die Konfiguration und Temperaturregelung ausschließlich über den Wandthermostaten.
Dazu ist es notwendig, die einzelnen Kanäle des Fußbodenheizungsaktors an den bzw. die
Wandthermostaten anzulernen.
Hierzu gehen Sie wie folgt vor:
Wählen Sie durch kurzes Drücken der Selecttaste des Fußbodenheizungsaktors
den Kanal aus, an den Sie ein Gerät anlernen möchten. Einmal Drücken für Kanal 1,
zweimal Drücken für Kanal 2 usw. Die zugehörige Kanal-LED leuchtet dauerhaft für
den jeweiligen Kanal auf.
Drücken Sie für 4 s auf die Systemtaste des Aktors, bis die LED schnell orange zu
blinken beginnt. Der Anlernmodus für den ausgewählten Kanal ist für 3 Minuten aktiv.
Drücken Sie die Systemtaste des Wandthermostaten für mindestens 4 s, um den
Anlernmodus zu aktivieren. Die LED blinkt orange.
Erfolgreiches Anlernen des ausgewählten Kanals wird durch grünes Blinken der LED signalisiert.
War der Anlernvorgang nicht erfolgreich, leuchtet die LED rot auf. Versuchen Sie es erneut.
Sollten in einem Raum mehrere Heizkreise montiert sein, wiederholen Sie den Anlernvorgang für
alle Kanäle, die die Stellantriebe für die einzelnen Heizkreise des Raumes steuern. Wiederholen
Sie diese Prozedur für alle weiteren Räume.
7.5.2.2 Einsatz von mehreren Fußbodenheizungsaktoren
Um dem System bzw. den bestehenden Geräten einen weiteren Fußbodenheizungsaktor hinzu-
zufügen, gehen Sie wie folgt vor:
Lernen Sie zunächst den neuen Fußbodenheizungsaktor an den bestehenden Fußbo-
denheizungsaktor an. Bringen Sie dafür den bestehenden Fußbodenheizungsaktor
über einen langen Tastendruck (mind. 4 s) der Systemtaste in den Anlernmodus.
Aktivieren Sie den Anlernmodus am neuen Fußbodenheizungsaktor über einen langen
Tastendruck (mind. 4 s) der Systemtaste. Erfolgreiches Anlernen wird durch grünes
Blinken der Geräte-LED signalisiert. War der Anlernvorgang nicht erfolgreich, leuchtet
die LED rot auf. Versuchen Sie es erneut.
Lernen Sie den neuen Fußbodenheizungsaktor ggf. an weitere HomematicIP
Geräte,
wie z. B. an einen Wandthermostaten oder eine Multi IO Box, an, indem Sie zunächst
den Fußbodenheizungsaktor und dann das anzulernende Gerät in den Anlernmodus
versetzen. Weitere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der jeweiligen Bedie-
nungsanleitung.
Beim Einsatz einer Pumpensteuerung ist es wichtig, die Fußbodenheizungsaktoren
untereinander zu verknüpfen.
Raumklimalösung
68
7.5.2.3 Verbindungstest
Sie können die Funkverbindung zwischen Ihrem Homematic IP Wandthermostaten und einem
Homematic IP Fußbodenheizungsaktor sowie die korrekte Kanalzuordnung überprüfen.
Bei dieser Überprüfung sendet der Wandthermostat einen Schaltbefehl an den
Fußbodenheizungsaktor. Der dem Wandthermostat zugeordnete Heizkreislauf bzw. die
zugeordneten Heizkreisläufe werden angesteuert und je nach Betriebszustand für eine Minute
ein- oder ausgeschaltet. Dabei leuchten die entsprechenden grünen Kanal-LEDs des Fußbo-
denheizungsaktors auf.
Drücken Sie lange auf das Stellrad des Wandthermostaten, um das Konfigurati-
onsmenü zu önen.
Wählen Sie durch Drehen des Stellrads das Symbol „
“ aus und bestätigen Sie die
Auswahl durch kurzes Drücken des Stellrads.
7.5.2.4 Konfiguration über den Wandthermostat
Der Homematic IP Fußbodenheizungsaktor ist bereits so vorkonfiguriert, dass Sie in der Regel
nach dem Anlernen der Kanäle keine Veränderung der Konfigurationseinstellungen vornehmen
müssen. Für spezielle Fälle und Anforderungen stehen jedoch über den Homematic IP Wandther-
mostaten umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung.
Um den Fußbodenheizungsaktor über den Wandthermostaten zu konfigurieren,
gehen Sie wie folgt vor:
Drücken Sie lange auf das Stellrad des Wandthermostaten, um das Konfigurati-
onsmenü zu önen.
Wählen Sie durch Drehen des Stellrads das Symbol „FAL“ aus und bestätigen Sie die
Auswahl durch kurzes Drücken des Stellrads.
Ist der Wandthermostat an mehr als einen Fußbodenheizungsaktor angelernt, wählen
Sie mit dem Stellrad den gewünschten Fußbodenheizungsaktor aus.
Wählen Sie aus, ob Sie Geräteparameter („UnP1/UnP2“) oder Kanalparameter („ChAn“)
konfigurieren wollen.
Die Einstellungen, die Sie unter „UnP1/UnP2“ vornehmen können, betreen das gesamte
Gerät. Die Einstellungen, die Sie unter „ChAn“ vornehmen können, betreffen die
einzelnen Kanäle des Geräts.
Geräteparameter UnP1
Index P024: Frostschutztemperatur
Voreingestellt ist der Wert 016. Bei diesem Wert wird der Fußbodenheizungsaktor auf
eine Raumtemperatur von 8 °C als Sollwert geregelt, um ein Einfrieren der Anlage zu
vermeiden.
Bei Bedarf können Sie die Werte zwischen 3 (Frostschutz inaktiv) und 20 (10°C) in 0,5
°C-Schritten anpassen.
Raumklimalösung
69
Parameter Index Wert Bedeutung
Frostschutztemperatur P024 3
4
5
...
16
...
19
20
Frostschutz inaktiv
2,0 °C
2,5 °C
...
8,0 °C (default)
...
9,5 °C
10,0 °C
Index P025: Pumpensteuerung
Bei der Auswahl der Parameter sind folgende Begrie von Bedeutung:
- Pumpensteuerung aktiv:
Wählen Sie einen der Werte 0–3, wenn eine Umwälzpumpe direkt an Heizzone
1 (HZ1) des Aktors angeschlossen ist.
- Pumpensteuerung inaktiv:
Wählen Sie einen der Werte 4–7, wenn Sie die Umwälzpumpe Ihrer Heizungs-
anlage nutzen.
- Lastausgleich:
Bei der Auswahl eines Wertes mit Lastausgleich werden die Heizzonen wenn
möglich gestaelt gesteuert, um einen gleichmäßigen Heizmittelfluss zu
gewährleisten.
- Lastsammlung:
Bei der Auswahl eines Wertes mit Lastsammlung werden die Heizzonen wenn
möglich gesammelt gesteuert.
- Ventiltyp:
Sind in Ihrem Heizkreisverteiler Stellantriebe des Ventiltyps „stromlos
geschlossen“ (NC, normally closed) montiert, wählen Sie einen der Werte Ihren
Anforderungen entsprechend aus (Wert 0 oder 2 bei aktiver Pumpensteuerung
bzw. Wert 4 oder 6 bei inaktiver Pumpensteuerung).
- Sind in Ihrem Heizkreisverteiler Stellantriebe des Ventiltyps „stromlos oen“
(NO, normally open) montiert, wählen Sie einen der Werte Ihren Anforderungen
entsprechend aus (Wert 1 oder 3 bei aktiver Pumpensteuerung bzw. Wert 5 oder
7 bei inaktiver Pumpensteuerung).
Raumklimalösung
70
Parameter Index Wert Bedeutung
Pumpensteuerung
aktiv/inaktiv,
Lastausgleich
Lastsammlung
Ventiltyp (NO/NC)
P025 0
1
2
3
4
5
6
7
Pumpensteuerung aktiv
Lastausgleich
NC
Pumpensteuerung aktiv
Lastausgleich
NO
Pumpensteuerung aktiv
Lastsammlung
NC
Pumpensteuerung aktiv
Lastsammlung
NO
Pumpensteuerung inaktiv (default)
Lastausgleich
NC
Pumpensteuerung inaktiv
Lastausgleich
NO
Pumpensteuerung inaktiv
Lastsammlung
NC
Pumpensteuerung inaktiv
Lastsammlung
NO
Index P026: Notbetrieb im Heizmodus
Die Ventilönungsdauer wird alle 15 Minuten neu berechnet. Bei längeren Störungen
der Funk-Kommunikation zwischen Wandthermostat und Fußbodenheizungsaktor,
etwa bei leerer Batterie, werden die Ventile automatisch angesteuert. Standardmäßig
wird das Ventil für 225 Sekunden geönet (25% von 15 Minuten). Beim Wiederher-
stellen der Funk-Kommunikation wechselt das System wieder in den Normalbetrieb.
Parameter Index Wert Bedeutung
Notbetrieb im
Heizmodus
P026 0
1
...
25
...
99
100
0 % (0 Sekunden)
1 %
25 % (default)
99 %
100 % (15 Minuten)
Index P032: Notbetrieb im Kühlmodus
Bei längeren Störungen der Funk-Kommunikation zwischen Wandthermostat und
Fußbodenheizungsaktor wird der Kühlbetrieb deaktiviert bzw. auf einen zu definie-
renden Wert zurückgefahren.
Parameter Index Wert Bedeutung
Notbetrieb im
Kühlmodus
P032 0
1
99
100
0 % (default)
1 %
99 %
100 %
Raumklimalösung
71
Geräteparameter UnP2
Index P007: Ventilschutz-Funktions-Dauer
In Zeitperioden ohne Temperaturregelung, z. B. im Sommer, werden die Stellantriebe
regelmäßig angesteuert, um ein Festsetzen der Ventile zu verhindern. Hier legen Sie
die Dauer der Ansteuerung fest.
Parameter Index Wert Bedeutung
Ventilschutz-
Funktions-Dauer
P007 128
129
...
133
...
138
0 Minuten
1 Minute
...
5 Minuten (default)
...
10 Minuten
Index P051: Ventilschutz-Funktions-Intervallzeit
Hier legen Sie das Intervall für die Aktivierung der Ventilschutzfunktion fest.
Parameter Index Wert Bedeutung
Ventilschutz-
Funktions-Intervallzeit
P051 224
225
...
238
...
251
252
0 Tage
1 Tag
...
14 Tage (default)
...
27 Tage
28 Tage
Kanalparameter ChAn
Unter diesem Menüpunkt haben Sie die Möglichkeiten, bei Bedarf die Einstellungen für die
einzelnen Kanäle des Fußbodenheizungsaktors anzupassen.
Index P006: Vorlaufzeit Pumpe
Die Parameteranpassung ist nur bei einer direkt an die Heizzone 1 (HZ1) des Fußbo-
denheizungsaktors angeschlossenen Umwälzpumpe verfügbar.
Hier können Sie die Anlaufverzögerung der Pumpe anpassen, also die Zeit, die vom
Zeitpunkt einer Anforderung eines Schaltausgangs bis zum Einschalten der Pumpe
vergeht.
Parameter Index Wert Bedeutung
Vorlaufzeit Pumpe P006 128
129
130
...
147
148
0 Minuten
1 Minute
2 Minuten (voreinge-
stellt)
...
19 Minuten
20 Minuten
Index P007: Dauer/Länge der Pumpenschutzfunktion
Die Parameteranpassung ist nur bei einer direkt an die Heizzone 1 (HZ1) des Fußbo-
denheizungsaktors angeschlossenen Umwälzpumpe verfügbar.
Zum Vermeiden von Schäden der Pumpe bei längerem Stillstand wird die Umwälz-
pumpe zyklisch geschaltet. Hier definieren Sie das Zeitintervall und die Einschaltdauer
Raumklimalösung
72
der Pumpenschutzfunktion.
Parameter Index Wert Bedeutung
Zeitintervall/Einschalt-
dauer der Pumpenschutz-
funktion
P006 128
129
...
133
...
138
0 Minuten
1 Minute
...
5 Minuten (voreinge-
stellt)
...
10 Minuten
Index P008: Nachlaufzeit Pumpe
Die Parameteranpassung ist nur bei einer direkt an die Heizzone 1 (HZ1) des Fußbo-
denheizungsaktors angeschlossenen Umwälzpumpe verfügbar.
Hier können Sie die Nachlaufverzögerung der Pumpe anpassen, also die Zeit, die vom
Zeitpunkt einer Anforderung eines Schaltausgangs bis zum Ausschalten der Pumpe
vergeht.
Parameter Index Wert Bedeutung
Nachlaufzeit Pumpe P008 128
129
130
...
147
148
0 Minuten
1 Minute
2 Minuten (default)
...
19 Minuten
20 Minuten
Index P045: Minimale Fußbodentemperatur
Diese Funktion steht nur in Verbindung mit einem Fußboden-Temperatursensor zur
Verfügung (zur Zeit noch nicht verfügbar).
Hier definieren Sie den Fußbodentemperatur-Schwellenwert, bei dessen Unter-
schreitung die Fußbodenheizung aktiviert wird.
Parameter Index Wert Bedeutung
Minimale
Fußbodentemperatur
P045 10
11
...
38
...
59
60
5,0 °C
5,5 °C
...
19,0 °C (voreingestellt)
...
29,5 °C
30,0 °C
Index P050: Luftfeuchtigkeitsgrenze
Beim Einsatz einer Homematic IP Multi IO Box mit angeschlossenem Luftentfeuchter
lässt sich hier der Luftfeuchtigkeitswert einstellen, ab dem der Luftentfeuchter aktiviert
wird, um Kondensationsprobleme zu vermeiden. Bei Fußbodenheizungen mit aktivem
Kühlbetrieb wird zusätzlich der entsprechende Kühlkreislauf geschlossen, um weitere
Kondensationsfeuchtigkeit zu vermeiden.
Raumklimalösung
73
Parameter Index Wert Bedeutung
Luftfeuchtigkeits-grenze P045 40
...
80
168
...
188
...
208
40 %; Luftfeuchtigkeitsgrenze inaktiv
...
80 %; Luftfeuchtigkeitsgrenze inaktiv
40 %; Luftfeuchtigkeitsgrenze aktiv
...
60 %; Luftfeuchtigkeitsgrenze aktiv
(default)
...
80 %; Luftfeuchtigkeitsgrenze aktiv
Index P051: Zeitintervall für die Pumpenschutzfunktion
Die Parameteranpassung ist nur bei einer direkt an die Heizzone 1 (HZ1) des Fußbo-
denheizungsaktors angeschlossenen Umwälzpumpe verfügbar.
Die Pumpenschutzfunktion verhindert durch regelmäßiges Schalten der Pumpe
Schäden bei längerem Stillstand. Hier passen Sie bei Bedarf das Intervall für die
Aktivierung der Pumpenschutzfunktion an.
Parameter Index Wert Bedeutung
Zeitintervall für die
Pumpenschutz-
funktion
P051 225
226
...
238
...
251
252
1 Tag
2 Tage
...
14 Tage (default)
...
27 Tage
28 Tage
Index P052: Kühlen im Kühlmodus aktiv/inaktiv
Hier können Sie bei Bedarf für einzelne Kanäle (Heizkreise) die Kühlfunktion aktivieren
und deaktivieren.
Parameter Index Wert Bedeutung
Kühlen im Kühlmodus
aktiv/inaktiv
P052 0
1
Kühlen im Kühlmodus inaktiv
Kühlen im Kühlmodus aktiv (default)
Index P053: Heizen im Heizmodus aktiv/inaktiv
Hier können Sie bei Bedarf für einzelne Kanäle (Heizkreise) die Heizfunktion aktivieren
und deaktivieren.
Parameter Index Wert Bedeutung
Heizen im Heizmodus
aktiv/inaktiv
P053 0
1
Heizen im Heizmodus inaktiv
Heizen im Heizmodus aktiv (default)
Index P054: Auswahl der räumlichen Gegebenheiten
Unter diesem Menüpunkt passen Sie Ihre Fußbodenheizung bei zusätzlichen Wärme-
quellen in dem Raum an, dessen Fußbodenheizkreis über den ausgewählten Kanal
gesteuert wird.
Parameter Index Wert Bedeutung
Auswahl der räumlichen
Gegebenheiten
P054 0
1
2
Standardraum (default)
Raum mit Kamin/Kaminofen
Raum mit Handtuchheizkörper
Raumklimalösung
74
Index P055: Auswahl der häuslichen Gegebenheiten
Hier wählen Sie Ihr Heizsystem bei speziellen Gegebenheiten:
- FBH Standard (default):
Standard-Fußbodenheizung in konventionellen Gebäuden
- FBH Niedrigenergie:
Fußbodenheizung mit einer sehr geringen Vorlauftemperatur
- Radiator:
Zur Steuerung von wassergeführten Radiatoren
- Konvektor passiv:
Räume mit Unterflurkonvektoren
- Konvektor aktiv:
Räume mit Gebläsekonvektoren
Parameter Index Wert Bedeutung
Auswahl der häuslichen
Gegebenheiten
P055 0
1
2
3
4
FBH Standard (default)
FBH Niedrigenergie
Radiator
Konvektor passiv
Konvektor aktiv
Der Homematic IP Wandthermostat mit Schaltausgang (HmIP-BWTH / HmIP-BWTH24)
verfügt über den zusätzlichen Menüpunkt „SET“. Unter diesem Menüpunkt können Sie
den Antriebstyp (normally closed oder normally open), der an das Schaltrelais
angeschlossen wird, und die häuslichen Gegebenheiten auswählen. Weitere Informa-
tionen entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung des Geräts.
7.5.3 Einrichtung und Konfiguration über die Homematic IP App
Nutzen Sie einen Homematic IP Fußbodenheizungsaktor in Verbindung mit dem Homematic IP
Access Point, erfolgt das Anlernen und das Konfigurieren über die App.
Richten Sie zunächst Ihren Homematic IP Access Point über die HomematicIP App ein,
um weitere Homematic IP Geräte im System nutzen zu können. Ausführliche Informa-
tionen dazu finden Sie in der Bedienungsanleitung des Access Points.
Raumklimalösung
75
7.5.3.1 Anlernen des Wandthermostats
Zur Steuerung von Fußbodenheizungsaktoren ist stets der Einsatz eines oder mehrerer
Homematic IP Wandthermostaten notwendig. Der Wandthermostat benötigt mindestens
die Firmware-Version 1.6. Hinweise zum Update der Geräte-Firmware finden Sie in
Abschnitt „14.3.1 Aktualisierung der Gerätesoftware (OTAU)“.
Zum Anlernen des Wandthermostats an den Access Point gehen Sie wie folgt vor:
Önen Sie die Homematic IP App auf Ihrem Smartphone.
Wählen Sie den Menüpunkt „Gerät anlernen“ aus.
Fassen Sie die Elektronikeinheit seitlich an und ziehen Sie sie aus dem Rahmen heraus.
Drehen Sie die Elektronikeinheit auf die Rückseite.
Entfernen Sie den Isolierstreifen aus dem Batteriefach des Wandthermostats.
Der Anlernmodus ist für 3 Minuten aktiv.
Sie können den Anlernmodus manuell für weitere 3 Minuten starten, indem Sie die
Systemtaste kurz drücken.
Das Gerät erscheint automatisch in der Homematic IP App.
Zur Bestätigung geben Sie in der App die letzten vier Ziern der Geräte-nummer
(SGTIN) ein oder scannen Sie den QR-Code. Die Gerätenummer finden Sie auf dem
Aufkleber im Lieferumfang oder direkt am Gerät.
Warten Sie, bis der Anlernvorgang abgeschlossen ist.
Zur Bestätigung eines erfolgreichen Anlernvorgangs leuchtet die LED grün. Das Gerät
ist nun einsatzbereit.
Leuchtet die LED rot, versuchen Sie es erneut.
Wählen Sie die gewünschte Lösung für Ihr Gerät aus.
Ordnen Sie das Gerät in der App einem Raum zu und vergeben Sie einen Namen für
das Gerät.
Ein Wandthermostat kann an maximal zwei Fußbodenheizungsaktoren und maximal 10
Heizzonen angelernt werden.
7.5.3.2 Anlernen des Fußbodenheizungsaktors
Zum Anlernen des Fußbodenheizungsaktors an den Access Point gehen Sie wie folgt vor:
Önen Sie die Homematic IP App auf Ihrem Smartphone.
Wählen Sie den Menüpunkt „Gerät anlernen“ aus.
Drücken Sie kurz auf die Systemtaste des Aktors, bis die LED langsam orange zu
blinken beginnt. Der Anlernmodus des Fußbodenheizungaktors ist für 3 Minuten aktiv.
Sie können den Anlernmodus manuell für weitere 3 Minuten starten, indem Sie die
Systemtaste kurz drücken.
Das Gerät erscheint automatisch in der Homematic IP App.
Zur Bestätigung geben Sie in der App die letzten vier Ziern der Geräte-nummer
(SGTIN) ein oder scannen Sie den QR-Code. Die Gerätenummer finden Sie auf dem
Aufkleber im Lieferumfang oder direkt am Gerät.
Warten Sie, bis der Anlernvorgang abgeschlossen ist.
Zur Bestätigung eines erfolgreichen Anlernvorgangs leuchtet die LED grün.
Leuchtet die LED rot, versuchen Sie es erneut.
Ordnen Sie den Fußbodenheizungsaktor dem Raum zu, in dem er montiert ist, und
tippen Sie auf „Weiter“.
Raumklimalösung
76
Geben Sie einen Gerätenamen ein und tippen Sie auf „Weiter“.
Konfigurieren Sie die Funktion der einzelnen Heizkreisläufe. Tippen Sie dazu jeweils
die einzelnen Heizkreisläufe an und ordnen Sie sie den Räumen zu, die über diese
beheizt werden.
Bitte beachten Sie, dass ein Raum auch durch mehrere Heizkreisläufe versorgt werden
kann. Informationen hierzu gibt Ihnen Ihr Heizungsinstallateur.
Tippen Sie auf „Weiter“ und anschließend auf „Fertig“. Sie gelangen in das Fenster
Gerätekonfiguration“.
In den ersten 10 Minuten ist der Startmodus aktiv. Alle Heizzonen werden angesteuert
und die Geräte-LED leuchtet grün.
In den folgenden 20 Minuten ist der Inbetriebnahmemodus aktiv. Die Heizzonen werden
dabei über ein 2-Punkt-Regelverhalten angesteuert, d. h. beim Erreichen der Solltem-
peratur wird die Heizzone ausgeschaltet. Bei Unterschreitung der Solltemperatur wird
die Heizzone eingeschaltet.
Nach 30 Minuten ist der Regelbetrieb aktiv. Die Ventile werden dann über eine
PI-Regelung mit PWM-Zyklus gesteuert.
7.5.3.3 Begriserklärung zur Fußbodenheizungssteuerung
Der Homematic IP Fußbodenheizungsaktor ist so vorkonfiguriert, dass Sie in der Regel nach dem
Anlernen keine Veränderung der Konfigurationseinstellungen vornehmen müssen. Bei Bedarf
haben Sie jedoch über dieses Menü die Möglichkeit, verschiedene Parameter zu ändern.
Erläuterungen zu unterschiedlichen Begriichkeiten in Bezug auf die Fußbodenhei-
zungssteuerung finden Sie im Glossar“ auf Seite 184.
Abbildung 29:
iOS
Screenshot Gerätekonfiguration Fußbodenheizungsaktor
Zuordnung
Hier können Sie nachträglich die Raumzuordnung des Geräts, den Gerätenamen sowie die
Zuordnung von Heizkreisläufen ändern.
Raumklimalösung
77
Lokale Pumpensteuerung
Standardmäßig ist die lokale Pumpensteuerung deaktiviert, d. h., die in Ihre Heizungs
anlage
integrierte Pumpe sorgt für die Zirkulation. Ist über den Heizkreislauf1 (HZ1) eine Umwälzpumpe
direkt an den Fußbodenheizungsaktor angeschlossen, aktivieren Sie die lokale Pumpensteuerung.
Tippen Sie auf „Lokale Pumpensteuerung“.
Tippen Sie auf „An“ und bestätigen Sie die Eingabe.
Antriebstyp
In der Regel sind in Ihrem Heizkreisverteiler Stellantriebe des Ventiltyps „stromlos geschlossen“
(NC, normally closed) montiert. Dies entspricht der Standardeinstellung.
Sind in Ihrem Heizkreisverteiler Stellantriebe des Ventiltyps „stromlos oen“ montiert, wählen
Sie die Option „NO (Normally open)“. Informationen hierzu gibt Ihnen Ihr Heizungsinstallateur.
Notbetrieb Kühlen
Bei längeren Störungen der Funk-Kommunikation zwischen Wandthermostat und Fußboden-
heizungsaktor wird der Kühlbetrieb deaktiviert bzw. auf einen zu definierenden Wert zurückge-
fahren. Voreingestellt ist eine Reduzierung des Kühlbetriebs auf 0 %.
Notbetrieb Heizen
Die Ventilönungsdauer wird alle 15 Minuten neu berechnet. Bei längeren Störungen der Funk-
Kommunikation zwischen Wandthermostat und Fußbodenheizungsaktor, etwa bei leerer Batterie,
werden die Ventile automatisch angesteuert. Standardmäßig wird das Ventil für 225 Sekunden
geönet (25 % von 15 Minuten). Beim Wiederherstellen der Funk-Kommunikation wechselt das
System wieder in den Normalbetrieb.
Frostschutztemperatur
Um ein Einfrieren der Anlage zu vermeiden, wird der Fußbodenheizungsaktor auf eine Raumtem-
peratur von 8 °C als Sollwert geregelt (Voreinstellung). Bei Bedarf können Sie über den Drehregler
den Frostschutz deaktivieren („Aus“) oder eine Raumtemperatur zwischen 2 °C und 10 °C in 0,5
° C-Schritten auswählen.
Raumklimalösung
78
Heizzonen-Ansteuerung
Bei der Auswahl von „Lastausgleich“ (voreingestellt) werden die Heizzonen wenn möglich
gestaelt gesteuert, um einen gleichmäßigen Heizmittelfluss zu gewährleisten.
Wählen Sie „Lastsammlung“ aus, werden die Heizzonen wenn möglich gesammelt gesteuert.
Ventilschutzfunktion
Dank der Ventilschutzfunktion werden in Zeitperioden ohne Temperaturregelung, z. B. im
Sommer, die Stellantriebe regelmäßig angesteuert, um ein Festsetzen der Ventile zu verhindern.
Hier legen Sie das Zeitintervall (Aus, 1–28 Tage) sowie die Dauer der Ansteuerung (0–10 Minuten)
fest.
Hinweis zur Multi IO Box
Der analoge Ausgang 0-10 V ist aktuell nur in Verbindung mit der Homematic Zentrale
CCU2 verfügbar.
Pumpennachlaufzeit/Pumpenschutzfunktion
Bei aktivierter lokaler Pumpensteuerung, also bei einer direkt an den Fußbodenheizungsaktor
angeschlossenen Pumpe, können Sie hier bei Bedarf eine Einschalt- oder Ausschaltverzögerung
der Umwälzpumpe von 0 bis 20 Min. in 2-Minuten-Schritten anpassen. Darüber hinaus können
Sie hier zum Vermeiden von Schäden an der Pumpe bei längerem Stillstand das Zeitintervall und
die Einschaltdauer der Pumpenschutzfunktion aktivieren.
Raumklimalösung
79
7.5.4 Anwendungsbeispiele
Dank des umfangreichen Portfolios an unterschiedlichen Homematic IP Komponenten zur
Steuerung Ihrer Fußbodenheizung haben Sie die Möglichkeit, individuelle Einstellungen vorzu-
nehmen und das System auf die baulichen Gegebenheiten in Ihrem Zuhause anzupassen.
Nachfolgend finden Sie neun Anwendungsfälle, die sowohl die Installation als auch die Einsatz-
möglichkeiten näher erläutern.
7.5.4.1 Anwendungsbeispiel 1: Steuerung der Fußbodenheizung
Nach dem Anlernen des Fußbodenheizungsaktors und eines oder mehrerer HomematicIP
Wandthermostate müssen die einzelnen Kanäle des Fußbodenheizungsaktors mit dem
Wandthermostaten des Raumes verknüpft werden, der über den betreenden Heizkreis bzw.
die betreenden Heizkreise versorgt wird.
Die Steuerung der Heizkreise 1–6 bzw. 1–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten.
Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren
möglich.
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
Energieerzeuger
HmIP-WTH-2
HmIP-BWTH
HmIP-BWTH24
HZ 1/Pumpe
HmIP-FAL-x
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung
können Sie anhand der
nachfolgenden Screenshots vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum
zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei-
zungsaktor aus.
Raumklimalösung
80
Abbildung 30: Screenshots HmIP-FAL-xx anlernen und auswählen
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 31: Screenshot Konfiguration HmIP-FAL-xx
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „Aus“ und passen Sie den Antriebstyp
auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden
Raumes vornehmen.
Raumklimalösung
81
7.5.4.2 Anwendungsbeispiel 2: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe
Beim Einsatz eines Fußbodenheizungsaktors haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, eine
angeschlossene Umwälzpumpe zu steuern. Der Heizkreis 1 steuert in diesem Fall nur die
Umwälzpumpe.
Die Steuerung der Heizkreise 2–6 bzw. 2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten.
Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren
möglich.
Es ist ausreichend, wenn Sie einen beliebigen Wandthermostaten mit dem Kanal für die
Pumpensteuerung am Fußbodenheizungsaktor verknüpfen, um eine Wärmebedarfs-
steuerung aller Räume zu realisieren.
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
Energieerzeuger
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung
und einer Umwälzpumpe
können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum
zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei-
zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Raumklimalösung
82
Abbildung 32: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx zur Pumpensteuerung
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie ggf. den
Antriebstyp auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit, die Pumpen-
nachlaufzeit sowie die Pumpenschutzfunktion zu konfigurieren.
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden
Raumes vornehmen.
Raumklimalösung
83
7.5.4.3 Anwendungsbeispiel 3: Steuerung der Fußbodenheizung, des Heizkessels und
Luftentfeuchters
Beim Einsatz eines Fußbodenheizungsaktors und einer Multi IO Box haben Sie bspw. die
Möglichkeit, einen angeschlossen Heizkessel und einen Luftentfeuchter zu steuern.
Dabei ist die Steuerung des Heizkessels über den Ausgang 1- OUT der Multi IO Box möglich.
Ein Luftentfeuchter wird über den Ausgang 2 - OUT der Multi IO Box gesteuert. Die aktuelle
Luftfeuchtigkeit wird vom Homematic IP Wandthermostaten gemessen.
Die Eingänge der Multi IO Box bleiben unbeschaltet.
Die Steuerung der Heizkreise 1–6 bzw. 1–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten.
Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren
möglich.
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
Energieerzeuger
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
4.1/4.2
5.1/5.2/5.3
OUT1
OUT2
6.1/6.2
IN1
6.3/6.4
IN2
6.5/6.6
AOUT
Luftentfeuchter
(%rH) (%rH) (%rH)
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung, des Heizkessels und Luftent-
feuchters können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum
zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei-
zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Raumklimalösung
84
Abbildung 33: Screenshot Konfiguration HmIP-FAL-xx
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „Aus“ und passen Sie ggf. den
Antriebstyp auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 34: Screenshot Konfiguration HmIP-MIOB zur Steuerung von Heizkesseln/Luftentfeuchtern
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1./4.2) der Wärme- und
Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Weisen Sie im nächsten Fenster Ausgang 2 - OUT (5.1./5.2/5.3) der Ansteuerung eines
Luftentfeuchters zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden
Raumes vornehmen.
Raumklimalösung
85
7.5.4.4 Anwendungsbeispiel 4: Steuerung der Fußbodenheizung, Umwälzpumpe, des
Heizkessels und Luftentfeuchters
In diesem Anwendungsbeispiel erfolgt die Pumpensteuerung über den Fußbodenheizungsaktor.
Die Heizzone 1 steuert dabei nur die Pumpe.
Die Steuerung des Heizkessels erfolgt über den Ausgang 1 - OUT (4.1./4.2) der Multi IO Box. Der
Heizkessel wird in dieser Konfiguration je nach Wärmebedarf der Wandthermostate der einzelnen
Räume ein- und ausgeschaltet.
Ein Luftentfeuchter kann über den Ausgang 2 - OUT (5.1./5.2/5.3) der Multi IO Box gesteuert
werden. Die aktuelle Luftfeuchtigkeit wird dabei vom Homematic IP Wandthermostaten
gemessen.
Die Eingänge der Multi IO Box werden zur Steuerung des Heizkessels nicht genutzt.
Die Steuerung der Heizkreise 2–6 bzw. 2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten.
Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren
möglich.
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
Energieerzeuger
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
4.1/4.2
5.1/5.2/5.3
OUT1
OUT2
6.1/6.2
IN1
6.3/6.4
IN2
6.5/6.6
AOUT
Luftentfeuchter
(%rH) (%rH) (%rH)
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung
der Fußbodenheizung, Umwälzpumpe, des
Heizkessels und Luftentfeuchters können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum
zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei-
zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Raumklimalösung
86
Abbildung 35: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx zur Pumpensteuerung
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie ggf. den
Antriebstyp auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit, die Pumpen-
nachlaufzeit sowie die Pumpenschutzfunktion zu konfigurieren.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 36: Screenshot Konf. HmIP-MIOB zur Steuerung von Pumpen/Heizkesseln/Luftentfeuchtern
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Wärme- und
Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Weisen Sie im nächsten Fenster Ausgang 2 - OUT (5.1/5.2/5.3) der Ansteuerung eines
Luftentfeuchters zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden
Raumes vornehmen.
Raumklimalösung
87
7.5.4.5 Anwendungsbeispiel 5: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe
mit Umschaltung von Heiz- auf Kühlbetrieb
Sie haben die Möglichkeit, den Fußbodenheizungsaktor auch im Kühlbetrieb einzusetzen, um
damit, beispielsweise im Sommer, Ihre Fußbodenheizung zum Kühlen der Raumtemperatur zu
nutzen.
Sie können den Kühlbetrieb nur für Räume aktivieren, in denen ein Fußbodenheizungs-
system mit Kühlfunktion installiert ist, z. B. eine Wärmepumpe mit dieser Funktion.
Die Pumpensteuerung erfolgt über den Fußbodenheizungsaktor. Der Heizkreis 1 steuert dabei
nur die Pumpe.
Die Steuerung des Heizkessels erfolgt über den Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Multi IO Box.
Der Wechsel zwischen Heiz- und Kühlbetrieb durch die Wärmepumpe wird an den Ausgang
2 - OUT (5.1./5.2/5.3) der Multi IO Box gesteuert. Der Wechsel zwischen Heiz- und Kühlmodus
kann ausschließlich über die HomematicIP App gesteuert werden.
Die Steuerung der Heizkreise 2–6 bzw. 2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten.
Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren
möglich.
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
Energieerzeuger
(Kühlen)
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
4.1/4.2
5.1/5.2/5.3
OUT1
OUT2
6.1/6.2
IN1
6.3/6.4
IN2
6.5/6.6
AOUT
Kessel an/aus
Heizen/Kühlen
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung
und Pumpe mit Umschalt-
möglichkeit zwischen Heiz- und Kühlbetrieb können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum
zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei-
zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Raumklimalösung
88
Abbildung 37: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx zur Pumpensteuerung
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie ggf. den
Antriebstyp auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit, die Pumpen-
nachlaufzeit sowie die Pumpenschutzfunktion zu konfigurieren.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 38: Screenshot Konfiguration MIOB beim Einsatz mit Pumpe
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Wärme- und
Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Weisen Sie im nächsten Fenster Ausgang 2 - OUT (5.1./5.2/5.3) der Steuerung des
Heiz- und Kühlbetriebs zu und tippen Sie auf Weiter.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden
Raumes vornehmen.
Raumklimalösung
89
7.5.4.6 Konfiguration Kühlbetrieb
Über das Menü haben Sie die Möglichkeit, weitere Einstellungen für den Kühlbetrieb vorzu-
nehmen:
Tippen Sie im Hauptmenü auf „Raumklima-Konfiguration“.
Abbildung 39: Screenshot Kühlbetrieb-Konfiguration
Über „Heizen / Kühlen“ wählen Sie zwischen Heiz- und Kühlbetrieb aus.
Über den Menüpunkt „Räume mit Kühlbetrieb“ wählen Sie die Räume aus, in denen Sie
den Kühlbetrieb aktivieren möchten.
Kühlprofile
Haben Sie einen Homematic IP Fußbodenheizungsaktor installiert und unterstützt Ihre Fußbo-
denheizung Kühlfunktionen, können Sie im Hauptmenü unter dem Menüpunkt „Heiz- /
Kühlprofile“ in Räumen mit Fußbodenheizung neben den Heizprofilen auch unter drei vordefi-
nierten Kühlprofilen auswählen.
Alle zur Verfügung stehenden Kühlprofile können Sie wie die Heizprofile an Ihre persönlichen
Bedürfnisse anpassen.
Kühlprofile anpassen
Beim Anpassen von Kühlprofilen haben Sie ebenfalls sechs Optionen:
Umbenennen von Profilen
Ändern der Basis-Temperatur
Ändern der vordefinierten Kühlphasen
Löschen und Hinzufügen von Kühlphasen
Kopieren von Schaltzeitpunkten auf andere Wochentage
Kopieren von Profilen auf andere Profilplätze (Übertragen von kompletten Kühlprofilen
auf andere Räume)
Profil auswählen
Gehen Sie ins Hauptmenü (
) (Android) bzw. ( ) (iOS) und tippen Sie auf „Heiz-/
Kühlprofile“.
Wählen Sie im Menü „Kühlprofile“ das Profil des Raumes aus, das Sie anpassen
möchten, indem Sie unter dem betreenden Raum auf eines der vordefinierten
Kühlprofile tippen. Das Profil wird geladen und es önet sich die Profilübersicht mit
den vorgegebenen Kühlprofilen für jeden Wochentag.
Raumklimalösung
90
Abbildung 40:
iOS
Screenshot Kühlprofil konfigurieren
Profil umbenennen
Markieren Sie im Menü „Kühlprofile“ das Profil des Raumes, das Sie anpassen möchten.
Drücken und halten Sie dafür auf das entsprechende Profil.
Tippen Sie auf das Stiftsymbol in der Menüleiste, vergeben Sie einen neuen Namen
und bestätigen Sie die Eingabe (Android).
Wählen Sie in der Profilübersicht das Profil, das Sie umbenennen möchten, indem Sie
von rechts nach links streichen. Tippen Sie auf „Umbenennen“ und vergeben Sie einen
neuen Namen (iOS).
Nach Bestätigen der Eingabe gelangen Sie automatisch zurück ins Menü „Kühlprofile“.
Basis-Temperatur ändern
Tippen Sie auf die oberste Profilleiste (Montag).
Tippen Sie auf „Basis-Temperatur“, passen Sie die Basis-Temperatur über den
Drehregler an und tippen Sie auf „Zurück“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
Kühlphasen ändern
Tippen Sie auf die Kühlphase, die Sie ändern möchten. Sie können nun über die
entsprechenden Felder Beginn (links), Soll-Temperatur (Mitte) und Ende (rechts) die
ausgewählte Kühlphase ändern. Zum Speichern der Änderungen am Profil tippen Sie
dreimal auf Zurück und anschließend auf „Speichern“ (Android) bzw. auf „Fertig“ (iOS).
Kühlphasen hinzufügen
Wählen Sie in der Profilübersicht eines Raumes ein Tagesprofil aus und tippen Sie
auf
(Android) bzw. (iOS). Es önet sich eine neue Kühlphase, die Sie beliebig
anpassen und speichern können (s. o. „Kühlphasen ändern“).
Kühlphasen löschen
Zum Löschen von Kühlphasen tippen Sie auf
(Android) bzw. streichen Sie im
Bereich der ausgewählten Kühlphase von rechts nach links und tippen auf „Löschen“
(iOS). Die Kühlphase wird gelöscht.
Das Kopieren von Schaltzeitpunkten auf andere Wochentage und das Übertragen von
Kühlprofilen auf andere Tage erfolgt wie unter Kapitel „Heizprofile anpassen“ auf Seite
59 beschrieben.
Raumklimalösung
91
7.5.4.7 Anwendungsbeispiel 6: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe
mit Wechsel zwischen Heizen und Kühlen über externem Schalter
Beim Einsatz eines Fußbodenheizungsaktors mit Pumpensteuerung und Multi IO Box haben
Sie die Möglichkeit, einen Wechsel zwischen Heizen und Kühlen über einen angeschlossenen
Schalter zu realisieren. Die Pumpensteuerung erfolgt über den Fußbodenheizungsaktor. Der
Heizkreis 1 steuert dabei nur die Pumpe.
Die Steuerung des Heizkessels erfolgt über Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Multi IO Box. Der
Wechsel zwischen Heiz- und Kühlbetrieb durch die Wärmepumpe wird über den Ausgang 2 -
OUT (5.1./5.2/5.3) der Multi IO Box gesteuert.
Der Wechsel zwischen Heiz- und Kühlmodus kann ausschließlich über den Eingang 1 - IN der
Multi IO Box gesteuert werden. Das Umschalten über die App ist dadurch deaktiviert.
Die Steuerung der Heizkreise 2–6 bzw. 2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten.
Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren
möglich.
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
Energieerzeuger
(Kühlen)
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
4.1/4.2
5.1/5.2/5.3
OUT1
OUT2
6.1/6.2
IN1
6.3/6.4
IN2
6.5/6.6
AOUT
Changeover
(Kühlen)
Wärme- bzw. Kühlbedarf
Heizen/Kühlen
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung und Pumpe mit Wechsel
zwischen Heizen und Kühlen über externen Taster können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum
zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei-
zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Raumklimalösung
92
Abbildung 41: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie den Antriebstyp
auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit und Pumpen-
nachlaufzeit sowie die Pumpenschutzfunktion zu konfigurieren.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 42: Screenshot Konfiguration Multi IO Box für Wechsel zwischen Heiz- und Kühlbetrieb
über einen extern angeschlossenen Schalter (1)
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Wärme- und
Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie im nächsten Fenster für Ausgang 2 - OUT (5.1./5.2/5.3) die Option „Heiz-
und Kühlbetrieb umschalten“ und tippen Sie auf „Weiter“.
Raumklimalösung
93
Abbildung 43: Screenshot Konfiguration Multi IO Box für Wechsel zwischen Heiz- und Kühlbetrieb
über einen extern angeschlossenen Schalter (2)
Wählen Sie für den Eingang 3 - IN (6.1/6.2) die Option „Heiz- und Kühlbetrieb
umschalten“ aus.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden
Raumes vornehmen.
Raumklimalösung
94
7.5.4.8 Anwendungsbeispiel 7: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe
mit Umschaltung zwischen Heiz- und Kühlbetrieb sowie Feuchtigkeitsbe-
grenzung
Beim Einsatz eines Fußbodenheizungsaktors mit Pumpe und Multi IO Box haben Sie die
Möglichkeit, eine Feuchtebegrenzung zu definieren. Dabei wird der Kühlbetrieb der Fußboden-
heizung deaktiviert, wenn ein an die Multi IO Box angeschlossener aktivierter Feuchtigkeitssensor
Wasser detektiert. Dies dient zur Vermeidung von Kondenswasserbildung an der Fußbodeno-
berfläche bzw. an den Rohren der Heizungsanlage.
Die Pumpensteuerung erfolgt über den Fußbodenheizungsaktor. Der Heizkreis 1 steuert dabei
nur die Pumpe.
Die Steuerung der Wärmepumpe erfolgt über Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Multi IO Box.
Der Steuereingang der Wärmepumpe, welcher zwischen Heiz- und Kühlbetrieb umschaltet, wird
an Ausgang 2 - OUT (5.1./5.2/5.3) der Multi IO Box angeschlossen. Eingang 1 - IN der Multi IO
Box steuert den Heiz- und Kühlbetrieb über einen angeschlossenen Schalter, an Eingang 2 - IN
wird ein aktiver Feuchtigkeitssensor mit Schaltausgang angeschlossen.
Die Steuerung der Heizkreise 2–6 bzw. 2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten.
Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren
möglich.
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
Energieerzeuger
(Kühlen)
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
4.1/4.2
5.1/5.2/5.3
OUT1
OUT2
6.1/6.2
IN1
6.3/6.4
IN2
6.5/6.6
AOUT
Changeover
(Kühlen)
Feuchte-
begrenzer
Wärme- bzw. Kühlbedarf
Heizen/Kühlen
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung
und Umwälzpumpe mit
Umschaltmöglichkeit zwischen Heiz- und Kühlbetrieb sowie Feuchtigkeitsbegrenzung können
Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum
zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei-
zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Raumklimalösung
95
Abbildung 44: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie den Antriebstyp
auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit, die Pumpen-
nachlaufzeit sowie die Pumpenschutzfunktion zu konfigurieren.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 45: Screenshot Konfiguration Multi IO Box für Feuchtebegrenzer (1)
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Wärme- und
Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie im nächsten Fenster für Ausgang 2 - OUT (5.1/5.2/5.3) die Option „Heiz-
und Kühlbetrieb umschalten“ und tippen Sie auf „Weiter“.
Raumklimalösung
96
Abbildung 46: Screenshot Konfiguration Multi IO Box für Feuchtebegrenzer (2)
Wählen Sie für den Eingang 3 - IN (6.1/6.2) die Option „Heiz- und Kühlbetrieb
umschalten“ aus.
Weisen Sie Eingang 4 - IN (6.3/6.4) die Funktion „Feuchtebegrenzer System“ zu.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
Abbildung 47: Screenshot Kanalübersicht Konfiguration Multi IO Box für Feuchtebegrenzer
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden
Raumes vornehmen.
Raumklimalösung
97
7.5.4.9 Anwendungsbeispiel 8: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe
mit Temperaturbegrenzung
Beim Einsatz eines Fußbodenheizungsaktors mit Pumpe und Multi IO Box haben Sie die
Möglichkeit, eine Temperaturbegrenzung zu definieren. Dabei wird die Pumpe ausgeschaltet
und der Fußbodenheizungsaktor fährt alle Stellantriebe zu, wenn der Temperaturbegrenzer eine
zu hohe Vorlauftemperatur erkannt hat.
Die Pumpensteuerung erfolgt über den Fußbodenheizungsaktor. Der Heizkreis 1 steuert dabei
nur die Pumpe.
Die Steuerung des Heizkessels erfolgt über Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Multi IO Box.
Der Eingang 1 - IN der Multi IO Box steuert die Temperaturbegrenzung. Die Steuerung der
Heizkreise 2–6 bzw. 2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten.
Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren
möglich.
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
Energieerzeuger
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
4.1/4.2
5.1/5.2/5.3
OUT1
OUT2
6.1/6.2
IN1
6.3/6.4
IN2
6.5/6.6
AOUT
Temperatur-
begrenzer
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung
und Pumpe mit Temperatur-
begrenzung können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum
zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei-
zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Raumklimalösung
98
Abbildung 48: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie den Antriebstyp
auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit, die Pumpen-
nachlaufzeit sowie die Pumpenschutzfunktion zu konfigurieren.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 49: Screenshot Konfiguration HmIP-MIOB für Temperaturbegrenzung
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Wärme- und
Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie für den Eingang IN3 die Option „Heiztemperaturbegrenzer“ aus.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
Raumklimalösung
99
Abbildung 50: Screenshot Kanalübersicht HmIP-MIOB für Temperaturbegrenzung
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden
Raumes vornehmen.
Raumklimalösung
100
7.5.4.10 Anwendungsbeispiel 9: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe
mit externer Schaltuhr für den Absenkbetrieb
Beim Einsatz eines Fußbodenheizungsaktors mit Pumpe und Multi IO Box haben Sie die
Möglichkeit, eine externe Schaltuhr zur automatischen Schaltung in den Absenkbetrieb zu
definieren.
Die Pumpensteuerung erfolgt über den Fußbodenheizungsaktor. Der Heizkreis 1 steuert dabei
nur die Pumpe.
Die Steuerung des Heizkessels erfolgt über Ausgang OUT1 der Multi IO Box.
Der Eingang 1 - IN der Multi IO Box steuert die externe Schaltuhr.
Die Steuerung der Heizkreise 2–6 bzw. 2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten.
Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren
möglich.
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
Energieerzeuger
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
4.1/4.2
5.1/5.2/5.3
OUT1
OUT2
6.1/6.2
IN1
6.3/6.4
IN2
6.5/6.6
AOUT
externe
Schaltzeituhr
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung
und Pumpe mit externer
Schaltuhr für den Absenkbetrieb können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum
zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei-
zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Raumklimalösung
101
Abbildung 51: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie den Antriebstyp
auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit und Pumpen-
nachlaufzeit zu konfigurieren.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 52: Screenshot Konfiguration Externe Schaltuhr (HmIP-MIOB)
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Wärme- und
Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie für den Eingang 3 - IN (6.1/6.2) die Option „Externe Uhr“ aus.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
Raumklimalösung
102
Abbildung 53: Screenshot Kanalübersicht Externe Schaltuhr (HmIP-MIOB)
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden
Raumes vornehmen.
Raumklimalösung
103
7.5.4.11 Anwendungsbeispiel 10: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe
mit Energiesparmodus für den Kühlbetrieb
Beim Einsatz eines Fußbodenheizungsaktors mit Pumpe und Multi IO Box haben Sie die
Möglichkeit, einen Energiesparmodus für den Kühlbetrieb zu definieren. Dadurch kann beispiels-
weise in der Nacht die Temperatur heraufgesetzt werden, um Energie für die Kühltemperatur zu
sparen. Hierfür kommt eine externe Schaltzeituhr zum Einsatz.
Die Pumpensteuerung erfolgt über den Fußbodenheizungsaktor. Der Heizkreis 1 steuert dabei
nur die Pumpe.
Die Steuerung des Heizkessels erfolgt über Kanal 1 - OUT (4.1/4.2) der Multi IO Box.
Über die App kann zwischen Kühl- und Heizbetrieb gewechselt werden. Der Eingang 1 - IN der
Multi IO Box wird durch die externe Schaltuhr gesteuert. Die Steuerung der Heizkreise 2–6 bzw.
2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten.
Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren
möglich.
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
Energieerzeuger
(Kühlen)
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
4.1/4.2
5.1/5.2/5.3
OUT1
OUT2
6.1/6.2
IN1
6.3/6.4
IN2
6.5/6.6
AOUT
externe
Schaltzeituhr
Wärme- bzw. Kühlbedarf
Heizen/Kühlen
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung
und Pumpe mit Energiespar-
modus für den Kühlbetrieb können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum
zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei-
zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Raumklimalösung
104
Abbildung 54: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie den Antriebstyp
auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit, die Pumpen-
nachlaufzeit sowie die Pumpenschutzfunktion zu konfigurieren.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 55: Screenshot Konfiguration HmIP-MIOB für Energiesparmodus Kühlbetrieb
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Wärme- und
Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Legen Sie für Ausgang 2 - OUT (5.1./5.2/5.3) die Option „Heiz- und Kühlbetrieb
umschalten“ fest.
Wählen Sie für den Eingang 3 - IN (6.1/6.2) die Option „Externe Uhr“ aus.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
Raumklimalösung
105
Abbildung 56: Screenshot Kanalübersicht HmIP-MIOB für Energiesparmodus Kühlbetrieb
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden
Raumes vornehmen.
Sicherheitslösung
106
8 SICHERHEITSLÖSUNG
Mit den Sicherheitskomponenten von Homematic IP bleibt keine Bewegung unerkannt. Unsere
Sicherheits- und Alarmprodukte erhöhen den Einbruchschutz und das Gefühl von Sicherheit
in den eigenen vier Wänden. Im Alarmmodus melden sich Fenster und Türen, sobald sie
geönet werden. Unsere Bewegungsmelder ermöglichen eine zuverlässige Innen- und Außen-
Überwachung, während Sirenen und Rauchwarnmelder einen Alarm im Einbruchs- oder Brandfall
signalisieren. Ein Blick auf die App genügt, um zu sehen, dass zu Hause alles in bester Ordnung
ist. Bedenken über oen gelassene Türen und Fenster gehören damit der Vergangenheit an. Und
das selbst dann, wenn man tausende Kilometer weit entfernt ist.
Der Alarmmodus lässt sich ganz einfach per App oder der Homematic IP Schlüsselbundfernbe-
dienung – Alarm (HmIP-KRCA) scharf schalten. Bei aktiviertem „Hüllschutz“ schlägt das System
Alarm, wenn z. B. Fenster oder Türen unautorisiert geönet werden. Ist der „Vollschutz“ aktiviert,
werden zusätzlich Sensoren wie Bewegungsmelder im Innenbereich hinzugeschaltet. Wird der
Alarm ausgelöst, kann sowohl ein akustisches Signal über die Homematic IP Sirene oder den
Rauchwarnmelder als auch eine Push-Nachricht über die registrierten Smartphones ausgegeben
werden. Das Alarmprotokoll gibt jederzeit einen Überblick über alle Aktivitäten im Zuhause.
Mit der erweiterten Sicherheitslösung steht ein standardmäßig voreingestellter Scharfschalt-
modus zur Verfügung, mit dem auch bei inaktiver Cloud-Verbindung ein zuverlässiger Schutz
sichergestellt ist: Die Homematic IP Alarmsirene signalisiert im Alarmfall auch dann, wenn keine
aktive Internetverbindung besteht oder der Homematic IP Access Point – etwa wegen eines
Stromausfalls – nicht zur Verfügung steht. Detaillierte Informationen zur erweiterten Sicher-
heitslösung finden Sie in Abschnitt (siehe Abschnitt „8.4 Sicherheitslösung konfigurieren“ auf
Seite 115)
8.1 Nutzen
Die Einbruchszahlen steigen in den letzten Jahren kontinuierlich an. Laut Angaben der deutschen
Versicherungswirtschaft ist die Zahl der Wohnungseinbrüche zwischen den Jahren 2010 und
2015 um 35 % gestiegen, alleine 2014 registrierten die Hausratversicherer in Deutschland mehr
als 150.000 Einbrüche
5
.
Angesichts dieser Entwicklung steigt bei vielen Menschen das Bedürfnis, ihr Zuhause zu schützen
und ungebetenen Besuchern das Handwerk zumindest wesentlich zu erschweren.
Die Homematic IP Sicherheitslösung kommt diesem Bedürfnis nach mehr Sicherheit entgegen.
Entweder als eigenständige Sicherheitslösung genutzt oder als Erweiterung eines bereits beste-
henden Homematic IP Systems, bietet sie wirksame und sichere Schutz- und Alarmfunktionen
rund um die eigenen vier W
ände. Dabei sind die einzelnen Komponenten vollständig mit bereits
vorhandenen Produkten kompatibel und ebenso einfach zu installieren wie die Homematic IP
Raumklimalösung.
Die Komponenten der Homematic IP Sicherheitslösung erfüllen in puncto Sicherheit selbstver-
ständlich ebenso hohe Standards wie alle übrigen Homematic IP Produkte.
Die meisten Brandopfer verunglücken nachts in den eigenen vier Wänden. Gefährlich ist dabei
nicht so sehr das Feuer, sondern der Rauch. Der Homematic IP Rauchwarnmelder bietet
zuverlässigen Schutz bei gefährlichen Rauchgasentwicklungen durch beginnende Brände und
alarmiert zuverlässig über eine laute Sirene.
5 Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V., „Mehr Schutz für den privaten Lebensraum“, 05/2016
Sicherheitslösung
107
8.2 Installationsplanung
Die Homematic IP Sicherheitslösung lässt sich ebenso leicht einrichten und bedienen wie
die Homematic IP Raumklimalösung und erhöht mit ihren zuverlässigen Schutz- und Alarm-
funktionen die Sicherheit – für Sie, Ihre Familie und Ihr Hab und Gut. Das Gefühl, in Zeiten
wachsender Mobilität jederzeit auch von unterwegs aus überprüfen zu können, ob zu Hause alles
mit rechten Dingen zugeht, kommt dem zunehmenden Sicherheitsbedürfnis vieler Menschen
entgegen und hilft, Sie vor bösen Überraschungen zu bewahren.
Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Tipps und Hinweisen zur Planung Ihrer Homematic IP
Sicherheitslösung.
Ich habe bereits eine Homematic IP Raumklimalösung installiert. Kann ich die Sicherheits-
lösung in mein System integrieren?
Homematic IP ist von Anfang an als modulares System konzipiert worden. Die HomematicIP
Sicherheitslösung passt sich nahtlos in ein bereits bestehendes System ein – bis hin zur
Einrichtung und Steuerung aller bestehenden und neuen Komponenten über die Smartphone-
App. Ein weiterer Vorteil: Einige Geräte der Raumklimalösung, wie etwa Tür- und Fensterkon-
takte, übernehmen mit der Integration der Sicherheitslösung zusätzlich Sicherheitsfunktionen
und bieten damit einen deutlichen Mehrwert.
Ich wohne in einer Mietwohnung. Ist die Homematic IP Sicherheitslösung auch für mich
geeignet?
Alle Homematic IP Komponenten lassen sich ohne jegliche Beschädigung jederzeit entfernen
und zum Beispiel in der neuen Wohnung problemlos erneut installieren. Die Homematic IP
Sicherheitslösung ist damit für den Schutz von Mietwohnungen ebenso geeignet wie für den
Einsatz im Eigenheim.
Was sollte ich grundsätzlich bei der Platzierung von Homematic IP Sicherheitskomponenten
beachten?
Platzieren Sie Ihre Sicherheitskomponenten nach Möglichkeit so, dass Sie nicht auf den ersten
Blick von außen erkennbar sind. Einen Bewegungsmelder zur Raumüberwachung sollten Sie so
montieren, dass ein Eindringling auf dem Weg durchs Haus/die Wohnung sicher erfasst wird,
etwa im Bereich von Hauseingangs- und Terrassentüren.
Welche Homematic IP Geräte benötige ich für meine Wohnung/mein Haus?
Homematic IP Access Point
Da der Access Point die Konfigurationsdaten und Bedienbefehle an die einzelnen
Homematic IP Komponenten weitergibt, sollte er möglichst zentral platziert werden,
um eine optimale Funkverbindung zu den Geräten sicherzustellen.
Tipp: Weitere Hinweise zur optimalen Platzierung von Homematic IP Komponenten
finden Sie in Abschnitt (siehe Abschnitt „3.3 Funkreichweite“ auf Seite 14).
Sicherheitslösung
108
Homematic IP Bewegungsmelder mit Dämmerungssensor – innen / Homematic IP
Präsenzmelder – innen
Bewegungsmelder bzw. Präsenzmelder sollten Sie in Bereichen anbringen, die beim
unberechtigten Betreten einer Wohnung/eines Hauses passiert werden müssen.
Beachten Sie dabei insbesondere den Erfassungswinkel des Bewegungsmelders. Auch in
Räumen, in denen sich besonders wertvolle Gegenstände befinden, ist eine Raumüber-
wachung durch einen Bewegungsmelder sinnvoll.
Homematic IP Bewegungsmelder im 55er Rahmen – innen
Dieser batteriebetriebene Homematic IP Bewegungsmelder ermöglicht eine einfache
Integration in bestehende Schalterserien für 55er-Rahmen führender Hersteller für
Markenschalter. Neben der Bewegungserkennung ermöglicht das Gerät auch eine
komfortable Steuerung z .B. von angeschlossenen Lichtquellen über zwei integrierte
Tasten.
In der Geräteübersicht können Sie in den Einstellungen des Bewegungsmelders die
dauerhafte Empfangsbereitschaft aktivieren bzw. deaktivieren. Bei Deaktivierung ist das
Gerät nur in bestimmten Zyklen empfangsbereit und spart so Energie beim Einsatz mit
Batterien. Bitte beachten Sie, dass diese Funktion nur dann sinnvoll ist, wenn das Gerät
beispielsweise zur Lichtsteuerung über die Tasten oder zur Bewegungserkennung einge-
setzt werden soll. Für den Einsatz in der Homematic IP Sicherheitslösung ist die
Spannungsversorgung über das Homematic IP Netzteil für Markenschalter (HmIP-BPS)
herzustellen.
Homematic IP Bewegungsmelder mit Dämmerungssensor – außen
Der Bewegungsmelder für den Außenbereich bietet zusätzliche Sicherheit für Haus
und Garten. Die Linse des Geräts kann in der Wandhalterung um 360° gedreht
und zusätzlich geneigt werden. Somit lässt sich der Erfassungsbereich in einem
nahezu beliebigen Winkel zur Wand und zum Boden ausrichten. Nutzen Sie den
Bewegungsmelder beispielsweise zum Schalten von Lichtern oder zum Erkennen von
Bewegungen im Außenbereich.
Homematic IP Fenster- und Türkontakt – optisch /
Homematic IP Fenster- und Türkontakt – verdeckter Einbau
Fenster- und Türkontakte signalisieren zuverlässig, ob ein Fenster oder eine Tür
geönet oder geschlossen sind und schützen damit die Gebäudehülle. Sichern Sie
daher alle besonders gefährdeten Fenster und Türen, insbesondere Hauseingangs-
und Terrassentüren, durch einen Fenster- und Türkontakt ab.
Der Fenster- und Türkontakt für verdeckten Einbau in Rahmen von Kunststo-
fenstern bzw. -türen ist besonders unauällig und von außen nicht sichtbar und daher
besonders für die Sicherung von Fenstern und Türen geeignet.
Homematic IP Fenstergrisensor
Der Fenstergrisensor erkennt oene, gekippte oder geschlossene Fenster über
die Stellung des Fenstergris. Dies bietet zusätzlichen Einbruchschutz, da Sie bei
aktiviertem Alarm unverzüglich über die App informiert werden, sobald ein Fenster
geönet wird. Sichern Sie daher alle besonders gefährdeten Fenster durch einen
Fenstergrisensor ab. Das Gerät ist kompakt und unauällig und passt auf alle gängige
Fenstergrimodelle. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, den Fenstergrisensor
durch silberne und weiße Abdeckkappen an Ihre Fenstergrie farblich anzupassen.
Sicherheitslösung
109
Homematic IP Alarmsirene
Die Alarmsirene sorgt im Alarmfall für eine zuverlässige laute akustische und optische
Signalisierung. Installieren Sie die Sirene so in Ihrem Haus, dass der Alarmton von allen
Bewohnern im Alarmfall gut wahrgenommen werden kann.
Homematic IP Rauchwarnmelder mit Q-Label
Der Rauchwarnmelder ist für den Einsatz im Verbund mit anderen Rauchwarnmeldern
desselben Typs bestimmt. Das Gerät kann an bis zu 40 Rauchwarnmelder mit Hilfe
des Homematic IP Access Points angelernt werden. Dies bietet zusätzliche Sicherheit,
denn im Brandfall meldet das Gerät einen Rauchalarm per Funk gleichzeitig an alle
in der Funkreichweite befindlichen Rauchwarnmelder. So kann auf einen räumlich
entfernten Brand, z. B. in einem anderen Raum oder Stockwerk des Hauses, noch
rechtzeitig reagiert werden.
Mindestschutz
Zum Mindestschutz sind Schlafbereiche, insbesondere Kinder- und Schlafzimmer,
sowie Flure durch Rauchwarnmelder zu überwachen. Bei oenen Verbindungen mit
mehreren Geschossen ist ein Rauchwarnmelder auf der obersten Ebene die Mindest-
anforderung.
Empfohlener Schutz
Sie sollten immer mehrere Rauchwarnmelder in Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung
installieren und nach Möglichkeit jeden Raum mit einem Rauchwarnmelder ausstatten.
Nur so ist eine rechtzeitige und damit eektive Warnung bei einem beginnenden Brand
möglich.
Weitere wichtige Informationen zur Installation des Rauchwarnmelders entnehmen Sie
bitte der Bedienungsanleitung des Geräts!
Wohnzimmer
- Empfohlener Schutz -
Kinderzimmer
- Mindestschutz -
Schlafzimmer
- Mindestschutz -
Dachboden
- Empfohlener Schutz -
Keller
- Empfohlener Schutz-
Esszimmer
- Empfohlener Schutz -
Flur
- Mindestschutz -
Flur
- Mindestschutz -
Abbildung 57: Installationshinweise Homematic IP Rauchwarnmelder mit Q-Label
Sicherheitslösung
110
Schlüsselbundfernbedienung – Alarm
Neben der App stellt die Schlüsselbundfernbedienung eine sehr bequeme Möglichkeit
dar, im Bereich der Funkreichweite Alarmfunktionen zu aktivieren, zu deaktivieren und
Lichtfunktionen zu steuern. Die Anzahl der Fernbedienungen, die Sie benötigen, hängt
von der Anzahl der Personen in Ihrem Haushalt ab.
Schalt- bzw. Schalt-Mess-Steckdose (mit Innensirene oder Leuchte)
Nutzen Sie innerhalb Ihrer Sicherheitslösung eine Homematic IP Schalt- bzw. Schalt-
Mess-Steckdose in Kombination mit einer Innensirene, platzieren Sie diese möglichst
zentral im Haus/in der Wohnung, damit auch alle Bewohner im Haus alarmiert werden
bzw. die Abschreckungswirkung optimal ist. Beim Einsatz in Verbindung mit Licht-
Gruppen ist die Platzierung abhängig von der ausgewählten Gruppenfunktion.
Wandtaster
Der Wandtaster schaltet das Panik-Licht. Er sollte so montiert werden, dass er im Alarmfall
schnell erreicht und betätigt werden kann (z. B. neben dem Bett).
Wassersensor
Der Wassersensor erkennt zuverlässig auftretende Feuchtigkeit sowie einen Wasser-
stand ab einer Höhe von 1,5 Millimetern. Das Gerät erkennt auftretende Feuchtigkeit
oder Wasserlachen (z. B. im Badezimmer oder in den Kellerräumen) über Messsonden
an der Unterseite. Über die integrierte Sirene wird umgehend ein lautstarkes Alarm-
signal ausgegeben und eine Push-Nachricht mit Alarmmeldung an die Smartphones
der Bewohner gesendet. Ein Neigungssensor erkennt und meldet darüber hinaus
sofort eine ungewollte Bewegung oder Manipulation. Alarmkonfiguration und Auslö-
severhalten des Wassersensors lassen sich je nach persönlicher Präferenz ganz
einfach in der kostenlosen App anpassen. Nähere Informationen zur Konfiguration des
Wassersensors finden Sie im nächsten Abschnitt.
8.2.1 Homematic IP Wassersensor (HmIP-SWD) konfigurieren
Die Konfiguration des Wassersensors nehmen Sie wie folgt vor:
Wählen Sie den Wassersensor über die Geräteliste in der App aus. Hier stehen Ihnen
zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung.
Abbildung 58: Konfiguration Homematic IP Wassersensor (HmIP-SWD)
Sicherheitslösung
111
Zuordnung
Die Zuordnung Ihres Wassersensors zu einem Raum haben Sie bereits während des Anlernens
vorgenommen. Möchten Sie den Wassersensor in einem anderen Raum positionieren, haben
Sie hier die Möglichkeit, die Raumzuordnung zu ändern.
Alarmsignal
Unter diesem Menüpunkt können Sie aus neun unterschiedlichen Signaltönen für die akustische
Signalisierung des Homematic IP Wassersensors auswählen sowie die akustische Signalisierung
deaktivieren.
Wählen Sie im Menü den gewünschten Signalton über die Radio-Buttons (Android)
oder über das Antippen des gewünschten Sounds (iOS) aus. Bei der Auswahl „Aus“
deaktivieren Sie die akustische Signalisierung.
Dauer des Alarmsignals
Unter diesem Menüpunkt legen Sie die Dauer des Alarmsignals fest.
Wählen Sie im Menü die gewünschte Dauer (dauerhaft, 3 Minuten, 6 Minuten oder
einmal pro Minute) über die Radio-Buttons (Android) oder über das Antippen der
gewünschten Option (iOS) aus.
Auslöser für akustischen Alarm
Hier legen Sie den Auslöser für den akustischen Alarm des Geräts fest.
Kein akustischer Alarm: Bei dieser Auswahl wird kein akustischer Alarm ausgelöst.
Feuchtigkeit erkannt: Eine akustische Signalisierung erfolgt nur, wenn Feuchtigkeit
erkannt wird.
Wasser erkannt: Eine akustische Signalisierung erfolgt nur, wenn Wasser in einer Höhe
von mindestens 1,5 mm erkannt wird.
Wasser oder Feuchtigkeit erkannt: Hier erfolgt eine akustische Signalisierung, wenn
Wasser oder Feuchtigkeit erkannt werden.
Auslöser für akustischen Alarm über Alarmsirene
Dieser Menüpunkt wird nur beim Einsatz einer Homematic IP Alarmsirene (HmIP-ASIR)
angezeigt.
Zusätzlich zur Alarmierung über die integrierte Sirene kann der Wasseralarm auch über die
Homematic IP Alarmsirene (HmIP-ASIR) an einer beliebigen anderen Stelle im Zuhause signali-
siert werden. Hier legen Sie den Auslöser für den akustischen Alarm einer zusätzlichen Alarm-
sirene fest.
Kein akustischer Alarm: Bei dieser Auswahl wird kein akustischer Alarm über die
Alarmsirene ausgelöst.
Feuchtigkeit erkannt: Eine zusätzliche akustische Signalisierung erfolgt nur, wenn
Feuchtigkeit erkannt wird.
Wasser erkannt: Eine zusätzliche akustische Signalisierung erfolgt nur, wenn Wasser in
einer Höhe von mindestens 1,5 mm erkannt wird.
Wasser oder Feuchtigkeit erkannt: Hier erfolgt eine zusätzliche akustische Signali-
sierung, wenn Wasser oder Feuchtigkeit erkannt werden.
Alarmierung in der App
Unter diesem Menüpunkt können Sie die Alarmierung in der App deaktivieren oder bestimmen,
unter welchen Voraussetzung eine Alarmierung in der App erfolgen soll.
Wählen Sie im Menü die gewünschte Option über die Radio-Buttons (Android) oder
über das Antippen der gewünschten Option (iOS) aus.
Sicherheitslösung
112
Bei deaktivierter Alarmierung in der App lassen sich die Zustände trotzdem in der
Automatisierung nutzen.
Deaktivieren Sie beim Homematic IP Wassersensor die Alarmierung in der App, wird
der Schutzmodus der Sicherheitslösung (Hüllschutz oder Vollschutz) nicht beeinflusst
und bleibt weiterhin bestehen.
8.3 Alarmmodus aktivieren
Sobald Sie die Sicherheitslösung über die App installiert haben, erscheint auf dem Homescreen
der App das Sicherheitssymbol
. Über dieses Symbol haben Sie die Möglichkeit, jederzeit
schnell den Alarmmodus auszuwählen.
iOS
Abbildung 59: Homescreen
Tippen Sie auf das Sicherheitssymbol.
Wählen Sie den gewünschten Alarmmodus durch Tippen auf das entsprechende
Symbol aus.
Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit „OK“.
Sicherheitslösung
113
Unscharf: Das System ist unscharf geschaltet. Alle Sicherheitsfunktionen sind deaktiviert.
Hüllschutz: Die Sicherheitsfunktionen aller Geräte, die Sie für den Hüllschutz ausgewählt
haben, werden aktiviert.
Vollschutz: Die Sicherheitsfunktionen aller Komponenten der Sicherheitslösung werden
aktiviert.
iOS
Abbildung 60: Einstellung des Sicherheitsmodus
Sobald ein Alarm bei aktiviertem Hüllschutz oder Vollschutz ausgelöst wurde, beispielsweise
beim unbefugten Önen von Fenstern und Türen oder beim Erkennen von Bewegung über den
Bewegungsmelder, erhalten Sie unverzüglich eine Push-Mitteilung auf Ihrem Smartphone mit
einer Alarmmeldung. Die Alarmmeldung zeigt an, welches Gerät wann Alarm ausgelöst hat.
iOS
Abbildung 61: Einstellung des Sicherheitsmodus
Tippen Sie auf den Button „Abbrechen“, um die Alarmmeldung zu schließen und den
zuvor gewählten Schutzmodus aktiv zu lassen.
Tippen Sie auf den Button „Bestätigen“, um die Alarmmeldung zu schließen und den
Schutzmodus zu deaktivieren.
Sicherheitslösung
114
Wenn Sie eine Alarmsirene in Ihrem System integriert haben, wird zusätzlich zur Alarm-
meldung auf dem Smartphone auch ein Alarmton über die Sirene abgegeben. Sie
können zusätzlich den Homematic IP Rauchwarnmelder als Sirene nutzen.
Der Rauchwarnmelder gibt bei Raucherkennung einen lauten Signalton ab und sendet
bei Raucherkennung unverzüglich eine Alarmmeldung an Ihr Smartphone. Die Raucher-
kennung ist permanent, also unabhängig vom Schutzmodus des Systems aktiv.
8.3.1 Sicherheitsinformationen im Menüpunkt „Sicherheit“
Über den Menüpunkt „Sicherheit“ können Sie jederzeit auch von unterwegs den Sicherheits-
status eines ausgewählten Raumes überprüfen. Er informiert Sie über die Art des Schutzes (Nicht
geschützt, Hüllschutz, Vollschutz) und listet Ihnen die vom jeweiligen Schutzstatus abhängigen
aktiven und inaktiven Sensoren auf.
Wählen Sie im Homescreen der App den Raum aus, dessen Sicherheitsstatus Sie
überprüfen möchten.
Ziehen Sie den Kreisabschnitt am mittleren rechten Bildschirmrand nach links und
tippen Sie auf „Sicherheit“.
Abbildung 62:
iOS
Auswahl „Sicherheit“.
Sicherheitslösung
115
iOS
Abbildung 63: Sicherheitsinformationen Raumansicht
Nach erneutem Ziehen des Kreisabschnitts nach links können Sie durch Antippen auf den
Menüpunkt „Raumklima“ oder „Licht und Beschattung“ jederzeit wieder in das gewünschte Menü
zurückkehren.
8.4 Sicherheitslösung konfigurieren
Nach dem Einrichten des Access Points (siehe Abschnitt „5.1.3 Access Point einrichten“ auf Seite
27) und dem Anlernen der Sicherheitskomponenten (siehe Abschnitt „5.3 Geräte anlernen“
auf Seite 32) wählen Sie im nächsten Schritt aus, in welcher Anwendung Sie das angelernte
Gerät verwenden möchten. Wählen Sie die Option Sicherheit, stehen diese Geräte für Sicher-
heitsfunktionen zur Verfügung.
Lernen Sie das Gerät im Hauptmenü unter „Geräte anlernen“ an. Nach der Regis-trierung am
Access Point werden die Zuweisungsmöglichkeiten des Gerätes abgefragt.
Wählen Sie, wenn Ihnen diese Option angeboten wird, durch Tippen auf eines oder
mehrere der Symbole aus, in welcher Lösung Sie das Gerät verwenden möchten, und
tippen Sie auf „Weiter“.
Bei Geräten, die ausschließlich in der Sicherheitslösung eingesetzt werden, etwa bei der
Alarmsirene, wird dieser Schritt übersprungen, da die Zuordnung automatisch erfolgt.
Wählen Sie, wenn Ihnen diese Option angeboten wird, einen Raum aus, in dem Sie
das anzulernende Gerät einsetzen möchten.
Geben Sie den Gerätenamen ein und tippen Sie auf „Weiter“. Sie haben die
Möglichkeit, die automatisch vom System vorgegebene Gerätebezeichnung zu
ergänzen oder einen neuen Namen zu vergeben.
Tippen Sie nach erfolgreichem Anlernen auf „Fertig“.
Sicherheitslösung
116
Die weitere Konfiguration Ihrer Sicherheitskomponenten nehmen Sie über das Hauptmenü unter
„Sicherheit“ über die Menüpunkte Alarmkonfiguration, Lichtkonfiguration und Hüllschutz vor
(siehe unten).
Einige Geräte lassen sich gleichzeitig in mehreren Anwendungen nutzen. Der Homematic IP Tür-
und Fensterkontakt beispielsweise übernimmt bei entsprechender Auswahl sowohl Funktionen
in der Heizungssteuerung als auch Sicherheitsfunktionen. Bereits ausgewählte Zuordnungen
können Sie nachträglich bei Bedarf über die Geräteübersicht jederzeit wieder ändern bezie-
hungsweise rückgängig machen.
Wählen Sie bei Schaltsteckdosen und Schalt-Mess-Steckdosen, die Sie für die Lichtsteu-
erung der Sicherheitslösung einsetzen, die Option „Licht und Beschattung“ aus.
iOS
Abbildung 64: Anwendungszuordnung auswählen
8.4.1 Alarmprotokoll
Das Alarmprotokoll informiert Sie ausführlich und chronologisch geordnet über alle Aktivitäten
und Ereignisse des Systems. So haben Sie immer einen Überblick, was sich in puncto Sicherheit
in den eigenen vier Wänden getan hat. Tippen Sie auf eines der aufgelisteten Ereignisse, werden
Ihnen Detailinformationen zum jeweiligen Ereignis aufgelistet, darunter Datum und Uhrzeit sowie
Informationen zum Auslöser und zur Meldung.
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol ( ) (Android) bzw. ( )
(iOS) und unter dem Menüpunkt „Sicherheit“ auf „Alarmprotokoll“.
Das Alarmprotokoll mit der Darstellung sicherheitsrelevanter Ereignisse önet sich.
Durch Scrollen nach unten haben Sie auch einen Überblick über die vergangenen
Tage. Insgesamt werden bis zu max. 100 Ereignisse dargestellt.
Bei Bedarf können Sie das Alarmprotokoll jederzeit löschen. Haben Sie eine PIN für die
App vergeben, ist zum Löschen das Angeben der PIN notwendig. Nach dem Löschen
wird das Alarmprotokoll vom Zeitpunkt des Löschens an fortgeführt.
Sicherheitslösung
117
iOS
Abbildung 65: Alarmprotokoll
8.4.2 Alarmkonfiguration
Dieses Menü bietet Ihnen eine Übersicht über die aktuelle Konfiguration der Alarmfunktionen
Ihrer Sicherheitslösung sowie individuelle bedarfsgerechte Konfigurationsmöglichkeiten.
iOS
Abbildung 66: Screenshot Alarmkonfiguration
Scharfschaltmodus
Unter dem Menü „Scharfschaltmodus“ stehen zwei Optionen zur Auswahl:
Scharfschalten pro: Dieser Modus ist voreingestellt. Der Alarm-Modus – sowohl
Hüllschutz als auch Vollschutz – lässt sich nur dann über die App oder die Schlüs-
selbundfernbedienung – Alarm (HmIP-KRCA) aktivieren, wenn sich alle Sensoren
im Normalzustand (z. B. Fenster geschlossen, Gehäusedeckel montiert ö. Ä.) und
in Funkreichweite befinden. Ist bei einem der Sensoren der Batteriestand niedrig
– dies wird in der App u. a. auf dem Startbildschirm angezeigt–, tauschen Sie bei
dem betroenen Gerät die Batterien gegen zwei neue aus. Darüber hinaus muss der
Homematic IP Access Point zum Zeitpunkt des Scharfschaltens online sein.
Sicherheitslösung
118
Beim Einsatz einer Alarmsirene (HmIP-ASIR) löst diese auch dann aus, wenn keine
Verbindung zur Homematic IP Cloud besteht (mit einer Verzögerung von 10
Sekunden). Zusätzlich kann die Homematic IP Alarmsirene in diesem Fall auch die
Alarmmeldung an die Homematic IP Rauchwarnmelder weiterleiten, sofern in der
Alarm-Konfiguration der App der Rauchwarnmelder-Alarm aktiviert ist. Eine Push-
Mitteilung mit einer Alarmmeldung auf Ihrem Smartphone erhalten Sie, sobald die
Verbindung zur Homematic IP Cloud wieder aktiv ist.
Über die Homematic IP Schlüsselbundfernbedienung – Alarm (HmIP-KRCA) ist es
auch bei inaktiver Verbindung des Access Points möglich, den Alarmmodus zu deakti-
vieren.
Dies bedeutet, dass die Sicherheitslösung auch nicht aktiver Internetverbindung
ordnungsgemäß funktioniert, beispielsweise während eines Updates der Router-
Software durch den Provider.
Scharfschalten basic: Der Alarm-Modus lässt sich auch dann über die App oder
die Schlüsselbundfernbedienung – Alarm (HmIP-KRCA) aktivieren, wenn einzelne
Sensoren nicht scharf geschaltet werden können (z. B. bei einem geöneten Fenster,
Gehäusedeckel montiert oder Gerät nicht in Funkreichweite, etc.). Beim Einsatz einer
Alarmsirene (HmIP-ASIR) löst diese nur dann aus, wenn eine aktive Verbindung zur
Homematic IP Cloud besteht.
Der Alarm-Modus Hüllschutz/Vollschutz lässt sich bei der Auswahl von „Scharfschalten
pro“ nur dann über die App aktivieren, wenn Sie für alle sicherheitsrelevanten
HomematicIP Geräte die angebotenen Firmware-Updates durchführen. Hinweise zu
angebotenen Geräteupdates finden Sie nach dem Tippen auf das Hauptmenü-Symbol
unter dem Menüpunkt „Geräteupdates“.
Bitte stellen Sie sicher, dass folgende Firmware-Versionen auf Ihren Homematic IP
Sensoren installiert sind:
Folgende Firmware-Versionen erhalten bereits die erweiterten Oine-Funktionen unter dem
Modus Scharfschalten pro:
Name des Geräts Kurzbezeichnung Artikel-Nr. Firmware-Version
Homematic IP Alarmsirene HmIP-ASIR 142801A0 1.2.16
Homematic IP Schlüsselbundfernbedienung – Alarm HmIP-KRCA 142562A0 1.10.0
Homematic IP Fenster- und Türkontakt – optisch HmIP-SWDO 140733A0 1.16.8
Homematic IP Fenster- und Türkontakt – verdeckter Einbau HmIP-SWDO-I 151039A0 1.16.10
Homematic IP Fenstergrisensor HmIP-SRH 142800A0 1.2.10
Homematic IP Bewegungsmelder mit Dämmerungssensor – außen HmIP-SMO 142809A0 1.2.8
Homematic IP Bewegungsmelder mit Dämmerungssensor – außen,
anthrazit
HmIP-SMO-A 150320A0 1.2.8
Homematic IP Bewegungsmelder mit Dämmerungssensor – innen HmIP-SMI 142722A0 1.4.8
Homematic IP Präsenzmelder – innen HmIP-SPI 150587A0 1.4.0
Homematic IP Bewegungsmelder für 55er Rahmen – innen HmIP-SMI55 151769A0 Demnächst
Homematic IP Durchgangssensor mit Richtungserkennung HmIP-SPDR 151159A0 Demnächst
Sicherheitslösung
119
Stiller Alarm
Ist der stiller Alarm aktiviert, werden die Innensirene und das Alarmlicht nicht
ausgelöst. Im Alarmfall sendet das System einzig eine Push-Nachricht an die App.
Einschaltdauer der Sirene
Hier können Sie die Einschaltdauer der Innensirene festlegen. Voreingestellt sind 3
Minuten, weitere Optionen zur Auswahl sind 4, 5 und 6 Minuten.
Scharfschaltverzögerung
Über diesen Menüpunkt legen Sie fest, mit welcher Verzögerung das System scharf
geschaltet wird. Eine Scharfschaltverzögerung ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie
das Haus über einen Bereich verlassen, der von einem Bewegungsmelder abgedeckt
ist oder in dem ein Tür-/Fensterkontakt an der Haustür montiert ist.
Alarmsignal (akustisch)
Unter diesem Menüpunkt können Sie aus neun unterschiedlichen Signaltönen für
die akustische Signalisierung der Homematic IP Alarmsirene auswählen sowie die
akustische Signalisierung deaktivieren.
- Wählen Sie im Menü den gewünschten Signalton über die Radio-Buttons
(Android) oder über das Antippen des gewünschten Sounds (iOS) aus. Bei der
Auswahl von „Aus“ deaktivieren Sie die akustische Signalisierung.
- Bestätigen Sie Ihre Auswahl durch Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“
(iOS).
Die App kehrt nach der Bestätigung automatisch in das Menü „Alarmkonfiguration“
zurück.
Durch Tippen auf „Test-Alarm“ nach der Auswahl des Sounds spielt die Alarmsirene den
ausgewählten Signalton zur Überprüfung ab.
iOS
Abbildung 67: Screenshot Alarmsignal (akustisch)
Alarmsignal (optisch)
Hier haben Sie die Möglichkeit, aus vier Lichtsignalvarianten auszuwählen sowie die
optische Signalisierung zu deaktivieren.
- Wählen Sie im Menü das gewünschte Lichtsignal über die Radio-Buttons
(Android) oder über das Antippen des gewünschten Lichtsignals (iOS) aus. Bei
Sicherheitslösung
120
der Auswahl von „Aus“ deaktivieren Sie die optische Signalisierung.
- Bestätigen Sie Ihre Auswahl durch Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“
(iOS).
Die App kehrt nach der Bestätigung automatisch in das Menü „Alarmkonfiguration“
zurück.
Durch Tippen auf „Test-Alarm“ nach der Auswahl des Lichtsignals zeigt die Alarmsirene
die ausgewählte optische Signalisierung zur Überprüfung an.
iOS
Abbildung 68: Screenshot Alarmsignal (akustisch)
Rauchwarnmelder-Alarm
Über diesen Menüpunkt können Sie alle installierten Homematic IP Rauchwarnmelder
einbeziehen. Bei Einbrucherkennung geben die Rauchwarnmelder ein akustisches
Signal ab.
Das Einbeziehen von Rauchwarnmeldern kann die Batterielaufzeit Ihres Rauchwarn-
melders verkürzen.
iOS
Abbildung 69: Screenshot Rauchwarnmelder Alarm
Sicherheitslösung
121
Akustische Bestätigung der Sirene
Aktivieren Sie diese Option, bestätigt die Sirene einen Wechsel des Schutzmodus mit
einer kurzen Tonfolge.
iOS
Abbildung 70: Screenshot Akustische Bestätigung der Sirene
8.4.3 Lichtkonfiguration
Dieses Menü ermöglicht das Konfigurieren von Lichtfunktionen für Ihre Sicherheitslösung.
8.4.3.1 Alarm-Licht
Über diesen Menüpunkt können Sie definieren, ob und welche Lichtquellen im Alarmfall einge-
schaltet werden sollen.
Tippen Sie im Menü „Licht-Gruppen“ auf „Alarm-Licht“.
Wählen Sie die unter den einzelnen Räumen aufgelisteten Geräte aus, die im Alarmfall
angeschlossene Lichtquellen eingeschaltet.
Tippen Sie auf „OK“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
Sie können ein oder mehrere Geräte für diese Funktion aktivieren.
Abbildung 71: Screenshot Alarm-Licht
iOS
Sicherheitslösung
122
8.4.3.2 Panik-Licht
Hier wählen Sie aus, welche Lichtquelle(n) geschaltet wird/werden, wenn Sie den Wandtaster
betätigen.
Tippen Sie im Menü „Licht-Gruppen“ auf „Panik-Licht“.
Wählen Sie die unter den einzelnen Räumen aufgelisteten Geräte aus, die beim
Betätigen des Wandtasters angeschlossene Lichtquellen schalten soll.
Tippen Sie auf „OK“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
Sie können ein oder mehrere Geräte für diese Funktion aktivieren.
Abbildung 72: Screenshot Panik-Licht
iOS
8.4.3.3 Coming-Home-Licht
Das Coming-Home-Licht, das dunkle Bereiche im Eingangsbereich mit Licht versorgt, wird über
die Licht-Taste der Schlüsselbundfernbedienung geschaltet.
Tippen Sie im Menü „Licht-Gruppen“ auf „Coming-Home-Licht“.
Wählen Sie die unter den einzelnen Räumen aufgelisteten Geräte aus, die beim
Betätigen der Licht-Taste der Schlüsselbundfernbedienung angeschlossene Licht-
quellen einschalten soll.
Tippen Sie auf „Fertig“.
Sie können ein oder mehrere Geräte für diese Funktion aktivieren. Ein langer Tastendruck auf die
Lichttaste der Fernbedienung schaltet das Coming-Home-Licht wieder aus.
Sicherheitslösung
123
Abbildung 73: Screenshot Coming-Home-Licht
iOS
8.4.4 Hüllschutz
Über dieses Menü wählen Sie die Homematic IP Sicherheitskomponenten aus, die für den
Hüllschutz verwendet werden sollen.
Tippen Sie im Menü „Licht-Gruppen“ auf „Hüllschutz“.
Wählen Sie die unter den einzelnen Räumen aufgelisteten Komponenten aus, die
Sie für den Hüllschutz einsetzen möchten, und tippen Sie auf das Zurück-Symbol
(Android) bzw. auf „Fertig“ (iOS).
Abbildung 74: Screenshot Hüllschutz
iOS
Beschattung
124
9 BESCHATTUNG
Rollläden und Jalousien dunkeln Räume ab, schaen Privatsphäre und erhöhen die Sicherheit.
Mit unseren Rollladen- und Jalousieaktoren können die Schattenspender mit wenigen
Handgrien über die Homematic IP App eingerichtet und anschließend automatisch geönet
oder geschlossen werden.
Die Steuerung lässt sich komfortabel über individuelle Wochenprofile, auch abhängig vom
Sonnenauf- und Sonnenuntergang, realisieren. Darüber hinaus lassen aktive Rollläden und
Jalousien das eigene Zuhause bewohnt erscheinen, wenn einmal niemand zu Hause ist. Neben
der einbruchhemmenden Wirkung von Rollläden trägt unsere Lösung somit aktiv zur Sicherheit
bei. Ein weiterer Vorteil: Bei erhöhten Raumtemperaturen durch starke Sonneneinstrahlung
können Rollläden oder Jalousien automatisch runtergefahren werden, um ein Aufheizen der
Räume zu verhindern.
Die Homematic IP Jalousieaktoren ermöglichen zudem die exakte Einstellung der
Lamellenposition bei Rastores und Jalousien. Bei Bedarf lassen sich auch Markisen mit unseren
Produkten ins Smart Home integrieren. Die Sturmschutzautomatik verhindert eine Beschädigung
von Rollläden, Rastores oder Markisen bei schlechten Wetterverhältnissen durch das Hoch-
bzw. Reinfahren der Schattenspender. Um Fenster und Türen zu schützen, ist zudem das
automatische Runterfahren der Beschattungselemente möglich.
9.1 Nutzen
Rollläden, Jalousien und Markisen erfüllen eine ganze Reihe von wichtigen Funktionen. Rollläden
schützen Ihre Fenster vor den Einflüssen von Wind und Wetter. Sie bieten zuverlässigen Sicht-
schutz und sorgen so für mehr Privatsphäre. Zudem verhindern sie unnötige Wärmeverluste im
Winter und übermäßiges Aufheizen von Räumen bei starker Sonneneinstrahlung. Durch den
zusätzlichen Lärmschutz sorgen Rollläden für erholsamen Schlaf, wenn es draußen einmal laut
werden sollte. Und nicht zuletzt tragen sie dank ihrer einbruchhemmenden Wirkung dazu bei,
dass Sie sich in Ihrem eigenen Zuhause sicherer fühlen können.
Jalousien und Rastores bieten einen besonders flexiblen Sicht- und Wärmeschutz, da sie
nicht nur hoch- und heruntergefahren werden können, sondern auch die Position der Lamellen
verstellt werden kann. Dies ermöglicht eine besonders präzise Regelung des Lichteinfalls. Sie
sind in unzähligen Varianten erhältlich, was viel Raum für individuelle Gestaltungsmöglichkeiten
lässt. Darüber hinaus lassen sie sich leicht auch an ungewöhnliche Fenstergrößen anpassen.
Markisen schützen Ihre Terrasse oder Ihren Wintergarten vor übermäßiger Sonneneinstrahlung
und bietet Ihnen einen komfortablen Aufenthalt an heißen Sommertagen. Regenschutzmarkisen
schützen darüber hinaus auch bei Regen und machen Ihnen einen Aufenthalt im Freien auch
bei ungünstigen Witterungsverhältnissen möglich. Markisen sind in zahlreichen Designvarianten
erhältlich und lassen sich daher optisch perfekt an individuelle Gegebenheiten anpassen.
9.2 Installationsplanung
Welche Art von Beschattungselementen kann ich mit Homematic IP Rollladenaktoren bzw.
Jalousieaktoren steuern?
Alle Beschattungselemente, die mit elektrischem Rohrmotorantrieb ausgestattet sind und über
einen herkömmlichen Serienschalter bzw. zwei Leitungen (eine zum Hoch- und eine zum
Runterfahren) verfügen, lassen sich mithilfe von HomematicIP Rollladen- und Jalousieaktoren
komfortabel steuern.
Beschattung
125
Beachten Sie bei der Installationsplanung, dass Homematic IP Rollladenaktoren nur für die
Steuerung der Behanghöhe von Rollläden und die Ausfahrweite von Markisen eingesetzt werden
können.
Die Homematic IP Jalousieaktoren ermöglichen dies ebenfalls, bieten aber zusätzlich auch die
Einstellung der Lamellenposition von Jalousien bzw. Rastores für den Außenbereich.
Wie können Homematic IP Rollladenaktoren und Jalousieaktoren angesteuert werden?
Homematic IP bietet Ihnen, abhängig von der Ausstattung Ihres Homematic IP Systems,
zahlreiche Möglichkeiten der automatisierten Steuerung Ihrer Schattenspender. Beim Einsatz
von Homematic IP Rollladen- und Jalousieaktoren können Sie Ihre vorhandenen Taster gegen
die intelligente Funk-Lösung austauschen. Vorhandene Wippen und Rahmen von Markenher-
stellern können durch den Einsatz von entsprechenden Adaptern einfach weiter verwendet
werden. So können Sie Ihre Rollläden, Jalousien und Markisen weiterhin über konventionellen
Taster ansteuern. Zudem haben Sie die Möglichkeit, Ihre Rollläden bequem vom Sessel aus über
eine Fernbedienung hoch- und herunterzufahren.
Beschattungsprofile in der App ermöglichen eine zeitabhängige automatische Steuerung, bei
Bedarf auch abhängig von Sonnenauf- und Sonnenuntergang.
Über Beschattungsgruppen kann eine komfortable zeitgleiche Steuerung von ausgewählten
oder allen Beschattungskomponenten über die App realisiert werden.
Auch wenn Sie unterwegs sind, können Sie Ihre Rollläden, Markisen, Jalousien und Rastores
über die Homematic IP App auf Ihrem Smartphone jederzeit steuern und finden somit nach
Ihrer Rückkehr optimale Beschattungsbedingungen vor. Sowohl die automatische als auch die
manuelle Steuerung über die App lassen Ihr Gebäude auch bei Abwesenheit bewohnt aussehen
und erhöhen damit die Sicherheit in Ihren eigenen vier Wänden.
Ein zusätzliches Mehr an Komfort bietet die Sprachsteuerung von Beschattungselementen in
Verbindung mit Sprachsteuerungsdiensten.
Ist es möglich, vorhandene Beschattungslösungen mit Homematic IP Rollladen- und Jalou-
sieaktoren nachzurüsten?
Ja, ein Nachrüsten mit Homematic IP Aktoren ist möglich. Die Homematic IP Beschattungs-
lösung lässt sich nicht nur im Neubau realisieren oder wenn Sie planen, Ihr Zuhause zum Beispiel
mit neuen Jalousien auszustatten. Auch bestehende Beschattungslösungen, die über einen
herkömmlichen Taster gesteuert werden, können Sie unkompliziert zu einer smarten Funk-
Lösung aufrüsten. Dafür muss lediglich der Taster ausgetauscht bzw. über ein Unterputzmodul
erweitert werden.
Wie lassen sich Rollladen- und Jalousieaktoren sinnvoll mit anderen HomematicIP
Komponenten kombinieren?
Mithilfe weiterer Homematic IP Komponenten können Sie die Funktionen Ihrer Rollladen- und
Jalousiesteuerung komfortabel erweitern und so an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen.
Durch das Einbinden von Homematic IP Fensterkontakten in Ihr System ist es möglich, den
Aussperrschutz zu aktivieren. Dieser verhindert bei geöneter Balkon- oder Terrassentür ein
ungewolltes automatisches Herunterfahren von zeit- bzw. astrogesteuerten Rollläden und
Jalousien (siehe Abschnitt „9.6.1 Aussperrschutz“ auf Seite 135).
Homematic IP Wandthermostate ermitteln stets die exakte Temperatur eines Raumes. Auf
Wunsch können Rollläden und Jalousien automatisch über die Wärmeschutzfunktion herun-
tergefahren werden, um einen Raum vor Überhitzen zu schützen (siehe Abschnitt „9.6.3 Wärme-
schutz“ auf Seite 137).
Beschattung
126
Um die Sicherheit in Ihrem Zuhause zusätzlich zu erhöhen, empfiehlt sich die Installation von
Homematic IP Rauchwarnmeldern. In Kombination mit den HomematicIP Rollladen- und
Jalousieaktoren sorgt die Fluchtfunktion dafür, dass alle Rollläden oder Jalousien bei Rauch-
alarm automatisch hochgefahren werden (siehe Abschnitt „9.6.4 Fluchtfunktion“ auf Seite 139).
9.3 Rollladen- und Jalosieaktoren in Betrieb nehmen
Damit Ihr Rollladen-/Jalousieaktor in Ihr System integriert werden und mit anderen HomematicIP
Geräten kommunizieren kann, muss er zunächst an den HomematicIP Access Point angelernt
werden (siehe Abschnitt „5.3 Geräte anlernen“ auf Seite 32). Anschließend erfolgt zur
Anpassung Ihrer Beschattungselemente die Kalibrierfahrt.
9.3.1 Kalibrierfahrt
9.3.1.1 Automatische Kalibrierfahrt (für HmIP-BROLL und HmIP-BBL)
Nachdem Sie einen Namen für Ihr Beschattungselement vergeben und diesem einem Raum
zugeordnet haben, gelangen Sie zum Menüpunkt „Automatische Kalibrierfahrt“. Hierbei wird
automatisch ermittelt, wie lange Ihr Beschattungselement benötigt, um vollständig hoch- bzw.
herunterzufahren.
Bitte beachten Sie, dass die automatische Kalibrierfahrt nur für die Geräte HomematicIP
Rollladenaktor für Markenschalter (HmIP-BROLL) sowie Homematic IP Jalousieaktor für
Markenschalter (HmIP-BBL) zur Verfügung steht.
iOS
Abbildung 75: Screenshot Automatische Kalibrierfahrt
Tippen Sie auf „Weiter“. Die automatische Kalibrierfahrt wird gestartet.
Tippen Sie nach erfolgter automatischer Kalibrierfahrt auf „Fertig“. Die Ermittlung der
Fahrtzeiten ist damit abgeschlossen.
Achten Sie darauf, während der automatischen Kalibrierfahrt weder die App noch Ihr Gerät
zu bedienen.
Beschattung
127
9.3.1.2 Manuelle Kalibrierfahrt
Alternativ zur automatischen Kalibrierfahrt haben Sie die Möglichkeit, die Fahrtzeiten Ihres
Beschattungselements auch manuell zu ermitteln. Beim Einsatz des Homeamtic IP Rollladen-
aktors – Unterputz (HmIP-FROLL) bzw. Homematic IP Jalousieaktors – Unterputz (HmIP-FBL)
wird die Kalibrierfahrt standardmäßig manuell durchgeführt. Dazu gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie unter dem Menüpunkt „Kalibrierfahrt“ auf „Manuell“.
Abbildung 76:
iOS
Screenshot Auswahl Manuelle Kalibrierfahrt
Tippen Sie auf „Weiter“. Ihr Beschattungselement wird in die Ausgangsposition
gefahren (vollständig abgedunkelt). Wenn die Ausgangsposition erreicht ist und sich
der Motor abschaltet, tippen Sie auf „Weiter“.
Tippen Sie auf „Start“. Das Beschattungselement wird vollständig hochgefahren. Wenn
die Fahrt abgeschlossen ist, bestätigen Sie die gemessene Fahrtzeit für die Aufhel-
lungsfahrt unmittelbar nach Abschalten des Motors, indem Sie auf den Button „Stop“
tippen. Tippen Sie auf „Weiter“.
Abbildung 77:
iOS
Screenshot Aufhellungsfahrt
Beschattung
128
Zur Ermittlung der Fahrzeit für die Abdunkelungsfahrt tippen Sie auf „Start“.
Das Beschattungselement wird vollständig heruntergefahren. Wenn die Fahrt
abgeschlossen ist, bestätigen Sie die gemessene Fahrtzeit für die Abdunkelungsfahrt
unmittelbar nach Abschalten des Motors, indem Sie auf den Button „Stop“ tippen.
Tippen Sie auf „Weiter“.
Im folgenden Fenster werden Ihnen die erfassten Fahrtzeiten angezeigt. Tippen Sie
auf „Weiter“. Die Fahrtzeiten werden an den Aktor übertragen, wenn Sie im folgenden
Fenster die Kalibrierung abschließen, indem Sie auf den Button „Fertig“ tippen.
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, die Fahrtzeiten manuell anzupassen. Hier erfolgt
das Übertragen jeweils nach Tippen auf den Button „Fertig“ bzw. „Bestätigen“.
Abbildung 78:
iOS
Screenshot Fahrzeiten manuell anpassen
Nach Tippen auf den Button „Direkteingabe“ im Menüpunkt (Manuelle) „Kalibrierfahrt“
können Sie die Fahrzeiten für die Abdunkelungsfahrt und die Aufhellungsfahrt direkt
eingeben. Tippen Sie jeweils auf „Bestätigen“, werden die ausgewählten Fahrtzeiten direkt
gespeichert. Im folgenden Fenster schließen Sie die Kalibrierung ab, indem Sie auf den
Button „Fertig“ tippen.
Beschattung
129
9.3.2 Geräteeinstellungen
9.3.2.1 Zuordnung
Hier können Sie nachträglich die Raumzuordnung des Geräts sowie den Gerätenamen ändern
oder die Kalibrierfahrt erneut durchführen.
9.3.2.2 Fahrzeiten
Hier können Sie nachträglich die Fahrtzeiten des Beschattungselements ändern. Dies ist die Zeit,
die Ihr Beschattungselement benötigt, um vollständig hochzufahren (Aufhellungsfahrt) bzw.
vollständig herunterzufahren (Abdunkelungsfahrt).
9.3.2.3 Lamellen-Fahrzeit
Geben Sie hier die Zeit an, die Ihr Jalousieaktor benötigt, um die Lamellenposition vollständig
zu verändern.
9.3.2.4 Pausenzeit beim Ändern der Fahrtrichtung
Hier können Sie nachträglich die Pausenzeit definieren, die Ihr Beschattungselement beim
Ändern der Fahrtrichtung mindestens einhalten soll.
9.4 Beschattungsgruppen
Mit der Funktion „Beschattungsgruppen“ können Sie in der App Beschattungsaktoren
zusammenfassen. Alle einer Gruppe zugeordneten Beschattungselemente, die über die
ausgewählten Beschattungsaktoren gesteuert werden, lassen sich anschließend mit einem
Tastendruck bequem in eine vordefinierte Position (Hoch/Runter) anfahren.
9.4.2.1 Beschattungsgruppen erstellen
Wählen Sie im Hauptmenü unter „Licht und Beschattung“ den Menüpunkt „Gruppen“
aus.
Tippen Sie anschließend auf das +-Symbol, wählen Sie die Option „Beschattungs-
gruppe“ aus.
Beschattung
130
Abbildung 79:
iOS
Screenshot Beschattungsgruppe auswählen
Geben Sie den Namen der Beschattungsgruppe ein. Tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie nacheinander die Beschattungsaktoren aus, die Sie in einer Beschattungs-
gruppe zusammenfassen möchten. Tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie die Geräte aus, welche diese Beschattungsgruppe schalten sollen, wie
beispielsweise eine Fernbedienung oder einen Wandtaster. Tippen Sie auf „Fertig“ (iOS)
bzw. „Weiter“ (Android).
Legen Sie im nächsten Schritt die obere Position fest, die nach Drücken der Taste
„Hoch“ angefahren werden soll. Tippen Sie auf „Fertig“.
Abbildung 80:
iOS
Screenshot obere Position festlegen
Legen Sie im nächsten Schritt die untere Position fest, die nach Drücken der Taste
„Runter“ angefahren werden soll. Nach Tippen auf „Fertig“ ist die Konfigurierung der
Beschattungsgruppe abgeschlossen.
Beschattung
131
9.4.2.2 Manuelle Steuerung von Beschattungselementen in Gruppen
Tippen Sie im Homescreen der App auf „Gruppen“ und wählen Sie die gewünschte
Beschattungsgruppe aus.
Abbildung 81:
iOS
Screenshot Steuerung Gruppen im Homescreen
Hier können Sie die Behanghöhe aller in dieser Gruppe zusammengefassten Beschat-
tungselemente einstellen.
Abbildung 82:
iOS
Screenshot Beschattungsgruppe schalten
Beschattung
132
9.5 Beschattungsprofile
Über die Homematic IP App können Sie individuelle Beschattungsprofile einrichten und somit
Ihre Beschattungselemente flexibel und bedarfsgerecht steuern, auch abhängig vom Sonnenauf-
und Sonnenuntergang.
9.5.2.1 Zeitprofil erstellen
Wählen Sie im Hauptmenü unter „Licht und Beschattung“ den Menüpunkt „Zeitprofile“
aus.
Tippen Sie anschließend auf das +-Symbol und wählen Sie die Option „Beschattungs-
profil“.
Abbildung 83:
iOS
Screenshot Beschattungsprofil einrichten
Geben Sie den Namen des Beschattungsprofils ein. Tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie anschließend über das Tippen auf das +-Symbol einen bzw. nacheinander
alle Beschattungsaktoren aus, die Sie diesem Beschattungsprofil zuordnen möchten.
Tippen Sie nach abgeschlossener Auswahl auf „Weiter“.
Auswahl „Schaltzeitpunkt“
Wählen Sie in der Übersicht den Menüpunkt „Zeitprofil“ und tippen Sie anschließend
auf das +-Zeichen.
Wählen Sie in der folgenden Auswahl „Schaltzeitpunkt“ und tippen Sie auf „Schaltzeit-
punkt“ (iOS) bzw. „Bestätigen“ (Android).
Wählen Sie den oder die Wochentage aus, für die der jeweilige Schaltzeitpunkt gelten
soll.
Beschattung
133
Abbildung 84:
iOS
Screenshot Beschattungsprofil einstellen
Wählen Sie anschließend den Schaltzeitpunkt und die Behanghöhe aus, die Ihr
Beschattungselement zum ausgewählten Schaltzeitpunkt einnehmen soll. Bei über
einen Jalousieaktor gesteuerten Jalousien können Sie zusätzlich auch die Lamel-
lenposition exakt einstellen, die Ihre Jalousien zum definierten Schaltzeitpunkt
einnehmen sollen.
Auswahl „Sonnenaufgang“/„Sonnenuntergang“
Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, die zuvor eingestellten Schaltzeitpunkte an zeitliche Bedin-
gungen zu knüpfen:
Keine Bedingung: Wählen Sie für Ihr Beschattungsprofil statt Schaltzeitpunkt die
Option „Sonnenaufgang“ bzw. „Sonnenuntergang“, fährt Ihr Beschattungselement
jeweils zum Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang in die von Ihnen definierte
Position, wenn Sie die Option „Keine Bedingung“ ausgewählt haben.
Frühestens um: Wählen Sie die Option „Frühestens um“, fährt Ihr Beschattungs-
element zum Sonnenaufgang, frühestens jedoch zum ausgewählten Zeitpunkt in die
von Ihnen definierte Position. Alternativ können Sie festlegen, um wie viele Minuten
nach oder vor Sonnenaufgang Ihr Beschattungselement in die ausgewählte Position
fahren soll, z. B. 30 Minuten vor Sonnenaufgang, aber frühestens um 6:00 Uhr.
Spätestens um: Wählen Sie Option „Spätestens um“, fährt Ihr Beschattungselement
zum Sonnenuntergang, spätestens jedoch zum ausgewählten Zeitpunkt in die von
Ihnen definierte Position. Alternativ können Sie festlegen, um wie viele Minuten nach
oder vor Sonnenuntergang Ihr Beschattungselement in die ausgewählte Position
fahren soll, z. B. 30 Minuten nach Sonnenuntergang, aber spätestens um 21:00 Uhr.
Beschattung
134
Abbildung 85:
iOS
Screenshot Auswahl Bedingung
Nach der Konfiguration des Beschattungsprofils können Sie weitere Beschattungsprofile anlegen,
indem Sie auf das +-Symbol tippen.
9.6 Beschattungskonfiguration
Nach dem Anlernen der Rollladen- und Jalousieaktoren (siehe Abschnitt „5.3 Geräte anlernen“
auf Seite 32) haben Sie die Möglichkeit, die weitere Konfiguration Ihrer Beschattungskom-
ponenten im Hauptmenü unter „Licht und Beschattung“ über den Menüpunkt „Beschattungs-
konfiguration“ vorzunehmen.
Abbildung 86:
iOS
Screenshot Beschattungskonfiguration
Beschattung
135
Um die Funktionen zur Beschattungskonfiguration nutzen zu können, müssen für die einzelnen
Einstellungen folgende Komponenten zur Verfügung stehen:
Aussperrschutz:
Homematic IP Rollladen- bzw. Jalousieaktor sowie Homematic IP Fenster- und
Türkontakt bzw. Fenstergrisensor
Sturmschutz:
Homematic IP Rollladen- bzw. Jalousieaktor sowie Winddaten über den Standort in
Ihrer App oder die Homematic IP Wettersensoren
Wärmeschutz:
Homematic IP Rollladen- bzw. Jalousieaktor sowie Homematic IP Wandthermostat
oder Temperatursensor
Fluchtfunktion:
Homematic IP Rollladen- bzw. Jalousieaktor sowie Homematic IP Rauchwarnmelder
Bitte beachten Sie, dass für die Funktionen Aussperrschutz, Stumschutz, Wärmeschutz sowie
die Fluchtfunktion das Homematic IP System vollständig in Betrieb sein muss. Dazu zählt ein
Homematic IP Access Point mit aktiver Verbindung zur Homematic IP Cloud und die entspre-
chenden in die Installation eingebundene Homematic IP Geräte.
9.6.1 Aussperrschutz
Der Aussperrschutz verhindert bei geöffneter Balkon- oder Terrassentür ein ungewolltes
automatisches Herunterfahren von zeit- bzw. astrogesteuerten Rollläden und Jalousien. Dies
ist z. B. dann sinnvoll, wenn Sie sich im Sommer für längere Zeit auf der Terrasse befinden und
ein ungewolltes Aussperren durch Herunterfahren des Beschattungselements verhindern wollen.
Ein an der jeweiligen Tür bzw. am Fenster montierter Homematic IP Fenster- und Türkontakt
oder Fenstergrisensor erkennt, ob die Tür/das Fenster geönet ist und stellt sicher, dass Ihr
Beschattungselement nicht runtergefahren wird.
Um den Aussperrschutz zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie unter dem Menüpunkt „Beschattungskonfiguration“ auf den Button
„Aussperrschutz“.
Wählen Sie durch Tippen auf das +-Symbol den oder die Aktoren aus, die das
Beschattungselement steuern, für das der Aussperrschutz aktiviert werden soll.
Tippen Sie auf das +-Symbol und weisen Sie dem ausgewählten Beschattungsaktor
den Fenster- und Türkontakt oder Fenstergrisensor zu, der den Aussperrschutz
aktiviert und damit das Herunterfahren des Beschattungselementes verhindert.
Tippen Sie auf „Fertig“. Die Konfiguration des Aussperrschutzes ist damit
abgeschlossen.
Beschattung
136
Abbildung 87:
iOS
Screenshot Aussperrschutz
Bitte beachten Sie, dass ausgelassene Schaltzeitpunkte nicht wiederholt werden.
9.6.2 Sturmschutz
Bei starkem Wind ist es wichtig – nicht zuletzt auch aus versicherungstechnischen Gründen –
Rollläden, Markisen und Jalousien sowie Fenster wirksam vor witterungsbedingten Schäden zu
schützen.
Abhängig von der Windwiderstandsklasse der eingebauten Jalousien müssen diese bei
Sturmereignissen komplett hochgefahren werden. Für konventionelle Rollläden ergibt sich die
Möglichkeit, diese bei starkem Wind herunter zu fahren, um die Fenster vor Sturmschäden zu
schützen.
Die in der Homematic IP App integrierte Sturmschutz-Funktion sorgt dafür, dass dies automatisch
geschieht, wenn ein ausgewählter Windschwellenwert überschritten wird. Die aktuell
herrschende Windgeschwindigkeit bezieht die App über die standortabhängigen Wetterdaten,
die über den Online-Dienst OpenWeatherMap für den in der App hinterlegten Standort zur
Verfügung gestellt werden. Alternativ werden die Daten über Homematic IP Wettersensoren
gemessen.
Bitte legen Sie Ihren Standort fest, damit die korrekten Daten für Ihre Installation ermittelt
werden können. Tippen Sie im Menü auf „Einstellungen“ und dort auf „Standort +
Zeitzone“, um dort durch Eingabe Ihres Ortes oder Ihrer Postleitzahl den Standort
anzupassen.
Um den Sturmschutz zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie unter dem Menüpunkt „Beschattungskonfiguration“ auf den Button „Sturm-
schutz“.
Wählen Sie durch Tippen auf das +-Symbol den oder die Beschattungsaktoren aus, für
die Sie den Sturmschutz aktivieren möchten.
Sie haben anschließend die Möglichkeit, weitere Einstellungen für den Sturmschutz vorzu-
nehmen.
Über den Button „Windsensor - Online-Wetterdaten“ können Sie die Datenquelle für
Beschattung
137
die Erfassung des Windschwellenwerts festlegen. In der Regel sind dies die standor-
tabhängigen Wetterdaten, die der App von OpenWeatherMap zur Verfügung gestellt
werden. Haben Sie einen Wind-/Wettersensor installiert, steht Ihnen auch dieser als
Datenquelle zur Verfügung.
Tippen Sie auf den Button „Windschwellenwert“. Wählen Sie den Windschwellenwert
aus, bei dessen Überschreiten das Beschattungselement gefahren werden soll. Tippen
Sie anschließend auf „Fertig“ bzw. „Bestätigen“.
Wählen Sie die Fahrtrichtung aus. Bei der Auswahl von „hochfahren“ wird das Beschat-
tungselement vollständig hochgefahren. Entsprechendes gilt für die Option „herunter-
fahren“. Nach Tippen auf „Fertig“ bzw. „Bestätigen“ ist die Konfigurierung des Sturm-
schutzes abgeschlossen.
Abbildung 88:
iOS
Screenshot Konfiguration Sturmschutz
Wird der festgelegte Windschwellenwert unterschritten, verbleiben die Beschattungselemente bis
zum nächsten Schaltzeitpunkt im Zeitprofil in der während des Sturmschutzes angefahrerenen
Position.
Der Sturmschutz kann bei aktiviertem Aussperrschutz oder aktivierter Fluchtfunktion
nicht genutzt werden.
Bitte beachten Sie, dass sich die Windgeschwindigkeit des Online-Dienstes von den lokal
vorherschenden Wetterbedingungen unterscheiden kann, da diese Daten auf Berech-
nungen von den nächstgelegenen Messstationen basieren und nicht live aktualisiert
werden.
Bitte beachten Sie, dass ausgelassene Schaltzeitpunkte nicht wiederholt werden.
9.6.3 Wärmeschutz
Die Wärmeschutz-Funktion ermöglicht das automatische Beschatten von Räumen, um
ungewolltes Aufheizen durch Sonneneinstrahlung zu verhindern bzw. zu reduzieren. So bleiben
Ihre Innenräume im Sommer angenehm kühl. Bei Überschreiten eines einstellbaren Tempera-
turschwellenwerts werden Rollläden, Markisen oder Jalousien in eine vordefinierte Beschat-
tungsposition gefahren. Zusätzlich lässt sich über die App definieren, von wann bis wann der
Beschattung
138
Wärmeschutz aktiv sein soll, damit z. B. ein Hochfahren der Rollläden in der Nacht vermieden
werden kann.
Um den Wärmeschutz zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie unter dem Menüpunkt „Beschattungskonfiguration“ auf den Button
Wärmeschutz“.
Wählen Sie durch Tippen auf das +-Symbol einen oder mehrere Räume aus, für den
Sie den Wärmeschutz konfigurieren möchten. Es werden nur Räume angeboten, in
denen die erforderlichen Geräte installiert sind. Tippen Sie auf „Fertig“ bzw. „Bestä-
tigen“.
Sie haben anschließend die Möglichkeit, weitere Einstellungen für den Wärmeschutz vorzu-
nehmen.
Über „oberer Schwellenwert“ können Sie angeben, ab wieviel Grad Celsius das
Beschattungselement in die von Ihnen festgelegte Position gefahren werden soll.
Über „unterer Schwellenwert“ können Sie angeben, ab welcher Raumtemperatur das
Beschattungselement zurück in die zuvor eingestellte Normalposition fahren soll.
Tippen Sie auf „Beschattungsposition“ um festzulegen, auf welchen Prozentwert das
Beschattungselement gefahren werden soll.
Über den Menüpunkt „gültig ab bzw. bis“ legen Sie fest, in welchem Zeitraum der
Wärmeschutz aktiv werden soll. Hier können Sie entweder „Sonnenaufgang“ oder
„Sonnenuntergang“ auswählen, sodass der Wärmeschutz mit dem für Ihren Ort
aktuellen Sonnenaufgang beginnt bzw. mit Sonnenuntergang endet. Alternativ wählen
Sie hier die gewünschte Uhrzeit aus.
Nach Tippen auf „Fertig“ bzw. „Bestätigen“ ist die Konfigurierung des Wärmeschutzes
abgeschlossen.
Das Zeitprofil des Aktors bleibt parallel aktiv und hat, wie auch die manuelle Bedienung,
Vorrang vor den Einstellungen im Wärmeschutz.
Der Wärmeschutz kann bei aktiviertem Aussperrschutz, Sturmschutz oder der Flucht-
funktion nicht genutzt werden.
Abbildung 89:
iOS
Screenshot Konfiguration Wärmeschutz
Beschattung
139
9.6.4 Fluchtfunktion
Die Fluchtfunktion sorgt dafür, dass alle Rollläden oder Jalousien bei Rauchalarm automatisch
hochgefahren werden, sodass im Notfall der Fluchtweg beispielsweise durch eine Terrassentür
nicht durch einen Rollladen versperrt wird.
Um die Fluchtfunktion zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie unter „Beschattungskonfiguration“ auf „Fluchtfunktion“.
Tippen Sie auf „Aktivieren“ und anschließend auf „Fertig“ (iOS) bzw. „Bestätigen“
(Android). Die Fluchtfunktion lässt sich jederzeit wieder deaktivieren.
Abbildung 90:
iOS
Screenshot Aktivierung Fluchtfunktion
Bitte beachten Sie, dass ausgelassene Schaltzeitpunkte nicht wiederholt werden.
Licht
140
10 LICHT
Das komfortable Schalten und Dimmen von Licht schat Wohlfühlatmosphäre in den eigenen
vier Wänden. So kann die Deckenleuchte für den Fernsehabend z. B. über die App ausgeschaltet
werden, während die Stehleuchte auf das gewünschte Licht gedimmt wird und so für die
entsprechende Stimmung sorgt. Auch das Gefühl von Sicherheit wird durch eine beleuchtete
Auahrt oder Hausfassade am Abend erhöht. Homematic IP Produkte zur Lichtsteuerung lassen
sich durch die Nutzung bereits vorhandener Rahmen und Wippen vieler Marken-Schalter-Serien
ganz einfach in das bestehende Wohnumfeld integrieren. Geräte zur Rollladen- und Markisen-
steuerung sind bereits heute von Homematic und demnächst auch von Homematic IP verfügbar.
10.1 Installationsplanung
Die Homematic IP Schalt- und Dimmaktoren bieten zahlreiche Möglichkeiten für die Lichtin-
stallationen in Ihrem Zuhause. Durch unterschiedliche Bauformen können die Geräte flexibel
integriert und anschließend per Smartphone, Fernbedienung, Taster oder über Bewegungs- und
Präsenzmelder gesteuert werden.
Kann ich die Geräte in meine vorhandene Installation integrieren?
Das Nachrüsten von Schalt-, Mess- und Dimmaktoren ist mit Homematic IP einfach und flexibel
mithilfe unterschiedlicher Bauformen wie Schalt-Steckdosen und Unterputzgeräten möglich.
Besonders komfortabel ist dabei der Einsatz von Schalt- und Dimmaktoren für Markenschalter
(HmIP-BSM und HmIP-BDT). Durch Adapter für verschiedene Schalterserien ist ein kostenspa-
render Austausch von Schaltern der gängigen Hersteller gegen eine intelligente Homematic IP
Installation möglich. Durch die Nutzung von Bauteilen der bereits vorhandenen bzw. vorge-
sehenen Schalterserien und Verkabelungen wird der Installationsaufwand auf ein Minimum
reduziert. Das Design bzw. die Farben und Oberflächen von bereits installierten Schalterserien
bleiben unverändert, da vorhandene Rahmen und Wippen weiter genutzt werden können.
Sie können Homematic IP Schaltaktoren nicht nur im Innen- sondern auch im Außenbereich
einsetzen. Montieren Sie beispielsweise den Homematic IP Schalt-Messaktor - Unterputz (HmIP-
FSM) einfach in einer geeigneten Aufputzdose (z. B. Abox 025 oder Abox 040).
Welche Leuchtmittel können über die Homematic IP Dimmaktoren gedimmt werden?
Die Dimmaktoren ermöglichen das Dimmen von normalen Glühlampen, Hochvolt-Halogen-
lampen, Niedervolt-Halogenlampen mit elektronischem Trafo, dimmbaren Energiesparlampen
und dimmbaren LED-Lampen.
10.2 Lichtlösung konfigurieren
Nach dem dem Anlernen der Lichtkomponenten (siehe Abschnitt „5.3 Geräte anlernen“ auf Seite
32) wählen Sie die Option „Licht“ aus, damit die Geräte für die Lichtlösung zur Verfügung
stehen.
Bei Geräten, die ausschließlich in der Lichtlösung eingesetzt werden, wird dieser Schritt
übersprungen, da die Zuordnung automatisch erfolgt.
Die weitere Konfiguration Ihrer Lichtlösung nehmen Sie über das Hauptmenü unter „Licht und
Beschattung“ über die Menüpunkte Gruppen und Zeitprofile.
Licht
141
iOS
Abbildung 91: Anwendungszuordnung auswählen
10.2.1 Schaltgruppen
Mit der Funktion „Schaltgruppen“ können Sie in der App Geräte wie etwa HomematicIP
Schaltsteckdosen, Bewegungsmelder oder Schalt-Mess-Aktoren zu Gruppen zusammenfassen.
Alle einer Gruppe zugeordneten Geräte lassen sich anschließend mit einem Tastendruck bequem
ein- und ausschalten. Zusätzlich können Sie Lichtquellen auf einen bestimmten Dimmwert
anschalten, die mit den Homematic IP Dimmaktoren verwendet werden.
10.2.1.1 Schaltgruppen erstellen
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol ( ) (Android) bzw.
(
) (iOS) und wählen Sie im Hauptmenü unter „Licht und Beschattung“ den
Menüpunkt „Gruppen“ aus.
Tippen Sie auf das +-Zeichen und wählen Sie die Option „Schaltgruppe“. Geben Sie
den Namen der Schaltgruppe ein.
Abbildung 92: Screenshot Schaltgruppe erstellen
iOS
Licht
142
Tippen Sie auf „Return“ (iOS) bzw. auf „Enter“ (Android) und anschließend auf „Weiter“.
Wählen Sie jeweils mit einem Tipp auf das +-Zeichen nacheinander die Geräte aus, die
Sie dieser Schaltgruppe zuordnen möchten (Empfänger).
Nachdem Sie Ihre Auswahl abgeschlossen haben, tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie anschließend die Geräte aus, die diese Schaltgruppe schalten sollen
(Auslöser, bspw. Bewegungsmelder).
Abbildung 93: Screenshot Auslöser Schaltgruppe wählen
iOS
Jedes Gerät bzw. jedes Tastenpaar kann jeweils nur einer Schaltgruppe zugeordnet sein.
Bestätigen Sie die Systemtaste aller Auslöser, um die Konfiguration zu übertragen, und
tippen Sie anschließend auf OK.
Licht
143
10.2.1.2 Schaltgruppen umbenennen oder löschen
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol ( ) (Android)bzw. ( )
(iOS) und wählen Sie im Hauptmenü „Gruppen“ aus.
Wählen Sie anschließend die Schaltgruppe durch längeres Drücken auf die entspre-
chende Schaltgruppe (Android) bzw. durch Streichen von rechts nach links (iOS) aus.
Tippen Sie auf das Stift-Symbol in der Kopfzeile (Android) bzw. auf „Umbenennen“
(iOS), geben Sie den neuen Namen der Schaltgruppe ein und tippen Sie auf „Bestä-
tigen“.
Zum Löschen einer Schaltgruppe tippen Sie auf „Löschen“ und bestätigen Sie
anschließend den Löschvorgang.
10.2.1.3 Dimmwert auswählen
Haben Sie in einer Schaltgruppe einen oder mehrere Dimmaktoren eingebunden, können Sie
über den Menüpunkt „Dimmwert“ den Dimmwert für alle Dimmer in der betreenden Schalt-
gruppe festlegen.
Wählen Sie unter „Gruppen“ die gewünschte Schaltgruppe durch Antippen aus.
Tippen Sie auf „Dimmwert“ und wählen Sie über den Drehregler den Dimmwert aus.
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, die Aktoren auf den zuletzt gesetzten Dimmwert
zu schalten.
Tippen Sie auf „OK“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
10.2.1.4 Einschaltdauer festlegen
Wählen Sie unter „Gruppen“ die gewünschte Schaltgruppe durch Antippen aus.
Tippen Sie auf „Einschaltdauer“ und wählen Sie die Einschaltdauer aus (1 s bis 30 h
sowie Unendlich).
Tippen Sie auf „OK“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
Abbildung 94: Screenshot Auslöser Schaltgruppe wählen
iOS
Licht
144
10.2.2 Schaltprofile
Mit der Funktion „Schaltprofile“ können Sie Zeitprofile für Ihre Lichtsteuerung einrichten. So
haben Sie die Möglichkeit, z. B. Schaltaktoren in bestimmten Zeiträumen oder in Abhängigkeit
von Sonnenauf- und Sonnenuntergang ein- bzw. auszuschalten oder durch den Einsatz von
Dimmaktoren Licht innerhalb definierter Zeiträume auf einen gewünschten Helligkeitswert zu
dimmen.
10.2.2.1 Schaltprofil erstellen
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol ( ) (Android) bzw.
(
) (iOS) und wählen Sie im Hauptmenü unter „Licht und Beschattung“ den
Menüpunkt „Zeitprofile“ aus.
Tippen Sie auf das +-Zeichen und wählen Sie die Option „Schaltprofil“. Geben Sie den
Namen des Schaltprofils ein.
Tippen Sie auf „Return“ (iOS) bzw. auf „Enter“ (Android) und anschließend auf „Weiter“.
Wählen Sie jeweils mit einem Tipp auf das +-Zeichen nacheinander die Geräte aus, die
Sie diesem Schaltprofil zuordnen möchten.
Nachdem Sie Ihre Auswahl abgeschlossen haben, tippen Sie auf „Weiter“.
Jedes Gerät bzw. jedes Tastenpaar kann jeweils nur einem Schaltprofil zugeordnet sein.
Sie haben jetzt die Möglichkeit, weitere Einstellungen für Ihr Zeitprofil vorzunehmen.
Tippen Sie auf „Zeitprofil“, um Schaltzeitpunkte und Dimmwerte einzurichten.
Auswahl „Schaltzeitpunkt“
Wählen Sie in der Übersicht den Menüpunkt „Zeitprofil“ und tippen Sie anschließend
auf das +-Zeichen.
Wählen Sie in der folgenden Auswahl „Schaltzeitpunkt“ und tippen Sie auf „Schaltzeit-
punkt“ (iOS) bzw. „Bestätigen“ (Android).
Wählen Sie den oder die Wochentage aus, für die der jeweilige Schaltzeitpunkt gelten
soll.
Abbildung 95:
iOS
Screenshot Schaltprofil einstellen
Licht
145
Wählen Sie anschließend den Schaltzeitpunkt und den Schaltzustand (An/Aus) aus,
den Ihr Aktor zum ausgewählten Schaltzeitpunkt einnehmen soll.
Auswahl „Sonnenaufgang“/„Sonnenuntergang“
Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, die zuvor eingestellten Schaltzeitpunkte an zeitliche Bedin-
gungen zu knüpfen:
Keine Bedingung: Wählen Sie für Ihren Schaltaktor statt Schaltzeitpunkt die Option
„Sonnenaufgang“ bzw. „Sonnenuntergang“, schaltet Ihr Aktor zum Sonnenaufgang
bzw. Sonnenuntergang in den von Ihnen definierten Zustand, wenn Sie die Option
„Keine Bedingung“ ausgewählt haben.
Frühestens um: Wählen Sie die Option „Frühestens um“, schaltet Ihr Aktor zum
Sonnenaufgang, frühestens jedoch zum ausgewählten Zeitpunkt in den von Ihnen
definierten Zustand. Zusätzlich können Sie über „Zeitverschiebung“ festlegen, um wie
viele Minuten nach oder vor Sonnenaufgang Ihr Aktor schalten soll, z. B. 30 Minuten
vor Sonnenaufgang, aber frühestens um 6:00 Uhr.
Spätestens um: Wählen Sie Option „Spätestens um“, schaltet Ihr Aktor zum Sonnen-
untergang, spätestens jedoch zum ausgewählten Zeitpunkt in den von Ihnen
definierten Zustand. Zusätzlich können Sie über „Zeitverschiebung“ festlegen, um wie
viele Minuten nach oder vor Sonnenuntergang Ihr Aktor schalten soll, z. B. 30 Minuten
nach Sonnenuntergang, aber spätestens um 21:00 Uhr.
Das nachfolgende Beispiel zeigt ein Schaltprofil für eine Außenbeleuchtung, die von Montag
bis Freitag vom Sonnenuntergang bis 23:00 Uhr, jedoch nicht vor 19:00Uhr, angeschaltet wird:
Abbildung 96:
iOS
Screenshot Beispiel Außenbeleuchtung
Nach der Konfiguration des Schaltprofils können Sie weitere Zeitprofile anlegen, indem Sie auf
das +-Symbol tippen.
Licht
146
10.2.2.2 Besonderheiten bei der Schaltung durch Bewegungsmelder/ Präsenzmelder
Bewegungs- und Präsenzmelder stehen als Auslöser für Schaltgruppen nur zur Verfügung, wenn
in der Gerätezuordnung des Geräts (auch) die Anwendung „Licht und Beschattung“ ausgewählt
wurde.
Wenn eine Schaltgruppe durch einen Bewegungs- bzw. Präsenzmelder geschaltet
werden soll, sollte die Einschaltdauer mindestens 4 Minuten betragen.
Dank des integrierten Dämmerungssensors lässt sich in der App der Helligkeitsschwel-
lenwert des Bewegungs- bzw. Präsenzmelders zwischen einem Wert von 0 bis 255
einstellen. Ein niedriger Wert hat zur Folge, dass sich der Bewegungs- bzw. Präsenz-
melder nur bei Dunkelheit einschaltet, bei höheren Werten reagiert er auch bei Tages-
licht. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, den aktuellen Helligkeitswert des Sensors
als Helligkeitsschwelle zu übernehmen.
10.2.3 Ein/Aus-Steuerung von Gruppen im Homescreen
Der Button „Gruppen“ im Homescreen der App ermöglicht Ihnen einen Schnellzugri auf alle
Schalt- bzw. Beschattungsgruppen Ihres Systems. Über diesen Menüpunkt können Sie alle Geräte
einer Schaltgruppe gleichzeitig ein- oder ausschalten.
Abbildung 97: Screenshot Schaltgruppen Homescreen
iOS
10.2.4 Ein/Aus-Steuerung im Menüpunkt „Licht“
Der Menüpunkt „Licht“ ermöglicht Ihnen das Ein- und Ausschalten von Lichtquellen sowie
anderer angeschlossener Verbraucher in ausgewählten Räumen: Geräte wie beispielsweise eine
Stehlampe, die an eine Homematic IP Schalt- oder Schalt-Mess-Steckdose angeschlossen ist,
lassen sich bequem über die Homematic IP Smartphone-App schalten, egal ob Zuhause oder
von unterwegs.
Licht
147
Wählen Sie im Homescreen der App den Raum aus, in dem sich das Gerät/die Geräte
befinden, die Sie ein- oder ausschalten möchten.
Ziehen Sie den Kreisabschnitt am mittleren rechten Bildschirmrand nach links und
tippen Sie auf „Licht“.
Abbildung 98: Screenshots Android Auswahl „Licht und Beschattung“
Abbildung 99:
iOS
Screenshots iOS Auswahl „Licht“
Im Menüpunkt „Licht“ können Sie die aufgelisteten Geräte über die dargestellten
Schaltflächen ein- bzw. ausschalten – entweder alle Geräte oder jedes Gerät einzeln.
Licht
148
iOS
Abbildung 100: Screenshot Lichtsteuerung an/aus
Nachdem Sie die Geräte geschaltet haben, können Sie nach erneutem Ziehen des
Kreisabschnitts nach links eine andere Lösung auswählen.
10.2.5 Konfigurationsmöglichkeiten für Bewegungs- und Präsenzmelder
Abbildung 101:
iOS
Screenshot Einstellungsmöglichkeiten Bewegungs- und Präsenzmelder
10.2.5.1 Helligkeitsfilter
Erkennt der Bewegungs-/Präsenzmelder eine Bewegung, wird gleichzeitig auch die aktuelle
Helligkeit ermittelt. Wird über einen längeren Zeitraum keine Bewegung erkannt, wird für die
Bestimmung des Helligkeitswertes der niedrigste Wert aus mehreren Messungen ermittelt. Die
Anzahl der Messungen kann in der App über die Gerätekonfiguration des Bewegungsmelders
im Menüpunkt „Helligkeitsfilter“ festgelegt werden. Der Helligkeitsfilter hat die Funktion, den
aktuellen Helligkeitswert möglichst realistisch zu ermitteln. Je mehr Messwerte genutzt werden,
Licht
149
desto größer wird der Zeitraum zur Ermittlung des Helligkeitswertes. Voreingestellt sind „8
Messwerte“. Da bei nicht erkannter Bewegung eine Messung in einem Intervall von etwa 6
Minuten stattfindet, wird als Helligkeitswert in diesem Fall der kleinste über einen Zeitraum von
ca. 48 Minuten ermittelte Wert übertragen. Bei 7 Messwerten wäre der Zeitraum ca. 42 Minuten
usw. Dies hat den Vorteil, dass kurzfristige Helligkeitsschwankungen (z. B. durch Scheinwerfer
eines vorbeifahrenden Autos) nur einen sehr geringen Einfluss auf die Ermittlung des Hellig-
keitswertes haben.
Beim Einsatz eines Bewegungs-/Präsenzmelders wird beispielsweise empfohlen, weniger
Messwerte einzustellen, um den Zeitraum zur Messung möglichst gering zu halten und so
schneller z. B. hochfahrende Rollläden zu berücksichtigen.
10.2.6 Minimales Sendeintervall für die Bewegungserkennung
Der Bewegungs-/Präsenzmelder meldet die erste erkannte Bewegung sofort. Danach bleibt
der Bewegungsmelder über einen gewissen Zeitraum im Zustand „Bewegung erkannt“. Findet
innerhalb dieses Zeitraums eine erneute Bewegung statt, löst diese Bewegung keine Meldung
aus. Voreingestellt ist ein Sendeintervall von 4 Minuten, was für die meisten Anwendungen
ausreicht und gleichzeitig die Batterien des Geräts schont. Das Sendeintervall sollte immer kleiner
sein als die Einschaltdauer der Beleuchtung. Das Sendeintervall kann jedoch für spezielle Fälle in
der App über die Gerätekonfiguration des Bewegungsmelders unter dem Menüpunkt „Minimales
Sendeintervall für die Bewegungserkennung“ angepasst werden. Dies können zum Beispiel sehr
kurze gewünschte Einschaltzeiten für Beleuchtung sein. Allerdings ist hier zu beachten, dass eine
Verringerung des Sendeintervalls erheblichen Einfluss auf die Batterielebensdauer haben kann.
10.2.6.1 Erkannte Bewegung puern
Steuern Sie Licht ausschließlich mit einem Bewegungs-/Präsenzmelder, empfiehlt es sich, die
Funktion „Erkannte Bewegung puern“ in der Gerätekonfiguration Ihres Bewegungsmelders
zu aktivieren. In dieser Einstellung ist der Sensor des Bewegungsmelders nach einer erkannten
Bewegung weiterhin aktiv und meldet jede weitere Bewegung unabhängig vom gewählten
minimalen Sendeintervall.
Nutzen Sie einen Bewegungs-/Präsenzmelder zur Steuerung von Licht in Kombination mit
Tastern, über die Sie das Licht manuell ausschalten können, sollte diese Funktion deaktiviert
werden. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Wiedereinschalten des Lichts verhindert.
Gruppen, Zeitprofile und Automatisierung
150
11 GRUPPEN, ZEITPROFILE UND AUTOMATISIERUNG
Ihr Homematic IP System bietet über die Basisfunktionen hinaus eine ganze Reihe von Möglich-
keiten, die Steuerung von Komponenten zu vereinfachen. So lassen sich mit der Funktion
Gruppen“ über die App Geräte wie etwa Homematic IP Schaltsteckdosen, Bewegungs-
melder oder Schalt-Mess-Aktoren zu Schaltgruppen zusammenfassen und beispielsweise bei
Bewegungserkennung ein- und ausschalten. Auch Beschattungselemente wie Jalousien etc.
können Sie zu Beschattungsgruppen zusammenfassen und bequem mit nur einem Tastendruck
gemeinsam steuern.
Die Funktion „Zeitprofile“ für die Licht- und Beschattungssteuerung ermöglicht es Ihnen, z.
B. Schaltaktoren zu bestimmten Zeiten oder in Abhängigkeit von Sonnenauf- und Sonnen-
untergang ein- bzw. auszuschalten oder durch den Einsatz von Dimmaktoren Licht innerhalb
definierter Zeiträume auf einen gewünschten Helligkeitswert zu dimmen. Ähnliches gilt auch für
die Funktion „Beschattungsprofile.“
Auch die Sprachsteuerung mit Amazon Alexa oder Google Assistant bietet Ihnen die Möglichkeit,
die Heizungsregelung, Lichtsteuerung, Rollladensteuerung und das Aktivieren von Alarmfunk-
tionen beispielsweise über das Einrichten von Gerätegruppen noch komfortabler zu gestalten.
Für all die Funktionen, welche weder über Gruppen noch Zeitprofile eingerichtet werden können,
steht die Automatisierung zur Verfügung. Mit der Funktion „Automatisierung“ der Homematic P
App haben Sie die Möglichkeit, unzählige Aufgaben innerhalb Ihres Homematic IP Systems zu
automatisieren und Vorgänge miteinander zu verknüpfen, und zwar über alle Lösungsvarianten
(Lichtsteuerung, Heizungssteuerung, Sicherheit etc.) hinweg.
Im Gegensatz zu Zeitprofilen und Gruppen, die auch ohne Internetverbindung bestehen bleiben,
ist für das ordnungsgemäße Ausführen der Funktion „Automatisierung“ eine aktive Internet- und
Cloudverbindung notwendig, da die Automatisierungsregeln über die Homematic IP Cloud
geprüft werden.
11.1 Einrichten von Automatisierungen
Um Aufgaben zu automatisieren, also selbstständig ablaufen zu lassen, ist es notwendig, Regeln
zu erstellen. Diese Regeln bestehen immer aus mindestens einem Auslöser und mindestens
einer Aktion, die gestartet wird, wenn die Bedingungen für den bzw. die Auslöser erfüllt sind,
beispielsweise wenn in einem Raum die Temperatur unter einen bestimmten Schwellenwert
sinkt. Darüber hinaus bietet die Funktion die Möglichkeit, Zusatzbedingungen zu definieren, die
ebenfalls erfüllt sein müssen, um die gewünschte Aktion einzuleiten.
Gruppen, Zeitprofile und Automatisierung
151
11.2 Automatisierungen ein- und ausschalten
Standardmäßig sind alle von Ihnen definierte Automatisierungen aktiv, werden also bei einer
aktiven Internetverbindung auch entsprechend ausgeführt, lassen sich über die App jedoch
jederzeit deaktivieren und bei Bedarf wieder aktivieren.
Um eine erstellte Automatisierung ein- bzw. auszuschalten, önen Sie die Automa-
tisierung. Über den Regler „Aktiv“ können Sie die Automatisierung einschalten bzw.
ausschalten, um das Ausführen der Automatisierung zu deaktivieren.
Abbildung 102:
iOS
Automatisierung ein- und ausschalten
11.3 Anwendungsbeispiel: Nachtlicht bei einsetzender Dunkelheit
Über den Homematic IP Lichtsensor – außen wird bei einsetzender Dunkelheit die Beleuchtung
der beiden Wippen des Homematic IP Schaltaktors mit Signalbeleuchtung eingeschaltet,
wodurch der Aktor in der Nacht als Orientierungslicht dient.
Voraussetzungen:
Homematic IP Access Point
Homematic IP Lichtsensor – außen
Homematic IP Schaltaktor – mit Signalleuchte
aktive Internetverbindung
Gruppen, Zeitprofile und Automatisierung
152
Abbildung 103: Beispiel Automatisierung: Nachtlicht bei einsetzender Dunkelheit ein
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol im Homescreen und dort auf „Automati-
sierung“.
Tippen Sie auf das +-Symbol am rechten unteren Bildschirmrand und geben Sie in
das leere Feld des Pop-up-Fensters einen Namen für Ihre Automatisierung ein, z. B.
„Nachtbeleuchtung ein“.
Tippen Sie auf „keinen Auslöser gewählt“.
Wählen Sie unter „Kategorie“ „Helligkeit (in Lux)“ aus.
Unter „Bezug“ wählen Sie „Lichtsensor – außen“.
Unter „Wert“ wählen Sie beispielsweise „< 10“. Tippen Sie auf den Pfeil am linken
oberen Bildschirmrand (Android) bzw. auf „Fertig“ (iOS).
Wählen Sie die folgenden Aktionen aus:
- Unter „Kategorie“ wählen Sie „Signal-Beleuchtung“, unter „Bezug“ wählen Sie die
Taste (2) des Schaltaktors für Markenschalter mit Signalbeleuchtung aus. Unter
Wert“ wählen Sie im Feld Signal-Beleuchtung z. B. „Weiß“.
- Mit einer zusätzlichen Aktion können Sie die gleichen Einstellungen für die
untere Taste (3) des Schaltaktors festlegen.
Durch Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die Automatisierung gespeichert.
Ihr Nachtlicht wird bei einsetzender Dunkelheit automatisch eingeschaltet.
Mit einer zweiten Automatisierung wird das Nachtlicht automatisch ausgeschaltet, wenn es
wieder hell wird.
Abbildung 104: Beispiel Automatisierung: Nachtlicht bei Helligkeit aus
Gruppen, Zeitprofile und Automatisierung
153
Hierzu gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol im Homescreen und dort auf „Automati-
sierung“.
Tippen Sie auf das +-Symbol am rechten unteren Bildschirmrand und geben Sie in
das leere Feld des Pop-up-Fensters einen Namen für Ihre Automatisierung ein, z. B.
„Nachtbeleuchtung aus“.
Tippen Sie auf „keinen Auslöser gewählt“.
Wählen Sie unter „Kategorie“ „Helligkeit (in Lux)“ aus.
Unter „Bezug“ wählen Sie „Lichtsensor – außen“.
Unter „Wert“ wählen Sie beispielsweise „> 10“. Tippen Sie zweimal auf den Pfeil am
linken oberen Bildschirmrand bzw. auf „Fertig“ (iOS).
Wählen Sie die folgenden Aktionen aus:
- Unter „Kategorie“ wählen Sie „Signal-Beleuchtung“, unter „Bezug“ wählen Sie die
obere Taste (2) des Schaltaktors für Markenschalter mit Signalbeleuchtung aus.
Unter „Wert“ wählen Sie im Feld „Signal-Beleuchtung“ „Aus / keine“.
- Führen Sie diese Aktion ebenfalls für die untere Taste (3) des Schaltaktors aus.
Durch Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die Automatisierung gespeichert.
Ihr Nachtlicht wird bei einsetzender Helligkeit automatisch ausgeschaltet.
Gruppen, Zeitprofile und Automatisierung
154
11.4 Anwendungsbeispiel: Signalisierung Bad besetzt/Bad frei
Der Homematic IP Schaltaktor – mit Signalleuchte, der in der Diele montiert ist, soll signalisieren,
ob das Bad besetzt oder frei ist. Gleichzeitig wird das Licht bei Anwesenheit eingeschaltet und
erlischt wieder, wenn keine Bewegung mehr erkannt wird.
Voraussetzungen:
Homematic IP Access Point (HmIP-HAP)
Homematic IP Schaltaktor – mit Signalleuchte (HmIP-BSL)
Homematic IP Präsenzmelder – innen (HmIP-SPI)
geeigneter Homematic IP Schaltaktor zum Schalten der Deckenbeleuchtung im Bad
aktive Internetverbindung
Abbildung 105: Beispiel Automatisierung: Bad besetzt
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol im Homescreen und dort auf „Automati-
sierung“.
Tippen Sie auf das +-Symbol am rechten unteren Bildschirmrand und geben Sie in das
leere Feld des Pop-up-Fensters einen Namen für Ihre Automatisierung ein, z. B. „Bad
besetzt“.
Tippen Sie auf „keinen Auslöser gewählt“.
Wählen Sie unter „Kategorie“ „Anwesenheit“ aus.
Unter „Bezug“ wählen Sie „Präsenzmelder – innen“.
Unter „Wert“ wählen Sie „Erkannt“. Tippen Sie auf den Pfeil am linken oberen
Bildschirmrand (Android) bzw. auf „Fertig“ (iOS).
Wählen Sie nun die folgenden Aktionen aus:
- Unter „Aktionen“ tippen Sie auf „Kategorie“ und wählen „Schalten“. Unter
„Bezug“ wählen Sie den Schaltaktor aus, den Sie zum Schalten des Badezimmer-
lichts einsetzen. Unter „Wert“ wählen Sie „An“. Unter „Einschaltdauer“ können Sie
festlegen, für welchen Zeitraum das Licht eingeschaltet werden soll.
Durch Tippen auf das Pluszeichen wählen Sie für die zweite Aktion die gewünschte Signalisie-
rungsfarbe aus.
- Tippen Sie auf „Aktion“ und bestätigen Sie die Auswahl.
- Unter Kategorie wählen Sie „Signal-Beleuchtung“ und unter „Bezug“ die obere
Taste (2) des Schaltaktors aus. Unter „Wert“ können Sie die Helligkeit, Einschalt-
dauer, die Dimmzeit zum Einschalten der Tasterbeleuchtung sowie die Signal-
farbe festlegen. Wählen Sie beispielsweise „Rot“ zum Anzeigen des besetzten
Badezimmers.
Durch Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die Automatisierung gespeichert.
Gruppen, Zeitprofile und Automatisierung
155
Mit einer zweiten Automatisierung heben Sie die Signalisierung wieder auf, wenn im Bad keine
Bewegung mehr erkannt wird. Hierzu gehen Sie wie folgt vor:
Abbildung 106: Beispiel Automatisierung: Bad frei
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol im Homescreen und dort auf „Automati-
sierung“.
Tippen Sie auf das +-Symbol am rechten unteren Bildschirmrand und geben Sie in das
leere Feld des Pop-up-Fensters einen Namen für Ihre Automatisierung ein, z. B. „Bad
frei“.
Tippen Sie auf „keinen Auslöser gewählt“.
Wählen Sie unter „Kategorie“ „Anwesenheit“ aus.
Unter „Bezug“ wählen Sie „Präsenzmelder – innen“.
Unter „Wert“ wählen Sie „bei Wertänderung“. Tippen Sie zweimal auf den Pfeil am
linken oberen Bildschirmrand bzw. „Fertig“.
Legen Sie eine Zusatzbedingung an. Wählen Sie unter „Kategorie“ „Anwesenheit“,
unter „Bezug“ „Präsenzmelder – innen“ und unter „Wert“ „Nicht erkannt“.
Wählen Sie die folgenden Aktionen aus:
- Unter „Aktion“ tippen Sie auf „Kategorie“ und wählen Sie „Schalten“. Unter
„Bezug“ wählen Sie den Schaltaktor aus, den Sie zum Schalten des Badezimmer-
lichts einsetzen. Unter „Wert“ wählen Sie „Aus“.
Durch Tippen auf das Pluszeichen wählen Sie für die zweite Aktion das Ausschalten der Signal-
beleuchtung, wenn keine Präsenz mehr festgestellt wird.
- Tippen Sie auf „Aktion“ und bestätigen Sie die Auswahl.
- Unter Kategorie wählen Sie „Signal-Beleuchtung“ aus, unter „Bezug“ die
obere Taste (2) Ihres Schaltaktors. Unter „Wert“ wählen Sie im Feld „Signal-
Beleuchtung“ „Aus / keine“.
- Durch Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die Automati-
sierung gespeichert.
Homematic IP per Sprachsteuerung
156
12 HOMEMATIC IP PER SPRACHSTEUERUNG
12.1 Komfortable Sprachsteuerung für Ihr Smart Home
Die Bedienung von Geräten oder Apps über Sprachsteuerung wird immer beliebter. Sprachbe-
fehle zur Steuerung von Funktionen nutzen nach einer aktuellen Bitkom-Studie bereits über die
Hälfte der Smartphone-Nutzer, etwa für das Aufrufen von Kontakten, für die Routenplanung
oder das Verfassen von Notizen, beispielsweise über Google Assistant oder Siri.
6
Gerade im Bereich Smart Home nimmt diese relativ junge Technik mit der zunehmenden
Integration der Sprachsteuerung ebenfalls immer mehr an Bedeutung zu. So haben Mitte 2017
26 Prozent der Bundesbürger ab 14 Jahren erklärt, sie würden digitale Sprachassistenten zur
Steuerung Ihres Smart Homes nutzen.
7
Mit sprachgesteuerten Lautsprechern wie beispielsweise
Amazon Echo oder Google Home und der wachsenden Anzahl von vernetzten Geräten im
Haushalt hält die komfortable Steuerung via Sprachbefehl auch in den eigenen vier Wänden
Einzug.
Die Verknüpfung von Amazon Alexa- oder Google-Konten mit Ihrem HomematicIP Smart
Home System bietet Ihnen die Möglichkeit, in Verbindung mit einem oder mehreren kompatiblen
Lautsprechern mit integrierter Sprachassistenz zahlreiche HomematicIP Geräte und Funktionen
auch über Sprachbefehle zu steuern.
Darüber hinaus können Sie für die Sprachsteuerung Ihres Homematic IP Smart Home Systems
Smartphone-Apps wie Google Assistant nutzen – auch ohne den Einsatz des Google Home
Lautsprechers.
Zu den bisher unterstützten Funktionen von Amazon Alexa gehören die Heizungsregelung
und das Aktivieren von Alarmfunktionen ebenso wie die Lichtsteuerung (Ein-/Ausschalten
und Dimmen) und die Rollladensteuerung (Hoch- und Runterfahren). Auch das Aktivieren und
Deaktivieren des Ecobetriebs und die Steuerung von Schaltgruppen werden unterstützt. Das
Deaktivieren von Sprachbefehlen bei aktiviertem Schutzmodus ist aus Sicherheitsgründen
standardmäßig nicht möglich, kann jedoch über die Homematic IP App angepasst werden.
Die Google Assistant App wartet ebenfalls mit zahlreichen Funktionen auf. Die deutsche
Spracherkennung wird laufend von Google verbessert und ist unter Umständen zu Beginn noch
nicht im vollen Funktionsumfang verfügbar.
Google bietet in Verbindung mit der Homematic IP App das Ein- und Ausschalten von Schalt-
und Dimmaktoren für die Lichtsteuerung, das Dimmen und Schalten von Lichtgruppen, die
Heizungsregelung mit der Einstellung der gewünschten Raumtemperatur sowie der Abfrage von
aktuellen Einstellungen und der aktuellen Raumtemperatur oder das Aktivieren und Deaktivieren
des Eco-Betriebs. Schließlich lassen sich auch Voll- und Hüllschutz aktivieren. Auch hier ist das
Deaktivieren aus Sicherheitsgründen standardmäßig nicht möglich.
6 https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Das-Smartphone-gehorcht-aufs-Wort.html
7 https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Jeder-vierte-Deutsche-moechte-digitale-
Sprachassistenten-nutzen.html
Homematic IP per Sprachsteuerung
157
Voraussetzungen für die Nutzung der Sprachsteuerung
Amazon Alexa:
Homematic IP System mit Homematic IP Access Point und Geräten, die die Sprach-
steuerung unterstützen
Ein kompatibles Smartphone (Android oder iOS) mit aktueller HomematicIP App
Ein Amazon Benutzerkonto
Ein Lautsprecher mit Unterstützung des Amazon Voice Service (z. B. Amazon Echo
Dot, Amazon Echo, Amazon Echo Plus oder Amazon Echo Show)
Eine aktive Internet- und Cloudverbindung
Google Home:
Homematic IP System mit Homematic IP Access Point und Geräten, die die Sprach-
steuerung unterstützen
Ein kompatibles Smartphone (Android oder iOS) mit aktueller HomematicIP App
Die aktuelle Version der Google Home App oder alternativ die neueste Version der
Google App (nur Android)
Ein Google-Konto
Ein kompatibles Smartphone oder Tablet (es müssen die Mindestanforderungen an
das Betriebssystem zum Ausführen der Google Home App erfüllt sein)
Eine aktive Internet- und Cloudverbindung
Ein Google Home-Gerät (optional)
Sprachsteuerungsdienste benötigen immer auch eine aktive Internet- und Cloudver-
bindung und sollten durch zusätzliche direkte Verknüpfungen mit Homematic IP Geräten
ergänzt werden, um beispielsweise beim Ausfall der Internetverbindung eine Steuerung
von Geräten sicherzustellen.
Homematic IP per Sprachsteuerung
158
12.2 Sprachsteuerung mit Amazon Alexa
12.2.1 Einrichtung von Amazon Alexa
Verbinden Sie Ihren Amazon Alexa-fähigen Lautsprecher über das Netzkabel mit dem
Stromnetz.
Laden Sie die kostenlose Alexa App auf Ihr Smartphone herunter.
Starten Sie die Alexa-App und melden Sie sich mit den Daten Ihres Amazon Kontos an.
iOS
iOS
Abbildung 107: Screenshot Anmeldung Amazon Alexa
Tippen Sie auf „Einrichtung starten“ und wählen Sie das Gerät aus, das Sie einrichten
möchten.
Wählen Sie die gewünschte Sprache aus, tippen Sie auf „Weiter“ und im folgenden
Fenster auf „Mit WLAN verbinden“.
Falls Ihr Alexa Gerät nicht reagiert, drücken Sie die Aktionstaste Ihres Echo Geräts für
5 Sekunden. Warten Sie, bis Echo Ihnen sagt, dass der Einrichtungsmodus aktiviert ist,
und der Lichtring orange wird.
Tippen Sie auf „Weiter“ und folgen Sie den Anweisungen in Ihrer Alexa App.
Es erfolgt die Meldung: „Du bist jetzt mit Echo [...] verbunden. Schließe die Einrichtung
in deiner Alexa App ab.
Tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie Ihr WLAN-Netzwerk aus und tippen Sie auf „Verbinden“.
Tippen Sie auf „Weiter“, wenn die Einrichtung abgeschlossen ist.
12.2.1.1 Verbinden Ihres Homematic IP Smart Home Systems mit Alexa
Önen Sie die Homematic IP App.
Gehen Sie im Hauptmenü der App auf „Einstellungen“ und wählen Sie unter dem
Menüpunkt „Sprachsteuerung“ den Menüpunkt „Amazon Alexa“ aus. Tippen Sie auf
„Kopplung“. Fragen Sie den Aktivierungsschlüssel zur Kopplung der Alexa App mit dem
Homematic IP Smart Home Skill ab und kopieren Sie diesen.
Homematic IP per Sprachsteuerung
159
Abbildung 108:
iOS
Screenshot Aktivierungsschlüssel kopieren
Tippen Sie auf „Kopieren“ (iOS) bzw. auf das -Symbol (Android).
Aktivieren Sie in der Alexa App den Homematic IP Smart Home Skill:
Önen Sie in der Alexa App den linken Navigationsbereich und tippen Sie auf „Skills“.
iOS
Abbildung 109: Screenshot Homematic IP Skill suchen
Geben Sie in das Suchfeld „Homematic IP“ ein und tippen Sie auf das Lupe-Symbol.
Wählen Sie den Homematic IP Skill durch Antippen aus und tippen Sie auf „Aktivieren“.
Homematic IP per Sprachsteuerung
160
Abbildung 110:
iOS
Screenshot Eingabe Aktivierungsschlüssel
Setzen Sie im Abfragebildschirm den Aktivierungsschlüssel ein. Dazu halten Sie das
Eingabefeld lange gedrückt und tippen anschließend auf „Einfügen“.
Tippen Sie auf „Senden“, um die Kontoverknüpfung herzustellen.
iOS
Abbildung 111: Screenshot Geräte suchen
Tippen Sie auf „Suche“ (Android) bzw. „Geräte erkennen“ oder sagen Sie: „Alexa, suche
Geräte!“.
Homematic IP per Sprachsteuerung
161
iOS
Abbildung 112: Screenshot Übersicht Geräte
In der Alexa App werden Ihnen unter dem Menüpunkt „Smart Home“ alle Smart Home
Gruppen, Geräte und Szenen angezeigt, die Alexa ermittelt hat und steuern kann. Die
Bezeichnungen für Geräte und Funktionen werden hierbei von der Homematic IP App
übernommen.
Sie können nun zahlreiche Funktionen und Geräte Ihres Homematic IP Smarthome Systems
über Sprachbefehle steuern.
12.2.1.2 Generelle Hinweise zu Alexa und Homematic IP
Amazon Alexa-fähige Geräte reagieren nur auf Sprachbefehle, wenn Sie das Aktivierungswort
sprechen, zum Beispiel:
Alexa
, stelle das Badezimmer auf 29 Grad.“
Das Aktivierungswort können Sie bei Bedarf in der Alexa App ändern.
Wählen Sie für alle Homematic IP Geräte, Funktionen und Homematic IP Schaltgruppen sowie
für Gruppen in der Alexa App eindeutige Bezeichnungen. Nur dann ist Alexa in der Lage, diese
auch eindeutig zuzuordnen.
Vermeiden Sie Bezeichnungen, die ähnlich beginnen. Wählen Sie z. B. die Bezeichnung
„Schlafzimmerlicht“, interpretiert Alexa dies möglicherweise als einen Sprachbefehl für
eine ähnlich benannte Heizgruppe „Schlafzimmer“ und kann den Befehl nicht richtig
zuordnen. Wählen Sie zum Schalten hingegen die Bezeichnung „Licht Schlafzimmer“, ist
die Fehleranfälligkeit durch Alexa deutlich geringer.
Bei Verwechslungen mit Sprachbefehlen haben Sie die Möglichkeit, Geräte- bzw. Gruppennamen
in der Homematic IP App entsprechend anzupassen. Aktualisieren Sie anschließend die Geräte-
liste in der Alexa App (siehe Abschnitt „12.2.1.3 Alexa Geräteliste aktualisieren“ auf Seite 162).
Homematic IP per Sprachsteuerung
162
Hinweis: Wort-Buchstaben-Kombinationen wie „Gäste-WC“ oder Wort-Ziern-Kombina-
tionen wie „Küche 1“ können unter Umständen nicht korrekt von Alexa verarbeitet werden.
12.2.1.3 Alexa Geräteliste aktualisieren
Ändern Sie über die Homematic IP App Namen von Geräten und Funktionen wie etwa Schalt-
gruppen oder haben Sie neue Geräte angelernt, ist es notwendig, in der Alexa App Ihre Geräte
erneut suchen zu lassen. Dieser Vorgang wird regelmäßig automatisch durchgeführt. Sie können
die Suche auch über den Sprachbefehl „Alexa, suche Geräte!“ oder über die App starten:
Tippen Sie unter „Geräte“ auf „Gerät hinzufügen“.
iOS
Abbildung 113: Screenshot Übersicht Geräte
Nach Beendigung der Suche finden Sie eine aktualisierte Liste aller Gruppen, Geräte
und Szenen, die Alexa ermittelt hat und steuern kann.
Haben Sie die Gerätesuche über den Sprachbefehl „Alexa, Geräte suchen“ gestartet,
tauchen die Geräte erst unter „Geräte“ auf, wenn Sie die Geräteliste durch Streichen nach
unten aktualisieren.
Wenn Sie Homematic IP Geräte aus Ihrem System löschen oder die Lösungszuordnung ändern,
werden diese in der Alexa Liste unter „Geräte“ nicht automatisch gelöscht. Sie müssen diese
Geräte in der Alexa App manuell löschen:
Önen Sie in der Alexa App den linken Navigationsbereich und tippen Sie auf „Smart
Home“.
Homematic IP per Sprachsteuerung
163
iOS
Abbildung 114: Screenshot Alexa Geräteliste
Wählen Sie unter „Geräte“ den Raum bzw. die Funktion aus, die Sie löschen möchten,
tippen Sie auf „Bearbeiten“ und anschließend auf das Papierkorbsymbol. Bestätigen Sie
den Vorgang durch Tippen auf „Löschen“.
12.2.1.4 Unterstützte Geräte und Funktionen mit Amazon Alexa
Folgende Homematic IP Geräte und Funktionen werden zurzeit unterstützt:
Gerät/Funktion Ein Aus Setzen
%
Erhö-
hen %
Verrin-
gern %
Setzen
°C
Erhöhen
°C
Verrin-
gern °C
Tempera-
turen
abfragen
Schaltaktoren
Dimmaktoren
Rollladen- und
Jalousieaktoren
Temperatursen-
soren
Wettersensoren
Schaltgruppen
Heizgruppen
*
Beschattungs-
gruppen
Hüllschutz
Vollschutz
Ecobetrieb
* Soll- und Ist-Temperaturen
Homematic IP per Sprachsteuerung
164
12.2.1.5 Beispiele für Sprachbefehle
Über Schaltaktoren, Schalt-Mess-Aktoren, Schaltsteckdosen und Schalt-Mess-Steckdosen
gesteuerte Geräte können Sie ein- und ausschalten.
Beispiel:
Alexa
, schalte das Leselicht ein.“
Licht, das über einen Dimmaktor gesteuert wird, können Sie ebenfalls ein- und ausschalten:
Beispiel:
Alexa
, schalte das Licht Wohnzimmer ein.“
Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, die Lampe auf den gewünschten Dimmwert zu setzen:
Beispiel:
Alexa
, setze die Lampe Wohnzimmer auf 50 %.“
Alexa
, erhöhe die Lampe Wohnzimmer um 20 %.“
Alexa
, verringere die Lampe Schlafzimmer um 40 %.“
Zudem können Beschattungselemente per Sprachbefehl in die gewünschte Behanghöhe
gefahren werden:
Beispiel:
Alexa
, setze Rollladen Schlafzimmer auf 50 %.“
Schaltgruppen, die Sie über die Homematic IP Smartphone App definiert haben, können Sie
ein- und ausschalten:
Beispiel:
Alexa
, schalte das Licht Erdgeschoss ein.“
Sicherheitsfunktionen wie Hüllschutz und Vollschutz lassen sich über Sprachbefehle aktivieren:
Beispiel:
Alexa
, schalte den Vollschutz ein.“
Den Ecobetrieb können Sie ebenfalls über einen Sprachbefehl ein- und ausschalten:
Beispiel:
Alexa
, schalte den Eco-Modus ein.“
Es ist zudem möglich, die aktuelle Ist- und Soll-Temperatur eines Raumes abzufragen, sofern
eine Heizgruppe mit einem Temperatursensor verfügbar ist:
Alexa
, wie ist die Temperatur im Wohnzimmer?“
12.2.1.6 Alexa Smart Home-Gerätegruppen
In der Alexa App können Sie mehrere Geräte oder Schaltgruppen in einer Gruppe zusammen-
fassen und alle Geräte dieser Gruppe mit einem Sprachbefehl steuern. So können Sie beispiels-
weise mehrere Räume in eine Gruppe aufnehmen und so die Temperatur in allen Räumen des
Erdgeschosses mit nur einem Sprachbefehl anpassen.
Önen Sie in der Alexa App den linken Navigationsbereich und tippen Sie auf „Smart
Home“.
Homematic IP per Sprachsteuerung
165
iOS
Abbildung 115: Screenshot Übersicht Gruppen
Wählen Sie unter „Gruppen“ die Option „Gruppe hinzufügen“ aus.
Geben Sie den Namen der Gruppe, beispielsweise „Heizung Haus“ in das Textfeld ein.
Tippen Sie auf „Weiter“ (Android) bzw. auf „Fertig“ (iOS).
Wählen Sie alle „Geräte“ aus, die Sie in diese Gruppe aufnehmen möchten, und tippen
Sie auf „Speichern“.
Jetzt können Sie alle Geräte in dieser Gruppe mit nur einem Sprachbefehl steuern. Über die
Gruppenfunktion der Alexa App lassen sich auch verschiedene Systeme wie z. B. Homematic IP
und Philips Hue kombinieren und über einen Sprachbefehl steuern.
In der Alexa App können Sie jederzeit den Gruppennamen ändern oder Geräte hinzufügen oder
löschen, indem Sie auf den Gruppennamen tippen und neue Geräte aufnehmen oder abwählen.
Bitte achten Sie beim Erstellen von Gruppen in der Alexa App darauf, dass Sie in einer
Gruppe nur ähnliche Räume oder Geräte aufnehmen (z. B. Räume für die Heizungssteu-
erung oder Schaltsteckdosen und Schaltaktoren für das Schalten der Beleuchtung).
Befehle für Gruppenfunktionen werden nacheinander, nicht parallel abgearbeitet.
Achten Sie bei der Vergabe von Namen darauf, dass diese eindeutig zugeordnet werden
können, um Verwechselungen zu vermeiden.
12.2.1.7 Verbindung zwischen Homematic IP und Alexa löschen
Die Verbindung zwischen Ihrer Homematic IP App und der Alexa App kann wie folgt wieder
gelöscht werden:
Önen Sie die Homematic IP App und tippen Sie im Menü unter „Allgemein“ auf
„Einstellungen“.
Tippen Sie auf „Benutzerübersicht“. Wählen Sie dort den Benutzer „Amazon Alexa
Client“.
Homematic IP per Sprachsteuerung
166
Durch Wischen nach links (iOS) bzw. langes Drücken auf den Namen (Android) önet
sich die Meldung zum Löschen des Clients. Tippen Sie auf „Löschen“ (iOS) bzw. das
-Symbol (Android). Die Verbindung zwischen Homematic IP und Amazon Alexa wird
gelöscht.
Önen Sie die Alexa App und deaktivieren Sie dort den Homematic IP Skill:
Önen Sie in der Alexa App den linken Navigationsbereich und tippen Sie auf „Smart
Home“. Scrollen Sie ganz nach unten und tippen Sie auf „MEINE SMART HOME
SKILLS“. Tippen Sie auf das Homematic IP Feld und im folgenden Fenster auf „SKILL
DEAKTIVIEREN“. Die Kontoverknüpfung wird aufgehoben.
iOS
Abbildung 116: Screenshot Homematic IP Skill deaktivieren
Tippen Sie auf das Feld „Homematic IP“ und anschließend auf „Skill deaktivieren“.
Homematic IP per Sprachsteuerung
167
12.3 Sprachsteuerung mit Google Assistant/Home
12.3.1 Einrichtung von Google Home
Verbinden Sie Ihren Google Home-fähigen Lautsprecher über das Netzkabel mit dem
Stromnetz.
Laden Sie die kostenlose Google Home-App auf Ihr Smartphone herunter.
Önen Sie die Homematic IP App und tippen Sie im Hauptmenü auf „Einstellungen“,
„Sprachsteuerung“ und dort auf „Google Assistant/Home“.
Abbildung 117:
iOS
Screenshot Menü Sprachsteuerung
Im nächsten Fenster wird Ihnen nach dem Tippen auf „Abfragen“ der Aktivierungs-
schlüssel angezeigt.
Abbildung 118:
iOS
Screenshot Aktivierungsschlüssel kopieren
Tippen Sie auf das -Symbol (Android) bzw. auf „Kopieren“ (iOS).
Aktivieren Sie in der Google Home App die Kopplung zur Ihrer Homematic IP Installation:
Starten Sie die Google Home-App und folgen Sie den Hinweisen zur Installation.
Homematic IP per Sprachsteuerung
168
Melden Sie sich mit den Daten Ihres Google-Kontos an.
Sie gelangen nach erfolgter Installation der Google Home-App auf den Homescreen
der App. Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol und dort auf „Smart Home-
Steuerung“.
iOS
Abbildung 119: Screenshot Google Home-App Hauptmenü
Tippen Sie im nächsten Fenster auf das +-Zeichen, um die Kopplung mit
HomematicIP herzustellen.
iOS
Abbildung 120: Screenshot Google Home-App Homematic IP Dienst hinzufügen
Wählen Sie in der Übersicht „Homematic IP“ aus.
Ggf. müssen Sie sich erneut mit Ihrem Google Konto anmelden.
Im nächsten Fenster werden Sie gebeten, den zuvor bereits kopierten Homematic IP
Aktivierungsschlüssel einzugeben.
Homematic IP per Sprachsteuerung
169
iOS
Abbildung 121: Screenshot Eingabe Aktivierungsschlüssel
Setzen Sie im Abfragebildschirm den Aktivierungsschlüssel ein. Dazu halten Sie das
Eingabefeld lange gedrückt und tippen anschließend auf „Einfügen“.
Tippen Sie auf „Senden“, um die Kontoverknüpfung herzustellen.
Ihr Homematic IP Dienst wird mit Google Home verknüpft und alle verfügbaren
Geräte werden im nächsten Fenster angezeigt.
iOS
Abbildung 122: Screenshot Übersicht Geräte
Sie können nun zahlreiche Funktionen und Geräte Ihres Homematic IP Smarthome Systems über
Sprachbefehle steuern. Ordnen Sie die ermittelten Geräte und Funktionen zunächst Räumen zu,
um eine anschließende Zuordnung der Sprachbefehle zu erleichtern.
Homematic IP per Sprachsteuerung
170
12.3.1.1 Generelle Hinweise zu Google und Homematic IP
Google-fähige Geräte reagieren nur auf Sprachbefehle, wenn Sie das Aktivierungswort sprechen,
zum Beispiel:
Ok Google
, stelle das Badezimmer auf 29 Grad.“
Wählen Sie für alle Homematic IP Geräte, Funktionen und Homematic IP Schaltgruppen
eindeutige Bezeichnungen. Nur dann ist Google in der Lage, diese auch eindeutig zuzuordnen.
Bei nicht korrekt ausgeführten Sprachbefehlen haben Sie die Möglichkeit, Geräte- bzw.
Gruppennamen in der Google Home App über die Funktion „Alias festlegen“ bzw. „Spitzname“
anzupassen, um die Erkennung und Zuordnung von Sprachbefehlen zu optimieren.
12.3.1.2 Beispiele für Sprachbefehle
Über Schaltaktoren sowie in der Homematic IP App definierte Schaltgruppen gesteuerte Geräte
können Sie ein- und ausschalten. Sie können wahlweise das Aktivierungswort „Ok Google“ oder
„Hey Google“ verwenden.
Beispiel:
Ok Google
, schalte das Leselicht ein.“
In der Google Home App können Sie mehrere Geräte oder Schaltgruppen zu Räumen zuordnen
und anschließend beispielsweise alle Geräte in einem Raum per Sprachbefehl steuern.
Beispiel:
Hey Google
, schalte das Licht im Wohnzimmer ein.“
Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, Lampen auf einen gewünschten Dimmwert zu setzen.
Beispiel:
Ok Google
, setze die Deckenlampe im Wohnzimmer auf 50 %.“
Hey Google
, erhöhe die Stehleuchte im Wohnzimmer um 20 %.“
Ok Google
, verringere die Leselampe im Schlafzimmer um 40 %.“
Schaltgruppen, die Sie über die Homematic IP Smartphone App definiert haben, oder alle
Geräte einer Installation, beispielsweise zur Lichtsteuerung, können Sie gleichzeitig ein- und
ausschalten.
Beispiel:
Hey Google
, schalte alle Lampen aus.“
Homematic IP per Sprachsteuerung
171
12.3.1.3 Unterstützte Geräte und Funktionen mit Google
Folgende Homematic IP Geräte und Funktionen werden zurzeit unterstützt:
Gerät/Funktion Ein Aus Setzen
%
Erhö-
hen %
Verrin-
gern %
Setzen
°C
Erhöhen
°C
Verrin-
gern °C
Werte
abfragen
Schaltaktoren
Dimmaktoren
Schaltgruppen
Heizgruppen
Vollschutz
*
Hüllschutz
*
Ecobetrieb
* *
* Derzeit ggf. noch Schwierigkeiten bei der deutschen Spracherkennung.
12.3.1.4 Google Geräteliste aktualisieren
Ändern Sie über die Homematic IP App Namen von Geräten und Funktionen wie etwa Schalt-
gruppen oder haben Sie neue Geräte angelernt, ist es notwendig, die Liste der bekannten
Homematic IP Geräte zu aktualisieren. Hierzu genügt ein einfacher Sprachbefehl wie etwa „Ok
Google, synchronisiere Geräte“. Weitere Informationen finden Sie unter https://support.google.
com/googlehome/answer/7073578?hl=de.
12.3.1.5 Verbindung zwischen Homematic IP und Google Home löschen
Unter Umständen ist es notwendig, die Kontoverknüpfung zwischen Homematic IP und Google
Home aufzuheben. Hierzu gehen Sie wie folgt vor:
Önen Sie die Homematic IP App und tippen Sie im Menü unter „Allgemein“ auf
„Einstellungen“.
Tippen Sie auf „Benutzerübersicht“. Wählen Sie dort den Benutzer „Google Assistant
Client“.
Durch Wischen nach links (iOS) bzw. langes Drücken auf den Namen (Android) önet
sich die Meldung zum Löschen des Clients. Tippen Sie auf „Löschen“ (iOS) bzw. das
Papierkorb-Symbol (Android).
Önen Sie die Google Home App. Tippen Sie in der Übersicht der Geräte oben auf
„Konten verwalten“.
Homematic IP per Sprachsteuerung
172
iOS
Abbildung 123: Screenshot Konten verwalten
Wählen Sie im nächsten Schritt die Homematic IP App an und tippen Sie auf
Verknüpfung des Kontos aufheben“.
Anschließend können Sie die Google Home und die Homematic IP App wieder
verknüpfen wie vorab beschrieben.
Die Verbindung zwischen Homematic IP und Google Assistant/Home wird gelöscht.
12.4 Sprachsteuerung mit Google Assistant
Analog zur Sprachsteuerung in Verbindung mit dem Google Home Lautsprecher können Sie die
Sprachsteuerung auch ohne Lautsprecher ausschließlich über die Google Assistant App nutzen.
Die Inbetriebnahme ist ähnlich zur Installation von Google Home.
Laden Sie die kostenlose Google Assistant App auf Ihr Smartphone herunter.
Melden Sie sich mit Ihrem Google Konto an.
Tippen Sie im Menü auf Einstellungen. Im nächsten Schritt tippen Sie unter „Dienste“
auf „Smart Home Steuerung“. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihr Homematic IP
System wie zuvor beschrieben mit Google Assistant zu koppeln.
N
ach der Inbetriebnahme können Sie die Spracherkennung über Ihr Smartphone mit Google
Assistant nutzen, um Ihr Homematic IP System per Sprachbefehl anzusteuern.
Homematic IP per Sprachsteuerung
173
12.5 Sprachsteuerung bei aktivem Schutz
Aus Sicherheitsgründen lassen sich Alarmfunktionen durch Sprachbefehle aktivieren, nicht
jedoch deaktivieren. Das System ist so vorkonfiguriert, dass Sprachsteuerungsgeräte bei
aktiviertem Vollschutz und aktiviertem Hüllschutz auch keine Sprachbefehle ausführen, die
weitere Homematic IP Funktionen betreen.
Über die App haben Sie jedoch die Möglichkeit, Ihr System so zu konfigurieren, dass Sie auch
bei aktivem Hüllschutz oder aktivem Vollschutz Homematic IP Funktionen über Sprachbefehle
steuern können. Dazu gehen Sie wie folgt vor:
Önen Sie die Homematic IP App.
Tippen Sie im Menü auf „Einstellungen“ und tippen Sie unter dem Menüpunkt „Sprach-
steuerung“ auf „Steuerung bei aktivem Schutz“.
Abbildung 124:
iOS
Screenshot Schutzmodus für Sprachsteuerung auswählen
Hier können Sie unter drei Optionen auswählen:
Unscharf: Wählen Sie diese Option, ist die Sprachsteuerung ausschließlich im
aktiviertem Alarm-Modus „Unscharf“ möglich.
Unscharf und Hüllschutz: Wählen Sie diese Option, ist die Sprachsteuerung im Alarm-
Modus „Unscharf“ und „Hüllschutz“ möglich.
in jedem Modus: Die Sprachsteuerung ist in jedem aktiven Alarm-Modus möglich.
Integration in Homematic Systeme
174
13 INTEGRATION IN HOMEMATIC SYSTEME
Mit der WebUI Bedienoberfläche von Homematic lassen sich alle Homematic IP Geräte über
die Homematic Zentrale CCU2 problemlos in bestehende Homematic Systeme integrieren.
Dies bietet die Möglichkeit, Homematic und Homematic IP Geräte gleichzeitig an einer CCU2
einzusetzen.
Nach dem Anlernen von Homematic IP Geräten an die CCU2 erfolgt die Konfiguration und
Bedienung der Geräte wie bei Homematic Geräten über die webbasierte Benutzeroberfläche
„Homematic WebUI“ auf dem PC.
Die Daten von den an die CCU2 angelernten Homematic IP Geräten werden in diesem Fall nicht
in der Homematic IP Cloud gespeichert, sondern lokal in der Homematic Zentrale. Sie benötigen
also keine aktive Internetverbindung.
Voraussetzungen
Das Anlernen von Homematic IP Geräten an die CCU2 setzt eine CCU2 Software-
Version von 2.17.14 oder höher voraus. Überprüfen Sie daher auf der Startseite der
Homematic WebUI, ob für Ihre CCU2 eine neue Software-Version zur Verfügung steht
und installieren Sie diese.
Homematic IP Geräte lassen sich nur im Auslieferungszustand an die CCU2 anlernen.
Setzen Sie daher Homematic IP Geräte, die Sie vorher an den Homematic IP Access
Point angelernt hatten, vor dem Anlernen an die CCU2 auf die Werkseinstellungen
zurück. Informationen hierzu finden Sie in der Bedienungsanleitung des entspre-
chenden Homematic IP Gerätes.
Homematic IP Geräte an die CCU2 anlernen
Starten Sie die Benutzeroberfläche „Homematic WebUI“ auf Ihrem PC. Das Anlernen
von Homematic IP Geräten an die Homematic Zentrale CCU2 erfolgt wie bei
Homematic Geräten über den Button „Geräte anlernen“ im rechten oberen Bereich
des Browserfensters.
Abbildung 125: Screenshot Startseite WebUI
Nach Klick auf den Button „Geräte anlernen“ önet sich folgendes Fenster:
Integration in Homematic Systeme
175
Abbildung 126: Pop-Up-Fenster „Geräte anlernen“
Im unteren Bereich stellt Ihnen die Benutzeroberfläche zwei Anlernvarianten für Homematic IP
Geräte zur Verfügung:
Ist Ihre Homematic Zentrale CCU2 mit dem Internet verbunden, ist die Option „Homematic IP Gerät
mit Internetzugang anlernen“ die komfortable Variante der Wahl.
Tippen Sie auf den Button „HmIP Gerät anlernen“. Die Homematic Zentrale wird damit
für einen Zeitraum von 60 Sekunden in den Anlernmodus versetzt. Ein Infofeld zeigt
die aktuell noch verbleibende Anlernzeit.
Aktivieren Sie innerhalb dieses Zeitraums auch den Anlernmodus des Homematic IP
Gerätes, das Sie an die CCU2 anlernen möchten. Stellen Sie dafür die Spannungsver-
sorgung des Geräts her. Informationen zum Aktivieren des Anlernmodus finden Sie in
der Bedienungsanleitung des entsprechenden Homematic IP Gerätes.
Nach einigen Sekunden erscheint bei erfolgreichem Anlernen das neu angelernte
Homematic IP Gerät im Posteingang, den Sie nach einem Klick auf den Button
„Posteingang“ erreichen.
Neu angelernte Homematic IP Geräte und die zugehörigen Kanäle stehen im Homematic
System erst für Bedien- und Konfigurationsaufgaben zur Verfügung, nachdem sie im
Posteingang konfiguriert wurden. Anweisungen zum Konfigurieren von neu angelernten
Homematic IP Geräten finden Sie in der aktuellen Version des Homematic WebUI
Handbuchs, das Sie hier herunterladen können.
Integration in Homematic Systeme
176
Betreiben Sie Ihre Homematic Zentrale ohne aktiven Internetzugang, wählen Sie die Option
Homematic IP Gerät ohne Internetzugang anlernen“.
Geben Sie zum Anlernen den Key (Geräteschlüssel) und die SGTIN (individuelle
Gerätenummer) des Homematic IP Gerätes, das Sie an die CCU2 anlernen möchten,
in die entsprechenden Felder ein.
Den Key und die SGTIN finden Sie auf dem beiliegenden Sticker des Gerätes. Bitte
bewahren Sie die Sticker sorgfältig auf.
Starten Sie mit einem Klick auf den Button „Homematic IP Gerät anlernen (lokal)“ den
Anlernvorgang.
Nach einigen Sekunden erscheint bei erfolgreichem Anlernen das neu angelernte HomematicIP
Gerät im Posteingang, den Sie nach einem Klick auf den Button „Posteingang“ erreichen.
Abbildung 127: Pop-Up-Fenster „Posteingang“
Neu angelernte Homematic IP Geräte und die zugehörigen Kanäle stehen im Homematic
System erst dann für Bedien- und Konfigurationsaufgaben zur Verfügung, nachdem sie
im Posteingang konfiguriert wurden. Anweisungen zum Konfigurieren von neu
angelernten Homematic IP Geräten finden Sie in der aktuellen Version des Homematic
WebUI Handbuchs, das Sie hier herunterladen können.
Nach dem Einbinden in die Homematic WebUI können Sie auch Ihre HomematicIP Geräte
softwarebasiert und komfortabel
steuern und konfigurieren und
in Zentralenprogrammen nutzen.
Mit der Integration von Homematic IP Geräten in die CCU2 stehen Ihnen über die
Homematic WebUI für zahlreiche HmIP Geräte erweiterte Konfigurationsmöglichkeiten
zur Verfügung.
Bitte beachten Sie, dass direkte Verknüpfungen zwischen Homematic und HomematicIP
Geräten aufgrund der unterschiedlichen Protokolle nicht möglich sind.
Anhang
177
14 ANHANG
14.1 Funktionsübersicht bei aktiver und inaktiver Internetverbindung
Die Einrichtung und Steuerung des Homematic IP Systems erfolgt über die kostenlose Smart-
phone App in Verbindung mit dem Homematic IP Cloud-Service.
Im Vergleich mit anderen Systemen bieten Homematic IP Aktoren den deutlichen Vorteil,
dass cloudunabhängige Funktionen, wie beispielweise Heiz- und Zeitprofile und die Kommu-
nikation einzelner Geräte untereinander, dank eines integrierten Speichers auch ohne aktive
Internet- und Cloudverbindung autark bestehen bleiben. Cloudabhängige Funktionen sind alle
unter Automatisierungen erstellten Regeln, Beschattungskonfigurationen wie Aussperrschutz,
Sturmschutz, Wärmeschutz oder Fluchtfunktion sowie die Einbindung von Sprachsteuerungs-
diensten. Diese werden in der Cloud geprüft und benötigen immer auch eine aktive Internet- und
Cloudverbindung. Es empfiehlt sich, die Homematic IP Geräte über Gruppenfunktionen, wie z.
B. Licht- und Beschattungsgruppen, zu verbinden. Dies reduziert zum einen den Funkverkehr,
zum anderen bleiben alle über diese Gruppen erstellten Verbindungen auch ohne Internetver-
bindung weiterhin funktional.
Beim Einsatz von Sprachsteuerungsdiensten wie Amazon Alexa oder Google wird zudem
empfohlen, zusätzlich Homematic IP Fernbedienungen oder Taster zum Steuern Ihrer Geräte
zu verwenden, um zu jeder Zeit Ihre Komponenten auch ohne aktive Sprachsteuerung ein- und
ausschalten zu können.
Die nachfolgende Datei zeigt eine Übersicht über mögliche Funktionen mit und ohne aktive
Internetverbindung:
Anhang
178
Raumklima
Mit Internet-
verbindung
Ohne
Internet-
verbindung
Einstellungen über die Homematic IP App vornehmen X
Wochenprofil der Heizung ist aktiv
Absenken der Raumtemperatur durch Fensterkontakte beim Önen
von Fenstern
Übertragung der Raumtemperatureinstellungen von Heizkörperther-
mostaten oder Wandthermostaten an die Geräte im Raum
Eco-Modus über den Wandtaster aktivieren X
Manuellen Modus aktivieren
Boost-Funktion aktivieren
Partymodus für einen Raum aktivieren X
Bediensperre über per App deaktivieren
X
Sicherheit und Alarm
Einstellungen über die Homematic IP App vornehmen X
Weitergabe von Rauchalarmmeldungen an alle vernetzten Rauch-
warnmelder im System
Alarmzustand ändern (Vollschutz, Hüllschutz, Unscharf) X
Coming-Home-Licht über die Schlüsselbundfernbedienung schalten
Alarmierung über die App und Alarmsirene X
Paniklicht schalten
Alarmlicht schalten X
Beschattung
Einstellungen über die Homematic IP App vornehmen X
Beschattungsgruppen über eine Fernbedienung oder Taster schalten
Zeitprofile für Beschattungselemente ausführen
Beschattungsfunktionen Aussperrschutz, Sturmschutz, Wärmeschutz
und Fluchtfunktion
X
Licht
Einstellungen über die Homematic IP App vornehmen X
Schaltgruppen über eine Fernbedienung oder Taster schalten
Schaltgruppen über einen Bewegungsmelder schalten
Dimmer über ein Tastenpaar einer Schaltgruppe dimmen
Zeitprofile für Schaltaktoren ausführen
Weitere Funktionen
Ausführen von über Automatisierungen erstellte Funktionen X
Sprachsteuerung über Amazon Alexa oder Google Assistant/Home
X
Anhang
179
14.2 Checkliste zur Problembehandlung
Die folgende Checkliste haben wir zusammengestellt, um Ihnen anhand von Fragen Hinweise
zu möglichen Ursachen von Funktionsstörungen und deren Behebung zu geben.
Funktionsstörung
Checkbox
Internetverbindung
Für das Einrichten und den Betrieb Ihres Homematic IP Systems ist eine aktive Internetver-
bindung zwischen dem Access Point und der Homematic IP Cloud Voraussetzung.
Tipp: Sollte der Homematic IP Access Point für längere Zeit keine Verbindung zum Internet
aufbauen, trennen Sie das Gerät für länger als 10 Sekunden vom Netz und versuchen Sie es
erneut.
Haben Sie überprüft, ob Ihre Internetverbindung zuverlässig und
störungsfrei arbeitet?
Haben Sie den Access Point über das mitgelieferte Netzwerkkabel mit
Ihrem Router verbunden?
Leuchtet die Systemtaste des Access Points dauerhaft blau?
Stromversorgung
Bei allen Homematic IP Geräten muss eine ordnungsgemäße Stromversorgung sichergestellt
sein. Überprüfen Sie daher bei Problemen mit einzelnen oder mehreren Geräten auch folgende
Punkte:
Ist Ihr Access Point über das Netzteil mit der Steckdose verbunden?
Werden alle netzbetriebenen Homematic IP Geräte Ihres System mit
Spannung versorgt (z. B. Schalt-Steckdosen korrekt in die Steckdose
eingesteckt)?
Haben Sie bei batteriebetriebenen Geräten darauf geachtet, die Batterien
polungsrichtig in das Batteriefach einzulegen?
Haben Sie bei den betreenden Geräten, zum Beispiel beim Fenster- und
Türkontakt oder dem Heizkörperthermostat, den Isolierstreifen zwischen
Batterie und Batteriekontakt entfernt?
Sind die Batterien funktionstüchtig?
Inbetriebnahme
Damit Ihr Homematic IP System ordnungsgemäß funktioniert, müssen Ihr Homematic IP
Access Point und die weiteren Komponenten zunächst am HomematicIP Server registriert
werden. Überprüfen Sie folgende Hinweise für eine fehlerhafte beziehungsweise (noch) nicht
erfolgreiche Registrierung:
Erscheint eine Fehlermeldung in der App und haben Sie die Anweisungen
zur Störungsbeseitigung befolgt?
Die Registrierung konnte nicht erfolgreich abgeschlossen werden, was
bei Geräten mit Display durch ein blinkendes Funksignal-Symbol (
)
signalisiert wird. Haben Sie alle möglichen Ursachen für eine Funkstörung
beseitigt (siehe Abschnitt „3.3 Funkreichweite“ auf Seite 14)?
Anhang
180
Die Registrierung konnte nicht erfolgreich abgeschlossen werden, was
bei Geräten ohne Display durch langes rotes Leuchten der Geräte-LED
signalisiert wird. Haben Sie alle möglichen Ursachen für eine Funkstörung
beseitigt (siehe Abschnitt „3.3 Funkreichweite“ auf Seite 14)?
Empfangsprobleme
Bei ungünstiger Platzierung der Funkkomponenten (siehe Abschnitt „3.3 Funkreichweite“
auf Seite 14) kann es unter Umständen aufgrund von gestörter Funkkommunikation zu
Empfangsproblemen kommen. Prüfen Sie folgende Hinweise auf Empfangsprobleme:
Das Funksignal konnte nicht erfolgreich übertragen werden, was bei
Geräten mit Display durch ein blinkendes Funksignal-Symbol
(
) signalisiert wird. Haben Sie alle möglichen Ursachen für eine
Funkstörung beseitigt (siehe Abschnitt „3.3 Funkreichweite“ auf Seite 14)?
Das Funksignal konnte nicht erfolgreich übertragen werden, was bei
Geräten ohne Display durch langes rotes Leuchten der Geräte-LED signa-
lisiert wird. Haben Sie alle möglichen Ursachen für eine Funkstörung
beseitigt (siehe Abschnitt „3.3 Funkreichweite“ auf Seite 14)?
Erscheint eine Fehlermeldung in der App und haben Sie die Anweisungen
zur Störungsbeseitigung befolgt?
Empfangsprobleme können Sie von vornherein weitgehend vermeiden, indem Sie im Rahmen
eines Testaufbaus die Qualität der Signalübertragung überprüfen. Oft sind Baumaterialien mit
hohen Dämpfungswerten die Ursache. Auch aktive Störquellen wie Mikrowellengeräte und
schnurlose Telefone in der Nähe von Funkkomponenten können die Funkkommunikation beein-
trächtigen. Wichtige Hinweise hierzu finden Sie in im Kapitel „3.3 Funkreichweite“.
14.3 Homematic IP Funkprotokoll und Empfangsmodi
Bidirektionale Kommunikation
Die Funkkommunikation zwischen Homematic IP Geräten verläuft stets in zwei Richtungen
(bidirektional). Dabei bestätigt der Empfänger jeden Funkbefehl, der an ihn gerichtet ist, und
übermittelt dem Sender, dass er einen Befehl verstanden und ausgeführt hat. Bidirektionale
Kommunikation erhöht die Zuverlässigkeit jedes Systems. Zum anderen werden Sie aufgrund
der Art der Rückmeldung jederzeit über den aktuellen Status der beteiligten Geräte informiert
(z. B. Fensterstatus oder Schaltzustand).
Sicherheit
Bereits während der Installation des Systems läuft die Kommunikation von Homematic IP
gesichert ab und ist daher vor Manipulationen geschützt. Auch bei laufendem Betrieb verhindert
eine Verschlüsselung der Funkdaten, dass Datenpakete unbemerkt gelesen bzw. manipuliert
werden können. Funkbefehle werden nur dann ausgeführt, wenn die Berechtigungsüberprüfung
des Senders durch den Empfänger (verschlüsselte Authentifizierung) erfolgreich verläuft. Ein
Mitlesen, eine Veränderung oder andere Angrie auf die Daten sind nicht möglich.
Für die Verschlüsselung und Authentifizierung wird der Verschlüsselungsstandard AES-128 im
CCM-Modus eingesetzt. Dieses Verfahren gilt nach wie vor weltweit als außerordentlich sicher.
Anhang
181
Optimierung des Batteriebetriebs
Homematic IP Geräte bleiben, wenn sie nicht direkt angesprochen werden, im „Schlafmodus“ bzw.
Stand-by-Modus, was sich positiv auf den Batterieverbrauch auswirkt.
Das System arbeitet auf zwei unterschiedlichen Frequenzen. Für die normale Funkkommunikation
zwischen Homematic IP Geräten wird das 868,3-MHz-Band verwendet. Spezielle Funktionen wie
Wake-On-Radio – also das „Aufwecken“ von Geräten, die über Batterien mit Energie versorgt
werden – und die Aktualisierung der Gerätesoftware (OTAU) nutzen eine zusätzliche Frequenz
(869,525 MHz) (siehe Abschnitt „14.3.1 Aktualisierung der Gerätesoftware (OTAU)“ auf Seite 182).
Reichweite
Die Reichweite von funkbasierten Geräten ist speziell innerhalb von Gebäuden von zahlreichen
Faktoren abhängig. So können Funksignale durch spezielle bauliche Gegebenheiten, hohe
Luftfeuchtigkeit, Hindernisse wie ungünstig platzierte Möbel oder metallbeschichtete
Oberflächen abgeschwächt werden. Dies bezeichnet man als Dämpfung. Daher hat sich zur
Angabe der Reichweite von Funksignalen die sogenannte Freifeldreichweite etabliert. Sie
beschreibt die Reichweite von Funksignalen im Freien, also ohne störende Einflüsse, und liegt
bei Homematic IP je nach Gerät bei 150m bis 600 m. Die Reichweite in Gebäuden ist aufgrund
der Dämpfung geringer, reicht jedoch in den meisten Fällen aus, um eine zuverlässige Funkkom-
munikation sicherzustellen. Dies gilt insbesondere dann, wenn bei der Platzierung der Funkkom-
ponenten die Hinweise in Kapitel „3.3 Funkreichweite“ berücksichtigt werden.
Empfangsmodi
Bei Homematic IP Geräten werden drei Empfangsmodi unterschieden:
Unter Always Listening versteht man einen Modus, bei dem Geräte dauerhaft
empfangsbereit sind, das heißt jederzeit Funksignale empfangen können. Dies ist bei
allen Homematic IP Geräten der Fall, die ihre Energie vom Stromnetz beziehen. Die
geringe Energie, die für die ständige Empfangsbereitschaft benötigt wird, spielt im
Gegensatz zu batteriebetriebenen Geräten nur eine untergeordnete Rolle. Beispiele
hierfür sind die Schaltsteckdose sowie die Schalt-Mess-Steckdose.
Als zyklischen Empfang bezeichnet man bei nicht netzversorgten Geräten einen
Empfangsmodus, in dem eine Funkverbindung in regelmäßigen Intervallen hergestellt
wird. So schaltet sich der Homematic IP Heizkörperthermostat in definierten
Zeitabständen auf Empfang, um z. B. die aktuelle Raumtemperatur vom Homematic IP
Wandthermostat abzurufen.
Ein weiterer Empfangsmodus speziell für batteriebetriebene HomematicIP Geräte
ist Wake-On-Radio. Hier lässt sich der Empfänger „aufwecken“, um Funkdaten zu
empfangen. Während der restlichen Zeit verweilt der Empfänger im energiesparenden
„Schlafmodus“. Dank dieser Funktion kann zum Beispiel der Homematic IP Fenster-
und Türkontakt die Heizkörperthermostate eines Raums unmittelbar herunterregeln,
wenn ein geönetes Fenster erkannt wurde. Sind die Signale für ein anderes
HomematicIP Gerät bestimmt, kehrt der Empfänger wieder in den energiesparenden
„Schlafmodus“ zurück.
Im Rahmen der Entwicklung von Homematic IP wurde die Wake-On-Radio-Funktion aus
Homematic optimiert. Bei Homematic wurden alle Geräte „wach“, sobald Funkkommunikation
auf dem 868,3-MHz-Band aktiv war. Für Homematic IP wurde diese Funktion auf eine andere
Frequenz gelegt (869,525 MHz). Somit werden Geräte, die Wake-On-Radio unterstützen, nur
dann aus dem „Schlafmodus“ aufgeweckt, wenn dies tatsächlich erforderlich ist. Ein weiterer
Vorteil liegt darin, dass diese Funktion keinen Einfluss auf das Duty-Cycle-Limit des betreenden
Gerätes hat.
Anhang
182
Alle drei Verfahren sind in Millionen von Geräten von eQ-3 bewährt und gerade für den Batte-
riebetrieb durch Patente geschützt.
14.3.1 Aktualisierung der Gerätesoftware (OTAU)
Damit Ihre Homematic IP Geräte immer auf dem neuesten Stand bleiben, bietet Homematic
IP die Möglichkeit, die Gerätesoftware (Firmware) der Komponenten zu aktualisieren. Die
Gerätesoftware steuert alle Funktionen Ihres Homematic IP Gerätes. Das OTAU-Verfahren
(Over The Air Update) ist dabei eine besonders komfortable Methode, einzelne Komponenten,
beispielsweise Heizkörperthermostate, über eine Funkverbindung mit neuer Firmware auszu-
statten.
Bei einer Homematic IP läuft die Aktualisierung der Gerätesoftware im Hintergrund ab
(Background OTAU). Auf einem Server (der Homematic IP Cloud) ist eine Geräteliste mit den
zugehörigen Seriennummern und Firmwareversionen hinterlegt. Steht für eine oder mehrere
Ihrer Homematic IP Komponenten neue Gerätesoftware zur Verfügung, leitet die Homematic
IP Cloud diese Information an Ihren Homematic IP Access Point weiter. Dieser überträgt nun
bei jedem gesendeten Funktelegramm einen Teil der neuen Firmwaredatei in den Speicher des
Gerätes.
14.3.2 Duty-Cycle
Wie zahlreiche weitere funkbasierte Geräte unterliegen auch Homematic IP Komponenten
gesetzlichen Beschränkungen in Bezug auf die Sendezeit von Funksignalen (Duty-Cycle-
Limit). Ziel ist es, dank der vorgeschriebenen kurzen Sendezeiten die Übertragungssicherheit
aller Geräte sicherzustellen, die in einem definierten Frequenzbereich arbeiten. Homematic IP
Geräte arbeiten in den Frequenzen 868,3 MHz und 869,525 MHz, wobei die letztere Frequenz
hauptsächlich für Wake-On-Radio (siehe Abschnitt „14.3 Homematic IP Funkprotokoll und
Empfangsmodi“ auf Seite 180) verwendet wird.
Bei der Frequenz von 868,3 MHz, die bei der Funkübertragung von HomematicIP Geräten
genutzt wird, beträgt die maximale Sendezeit eines jeden Gerätes 1 %, also 36 Sekunden innerhalb
einer Stunde. Wird dieses Limit überschritten, darf das betreffende Gerät erst dann wieder
senden, wenn die maximale Sendezeit wieder unterschritten wird, beispielsweise nachdem eine
Stunde verstrichen ist.
Der relativ geringe Duty-Cycle-Wert von 1 % hat den Vorteil, dass die Funkkanäle aufgrund
der kurzen Sendezeiten nicht kontinuierlich besetzt sind und so die Übertragungssicherheit
sehr hoch ist. Dieser Aspekt wirkt sich auch positiv auf die Funkwellenverträglichkeit aus (siehe
Abschnitt „3.3 Funkreichweite“ auf Seite 14).
Im normalen Betrieb wird das Duty-Cycle-Limit nicht erreicht. In Einzelfällen, beispielsweise bei
der Inbetriebnahme oder Erstinstallation eines Systems, kann es jedoch aufgrund vermehrter und
funkintensiver Anlernprozesse zu einer Überschreitung des Duty-Cycle-Limits kommen. Dies
äußert sich in der Regel durch eine fehlende Gerätefunktion und den entsprechenden Blinkcode
der Geräte-LED, da alle weiteren Sendevorgänge unterbunden werden. Nach kurzer Zeit (max.
1 Stunde) stehen alle Funktionen des Gerätes wieder vollständig zur Verfügung.
Anhang
183
14.3.3 Lazy Config
Dank der Lazy Config-Funktion ist das Konfigurieren von Homematic IP Geräten besonders
einfach. Werden in der App Konfigurationsdaten geändert, „merkt“ sich der Homematic IP Access
Point die Daten. Bei der nächsten Bedienung des Gerätes, etwa dem Drücken des Wandtasters
oder – bei einem montierten Fenster- und Türkontakt – dem Önen des Fensters, werden diese
Daten automatisch übertragen. Das manuelle Betätigen einer Systemtaste ist nicht notwendig.
14.4 Übersicht Blinkverhalten Homematic IP Geräte
Blinkcode Bedeutung Kommentar
Kurzes oranges Blinken
(gefolgt von grünem oder
rotem Leuchten)
Sendeversuch, z. B. beim
Drücken einer Fernbedie-
nungs-Taste.
Warten Sie, bis der Vorgang bestätigt
wurde (langes grünes Leuchten).
Leuchtet die LED lange rot auf, ist die
Funkübertragung fehlgeschlagen.
1 x langes grünes Leuchten
Vorgang bestätigt Sie können mit der Bedienung
fortfahren.
1 x langes rotes Leuchten
Vorgang fehlgeschlagen (z. B.
Partner nicht erreichbar oder
Duty-Cycle Limit erreicht)
Versuchen Sie es erneut.
Kurzes oranges Leuchten
(nach grüner oder roter
Empfangsmeldung)
Batterie schwach Tauschen Sie die Batterien aus.
Schnelles oranges Blinken
Konfigurationsdaten werden
übertragen
Warten Sie, bis die Übertragung beendet
ist.
Kurzes oranges Blinken
(alle 10 s)
Anlernmodus aktiv
(für 3 Minuten)
Lernen Sie das Gerät an.
Langes und kurzes oranges
Blinken (im Wechsel)
Aktualisierung der
Gerätesoftware (OTAU)
Warten Sie, bis das Update beendet ist.
Schnelles oranges Blinken
(nach langem Tastendruck)
Vorstufe zum Zurücksetzen auf
die Werkseinstellungen
Um einen Werkreset auszulösen,
drücken Sie die System-Taste erneut so
lange, bis die LED grün aufleuchtet.
Ein kurzer Tastendruck bricht den
Werkreset ab.
6 x langes rotes Blinken
Gerät defekt Achten Sie auf die Anzeige in Ihrer
App oder wenden Sie sich an Ihren
Fachhändler.
Anhang
184
14.5 Glossar
AES-128
AES (Advanced Encription Standard) ist ein anerkannter, weltweit gültiger Standard
zur Verschlüsselung wichtiger Informationen. Die Ziern geben die dabei verwen-
deten Schlüssellängen in Bit an.
Always Listening Empfangsmodus, bei dem Geräte dauerhaft empfangsbereit sind, das heißt
jederzeit Funksignale empfangen können. Dies ist bei allen Homematic IP
Geräten der Fall, die ihre Energie vom Stromnetz beziehen.
Automatikbetrieb Betriebsmodus, in dem im Gegensatz zum Ecobetrieb die Raumtemperatur
entsprechend dem in der Homematic IP Smartphone-App ausgewählten
Heizprofil geregelt wird.
Basis-Temperatur Standardmäßig vorgegeben ist eine Basis-Temperatur von 17 °C. Die Basis-
Temperatur gibt an, welche konstante Temperatur im Raum gehalten werden
soll, wenn sich das Heizprofil weder in einer Heiz- noch in einer Absenkphase
befindet.
Boost-Funktion Die Boost-Funktion ermöglicht ein schnelles, kurzzeitiges Aufheizen des
Heizkörpers durch Önung des Ventils. Dadurch wird sofort ein angenehmes
Wärmegefühl im Raum erreicht.
Cloud Wolke“: Ein virtueller Speicherraum, auf den unterschiedliche Nutzer nach
entsprechender Autorisierung über einen Internetbrowser oder eine Software,
zum Beispiel die Homematic IP Smartphone-App, auf Daten und Programme
zugreifen können.
CO (Change Over) Wechsel zwischen der Betriebsart Heizen/Kühlen.
Bietet die Möglichkeit, über einen extern an die Multi IO Box angeschlossenen
Schalter zwischen Kühl- und Heizbetrieb zu wechseln.
Dämpfung Unterschiedlich ausgeprägte Abschwächung von Funksignalen durch in Gebäude
befindliche Hindernisse, beispielsweise Wände und Decken, abhängig vom
Durchgangswinkel, Materialstärke und verwendeten Materialien.
Duty-Cycle-Limit Gesetzlich vorgeschriebene Beschränkung der Sendezeit von funkbasierten
Geräten, um deren Übertragungssicherheit zu erhöhen.
Ecobetrieb Im Gegensatz zum Automatikbetrieb ein Betriebsmodus, in dem die Raumtem-
peratur für alle oder ausgewählte Räume kurzzeitig, geplant oder dauerhaft
abgesenkt wird, um Energie zu sparen.
Eco-Funktion Die Eco-Funktion ist pro Zone aktivierbar. Die Eco-Temperatur für Heizen liegt
standardmäßig bei 19 °C. Die Eco-Temperatur für Kühlen liegt standardmäßig bei
23 °C.
Sie die Möglichkeit, z. B. über eine extern an die Multi IO Box angeschlossene
Zeitschaltuhr zwischen dem Automatik-Modus und der Eco-Temperatur zu
wechseln. Der Modus vom Wandthermostat hat keinen Einfluss.
Entfeuchter Mit der Multi IO Box kann die Luftfeuchtigkeit beeinflusst werden. Hierfür kann
mit der Entfeuchter-Funktion ein Schwellenwert definiert werden, ab dem die
Multi IO Box einen Lüfter oder ein Entfeuchtungsgerät ansteuert.
Fenster-auf-
Funktion
Das Homematic IP System regelt bei geönetem Fenster, z. B. beim Lüften, die
Temperatur automatisch herunter, um Heizenergie und Kosten zu sparen. In
Verbindung mit einem HomematicIP Fensterkontakt wird das Önen zeitgenau
erkannt und entsprechend geregelt. Nach dem Schließen des Fensters wechselt
der Homematic IP Heizkörperthermostat wieder in den ursprünglichen Modus.
Beim Wechsel in den Autobetrieb wird dann auf die im Wochenprogramm einge-
stellte Wunschtemperatur geregelt.
Feuchteeingang Nur im Kühlbetrieb - wenn der Eingang aktiv ist, bleiben alle Zonen zu und die
Pumpe aus. Zur Signalisierung blinkt die Geräte-LED der Multi IO Box oder das
Tropfen/Kühlsymbol erscheint auf dem Wandthermostat.
Anhang
185
Heizprofil Über frei programmierbare Heizprofile können Sie zu jeder Zeit die gewünschte
Temperatur pro Raum einstellen. Pro Raum können bis zu drei Heizprofile mit bis
zu sechs Heiz- bzw. Absenkphasen pro Tag eingerichtet werden.
Hüllschutz Die Sicherheitsfunktionen aller Geräte, die Sie für den Hüllschutz ausgewählt
haben, werden aktiviert.
Interferenz Störung der Funkkommunikation durch Überlagerung von zwei oder mehr
Funkwellen.
IPv6 Das Internet Protocol Version 6 (IPv6) ist der Nachfolger des verbreiteten
Internet-Protokolls IPv4 für die Vermittlung von Datenpaketen über verschiedene
Netzwerke hinweg. Neben der Erweiterung des Adressraums bringt das neue
Protokoll auch eine Vielzahl von technischen Verbesserungen.
Ist-Temperatur Zeigt die aktuelle Temperatur an, die vom Wandthermostat im Raum gemessen
wird.
LAN Abkürzung für Local Area Network, lokal gegrenztes Netzwerk, das Netzwerk-
komponenten innerhalb eines Haushalts, Büros o. Ä. miteinander verbindet.
Lastausgleich Steuert die aktiven Ventile über den PWM-Zyklus verteilt an und sorgt für einen
konstanten Durchfluss des Heizungswassers.
Lastsammlung Bei der Lastsammlung werden die Heizzonen wenn möglich gesammelt
gesteuert. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass am Ende des
PWM-Zyklus der Heizkessel ausgeschaltet wird.
Lazy Config Funktion, die das Konfigurieren von Homematic IP Geräten erleichtert. Werden in
der App Konfigurationsdaten für ein bestimmtes Gerät geändert, „merkt“ sich der
HomematicIP Access Point die Daten. Bei der nächsten Bedienung des Gerätes
werden diese Daten automatisch übertragen. Das manuelle Betätigen einer
Systemtaste ist nicht notwendig.
Meldeverzögerung Die Meldeverzögerung für Homematic IP Fensterkontakte ermöglicht eine
zeitverzögerte Übermittlung von Funkbefehlen. Diese Funktion eignet sich z.
B. für die Montage von Fensterkontakten an Terrassentüren, die als Durchgang
und gleichzeitig als Fenster zum Lüften genutzt werden. In dieser Zeit werden
Heizkörper nicht herunter reguliert.
Nachlaufzeit Ausgang bleibt für die Zeit weiterhin aktiv, wenn kein Wärme-/Kühlbedarf mehr
besteht.
Notbetrieb Die Ventilönungsdauer wird alle 15 Minuten neu berechnet. Bei längeren
Störungen der Funk-Kommunikation zwischen Wandthermostat und Fußbo-
denheizungsaktor, etwa bei leerer Batterie, werden die Ventile automatisch
angesteuert. Standardmäßig wird das Ventil für 225 Sekunden geönet (25%
von 15 Minuten). Beim Wiederherstellen der Funk-Kommunikation wechselt das
System wieder in den Normalbetrieb.
OTAU Over the Air Update“: Besonders komfortable Methode, die Gerätesoftware über
eine Funkverbindung zu aktualisieren.
Powerline Eine Technik, bei der vorhandene Stromleitungen zur Datenübertragung genutzt
werden.
Pumpe lokal An der Heizzone 1 wird eine Pumpe angeschlossen. Die Heizzone 1 kann damit
nicht mehr zum Ansteuern einer Heizzone genutzt werden.
Pumpenschutz-
funktion
Aktivierung der Pumpe alle 14 Tage für 1 Minute.
PWMZyklus Zeit für die Ansteuerung der aktiven Ventile. Die Zykluszeit beträgt 15 Minuten.
Router Netzwerkgerät, das mehrere Netzwerke miteinander verbindet. Er sammelt
Informationen zum Zustand des Netzes und nutzt diese, um Datenpakete zum
richtigen Ziel weiterzuleiten.
Anhang
186
Soll-Temperatur Definiert die Temperatur, die im Raum gehalten werden soll.
Stiller Alarm Ist der stille Alarm aktiviert, werden die Innensirene sowie das Alarmlicht nicht
ausgelöst. Im Alarmfall sendet das System einzig eine Push-Nachricht an die App.
Störquellen Faktoren, die Funksignale abschwächen können
Temperatur-
begrenzer
Nur im Heizbetrieb - wenn der Eingang aktiv ist, bleiben alle Zonen zu und die
Pumpe aus. Zur Signalisierung blinkt die Geräte-LED der Multi IO Box.
Temperatur-Oset Ist der Heizkörperregler an einem ungünstigen Ort (z. B. hinter einem Vorhang
oder einem Schrank) installiert, kann die vor Ort gemessene Temperatur von der
im Raum geringfügig abweichen. Der Regler kann dieses unter Umständen nicht
ausgleichen, so dass eine generelle Anpassung mittels des Temperatur-Osets
vorgenommen werden muss. Dieser Oset kann individuell für jeden im Raum
installierten Thermostaten in einem Bereich von +/- 3,5 °C eingestellt werden.
Vollschutz Die Sicherheitsfunktionen aller Komponenten der Sicherheitslösung werden
aktiviert.
Vorlaufzeit Ausgang wird für die Zeit verzögert aktiv geschaltet, wenn Wärme- /Kühlbedarf
besteht.
Wake-On-Radio Empfangsmodus speziell für batteriebetriebene Geräte, bei dem sich der
Empfänger aus dem „Schlafmodus“ aufwecken lässt, um Funkdaten zu
empfangen. Während der restlichen Zeit verweilt der Empfänger im energiespa-
renden Schlafmodus.
Wired Technik für die Datenübertragung in der Hausautomation, bei der drahtge-
bundene Komponenten eingesetzt werden, die über ein Bus-System via Kabel
miteinander kommunizieren.
Zyklischer Empfang Empfangsmodus bei nicht netzversorgten Geräten, in dem eine Funkverbindung
in regelmäßigen Intervallen hergestellt wird.
Homematic IP ist eine Marke der eQ-3 AG.
eQ-3 AG
Maiburger Straße 29
26789 Leer
www.eq-3.de
support@eQ-3.de
Tel.: +49 491 600 8 600
Fax: +49 491 600 899 600
Technische Änderungen, Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.
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Others manual(s) of HomeMatic HmIP-WTH-2

HomeMatic HmIP-WTH-2 User Manual - English - 2 pages

HomeMatic HmIP-WTH-2 User Manual - English - 90 pages

HomeMatic HmIP-WTH-2 User Manual - German - 2 pages

HomeMatic HmIP-WTH-2 User Manual - German - 90 pages

HomeMatic HmIP-WTH-2 User Manual - Dutch - 2 pages

HomeMatic HmIP-WTH-2 User Manual - French - 2 pages

HomeMatic HmIP-WTH-2 User Manual - Italian, Spanish - 2 pages


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