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DE
Gebrauchsanleitung
Fahrzeug allgemein
+ Ergänzende Gebrauchsanleitung
Pedelec/S-Pedelec
+ Ergänzende Gebrauchsanleitung
Kinderrad
Gebrauchsanleitung
Kinderspielrad
ACCELL GROUP
ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG
ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG
EDITION:
1| 05/2020
Diese Anleitung gehört zu folgendem Modell/Typ:
Wegweiser
Wegweiser
Fahrzeug
Pedelec
Kinderrad
Kinderspielrad
Wegweiser
Inhalt - Teil Wegweiser
1 Informationen online � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �1
2 Warnhinweise� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �2
3 Zeichenerklärung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �2
4 Abbildungen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �4
5 Begriffserklärung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �4
5�1 Pedelec/EPAC � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 4
5�2 S-Pedelec/S-EPAC � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 4
5�3 Kinderräder � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5
5�4 Kinderspielräder � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5
5�5 Pedalantrieb � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5
5�6 SAG � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5
5�7 Lock-Out � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5
5�8 Glossar � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 6
6 Einheiten und Abkürzungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �6
7 Struktur der Gebrauchsanleitungen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �7
8 Weiterführende Informationen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �8
9 Hinweis zu Wartungs- und Reparaturarbeiten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �8
10 Hinweis zu den technischen Daten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �8
1
Wegweiser Informationen online
In diesem Wegweiser erhalten Sie einen Überblick über alle Symbole und Zeichen, die in
dieser Original-Betriebsanleitung verwendet werden. Um die Verständlichkeit zu erhöhen,
wird die Original-Betriebsanleitung im Folgenden Gebrauchsanleitung genannt.
1 Informationen online
Weitere Informationen zu den jeweiligen Marken finden Sie unter:
Internetseite Marke(n)
www.atala.it Atala
www.batavus.com Batavus
www.ghost-bikes.com Ghost
www.greens-bikes.de Green‘s
www.haibike.com Haibike
www.koga.com Koga
www.lapierrebikes.com Lapierre
www.loekie.nl Loekie
www.raleigh.co.uk Raleigh
www.sparta.nl / www.spartabikes.de Sparta
www.vannicholas.com Van Nicholas
www.whistlebikes.com Whistle
www.winora.com Winora
www.accell-group.com Accell Group
2
WegweiserWarnhinweise
2 Warnhinweise
Die folgenden Signalsymbole und Signalworte werden in dieser Gebrauchsanleitung ver-
wendet, um vor Personen- oder Sachschäden zu warnen.
Warnhinweise sollen die Aufmerksamkeit auf mögliche Gefahren lenken. Das Nicht-
befolgen eines Warnhinweises kann zu Verletzungen der eigenen Person oder anderer
Personen führen sowie Sachschäden verursachen. Lesen und beachten Sie alle Warnhin-
weise.
GEFAHR
Dieser Warnhinweis bezeichnet eine Gefährdung mit einem hohen Risikograd,
die schwerste Verletzungen bis hin zum Tod zur Folge hat, wenn sie nicht ver-
mieden wird.
WARNUNG
Dieser Warnhinweis bezeichnet eine Gefährdung mit einem mittleren Risiko-
grad, die schwere Verletzungen zur Folge hat, wenn sie nicht vermieden wird.
VORSICHT
Dieser Warnhinweis bezeichnet eine Gefährdung mit einem niedrigen Risiko-
grad, die geringfügige oder mittlere Verletzungen zur Folge hat, wenn sie nicht
vermieden wird.
HINWEIS
Dieser Warnhinweis macht auf mögliche Sachschäden aufmerksam.
3 Zeichenerklärung
Die folgenden Symbole können in dieser Original-Betriebsanleitung, auf Komponenten
des Fahrzeugs oder auf Verpackungen verwendet werden.
Symbol Erklärung
Dieses Symbol gibt Ihnen nützliche Zusatzinformationen zu Einstellungen
oder zum Gebrauch.
3
Wegweiser Zeichenerklärung
Dieses Symbol kennzeichnet, dass Sie die Gebrauchsanleitung lesen müs-
sen.
Mit diesem Symbol gekennzeichnete Produkte erfüllen alle anzuwen-
denden Gemeinschaftsvorschriften des Europäischen Wirtschaftsraums.
Dieses Symbol kennzeichnet die Altersfreigabe für Kleinkinder.
Fahrzeug nicht auf öffentlichen Straßen verwenden.
Dieses Symbol gibt die maximal zulässige Anhängelast und Stützlast eines
Fahrzeugs mit spezieller Anhängervorbereitung am Fahrzeugrahmen an.
Ist das Symbol nicht am Fahrzeug vorhanden, gelten die Standardwerte
zur Anhängelast aus der Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel „Maximal
zulässiges Gesamtgewicht.
Dieses Symbol gibt exemplarisch das maximal zulässige Gesamtgewicht
des Fahrzeugs an. Das maximal zulässige Gesamtgewicht Ihres Fahrzeugs
entnehmen Sie dem Aufkleber auf Ihrem Fahrzeug.
Dieses Symbol gibt exemplarisch die Kategorie des Fahrzeugs an. Die
Fahrzeugkategorie entnehmen Sie dem Aufkleber auf Ihrem Fahrzeug. Eine
aushrliche Beschreibung der Fahrzeugkategorien finden Sie in der Ge-
brauchsanleitung Fahrzeug im Kapitel „Fahrzeugkategorien“.
4
WegweiserAbbildungen
4 Abbildungen
Die Abbildungen in dieser Gebrauchsanleitung sind exemplarisch und können von der tat-
chlichen Ausführung Ihres Fahrzeugs abweichen. Wenn Sie nicht über die nötigen Sach-
kenntnisse zu Ihrem Fahrzeugmodell verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Beispiel für eine Abbildung:
Abb.: Aufbau der Abbildungen
1 Exemplarische Abbildung
2 Bildunterschrift
Abb.: Korrekte Lenkeraus-
richtung
1
2
5 Begriffserklärung
Folgende Begriffe werden in dieser Gebrauchsanleitung verwendet:
5.1 Pedelec/EPAC
Entgegen der Norm werden EPACs (= Electrically Power Assisted Cycle) in dieser Ge-
brauchsanleitung als Pedelecs (=Pedal electric cycle) bezeichnet. Pedelecs sind Fahrzeuge
mit elektrischem Hilfsmotor, der, wenn Sie in die Pedale treten, eine Unterstützung bis
maximal 25 km/h liefert. Eine Schiebehilfe kann das Fahrzeug je nach eingelegtem Gang
der Schaltung bis auf 6 km/h beschleunigen.
Pedelecs sind Fahrzeuge, die in den meisten Ländern rechtlich als Fahrräder eingestuft
werden. Informieren Sie sich über die landesspezifischen und regionalen Vorschriften und
die Einstufung in Ihrem Land.
5.2 S-Pedelec/S-EPAC
Entgegen der Norm werden S-EPACs (= Speed Electrically Power Assisted Cycle) in dieser
Gebrauchsanleitung als S-Pedelecs (= Speed Pedal electric cycle) bezeichnet. S-Pedelecs
sind Fahrzeuge mit elektrischen Hilfsmotor, der, wenn Sie in die Pedale treten, eine Unter-
stützung bis maximal 45 km/h liefert. Außerdem kann je nach Modell auch ein rein elektri-
scher Betrieb bis maximal 18 km/h möglich sein.
5
Wegweiser Begriffserklärung
S-Pedelecs werden in einigen Ländern als Kraftfahrzeuge eingestuft. Informieren Sie sich über
die landesspezifischen und regionalen Vorschriften und die Einstufung in Ihrem Land.
5.3 Kinderräder
Kinderräder sind pedalbetriebene Fahrzeuge für Kinder der Fahrzeugkategorie 0 mit den
Laufradgrößen 12" und 16".
5.4 Kinderspielräder
Kinderspielräder sind Fahrzeuge der Kategorie 0 ohne Pedale für Kinder ab 3 Jahren. Der
Antrieb der Kinderspielräder erfolgt über das Mitlaufen des Kindes.
5.5 Pedalantrieb
Der Pedalantrieb ist eine Baugruppe bestehend aus Kettenblatt, Pedal und Tretkurbel.
1 Kettenblatt
2 Pedal
3 Tretkurbel
Abb.: Pedalantrieb an dem Beispiel einer Kettenschaltung mit 3 Kettenblättern
5.6 SAG
Der SAG (engl. „senken) ist das Einfedern der Federelemente durch das Körpergewicht
des Fahrers. Der SAG wird abhängig von dem Modell der Federgabel oder der Federung
und abhängig von dem Einsatzzweck auf einen Wert zwischen 15 % und 40 % des Gesamt-
federwegs eingestellt.
5.7 Lock-Out
Die Lock-Out-Funktion sperrt die Federgabel. Dadurch kann das Aufschaukeln bzw. Ein-
tauchen der Gabel verringert werden, z. B. wenn die Federung beim Fahren mit hoher Pe-
dalkraft eintaucht.
32
1
6
WegweiserEinheiten und Abkürzungen
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist auch die Hinterbaufederung mit einer
Lock-Out-Funktion ausgestattet (siehe Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel „Fede-
rung“).
5.8 Glossar
Nach der Anleitung Kinderspielrad finden Sie ein Glossar zu in dieser Gebrauchsanleitung
verwendeten Begriffen.
6 Einheiten und Abkürzungen
Die folgenden Einheiten und Abkürzungen finden Sie in dieser Gebrauchsanleitung oder
auf Komponenten Ihres Fahrzeugs:
Einheit Bedeutung Einheit für
°Grad Winkelmaß
°C Grad Celsius Temperatur
°F Grad Fahrenheit Temperatur (USA)
1/s je Sekunde Umdrehungen
"Zoll Maßeinheit (USA) 1 Zoll = 2,54 cm
AAmpere Elektrische Stromstärke
Ah Amperestunde Elektrische Ladung
bar Bar Druck
gGramm Masse (Gewicht)
hStunde Zeit
Hz Hertz Frequenz
kg Kilogramm Masse (Gewicht)
km/h Kilometer pro Stunde Geschwindigkeit
kPa Kilopascal Druck
mph Miles per hour Geschwindigkeit (USA)
Nm Newtonmeter Drehmoment
psi pound per square inch Druck (USA)
VVolt Elektrische Spannung
W Watt Elektrische Leistung
Wh Wattstunde Elektrische Kapazität
7
Wegweiser Struktur der Gebrauchsanleitungen
7 Struktur der Gebrauchsanleitungen
Diese Original-Betriebsanleitung enthält vier Gebrauchsanleitungen:
1. Gebrauchsanleitung Fahrzeug
Stellt die Grundlage für alle Fahrzeugkategorien dar – mit Ausnahme der Gebrauchs-
anleitung Kinderspielrad.
Enthält Informationen für die Fahrzeugkategorien:
xLesen Sie die Gebrauchsanleitung Fahrzeug, insbesondere die Sicherheitshinweise,
sorgfältig und vollständig durch.
2. Ergänzende Gebrauchsanleitung Pedelec und S-Pedelec
Enthält zusätzlich zur Gebrauchsanleitung Fahrzeug spezielle Informationen zu
Pedelecs und S-Pedelecs.
Enthält Informationen für die Fahrzeugkategorien:
xLesen Sie zusätzlich die ergänzende Gebrauchsanleitung Pedelec und S-Pedelec
sorgfältig und vollständig durch.
3. Ergänzende Gebrauchsanleitung Kinderrad
Enthält zusätzlich zur Gebrauchsanleitung Fahrzeug spezielle Informationen zu
Kinderrädern.
Enthält Informationen für die Fahrzeugkategorie:
xLesen Sie zusätzlich die ergänzende Gebrauchsanleitung Kinderrad sorgfältig und
vollständig durch.
4. Gebrauchsanleitung Kinderspielrad
Enthält sämtliche Informationen zu Kinderspielrädern.
Enthält Informationen für die Fahrzeugkategorie:
xLesen Sie die Gebrauchsanleitung Kinderspielrad sorgfältig und vollständig durch.
8
WegweiserWeiterführende Informationen
8 Weiterführende Informationen
Sie bekommen alle wichtigen Dokumente und nötigen Informationen von Ihrem Fach-
händler zusammen mit Ihrem Fahrzeug ausgehändigt:
Das ausgefüllte Dokument Fahrzeugpass und Übergabeprotokoll, das am Ende
der Original-Betriebsanleitung zu finden ist.
Eine Original-Betriebsanleitung in gedruckter Form zu Ihrem Fahrzeug.
Weitere Informationen finden Sie im Internet auf der jeweiligen Markenhomepage
(siehe Liste in Kapitel „Informationen online“).
Ggf. Herstelleranleitungen zu Komponenten.
Beim Kauf eines Pedelecs erhalten Sie zusätzlich eine Schnellstartanleitung für
das Pedelec-Antriebssystem.
Eine vollständige Original-Bedienungsanleitung für Ihr Pedelec-Antriebssystem
finden Sie im Internet auf der jeweiligen Markenhomepage (siehe Liste in Kapitel
„Informationen online“).
Beim Kauf eines S-Pedelecs erhalten Sie zusätzlich eine vollständige Original-
Bedienungsanleitung für Ihr S-Pedelec-Antriebssystem.
Auf Ihrem Fahrzeug finden Sie:
Die Fahrzeugkategorienummer Ihres Fahrzeugs
Das maximal zulässige Gesamtgewicht
Das Gewicht des Fahrzeugmodells (gerundet)
Das Typenschild mit Typenbezeichnung
xVergleichen Sie die Angaben in Ihrem Fahrzeugpass und die Fahrzeugkategorienum-
mer auf Ihrem Fahrzeug mit den Angaben im Kapitel „Struktur der Gebrauchsanlei-
tungen“, um alle Informationen zu Ihrem Fahrzeugmodell zu finden.
9 Hinweis zu Wartungs- und Reparaturarbeiten
Führen Sie in den Gebrauchsanleitungen beschriebene Handlungsschritte nur durch, wenn
Sie über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen. Anderenfalls
lassen Sie die Arbeiten von einem Fachhändler durchführen.
10 Hinweis zu den technischen Daten
Informationen zu den technischen Daten und der Ausstattung Ihres Fahrzeugmodells
erhalten Sie in schriftlicher Form von Ihrem Fachhändler oder auch auf der jeweiligen
Marken homepage (siehe Liste in Kapitel „Informationen online“).
Gebrauchsanweisung
Fahrzeug
Fahrzeug
1Sitzrohr 16 Tretkurbel
2Oberrohr 17 Kettenblätter
3Unterrohr 18 Kette
4Lenkervorbau 19 Ständer
5Lenker 20 Hinterbau-Kettenstrebe
6Bremshebel 21 Schaltwerk
7Gabel/Federgabel 22 Zahnkranzkassette bestehend aus Ritzeln
8Scheinwerfer 23 Reflektor
9Bremse an dem Vorderrad 24 Schlussleuchte
10 Speiche 25 Gepäcktger
11 Reifen 26 Hinterbau-Sitzstrebe
12 Ventil 27 Hinterradbremse
13 Radnabe 28 Sattelklemmung
14 Felge 29 Sattelstützenklemmung
15 Pedal 30 Sattel
Exemplarische Abbildung
1
2
3
4
5
6
7
8
12
13
14
15
16
17
23
24
25
27
28
30
29
26
11
9
18
19
20
22
21
10
Fahrzeug
Inhalt
1 Grundlagen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �1
11 Gebrauchsanleitung lesen und aufbewahren � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1
1�2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1
1�3 Fahrzeugkategorien � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 2
14 Maximal zulässiges Gesamtgewicht � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5
1�5 Sitzposition � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 6
1�6 Rahmenhöhe� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 7
1�7 Helm � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 8
18 Gepäckträger � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 8
18�1 Gepäckträger mit Klemmbügel� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 11
18�2 Gepäckträger ohne Klemmbügel mit Spanngurt� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 11
18�3 Low-Rider-Gepäckträger für Gepäcktaschen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 11
18�4 Systemgepäckträger� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 12
1�9 Ständervarianten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 12
1�9�1 Seitenständer und Hinterbauständer � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 12
1�9�2 Zweibeinsnder � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 13
110 Rollentrainer � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 13
111 Aero-Lenker bei Rennrädern � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 14
2 Vor Fahrtantritt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 15
2�1 Vor jeder Fahrt� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 15
2�2 Vor der ersten Fahrt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 17
3 Sicherheit � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 18
3�1 Allgemeine Sicherheitshinweise � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 18
3�2 Hinweise zum Straßenverkehr� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 23
3�3 Hinweise zur Mitnahme von Kindern� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 24
3�3�1 Kindersitz � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 27
3�3�2 Kinderanhänger � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 28
3�4 Hinweise zum Transport � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 29
3�4�1 Hinweise zum Gepäck � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 29
3�4�2 Hinweise zur Montage von Anhängern � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 30
3�4�3 Hinweise zu Lasten- und Hundeanhängern � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 31
3�4�4 Hinweise zum Transport des Fahrzeugs mit dem Auto � � � � � � � � � � � � � � � 32
3�5 Hinweise zu Drehmomenten� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 34
3�6 Hinweise zur Drehrichtung von Schrauben � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 36
Fahrzeug
3�7 Hinweise zum Verschleiß � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 36
3�8 Hinweise zu Komponenten aus Carbon � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 38
3�81 Stürze und Unfälle � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 39
3�8�2 Fahrradträger � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 39
3�8�3 Drehmomente� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 39
3�9 Restgefahren � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 40
4 Grundeinstellungen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �41
4�1 Schnellspanner � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 41
4�2 Sattel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 42
4�2�1 Sattelhöhe einstellen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 43
4�2�2 Mindesteinstecktiefe � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 44
4�2�3 Mindestauszugshöhe einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 45
4�2�4 Sattelneigung einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 45
4�2�5 Sitzlänge einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 46
4�3 Lenker und Lenkervorbauten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 46
4�3�1 Mindesteinstecktiefe � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 47
4�3�2 Lenkervorbauneigung einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 47
4�3�3 Lenker ausrichten� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 48
4�4 Bedienelemente � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 48
4�5 Bremshebel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 48
4�5�1 Anordnung der Bremshebel prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 49
4�5�2 Position einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 49
4�5�3 Griffweite einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 50
4�6 Pedale� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 51
4�6�1 Klapppedal � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 51
4�6�2 Blockpedal � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 52
4�6�3 Klickpedal� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 52
4�6�4 Fußfreiheit � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 53
4�7 Beleuchtung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 54
4�71 Nabendynamo � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 55
4�7�2 Akku- und Batteriebeleuchtung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 55
4�7�3 Scheinwerfer � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 56
4�7�4 Schlussleuchte� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 56
4�7�5 Reflektoren� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 56
4�8 Federung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 56
5 Bremse � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 58
5�1 Grundlagen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 58
Fahrzeug
5�1�1 Rück trittbremse � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 58
5�1�2 Bremshebel� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 58
5�1�2�1 Scheibenbremse � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 59
5�1�2�2 Felgenbremse� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 59
5�2 Bedienung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 61
5�2�1 Bremshebel betätigen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 61
5�2�2 Rücktrittbremse betätigen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 62
5�3 Einbremsen von Scheibenbremsen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 62
5�4 Bremskraft erhalten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 63
5�5 ABS-System � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 63
5�6 Einstellungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 64
5�6�1 Bremszugspannung bei mechanischen Bremsen einstellen � � � � � � � � � � � � 64
5�6�2 Druckpunkt einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 65
6 Kettenschaltung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 66
6�1 Grundlagen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 66
6�1�1 Mechanische Kettenschaltung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 66
6�1�2 Elektronische Kettenschaltung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 67
6�1�3 Zahnradkombinationen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 67
6�2 Bedienung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 68
6�2�1 Ritzel schalten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 69
6�2�2 Kettenblätter schalten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 70
6�2�3 Elektronische Kettenschaltung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 70
6�2�4 Ketten-/Nabenschaltung (Dual Drive) � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 71
6�2�5 Schalthebel bei einem Rennrad bedienen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 71
6�3 Einstellungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 72
6�3�1 Schaltwerk einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 73
6�3�2 Umwerfer einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 74
6�3�3 Schaltzugspannung nachstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 75
6�3�4 Kettenschaltung bei einem Rennrad einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 75
7 Nabenschaltungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 76
7�1 Grundlagen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 76
711 Automatikschaltung (Automatix) � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 76
71�2 Stufenlose Gangschaltung (NuVinci) � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 77
71�3 Stufenlose Automatik-Gangschaltung (NuVinci Harmony) � � � � � � � � � � � � � 77
71�4 Elektronische Nabenschaltung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 77
7�2 Bedienung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 77
72�1 Nabenschaltungen mit Schaltstufen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 78
Fahrzeug
7�2�2 Stufenlose Nabenschaltungen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 79
72�3 Ketten-/Nabenschaltung (Dual Drive) � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 79
7�3 Einstellungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 80
7�3�1 Schaltzugspannung einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 80
7�3�2 Schaltzugspannung bei NuVinci Schaltung einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � 82
8 Pinion-Getriebe � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 83
8�1 Vor jeder Fahrt� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 83
8�2 Pinion-Getriebe schalten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 84
8�3 Störungsabhilfe � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 85
8�4 Pinion-Getriebe reinigen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 87
8�5 Pinion-Getriebe warten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 87
8�5�1 Pinion-Getriebe mit Kettenantrieb warten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 88
8�5�2 Pinion-Getriebe mit Riemenantrieb warten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 88
8�6 Ölwechsel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 88
9 Riemenantrieb � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 90
9�1 Aufbau des Riemenantriebes� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 90
9�2 Verwendung des Riemenantriebes � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 90
9�3 Spannung des Riemens prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 91
9�4 Verschleiß des Riemenantriebes � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 91
9�4�1 Verschleiß des Riemens optisch prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 91
9�4�2 Verschleiß des Riemenantriebes optisch prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 92
9�4�3 Verschleiß des Kettenblattes optisch prüfen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 93
9�5 Riemenantrieb reinigen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 93
10 Laufräder und Reifen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 94
10�1 Reifen und Ventile� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 95
10�1�1 Ventilar ten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 96
10�1�2 Reifenfülldruck� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 97
10�2 Felgen und Speichen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 98
10�3 Vorder-/Hinterrad ein- und ausbauen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 99
10�3�1 Vorder-/Hinterrad mit Schnellspannachsen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 101
103�1�1 Einbau � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 101
10�3�12 Ausbau � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 101
10�3�2 Vorder-/Hinterrad mit Steckachsen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 102
10�3�2�1 Einbau� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 102
10�3�2�2 Ausbau � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 102
10�3�3 Vorder-/Hinterrad mit Verschraubung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 103
10�3�3�1 Einbau� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 103
Fahrzeug
10�3�3�2 Ausbau � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 103
10�3�4 Carbonlaufräder� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 103
11 Teleskopsattelstütze � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 105
11�1 Grundlagen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 105
11�2 Bedienung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 106
11�3 Einstellungen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 107
11�3�1 Zugspannung einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 107
11�3�2 Ausfahrgeschwindigkeit einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 107
11�3�3 Position Fernsteuerung Teleskopsattelstütze � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 107
11�3�4 Pneumatische Teleskopsattelstütze einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � 108
11�3�5 Hydraulische Teleskopsattelstütze entlüften� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 108
12 Federung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 109
12�1 Gefederte Sattelstütze� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 109
12�2 Federgabel und Hinterbaufederung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 109
12�2�1 Grundlagen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 109
12�2�2 Bedienung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �111
12�2�3 Einstellungen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �113
12�2�3�1 Zug- und Druckstufe� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �113
12�2�3�2 SAG � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �113
12�2�3�3 Lock-Out � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �114
13 Reinigung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 115
13�1 Bremsen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 117
13�2 Federung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 118
13�3 Gangschaltung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 118
134 Kette � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 119
14 Wartung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 120
14�1 Inspektionsintervalle � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 122
14�2 Schraubverbindungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 123
14�3 Rahmen und Starrgabel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 123
14�4 Federgabel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 123
14�5 Gepäckträger und Schutzbleche � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 124
14�6 Sattel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 124
14�7 Lenker und Lenkervorbauten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 124
14�8 Lenkkopflager einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 125
14�8�1 Konventioneller Lenkervorbau mit Innenklemmung� � � � � � � � � � � � � � � � 126
14�8�2 Lenkervorbau mit Außenklemmung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 126
Fahrzeug
14�9 Laufräder � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 127
14�9�1 Felgen und Speichen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 128
14�9�2 Verschleißindikator der Felge bei Felgenbremsen� � � � � � � � � � � � � � � � � 128
14�9�3 Reifen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 129
14�10 Reifenpanne � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 129
14�11 Laufrad ausbauen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 129
14�111 Bremsen vorbereiten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 130
14�111�1 Mechanische Felgenbremsen vorbereiten� � � � � � � � � � � � � � � � � � 130
14�111�2 Hydraulische Felgenbremsen vorbereiten� � � � � � � � � � � � � � � � � � 132
14�111�3 Rücktrittbremse vorbereiten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 132
14�111�4 Bremsen vorbereiten bei Rennrädern � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 133
14�11�2 Vorderrad ausbauen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 133
1411�3 Hinterrad ausbauen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 134
14�11�4 Draht- oder Faltreifen demontieren � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 135
14�11�5 Felgenband kontrollieren� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 136
14�11�6 Draht- oder Faltreifen montieren � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �137
14�117 Schlauchlose Reifen montieren� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 138
1411�8 Laufrad einbauen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 139
14�118�1 Vorderrad einbauen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 139
1411�8�2 Hinterrad einbauen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 139
14�118�3 Nach dem Einbau der Laufräder� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 140
14�12 Bremsanlage � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 141
14�12�1 Felgenbremse allgemein � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 142
14�12�11 Bremsbelag prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 142
14�121�2 Bremsbelag wechseln � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 143
14�12�1�3 Bremsbelag mit Schraube wechseln � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 144
14�12�1�4 Bremsbelag mit Sicherungssplint wechseln � � � � � � � � � � � � � � � � 144
14�12�1�5 Bremsschuhe wechseln bei einem Rennrad � � � � � � � � � � � � � � � � 144
1412�1�6 Abstand Bremsbelag bei einem Rennrad einstellen� � � � � � � � � � � � 146
14�12�2 Mechanische Felgenbremse� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �147
14�12�2�1 Bremsschuh wechseln� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �147
14�12�2�2 Abstand Bremsschuh einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 149
14�12�2�3 Bremsanlage prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 150
14�12�3 Hydraulische Felgenbremse� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 150
14�12�3�1 Bremsschuhe wechseln � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �151
14�12�3�2 Abstand Bremsschuhe einstellen (Magura HS-Modelle) � � � � � � � � 152
14�12�3�3 Bremsanlage prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 153
14�12�4 Scheibenbremse � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 153
Fahrzeug
14�12�4�1 Scheibenbremse einbremsen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 154
14�12�4�2 Bremsscheibe prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 154
14�12�4�3 Druckpunkt einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 154
14�12�4�4 Bremssattel einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 155
14�124�5 Bremsbeläge wechseln � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 155
14�12�4�6 Bremsbelag prüfen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 157
14�12�4�7 Bremsanlage prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 157
14�12�5 Rücktrittbremse � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 158
14�13 Pedalantrieb � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 159
1414 Beleuchtungsanlage � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 159
14�15 Nabendynamo � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 160
14�16 Kettenspannung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 160
14�16�1 Kettenspannung bei Nabenschaltung einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � 160
14�16�2 Kettenspannung bei Kettenschaltungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �161
14�16�3 Schaltzüge� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �161
14�16�4 Kettenschaltung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �161
14�17 Reifenfülldruckempfehlungen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 162
14�18 Fetten und ölen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 163
1419 Reinigungs- und Wartungsplan� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 164
15 Lagerung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 168
16 Entsorgung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 169
161 Fahrzeug � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 169
16�2 Elektronische Bauteile und Zubehör � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 169
16�3 Verpackung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 169
16�4 Reifen und Schläuche � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 169
16�5 Schmier- und Pflegemittel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 169
Fahrzeug
Fahrzeug Grundlagen
1
1 Grundlagen
1.1 Gebrauchsanleitung lesen und aufbewahren
Diese Gebrauchsanleitung gehört zu diesem Fahrzeug. Die Begriffe Fahrräder,
Rennräder, Pedelecs, S-Pedelecs, Kinderräder und Kinderspielräder werden in der
Gebrauchsanleitung Fahrzeug unter dem Oberbegriff Fahrzeug zusammengefasst.
Die Gebrauchsanleitung enthält wichtige Informationen zu den Einstellungen und
zum Gebrauch. Lesen Sie die Gebrauchsanleitung, insbesondere die Sicherheitshin-
weise, sorgfältig und vollständig durch, bevor Sie das Fahrzeug einsetzen. Abhängig
von dem Fahrzeugmodell und der Fahrzeugkategorie lesen Sie auch die ern-
zenden Gebrauchsanleitungen sorgfältig und vollständig durch. Die Nichtbeachtung
dieser Gebrauchsanleitung kann zu schweren Verletzungen oder zu Schäden an
dem Fahrzeug führen. Bewahren Sie die Gebrauchsanleitung griffbereit auf. Wenn
Sie das Fahrzeug an Dritte weitergeben, geben Sie unbedingt diese Gebrauchsan-
leitung mit.
1.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Der Hersteller oder Fachhändler übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch nicht
bestimmungsgemäßen Gebrauch entstanden sind. Verwenden Sie das Fahrzeug nur, wie
in dieser Gebrauchsanleitung beschrieben. Jeder andere Gebrauch gilt als nicht bestim-
mungsgemäß und kann zu Unfällen, zu schweren Verletzungen oder zu Schäden an dem
Fahrzeug führen.
Die Nachrüstung von Fahrzeugen zum Pedelec oder S-Pedelec ist nicht gestattet.
Das Manipulieren der Antriebseinheit bei Pedelecs und S-Pedelecs ist untersagt.
Veränderungen oder Umbauten am Fahrzeug, die die Charakteristik des Fahrzeugs ändern
(z. B. Ski-Kufen, Lastenbeförderungs anbauten, Seitenwagen) sind nicht gestattet.
Gewährleistungsansprüche sind möglicherweise gefährdet und können bei nicht bestim-
mungsgemäßem Gebrauch des Fahrzeugs erlöschen.
Das Fahrzeug ist für die Verwendung durch eine Person bestimmt, auf deren Körpergröße
die Sitzposition eingestellt wurde (siehe Kapitel „Grundlagen / Sitzposition“).
Die Nutzung von Kindersitzen, Kinderanhängern und anderen Fahrradanhängern (Lasten-
und Hundeanhänger) ist nicht für Fahrzeuge der Fahrzeugkategorie 0 und 6 gestattet.
Wird ein Kindersitz oder ein Anhänger mit einem Fahrzeug der Kategorie 2, 3, 4oder
5 genutzt, so muss sich der Fahrer nach dem Bestimmungsgemäßen Gebrauch der
Kategorie 2 richten. Die vorgegebenen Nutzungsanweisungen bleiben bei Kategorie 1
bestehen.
FahrzeugGrundlagen
2
Die Nutzung von Kindersitzen, Kinderanhängern und anderen Fahrradanhängern ist nicht
gestattet für:
Fahrzeuge mit Carbon-Hinterbau, es sei denn sie verfügen über eine spezielle Auf-
nahme zur Befestigung der Anhängerkupplung
Fahrzeuge des Typs S-Pedelec
Kinder- und Jugendfahrräder mit den Laufradgrößen 12" 16", 20" und 24".
Für weitere Informationen lesen Sie das Kapitel „Sicherheit / Hinweise zur Mitnahme von
Kindern“ und achten Sie auf spezielle Hinweise zum Gebrauch an Ihrem Fahrzeug. Wenden
Sie sich vor dem Einsatz von Kinderanhängern und Kindersitzen an Ihren Fachhändler.
Rennräder und Fitnessräder sind ausschließlich für den Einsatz auf Stren und Wegen
mit glatter Oberfläche, die asphaltiert, betoniert oder gepflastert ist, vorgesehen. Jeder
Einsatz auf unbefestigten Wegen kann zum Versagen des Fahrzeugs führen. Die Montage
eines Gepäckträgers, Kindersitzes oder Anhängers ist nicht erlaubt.
Das Rennrad/Fitnessrad ist definiert als ein Fahrzeug
mit einem Rennlenker (Rennrad) oder einem Flachlenker (Flatbar beim Fitnessrad)
mit schmalen Reifen mit sehr wenig oder ohne Profil
mit einem ungefederten Rahmen
welches eine sportlich gestreckte Sitzposition erfordert
Für den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Fahrzeugs im Straßenverkehr müssen Sie
die landesspezifischen und regionalen Vorschriften kennen, verstanden haben und beach-
ten (siehe Kapitel „Sicherheit / Hinweise zum Strenverkehr“).
1.3 Fahrzeugkategorien
Das Fahrzeug ist mit einem Symbol für die Fahrzeugkategorie versehen. Dieses Symbol
befindet sich in der Regel an der unteren linken Seite des Sitzrohres:
xVergleichen Sie die angegebene Fahrzeugkategorie auf Ihrem Fahrzeug mit den Fahr-
zeugkategorien in der nachfolgenden Tabelle.
xLesen Sie alle Kapitel, die der Fahrzeugkategorie Ihres Fahrzeugs entsprechen.
Symbol Fahrzeugkategorie Nutzung
Fahrzeuge der Kategorie
0 sind in der Regel Kin-
derspielräder 12" und
Kinderräder 12" und 16".
Kategorie 0:
- für Kinder ab 3 Jahren
- Verwendung nur unter Aufsicht
Erziehungsberechtigter
- Teilnahme an dem Strenverkehr ist nicht ge-
stattet
- Teilnahme an Wettkämpfen ist nicht gestattet
- nicht für Sprünge und akrobatische Handlungen
geeignet
Fahrzeug Grundlagen
3
Symbol Fahrzeugkategorie Nutzung
Fahrzeuge der
Kategorie 1 sind für rein
urbane Infrastruktur
(Fahrbahnbeschaffenheit)
ausgelegte Fahrzeuge.
Kategorie 1:
- ausschließlich für asphaltierte, betonierte oder
gepflasterte Stren und Wege
- permanenter Bodenkontakt der Laufräder muss
gewährleistet sein
- die Teilnahme an Wettmpfen ist nicht gestattet
- nicht für Drops, Sprünge und akrobatische Hand-
lungen geeignet
- bestimmungsgemäßer Bereich der Durch-
schnittsgeschwindigkeit betgt 15 bis 25 km/h
Fahrzeuge der Kate-
gorie 6 sind in der Regel
Fahrder, Pedelecs und
S-Pedelecs des Typs
Rennrad oder Fitness
Bike (Urban Bike)/Zeit-
fahrräder/Triathlonräder.
Kategorie 6:
- ausschließlich für asphaltierte, betonierte oder ge-
pflasterte Straßen und Wege
- permanenter Bodenkontakt der Laufräder muss
gewährleistet sein
- die Teilnahme an Wettmpfen ist gestattet
- geeignet für Abfahrten und Sprints
- nicht für Drops, Sprünge und akrobatische Hand-
lungen geeignet
- bestimmungsgemäßer Bereich der Durch-
schnittsgeschwindigkeit betgt 30 bis 55 km/h
Fahrzeuge der Katego-
rie 2 sind in der Regel
Fahrräder, Pedelecs
und S-Pedelecs des
Typs City-, Trekking-,
Cross-Trekking-, Rei-
se-oder Lastenrad, au-
ßerdem Jugendräder 24"
und Kinderder 20".
Kategorie 2:
- beinhaltet Kategorie 1 sowie befestigte, na-
turfeste Wege und Schotterwege mit moderaten
Steigungen
- Abtze von bis zu 15 cm, z. B. Bordsteinkanten,
können hinunter gefahren werden
- die Teilnahme an Wettmpfen ist nicht gestattet
- geeignet für Freizeitfahrten und Trekking unter
moderater Anstrengung
- nicht für Sprünge und akrobatische Handlungen
geeignet
- bestimmungsgemäßer Bereich der Durch-
schnittsgeschwindigkeit betgt 15 bis 25 km/h
FahrzeugGrundlagen
4
Symbol Fahrzeugkategorie Nutzung
Fahrzeuge der Katego-
rie 3 sind in der Regel
Fahrder, Pedelecs und
S-Pedelecs des Typs
Mountainbike mit Ein-
satzzweck Cross Coun-
try, Marathon und Tour,
sowie Fahrräder aus den
Bereichen Gravel
Cyclo-Cross und All Track.
Kategorie 3:
- beinhaltet Kategorien 1 und 2 sowie raue Trails
mit kleineren Hindernissen und unbefestigte Stre-
cken, die eine gute Fahrtechnik erfordern
- geeignet für Sport- und Wettbewerbsfahrten mit
mäßigem technischen Anspruch der Wege
- Drops und Sprünge bis zu einer Höhe von max.
60 cm sind zulässig (unter der Voraussetzung ent-
sprechender Fahrtechnik)
- nicht für akrobatische Handlungen geeignet
Fahrzeuge der Katego-
rie 4 sind in der Regel
Fahrder, Pedelecs und
S-Pedelecs des Typs
Mountainbike mit Ein-
satzzweck Allmountain/
Trail-Bikes.
Kategorie 4:
- beinhaltet Kategorien 1, 2 und 3
- größere Hindernisse und höhere Geschwindig-
keiten setzen gesteigertes fahrerisches Können
voraus
- die Teilnahme an Wettmpfen ist gestattet
- geeignet für Abfahrten auf unbefestigten Wegen
- Drops und Sprünge bis zu einer Höhe von max.
120 cm sind zulässig (unter der Voraussetzung
entsprechender Fahrtechnik)
- nicht für akrobatische Handlungen geeignet
Fahrzeuge der Katego-
rie 5 sind in der Regel
Fahrder, Pedelecs und
S-Pedelecs des Typs
Mountainbike mit Ein-
satzzweck Enduro/Free-
ride/Downhill/Dirtjump.
Kategorie 5:
- beinhaltet Kategorien 1, 2, 3 und 4 sowie sehr
schnell gefahrenes und sehr anspruchsvolles Ge-
nde mit extremen Gefälle
- sehr hohe Ansprüche an das fahrerische Können
- die Teilnahme an Wettmpfen ist gestattet
- geeignet für Sprünge und Abfahrten auf unbefe-
stigten Wegen
- Drops und Sprünge bis zu einer Höhe von max.
120 cm sind zulässig (unter der Voraussetzung
entsprechender Fahrtechnik)
- nicht für akrobatische Handlungen geeignet
Fahrzeug Grundlagen
5
Kinderspielräder mit einer Laufradgröße von 12" entsprechen der DIN EN 71
Kinderräder mit einer Laufradgröße von 12" und 16" entsprechen der
DIN EN ISO 8098
Pedelecs entsprechen der DIN EN 15194 und teilweise auch der DIN EN
ISO 4210, S-Pedelecs entsprechen der DIN EN15194 bzw. der Verordnung
(EU) 168/2013 (L1e-B), alle weiteren Fahrder entsprechen der
DIN EN ISO 4210.
Der bestimmungsgemäße Gebrauch richtet sich nach der DIN EN 17406
1.4 Maximal zulässiges Gesamtgewicht
GEFAHR
Bruch von Bauteilen durch Überlastung des Fahrzeugs.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBeachten Sie das maximal zulässige Gesamtgewicht des Fahr-
zeugs.
HINWEIS
Materialschäden durch Überlastung des Fahrzeugs.
Beschädigungsgefahr!
xBeachten Sie das maximal zulässige Gesamtgewicht des Fahr-
zeugs.
Das Fahrzeug hat ein maximal zulässiges Gesamtgewicht, das nicht überschritten werden darf.
xBeachten Sie das maximal zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs.
xWenden Sie sich bei Fragen zum maximal zulässigen Gesamtgewicht an Ihren Fach-
händler.
Dieses Symbol (exemplarisch) gibt das maximal zulässige Gesamtgewicht
des Fahrzeugs an. Das maximal zulässige Gesamtgewicht Ihres Fahrzeugs
entnehmen Sie dem Aufkleber auf Ihrem Fahrzeug. Der Aufkleber befindet
sich in der Regel an der unteren linken Seite des Sitzrohres.
Das maximal zulässige Gesamtgewicht berechnet sich wie folgt:
Fahrzeug + Fahrer + Gepäck / Rucksack / Kindersitz etc. = maximal zulässiges Gesamtgewicht.
FahrzeugGrundlagen
6
Maximal zulässiges Gesamtgewicht und Anhängerbetrieb:
Wird ein Anhänger verwendet, darf die Anhängelast von maximal 40 kg ungebremst /
80 kg gebremst (Anhänger + Zuladung) nicht überschritten werden.
Dieses Symbol gibt die maximal zulässige Anhängelast des Fahrzeugs an.
Beachten Sie die ggf. vorhandenen zusätzlichen Angaben auf dem Rad
oder auf dem Anhänger. Wenn diese Angaben geringer als maximal 40 kg
sind, müssen diese Angaben eingehalten werden.
Beachten Sie die Angaben zur Stützlast des Anhängerherstellers.
Wird ein Anhänger verwendet, so zählt das Gesamtgewicht des Anhängers (Anhänger +
Zuladung) mit zum Gesamtgewicht des Fahrzeuges und muss hinsichtlich des maximal
zulässigen Gesamtgewichts des Fahrzeuges berücksichtigt werden. Ggf. ist das Fahrzeug
für ein höheres zulässiges Gesamtgewicht als Gespann mit einem Anhänger zugelassen.
Achten Sie auf Hinweise am Fahrzeug und in den modellspezifischen Unterlagen.
1.5 Sitzposition
VORSICHT
Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen durch eine falsch ein-
gestellte Sitzposition.
Verletzungsgefahr!
xLassen Sie die Sitzposition durch Ihren Fachhändler korrekt ein-
stellen.
VORSICHT
Eingeschränkte Erreichbarkeit von Bedienelementen an dem Len-
ker durch eine falsch eingestellte Sitzposition.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie die Sitzposition durch Ihren Fachhändler korrekt ein-
stellen.
Die optimale Sitzposition hängt von der Rahmengröße und -geometrie des Fahrzeugs, der
Körpergröße des Fahrers sowie den Einstellungen des Lenkers und des Sattels ab. Für die
Fahrzeug Grundlagen
7
Einstellung der optimalen Sitzposition ist Sachkenntnis erforderlich.
Die optimale Sitzposition kann auch von dem Einsatz des Fahrzeugs abhängen, z. B. wenn
es vorwiegend sportlich verwendet wird.
Die wesentlichen Merkmale einer optimalen Sitzposition sind:
Wenn ein Pedal oben steht, betragen jeweils der Kniewinkel des oberen Beins und der
Armwinkel 90°. Das untere Bein ist leicht gebeugt (siehe „Abb.: Optimale Sitzposition
( A)“).
Wenn ein Pedal vorne steht, befindet sich das Knie über der Achse des vorderen
Pedals (siehe „Abb.: Optimale Sitzposition ( B)“).
Die Arme sind entspannt und leicht nach außen gebeugt (nicht im Bild zu sehen).
Der Rücken ist leicht nach vorne gebeugt und steht nicht senkrecht zur Sattelstütze.
90°
90°
90°
A B
Abb.: Optimale Sitzposition (exemplarisch)
xLesen Sie die Kapitel „Grundeinstellungen / Sattel“ und „Grundeinstellungen / Lenker
und Lenkervorbauten“ zum Einstellen der korrekten Sattel- bzw. Lenkerhöhe.
1.6 Rahmenhöhe
Für ein sicheres und angenehmes Fahren ist es wichtig, ein Fahrzeug mit der für den Fah-
rer passenden Rahmenhöhe und Rahmenlänge zu kaufen. Die passende Rahmenhöhe
hängt von der Schrittnge des Fahrers ab. Es ist wichtig, die Schrittlänge zu berücksichti-
gen, damit ein sicheres und schnelles Anhalten sowie das Absteigen von dem Fahrzeug in
Gefahrensituationen möglich ist.
xLassen Sie sich zu der richtigen Rahmenhöhe von einem Fachhändler beraten.
FahrzeugGrundlagen
8
1.7 Helm
xTragen Sie bei jeder Fahrt mit Ihrem Fahrzeug einen geeigneten und passenden Helm.
xLassen Sie sich beim Kauf eines Helms von Ihrem Fachhändler beraten.
xLassen Sie Ihren Helm von Ihrem Fachhändler passend für sich einstellen.
xBeachten und befolgen Sie die beigelegten Informationen des Herstellers des Helms.
xAchten Sie auf den korrekten Sitz des Helms (siehe „Abb.: Sitz des Helms (A)“).
xSchließen Sie immer den Verschluss unter Ihrem Kinn.
A B
Abb.: Sitz des Helms ((A) korrekt, (B) sitzt zu weit hinten) (exemplarisch)
1.8 Gepäckträger
VORSICHT
Blockieren des Vorderrades durch falsche Beladung des Frontge-
päckträgers.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBeladen Sie den Frontgepäcktger nur nach oben.
xPositionieren Sie Ihre Ladung so, dass sie nicht an den Seiten
herunterhängt und das Lenken nicht behindert.
xPositionieren Sie Ihre Ladung so, dass sie sich nicht in den Spei-
chen des Vorderrades verfangen kann.
Fahrzeug Grundlagen
9
VORSICHT
Veränderte Fahreigenschaften durch nachtglich montierte Trans-
portvorrichtungen.
Verletzungsgefahr!
xPassen Sie Ihren Fahrstil den veränderten Fahreigenschaften
an.
HINWEIS
Überlastung des Gepäcktgers.
Beschädigungsgefahr!
xBeachten Sie die maximal zulässige Zuladung des Gepäckträgers.
xDer Gepäckträger ist nur für den Transport von Gepäck
zugelassen.
HINWEIS
Beschädigung von Fahrzeugkomponenten durch unzulässige Mon-
tage eines Gepäckträgers.
Beschädigungsgefahr!
xMontieren Sie einen Gepäckträger niemals an der Sattelstütze.
xMontieren Sie einen Gepäckträger niemals an einem vollgefe-
derten Rahmen.
Der Gepäckträger ist eine Vorrichtung an dem Fahrzeug, auf dem Gepäck transportiert
werden kann.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell kann es sich hierbei um einen Gepäckträger mit
Klemmbügel, einen Gepäcktger ohne Klemmbügel mit Spanngurten oder einen Low-
Rider-Gepäckträger für Gepäcktaschen handeln.
FahrzeugGrundlagen
10
Des Weiteren sind viele Modelle serienmäßig mit einem Systemgepäckträger ausgestat-
tet. Für diese Systemgepäckträger ist diverses Zubehör vorhanden, wie z. B. Körbe oder
Taschen, die sich auf der Gepäckfläche einrasten lassen.
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler zu passendem Zubehör beraten.
Wenn Ihr Fahrzeug mit einem Gepäckträger ausgestattet ist:
xNehmen Sie keine Veränderungen an dem Gepäckträger vor.
xWenn Sie den Gepäckträger ersetzen möchten, lassen Sie sich von Ihrem Fach-
händler beraten.
xÜberlasten Sie den Gepäckträger nicht.
xBeachten Sie die maximal zulässige Zuladung des Gepäckträgers.
xDie maximal zulässige Zuladung des Gepäckträgers ist in der Regel auf der Ober-
fläche des Gepäckträgers eingeprägt.
xWenn die maximal zulässige Zuladung nicht auf der Oberfläche des Gepäckträgers
eingeprägt ist, lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler beraten.
xBelasten Sie den Gepäckträger gleichmäßig.
xWenn Sie Gepäcktaschen verwenden, achten Sie darauf, dass das Gewicht des
Gepäcks gleichmäßig auf die linke und die rechte Gepäcktasche verteilt ist.
xStellen Sie sicher, dass das Gepäck ausreichend gegen Herunterfallen gesichert ist.
xVerwenden Sie ggf. Spanngurte, um Gepäck zu sichern.
Wenn Ihr Fahrzeug nicht mit einem Gepäcktger ausgestattet ist:
xIst eine nachträgliche Gepäckträgermontage am Hinterbau des Fahrzeugs nur gestat-
tet, wenn die nötigen Anschraubpunkte am Rahmen schon vorhanden sind. Ist dies
nicht der Fall so ist die nachträgliche Montage untersagt. Beachten Sie auch ggf. am
Fahrzeug befindliche Hinweise.
xIst das Nachrüsten eines Gepäckträgers oder einer anderen Transportvorrichtung an
der Vorderradgabel untersagt, sofern dafür nicht eine ausdrückliche Freigabe vorliegt.
xIst das Nachrüsten eines Gepäckträgers oder einer anderen Transportvorrichtung an
der Vorderradgabel und/oder Hinterbau von S-Pedelecs untersagt.
Beachten Sie, dass Lichtanlagen und Reflektoren bei einer nachträglichen Montage einer
Transportvorrichtung nicht verdeckt werden oder falls nötig deren Positionen geändert
werden.
Fahrzeug Grundlagen
11
1.8.1 Gepäckträger mit Klemmbügel
1. Greifen Sie den Klemmbügel, ziehen Sie
ihn vorsichtig nach oben und halten Sie
ihn in dieser Position.
2. Legen Sie Ihr Gepäck auf den Gepäckträ-
ger.
3. Befestigen Sie Ihr Gepäck auf dem Ge-
päckträger, indem Sie den Klemmbügel
langsam zurückführen.
4. Stellen Sie sicher, dass das Gepäck gegen
Herunterfallen gesichert ist.
1.8.2 Gepäckträger ohne Klemmbügel mit Spanngurt
1. Lösen Sie die Spanngurte.
2. Legen Sie Ihr Gepäck auf den Gepäckträ-
ger.
3. Ziehen Sie die Spanngurte mit Kraft über
das Gepäck.
4. Befestigen Sie die Spanngurte an den
dafür vorgesehenen Halterungen an dem
Rahmen des Gepäckträgers.
xStellen Sie sicher, dass das Gepäck
gegen Herunterfallen gesichert ist.
1.8.3 Low-Rider-Gepäckträger für Gepäcktaschen
1. Befüllen Sie die Gepäcktaschen.
2. Achten Sie darauf, dass die Gepäckta-
schen gleiches Gewicht aufweisen.
3. Schließen Sie die Gepäcktaschen so, dass
keine losen Bänder und Schnallen herun-
terhängen.
4. Hängen Sie die Gepäcktaschen mit der Auf-
hängevorrichtung an den Gepäckträger.
xStellen Sie sicher, dass die Taschen
fest an dem Low-Rider-Gepäckträger
sitzen und gegen das Herunterfallen
gesichert sind.
Abb.: Gepäckträger mit Klemmbügel (exemplarisch)
Abb.: Gepäckträger mit Spanngurten (exemplarisch)
Abb.: Low-Rider-Gepäckträger (exemplarisch)
FahrzeugGrundlagen
12
1.8.4 Systemgepäckträger
xBeachten und befolgen Sie die beigelegten Informationen zu den Funktionen Ihres
Systemgepäckträgers.
xLassen Sie sich ggf. von Ihrem Fachhändler zu Funktionen und passendem Zubehör
beraten.
1.9 Ständervarianten
Der Ständer ist eine Vorrichtung, um das
Fahrzeug nach dem Gebrauch in einer auf-
rechten Position abzustellen.
Modelle, die mit einem Ständer ausgestattet
sind verfügen über einen mittigen Seiten-
ständer, einen mittigem Zweibeinständer
oder einen Hinterbauständer (sieheAbb.:
Ständervarianten“).
Wenn Ihr Fahrzeug nicht mit einem Ständer
ausgestattet ist und Sie einen Ständer nach-
rüsten lassen wollen:
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler
zum Nachrüsten eines Ständers beraten.
xLassen Sie den Ständer von Ihrem Fach-
händler montieren.
xBeachten Sie, dass das Anbringen von Nachrüst-Ständern bei Carbonrahmen nicht
gestattet ist.
1.9.1 Seitenständer und Hinterbauständer
1. Um den mittigen Seitenständer bzw. den Hinterbauständer herunterzuklappen, halten
Sie das Fahrzeug fest.
2. Klappen Sie den Seitenständer bzw. den Hinterbauständer mit dem Fuß nach unten.
3. Stellen Sie das Fahrzeug auf den Seitenständer bzw. Hinterbauständer ab.
4. Stellen Sie vor dem Loslassen des Fahrzeugs sicher, dass das Fahrzeug fest auf dem
Seitenständer bzw. Hinterbauständer steht und nicht umfallen kann.
xUm den Seitenständer bzw. Hinterbauständer wieder hochzuklappen, entlasten Sie
den Seitenständer bzw. Hinterbauständer und klappen Sie ihn mit dem Fuß nach
oben.
23
1
Abb.: Ständervarianten (exemplarisch)
1 Mittiger Zweibeinständer
2 Mittiger Seitenständer
3 Hinterbauständer
Fahrzeug Grundlagen
13
1.9.2 Zweibeinständer
1. Um den mittigen Zweibeinständer herunterzuklappen, halten Sie das Fahrzeug fest.
2. Klappen Sie den Zweibeinständer mit dem Fuß nach unten.
3. Fixieren Sie den Zweibeinständer mit dem Fuß.
4. Schieben Sie das Fahrzeug rückwärts, so dass sich das Fahrzeug auf den
Zweibeinständer stellt.
5. Stellen Sie vor dem Loslassen des Fahrzeugs sicher, dass das Fahrzeug fest auf dem
Zweibeinständer steht und nicht umfallen kann.
xUm den Zweibeinständer hochzuklappen, schieben Sie das Fahrzeug nach vorne. Der
Zweibeinständer klappt sich durch die Bewegung hoch.
xVergewissern Sie sich vor der Fahrt, dass der Ständer vollständig hochgeklappt ist und
nicht über den Boden schleift.
1.10 Rollentrainer
WARNUNG
Fehlbedienung des Rollentrainers durch unzureichende Kenntnisse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xMachen Sie sich vor der Benutzung und der Bedienung mit den
Funktionen des Rollentrainers vertraut.
Bei der Nutzung von Rollentrainern sind ausschließlich die sogennanten freien Rollen zu-
gelassen. Bei diesen ist das Fahrzeug nicht fest eingespannt.
Ggf. ist die Bereifung des Fahrzeugs auf den Rollentrainer anzupassen.
Ausgeschlossen von der Nutzung von Rollentrainern sind motorisierte Fahrzeuge
jeglicher Art, sowie Fahrzeuge der Kategorie 0 und der Typen Kinderfahrrad 20" und
Jugendfahrrad 24".
FahrzeugGrundlagen
14
1.11 Aero-Lenker bei Rennrädern
WARNUNG
Verlängerter Bremsweg durch größeren Abstand zu den Bremshe-
beln.
Unfallgefahr!
xMachen Sie sich mit dem Aero-Lenker und dem Umgreifen zu
den Bremshebeln vertraut.
xFahren Sie besonders vorausschauend, wenn Sie Aero-
Lenker verwenden.
Um beispielsweise beim Triathlon oder beim Zeitfahren auf dem Rennrad
eine aerodynamische Position einnehmen zu können, werden sogenannte
Aero-Lenker verwendet.
Aero-Lenker dürfen ausschließlich bei Fahrzeugen der Kategorie 1 und bei
Rennrädern ohne Motorunterstzung nachgerüstet werden.
Die Schalthebel der Aero-Lenker liegen oft an
dem Lenkerende (siehe Kapitel „Kettenschal-
tung / Bedienung / Schalthebel bei einem
Rennrad bedienen“). Die Bremshebel liegen
an dem Ende des Basislenkers. Wenn das
Rennrad in aerodynamischer Position ge-
fahren wird, liegen die Bremshebel außerhalb
der direkten Griffweite des Fahrers.
xMachen Sie sich abseits des Straßenver-
kehrs mit dem Fahrverhalten eines Ae-
ro-Lenkers und dem Umgreifen zu
den Bremshebeln vertraut.
xSchließen Sie beim Üben des Umgangs
mit dem Lenker andere Gefahrenquellen,
wie ungeübter Umgang mit Klickpedalen,
aus. Beschränken Sie sich zuerst auf die
Übung mit dem Lenker.
xPassen Sie Ihren Fahrstil den veränderten Fahreigenschaften an.
1
2
Abb.: Abstand zwischen Schalthebeln
und Bremshebeln beim Aero-Lenker
(exemplarisch)
1 Schalthebel
2 Bremshebel
Fahrzeug Vor Fahrtantritt
15
2 Vor Fahrtantritt
Dieses Kapitel enthält Informationen, um das Fahrzeug in Gebrauch nehmen zu können.
2.1 Vor jeder Fahrt
WARNUNG
Materialbruch durch benutzungsbedingten Verschleiß und lose
Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xPrüfen Sie das Fahrzeug vor jeder Fahrt gemäß Prüfanweisung.
xVerwenden Sie das Fahrzeug nur, wenn es unbeschädigt ist.
xVerwenden Sie das Fahrzeug nur, wenn Sie keinen überßigen
Verschleiß und keine losen Schraub- oder Steckverbindungen
feststellen.
xPrüfen Sie das Fahrzeug vor jeder Fahrt gemäß der Prüfanweisung.
Prüfanweisung
Schraub- und Steckverbindungen Sichtprüfung der Schraub- und Steckverbindungen
Bremsen Funktionsprüfung der Bremsen
Gangschaltung Funktionsprüfung der Gangschaltung
Laufräder Sichtprüfung auf korrekten Sitz und korrekte Ausrichtung
Sichtprüfung der Steckachsen, Schnellspanner und/oder
Verschraubungen
Reifen Sichtpfung der Reifen auf Risse oder Fremdkörper
Reifenfülldruck prüfen und einstellen
Rahmen Sichtprüfung des Rahmens auf Risse, Verformungen oder
Farbveränderung
Federung Funktionsprüfung durch Ein- und Ausfedern
Felgen und Speichen Sichtprüfung der Felgen und Speichen
FahrzeugVor Fahrtantritt
16
Prüfanweisung
Schnellspanner Vorspannung prüfen
Sichtprüfung auf korrekten Sitz der Schnellspanner
Sattel/Sattelstütze Sichtprüfung des Sattels/der Sattelstütze
Lenker/Lenkervorbau Lenker und Lenkervorbau auf festen Sitz prüfen
Sichtprüfung des Lenkers und des Lenkervorbaus auf
Risse, Verformungen oder Farbveränderung
Beleuchtung Funktionsprüfung der Beleuchtung
Glocke Funktionsprüfung der Glocke
1. Prüfen Sie bei Bremsen mit Schnell-
spannhebel, ob bei beiden Bremsen der
Hebel des Schnellspannhebels geschlos-
sen ist (siehe „Abb.: Position Schnell-
spannhebel“).
2. Prüfen Sie die Funktion der Bremsen.
xBedienen Sie die Bremshebel und
ggf. die Rücktrittbremse und achten
Sie auf ungewöhnliche Geräusche.
xPrüfen Sie, ob das Fahrzeug bei
angezogener Bremse nicht bzw. nur
schwer geschoben werden kann.
xPrüfen Sie, ob die Bremsbeläge bei losgelassenem Bremshebel schleifen.
xPrüfen Sie, ob bei Betätigung der Bremshebel die Bremshebel den Lenker be-
rühren. Lassen Sie ggf. die Bremsen von Ihrem Fachhändler neu einstellen oder
verschlissene Bauteile ersetzen.
3. Prüfen Sie die Funktion der Gangschaltung.
xPrüfen Sie, ob alle Gänge korrekt geschaltet werden und ob ungewöhnliche Ge-
räusche dabei auftreten.
4. Federn Sie die Federgabel ein und aus.
xWenn Sie ungewöhnliche Geräusche hören oder die Federgabel ohne Widerstand
nachgibt, lassen Sie die Federgabel von Ihrem Fachhändler prüfen.
5. Prüfen Sie (falls vorhanden), ob die Schnellspannachsen und Steckachsen richtig
geschlossen und eingestellt sind (siehe Kapitel „Laufräder und Reifen / Vorder-/Hin-
terrad ein- und ausbauen“).
Abb.: Position Schnellspannhebel
(exemplarisch)
1 Schnellspannhebel
1
1
Fahrzeug Vor Fahrtantritt
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6. Prüfen Sie, ob der Lenker rechtwinklig zum Vorderrad ausgerichtet ist.
xWenn der Lenker nicht rechtwinklig zum Vorderrad steht, stellen Sie ihn ein (siehe
Kapitel „Grundeinstellungen / Lenker und Lenkervorbauten / Lenker ausrichten“).
7. Prüfen Sie die Funktion der Glocke und der Beleuchtung.
xPrüfen Sie, ob Sie einen deutlichen Ton hören, wenn Sie die Glocke bedienen.
xSchalten Sie die Beleuchtung ein und prüfen Sie, ob Scheinwerfer und Schluss-
leuchte leuchten (siehe Kapitel „Grundeinstellungen / Beleuchtung“). Bei Fahrzeu-
gen mit Dynamo drehen Sie dazu das Vorderrad.
xEntfernen Sie ggf. Verunreinigungen/Verschmutzungen vom Scheinwerfer, den
Reflektoren und der Schlussleuchte.
2.2 Vor der ersten Fahrt
WARNUNG
Unerwartetes Verhalten des Fahrzeugs durch Fehlbedienung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xMachen Sie sich vor der ersten Fahrt mit dem Fahrzeug vertraut.
Das Fahrzeug wurde von Ihrem Fachhändler vollsndig montiert, eingestellt und ist fahr-
bereit. Zusätzlich müssen vor der ersten Fahrt folgende Punkte beachtet werden:
xMachen Sie sich mit der Zuordnung der Bremshebel vertraut.
xWenn die Zuordnung der Bremshebel für die Vorderrad- bzw. Hinterradbremse für Sie
ungewohnt ist, lassen Sie diese von Ihrem Fachhändler ändern.
xGewöhnen Sie sich bei geringer Geschwindigkeit an die Bremseigenschaften Ihres
Bremstyps (siehe Kapitel „Bremse“).
xBetätigen Sie bei hydraulischen Bremsen mehrmals beide Bremshebel, damit sich die
Bremsbeläge im Bremssattel zentrieren.
xStellen Sie sicher, dass der Lenker, die Sattelstütze und die Griffe fest angebracht sind.
xGewöhnen Sie sich abseits des Straßenverkehrs an die Fahreigenschaften Ihres Fahrzeugs.
xÜben Sie abseits des Straßenverkehrs den Umgang mit der Gangschaltung, bis Sie die
Gangschaltung so bedienen können, dass Ihre Aufmerksamkeit nicht beeinträchtigt
wird (siehe Kapitel „Kettenschaltung“ und „Nabenschaltungen“).
xPrüfen Sie, ob Sie bei längeren Fahrten eine bequeme Sitzposition einnehmen und
alle Komponenten an dem Lenker während der Fahrt sicher bedienen können (siehe
Kapitel „Grundlagen / Sitzposition“).
FahrzeugSicherheit
18
3 Sicherheit
3.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
GEFAHR
Fehlender Kopfschutz.
Verletzungsgefahr!
xTragen Sie beim Fahren einen geeigneten Helm.
WARNUNG
Fehlbedienung des Fahrzeugs durch unzureichende Kenntnisse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xMachen Sie sich vor der Benutzung und der Bedienung mit den
Funktionen des Fahrzeugs vertraut.
xWenn die Zuordnung der Bremshebel für die Vorderrad- bzw.
Hinterradbremse für Sie ungewohnt ist, machen Sie sich damit
vertraut und fahren Sie anfangs entsprechend angepasst.
WARNUNG
Fehlbedienung durch Kinder oder Personen mit unzureichenden
Kenntnissen oder Fähigkeiten.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie das Fahrzeug nicht von Personen mit verringerten
physischen, sensorischen oder mentalen Fähigkeiten oder Man-
gel an Erfahrung und Sachkenntnis verwenden.
xLassen Sie Kinder nicht mit dem Fahrzeug spielen. Lassen Sie
die Reinigung und Wartung nicht von Kindern oder Personen mit
verringerten physischen, sensorischen oder mentalen Fähigkei-
ten durchführen.
xLassen Sie Kinder nicht mit der Verpackung und Kleinteilen spielen.
Fahrzeug Sicherheit
19
Der folgende Sicherheitshinweis ist nur gültig für die Fahrzeugkategorien:
WARNUNG
Bruch von Bauteilen durch nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch
des Fahrzeugs.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xSpringen Sie mit dem Fahrzeug nicht über Rampen oder Erd-
hügel.
xFahren Sie mit dem Fahrzeug nicht durch Gelände.
xFahren Sie mit dem Fahrzeug nicht über Treppen, Felsen oder
sonstige Absätze mit mehr als 15 cm Höhe, z. B. hohe Bord-
steinkanten.
Der folgende Sicherheitshinweis ist nur gültig für die Fahrzeugkategorien:
WARNUNG
Bruch von Bauteilen durch nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch
des Fahrzeugs.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBefahren Sie mit dem Fahrzeug nur solche Hindernisse, die Ihr
Können und Ihre Erfahrung zulassen.
FahrzeugSicherheit
20
WARNUNG
Falsche Anbauten, Veränderungen des Fahrzeugs oder falsches
Zubehör können Fehlfunktionen des Fahrzeugs verursachen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xFühren Sie keine Veränderungen oder Umbauten an Ihrem Fahr-
zeug durch und lassen Sie auch keine Veränderungen am Fahr-
zeug von Ihrem Fachhändler durchführen, die die Charakteristik
des Fahrzeugs ändern (z. B. Ski-Kufen, Lastenbeförderungs-
anbauten, Seitenwagen).
xLassen Sie Kindersitze oder Kinderanhänger nur von Ihrem
Fachhändler montieren.
xLassen Sie Kindersitze oder alle Arten von Anhängern nur nach
Rücksprache mit Ihrem Fachhändler montieren, wenn Ihre Fahr-
zeugkategorie bzw. die Vorgaben für Ihr Modell dies zulassen.
WARNUNG
Verlängerter Bremsweg und verringerte Bodenhaftung durch rut-
schige oder verschmutzte Fahrbahn.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xPassen Sie Ihre Fahrweise und Ihre Geschwindigkeit den Witte-
rungsbedingungen und den Fahrbahnverhältnissen an.
VORSICHT
Fehlende Kontrolle des Fahrzeugs durch freihändiges Fahren.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xFahren Sie das Fahrzeug nie freihändig.
Fahrzeug Sicherheit
21
VORSICHT
Fangstellen an dem Fahrzeug.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xAchten Sie darauf, dass Kleidungsstücke sich verfangen können.
Tragen Sie geeignete Kleidung.
VORSICHT
Abrutschen durch falsches Schuhwerk.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xTragen Sie rutschfeste Schuhe mit einer steifen Sohle.
VORSICHT
Unzureichende Schutzbekleidung.
Verletzungsgefahr!
xTragen Sie abhängig von Ihrer Fahrzeugkategorie und dem Ein-
satzzweck des Fahrzeugs angemessene Schutzbekleidung (z. B.
Protektoren und Handschuhe).
VORSICHT
Nachlassende Bremswirkung durch Seifenreste, Öl, Fett oder
Pflegemittel auf den Felgen oder den Bremsklötzen bzw. auf den
Bremsscheiben oder den Bremsbelägen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xVermeiden Sie den Kontakt von Fett und Öl mit der Felge oder
der Bremsscheibe sowie den Bremsklötzen oder den Bremsbe-
lägen.
FahrzeugSicherheit
22
xVerwenden Sie das Fahrzeug nicht, wenn Fett oder Öl an Felge,
Bremsscheibe, Bremsklötze oder Bremsbeläge gelangt ist, und
lassen Sie die mit Öl verschmutzten Komponenten fachmän-
nisch säubern und wenn notwendig von Ihrem Fachhändler aus-
tauschen.
xBeseitigen Sie nach der Reinigung Seifen- und Pflegemittelreste.
xPrüfen Sie die Bremsen nach der Reinigung auf Seifen- und
Pflegemittelreste.
HINWEIS
Neonfarben können unter längerer Einwirkung von Sonnenstrah-
lung ihre Farbkraft verlieren.
Beschädigungsgefahr!
xSetzen Sie Ihr Fahrzeug nicht unnötig lange direkter Sonnenstrah-
lung aus und platzieren Sie ihr Fahrzeug wenn möglich an sonnen-
geschützten Stellen.
HINWEIS
Erhöhter Verschleiß durch Fehlbedienung des Fahrzeugs.
Beschädigungsgefahr!
xVerwenden Sie Ihr Fahrzeug wie im bestimmungsgeßen Ge-
brauch beschrieben.
xBeachten Sie die Hinweise zur Nutzung entsprechend Ihrer Fahr-
zeugkategorie.
xÜberlasten Sie Ihr Fahrzeug nicht. Befahren Sie nur Gelände bzw.
Fahrbahnen, die Ihrer Fahrzeugkategorie entsprechen.
Fahrzeug Sicherheit
23
3.2 Hinweise zum Straßenverkehr
GEFAHR
Schlechte Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xTragen Sie beim Fahren helle Kleidung mit reflektierenden Ele-
menten.
WARNUNG
Falscher oder nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBeachten und befolgen Sie die landesspezifischen und regio-
nalen Vorschriften zum Strenverkehr.
xVerwenden Sie das Fahrzeug nur im Straßenverkehr, wenn die
Ausstattung den landesspezifischen und regionalen Vorschrif-
ten zum Straßenverkehr entspricht.
xBeachten Sie den für Ihre Fahrzeugkategorie gültigen bestim-
mungsgemäßen Gebrauch.
WARNUNG
Unaufmerksamkeit im Strenverkehr.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLenken Sie sich während der Fahrt nicht durch andere Tätig-
keiten ab, z. B. durch Einschalten der Beleuchtung.
xVerwenden Sie während der Fahrt keine mobilen Geräte, z. B.
Smartphones oder MP3-Abspielgeräte.
xVerwenden Sie während der Fahrt keine Getränkeflaschen.
xFahren Sie nicht mit dem Fahrzeug, wenn Sie Alkohol, Rausch-
mittel oder beeinträchtigende Medikamente zu sich genommen
haben.
FahrzeugSicherheit
24
xInformieren Sie sich vor der ersten Fahrt über die landesspezifischen und regionalen
Vorschriften zur Ausstattung. Beispielsweise zu:
Helmpflicht
Warnwestenpflicht
Bremsen
Beleuchtung und Reflektoren
Glocke
Anhängern, Kinderanhängern und Kindersitzen
xVerwenden Sie Kinderanhänger nur, wenn Ihr Fahrzeug für die Verwendung von
Kinderanhängern geeignet ist (siehe Kapitel „Sicherheit / Hinweise zur Mitnahme von
Kindern / Kinderanhänger“).
xVerwenden Sie Kindersitze nur, wenn Ihr Fahrzeug für die Verwendung von Kinder-
sitzen geeignet ist (siehe Kapitel „Sicherheit / Hinweise zur Mitnahme von Kindern /
Kindersitz“).
xBeachten und befolgen Sie die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zum
Straßenverkehr.
xBeachten und befolgen Sie die Straßenverkehrsordnung.
xWenden Sie sich bei Fragen an Ihren Fachhändler.
Gesetze und Vorschriften können sich jederzeit ändern. Informieren Sie sich
regelmäßig über die landesspezifischen und regionalen Vorschriften.
3.3 Hinweise zur Mitnahme von Kindern
GEFAHR
Bruch von Bauteilen durch Überlastung des Fahrzeugs.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBeachten Sie das maximal zulässige Gesamtgewicht des Fahr-
zeugs.
xMontieren Sie keine anderen Sitzgelegenheiten außer zugelas-
sene Kindersitze oder Kinderanhänger.
xLassen Sie einen Kindersitz oder einen Kinderanhänger von Ihrem
Fachhändler montieren.
Fahrzeug Sicherheit
25
WARNUNG
Fehlender Kopfschutz.
Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind immer einen geeigneten und angepassten
Helm tragen.
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler erklären, welcher Helm
für Ihr Kind geeignet ist.
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler zeigen, wie der Helm
Ihres Kindes zu verwenden ist.
VORSICHT
Verbrennungsgefahr durch heiße Bremsscheiben.
Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind nicht in der Nähe des Fahrzeugs spielen.
VORSICHT
Verletzung Ihres Kindes durch Umfallen des Fahrzeugs.
Verletzungsgefahr!
xHalten Sie beim Abstellen immer das Fahrzeug fest, solange Ihr
Kind im Kindersitz sitzt oder es sich in der Nähe des Fahrzeugs
aufhält.
xLassen Sie Ihr Kind nicht unbeaufsichtigt in der Nähe des abge-
stellten Fahrzeugs spielen.
xLassen Sie Ihr Kind niemals im Kindersitz oder im Kinderanhän-
ger sitzen, wenn Sie das Fahrzeug zum Abstellen auf den Stän-
der stellen.
FahrzeugSicherheit
26
HINWEIS
Materialschäden durch Überlastung des Fahrzeugs.
Beschädigungsgefahr!
xBeachten Sie das maximal zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs.
Die Nutzung von Kindersitzen, Kinderanhängern und anderen Fahrradanhängern (Lasten-
und Hundeanhänger) ist nicht für Fahrzeuge der Fahrzeugkategorie 0 und 6 gestattet.
Wird ein Kindersitz oder ein Anhänger mit einem Fahrzeug der Kategorie 2, 3, 4 oder 5
genutzt, so muss sich der Fahrer nach dem Bestimmungsgemäßen Gebrauch der Kategorie
2 richten. Die vorgegebenen Nutzungsanweisungen bleiben bei Kategorie 1 bestehen.
Die Nutzung von Kindersitzen, Kinderanhängern und anderen Fahrradanhängern ist nicht
gestattet für:
Fahrzeuge mit Carbon-Hinterbau, es sei denn sie verfügen über eine spezielle Auf-
nahme zur Befestigung der Anhängerkupplung
Fahrzeuge des Typs S-Pedelec
Kinder- und Jugendfahrräder mit den Laufradgrößen 12", 16", 20" und 24".
Vor der Mitnahme von Kindern sind folgende Punkte zu beachten:
xBefördern Sie ein Kind nur im Kindersitz oder Kinderanhänger, wenn die landesspezifi-
schen und regionalen Vorschriften dies zulassen.
xBeachten und befolgen Sie für die Verwendung von Kindersitzen und Kinderanhän-
gern die landesspezifischen und regionalen Vorschriften.
xInformieren Sie sich bei einem Fachhändler zu geeigneten Kindersitzen und Kinderan-
hängern.
xLassen Sie Kindersitze und Kinderanhänger nur durch Ihren Fachhändler montieren.
xBeachten und befolgen Sie die beigelegten Informationen des Herstellers des Kinder-
sitzes bzw. des Kinderanhängers.
xBeachten Sie das zulässige Maximalgewicht für den Kindersitz oder den Kinderanhän-
ger in der zugehörigen Gebrauchsanleitung.
xGewöhnen Sie sich abseits des Straßenverkehrs an das veränderte Fahr- und Brems-
verhalten Ihres Fahrzeugs mit Kindersitz oder Kinderanhänger.
xPassen Sie Ihre Fahrweise den veränderten Fahreigenschaften an.
xÜben Sie mit Ihrem Kind das korrekte Verhalten während der Fahrt.
xBefördern Sie ein Kind nur im Kindersitz oder Kinderanhänger, wenn es einen ange-
passten Helm trägt. Lassen Sie sich von einem Fachhändler zur Wahl eines geeig-
neten Helms beraten.
Fahrzeug Sicherheit
27
3.3.1 Kindersitz
VORSICHT
Verletzung Ihres Kindes durch unzureichende Schutzvorrichtungen.
Verletzungsgefahr!
xLassen Sie bei der Montage eines Kindersitzes die Sattel federn
vollständig umhüllen, um Verletzungen zu vermeiden.
xLassen Sie bei der Montage eines Kindersitzes alle drehenden
und beweglichen Komponenten verhüllen, z. B. mit einem Spei-
chenschutz.
HINWEIS
Beschädigung von Fahrzeugkomponenten durch unzulässige Mon-
tage eines Kindersitzes.
Beschädigungsgefahr!
xMontieren Sie einen Kindersitz niemals an dem Lenker.
xMontieren Sie einen Kindersitz niemals an der Sattelstütze.
xMontieren Sie einen Kindersitz niemals auf einem Frontgepäck-
träger.
xMontieren Sie einen Kindersitz niemals an einem Carbon-
rahmen.
Der Kindersitz ist ein System zur Mitnahme
von Kleinkindern auf dem Fahrzeug (siehe
„Abb.: Kindersitz“).
Abb.: Kindersitz (exemplarisch)
FahrzeugSicherheit
28
Bei der Verwendung eines Kindersitzes sind folgende Punkte zu beachten:
xLassen Sie nur Kindersitze montieren, wenn sich Ihr Fahrzeug für die Montage eignet
(siehe Kapitel „Grundlagen / Bestimmungsgemäßer Gebrauch“). Lassen Sie sich von
Ihrem Fachhändler zu passenden Kindersitzen beraten.
xVerwenden Sie ausschließlich Kindersitze, die so angebracht sind, dass das Kind hinter
dem Fahrer/der Fahrerin sitzt.
Die Montage von Kindersitzen ist aus konstruktiver Sicht nicht für jedes
Fahrzeug möglich. Die Bedienungs- und Montageanleitung des Herstellers
des Kindersitzes muss beachtet werden. Bei vollgefederten Rahmen muss
die Abstimmung des Federungssystems geprüft werden. Lassen Sie sich
von Ihrem Fachhändler beraten.
Kindersitze dürfen auch auf dem Gepäcktger montiert werden, wenn ein für den Ge-
päckträger geeignetes System/Adapter aus dem Fachhandel verwendet wird.
Auf einem Frontgepäckträger ist die Montage eines Kindersitzes nicht gestattet.
3.3.2 Kinderanhänger
Der Kinderanhänger ist ein System zur Mit-
nahme von Kleinkindern. Der Kinderanhänger
wird hinter das Fahrzeug gespannt (siehe
„Abb.: Kinderanhänger“).
Bei der Verwendung eines Kinderanhängers
sind folgende Punkte zu beachten:
xLassen Sie nur Kinderanhänger montieren, wenn sich Ihr Fahrzeug für die Montage
eignet (siehe Kapitel „Grundlagen / Bestimmungsgemäßer Gebrauch“). Lassen Sie sich
von Ihrem Fachhändler zu passenden Kinderanhängern beraten.
xBeachten Sie die maximale Anhängelast.
xWenn auf dem Fahrzeug nichts anderes vermerkt ist gilt:
Die maximale Anhängelast für ungebremste Kinderanhänger beträgt 40 kg.
Die maximale Anhängelast für gebremste Kinderanhänger beträgt 80 kg.
Abweichende Angaben auf dem Fahrzeug haben Vorrang.
xBeachten Sie, dass Ihr Fahrzeug mit Kinderanhänger wesentlich länger ist.
xBefördern Sie nur die für den Kinderanhänger zugelassene Anzahl an Kindern.
Abb.: Kinderanhänger (exemplarisch)
FahrzeugSicherheit
30
xVerteilen Sie zusätzliches Gewicht gleichmäßig auf beide Seiten
des Gepäckträgers oder mittig auf dem Gepäcktger.
xWenn Sie bemerken, dass Ihre Fahrsicherheit nicht
gewährleistet ist, reduzieren Sie Gepäck.
xPassen Sie Ihren Fahrstil den veränderten Fahreigenschaften an.
Für den Transport von Gepäck sind folgende Punkte zu beachten:
xPositionieren Sie Ihr Gepäck so, dass Reflektoren oder Leuchten nicht verdeckt werden.
xBremsen Sie früher und planen Sie einen längeren Bremsweg und ein trägeres Lenk-
verhalten ein.
xSichern Sie Gepäck auf dem Gepäckträger gegen Verrutschen und Herunterfallen, z. B.
mit Spanngurten.
xVerstauen Sie schwere Gegenstände so, dass das Hauptgewicht nah an den Radna-
ben liegt, z. B. im unteren Bereich von Gepäcktaschen.
xAchten Sie darauf, dass Befestigungsmittel wie Gurte oder Seile sich nicht in beweg-
lichen Teilen verfangen können.
3.4.2 Hinweise zur Montage von Anhängern
WARNUNG
Bruch von Bauteilen durch falsche Montage der Anhängerkupplung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Anhängerkupplungen von Ihrem Fachhändler mon-
tieren.
xLassen Sie nur Anhänger montieren, die per Anhängerkupplung an der Hinterachse
des Fahrzeugs befestigt werden.
Davon ausgenommen sind Modelle, die über eine in den Rahmen integrierte Aufnahme zur
Montage einer Anhängerkupplung verfügen.
xLassen Sie die Anhängerkupplung in keinem Fall an anderen Teilen des Rahmens oder
an Bauteilen wie der Sattelstütze befestigen.
Fahrzeug Sicherheit
31
3.4.3 Hinweise zu Lasten- und Hundeanhängern
HINWEIS
Falsche Verwendung von Lasten- und Hundeanhängern.
Beschädigungsgefahr!
xÜberschreiten Sie niemals die maximale Anhängelast.
xSichern Sie Lasten und Gegenstände im Anhänger gegen Ver-
rutschen und Herunterfallen.
xNehmen Sie Hunde nur in geeigneten Hundeanhängern mit.
Verwenden Sie keine Lasten- oder Kinderanhänger.
Lasten- und Hundeanhänger sind Systeme zum Transport von Gepäck und anderen Ge-
genständen und zur Mitnahme von Hunden. Lasten- und Hundeanhänger werden hinter
das Fahrzeug gespannt.
Bei der Verwendung von Lasten- und Hundeanhängern sind folgende Punkte zu beachten:
xLassen Sie nur Anhänger montieren, wenn sich Ihr Fahrzeug für die Montage eignet
(siehe Kapitel „Grundlagen / Bestimmungsgemäßer Gebrauch“). Lassen Sie sich von
Ihrem Fachhändler zu passenden Anhängern beraten.
xBeachten Sie die maximale Anhängelast:
xWenn auf dem Fahrzeug nichts anderes vermerkt ist gilt:
Die maximale Anhängelast für ungebremste Anhänger beträgt 40 kg.
Die maximale Anhängelast für gebremste Anhänger beträgt 80 kg.
Abweichende Angaben auf dem Fahrzeug haben Vorrang.
xBeachten Sie, dass Ihr Fahrzeug mit Anhänger wesentlich länger ist.
xVerwenden Sie nur Anhänger mit einer funktionsfähigen Beleuchtung, die den landes-
spezifischen und regionalen Vorschriften entspricht.
Die Montage von Anhängerkupplungen ist aus konstruktiver Sicht nicht für
jedes Fahrzeug möglich. Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler beraten.
FahrzeugSicherheit
32
3.4.4 Hinweise zum Transport des Fahrzeugs mit dem Auto
GEFAHR
Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer durch nicht korrekt be-
festigte Fahrzeuge.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xWenn Sie Ihr Fahrzeug mit einem Autodach- oder -heckbefes-
tigungssystem transportieren, prüfen Sie die Befestigung des
Fahrzeugs regelßig während der Fahrpausen, um ein Lösen
des Fahrzeugs zu vermeiden.
VORSICHT
Ungesicherter Transport von Fahrzeugen und Kleinteilen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xTransportieren Sie nie das Fahrzeug oder Teile des Fahrzeugs
ungesichert im Innenraum oder im Kofferraum Ihres Autos.
xFixieren Sie das Fahrzeug mit geeigneten Innenraum-Befesti-
gungssystemen, wenn Sie das Fahrzeug im Kofferraum oder im
Innenraum Ihres Autos transportieren.
Fahrzeug Sicherheit
33
HINWEIS
Falsche Verwendung von Fahrradtgern.
Beschädigungsgefahr!
xVerwenden Sie nur zugelassene Fahrradträger, mit denen das
Fahrzeug aufrecht transportiert werden kann.
xLassen Sie sich zu einem passenden Trägersystem von einem
Fachhändler beraten.
xTransportieren Sie Fahrzeuge mit hydraulischen Scheiben-
oder Felgenbremsen niemals kopfüber auf dem Sattel stehend.
Dies kann zum Ausfall der hydraulischen Scheiben- oder Fel-
genbremsen führen.
xSichern Sie das Fahrzeug, damit es nicht herunterfallen oder
verrutschen kann.
Für den Transport des Fahrzeugs mit dem Auto werden im Fachhandel verschiedene Trä-
gersysteme angeboten.
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler zu geeigneten Träger- und Befestigungssyste-
men beraten.
xBeachten und befolgen Sie die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zum
Straßenverkehr.
xBeachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu Montage und Gebrauch.
xBeachten Sie bei Fahrzeugen mit Komponenten aus Carbon, dass die Klemmkräfte
Komponenten aus Carbon beschädigen können. Nutzen Sie nur spezielle Befesti-
gungssysteme.
xBeachten Sie bei Fahrzeugen mit Carbonrahmen, dass bei entnommener Sattelstütze
die Klemmschelle an der Sitzrohröffnung nicht geschlossen werden darf.
xBei entnommener Sattelstütze sichern Sie die Klemmschelle an der Sitzrohröffnung
gegen Verlust.
xBeachten Sie die geänderte Höhe Ihres Autos, wenn Sie ein Dachträgersystem ver-
wenden. Messen Sie vor der Fahrt die genaue Höhe aus.
xMontieren Sie bei Scheibenbremsen die Transportsicherungen, wenn Sie das Fahrzeug
ohne Laufräder transportieren.
xBeachten Sie bei dem Transport von Pedelecs oder S-Pedelecs die Vorschriften in der
Original-Betriebsanleitung für das Antriebssystem.
FahrzeugSicherheit
34
3.5 Hinweise zu Drehmomenten
WARNUNG
Materialermüdung durch nicht fachgerechtes Festdrehen von
Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xVerwenden Sie das Fahrzeug nicht, wenn Sie lose Schraubver-
bindungen feststellen.
xSchraubverbindungen müssen fachgerecht mit einem Dreh-
momentschlüssel angezogen werden.
xSchraubverbindungen müssen mit den korrekten Drehmo-
menten angezogen werden.
xSind auf zwei miteinander verbundenen Bauteilen unterschied-
liche Drehmomente angegeben, welche die gleiche Verbin-
dungsstelle betreffen, ist stets der niedrigere der beiden Werte
zu beachten.
Zum fachgerechten Festdrehen der Schraubverbindungen sind die Drehmomente zu beach-
ten. Dazu wird ein Drehmomentschlüssel mit einem entsprechenden Einstellbereich benötigt.
xWenn Sie keine Erfahrung im Umgang mit Drehmomentschlüsseln haben oder keinen
geeigneten Drehmomentschlüssel besitzen, lassen Sie die Schraubverbindungen von
Ihrem Fachhändler prüfen.
Das korrekte Drehmoment einer Schraubverbindung ist abhängig von dem Material und dem
Durchmesser der Schraube sowie von dem Material und der Bauweise der Komponente.
xWenn Sie Schraubverbindungen selbst festdrehen, prüfen Sie, ob Ihr Fahrzeug mit Kom-
ponenten aus Aluminium oder Carbon ausgestattet ist (siehe Datenblatt mit den tech-
nischen Daten, das Ihnen durch den Fachhändler ausgehändigt wurde).
xBeachten Sie die speziellen Drehmomente bei Komponenten aus Aluminium oder
Carbon.
xEinzelne Komponenten des Fahrzeugs sind mit Angaben zu Drehmomenten oder
Markierungen für die Einstecktiefe gekennzeichnet. Beachten Sie unbedingt diese
Angaben und Markierungen. Sind auf zwei miteinander verbundenen Bauteilen un-
terschiedliche Drehmomente angegeben, ist stets der niedrigere der beiden Werte zu
beachten. Lesen Sie auch die ggf. beigelegte Bedienungsanleitung der Komponente.
Fahrzeug Sicherheit
35
In der folgenden Tabelle sind nicht alle Komponenten aufgeführt. Die Drehmoment-
angaben sind Grundwerte und gelten nicht für Komponenten aus Carbon.
Auf die Anbauteile abgestimmte Drehmomentangaben finden Sie auf den Komponenten.
Lesen Sie hierzu auch die ggf. mitgelieferte Komponentenanleitung.
Fehlende Drehmomentangaben erfragen Sie bei Ihrem Fachhändler.
Folgende Drehmoment-Angaben befinden sich in der Regel als Angabe auf den Kompo-
nenten oder in den Komponentenanleitungen.
Schraubverbindung Typ Drehmoment
Lenker / Vorbau ––– 5–6 Nm
Schalthebel / Lenker (Klemmschelle) 4–5 Nm
Bremshebel / Lenker (Klemmschelle) 4–6 Nm
Vorbau Winkelverstellung ––– 15–18 Nm
Vorbau Gabelschaft Quill-Type
(Innenklemmung)
8–15 Nm
A-Head
(Außenklemmung)
6–10 Nm
Vorbau Schaftkralle A-Head 4 Nm
Sattel / Sattelstze (Spannverbindung mit
Zylinderkopfschrauben)
13–15 Nm
Sattelstütze / Schraub-Klemmring ––– 8–10 Nm
Pedal / Kurbel (Gabelschlüssel) 35–55 Nm
Vorderradachse / Gabel &
Hinterradachse / Rahmen
Nabendynamo (Naben-) Mutter 20–25 Nm
Achse Vorderrad- /
Hinterradnabe mit Hutmutter
20–30 Nm
Wenn Sie Schraubverbindungen lösen und wieder festziehen oder wenn Sie gelöste
Schraubverbindungen festziehen, belassen Sie die Schraubverbindungen immer so, wie
sie geliefert wurden. Manche trocken, manche gefettet.
Fetten Sie auf keinen Fall eine trocken gelieferte Schraubverbindung.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfü-
gen, lassen Sie die Schraubverbindungen von Ihrem Fachhändler prüfen.
FahrzeugSicherheit
36
3.6 Hinweise zur Drehrichtung von Schrauben
HINWEIS
Materialschäden durch nicht sachgemäße Behandlung von
Schraubverbindungen.
Beschädigungsgefahr!
xBeachten Sie die Drehrichtung von Schrauben, Steckachsen und
Muttern.
xDrehen Sie Schrauben, Steckachsen und Muttern im Uhrzeigersinn fest.
xDrehen Sie Schrauben, Steckachsen und Muttern gegen den Uhrzeigersinn los.
Ist eine Abweichung von dieser Regel gegeben, wird in dem jeweiligen Kapi-
tel auf eine veränderte Drehrichtung hingewiesen. Beachten Sie die entspre-
chenden Hinweise.
3.7 Hinweise zum Verschleiß
WARNUNG
Fehlfunktionen durch übermäßigen Verschleiß, Materialermüdung
oder lose Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xPrüfen Sie Ihr Fahrzeug regelmäßig.
xVerwenden Sie das Fahrzeug nicht, wenn Sie übermäßigen Ver-
schleiß oder lose Schraubverbindungen feststellen.
xVerwenden Sie das Fahrzeug nicht, wenn Sie Risse, Verfor-
mungen oder Farbveränderungen feststellen.
xLassen Sie das Fahrzeug von Ihrem Fachhändler prüfen, wenn
Sie überßigen Verschleiß oder lose Schraubverbindungen
feststellen.
Fahrzeug Sicherheit
37
Einige Fahrzeugkomponenten sind Verschleißteile. Hohe Beanspruchungen und falscher
Gebrauch erhöhen und/oder beschleunigen den Verschleiß. Unterschiedliche Materialien
besitzen individuelle Verschleißeigenschaften.
xLassen Sie sich zu den Fahrzeugkomponenten, die dem Verschleiß unterliegen, von
Ihrem Fachhändler beraten.
xPrüfen Sie den Zustand aller Verschleißteile regelmäßig (siehe Kapitel „Vor Fahrtan-
tritt / Vor jeder Fahrt“ und „Wartung“).
xReinigen und warten Sie Verschleißteile regelmäßig (siehe Kapitel „Reinigung“ und
Wartung“).
xDie folgenden Verschleißteile verschleißen bei bestimmungsgemäßem Gebrauch und
sind bei betriebsbedingtem Verschleiß von der Gewährleistung ausgeschlossen:
Laufräder (Felgen, Speichen, Naben)
Felgen in Verbindung mit einer Felgenbremse
Bereifung
Kettenblätter, Ritzel, Innenlager und Schaltwerksrollen
Schalt- und Bremszüge
Schalt- und Bremszughüllen
Bremsbeläge und Bremsscheiben
Diverse andere Komponenten der Bremse
Lenkerbänder und Lenkergriffe
Ketten und Zahnriemen
Hydrauliköle und Schmierstoffe
Dichtungen von Federelementen
Leuchtmittel
Lackierungen
Sattel
Lenker aus Aluminium
FahrzeugSicherheit
38
3.8 Hinweise zu Komponenten aus Carbon
WARNUNG
Materialversagen durch nicht sichtbare Risse nach einem Sturz.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Komponenten aus Carbon nach einer Überlastung
oder einem Sturz durch Ihren Fachndler prüfen, auch wenn
diese keine sichtbaren Schäden aufweisen.
xLassen Sie Komponenten aus Carbon in regelmäßigen Abstän-
den von ihrem Fachhändler prüfen, auch wenn sie keiner Überla-
stung ausgesetzt waren.
xVerwenden Sie Ihr Fahrzeug nicht, wenn Sie Schäden vermuten.
HINWEIS
Nicht sichtbare Risse oder Brüche am Carbonrahmen.
Beschädigungsgefahr!
xRüsten Sie einen Carbonrahmen niemals mit einem Ständer
nach.
HINWEIS
Nicht sichtbare Risse oder Brüche an Komponenten aus Carbon.
Beschädigungsgefahr!
xÜberlasten Sie Komponenten aus Carbon nicht durch Stürze
oder schwere Stöße.
xVersuchen Sie nie Komponenten aus Carbon selbst zu reparie-
ren oder zu richten.
xLassen Sie Komponenten aus Carbon nach einer Überlastung
durch Ihren Fachhändler prüfen.
Fahrzeug Sicherheit
39
Komponenten aus Carbon benötigen eine spezielle Behandlung und Pflege. Bei Wartung,
Transport oder Lagerung sind folgende Punkte zu beachten:
xBeachten und befolgen Sie die beigelegten Informationen des Herstellers.
xVerwenden Sie einen Drehmomentschlüssel, um die korrekten Drehmomente einzu-
stellen.
xSchmieren Sie Komponenten aus Carbon niemals mit herkömmlichem Fett. Verwen-
den Sie spezielle Montagepasten für Komponenten aus Carbon.
xSetzen Sie Komponenten aus Carbon niemals hohen Temperaturen über 45 °C aus.
xStellen Sie Ihr Fahrzeug sorgsam und umfallsicher ab, um Beschädigungen durch
Stürze oder durch Umfallen zu vermeiden.
xKlemmen Sie einen Carbonrahmen nicht direkt in einen Montageständer. Montieren
Sie eine Metall-Sattelstütze und klemmen Sie diese in den Montageständer.
xRüsten Sie einen Carbonrahmen niemals mit einem Ständer nach, da dies zu einer
Beschädigung des Rahmens führen kann.
3.8.1 Stürze und Unfälle
Durch einen Sturz oder einen Unfall können Komponenten aus Carbon beschädigt werden.
Schäden an Komponenten aus Carbon sind nicht immer sichtbar. Fasern oder Lacke kön-
nen sich ablösen oder zerstört werden und die Festigkeit der Komponenten kann nachlas-
sen.
xLassen Sie Komponenten aus Carbon nach einem Sturz oder Unfall durch Ihren Fach-
händler austauschen.
3.8.2 Fahrradträger
Der Fahrradträger ist eine Vorrichtung, um Fahrzeuge mit dem Auto zu transportieren. Bei
den Klemmen von Fahrradträgern besteht Quetschgefahr an dem Carbonrahmen. Dies
kann im weiteren Gebrauch zu Materialbruch führen. Es gibt speziell für Carbonfahrräder
ausgelegte Fahrradträger.
xInformieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler über geeignete Fahrradträger.
3.8.3 Drehmomente
Für Schraubverbindungen von Komponenten aus Carbon sind spezielle Drehmomente zu
beachten. Die zulässigen Drehmomente sind auf den jeweiligen Komponenten zu finden.
Zu hohe Drehmomente können zu Beschädigungen führen, die kaum sichtbar sind. Die
Komponenten können brechen oder sich verändern und Stürze verursachen.
FahrzeugSicherheit
40
Wenn Sie Schraubverbindungen lösen und wieder festziehen oder wenn Sie gelöste
Schraubverbindungen festziehen, belassen Sie die Schraubverbindungen immer so, wie
sie geliefert wurden. Manche trocken, manche gefettet.
Fetten Sie auf keinen Fall eine trocken gelieferte Schraubverbindung.
xBeachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zur Montage.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfü-
gen, lassen Sie die Schraubverbindungen von Ihrem Fachhändler prüfen.
3.9 Restgefahren
Der Gebrauch des Fahrzeugs ist trotz Beachtung aller Sicherheits- und Warnhinweise mit
beispielsweise folgenden, unvorhersehbaren Restgefahren verbunden:
Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer
Unvorhersehbare Beschaffenheit der Fahrbahn, z. B. bei Glätte durch Blitzeis
Unvorhersehbare Materialfehler oder Materialermüdung können zu Bruch oder Funk-
tionsausfall von Komponenten führen
xFahren Sie vorausschauend und defensiv.
xPrüfen Sie das Fahrzeug vor jeder Fahrt auf Risse, Farbveränderungen oder Beschädi-
gungen.
xPrüfen Sie vor jeder Fahrt die Funktion der sicherheitsrelevanten Komponenten wie
z. B. Bremsen, Beleuchtung und Glocke.
xLassen Sie das Fahrzeug nach einem Sturz oder Unfall von Ihrem Fachhändler auf
Schäden prüfen.
Fahrzeug Grundeinstellungen
41
4 Grundeinstellungen
Dieses Kapitel enthält Informationen zur Grundeinstellung des Fahrzeugs und Informati-
onen, um das Fahrzeug in Gebrauch nehmen zu können.
4.1 Schnellspanner
HINWEIS
Materialbruch durch falsche Handhabung von Komponenten.
Beschädigungsgefahr!
xLegen Sie den Hebel des Schnellspanners ausschließlich per
Hand um. Verwenden Sie niemals Werkzeuge oder andere Hilfs-
mittel, um den Hebel umzulegen.
Der Schnellspanner ist eine Spannvorrich-
tung, mit der Einstellungen und Montagen so-
wie Demontagen an dem Fahrzeug schnell
und ohne Werkzeug vorgenommen werden
können. Durch Umlegen des Schnellspannhe-
bels wird mithilfe des Exzentermechanismus
Spannung aufgebaut. Der Schnellspanner be-
steht aus zwei Hauptelementen: dem Schnell-
spannhebel und der Achsmutter.
Schnellspanner haben häufig zwei zusätzliche
Federn und manchmal eine separate Scheibe
unter dem Hebel.
Wenn beim Betätigen des Schnellspann-
hebels keine Spannung aufgebaut wird, muss
der Schnellspanner neu eingestellt werden.
xDrehen Sie die Achsmutter im Uhrzeigersinn auf die Achse auf, bis Sie beim Anlegen
des Schnellspannhebels merken, dass die Spannung aufgebaut wird.
Abb.: Aufbau Schnellspanner (exemplarisch)
1 Achsmutter
2 Schnellspannhebel
A geöffneter Schnellspannhebel
B geschlossener Schnellspannhebel
1
2
A
B
FahrzeugGrundeinstellungen
42
4.2 Sattel
WARNUNG
Falsche Einstellung der Sattelstze.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBeachten Sie die Mindesteinstecktiefe der Sattelstütze.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benö-
tigte Werkzeug zum Einstellen der Sattelstze verfügen, wen-
den Sie sich an Ihren Fachhändler.
HINWEIS
Materialbruch durch falsche Handhabung von Komponenten.
Beschädigungsgefahr!
xLegen Sie den Hebel des Schnellspanners ausschließlich per
Hand um. Verwenden Sie niemals Werkzeuge oder andere Hilfs-
mittel, um den Hebel umzulegen.
xBeachten Sie bei Fahrzeugen mit Carbonrahmen, dass bei ent-
nommener Sattelstütze die Klemmschelle an der Sitzrohröff-
nung nicht geschlossen werden darf.
xDas Kürzen der Sattelstütze ist nicht gestattet. Dies kann zum
Bruch oder Riss des Sitzrohres führen.
xBei entnommener Sattelstütze sichern Sie die Klemmschelle an der Sitzrohröffnung
gegen Verlust.
xLassen Sie den Sattel von Ihrem Fachhändler so einstellen, dass Sie eine bequeme
Sitzposition erreichen, alle Komponenten an dem Lenker gut bedienen und min-
destens mit den Fußspitzen sicher den Boden berühren können.
Fahrzeug Grundeinstellungen
43
4.2.1 Sattelhöhe einstellen
Abhängig von dem Modell ist das Fahrzeug mit einer
starren Sattelstütze oder einer Teleskopsattelstütze
ausgestattet. Beide Arten von Sattelstzen kön-
nen entweder mit einer Sattelstützenklemmung mit
KIemmschraube oder mit einer Sattelstützenklem-
mung mit Schnellspanner befestigt werden. Über die
Sattelstützenklemmung lässt sich die Höhe des Sat-
tels einstellen.
Bei einigen Fahrzeugmodellen ist es nicht möglich die
Sattelstütze voll im Sitzrohr zu versenken. Stößt die
Sattelstütze auf ein Hindernis im Sitzrohr, ziehen Sie
die Sattelstze von diesem Punkt aus ca. 5 mm
nach oben heraus und befestigen Sie diese.
Können Sie dadurch keine optimale Sitzposition erreichen, lassen Sie sich ggf. eine kürzere
Sattelstütze von Ihrem Fachhändler einbauen.
xFür weitere Informationen zur Teleskopsattelstütze lesen Sie das Kapitel „Teleskop-
sattelstütze“).
Wenn Ihr Fahrzeug über eine Sattelstützenklemmung mit Klemmschraube verfügt:
1. Halten Sie den Sattel fest und drehen Sie die Klemmschraube gegen den Uhrzeiger-
sinn los, bis sich die Sattelstütze im Sitzrohr bewegen lässt.
2. Ziehen Sie die Sattelstütze auf die gewünschte Höhe aus.
xBeachten Sie die Vorgaben zur Mindesteinstecktiefe und Mindestauszugshöhe.
3. Drehen Sie die Klemmschraube im Uhrzeigersinn fest, um die Sattelstützenklemmung
zu schließen.
xBeachten Sie das zulässige Drehmoment (siehe Kapitel „Sicherheit / Hinweise zu
Drehmomenten“).
4. Prüfen Sie, ob der Sattel korrekt sitzt, er
darf sich nicht verdrehen lassen.
xWenn Sie den Sattel verdrehen können,
prüfen Sie die Sattelstützenklemmung.
Wenn Ihr Fahrzeug über eine Sattelst-
zenklemmung mit Schnellspanner verfügt:
1. Halten Sie den Sattel fest und legen Sie
den Schnellspannhebel nach außen hin
um.
2. Ziehen Sie die Sattelstütze auf die
gewünschte Höhe aus.
90°
Abb.: optimale Sattelhöhe
(exemplarisch)
Abb.: Schnellspanner (exemplarisch)
1 Einstellschraube
2 Schnellspannhebel
2
1
FahrzeugGrundeinstellungen
44
xBeachten Sie die Vorgaben zur Min-
desteinstecktiefe und Mindestaus-
zugshöhe.
3. Legen Sie den Schnellspannhebel nach
innen hin um, bis er an dem Sitzrohr
anliegt, um die Sattelstützenklemmung
zu schließen.
xWenn sich der Spannhebel von Hand nicht umlegen lässt, ist die Vorspannung zu
hoch eingestellt. Korrigieren Sie die Vorspannung, indem Sie die Einstellschraube
etwas lösen und legen Sie den Spannhebel erneut um.
4. Prüfen Sie, ob der Sattel korrekt sitzt, er darf sich nicht verdrehen lassen.
xWenn Sie den Sattel verdrehen können, ist die Vorspannung zu niedrig eingestellt.
Korrigieren Sie die Vorspannung, indem Sie die Einstellschraube etwas anziehen.
4.2.2 Mindesteinstecktiefe
Sattelstützen haben eine auf dem Rohr markierte Mindesteinstecktiefe, bis zu der sie
mindestens in das Sitzrohr eingeschoben sein müssen.
WARNUNG
Riss oder Bruch des Sitzrohres durch Kürzen der Sattelstütze.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBeachten Sie die Mindesteinstecktiefe der Sattelstütze.
xKürzen Sie niemals die Sattelstze.
xBeachten Sie die Mindesteinstecktiefe
der Sattelstütze. Die Markierung auf
der Sattelstütze darf nicht sichtbar sein
(siehe „Abb.: Mindesteinstecktiefe der
Sattelstütze“).
xLassen Sie die Sattelhöhe von Ihrem
Fachhändler einstellen.
Abb.: Mindesteinstecktiefe der Sattelstütze
(exemplarisch)
1 Sattelstützenklemmung
2 Markierung für die Mindesteinstecktiefe
12
Fahrzeug Grundeinstellungen
45
4.2.3 Mindestauszugshöhe einstellen
Die Mindestauszugshöhe ist die Höhe, auf die die Sattelstütze mindestens aus dem Sitz-
rohr gezogen werden muss. Dieses Kapitel gilt für S-Pedelecs und Fahrzeuge mit Tele-
skopsattelstütze.
HINWEIS
Nichtbeachtung der Mindestauszugshöhe.
Beschädigungsgefahr!
xStellen Sie die Höhe des Sattels so ein, dass keine Kabel oder
ge im Innern des Sitzrohres beschädigt werden.
xZiehen Sie die Sattelstütze bei S-Pedelecs so weit heraus, dass
– sofern vorhanden – Teile der Beleuchtungsanlage und/oder
Kennzeichen bei S-Pedelecs nicht verdeckt werden.
Falls das Fahrzeug mit einer Teleskopsattelstütze ausgestattet ist:
xBeachten und befolgen Sie die Informationen des Herstellers.
xLassen Sie die Sattelhöhe von Ihrem Fachhändler einstellen und lassen Sie sich in die
Bedienung einweisen.
4.2.4 Sattelneigung einstellen
Die Sattelneigung muss so eingestellt werden, dass ein Abstzen auf dem Lenker ver-
mieden wird. Optimal ist eine waagerechte Position des Sattels.
1. Lösen Sie die Schraube(n) der Sattelklemmung unter dem Sattel.
2. Stellen Sie die Neigung des Sattels ein. Achten Sie darauf, dass -sofern vorhanden-
die Neigungswinkelverstellung korrekt einrastet.
3. Drehen Sie die Schraube(n) der Sattelklemmung mit dem empfohlenen Drehmoment
im Uhrzeigersinn fest.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfü-
gen, lassen Sie die Sattelneigung durch Ihren Fachhändler einstellen.
FahrzeugGrundeinstellungen
46
4.2.5 Sitzlänge einstellen
Die Sitzposition muss an die Größe des Fahrers angepasst werden. Hierzu kann der Ab-
stand zwischen Sattel und Lenker durch waagerechtes Verschieben des Sattels vergrö-
ßert bzw. verkleinert werden.
1. Lösen Sie die Schraube(n) der Sattelklemmung unter dem Sattel.
2. Stellen Sie die Sitzlänge des Sattels ein. Beachten Sie dabei den in der Regel gekenn-
zeichneten Klemmbereich am Sattelgestell.
xUm die Sitzlänge zu verkürzen, schieben Sie den Sattel in Richtung Lenker.
xUm die Sitzlänge zu vergrößern, schieben Sie den Sattel in Richtung Hinterrad.
3. Drehen Sie die Schraube(n) der Sattelklemmung mit dem empfohlenen Drehmoment
im Uhrzeigersinn fest.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfü-
gen, lassen Sie die Sitzlänge durch Ihren Fachhändler einstellen.
4.3 Lenker und Lenkervorbauten
WARNUNG
Materialbruch durch nicht fachgerechte Einstellung der Lenkerhöhe.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie den Lenker von Ihrem Fachhändler einstellen.
xNehmen Sie keine Einstellungen an dem Lenker vor, wenn Sie
nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werk-
zeug verfügen.
xBeachten Sie die Mindesteinstecktiefe des Lenkervorbaus.
Lenkervorbauten verbinden den Lenker des Fahrzeugs mit der Gabel.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist ein starrer oder verstellbarer Lenkervorbau mon-
tiert. Unterschieden werden Lenkervorbauten mit Innenklemmung und Lenkervorbauten,
die den Gabelschaft umfassen und von außen durch Schrauben geklemmt werden.
Kenngrößen für einen Lenkervorbau sind u. a.: Durchmesser des Gabelschafts, Durchmes-
ser der Lenkerklemmung, Länge, Winkel und Höhe.
Fahrzeug Grundeinstellungen
47
Um das Fahrzeug an die Größe des Fahrers anzupassen, muss unter anderem die Lenker-
höhe eingestellt werden.
xLassen Sie den Lenker von Ihrem Fachhändler so einstellen, dass Sie eine bequeme
Sitzposition erreichen und alle Komponenten an dem Lenker gut bedienen können.
4.3.1 Mindesteinstecktiefe
Lenkervorbauten mit Schaft haben eine auf dem Rohr markierte Mindesteinstecktiefe, bis
zu der sie mindestens in den Gabelschaft eingeschoben sein müssen.
xBeachten Sie die Mindesteinstecktiefe
des Lenkervorbaus. Die Markierung auf
dem Lenkervorbau bzw. Lenkerschaft
darf nicht sichtbar sein (siehe „Abb.:
Markierung der Mindesteinstecktiefe bei
einem Schaftvorbau mit Innenklem-
mung“).
xBeachten Sie, dass die Höhenverstellung
bei Ahead-Lenkervorbauten, die den Ga-
belschaft umfassen und von außen durch
Schrauben geklemmt werden, Sach-
kenntnisse erfordert. Die Lenkerhöhe bei
dieser Art von Lenkervorbauten wird über
Distanzscheiben eingestellt und ist durch
die Gabelschaftlänge begrenzt.
xLassen Sie die Einstellung von Ihrem Fachhändler vornehmen.
4.3.2 Lenkervorbauneigung einstellen
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist das Fahrzeug mit einem Lenkervorbau mit Nei-
gungswinkeleinstellung ausgestattet. Die Lenkerneigung muss so eingestellt sein, dass
Handgelenke und Unterarme beim Fahren eine Linie bilden.
xLösen Sie die seitliche Schraube vor-
sichtig, bis sich die Verzahnung löst.
xDrücken Sie mit dem Daumen auf den
Schraubenkopf, um den Lenkervorbau zu
lockern.
Abb.: Markierung der Mindesteinstecktiefe bei
einem Schaftvorbau mit Innenklemmung
(exemplarisch)
Abb.: Seitliche Schraube an dem Lenkervorbau
(exemplarisch)
FahrzeugGrundeinstellungen
48
xStellen Sie die Neigung des beweglichen
Lenkervorbaus nach Ihren Wünschen ein.
xDrücken Sie das gelöste Verstellteil
wieder in den Lenkervorbau ein, bis die
Sperrklinke korrekt in die Verzahnung
greift.
xDrehen Sie die Schraube mit dem emp-
fohlenen Drehmoment im Uhrzeigersinn
fest.
4.3.3 Lenker ausrichten
Der Lenker muss in einem 90°-Winkel zu dem
Vorderrad stehen.
xLassen Sie den Lenker von Ihrem Fach-
händler einstellen, wenn der Lenker nicht
rechtwinklig zum Vorderrad steht (siehe
„Abb.: Korrekte Lenkerausrichtung“).
4.4 Bedienelemente
Bedienelemente (z. B. Glocke, Bremshebel, Gangschaltung etc.) müssen so eingerichtet
sein, dass sie bequem während der Fahrt bedient werden können, ohne von dem Stren-
verkehr abzulenken, und wenn möglich, ohne die Hände von den Lenkergriffen zu nehmen.
xLassen Sie sich die Bedienelemente von Ihrem Fachhändler einstellen, wenn Sie nicht
die nötigen Sachkenntnisse oder das benötigte Werkzeug besitzen.
4.5 Bremshebel
WARNUNG
Verlust der Bremsleistung durch nicht fachgerecht eingestellte
Bremsen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Einstellungen an den Bremsen nur von Ihrem Fach-
händler vornehmen.
Abb.: Neigungsverstellung (exemplarisch)
Abb.: Korrekte Lenkerausrichtung
(exemplarisch)
Fahrzeug Grundeinstellungen
49
xNehmen Sie keine Einstellungen an den Bremsen vor, wenn Sie
nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das benötigte Werk-
zeug verfügen.
xDie Einstellung des Bremssystems ist sehr komplex und erfordert Fachkenntnis. Las-
sen Sie die Einstellung von Ihrem Fachhändler vornehmen.
4.5.1 Anordnung der Bremshebel prüfen
xPrüfen Sie die Anordnung der Bremshebel und gewöhnen Sie sich eventuell an eine
unterschiedliche Anordnung der Bremshebel.
Die Bremshebel sind beim Fahrrad/Pedelec typischerweise (Ausnahme in UK möglich)
folgendermaßen montiert:
- rechts für hinten
- links für vorn
- bei nur einer Handbremse (+ Rücktritt) rechts für vorne
Die Bremshebel sind beim S-Pedelec typischerweise folgendermaßen montiert:
- links für hinten
- rechts für vorn
4.5.2 Position einstellen
Die Position der Bremshebel muss individuell
eingestellt werden, damit die Bremshebel be-
quem und sicher betätigt werden können.
xLösen Sie die Befestigung des Bremshe-
bels, indem Sie die Schraube des Brems-
hebels gegen den Uhrzeigersinn heraus-
drehen (siehe „Abb.: Position der
Bremshebel“).
Abb.: Position der Bremshebel (exemplarisch)
FahrzeugGrundeinstellungen
50
xPositionieren Sie den Bremshebel so,
dass Finger, Handgelenk und Arm eine
gerade Linie bilden und die Finger
bequem auf dem Bremshebel aufliegen
und sicher den Hebel ziehen können.
xDrehen Sie die Schraube des Bremshebels
im Uhrzeigersinn hinein. Achten Sie auf das
korrekte Drehmoment.
4.5.3 Griffweite einstellen
Die Griffweite der Bremshebel muss individu-
ell eingestellt werden, damit die Bremshebel
bequem und sicher betigt werden können.
Mechanische und hydraulische Bremsen ver-
fügen in der Regel über eine Einstellschraube
an dem Bremshebel (siehe „Abb.: Position
Einstellschraube“). Durch Drehen der Einstell-
schraube wird der Abstand zwischen Brems-
hebel und Lenkergriff verändert. Abhängig
von der Bremsausführung variiert die Positi-
on der Einstellschraube.
1. Wenn vorhanden, entfernen Sie die
Schutzkappe von der Einstellschraube.
2. Stellen Sie den Bremshebel auf die Griff-
weite Ihrer Hand ein, indem Sie die Ein-
stellschraube hinein- oder herausdrehen.
3. Prüfen Sie den Mindestabstand, indem
Sie den Bremshebel betätigen.
xWenn der Abstand zwischen betätigtem
Bremshebel und Lenkergriff geringer als
1 cm ist, stellen Sie die Bremszugspan-
nung bzw. den Druckpunkt ein (siehe
Kapitel „Bremse / Einstellungen / Brems-
zugspannung bei mechanischen Brem-
sen einstellen“ bzw. Kapitel „Bremse /
Einstellungen / Druckpunkt einstellen“).
4. Wenn vorhanden, setzen Sie die Schutzkappe auf die Einstellschraube.
Abb.: ergonomische Handstellung (exemplarisch)
1
1
Abb.: Position Einstellschraube (exemplarisch)
1 Einstellschraube Griffweite
1
A
B
C
Fahrzeug Grundeinstellungen
51
4.6 Pedale
Die Pedale sind an den Tretkurbeln befestigt. Mit den Füßen wird über die Pedale das
Fahrzeug angetrieben.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist das Fahrzeug mit Klapppedalen, Blockpedalen oder
Klickpedalen ausgestattet.
xBeachten Sie bei der Montage von Pedalen, dass das rechte Pedal mit einem Rechtsge-
winde und das linke Pedal mit einem Linksgewinde ausgestattet ist. Das Festziehen der
Pedalgewinde in der Kurbel geschieht bei beiden Pedalen durch Eindrehen in Fahrtrichtung
und das Lösen beider Pedale durch Herausdrehen entgegengesetzt der Fahrtrichtung.
4.6.1 Klapppedal
VORSICHT
Falsches Ein- und Ausklappen der Pedale.
Verletzungsgefahr!
xAchten Sie darauf, dass Sie sich die Finger nicht in dem Klapp-
mechanismus klemmen.
xTragen Sie ggf. Schutzhandschuhe.
Bei dem Klapppedal handelt es sich um ein Pedal mit einem Klappmechanismus. Zum
Verstauen und Transport des Fahrzeugs können die Pedale eingeklappt werden, so dass
diese dicht an dem Fahrzeug anliegen.
xMachen Sie sich vor der ersten Benutzung mit dem Klappsystem vertraut.
xBeachten und befolgen Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu der Benut-
zung von Klapppedalen.
xLassen Sie sich den Klappmechanismus ggf. von Ihrem Fachhändler erklären.
Abb.: Klapppedal ausgeklappt (exemplarisch) Abb.: Klapppedal eingeklappt (exemplarisch)
FahrzeugGrundeinstellungen
52
4.6.2 Blockpedal
Bei einem Blockpedal handelt es sich um die
klassische Variante des Pedals (siehe
Abb.: Blockpedal“).
4.6.3 Klickpedal
WARNUNG
Sturz durch nicht rechtzeitiges Lösen der Schuhe aus dem
Klicksystem.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLösen Sie die Schuhe rechtzeitig vor dem Anhalten aus den
Klicksystemen der Pedale.
xÜben Sie das Einrasten und Lösen der Schuhe aus den
Klicksystemen abseits des Strenverkehrs.
Das Klickpedal verfügt über eine Vorrichtung, in die dafür vorgesehene Schuhe einrasten
können (siehe „Abb.: Klickpedal“). Durch das Einrasten des Schuhes in das Klicksystem
besteht eine feste Verbindung zwischen Fuß und Pedal, wodurch mehr Halt und Stabilität
gegeben ist.
xMachen Sie sich vor der ersten Benut-
zung mit dem Klicksystem vertraut.
xStellen Sie vor der ersten Benutzung den
Auslösemoment und die Pedalplatte ein.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sach-
kenntnisse zum Einstellen der Pedale
verfügen, wenden Sie sich an Ihren
Fachhändler.
Abb.: Blockpedal (exemplarisch)
Abb.: Klickpedal (exemplarisch)
Fahrzeug Grundeinstellungen
53
4.6.4 Fußfreiheit
WARNUNG
Sturzgefahr durch zu geringe Fußfreiheit.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xSorgen Sie für ausreichende Fußfreiheit je nach Fußsicherungs-
system.
xLassen Sie das Fußsicherungssystem von einem Fachhändler
montieren.
Bei Rennrädern darf der Abstand zwischen
Pedal und Vorderrad einen bestimmten Wert
für die Fußfreiheit nicht unterschreiten. Der
Abstand wird gemessen von dem Mittelpunkt
der Pedale parallel zur Längsachse des Fahr-
zeugs bis zum Kreisbogen des eingeschlagenen
Vorderrades (siehe „Abb.: Abstand zwischen
Pedal und Vorderrad“).
Fußfreiheit bei Rennrädern
ohne Fußsicherungssystem* 100 mm
mit Fußsicherungssystem* 89 mm
*Fußsicherungssysteme: z. B. Klickpedal oder
Pedalhaken
1
2
3
4
Abb.: Abstand zwischen Pedal und Vorderrad (ex-
emplarisch)
1 Vorderrad
2 Kreisbogen des eingeschlagenen Vorderrades
3 Fußfreiheit = Abstand zwischen Pedal und
Vorderrad
4 Pedalmittelpunkt
FahrzeugGrundeinstellungen
54
4.7 Beleuchtung
GEFAHR
Schlechte Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xSchalten Sie die Beleuchtung bei schlechten Sichtverhältnissen
und Dunkelheit ein.
WARNUNG
Unaufmerksamkeit im Strenverkehr durch Einschalten der Beleuch-
tung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xSchalten Sie die Beleuchtung nicht während der Fahrt ein. Hal-
ten Sie immer an, um die Beleuchtung einzuschalten.
WARNUNG
Bestimmte serienmäßig vormontierte Beleuchtungseinrichtungen
können, insbesondere bei Stillstand, große Hitze entwickeln und bei
Berührung Verbrennungen verursachen.
Verletzungsgefahr!
xBerühren Sie die Beleuchtung nicht während oder kurz nach
dem Betrieb, um Verbrennungen zu vermeiden.
Für die Teilnahme im Straßenverkehr müssen die Beleuchtung und die Reflektoren den
landesspezifischen und regionalen Vorschriften entsprechen.
xBeachten und befolgen Sie die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zur
Beleuchtungsausstattung.
xInformieren Sie sich diesbezüglich vor der ersten Fahrt. Rüsten Sie Ihr Fahrzeug
ggf. den Vorschriften entsprechend nach. Wenden Sie sich diesbezüglich an Ihren
Fachhändler.
Fahrzeug Grundeinstellungen
55
Die Beleuchtung besteht aus Scheinwerfer, Schlussleuchte sowie Reflektoren und sorgt
für eine bessere Sichtbarkeit bei schlechten Sichtverhältnissen und bei Nacht.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist das Fahrzeug mit einer fest montierten Nabendy-
namo-Beleuchtung oder einer batteriebetriebenen Steckbeleuchtung ausgestattet.
4.7.1 Nabendynamo
Der Nabendynamo befindet sich in der Vorderradnabe und ist mit dem Scheinwerfer ver-
bunden. Die Schlussleuchte ist an den Scheinwerfer angeschlossen. Der Nabendynamo
versorgt die Beleuchtung mit Energie, sobald sich das Vorderrad dreht.
Die Beleuchtung wird bei einem Nabendynamo in der Regel direkt an dem Scheinwerfer
oder an dem Lenker eingeschaltet. Durch Betigen des Schalters wird die Schlussleuchte
gemeinsam mit dem Scheinwerfer eingeschaltet.
xBetätigen Sie den Schalter zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung.
Abhängig von dem Modell der Beleuchtung ist ein Lichtsensor in die Beleuchtung inte-
griert. Im Automatikbetrieb erfolgt das Ein- und Ausschalten des Scheinwerfers und der
Schlussleuchte automatisch abhängig von den Lichtverhältnissen.
xUm den Lichtsensor einzuschalten, stellen Sie den Automatikbetrieb ein.
Abhängig von dem Modell der Beleuchtung ist die Schlussleuchte Ihres Fahrzeugs mit
einer Standlichtfunktion ausgestattet, die die Schlussleuchte einige Minuten auch bei Un-
terbrechung der Fahrt nachleuchten lässt. Diese Funktion muss nicht separat eingeschal-
tet werden.
Es gibt verschiedene Scheinwerfertypen mit unterschiedlichen Einschalt-
möglichkeiten. Lassen Sie sich die Bedienung und die Funktion von Ihrem
Fachhändler erklären.
4.7.2 Akku- und Batteriebeleuchtung
Abhängig von dem Modell der Beleuchtung sind Scheinwerfer und Schlussleuchte mit
unterschiedlichen Ein-/Ausschaltern ausgestattet und müssen unabhängig voneinander
betätigt werden.
xZum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung betätigen Sie den entsprechenden Schal-
ter.
xBeachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu der Bedienung und der
Montage der Akku- und Batteriebeleuchtung.
FahrzeugGrundeinstellungen
56
4.7.3 Scheinwerfer
1. Schalten Sie den Scheinwerfer ein.
2. Stellen Sie den Scheinwerfer so ein, dass
der Lichtkegel in 5 m Entfernung vor dem
Scheinwerfer nur halb so hoch liegt wie
bei seinem Austritt (siehe „Abb.: Schein-
werfer einstellen“).
xEin falsch eingestellter Scheinwerfer
kann andere Verkehrsteilnehmer
blenden.
4.7.4 Schlussleuchte
Eine Schlussleuchte muss gut sichtbar an dem hinteren Teil des Fahrzeugs angebracht wer-
den.
xPrüfen Sie vor der Fahrt, ob die Schlussleuchte funktionstüchtig und nicht verdeckt ist.
4.7.5 Reflektoren
Reflektoren müssen gut sichtbar an dem Fahrzeug angebracht sein und dürfen nicht ver-
deckt werden. In der Regel befinden sich die Reflektoren an den Pedalen, den Reifen, der
Schlussleuchte und dem Scheinwerfer.
xPrüfen Sie vor der Fahrt, ob alle Reflektoren unbeschädigt, sichtbar und sauber sind.
4.8 Federung
Dieses Kapitel enthält Informationen für die Fahrzeugkategorien:
WARNUNG
Verlust der Bodenhaftung durch falsch eingestellte Federung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie die Federung von Ihrem Fachhändler einstellen.
xLassen Sie sich die Bedienung bzw. Einstellung der Federung
von Ihrem Fachhändler erklären.
Abb.: Scheinwerfer einstellen
(exemplarisch)
100 %
50 %
5 m
Fahrzeug Grundeinstellungen
57
HINWEIS
Schlaggeräusche durch falsch eingestellte Federung.
Beschädigungsgefahr!
xWenn Sie harte Stöße spüren oder auffällige Geräusche beim
Einfedern hören, lassen Sie die Federung von Ihrem Fachhändler
prüfen.
Federungen verringern die Kräfte, die bei Fahrbahnunebenheiten auf den Fahrer wirken.
Bei holprigem Untergrund sind Fahrzeuge mit abgestimmter Federung effizienter und an-
genehmer zu fahren.
xBeachten und befolgen Sie zu Funktionen und Einstellungen Ihrer Federung die beilie-
genden Informationen des Herstellers.
FahrzeugBremse
58
5 Bremse
5.1 Grundlagen
Das Fahrzeug ist mit mindestens zwei voneinander unabhängigen Bremsen ausgestattet.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell sind folgende Bremsen verbaut:
Rücktrittbremse
Felgenbremse
Scheibenbremse
5.1.1 Rücktrittbremse
Fahrzeuge mit Nabenschaltung und Fahr-
zeuge ohne Schaltung sind häufig mit einer
Rücktrittbremse ausgestattet. Sie ist in der
Hinterradnabe des Fahrzeugs integriert und
wird über die Pedale betätigt (siehe
„Abb.: Rücktrittbremse“).
5.1.2 Bremshebel
Mit den Bremshebeln werden die Bremsen betätigt. Die Kraftübertragung erfolgt mecha-
nisch oder hydraulisch. Bei der mechanischen Ausführung wird die Kraft des Bremshebels
über einen Bremszug an die Bremse übertragen. Bei der hydraulischen Ausführung wird
die Kraft des Bremshebels über Bremsleitungen, in denen sich Bremsflüssigkeit befindet,
an die Bremse übertragen.
Ist das Fahrzeug mit nur einem Bremshebel ausgestattet, wird mit diesem die Vorderrad-
bremse betätigt. Die Hinterradbremse ist die Rücktrittbremse.
Abb.: Rücktrittbremse (exemplarisch)
Fahrzeug Bremse
59
Ist das Fahrzeug mit zwei Bremshebeln aus-
gestattet, befindet sich in der Regel links der
Bremshebel für die Vorderradbremse und
rechts der Bremshebel für die Hinterrad-
bremse (siehe „Abb.: Zuordnung der Brems-
hebel“).
xBeachten Sie, dass die Bremshebel-
zuordnung variieren kann. Machen Sie
sich mit der Bremshebelzuordnung vor
Fahrtantritt vertraut. Wenden Sie sich an
Ihren Fachhändler, wenn Sie die Brems-
hebelzuordnung ändern lassen möchten.
5.1.2.1 Scheibenbremse
Die Bremsscheiben sind an den Radnaben
und der dazugehörige Bremssattel an dem
Rahmen bzw. der Gabel befestigt (siehe „Abb.:
Scheibenbremse“). Im Inneren des Bremssat-
tels befinden sich die Bremsbeläge. Bei Betä-
tigung des Bremshebels werden die Brems-
beläge an die Bremsscheibe gepresst und
bremsen das Laufrad.
5.1.2.2 Felgenbremse
Felgenbremsen sind an der Gabel bzw. an dem Hinterbau befestigt. Bei Betätigung
werden die Bremsschuhe an die Bremsflanke der Felge gepresst und bremsen
das Laufrad (sieheAbb.: Mechanische Felgenbremsen“ und „Abb.: Hydraulische
Felgenbremse“).
Abhängig von der Bremsausführung ist die mechanische Felgenbremse mit einem
Bremskraftmodulator ausgestattet. Der Bremskraftmodulator dosiert vorne teilweise die
Kraft der Bremshebel und verhindert ein Blockieren des Vorderrades. Der Bremskraftmo-
dulator ist zwischen Bremshebel und Felgenbremse verbaut.
2
1
Abb.: Zuordnung der Bremshebel
(exemplarisch)
1 Bremshebel Vorderrad
2 Bremshebel Hinterrad
1
2
Abb.: Scheibenbremse (exemplarisch)
1 Bremssattel
2 Bremsscheibe
FahrzeugBremse
60
Abb.: Mechanische Felgenbremsen (exemplarisch)
1 Seilzug
2 Reifen
3 Felge
4 Bremsschuhe
1
3
2
4
2
3
1
4
1
3
2
4
Abb.: Hydraulische Felgenbremse (exemplarisch)
1 Bremsleitung
2 Reifen
3 Felge
4 Bremsschuhe
2
3
1
4
Fahrzeug Bremse
61
5.2 Bedienung
WARNUNG
Gefahr des Überschlagens durch Ziehen der Vorderradbremse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xNutzen Sie den Bremshebel für das Vorderrad bei hohen Ge-
schwindigkeiten vorsichtig, um ein Überschlagen zu vermeiden.
xBremsen Sie immer mit beiden Bremsen gleichzeitig, um eine
optimale Bremsleistung zu erzielen.
xPassen Sie die Bremskraft der Bremsen der Fahr situation, den
Fahrbahngegebenheiten und den Witterungseinflüssen an, um
ein Blockieren der Laufräder zu vermeiden.
xNutzen Sie die Hinterradbremse in Kurvenfahrten vorsichtig, um
ein Blockieren des Hinterrades zu vermeiden.
WARNUNG
Verlängerter Bremsweg durch verminderte Bremsleistung bei Nässe.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xPassen Sie Ihre Fahrweise und Ihre Geschwindigkeit den Witte-
rungsbedingungen und den Fahrbahnverhältnissen an.
5.2.1 Bremshebel betätigen
xUm die Bremshebel zu betätigen, ziehen
Sie den Bremshebel mit den Fingern in
Richtung Lenkergriff.
2
1
Abb.: Betätigung des Bremshebels
(exemplarisch)
1 Bremshebel
2 Lenkergriff
FahrzeugBremse
62
5.2.2 Rücktrittbremse betätigen
WARNUNG
Keine Wirkung der Rücktrittbremse bei einer von dem Kettenblatt
heruntergesprungenen Kette.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xWenn die Rücktrittbremse wirkungslos ist, bremsen Sie vor-
sichtig mit dem Bremshebel für das Vorderrad und, falls vor-
handen, mit dem Bremshebel für das Hinterrad.
Die Rücktrittbremse funktioniert nur beim Vorrtsfahren. Am wirkungs-
vollsten wird die Rücktrittbremse betätigt, wenn sich die Pedale in einer
waagerechten Position befinden und die Kraft von oben auf die hintere Pe-
dale wirkt. Betätigen Sie beim Rückwärtsrollen die Bremshebel.
Die Rücktrittbremse wird durch Rückrts-
treten der Pedale betätigt und bremst das
Hinterrad (siehe „Abb.: Betätigung der Rück-
trittbremse).
xAchten Sie auf die Funktionsfähigkeit
des Pedalantriebs, da die Bremskraft
über die Kette übertragen wird.
xUm die Rücktrittbremse zu betätigen,
treten Sie die Pedale entgegen der
Fahrtrichtung.
5.3 Einbremsen von Scheibenbremsen
Neue Bremsen müssen zunächst eingebremst werden, damit sie ihre volle
Bremsleistung erreichen.
xBremsen Sie die Bremsen abseits des Straßenverkehrs ein.
xBremsen Sie wohldosiert, um ein Blockieren der Laufräder zu verhindern.
xBetätigen Sie beide Bremshebel gleichzeitig.
xDas Einbremsen besteht aus ca. 30 kurzen Bremsvorgängen. Bremsen Sie von ca. 25 km/h
herunter bis in den Stillstand. Der Einbremsvorgang ist abgeschlossen, wenn Sie bei gleich-
bleibender Betätigung des Bremshebels eine gleichbleibende Bremswirkung erzielen.
Abb.: Betätigung Rücktrittbremse (exemplarisch)
Fahrzeug Bremse
63
Bei Scheibenbremsen kann es zu Vibrationen und damit auch zu Geräuschen beim Brem-
sen und während der Fahrt kommen. Dies ist konstruktionsbedingt nicht immer zu ver-
meiden.
5.4 Bremskraft erhalten
Die nachlassende Bremswirkung durch Überhitzung des Bremssystems bei Scheiben-
bremsen wird als „Fading“ bezeichnet. Bei steigender Temperatur an dem Kontaktpunkt
zwischen Bremsbelägen und Bremsscheibe, z. B. durch Dauerbremsen, sinkt die Brems-
leistung.
xVermeiden Sie langanhaltendes Dauerbremsen.
xLassen Sie die Bremsbeläge regelmäßig abkühlen.
xNutzen Sie das Fahrzeug nicht, wenn durch die Erwärmung eine verringerte Bremslei-
stung vorhanden ist.
xNutzen Sie das Fahrzeug erst wieder, wenn die volle Bremsleistung wieder gegeben
ist.
5.5 ABS-System
Es ist möglich, dass an Ihrem Fahrzeug ein ABS-System verbaut ist.
Das ABS-System funktioniert so, dass bei Betätigung der Bremsen Sensoren am Vorder-
rad den kritischen Anziehdruck erkennen, ihn begrenzen, und somit das Fahrzeug stabili-
siert wird. Nachdem das Fahrzeug stabilisiert wurde, baut das ABS-System den Anzieh-
druck der Bremsen wieder stufenlos auf, bis das Vorderrad erneut an die Blockiergrenze
gebracht wird. Blockiert das Vorderrad wieder, erfolgt ein erneuter Druckabbau. Der Vor-
gang wiederholt sich, um das Vorderrad jeweils an der Haftgrenze zu halten und somit die
Reibung zwischen den Reifen und der Fahrbahn optimal zu halten.
Alle weiteren Informationen zum ABS-System können Sie den mitgelieferten zusätzlichen
Anleitungen entnehmen.
Fahrzeug
Bremse
64
5.6 Einstellungen
Die Griffweite muss individuell eingestellt werden, damit der Bremshebel
bequem und sicher betätigt werden kann (siehe Kapitel „Grundeinstellungen /
Bremshebel / Griffweite einstellen).
5.6.1 Bremszugspannung bei mechanischen Bremsen einstellen
WARNUNG
Verlust der Bremswirkung durch verschlissene Bremsbeläge und
Bremszüge.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xTauschen Sie verschlissene Bremsbeläge und Bremszüge aus.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benö-
tigte Werkzeug für den Austausch verfügen, wenden Sie sich an
Ihren Fachhändler.
Bei mechanischen Bremsen wird geringer Verschleiß der Bremsbeläge durch die Brems-
zugspannung ausgeglichen. Durch Ändern der Bremszugspannung wird der Abstand zwi-
schen Felge und Bremsschuhen verändert. Abhängig von dem Fahrzeugmodell variiert die
Position von Kontermutter und Rändelschraube.
1. Drehen Sie die Kontermutter eine Umdre-
hung gegen den Uhrzeigersinn heraus.
2. Um die Spannung des Bremszuges zu
erhöhen, drehen Sie die Rändelschraube
schrittweise gegen den Uhrzeigersinn
heraus, bis der Abstand zwischen Brems-
schuhen und Felge auf jeder Seite 1–2
mm beträgt.
xAchten Sie darauf, dass die Brems-
schuhe auf beiden Seiten gleichzeitig
auf die Felge treffen.
xAchten Sie darauf, dass das Laufrad
rund läuft (siehe Kapitel „Laufräder
und Reifen / Felgen und Speichen“).
Abb.: Position Kontermutter und Rändelschraube
(exemplarisch)
1 Kontermutter
2 Rändelschraube
12
Fahrzeug Bremse
65
3. Drehen Sie die Kontermutter im Uhrzeigersinn fest.
xsst sich die Bremse über die Seilspannung nicht einstellen, lassen Sie die
Bremse von Ihrem Fachhändler einstellen.
5.6.2 Druckpunkt einstellen
Bei hydraulischen Bremsen wird ein geringer
Verschleiß der Bremsbeläge mit der Einstell-
schraube für den Druckpunkt ausgeglichen
(siehe „Abb:. Position Einstellschraube“). Die
Einstellschraube befindet sich in der Regel an
dem Bremshebel. Bei Bremsen ohne Einstell-
schraube wird der Abstand automatisch ein-
gestellt.
Abhängig von der Drehrichtung, wird der
Abstand zwischen Felge und Bremsbelag ver-
größert oder verkleinert.
xBei Felgenbremsen drehen Sie schrittweise die Einstellschraube, bis der Abstand
zwischen Felge und beiden Bremsbelägen 1–2 mm beträgt.
xAchten Sie darauf, dass die Bremsschuhe auf beiden Seiten gleichzeitig auf die
Felge treffen.
xAchten Sie darauf, dass das Laufrad rund läuft (siehe Kapitel „Laufräder und
Reifen / Felgen und Speichen“).
xBei Scheibenbremsen drehen Sie schrittweise die Einstellschraube, bis sich der
gewünschte Druckpunkt an den Bremsen einstellt.
Abb.: Position Einstellschraube (exemplarisch)
1 Einstellschraube Druckpunkt
1
FahrzeugKettenschaltung
66
6 Kettenschaltung
6.1 Grundlagen
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist üblicherweise bei allen modernen Fahrzeugen eine
Gangschaltung verbaut. Ausnahmen sind z. B. Kinderder, welche je nach Modell nur mit
einem Gang ausgestattet sind.
Die Gangschaltung beim Fahrzeug besteht aus einem schaltbaren Getriebe und den zu-
gehörigen Bedienelementen. Dadurch wird die von dem Fahrer erbrachte Leistung an die
Fahrgeschwindigkeit und die Streckengegebenheiten angepasst.
Die Kettenschaltung besteht aus 1 bis 3 Kettenblättern an dem Pedalantrieb und 6 bis 12
Ritzeln an dem Hinterrad (siehe „Abb.: Komponenten einer Kettenschaltung“). Das Schal-
ten der Ritzel bzw. der Kettenblätter erfolgt in der Regel über separate Be-
dieneinheiten an der rechten und ggf. an der linken Seite des Lenkers (siehe Kapitel
„Kettenschaltung / Bedienung“).
Die Einstellung der Gangschaltung erfordert Sachkenntnisse.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfü-
gen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
6.1.1 Mechanische Kettenschaltung
xTreten Sie beim Schalten nur mit einem
geringen Kraftaufwand.
D
ie theoretische Anzahl der Gänge ergibt
sich aus dem Produkt „Kettenblätter × Ritzel
(siehe Kapitel „Kettenschaltung / Grundlagen /
Zahnradkombinationen).
Je kleiner das Ritzel, desto höher ist der ge-
hlte Gang und desto geringer die Trittfre-
quenz.
Je größer das Ritzel, desto niedriger ist der
gewählte Gang und desto höher die Trittfre-
quenz.
Je kleiner das Kettenblatt, desto höher die
Trittfrequenz.
xVerwenden Sie einen niedrigen Gang an
Steigungen.
xVerwenden Sie einen hohen Gang für höhere Geschwindigkeiten auf geraden Strecken.
Abb.: Komponenten einer Kettenschaltung
(exemplarisch)
1 Schaltzug
2 Zahnkranzkassette bestehend aus mehreren
Ritzeln an dem hinteren Laufrad
3 Kettenblätter an dem Pedalantrieb
4 Kette
3
2
4
1
Fahrzeug Kettenschaltung
67
6.1.2 Elektronische Kettenschaltung
Die elektronische Kettenschaltung wird von einem Akku betrieben, der den Strom für
Schaltwerk und Umwerfer liefert. Die Funktion ist die gleiche wie bei einer mechanischen
Kettenschaltung. Die Tasten für die Schaltung können schnell hintereinander gedrückt
werden. Die Schaltung registriert, wie oft gedrückt wurde und lässt die Kette zügig und
präzise wandern. Die Schaltung verhindert automatisch einen zu schrägen Kettenlauf.
Abhängig von dem Modell kann das Fahrzeug, in der Regel das Rennrad oder
das MTB, über eine elektronische Schaltung verfügen.
Durch Drücken der entsprechenden Schalthebel werden die Gänge hoch- bzw. runterge-
schaltet. Die Elektronik sorgt hierbei für einen schnellen Wechsel der Gänge.
xWenden Sie sich für nähere Informationen und bei Fragen an Ihren Fachhändler oder
beachten Sie die der elektronischen Kettenschaltung beiliegende Anleitung.
6.1.3 Zahnradkombinationen
HINWEIS
Falsche Verwendung der Zahnradkombinationen.
Beschädigungsgefahr!
xKombinieren Sie nicht das kleine Kettenblatt mit den kleinsten
Ritzeln bzw. das große Kettenblatt mit den größten Ritzeln.
FahrzeugKettenschaltung
68
Bei falschen Zahnradkombinationen führt ein
Schräglauf der Kette zu einem erhöhtem Ver-
schleiß an Kettenblättern, Ritzeln und an der
Kette.
Die bestimmungsgemäße Verwendung sieht
nur bestimmte Zahnradkombinationen vor
(siehe „Abb.: Zahnradkombinationen).
xVerwenden Sie die Zahnradkombinati-
onen so, dass die Kette in Fahrtrichtung
parallel läuft.
xVerwenden Sie das kleinste Kettenblatt
bei Steigungen und das größte Ketten-
blatt für höhere Geschwindigkeiten auf
geraden Strecken.
xWenn Sie bei der Bedienung der Gang-
schaltung unsicher sind, lassen Sie sich
von Ihrem Fachhändler einweisen.
6.2 Bedienung
WARNUNG
Unaufmerksamkeit im Strenverkehr.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xMachen Sie sich vor der ersten Fahrt mit den Funktionen der
Gangschaltung vertraut.
xBedienen Sie die Gangschaltung nur, wenn Ihre Aufmerksamkeit
für den Straßenverkehr nicht eingeschränkt wird.
xHalten Sie an, wenn Sie die Gangschaltung nicht sicher bedienen
können, z. B. bei Fehlfunktionen.
Abb.: Zahnradkombinationen (exemplarisch)
1 7 Ritzel an dem hinteren Laufrad
2 3 Kettenblätter an dem Pedalantrieb
21
Fahrzeug Kettenschaltung
69
HINWEIS
Erhöhter Verschleiß und Beschädigung durch Fehlbedienung der
Gangschaltung.
Beschädigungsgefahr!
xTreten Sie beim Schalten nicht mit Kraft in die Pedale.
xTreten Sie beim Schalten nicht rückwärts.
xSchalten Sie vor Steigungen rechtzeitig herunter.
xFahren Sie immer in einen niedrigen Gang an (unteres Drittel der
verfügbaren Gänge) z.B. maximal im Gang 1-3 bei einer 9-Gang
Schaltung.
xWenn Sie sich mit Gangschaltungen nicht auskennen, lassen Sie sich die Bedienung
der Gangschaltung von Ihrem Fachhändler erklären.
6.2.1 Ritzel schalten
Abhängig von dem Modell kann die Anordnung der Schalthebel (obere oder untere Seite
des Lenkers) und die Bedienung variieren. Die Schalteinheit für die Zahnkranzkassette be-
findet sich rechts an dem Lenker (siehe „Abb.: Bedieneinheit an dem Lenker zum Schalten
der Ritzel und Kettenblätter“).
xUm auf das nächstgrößere Ritzel zu schalten, drücken Sie den unteren Schalthebel.
xEinige Modelle bieten die Möglichkeit, mehrere Gänge auf einmal herunterzu-
schalten. Drücken Sie dazu den unteren Schalthebel weiter durch.
xUm auf das nächstkleinere
Ritzel zu schalten, drücken Sie den oberen Schalthebel.
xEinige Modelle bieten die Möglichkeit, den oberen Schalthebel zum Hochschalten
mit dem Zeigefinger in die Gegenrichtung zu ziehen.
xDamit der betätigte Schalthebel automatisch in die
Ausgangsposition zurückkehren
kann, lassen Sie den Schalthebel nach dem Schalten los.
Wenn Ihr Fahrzeugmodell mit einem Dreh-
griffschalter ausgestattet ist:
xDrehgriffschalter sind in der Regel mit
Zahlen für die einzelnen Gänge markiert.
Drehen Sie den Drehgriffschalter in die
entsprechende Richtung, um hoch- bzw.
runterzuschalten.
Abb.: Drehgriffschalter (exemplarisch)
FahrzeugKettenschaltung
70
6.2.2 Kettenblätter schalten
Abhängig von dem Modell kann die Anordnung der Schalthebel (obere oder untere Seite
des Lenkers) und die Bedienung variieren. Die Schalteinheit für die Kettenblätter befindet
sich links an dem Lenker (siehe Abb.: "Bedieneinheit an dem Lenker zum Schalten der Rit-
zel und Kettenblätter“).
xUm auf das nächstgrößere Kettenblatt zu schalten, drücken Sie den unteren Schalt-
hebel.
xUm auf das nächstkleinere Kettenblatt zu schalten, ziehen Sie den oberen Schalthebel
auf der linken Seite des Lenkers
.
xDamit der gedrückte Schalthebel automatisch in die Ausgangsposition zurückkehren
kann, lassen Sie den Schalthebel nach dem Schalten los.
1
2
Abb.: Bedieneinheit an dem Lenker zum Schalten der Ritzel und Kettenblätter (hier exemplarisch an dem
rechten Lenker)
1 Oberer Schalthebel
2 Unterer Schalthebel
1
2
Wenn Ihr Fahrzeugmodell mit einem Drehgriffschalter ausgestattet ist:
xDrehgriffschalter sind in der Regel mit Zahlen für die einzelnen Gänge markiert. Dre-
hen Sie den Drehgriffschalter in die entsprechende Richtung, um hoch- bzw. runterzu-
schalten (siehe Abb. „Drehgriffschalter“).
6.2.3 Elektronische Kettenschaltung
Die elektronische Kettenschaltung erfordert eigene Bedienelemente mit Tasten an dem
Lenker. Die Tasten für die Schaltung können in schneller Abfolge gedrückt werden. Die
Schaltung registriert, wie oft gedrückt wurde und lässt die Kette zügig und pzise wan-
dern. Die Schaltung verhindert automatisch einen zu schrägen Kettenlauf.
Fahrzeug Kettenschaltung
71
6.2.4 Ketten-/Nabenschaltung (Dual Drive)
xLesen Sie zusätzlich das Kapitel „Nabenschaltungen / Bedienung / Ketten-/Naben-
schaltung (Dual Drive)“, wenn Ihr Fahrzeug mit einer kombinierten Ketten-/Naben-
schaltung ausgestattet ist.
6.2.5 Schalthebel bei einem Rennrad bedienen
Bei Rennrädern mit gebogenem Lenker sind in der Regel Rennrad-Schalt-Bremshebel
verbaut. Die Schalthebel des Rennrades sind in den Bremsgriff integriert. Abhängig von
dem Modell der Gangschaltung können die Gänge durch Bewegen des Bremsgriffs oder
durch das Betätigen von Schalthebeln geschaltet werden. Bei geradem Lenker liegen die
Schalthebel unterhalb des Lenkers wie bei anderen Fahrzeugtypen, siehe Kapitel „Ketten-
schaltung“.
Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler über die Bedienung der Schalt-
hebel informieren. Um sich mit der Funktionsweise der Schalthebel vertraut
zu machen, üben Sie das Schalten abseits des Straßenverkehrs.
Fahrzeug
Kettenschaltung
72
6.3 Einstellungen
WARNUNG
Abspringende oder klemmende Kette durch falsch eingestellte
Gangschaltung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xStellen Sie die Gangschaltung ein.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das benö-
tigte Werkzeug verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
VORSICHT
Einklemmen und Quetschen von Körperteilen durch bewegliche
Teile.
Verletzungsgefahr!
xSeien Sie vorsichtig im Umgang mit beweglichen Teilen, damit
Sie sich nicht die Finger einklemmen.
xTragen Sie ggf. Schutzhandschuhe.
HINWEIS
Eine falsch eingestellte Gangschaltung kann zur Beschädigung der
Gangschaltung führen.
Beschädigungsgefahr!
xStellen Sie die Gangschaltung ein.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das benö-
tigte Werkzeug verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Fahrzeug Kettenschaltung
73
Zum reibungslosen Schalten ist es wichtig,
dass Schaltwerk und Umwerfer exakt einge-
stellt sind (siehe „Abb.: Komponenten einer
Kettenschaltung).
xWenn die Kettenschaltung nicht funktio-
niert oder bei der Bedienung Geräusche
verursacht, lassen Sie die Kettenschal-
tung von Ihrem Fachhändler einstellen.
6.3.1 Schaltwerk einstellen
Damit Kette und Schaltwerk nicht in die Spei-
chen gelangen oder die Kette von dem kleins-
ten Ritzel fällt, begrenzen die Endanschlag-
schrauben (L und H) den Schwenkbereich des
Schaltwerks (siehe „Abb.: Darstellung eines
Schaltwerks“).
L steht für „low gear“ und bezeichnet den
niedrigen Gang.
H steht für „high gear“ und bezeichnet den
hohen Gang.
Zum Einstellen des Schaltwerks gehen Sie
wie folgt vor:
1. Schalten Sie die Kette auf das größte
Kettenblatt und das kleinste Ritzel an
dem Schaltwerk.
2. Drehen Sie die Endanschlagschraube H
so lange, bis die Leitrolle exakt unter dem
kleinsten Ritzel steht.
Abb.: Komponenten einer Kettenschaltung
(exemplarisch)
1 Schaltzug
2 Umwerfer
3 Schaltwerk
L
1
3
2
Abb.: Darstellung eines Schaltwerks
(exemplarisch)
1 Größtes Ritzel
2 Kleinstes Ritzel
3 Endanschlagschraube H
4 Endanschlagschraube L
5 Leitrolle
3
4
5
2
1
Fahrzeug
Kettenschaltung
74
3. Straffen Sie den Schaltzug und fixieren
Sie ihn mittels der Zugspannschraube an
der Kettenstrebe (siehe „Abb.: Einstellen
des Schaltwerks“).
4. Schalten Sie die Kette auf das kleinste
Kettenblatt und das größte Ritzel.
5. Achten Sie darauf, dass die Kette auf
keinen Fall die Speichen berührt. Korrigie-
ren Sie dies gegebenenfalls mithilfe der
Endanschlagschraube L (siehe „Abb.: Um-
werfer“).
6.3.2 Umwerfer einstellen
xSchalten Sie die Kette auf das kleinste
Kettenblatt.
xStellen Sie den Abstand zur innenlie-
genden Kettenführung mithilfe der
Endanschlagschraube L ein. Der Ab-
stand soll 0,5–1 mm betragen (siehe
„Abb.: Umwerfer“).
xSchalten Sie die Kette auf das größte
Kettenblatt.
xStellen Sie den Abstand zur außen-
liegenden Kettenführung mithilfe der
Endanschlagschraube H ein. Der Abstand
soll 0,5–1 mm betragen.
Abb.: Einstellen des Schaltwerks
(exemplarisch)
1 Zugspannschraube an der Kettenstrebe
1
1
Abb.: Umwerfer (exemplarisch)
1 Endanschlagschraube H
2 Endanschlagschraube L
2
Fahrzeug Kettenschaltung
75
6.3.3 Schaltzugspannung nachstellen
xSollten nach dem Schalten während der Fahrt Geräusche auftreten, korrigieren Sie die
Schaltzugspannung mittels der Zugspannschraube an dem Schalthebel (siehe „Abb.
Zugspannschraube an dem Schalthebel“).
xDrehen Sie hierzu die
Zugspannschraube um eine halbe Umdrehung.
xVerringern sich die Geräusche,
drehen Sie die Zugspannschraube in
kleinen Schritten in dieselbe Richtung
weiter, bis beim Fahren keine
Geräusche mehr auftreten.
xVerstärken sich die Geräusche,
drehen Sie die Zugspannschraube
in kleinen Schritten in die entgegen-
gesetzte Richtung, bis beim Fahren
keine Geräusche mehr auftreten.
xWenn nach dem Schalten während der Fahrt weiterhin Geräusche auftreten, lassen
Sie die Gangschaltung von Ihrem Fachhändler einstellen.
6.3.4 Kettenschaltung bei einem Rennrad einstellen
Verfügt das Rennrad an den Schaltzügen über
eine Einstellschraube mit Verstellrad, kann
dort die Zugspannung der Kettenschaltung
nachgestellt werden.
xUm die Zugspannung zu erhöhen, drehen
Sie das Verstellrad der Einstellschraube
gegen den Uhrzeigersinn.
xUm die Zugspannung zu verringern,
drehen Sie das Verstellrad der Einstell-
schraube im Uhrzeigersinn.
Für das Einstellen des Schaltwerks
siehe Kapitel „Kettenschaltung /
Einstellungen / Schaltwerk
einstellen”.
Abb.: Zugspannschraube an dem Schalthebel (ex-
emplarisch)
Abb.: Kettenschaltung einstellen
(exemplarisch) Einstellschraube mit Verstellrad für
die Zugspannung
FahrzeugNabenschaltungen
76
7 Nabenschaltungen
7.1 Grundlagen
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist übli-
cherweise bei allen modernen Fahrzeugen
eine Gangschaltung verbaut. Ausnahmen sind
z. B. Kinderräder, welche je nach Modell nur
mit einem Gang ausgestattet sind.
Die Gangschaltung beim Fahrzeug besteht
aus einem schaltbaren Getriebe und den zu-
gehörigen Bedienelementen. Dadurch wird
die von dem Fahrer erbrachte Leistung an die
Fahrgeschwindigkeit und die Streckengege-
benheiten anpasst.
Die Einstellung der Gangschaltung erfordert
Sachkenntnisse.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sach-
kenntnisse und das benötigte Werkzeug
zur Einstellung der Nabenschaltung
verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fach-
händler.
7.1.1 Automatikschaltung (Automatix)
Dieses Kapitel ist gültig für die Modelle mit optionaler Gangschaltung
Automatix(siehe Datenblatt mit den technischen Daten, das Ihnen durch den
Fachhändler ausgehändigt wurde).
Die hintere Laufradnabe ist mit einer Automatikschaltung ausgestattet. Die Gangschal-
tung schaltet in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit automatisch in den 2. Gang hoch
bzw. in den 1. Gang runter.
Automatix Gangschaltungen sind sowohl mit Freilauf als auch mit Rücktrittbremse erhält-
lich. Pfen Sie anhand des durch Ihren Fachhändler ausgefüllten Datenblattes, welche
Variante verbaut wurde.
xWenn die Gangschaltung nicht automatisch schaltet oder Geräusche verursacht, las-
sen Sie die Gangschaltung von Ihrem Fachhändler prüfen.
Abb.: Komponenten einer Nabenschaltung
(exemplarisch)
1 Befestigungsring
2 Schaltrad
3 Halterung
3
1
2
Fahrzeug Nabenschaltungen
77
7.1.2 Stufenlose Gangschaltung (NuVinci)
Dieses Kapitel ist gültig für Modelle mit optionaler stufenloser Gangschal-
tungNuVinci“ (siehe Datenblatt mit den technischen Daten, das Ihnen durch
den Fachhändler ausgehändigt wurde).
Die hintere Laufradnabe ist mit einer stufenlosen Gangschaltung ausgestattet.
Durch Drehen des Drehgriffschalters wird die Gangschaltung stufenlos eingestellt
.
NuVinci Gangschaltungen sind sowohl mit Freilauf als auch mit Rücktrittbremse erhältlich.
Prüfen Sie anhand des durch Ihren Fachhändler ausgefüllten Datenblattes, welche Varian-
te verbaut wurde.
7.1.3 Stufenlose Automatik-Gangschaltung (NuVinci Harmony)
Dieses Kapitel ist gültig für Modelle mit optionaler stufenloser
Automatik-Gangschaltung NuVinci Harmony“ (siehe Datenblatt mit den tech-
nischen Daten, das Ihnen durch den Fachhändler ausgehändigt wurde).
Die hintere Laufradnabe ist mit einer stufenlosen Automatik-Gangschaltung ausge-
stattet, die nicht manuell bedient wird, sondern sich automatisch an die Geschwin-
digkeit und Trittfrequenz anpasst.
7.1.4 Elektronische Nabenschaltung
Die elektronische Nabenschaltung erfordert eigene Bedienelemente mit Tasten an dem
Lenker. Die Tasten für die Schaltung können in schneller Abfolge gedrückt werden. Die
Schaltung registriert, wie oft gedrückt wurde und wechselt demnach den Gang.
7.2 Bedienung
WARNUNG
Unaufmerksamkeit im Strenverkehr.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xMachen Sie sich vor der ersten Fahrt mit den Funktionen der
Gangschaltung vertraut.
xBedienen Sie die Gangschaltung nur, wenn Ihre Aufmerksamkeit
für den Straßenverkehr nicht eingeschränkt wird.
xHalten Sie an, wenn Sie die Gangschaltung nicht sicher bedienen
können, z. B. bei Fehlfunktionen.
FahrzeugNabenschaltungen
78
HINWEIS
Erhöhter Verschleiß und Beschädigung durch Fehlbedienung der
Gangschaltung.
Beschädigungsgefahr!
xTreten Sie beim Schalten nicht mit Kraft in die Pedale.
xTreten Sie beim Schalten nicht rückwärts.
xSchalten Sie vor Steigungen rechtzeitig herunter.
xFahren Sie immer in einen niedrigen Gang an (unteres Drittel der
verfügbaren Gänge) z. B. maximal im Gang 13 bei einer 9-Gang
Schaltung.
Abhängig von Ihrem Fahrzeugmodell ist ein Drehgriffschalter oder ein Schalthebel mit
Ganganzeige verbaut. In der Regel sind Nabenschaltungen mit Drehgriffschaltern mit
Ganganzeige verbaut und werden hier exemplarisch beschrieben.
Nabenschaltungen haben entweder eine Anzahl an Schaltstufen oder sind stufenlos.
xWenn Sie keine Erfahrung mit der Bedienung von Gangschaltungen haben, lassen Sie
sich die Bedienung der Gangschaltung von Ihrem Fachhändler erklären.
7.2.1 Nabenschaltungen mit Schaltstufen
xUm hochzuschalten bzw. runterzuschal-
ten, drehen Sie den Drehgriffschalter in
die gewünschte Position (siehe
„Abb.: Drehgriffschalter“).
Abb.: Drehgriffschalter (exemplarisch)
Fahrzeug Nabenschaltungen
79
7.2.2 Stufenlose Nabenschaltungen
xUm stufenlos hochzuschalten bzw. run-
terzuschalten, drehen Sie den Drehgriff-
schalter (siehe „Abb.: Drehgriffschalter
stufenlos“).
7.2.3 Ketten-/Nabenschaltung (Dual Drive)
xStellen Sie den Schalthebel bei anstei-
genden Fahrstrecken nach links (siehe
„Abb.: Kombinierter Drehgriff- und
Schalthebelschalter Dual Drive“).
xStellen Sie den Schalthebel bei geraden
Fahrstrecken in die Mitte.
xStellen Sie den Schalthebel bei Fahrstre-
cken mit Gefälle nach rechts.
xUm hoch- bzw. runterzuschalten, drehen
Sie den Drehgriffschalter.
Abb.: Drehgriffschalter stufenlos (exemplarisch)
1 Anzeige
2 Ebene
3 Steigung
23
1
Abb.: Kombinierter Drehgriff- und
Schalthebelschalter Dual Drive (exemplarisch)
Fahrzeug
Nabenschaltungen
80
7.3 Einstellungen
WARNUNG
Durchrutschen der Gänge und ein ins Leere Treten durch falsch ein-
gestellte Gangschaltung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xStellen Sie die Gangschaltung ein.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das benötigte
Werkzeug verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
HINWEIS
Eine falsch eingestellte Gangschaltung kann zur Beschädigung der
Gangschaltung führen.
Beschädigungsgefahr!
xStellen Sie die Gangschaltung ein.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das benötigte
Werkzeug verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Die Einstellung der Nabenschaltungen darf nur von Ihrem Fachhändler durchgeführt werden.
7.3.1 Schaltzugspannung einstellen
Die Einstellung der Schaltzugspannung ist abhängig von dem Modell Ihrer Nabenschaltung.
xPrüfen Sie, welche Nabenschaltung in Ihrem Fahrzeug verbaut ist (siehe Datenblatt mit
den technischen Daten, das Ihnen durch den Fachhändler ausgehändigt wurde).
xWenn die Funktion der Nabenschaltung nachlässt, stellen Sie die Schaltzugspannung
ein.
Fahrzeug Nabenschaltungen
81
1. Stellen Sie den Drehgriffschalter bzw. den
Schalthebel auf den mittleren Gang ein. Bei
einer 7- bzw. 8-Gang-Schaltung entspricht
dies dem 4. Gang (siehe Abb. "Einstell-
schraube an dem Drehgriffschalter“).
2. Verstellen Sie die Einstellschraube (siehe
Abb.: "Einstellschraube an dem Dreh-
griffschalter“) an dem Drehgriffschalter
so, dass die beiden farblich gekennzeich-
neten Markierungen an der Hinterradna-
be übereinstimmen (siehe "Abb. "Einstel-
lungsmarkierung“).
3. Prüfen Sie die Einstellungen durch eine
Probefahrt.
xKonnten Sie die Funktionsstörungen
nicht beseitigen, lassen Sie die
Schaltzugspannung von Ihrem Fach-
händler einstellen.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell kann eine Nabenschaltung mit Schaltbox verbaut sein.
xPrüfen Sie an der Hinterachse des Fahrzeugs, ob eine Schaltbox verbaut ist.
1. Stellen Sie den Drehgriffschalter bzw. den
Schalthebel auf den mittleren Gang ein.
Bei einer 7- bzw. 8-Gang-Schaltung
entspricht dies dem 4. Gang (siehe Abb.
"Schaltbox“).
2. Verstellen Sie die Einstellmutter so, dass
die Markierungen an der Schaltbox über-
einstimmen (siehe Abb. "Schaltbox“).
3. Prüfen Sie die Einstellungen durch eine
Probefahrt.
Abb.: Einstellschraube an dem Drehgriffschalter
(exemplarisch)
1 Schaltstufe
2 Einstellschraube
1
2
LOCK
Abb.: Einstellungsmarkierung (exemplarisch)
12
Abb.: Schaltbox (exemplarisch)
1 Markierung
2 Einstellmutter
Fahrzeug
Nabenschaltungen
82
xKonnten Sie die Funktionsstörungen nicht beseitigen, lassen Sie die
Schaltzugspannung von Ihrem Fachhändler einstellen.
7.3.2 Schaltzugspannung bei NuVinci Schaltung einstellen
xWenn weniger als 0,5 mm Spiel der
Schaltzughülle an dem Schaft vorhanden
ist, drehen Sie die Einstellmutter im
Uhrzeigersinn (siehe Abb. "Spiel der
Schaltzughülle (links) und Einstellschraube
(rechts)")
xWenn mehr als 1,5 mm Spiel vorhanden
ist, drehen Sie die Einstellmutter gegen
den Uhrzeigersinn.
xBeachten Sie die Informationen des
Schaltungsherstellers, die dem Fahrzeug
beiliegen.
xKonnten Sie die Funktionsstörungen nicht
beseitigen, lassen Sie die Gangschaltung
von Ihrem Fachhändler einstellen.
Abb.: Spiel der Schaltzughülle (links) und
Einstellschraube (rechts) (exemplarisch)
1 0,51,5 mm
2 Schaltzughülle
3 Schaft
4 Einstellschraube
234
1
Fahrzeug Pinion-Getriebe
83
8 Pinion-Getriebe
Das Pinion-Getriebe ist eine Tretlagerschal-
tung. Das Pinion-Getriebe kann mit einem
Ketten- oder einem Riemenantrieb (ohne
Abb.) verwendet werden. Das Pinion-
Getriebe wird durch einen an dem Lenker be-
festigten Drehgriffschalter geschaltet. Die
Kette wird bei einem Pinion-Getriebe durch
einen Kettenspanner (siehe „Abb.: Pinion-Ge-
triebe mit Kettenantrieb“) oder durch ver-
schiebbare Ausfallenden (ohne Abb.) ge-
spannt. Für die Spannung eines Riemens
siehe Kapitel „Riemenantrieb / Spannung des
Riemens prüfen“. Das Pinion-Getriebe ist ein
Ölbadgetriebe (siehe Kapitel „Pinion-Getriebe
/ Ölwechsel“). Der Einsatz einer Rücktritt-
bremse ist bei einem Pinion-Getriebe nicht
möglich.
8.1 Vor jeder Fahrt
WARNUNG
Funktionsausfall von Bauteilen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBeachten Sie das maximal zugelassene Fahrergewicht von
110 kg (inklusive Gepäck und/oder Rucksack).
xVerwenden Sie Ihr Fahrzeug mit einem Pinion-Getriebe nur bei
einer Umgebungstemperatur zwischen –15 °C und 40 °C.
12 3 4
Abb.: Pinion-Getriebe mit Kettenantrieb
(exemplarisch)
1 Ritzel
2 Kette
3 Kettenblatt
4 Pinion-Getriebe
5 Kettenspanner
5
FahrzeugPinion-Getriebe
84
WARNUNG
Mitlaufen der Kette oder des Riemens bei ruhender Tretkurbel.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xStellen Sie vor jeder Fahrt sicher, dass der Freilauf des Ritzels
und der Hinterradnabe leichtgängig sind.
xDrehen Sie die Tretkurbel rückwärts. Der Freilauf des Ritzels und
der Hinterradnabe darf die Kette nicht mitnehmen.
xHalten Sie an, wenn Schäden an dem Pinion-Getriebe oder un-
gewohnte Geräusche auftreten.
8.2 Pinion-Getriebe schalten
Beachten Sie, dass sich das Schaltverhalten eines Pinion-Getriebes sowohl
mit Ketten- als auch mit Riemenantrieb von dem einer Kettenschaltung
unterscheidet. Machen Sie sich abseits des Straßenverkehrs mit dem Pini-
on-Getriebe und dem veränderten Schaltverhalten vertraut.
Die Markierung („>>“) an dem feststehenden Teil des Drehgriffschalters zeigt den gewähl-
ten Gang, beispielsweise von 01 bis 18.
xUm einen höheren oder niedrigeren Gang zu schalten, bewegen Sie den Drehgriff-
schalter zunächst leicht in die gewünschte Schaltrichtung und schalten Sie dann zügig
in die gewünschte Schaltrichtung.
Das Schalten mehrerer Gänge in einem Durchgang ist möglich, beispielsweise von 02
auf 06.
Das Schalten im Stand und bei ruhender oder rückwärts drehender Tretkurbel ist
möglich.
Das Herunterschalten unter Belastung beispielsweise von 18 auf 17 ist eingeschränkt
möglich.
Um das Pinion-Getriebe zu schonen, wird der Schaltvorgang nicht ausgeführt, so-
lange der Druck auf der Tretkurbel oder auf dem Pedal zu stark ist, beispielsweise
im Wiegetritt.
xSchalten Sie nur dann herunter, wenn die Tretkurbel oder das Pedal nicht stark bela-
stet wird.
Fahrzeug Pinion-Getriebe
85
Das Hochschalten unter Belastung beispielsweise von 02 auf 03 ist möglich.
Ausnahmen hiervon sind die Gangwechsel von 06 auf 07 und von 12 auf 13, weil
das Getriebe bei diesen Gangwechseln zwei Schaltungen vornehmen muss.
xSchalten Sie nur dann von 06 auf 07 oder von 12 auf 13, wenn die Tretkurbel oder das
Pedal nicht stark belastet wird.
Das direkte Schalten von dem niedrigsten in den höchsten Gang und von dem höch-
sten in den niedrigsten Gang ist nicht möglich.
xWenn sich die Gänge nach dem Einfahren oder nach längerem Gebrauch nicht mehr
präzise schalten lassen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
8.3 Störungsabhilfe
Generell läuft das Pinion-Getriebe leise und ohne störende Geräusche. Wenn
Geräusche auftreten und das Getriebe einwandfrei schaltet, haben die Ge-
räusche eine andere Ursache.
Störungsabhilfe beim Gebrauch eines Pinion-Getriebes
Störung Mögliche Ursache Abhilfe
Bei einem Riemenantrieb
mahlende Geräusche Riemen Spannung des Riemens ver-
ändern
Riemen während einer Umdre-
hung unterschiedlich gespannt
vordere Scheibe ist nicht mittig
montiert, Kettenblattschrau-
ben halten die vordere Scheibe
nicht mittig
Kettenblattschrauben mit
einem Außendurchmesser von
10 mm verwenden
Sowohl bei einem Riemen- als auch bei einem Kettenantrieb
knarzende Geräusche Pedale, Sattel, Lenker alle Komponenten prüfen
oder vom Fachhändler prüfen
lassen
knackende Geräusche gelöste Schraubverbindungen
von Antriebsteilen
Schraubverbindungen von
Antriebsteilen prüfen und
ggf. vom Fachhändler mit
Drehmomentschlüssel fest-
drehen lassen
FahrzeugPinion-Getriebe
86
Störungsabhilfe beim Gebrauch eines Pinion-Getriebes
Störung Mögliche Ursache Abhilfe
Klicken im 7. und 13. Gang bei beiden Schaltstufen gibt es
eine Schaltklinke im Freilauf-
zustand (bis Modelljahr 2014)
Geräusch ist kein Defekt.
Auf Wunsch: kostenpflich-
tiges Upgrade auf die neue
Getriebe version
Brummen oder Schnarren Schräglauf von Kette oder
Riemen
Kette oder Riemen gerade
ausrichten
Getriebe schaltet schwer-
ngig
verschlissene oder falsche
Schaltzüge, Außenhüllen oder
Endkappen
nur Schaltzüge mit einem
maximalen Durchmesser
von 1,2 mm verwenden;
nur Schaltzug-Außenhüllen
verwenden; nur Endkappen
aus Kunststoff verwenden;
verschlissene Schaltzüge un-
bedingt austauschen
Durchrutschen beim Treten Freilaufklinke rastet nicht
richtig ein
beim Weitertreten rastet das
Getriebe in den nächsten Zahn
ein
Bei einem Kettenantrieb
Kette schlägt auf Hinterbau-
Kettenstrebe
Kettenspannung zu niedrig Kettenspannung vom Fach-
händler einstellen lassen
trotz funktionierendem Hinter-
rad-Freilauf laufen Kette oder
Tretkurbel beim Schieben mit
Kettenspannung zu hoch
Fahrzeug Pinion-Getriebe
87
8.4 Pinion-Getriebe reinigen
HINWEIS
Beschädigung des Pinion-Getriebes durch Reinigung mit scharfen
oder aggressiven Reinigungsmitteln.
Beschädigungsgefahr!
xReinigen Sie das Pinion-Getriebe nur mit Wasser, Spülmittel und
einer sauberen, weichen Bürste.
xReinigen Sie das Pinion-Getriebe nicht mit einem harten Was-
serstrahl oder mit Hochdruckgeräten.
8.5 Pinion-Getriebe warten
HINWEIS
Verlust der Dichtigkeit des Pinion-Getriebes.
Beschädigungsgefahr!
xDrehen Sie in keinem Fall die Gehäusedeckelschrauben des Pini-
on-Getriebes fest oder heraus.
Fahrzeug
Pinion-Getriebe
88
8.5.1 Pinion-Getriebe mit Kettenantrieb warten
xReinigen Sie Kette, Kettenblatt, Ritzel und ggf. Kettenspanner des Pinion-Getriebes
regelmäßig (siehe Kapitel „Pinion-Getriebe / Pinion-Getriebe reinigen“).
xPflegen Sie die Kette regelmäßig mit geeigneten Schmiermitteln.
8.5.2 Pinion-Getriebe mit Riemenantrieb warten
xReinigen Sie Riemen, vordere und hintere Scheibe regelmäßig (siehe Kapitel
„Riemenantrieb / Riemenantrieb reinigen“).
xPrüfen Sie regelmäßig den Verschleiß des Riemenantriebes (siehe Kapitel
„Riemen-antrieb / Verschleiß des Riemenantriebes“).
Für weitere Wartungsarbeiten gilt:
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen,
lassen Sie Wartungsarbeiten von Ihrem Fachhändler vornehmen.
8.6 Ölwechsel
HINWEIS
Auslaufendes oder verschüttetes Öl.
Umweltverschmutzung!
xAchten Sie darauf, dass kein Öl in die Kanalisation oder das
Grundwasser gelangt.
xEntsorgen Sie gebrauchtes Öl umweltgerecht nach den geltenden
landesspezifischen und regionalen Vorschriften.
Alle 10.000 km oder einmal im Jahr muss das Öl des Pinion-Getriebes gewechselt wer-
den, je nachdem welches Ereignis zuerst eintritt.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen,
lassen Sie den Ölwechsel von Ihrem Fachhändler vornehmen.
1. Stellen Sie einen Auffangbehälter bereit.
2. Drehen Sie die vier Schrauben des in Fahrtrichtung linken Getriebedeckels mit einem
geeigneten Werkzeug heraus.
3. Drehen Sie die Ölablassschraube an dem unteren Rand des Getriebes mit einem
geeigneten Werkzeug heraus.
Fahrzeug Pinion-Getriebe
89
4. Legen Sie das Fahrzeug auf die in Fahrtrichtung linke Seite über den Auffangbehälter
und lassen Sie das Öl in den Auffangbehälter ab.
5. Stellen Sie das Fahrzeug aufrecht oder legen Sie es auf die in Fahrtrichtung rechte
Seite.
6. Füllen Sie neues Original-Pinion-Getriebeöl ein.
7. Drehen Sie die Ölablassschraube mit einem geeigneten Drehmomentschlüssel fest.
Beachten Sie dabei das Drehmoment der Ölablassschraube.
8. Drehen Sie die vier Schrauben des Getriebedeckels mit einem geeigneten Dreh-
momentschlüssel fest. Beachten Sie dabei das Drehmoment der Schrauben des
Getriebedeckels.
FahrzeugRiemenantrieb
90
9 Riemenantrieb
Neben dem weit verbreiteten Antrieb über eine Kette steht für Fahrzeuge der Antrieb über
einen Riemen zur Verfügung.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfü-
gen, um den Riemenantrieb einzustellen oder zu warten, lassen Sie den Riemenan-
trieb von Ihrem Fachhändler prüfen und einstellen.
9.1 Aufbau des Riemenantriebes
Ein Riemenantrieb besteht aus je einer vorde-
ren und einer hinteren Scheibe sowie einem
Riemen, der abhängig von dem Modell des
Riemens aus unterschiedlichen Kunststoffen
besteht. Um ein Ablaufen des Riemens von
den Scheiben zu verhindern, sind die Scheiben
jeweils mit einer Bordscheibe versehen. Bei
der vorderen Scheibe befindet sich die Bord-
scheibe außen. Bei der hinteren Scheibe be-
findet sich die Bordscheibe innen. Ein Rie-
menantrieb ist mit Nabenschaltungen und
Rücktrittbremsen kompatibel, nicht jedoch
mit Kettenschaltungen.
9.2 Verwendung des Riemenantriebes
HINWEIS
Schäden des Riemens durch falsche Handhabung.
Beschädigungsgefahr!
xAchten Sie darauf, dass der Riemen nicht geknickt, verdreht,
nach hinten verbogen, nach außen gedreht, verschnürt oder als
Schlüssel verwendet wird.
xBei der Montage darf der Riemen nicht mit dem Kettenblatt
der vorderen Scheibe aufgerollt oder mit einem Hebel wie z. B.
einem Schraubendreher aufgesetzt werden.
12 3 4
Abb.: Riemenantrieb (exemplarisch)
1 Hintere Scheibe
2 Hintere Bordscheibe
3 Riemen
4 Vordere Scheibe (Bordscheibe ausge blendet)
Fahrzeug Riemenantrieb
91
Beim Riemenantrieb wird die Kraft des Fahrers über einen Riemen übertragen.
Das Fahrzeug mit Riemenantrieb kann bei allen fahrradtauglichen Witterungsbedingungen
verwendet werden.
9.3 Spannung des Riemens prüfen
Für eine störungsfreie Funktion des Rie-
menantriebes ist es erforderlich, dass der
Riemen korrekt gespannt ist. Lassen Sie re-
gelmäßig die Riemenspannung von Ihrem
Fachhändler überprüfen.
9.4 Verschleiß des Riemenantriebes
Um den Verschleiß bei einem Riemenantrieb zu minimieren, ist es abhängig von dem Mo-
dell des Riemenantriebes wichtig, dass der Riemen parallel zwischen den Bordscheiben
läuft
mit einer maximalen Abweichung um 3 mm gemessen an der Mitte der Riemenlauff-
läche
und/oder ein maximaler Winkelfehler von 0,5° zwischen den Scheiben auftritt.
xWenn Sie Verschleiß an dem Riemenantrieb feststellen und nicht über die nötigen Sach-
kenntnisse und das benötigte Werkzeug zum Austausch verfügen, lassen Sie den Rie-
menantrieb oder die verschlissenen Teile von Ihrem Fachhändler austauschen.
9.4.1 Verschleiß des Riemens optisch prüfen
Abhängig von der Fahrleistung und den Fahrbedingungen unterliegt der Riemen einem ge-
wissen Maß an Verschleiß.
xPrüfen Sie regelmäßig den Riemen
optisch auf Verschleiß.
Wenn Sie z. B. spitze Zähne, Bruchrisse oder
fehlende Zähne feststellen (siehe „Abb.:
Riemenverschleiß“), liegt Verschleiß an dem
Riemen vor.
Abb.: Riemenspannung (exemplarisch)
Abb.: Riemenverschleiß (exemplarisch)
FahrzeugRiemenantrieb
92
9.4.2 Verschleiß des Riemenantriebes optisch prüfen
Verschleißerscheinung Problembehebung beim Riemenantrieb
vordere Scheibe
erneuern
hintere Scheibe
erneuern
Riemen
erneuern
Vordere Scheibe
nach innen verbogene
Bordscheibe
x x x
nach außen verbogene
Bordscheibe
x
Zahnprofil beschädigt x
Hintere Scheibe
wackelt auf Nabe x
Passung defekt x
dreht durch x
abgescherte Scheibe x x
scharfkantige Bordscheibe x x
Riemen
geknickter Riemen x
Zahnprofil des Riemens be-
schädigt
x
Riemen rissig, porös x
Riemen ausgefranst x
Riemenriss x
Fahrzeug Riemenantrieb
93
9.4.3 Verschleiß des Kettenblattes optisch prüfen
Wenn Sie z. B. Haizähne an dem Kettenblatt
feststellen (siehe „Abb.: Kettenblattver-
schle), liegt Verschleiß an dem Kettenblatt
vor.
9.5 Riemenantrieb reinigen
HINWEIS
Beschädigung des Riemenantriebes durch Reinigung mit scharfen
oder aggressiven Reinigungsmitteln.
Beschädigungsgefahr!
xReinigen Sie den Riemenantrieb nur mit Wasser und einer wei-
chen Bürste.
Abb.: Kettenblattverschleiß (exemplarisch)
FahrzeugLaufräder und Reifen
94
10 Laufräder und Reifen
Das Laufrad besteht aus Nabe, Zahnkranzkas-
sette, Ritzel oder Riemenscheibe, ggf. Brems-
scheibe, Speichen und Felge. Der Reifen ist auf
der Felge des Laufrades montiert. Abhängig
von dem Fahrzeugmodell ist im Reifen ein
Schlauch eingelegt. Das vordere Laufrad und
dessen Reifen bilden das Vorderrad; das hinte-
re Laufrad und dessen Reifen bilden das Hin-
terrad.
Wenn ein Schlauch verwendet wird, liegt
auf der Felge ein Felgenband, um den
Schlauch vor dem Felgenboden und den
Speichennippeln zu schützen.
Wenn kein Schlauch verwendet wird,
werden sogenannte Schlauchreifen
für Rennräder oder UST-Reifen (UST =
Universal System Tubeless) für MTBs
eingesetzt.
Durch das Gewicht des Fahrers und des Gepäcks sowie Fahrbahnunebenheiten sind die
Laufräder erheblichen Belastungen ausgesetzt.
xLassen Sie die Laufräder nach dem Einfahren des Fahrzeugs (spätestens nach dem
Erreichen von 300 km Fahrstrecke oder 15 Betriebsstunden oder nach 3 Monaten –
je nachdem, was als Erstes eintritt) von Ihrem Fachhändler prüfen und nachzentrieren.
xKontrollieren Sie die Laufder nach dem Einfahren regelmäßig.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen,
lassen Sie die Laufräder von Ihrem Fachhändler kontrollieren und ggf. zentrieren.
1
2
3
4
5
6
Abb.: Laufradquerschnitt mit Reifen
(exemplarisch)
1 Felge
2 Felgenband
3 Bremsflanke
4 Schlauch
5 Mantel
6 Lauffläche
Fahrzeug Laufräder und Reifen
95
10.1 Reifen und Ventile
GEFAHR
Schlechte Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xAchten Sie darauf, dass Reflektoren sauber und gut sichtbar
sind.
VORSICHT
Platzen des Schlauches durch eindringende Fremdkörper.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xKontrollieren Sie die Reifen regelmäßig auf Beschädigungen und
Abnutzung.
xWechseln Sie beschädigte oder abgenutzte Reifen sofort aus.
xLassen Sie beschädigte oder abgenutzte Reifen durch Ihren
Fachhändler wechseln, wenn Sie nicht über die nötigen Sach-
kenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen.
HINWEIS
Schäden durch Montage eines Reifens mit anderer Größe als der
Originalgröße.
Beschädigungsgefahr!
xWenden Sie sich bei Fragen zur Reifengröße an Ihren Fachndler.
FahrzeugLaufräder und Reifen
96
Die Reifen dienen dazu, dem Fahrzeug Halt auf der Fahrbahn zu verschaffen, die Antriebs-
und Bremskräfte auf die Fahrbahn zu übertragen und Fahrbahnunebenheiten abzufedern.
Abhängig von dem Gebrauch des Fahrzeugs werden verschiedene Reifentypen einge-
setzt.
Die Größe der Reifen ist auf der jeweiligen Reifenflanke angegeben. Hier können verschie-
dene Angaben vermerkt sein, zum Beispiel:
Die ETRTO-Angabe, welche in Millimetern erfolgt. Wird auf dem Reifen 52-559
angegeben, so ist der Reifen im aufgepumpten Zustand 52 mm breit und hat einen
Innendurchmesser von 559 mm. (ETRTO steht für Europäische Reifen- und
Felgen-Sachverständigenorganisation).
Die Zollangabe. Wird auf dem Reifen 26 × 2,35 angegeben, so ist der Reifen im aufge-
pumpten Zustand 2,35“ breit und hat einen Innendurchmesser von 26“.
Außer bei Schlauchreifen und bei UST-Reifen sind Reifen und Felge allein nicht luftdicht.
Um die Luft im Inneren des Reifens zu halten, wird ein Schlauch verwendet, der durch ein
Ventil befüllt wird.
10.1.1 Ventilarten
Die Fahrzeuge sind mit einer der folgenden Ventilarten ausgestattet
(siehe „Abb.: Ventilarten“):
Sclaverandventil (SV): gesichert durch
einen Stößel im Ventil, Felgenbohrung
6,5 mm.
Standard-Fahrradventil (Dunlop, DV):
gesichert durch eine Überwurfmutter,
Felgenbohrung 8,5 mm.
Autoventil (AV): gesichert durch einen
Stößel im Ventil, Felgenbohrung 8,5 mm.
Alle drei Ventilarten verfügen über eine Ven-
tilkappe, um ein Verschmutzen des Ventils zu
verhindern.
12
4
3
SV DV AV
Abb.: Ventilarten (exemplarisch)
1 Rändelschraube
2 Ventilstößel
3 Untere Rändelmutter
4 Obere Rändelmutter
Fahrzeug Laufräder und Reifen
97
10.1.2 Reifenfülldruck
WARNUNG
Platzen des Schlauches oder Sprung des Reifens von der Felge
durch zu hohen Reifenfülldruck.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBeachten Sie den Reifenfülldruck.
xVerwenden Sie eine Luftpumpe mit Druckanzeige, wenn Sie den
Reifen aufpumpen.
HINWEIS
Beschädigung des Schlauches durch zu niedrigen Reifenfülldruck.
Beschädigungsgefahr!
xFahren Sie nicht über scharfe Kanten, wenn der Reifenfülldruck
zu niedrig ist.
xBeachten Sie den Reifenfülldruck.
xVerwenden Sie eine Luftpumpe mit Druckanzeige, wenn Sie den
Reifen aufpumpen.
Auf der Reifenflanke ist der Reifenfülldruck angegeben. Die Angabe des Reifenfülldrucks er-
folgt in bar oder psi (pound per square inch), siehe Tabelle Umrechnung des Reifenfülldrucks.
Die Untergrenze des Reifenfülldrucks eignet sich für leichte Fahrer, für unebenen Unter-
grund und sorgt für einen höheren Federungskomfort bei höherem Rollwiderstand. Die
Obergrenze des Reifenfülldrucks eignet sich für schwere Fahrer, für ebenen Untergrund
und sorgt für einen geringen Rollwiderstand bei geringerem Federungskomfort.
Wenn neben der Reifenflanke auch noch eine Angabe des Reifenfülldrucks auf der Felge
gegeben ist, bestimmt der niedrigere der beiden Werte den maximalen Reifenfülldruck.
xFahren Sie immer mit dem vorgeschriebenen Reifenfülldruck.
xKontrollieren Sie den Reifenfülldruck regelmäßig.
xFüllen Sie den Reifen mindestens bis zur Untergrenze und maximal bis zur Obergrenze
des Reifenfülldrucks mit Luft auf.
xVerwenden Sie eine Luftpumpe mit Druckanzeige, wenn Sie den Reifen aufpumpen.
FahrzeugLaufräder und Reifen
98
Umrechnung des Reifenfülldrucks
psi bar psi bar
12 0,8 80 5,5
15 1,0 90 6,2
30 2,1 100 6,9
40 2,8 110 7,6
50 3,5 120 8,3
60 4,1 130 9,0
70 4,8 140 9,7
10.2 Felgen und Speichen
Eine gleichmäßige Spannung der Speichen ist Voraussetzung für den Rundlauf des
Laufrades. Die Spannung einzelner Speichen kann sich verändern, wenn Hindernisse wie
z. B. eine Kante zu schnell überfahren werden oder sich ein Speichennippel löst. Der Rund-
lauf des Laufrades und die Stabilität der Felge werden verringert, wenn einzelne Speichen
nicht mehr gespannt oder beschädigt sind.
WARNUNG
Sturzgefahr durch blockierende Felgenbremsen oder durch schlin-
gernde Laufräder bei Felgen mit Seitenschlag.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBenutzen Sie nur Laufräder, die rund laufen.
xLassen Sie lose Speichen von Ihrem Fachhändler spannen.
xLassen Sie unrund laufende Laufräder sofort von Ihrem
Fachhändler zentrieren.
Fahrzeug Laufräder und Reifen
99
10.3 Vorder-/Hinterrad ein- und ausbauen
WARNUNG
Sturzgefahr bei nicht verschlossenen Schnellspannachsen durch
Lösen von Laufrädern.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xPrüfen Sie vor jeder Fahrt, ob die Laufräder sicher in die Ausfal-
lenden eingesetzt sind.
WARNUNG
Herausfallen des Laufrades durch gelockerte Befestigungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xKontrollieren Sie vor jeder Fahrt die Laufradbefestigungen.
VORSICHT
Verbrennungsgefahr durch heiße Bremsscheiben!
Verletzungsgefahr!
xLassen Sie die Bremsscheiben immer erst abkühlen, bevor Sie
den Schnellspanner bzw. die Laufradbefestigung öffnen.
HINWEIS
Beschädigung der Bremse durch Ausbau des Vorder- bzw. Hinter-
rades.
Beschädigungsgefahr!
xLassen Sie das Vorder- bzw. Hinterrad nur von Ihrem Fachhänd-
ler aus- und einbauen, wenn Sie nicht über die nötigen Sach-
kenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen.
FahrzeugLaufräder und Reifen
100
Abhängig von dem Fahrzeugmodell werden die Laufräder mit Schnellspannachsen,
Steckachsen oder konventionellen Achsen mit Achsmuttern in den Ausfallenden befestigt.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug zum Ein-
stellen von Schnellspannachsen verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist das
Fahrzeug mit konventionellen Steckachsen,
Steckachse mit Hebel oder Schnellspann-
achsen ausgestattet. Die Achsen können
durch Achsen mit Diebstahlsicherung ausge-
tauscht werden.
Die Achsen werden durch das Laufrad geführt
und zwischen den Ausfallenden des Fahr-
zeugs befestigt. Abhängig von dem Modell
der Gabel, sind die Ausfallenden offen oder
geschlossen. Der Ein- und Ausbau erfolgt hier
auf unterschiedliche Art und Weise.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Befe-
stigungssysteme auf dem Markt. Lassen Sie
sich die Funktion der an Ihrem Fahrzeug be-
findlichen Befestigungssysteme vom Fach-
händler zeigen und erklären.
Steckachsen und Schnellspannachsen können mit Diebstahlsicherungen
versehen oder durch Achsen mit integrierter Diebstahlsicherung ausge-
tauscht werden. Abhängig von dem Modell erfolgt die Sicherung der Laufrä-
der auf unterschiedliche Weise:
Einige Modelle können nicht geöffnet werden, solange das Fahrzeug sich in einer
aufrechten Position befindet.
Bei einigen Modellen benötigt man für das Lösen der Achsmuttern ein spezielles Werk-
zeug.
xInformieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler über die Möglichkeiten von Steckachsen
und Schnellspannachsen mit Diebstahlsicherung.
xBeachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zur Montage der Achsen.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug zum
Einstellen bzw. Befstigen von Achsen verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
A B
Abb.: Offene (A) und geschlossene (B)
Ausfallenden (exemplarisch)
Fahrzeug Laufräder und Reifen
101
10.3.1 Vorder-/Hinterrad mit Schnellspannachsen
10.3.1.1 Einbau
1. Stecken Sie die Schnellspannachse durch
die Radnabe hindurch und drehen Sie die
Achsmutter mit ein bis zwei Umdre-
hungen auf die Schnellspannachse.
2. Setzen Sie das Vorder-/Hinterrad mit dem
Schnellspanner in die Ausfallenden ein.
xFalls vorhanden, beachten Sie die
Angaben zu der Laufrichtung des
Vorder-/Hinterrades. Diese Angabe
bezieht sich in der Regel auf das Rei-
fenprofil und ist auf der Flanke des
Reifens zu finden.
3. Legen Sie den Schnellspannhebel bis zum
Anschlag hin um (siehe „Abb. Laufrad mit
Schnellspannachse“). Positionieren Sie den
Schnellspannhebel so, dass er nicht unge-
wollt geöffnet werden kann z. B. nach oben.
xWenn die Schnellspannachse bzw. das
Vorder-/Hinterrad nicht fest sitzt oder wenn Sie den Schnellspanner ohne Kraft-
aufwand anlegen können, stellen Sie die Spannung neu ein (siehe Kapitel „Grund-
einstellungen / Schnellspanner“).
10.3.1.2 Ausbau
1. Um die Schnellspannachse zu öffnen, legen Sie den Hebel der Schnellspannachse
nach außen hin um.
2. Drehen Sie die Mutter des Schnellspanners soweit gegen den Uhrzeigersinn von der
Schnellspannachse, bis Sie das Vorder-/Hinterrad aus den Ausfallenden nehmen
können.
Abb.: Laufrad mit Schnellspannachse
(exemplarisch)
1 Achsmutter
2 Hebel der Schnellspannachse
1
2
FahrzeugLaufräder und Reifen
102
10.3.2 Vorder-/Hinterrad mit Steckachsen
10.3.2.1 Einbau
1. Richten Sie das Vorder-/Hinterrad
zwischen die Ausfallenden so aus, dass
Ausfall enden und Radnabe eine Flucht
bilden.
xFalls vorhanden, beachten Sie die An-
gaben zu der Laufrichtung des Vorder-/
Hinterrades. Diese Angabe bezieht sich
in der Regel auf das Reifenprofil und ist
auf der Flanke des Reifen zu finden.
2. Stecken Sie die Steckachse durch die Aus-
fallenden und die Radnabe hindurch.
3. Befestigen Sie die Steckachse.
Abhängig von dem Modell der Steckach-
se kann dies durch Festdrehen mit oder
ohne Werkzeug, über einen Schnell-
spannhebel oder eine Kombination aus
beidem erfolgen, beachten Sie ggf. die
Gebrauchsanleitung der Steckachse.
10.3.2.2 Ausbau
1. Lösen bzw. öffnen Sie die Steckachse.
Abhängig von dem Modell der Steckachse kann dies durch Losdrehen mit oder ohne
Werkzeug, über einen Schnellspannhebel oder eine Kombination aus beidem erfolgen,
beachten Sie ggf. die Gebrauchsanleitung der Steckachse.
2. Sichern Sie das Vorder-/Hinterrad.
3. Ziehen Sie die Steckachse aus den Ausfallenden und der Radnabe heraus.
4. Entnehmen Sie das Vorder-/Hinterrad.
12
Abb.: Laufrad mit Steckachse (exemplarisch)
1 Achsmutter
2 Steckachse
Fahrzeug Laufräder und Reifen
103
10.3.3 Vorder-/Hinterrad mit Verschraubung
10.3.3.1 Einbau
1. Drehen Sie die Achsmuttern von der Achse
herunter und nehmen Sie die Unterleg-
scheiben von der Achse herunter.
2. Setzen Sie das Vorder-/Hinterrad in die
Ausfallenden ein.
xFalls vorhanden, beachten Sie die
Angaben zu der Laufrichtung des
Vorder-/Hinterrades. Diese Angabe
bezieht sich in der Regel auf das Rei-
fenprofil und ist auf der Flanke des
Reifens zu finden.
3. Stecken Sie die Unterlegscheiben auf die
Achse.
4. Richten Sie das Hinterrad aus, sodass es
in Flucht mit dem Rahmen steht.
5. Drehen Sie die Achsmuttern unter Beach-
tung der Drehmomente fest
(siehe „Abb. Laufrad mit Schraubachse“).
xWenn das Vorder-/Hinterrad nicht fest sitzt, fahren Sie mit dem Fahrzeug nicht
weiter. Lassen Sie die Achse von Ihrem Fachhändler überprüfen bzw. einstellen.
10.3.3.2 Ausbau
1. Drehen Sie die Achsmuttern von der Achse herunter und nehmen Sie die Unterleg-
scheiben von der Achse herunter.
2. Nehmen Sie das Vorder-/Hinterrad aus den Ausfallenden.
10.3.4 Carbonlaufräder
Carbonlaufräder bestehen aus kohlefaserverstärktem Kunststoff und zeichnen sich durch
eine hohe Steifigkeit und ein geringes Gewicht aus. Felgen mit höheren Flanken haben zu-
sätzlich noch besondere aerodynamische Qualitäten.
Wenn Ihr Fahrzeug mit Carbonlaufdern ausgestattet ist, achten Sie auf
das auf dem Rahmen angegebene maximal zulässige Gesamtgewicht des
Fahrzeugs oder informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler.
Abb.: Laufrad mit Schraubachse (exemplarisch)
1 Achsmutter
2 Unterlegscheibe
1
2
FahrzeugLaufräder und Reifen
104
WARNUNG
Verminderte Bremswirkung mit Felgenbremsen durchsse auf
Carbonfelgen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBenutzen Sie Carbonlaufräder in Kombination mit Felgen-
bremsen nicht beisse.
HINWEIS
Verformung der Felge oder Platzen des Reifens durch Hitzeent-
wicklung beim Bremsen mit Felgenbremsen z. B. bei Talfahrten im
Gebirge.
Beschädigungsgefahr!
xBenutzen Sie beide Bremsen bei längeren Bremsvorgängen.
xLösen Sie die Bremsen immer wieder für einige Zeit, damit sich
Bremsbeläge und Felgen wieder abkühlen können.
xBenutzen Sie nur Bremsbeläge, die für Carbonlaufräder geeignet sind.
xÜben Sie das Bremsen mit Carbonlaufrädern abseits des Straßenverkehrs.
xBeachten Sie, dass Bremsbeläge für Carbonlaufräder schneller verschleißen als
andere Bremsbeläge.
xBeachten Sie, dass Bremsbeläge für Carbonlaufräder hitzeempfindlich sind und nicht
für langanhaltende Bremsvorgänge, wie z. B. bei langen Abfahrten, geeignet sind.
Achten Sie auf regelmäßige Abkühlphasen, in denen Sie die Bremse nicht betätigen.
Fahrzeug Teleskopsattelstütze
105
11 Teleskopsattelstütze
In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu Grundlagen, Einstellungen und Bedienung
von Teleskopsattelstützen.
11.1 Grundlagen
WARNUNG
Unaufmerksamkeit im Strenverkehr.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xMachen Sie sich vor der ersten Fahrt mit den Funktionen der Te-
leskopsattelstütze vertraut.
xBedienen Sie die Teleskopsattelstze nur, wenn Ihre Aufmerk-
samkeit für den Straßenverkehr und das Gelände nicht einge-
schränkt wird.
xHalten Sie an, wenn Sie die Teleskopsattelstütze nicht sicher
bedienen können.
WARNUNG
Verlust des Augenlichtes bei Kontakt mit Hydraulikflüssigkeit.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xSpülen Sie das Auge umgehend mit klarem Wasser aus, sollte
Hydraulikflüssigkeit mit dem Auge in Kontakt kommen.
xWenden Sie sich nach Kontakt mit Hydraulikflüssigkeit sofort an
einen Arzt.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell kann eine Teleskopsattelstütze verbaut sein. Mit der
Teleskopsattelstütze kann die Sattelhöhe im Stillstand und während der Fahrt über die Be-
tätigung eines Hebels unterhalb des Sattels oder über eine Fernsteuerung an dem Lenker
verstellt werden. Abhängig von der Ausführung der Teleskopsattelstütze erfolgt die Höhen-
verstellung stufenweise oder stufenlos. Die Betätigung der Fernsteuerung an dem Lenker
wird mechanisch, hydraulisch oder per Funk an die Teleskopsattelstütze übertragen.
xBeachten Sie die Informationen des Herstellers der Teleskopsattelstütze.
FahrzeugTeleskopsattelstütze
106
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder die benötigten Werkzeuge
verfügen, um die Teleskopsattelstütze einzustellen, warten oder zu bedienen, wenden
Sie sich an Ihren Fachhändler.
11.2 Bedienung
Abhängig von der Ausführung der Teleskopsattelstütze ist die Fernsteuerung mit einem
oder zwei Hebeln ausgestattet. Bei zwei Hebeln ist in der Regel jedem Hebel eine Position
zwischen der oberen und der unteren Position des Sattels zugeordnet.
xUm den Sattel nach unten zu bewegen, belasten Sie den Sattel und betätigen den
Hebel. Sobald der Sattel in der gewünschten Position ist, lassen Sie den Hebel los.
xUm den Sattel nach oben zu bewegen, entlasten Sie den Sattel und betätigen den
Hebel. Sobald der Sattel in der gewünschten Position ist, lassen Sie den Hebel los.
Fahrzeug Teleskopsattelstütze
107
11.3 Einstellungen
11.3.1 Zugspannung einstellen
Wenn Ihr Fahrzeug über eine mechanische Fernsteuerung verfügt:
Die Zugspannung der Fernsteuerung der Teleskopsattelstütze muss bei Fehlfunktion ein-
gestellt werden. Beispielsweise wenn sich die Sattelhöhe nicht einstellen lässt oder wenn
sich die Sattelhöhe ändert, obwohl der Hebel bzw. Knopf nicht betätigt wurde.
xBeachten Sie die Informationen des Herstellers zum Einstellen der Zugspannung.
11.3.2 Ausfahrgeschwindigkeit einstellen
Die Ausfahrgeschwindigkeit der Teleskopsattelstütze wird in der Regel mit der Einstell-
schraube für Geschwindigkeit an der Fernsteuerung eingestellt. Abhängig von der Dreh-
richtung wird die Ausfahrgeschwindigkeit verringert oder vergrößert.
xBeachten Sie die Informationen des Herstellers zum Einstellen der Ausfahrgeschwin-
digkeit.
11.3.3 Position Fernsteuerung Teleskopsattelstütze
Die Position der Fernsteuerung der Teleskopsattelstütze muss individuell eingestellt wer-
den, damit der Hebel bzw. Knopf bequem und sicher betätigt werden kann (siehe „Abb.
Position der Fernsteuerung“).
xWenn Sie nicht über die nötige Sachkenntnis oder das benötigte Werkzeug verfügen,
lassen Sie sich die Position der Fernsteuerung von Ihrem Fachhändler auf Ihre Bedürf-
nisse einstellen.
1. Drehen Sie die Schraube der Fernsteue-
rung gegen den Uhrzeigersinn heraus.
2. Positionieren Sie die Fernsteuerung so,
dass Sie den Hebel bzw. Knopf während
der Fahrt gut erreichen.
3. Drehen Sie die Schraube der Fernsteue-
rung im Uhrzeigersinn hinein. Abb.: Position der Fernsteuerung (exemplarisch)
Fahrzeug
Teleskopsattelstütze
108
11.3.4 Pneumatische Teleskopsattelstütze einstellen
Der Luftdruck beeinflusst u a. die Ausfahrgeschwindigkeit und die Kraft, die aufgewendet
werden muss, um die Teleskopsattelstütze in eine untere Position zu bringen. Der Luft-
druck innerhalb der pneumatischen Teleskopsattelstütze ist von dem Hersteller voreinge-
stellt und muss nur bei Fehlfunktionen eingestellt werden.
xLassen Sie die Teleskopsattelstütze von Ihrem Fachhändler einstellen.
11.3.5 Hydraulische Teleskopsattelstütze entlüften
Die hydraulische Teleskopsattelstütze muss entlüftet werden, sobald sie nicht mehr kom-
plett ausfährt oder sich der Sattel nach dem Loslassen des Hebels weiter absenkt.
xLassen Sie die Teleskopsattelstütze von Ihrem Fachhändler entlüften.
Fahrzeug Federung
109
12 Federung
In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu Grundlagen, Einstellungen und Bedienung
von Federelementen.
Sind Federelemente zu weich eingestellt, federt das Federelement eine Unebenheit nicht
mehr ab und es kommt zum Durchschlagen der Federung.
Federelemente müssen so eingestellt sein bzw. abgestimmt werden, dass sie nicht durch-
schlagen. Schlägt ein Federelement häufig durch, wird dieses und häufig auch der Rahmen
auf Dauer beschädigt.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug zur
Einstellung verfügen, lassen Sie Einstellungen an den Federelementen von Ihrem
Fachhändler vornehmen.
12.1 Gefederte Sattelstütze
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist das
Fahrzeug ggf. mit einer gefederten Sattel-
stütze ausgestattet.
Gefederte Sattelstzen erhöhen den Kom-
fort und die Fahrsicherheit beim Fahren
auf unebenen Untergründen. Die gefederte
Sattelstütze muss auf das Körpergewicht
des Fahrers eingestellt werden. Dazu sind
Fachkenntnisse und ggf. ein Tausch der Feder
notwendig.
12.2 Federgabel und Hinterbaufederung
12.2.1 Grundlagen
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist das Fahrzeug mit einer Federgabel und/oder mit
einer Hinterbaufederung ausgestattet.
Abb.: Gefederte Sattelstütze (exemplarisch)
1 Federung innenliegend
1
FahrzeugFederung
110
Federgabeln fangen Stöße an dem Vorderrad
ab und erhöhen den Fahrkomfort und die
Fahrsicherheit beim Fahren auf unebe-
nen Untergründen. Die Federgabel muss auf
den Einsatzzweck und auf das Fahrergewicht
abgestimmt werden.
Die Hinterbaufederung, die zentral zwischen
Vorder- und Hinterrahmen eingebaut ist,
ngt Stöße an dem Hinterrad ab und erhöht
den Fahrkomfort sowie die Fahrsicherheit
beim Fahren auf unebenen Untergründen. Die
Hinterbaufederung muss auf den Ein-
satzzweck und auf das Fahrergewicht abge-
stimmt werden. Hinterbaufederungen erhö-
hen den Fahrkomfort beim Fahren auf
unebenen Untergründen.
xWenn Ihr Fahrzeug über eine einstellbare
Hinterbaufederung verfügt, beachten
Sie die beigelegten Informationen des
Herstellers zur Einstellung.
Abb.: Federgabel (exemplarisch)
1 Tauchrohr
2 Standrohr
1
2
L
6
0
-
5
8
4
2
3
-
5
0
p
s
i
1
6
0
-
3
5
0
k
P
a
1
,
6
-
3
,
5
B
a
r
2
1
Abb.: Hinterbaufederung (exemplarisch)
1 Einstellung der Federhärte
2 Einstellung der Dämpfung
Fahrzeug Federung
111
12.2.2 Bedienung
HINWEIS
Erhöhter Verschleiß durch Verwendung des Lock-Outs.
Beschädigungsgefahr!
xVerwenden Sie den Lock-Out nur auf ebenen Fahrwegen.
xVerwenden Sie den Lock-Out nur, wenn sich dadurch das Fahr-
verhalten verbessert.
xBeachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zur Bedienung von Feder-
gabeln.
xUm die Federgabel zu sperren, drehen Sie den Drehknopf gegen den Uhrzeigersinn bis
zum Anschlag.
xUm die Federgabel zu entsperren, drehen Sie den Drehknopf im Uhrzeigersinn bis zum
Anschlag (siehe „Abb.: Lock-Out-Bedienung auf der Federgabel“).
xPrüfen Sie, ob die Hinterbaufederung gesperrt werden kann. Fragen Sie ggf. einen
Fachmann, wie die Hinterbaufederung gesperrt und entsperrt wird.
Abb.: Lock-Out-Bedienung auf der Federgabel (Draufsicht, exemplarisch).
Bei Modellen mit mechanischem Federelement:
xUm die Federvorspannung zu erhöhen und somit geringeren SAG einzustellen, drehen
Sie den Drehknopf auf der Federgabel bzw. der Hinterbaufederung in Richtung „+“
(siehe „Abb.: Drehknopf auf der Federgabel“).
xUm die Federvorspannung zu verringern und somit einen größeren SAG einzustellen,
drehen Sie den Drehknopf auf der Federgabel in Richtung „–“.
xWenn Sie nicht die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug zur optima-
len Einstellung des SAGs verfügen, lassen Sie die Federung von Ihrem Fachhändler
einstellen.
FahrzeugFederung
112
Abb.: Drehknopf auf der Federgabel (Draufsicht, exemplarisch).
Bei Modellen mit Luftkammer:
xUm die Federvorspannung einzustellen, erhöhen oder verringern Sie den Luftdruck
der Federgabel.
xUm den Luftdruck der Federgabel zu erhöhen oder zu verringern, benötigen Sie eine
spezielle Dämpferpumpe.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug zur
Einstellung verfügen, lassen Sie Einstellungen an den Federelementen von Ihrem
Fachhändler vornehmen.
Fahrzeug Federung
113
12.2.3 Einstellungen
Es gibt in der Regel folgende Einstellmöglichkeiten:
Zug- und Druckstufe
SAG (Einfedern durch Körpergewicht)
Lock-Out (Sperrfunktion)
12.2.3.1 Zug- und Druckstufe
Die Einstellung der Zug- und Druckstufe beeinflusst die Dämpfung bzw. das Ansprech-
verhalten der Federgabel bzw. Hinterbaufederung. Maßgeblich ist das Verltnis der Zug-
und Druckstufe zueinander. Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist die Federung nur mit
einer Einstellung der Zugstufe ausgestattet. Das Verltnis der Zugstufe zur Druckstufe
wird durch die Beschaffenheit der Fahrbahn bestimmt. Ein korrekt eingestelltes Verhält-
nis sichert einen optimalen Bodenkontakt der Laufräder.
xLassen Sie die Zug- und Druckstufe von Ihrem Fachhändler einstellen.
12.2.3.2 SAG
Der SAG (engl. „senken“) ist das Einfedern durch das Körpergewicht des Fahrers. Der SAG
wird abhängig von dem Modell der Federgabel oder der Hinterbaufederung und abhängig
von dem Einsatzzweck auf einen Wert zwischen 15 % und 40 % des Gesamtfederwegs
eingestellt.
Die Federvorspannung beeinflusst den SAG. Bei optimal eingestelltem SAG federt die
Federung um 15 % bis 40 % des Federweges ein, wenn der Fahrer sich auf das Fahrzeug
setzt.
Der SAG wird über die Federvorspannung bzw. über den einstellbaren Luftdruck der Fe-
dergabel bzw. des Dämpfers bestimmt. Die Federvorspannung bzw. der Luftdruck be-
stimmen somit die Härte der Federung und ob das Fahrwerk weich oder hart eingestellt
ist.
xLassen Sie die Federgabel bzw. die Hinterbaufederung auf Ihr Körpergewicht und pas-
send zu Ihrer Fahrweise von Ihrem Fachhändler einstellen.
Lassen Sie den SAG der Federgabel/des Dämpfers von Ihrem Fachhändler
auf Ihr Körpergewicht und passend zu Ihrer Fahrweise einstellen. Gewöhn-
lich wird dies über den Luftdruck oder über den Austausch von Federele-
menten geregelt.
Fahrzeug
Federung
114
12.2.3.3 Lock-Out
Die Lock-Out-Funktion sperrt die Federgabel. Dadurch kann das Aufschaukeln bzw. Ein-
tauchen der Gabel verringert werden, z. B. wenn die Federung beim Fahren mit hoher Pe-
dalkraft eintaucht.
Abhängig von dem Fahrzeugmodell ist auch die Hinterbaufederung mit einer
Lock-Out-Funktion ausgestattet.
Die Federgabel federt bei Unebenheiten auch im gesperrten Zustand etwas
ein. Dies ist technisch bedingt und schützt die Gabel vor Beschädigungen.
Fahrzeug Reinigung
115
13 Reinigung
VORSICHT
Einklemmen und Quetschen von Körperteilen durch bewegliche
Teile.
Verletzungsgefahr!
xSeien Sie vorsichtig im Umgang mit beweglichen Teilen, damit
Sie sich nicht die Finger einklemmen.
xTragen Sie ggf. Schutzhandschuhe.
VORSICHT
Wenn Sie die Pedale des Fahrzeugs mit einem Hochdruckgerät
reinigen, können abfliegende Teile Verletzungen verursachen.
Verletzungsgefahr!
xReinigen Sie die Pedale des Fahrzeugs nie mit einem harten
Wasserstrahl oder Hochdruckgeräten.
HINWEIS
Verwendung falscher Reinigungsmittel.
Beschädigungsgefahr!
xVerwenden Sie keine aggressiven Reinigungsmittel.
xVerwenden Sie keine scharfen, kantigen oder metallischen Rei-
nigungsgegenstände.
xReinigen Sie das Fahrzeug nie mit einem harten Wasserstrahl
oder Hochdruckgeräten.
FahrzeugReinigung
116
Was zur Reinigung und Wartung benötigt wird:
Saubere Putztücher
Milde, lauwarme Seifenlauge
Weiche Bürste oder Schwamm
Reinigungs- und Konservierungsmittel
Universalöl
xLassen Sie sich ggf. von Ihrem Fachhändler zu geeigneten Reinigungs- und Konservie-
rungsmitteln beraten.
xReinigen Sie das Fahrzeug auch bei geringen Verschmutzungen regelmäßig.
xWischen Sie alle Oberflächen und Komponenten mit einem angefeuchteten
Schwamm ab.
xVerwenden Sie zum Befeuchten des Schwamms eine milde Seifenlauge.
xWischen Sie nach der Reinigung alle Oberflächen und Komponenten trocken.
xKonservieren Sie Lackflächen und metallische Oberflächen an dem Rahmen minde-
stens alle sechs Monate.
xKonservieren Sie bei Felgenbremsen nicht die Felgen, oder bei Scheibenbremsen nicht
die Bremsscheiben.
xBeachten und befolgen Sie die Hinweise der beigelegten Herstellerinformationen zur
Reinigung einzelner Komponenten.
Fahrzeug Reinigung
117
13.1 Bremsen
VORSICHT
Verbrennungsgefahr durch heiße Bremsscheiben.
Verletzungsgefahr!
xWarten Sie, bis sich die Bremsscheiben abgekühlt haben, bevor
Sie die Bremsscheiben berühren.
VORSICHT
Nachlassende Bremswirkung durch Seifenreste, Öl, Fett oder
Pflegemittel auf den Felgen oder den Bremsklötzen bzw. auf den
Bremsscheiben oder den Bremsbelägen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xVermeiden Sie den Kontakt von Fett und Öl mit der Felge oder
der Bremsscheibe sowie den Bremsklötzen oder den Bremsbe-
lägen.
xVerwenden Sie das Fahrzeug nicht, wenn Fett oder Öl an Felge,
Bremsscheibe, Bremsklötze oder Bremsbeläge gelangt ist und
lassen Sie die mit Öl verschmutzten Komponenten fachmän-
nisch säubern und wenn notwendig von Ihrem Fachhändler aus-
tauschen.
xBeseitigen Sie nach der Reinigung Seifen- und Pflegemittelreste.
xPrüfen Sie die Bremsen nach der Reinigung auf Seifen- und
Pflegemittelreste.
xEntfernen Sie Verschmutzungen an den Komponenten der Bremse, des Bremssattels
und der Felge sofort mit einem leicht angefeuchtetem Tuch und ggf. etwas Bremsen-
reiniger.
Fahrzeug
Reinigung
118
13.2 Federung
Wenn das Fahrzeug mit einer Federgabel, einer gefederten Sattelstütze oder Hinterbau-
Federung ausgestattet ist:
1. Entfernen Sie Verschmutzungen an den Gleitflächen und den angrenzenden Dich-
tungen sofort mit einem sauberen, ggf. leicht eingeölten Tuch (siehe „Abb.: Gleitfläche
Federgabel“ und „Abb.: Gleitfläche gefederte Sattelstütze“).
2. Ölen Sie die Gleitfläche nach der Reinigung mit etwas Universalöl.
3. Lassen Sie die Federung fünf mal ein- und wieder ausfedern. Entfernen Sie anschlie-
ßend überschüssiges Öl mit einem sauberen Tuch.
Abb.: Gleitfläche gefederte Sattelstütze (exemplarisch)
1 Gleitfläche
1
Abb.: Gleitfläche Federgabel (exemplarisch)
1 Gleitfläche
1
13.3 Gangschaltung
HINWEIS
Falsch gewählte Fette, Öle und Pflegemittel können zu Beschädi-
gungen der Komponenten führen.
Beschädigungsgefahr!
xLassen Sie sich für die Verwendung von Fetten, Ölen und Pfle-
gemitteln von Ihrem Fachhändler beraten, insbesondere bei
Kettenschaltungen.
xVerwenden Sie zum Reinigen kein Wasser und keine chemischen
Bremsenreiniger bzw. Verdünnungen.
xVerwenden Sie kein Waffenöl oder Rostlöse-Spray.
Fahrzeug Reinigung
119
xReinigen Sie die Bedienelemente der
Gangschaltung mit einem angefeuchte-
ten Tuch.
xReinigen Sie bei Kettenschaltungen die
beweglichen Komponenten mit einem
angefeuchteten Tuch oder einer weichen
Bürste, sofern diese frei zugänglich sind
(siehe „Abb.: Bewegliche Komponenten
einer Kettenschaltung“).
xÖlen Sie bei Kettenschaltungen die
beweglichen Komponenten nach der
Reinigung mit etwas Universalöl, sofern
diese frei zugänglich sind.
xEntfernen Sie anschließend über-
schüssiges Öl mit einem sauberen
Tuch.
13.4 Kette
xWenn das Fahrzeug mit einem umlaufenden Kettenschutz ausgestattet ist, lassen Sie
sich die Demontage und Montage von Ihrem Fachhändler erklären oder ihn die De-
montage und Montage vornehmen. Entfernen Sie Verschmutzungen an der Fahrrad-
kette mit einem sauberen und ggf. leicht eingeölten Putztuch.
xEntfernen Sie Verschmutzungen an den Ritzeln und Kettenblättern mit einer kleinen,
weichen Bürste.
xÖlen Sie die Kette regelmäßig, nach der Reinigung und nach Regenfahrten mit etwas
Universalöl.
xWenden Sie sich bei hartnäckigen Verschmutzungen an Ihren Fachhändler.
Abb.: Bewegliche Komponenten einer
Kettenschaltung (exemplarisch)
1 Schaltwerk
2 Umlenkrollen
3 Kettenspanner
1
3
2
Fahrzeug
Wartung
120
14 Wartung
WARNUNG
Bremsversagen oder Materialbruch durch fehlerhafte Wartung und
Inspektion.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xhren Sie keine Wartung an dem Fahrzeug durch, wenn Sie
nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werk-
zeug verfügen.
xLassen Sie das Fahrzeug zudem regelmäßig von Ihrem Fach-
händler prüfen.
VORSICHT
Verbrennungsgefahr durch heiße Bremsscheiben.
Verletzungsgefahr!
xLassen Sie die Bremsscheiben vor der Wartung abkühlen.
VORSICHT
Materialermüdung und Materialbruch durch nicht fachgerechtes
Festdrehen von Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLose Schraubverbindungen müssen fachgerecht mit einem
Drehmomentschlüssel angezogen werden.
xLose Schraubverbindungen müssen mit den korrekten Drehmo-
menten angezogen werden.
xLassen Sie lose Schraubverbindungen von Ihrem Fachhändler
festdrehen.
Fahrzeug Wartung
121
VORSICHT
Veränderungen des Fahrzeugs oder falsch gewählte Ersatzteile
können Fehlfunktionen des Fahrzeugs verursachen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler zu geeigneten Ersatztei-
len beraten.
xVerwenden Sie nur Original-Ersatzteile.
HINWEIS
Heruntertropfendes Öl oder Fett.
Umweltverschmutzung!
xAchten Sie darauf, dass kein Öl oder Fett heruntertropft.
xEntfernen Sie verschüttetes Öl oder Fett sofort mit einem Tuch.
xEntsorgen Sie verschüttetes Öl oder Fettreste umweltgerecht
nach den geltenden landesspezifischen und regionalen Vor-
schriften.
HINWEIS
Öl oder Fett an dem Fahrzeug kann Ihre Kleidung verschmutzen.
Beschädigungsgefahr!
xEntfernen Sie überschüssiges Öl oder Fett nach der Pflege mit
einem Tuch.
xHalten Sie Ihre Kleidung von Öl und Fett fern.
Lassen Sie sich vor dem Einbau von Ihrem Fachhändler zu geeigneten
Ersatzteilen beraten.
Fahrzeug
Wartung
122
Was Sie zur Wartung benötigen:
Saubere Putztücher
Konservierungsmittel
Universalöl
xLassen Sie sich ggf. von Ihrem Fachhändler zu geeigneten Schmier- und Konservie-
rungsmitteln beraten.
xLassen Sie alle Wartungen und Reparaturen von Ihrem Fachhändler dokumentieren.
xWenn Sie Beschädigungen feststellen, verwenden Sie das Fahrzeug nicht und lassen
Sie es von Ihrem Fachhändler prüfen bzw. reparieren.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug
verfügen, lassen Sie lose Schraubverbindungen durch Ihren Fachhändler prüfen.
14.1 Inspektionsintervalle
xLassen Sie in folgenden Intervallen eine Inspektion des Fahrzeugs durch Ihren Fach-
händler durchführen:
Inspektionsintervalle
Inspektion Fahrleistung Betriebsstunden Nutzungsdauer
1. Inspektion nach 300 km* oder nach 15 Betriebs-
stunden* oder
nach 3 Monaten*
2. Inspektion nach 2.000 km* oder nach 100 Betriebs-
stunden* oder
nach einem Jahr*
jede weitere
Inspektion
nach weiteren
2.000 km* oder
nach weiteren
100 Betriebsstun-
den* oder
nach einem
weiteren Jahr*
* je nachdem, was als Erstes eintritt
xWenn Sie das Fahrzeug unter erschwerten Bedingungen verwenden oder mehr als
2.000 km pro Jahr fahren, verkürzen Sie die Inspektionsintervalle und lassen Sie alle
6 Monate eine Inspektion von Ihrem Fachhändler durchführen.
Erschwerte Bedingungen sind zum Beispiel:
Häufiger Betrieb in anspruchsvollem Gelände
Betrieb bei schlechten Witterungsverhältnissen, z. B.:
im Winter: besondere Korrosionsgefahr durch Streusalz auf den Straßen
bei Schlamm oder Matsch: erhöhter Verschleiß durch übermäßige Verschmutzung
beweglicher Teile
Betrieb mit stets hoher Zuladung
Fahrzeug Wartung
123
xBeachten Sie die Vorgaben zu den Inspektionsintervallen in den beiliegenden Anlei-
tungen zu den unterschiedlichen Fahrzeugkomponenten.
xFühren Sie die folgenden Wartungsarbeiten einmal im Monat oder nach einem Sturz
durch.
An Ihrem Fahrzeug befinden sich diverse Teile, die gerade im Hinblick auf Schmutz-,
Staub- oder Nässebelastung oder auch nur wegen ihrer Sicherheitsrelevanz einer beson-
deren Aufmerksamkeit bedürfen. Es liegt daher in Ihrem eigenen Interesse, die Inspekti-
onsintervalle einzuhalten.
Eine mögliche Ursache für einen erhöhten Verschleiß kann Sand und Dreck in der Kette, der
Kassette und den Kettenblättern sein.
14.2 Schraubverbindungen
xPrüfen Sie das Fahrzeug gemäß Wartungsplan regelmäßig auf lose Schraubverbin-
dungen und ziehen Sie lose Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel fest.
xFahren Sie nicht mit dem Fahrzeug, wenn Sie lose Schraubverbindungen feststellen.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfü-
gen, lassen Sie lose Schraubverbindungen durch Ihren Fachhändler prüfen.
14.3 Rahmen und Starrgabel
xPrüfen Sie, ob der Rahmen und die Starrgabel Risse, Verformungen oder Farbverän-
derungen aufweisen.
xWenn der Rahmen oder die Starrgabel Risse, Verformungen oder Farbverände-
rungen aufweist, wenden Sie sich sofort an Ihren Fachhändler.
xVerwenden Sie das Fahrzeug nicht, wenn Sie Risse, Verformungen oder Farbver-
änderungen feststellen.
14.4 Federgabel
xPrüfen Sie, ob die Federgabel Risse, Verformungen oder Farbveränderungen aufweist.
xWenn die Federgabel Risse, Verformungen oder Farbveränderungen aufweist,
wenden Sie sich sofort an Ihren Fachhändler.
xFedern Sie die Federgabel ein und aus.
xWenn Sie ungewöhnliche Geräusche feststellen oder die Federgabel ohne Wider-
stand nachgibt, lassen Sie die Federgabel von Ihrem Fachhändler prüfen.
xReinigen und ölen Sie die Federgabel (siehe Kapitel „Reinigung“).
Fahrzeug
Wartung
124
14.5 Gepäcktger und Schutzbleche
1. Halten Sie das Fahrzeug an dem Rahmen fest.
2. Prüfen Sie durch Hin- und Herbewegen des Gepäckträgers, ob alle Schraubverbin-
dungen fest sitzen und sich nicht bewegen.
3. Prüfen Sie die Schutzbleche durch Hin- und Herbewegen auf festen Sitz.
xDrehen Sie lose Schraubverbindungen im Uhrzeigersinn fest. Achten Sie auf die
korrekten Drehmomente.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfü-
gen, lassen Sie lose Schraubverbindungen durch Ihren Fachhändler prüfen.
14.6 Sattel
xPrüfen Sie, ob Sie den Sattel verdrehen können.
xWenn Sie den Sattel verdrehen können, drehen Sie die Sattelstützenklemmung,
unter Beachtung der Drehmomente, fest.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das notwendige Werkzeug
verfügen, lassen Sie die Sattelstützenklemmung durch Ihren Fachhändler prüfen.
xIst ein Schnellspanner an der Sattelstzenklemmung verbaut, stellen Sie den
Schnellspanner ein (siehe Kapitel „Grundeinstellungen / Schnellspanner).
xPrüfen Sie, ob Sie den Sattel in der Waagerechten in Fahrt- oder in entgegengesetz-
ter Richtung bewegen können.
xWenn Sie den Sattel verschieben können, stellen Sie die Sattelklemmung ein (siehe
Kapitel „Grundeinstellungen / Sattel / Sitzlänge einstellen“).
14.7 Lenker und Lenkervorbauten
Fahrzeugen mit einer Sonderform des Lenkervorbaus liegt eine gesonderte
Bescheibung der Lenkervorbauten bei, die beachtet werden muss.
xPrüfen Sie, ob der Lenker rechtwinklig
zum Vorderrad ausgerichtet ist (siehe
„Abb.: Korrekte Lenkerausrichtung“).
xWenn der Lenker nicht rechtwinklig
zum Vorderrad steht, stellen Sie ihn
neu ein (siehe Kapitel „Grundeinstel-
lungen / Lenker und Lenkervorbauten /
Lenker ausrichten“). Abb.: Korrekte Lenkerausrichtung
(exemplarisch)
Fahrzeug Wartung
125
xFixieren Sie das Vorderrad gegen seitliches Verdrehen, indem Sie das Vorderrad
zwischen die Beine klemmen und prüfen Sie, ob sich der Lenker gegen das Vor-
derrad verdrehen lässt. Achten Sie darauf, dass Sie nicht mit heißen Bremsschei-
ben in Berührung kommen.
xWenn Sie den Lenker drehen können, lassen Sie den Lenker von Ihrem Fachhänd-
ler einstellen.
xPrüfen Sie, ob sich der Lenkervorbau auf und ab bewegen lässt.
xWenn Sie beim Auf- und Abbewegen des Lenkervorbaus Spiel an dem Steu-
erkopfrohr oder Lenkervorbau feststellen, lassen Sie das Lagerspiel bzw. den
Lenkervorbau von Ihrem Fachhändler einstellen.
xPrüfen Sie den Lenker und den Lenkervorbau auf Risse, Verformungen oder Farbver-
änderungen.
xWenn der Lenker bzw. der Lenkervorbau Risse, Verformungen oder Farbverände-
rungen aufweist, verwenden Sie das Fahrzeug nicht weiter und wenden Sie sich
an Ihren Fachhändler.
14.8 Lenkkopflager einstellen
VORSICHT
Unerwartetes Verhalten des Fahrzeugs durch nicht fachgerechtes
Einstellen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBeachten Sie die Drehmomente.
xBeachten Sie die Mindesteinstecktiefe des Lenkervorbaus.
VORSICHT
Verbrennungsgefahr durch heiße Bremsscheiben.
Verletzungsgefahr!
xLassen Sie die Bremsscheiben vor der Wartung abkühlen.
Bei der klassischen Innenklemmung des Lenkervorbaus wird die Lagerschale durch eine
Sicherungsscheibe und eine Kontermutter gesichert.
Bei der gewindelosen Außenklemmung wird die Lagerschale durch den Lenkervorbau
selbst gesichert.
Fahrzeug
Wartung
126
Der Spielraum beim Einstellen des Lenkkopflagers ist sehr klein. Die Lager sind schnell
blockiert oder beschädigt.
Zum Einstellen der Lenkkopflager wird Spezialwerkzeug benötigt.
xBeachten und befolgen Sie die Informationen des Lenkkopflagerherstellers.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug für das
Einstellen des Lenkkopflagers verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Eine zu straffe Einstellung kann das Lenkkopflager beschädigen und die
Lenkbewegung blockieren und somit die Fahreigenschaften negativ beein-
flussen.
14.8.1 Konventioneller Lenkervorbau mit Innenklemmung
Weist das Lenkkopflager zu viel Spiel auf, gehen Sie wie nachfolgend beschrieben vor:
1. Lösen Sie die obere Kontermutter.
2. Drehen Sie die darunter liegende Lager-
schale etwas im Uhrzeigersinn.
3. Drehen Sie die obere Kontermutter fest.
Beachten Sie das zulässige Drehmoment.
4. Prüfen Sie das Lenkkopflagerspiel.
xWeist das Lenkkopflager weiterhin
Spiel auf, wiederholen Sie die Schritte
1 bis 4.
5. Kontrollieren Sie den sicheren Sitz des
Lenkervorbaus, indem Sie das Vorderrad
zwischen den Beinen fixieren und versu-
chen, den Lenker dagegen zu verdrehen.
6. Überprüfen Sie die Lenkerstellung nach dem Einstellen des Lenkkopflagers (siehe
Kapitel „Grundeinstellungen / Lenker und Lenkervorbauten / Lenker ausrichten“).
14.8.2 Lenkervorbau mit Außenklemmung
1. Öffnen Sie die Klemmschrauben an der Seite des Lenkervorbaus.
2. Entfernen Sie ggf. die Abdeckkappe von dem Schraubenkopf der innenliegenden Ein-
stellschraube.
3. Drehen Sie die innenliegende Einstellschraube minimal im Uhrzeigersinn weiter fest,
wenn viel Spiel im Lenkkopflager besteht.
4. Richten Sie den Lenkervorbau aus, damit der Lenker rechtwinklig zum Vorderrad steht.
Abb.: Innenklemmung (exemplarisch)
1 Kontermutter
2 Lagerschale
12
Fahrzeug Wartung
127
5. Drehen Sie die Klemmschrauben wieder mit dem zulässigen Drehmoment fest.
6. Prüfen Sie das Lenkkopflagerspiel, indem
Sie zwei Finger um die obere Lenkungs-
lagerschale legen, die Vorderradbremse
ziehen und das Fahrzeug vor- und
zurückschieben. Der Gabelschaft darf
sich dabei im Steuerrohr nicht bewegen.
xWeist das Lenkkopflager weiterhin
Spiel auf, wiederholen Sie die Schritte
1 bis 5.
7. Prüfen Sie die Leichtgängigkeit des
Lenkers. Sollte das Lenken schwerer als
zuvor gehen, ist die Einstellschraube für
das Lenkkopflager zu fest angezogen.
Führen Sie erneut die Schritte ab Punkt
1 durch und schrauben Sie die innen
liegende Einstellschraube minimal gegen
den Uhrzeigersinn zurück.
8. Kontrollieren Sie den sicheren Sitz des Lenkervorbaus, indem Sie das Vorderrad zwi-
schen den Beinen fixieren und versuchen, den Lenker dagegen zu verdrehen.
9. Prüfen Sie die Lenkerstellung nach dem Einstellen des Lenkkopflagers (siehe Kapitel
„Grundeinstellungen / Lenker und Lenkervorbauten / Lenker ausrichten”).
14.9 Laufräder
xPrüfen Sie, ob sich das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich bewegen lässt und ob sich die
Radmuttern bewegen.
xWenn sich die Radmuttern bewegen, lassen Sie die Schraubverbindungen von
Ihrem Fachhändler prüfen.
xWenn sich die Schnellspannachse bewegt, stellen Sie die Schnellspannachse ein
(siehe Kapitel „Laufräder und Reifen / Vorder-/Hinterrad ein- und ausbauen“).
xWenn sich das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich bewegt, lassen Sie das Laufrad von
Ihrem Fachhändler reparieren.
xPrüfen Sie, ob der Abstand des Vorderrades zur Gabel bzw. der Abstand des Hinter-
rades zum Rahmen auf beiden Seiten gleich groß ist.
xWenn die Abstände nicht gleich groß sind, lassen Sie das Vorder- bzw. Hinterrad
von Ihrem Fachhändler prüfen.
1
Abb.: Außenklemmung (exemplarisch)
1 Innenliegende Einstellschraube
2 Klemmschrauben
2
Fahrzeug
Wartung
128
xHeben Sie das Fahrzeug an und drehen Sie das Vorder- bzw. Hinterrad. Prüfen Sie, ob
das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich oder nach außen ausschlägt.
xWenn das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich oder nach außen ausschlägt, lassen Sie
das Vorder- bzw. Hinterrad von Ihrem Fachhändler prüfen.
14.9.1 Felgen und Speichen
xPrüfen Sie die vordere und hintere Felge in regelmäßigen Abständen auf Risse, Verfor-
mungen oder Farbveränderungen.
xPrüfen Sie die Felge auch unter dem Schlauch und unter dem Felgenband.
xWenn eine Felge Risse, Verformungen oder Farbveränderungen aufweist, ver-
wenden Sie das Fahrzeug nicht.
xLassen Sie die Felge von Ihrem Fachhändler prüfen.
Besonders bei Hohlkammerfelgen und Felgen aus Verbund-
stoffen und Aluminium können Schäden auftreten, die nicht
sichtbar sind.
xDrücken Sie die Speichen mit Daumen und Finger leicht zusammen und prüfen Sie, ob
die Spannung bei allen Speichen gleich ist.
xBei unterschiedlicher Spannung oder losen Speichen lassen Sie die Speichen von
Ihrem Fachhändler spannen.
14.9.2 Verschleißindikator der Felge bei Felgenbremsen
Der Verschleißindikator ist eine Nut in der Oberfläche der Felge, auf die die Bremsbeläge
drücken. Die Verschleißgrenze ist erreicht, wenn die Nut auf der Oberfläche nicht mehr zu
spüren ist, d. h. abgebremst wurde.
xPrüfen Sie, ob an den Felgen Ihres
Fahrzeugs der Verschleißindikator
vorhanden ist (siehe „Abb.: Felge mit
Verschleißindikator“).
1. Wenn die Felgen Ihres Fahrzeugs mit einer
Vertiefung versehen sind, prüfen Sie, ob
die Verschleißgrenze erreicht ist.
2. Streichen Sie mit dem Fingernagel senk-
recht über die Vertiefung.
xWenn die Vertiefung nicht spürbar ist,
verwenden Sie das Fahrzeug nicht.
xLassen Sie die Felgen von Ihrem Fachhändler erneuern.
Abb.: Felge mit Verschleißindikator
(exemplarisch)
1 Vertiefung
1
Fahrzeug Wartung
129
14.9.3 Reifen
1. Prüfen Sie, ob der richtige Reifenfülldruck eingestellt ist (siehe Kapitel „Laufräder und
Reifen / Reifen und Ventile / Reifenfülldruck“).
2. Prüfen Sie die Reifen auf Risse und Beschädigungen durch Fremdkörper.
3. Prüfen Sie, ob das Profil der Reifen deutlich spürbar ist.
xWenn ein Reifen Risse aufweist, beschädigt ist oder die Profiltiefe zu gering ist,
lassen Sie den Reifen von Ihrem Fachhändler erneuern.
xAchten Sie bei einem S-Pedelec darauf, dass die Profiltiefe von 1 mm nicht unter-
schritten wird.
4. Prüfen Sie die Ventile auf festen Sitz und drehen Sie ggf. die untere Rändelmutter im
Uhrzeigersinn fest.
5. Prüfen Sie, ob die Ventile mit einer Schutzkappe versehen sind.
xErsetzen Sie fehlende Schutzkappen, damit kein Staub und Schmutz in das Ventil
gelangen können.
14.10 Reifenpanne
Eine Reifenpanne ist die häufigste Pannenursache beim Fahrradfahren. Eine Reifenpanne
muss nicht die Fahrt beenden, wenn das benötigte Werkzeug und ein Ersatzschlauch oder
Flickzeug mitgeführt werden.
Für eine detaillierte Anleitung zu dem Beheben einer Reifenpanne siehe Kapitel „Wartung /
Laufrad ausbauen“.
14.11 Laufrad ausbauen
Bevor Sie ein Laufrad ausbauen, lesen Sie das Kapitel „Laufräder und Rei-
fen“. Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte
Werkzeug verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
xSchalten Sie bei Fahrzeugen mit Kettenschaltung hinten auf das kleinste Ritzel der
Zahnkranzkassette. So steht das Schaltwerk außen und behindert den Ausbau nicht.
xZum leichteren Ausbau der Laufräder fixieren Sie das Fahrzeug ggf. mithilfe eines
geeigneten Montageständers.
Fahrzeug
Wartung
130
14.11.1 Bremsen vorbereiten
VORSICHT
Verbrennungsgefahr durch heiße Bremsscheiben.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie die Bremsscheiben vor der Demontage des
Laufrades abkühlen.
HINWEIS
Blockieren der Bremsbeläge durch Fehlbedienung der Scheiben-
bremse.
Beschädigungsgefahr!
xZiehen Sie bei ausgebautem Laufrad nie an dem Bremshebel.
Setzen Sie immer die Transportsicherungen ein, wenn Sie ein
Laufrad ausbauen.
Bevor die Laufder ausgebaut werden können, müssen die Bremsen vorbereitet werden.
Beachten Sie die beigelegten Informationen der Bremsen- und Schaltungs-
hersteller.
14.11.1.1 Mechanische Felgenbremsen vorbereiten
1. Hängen Sie den Bremszug an dem Bremsarm aus.
2. Fassen Sie mit einer Hand um das Laufrad und drücken Sie die Bremsbeläge bzw. die
Bremsarme zusammen. In dieser Stellung lässt sich der meist zylinderförmige Seil-
nippel bzw. der Außenzug bei der V-Bremse leicht aushängen.
Fahrzeug Wartung
131
1
2
5
4
3
6
2
1
5
4
3
6
Abb.: Felgenbremse mit Seilnippel
(exemplarisch)
1 Seilnippel
2 Bremsarm
3 Reifen
4 Felge
5 Bremsschuhe
6 Einstellschraube
Federvorspannung
Abb.: Felgenbremse mit Zugfüh
rung
(exemplarisch)
1 Zugführung
2 Bremsarm
3 Reifen
4 Felge
5 Bremsschuhe
6 Einstellschraube
Federvorspannung
Fahrzeug
Wartung
132
14.11.1.2 Hydraulische Felgenbremsen vorbereiten
xUm bei hydraulischen Felgenbremsen
den Schnellspannhebel zu öffnen,
klappen Sie den Schnellspannhebel nach
unten (siehe „Abb.: Bremse vorbereiten
bei hydraulischen Felgenbremsen“).
xZiehen Sie die Bremse von dem Halteso-
ckel.
14.11.1.3 Rücktrittbremse vorbereiten
xLösen Sie bei Rücktrittbremsen die
Schraubverbindung zwischen Gegenhal-
ter und Hinterbau-Kettenstrebe.
xDemontieren Sie die Schaltzüge bzw.
die Schaltbox vor dem Ausbauen des
Laufrades. Beachten Sie die Informa-
tionen des Herstellers zu Montage
und Demontage.
Abb.: Bremse vorbereiten bei hydraulischen
Felgenbremsen (exemplarisch)
12
Abb.: Rücktrittbremse (exemplarisch)
1 Hinterbau-Kettenstrebe
2 Befestigungsschelle an dem Rahmen
3 Schraubverbindung
4 Gegenhalter der Rücktrittbremse
3 4
Fahrzeug Wartung
133
14.11.1.4 Bremsen vorbereiten bei Rennrädern
Bevor die Laufder ausgebaut werden können, müssen die Bremsen vorbereitet werden.
xÖffnen Sie den Schnellspannhebel an der
Felgenbremse.
14.11.2 Vorderrad ausbauen
xÖffnen Sie den Schnellspannhebel, (siehe Kapitel „Laufräder und Reifen / Vorder-/Hin-
terrad ein- und ausbauen“) bzw. lösen Sie die Hutmuttern.
Wenn sich das Vorderrad noch nicht herausziehen lässt, liegt das an den Ausfallsiche-
rungen. Das sind Haltenasen im Ausfallende.
xÖffnen Sie die Mutter des Schnellspanners bzw. drehen Sie die Hutmutter weiter von
der Achse ab.
xFädeln Sie das Vorderrad aus den Ausfallsicherungen.
1
Abb.: Bremse vorbereiten bei Rennrädern
(exemplarisch)
1 Schnellspannhebel Felgenbremse
Fahrzeug
Wartung
134
14.11.3 Hinterrad ausbauen
xSchalten Sie bei Fahrzeugen mit Ketten-
schaltung hinten auf das kleinste Ritzel.
xUm den Ausbau des Hinterrades bei
Kettenschaltungen zu erleichtern, ziehen
Sie das Schaltwerk mit der Hand leicht
nach hinten (siehe „Abb.: Schaltwerk nach
hinten ziehen“).
xHeben Sie das Fahrzeug etwas hoch
und geben Sie auf das Hinterrad einen
leichten Schlag, damit das Hinterrad nach
unten herausfällt.
Wenn das Fahrzeug mit einem Schaltwerk mit einer Kettenspannerverriegelung ausge-
stattet ist:
xDeaktivieren Sie das Schaltwerk über den Hebel an der Oberseite des Schaltwerkes,
bevor Sie das Hinterrad ausbauen.
Wenn das Fahrzeug über Steckachsen verfügt, beachten Sie das Kapitel „Laufräder und
Reifen / Vorder-/Hinterrad ein- und ausbauen“.
xLassen Sie sich ggf. den Umgang mit Steckachsen von Ihrem Fachhändler erklären.
Wenn das Fahrzeug über eine Kombination aus Nabenschaltung und Kettenschaltung
verfügt, muss zunächst die Schaltbox entfernt werden, bevor das Hinterrad wie bei einer
Kettenschaltung ausgebaut werden kann.
xBeachten Sie die Informationen des Herstellers zur Montage und Demontage der
Schaltbox.
xLassen Sie die Schaltbox von Ihrem Fachhändler an- und abbauen, wenn Sie nicht
über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen.
Abb.: Schaltwerk nach hinten ziehen
(exemplarisch)
Fahrzeug Wartung
135
14.11.4 Draht- oder Faltreifen demontieren
HINWEIS
Beschädigung des Schlauches durch zerstörte oder verschlissene
Reifen.
Beschädigungsgefahr!
xTauschen Sie den Reifen aus, wenn das Gewebe des Reifens
durch einen Fremdkörper oder Verschleiß zerstört ist.
Um Draht- oder Faltreifen zu demontierten, gehen Sie wie folgt vor:
1. Drehen Sie die Ventilkappe und die untere Rändelmutter von dem Ventil (siehe „Abb.: Draht-
oder Faltreifen demontieren (A)“).
2. Lassen Sie die Luft aus dem Schlauch vollständig ab.
3. Drücken Sie den Reifen über seinen ganzen Umfang von der Felgenflanke in die Mitte
der Felge.
4. Schieben Sie einen Reifenheber ca. 5 cm rechts neben dem Ventil zwischen Reifen
und Felge.
5. Hebeln Sie die Reifenflanke über den Felgenrand und halten Sie den Reifenheber in
dieser Stellung fest.
6. Schieben Sie den zweiten Reifenheber ca. 5 cm links neben dem Ventil zwischen Felge
und Reifen (siehe „Abb.: Draht- oder Faltreifen demontieren (B)“).
7. Hebeln Sie die Reifenflanke mit dem zweiten Reifenheber über den Felgenrand.
8. Um die Felgenflanke vollständig zu lösen, schieben Sie den zweiten Reifenheber ent-
lang der Felge.
Wenn Sie den Reifen unterwegs reparieren:
1. Ziehen Sie den Schlauch aus dem Draht- oder Faltreifen (siehe „Abb.: Draht- oder Falt-
reifen demontieren (C)“), ohne ihn komplett aus dem Reifen zu entfernen.
2. Pumpen Sie den Schlauch auf und versuchen Sie durch Hören und Ertasten die un-
dichte Stelle zu finden.
3. Prüfen Sie den Reifen auf Fremdkörper und entfernen diese.
4. Reparieren Sie den Schlauch mithilfe eines Reparatursets. Beachten Sie die beige-
legten Informationen des Herstellers zur Reparatur des Reifens.
Fahrzeug
Wartung
136
Wenn Sie den Reifen zu Hause reparieren:
1. Ziehen Sie den Schlauch aus dem Draht- oder Faltreifen (siehe „Abb.: Draht- oder Falt-
reifen demontieren (C)“) heraus.
2. Pumpen Sie den Schlauch auf und tauchen Sie den Schlauch in ein Wasserbad, um
anhand der austretenden Luftbläschen die undichte Stelle zu finden.
3. Reparieren Sie den Schlauch mithilfe eines Reparatursets. Beachten Sie die beige-
legten Informationen des Herstellers zur Reparatur des Reifens.
xSetzen Sie einen neuen Schlauch ein, wenn der Schlauch nicht mehr zu reparie-
ren ist.
4. Prüfen Sie den Reifen auf Fremdkörper und entfernen diese.
xErsetzen Sie den Reifen, wenn dieser zu stark beschädigt ist.
ABC
Abb.: Draht- oder Faltreifen demontieren (exemplarisch)
14.11.5 Felgenband kontrollieren
HINWEIS
Beschädigung des Schlauches durch beschädigtes oder schlecht
sitzendes Felgenband.
Beschädigungsgefahr!
xRichten Sie das Felgenband so aus, dass alle Speichennippel und
Speichenbohrungen bedeckt sind.
xTauschen Sie das Felgenband aus, wenn das Gewebe des Fel-
genbandes rissig oder beschädigt ist.
Bei Felgen mit doppeltem Boden, sogenannten Hohlkammerfelgen, muss das Felgenband
den ganzen Boden überspannen, ohne so breit zu sein, dass es an den Felgenrändern
hochsteht.
Fahrzeug Wartung
137
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfü-
gen, lassen Sie das Felgenband von Ihrem Fachhändler kontrollieren und ggf. austau-
schen.
xWenn Sie den Reifen ausgebaut haben, kontrollieren Sie das Felgenband und tau-
schen Sie es ggf. aus, um Beschädigungen des Schlauches auszuschließen.
14.11.6 Draht- oder Faltreifen montieren
Achten Sie bei der Montage des Reifens darauf, dass keine Fremdkörper wie
Schmutz oder Sand ins Innere gelangen und dass Sie den Schlauch nicht be-
schädigen.
Um Draht- oder Faltreifen zu montierten, gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie die Felge mit einem Felgenrand in den Reifen.
2. Drücken Sie die Reifenflanke mit den Daumen komplett über den Rand der Felge.
3. Stecken Sie das Ventil des Schlauches senkrecht ins Ventilloch der Felge, so dass es
genau zur Achse des Laufrades zeigt.
4. Pumpen Sie den Schlauch leicht auf, so dass er eine runde Form annimmt und legen
Sie ihn vollständig ins Innere des Reifens.
5. Drücken Sie den Reifen soweit es geht mit den Daumen über den Felgenrand.
6. Um den Schlauch nicht zwischen Reifen und Felge einzuklemmen, schieben Sie den
Schlauch mit den Zeigefingern ins Reifeninnere.
7. Arbeiten Sie sich gleichmäßig nach beiden Seiten an dem Reifenumfang entlang.
8. Um den bereits montierten Bereich in den tiefen Felgenboden zu bringen, ziehen Sie
den Reifen zum Ende kräftig nach unten.
9. Kontrollieren Sie den Sitz des Schlauches und drücken Sie den Reifen über den Fel-
genrand (siehe „Abb.: Draht- oder Faltreifen montieren (A)“).
xGelingt dies nicht, verwenden Sie die stumpfe Seite der Reifenheber, um den Rei-
fen über den Felgenrand zu bewegen (siehe „Abb.: Draht- oder Faltreifen montie-
ren (B)“).
10. Drücken Sie das Ventil ins Reifeninnere.
11. Wenn nötig, richten Sie das Ventil erneut aus.
xGelingt dies nicht, demontieren Sie einen Teil der Reifenflanke und richten Sie den
Schlauch erneut aus.
12. Bewegen Sie den halb aufgepumpten Reifen mehrmals quer zur Rollrichtung hin und
her, um zu prüfen, ob der Schlauch korrekt im Reifen liegt und nicht eingeklemmt ist.
Fahrzeug
Wartung
138
13. Pumpen Sie den Schlauch bis zu dem gewünschten Reifenfülldruck auf. Die Angabe zu
dem maximalen Reifenfülldruck befindet sich auf der Reifenflanke.
14. Kontrollieren Sie den korrekten Sitz des Reifens anhand des Kontrollringes an der Fel-
genflanke. Der Kontrollring muss an dem ganzen Reifen einen gleichmäßigen Abstand
zum Felgenrand haben (siehe "Abb. Draht- oder Faltreifen montieren (C)").
Abb.: Draht- oder Faltreifen montieren (exemplarisch)
ABC
14.11.7 Schlauchlose Reifen montieren
Bei schlauchlosen UST-Reifen (UST = Universal System Tubeless) wird kein separater
Schlauch benö tigt. Reifen und Felge sind so miteinander verbunden, dass keine Luft ent-
weichen kann.
UST-Reifen dürfen nur zusammen mit einer UST-Felge oder einem UST-
Laufrad verwendet werden. Lassen Sie die UST-Reifen nur von Ihrem Fach-
händler montieren. Montieren Sie die UST-Reifen nur selbst, wenn Sie über
die notwendigen Sachkenntnisse verfügen.
xMontieren Sie UST-Reifen nur mit Ihren Händen. Benutzen Sie keine Reifenheber.
xEntfernen Sie vor der Montage Schmutz und Schmiermittel. Der UST-Reifen muss
innen und im Bereich des Reifenfußes staub- und fettfrei sein.
xUm den UST-Reifen nicht zu beschädigen, befeuchten Sie den Reifenfuß vor der Mon-
tage mit Seife oder Reifenmontagepaste.
1. Drücken Sie den UST-Reifen mit den Händen von außen an die Felge.
2. Heben Sie zuerst einen Reifenfuß vollständig über ein Horn der Felge, dann den anderen.
3. Legen Sie den UST-Reifen zentriert in das Felgenbett.
4. Richten Sie das Ventil mittig zwischen den Reifenflanken aus.
5. Pumpen Sie den UST-Reifen bis zum maximalen Reifenfülldruck auf.
6. Kontrollieren Sie den korrekten Sitz des UST-Reifens anhand der feinen Kennlinie auf
dem UST-Reifen, die rundum in gleichmäßigem Abstand zur Felge verlaufen muss.
xVerringern Sie den Reifenfülldruck ggf. über das Ventil.
Fahrzeug Wartung
139
14.11.8 Laufrad einbauen
WARNUNG
Bremsversagen durch nicht fachgerechte Montage der Bremse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xngen Sie den Bremszug bei Felgenbremsen sofort wieder ein.
xngen Sie den Bremskörper bei hydraulischen Felgenbremsen
sofort wieder ein und schließen Sie den Schnellspannhebel.
xAchten Sie darauf, dass der Bremskörper die Felge und nicht den
Reifen oder die Speichen berührt.
Um die Laufräder einzubauen, gehen Sie in umgekehrter Reihenfolge wie beim Ausbau der
Laufräder vor.
xKontrollieren Sie bei Scheibenbremsen vor dem Einbau des Laufrades, ob die Brems-
beläge exakt in den Aufnahmen im Bremssattel sitzen.
xAchten Sie darauf, dass Sie die Bremsscheibe zwischen die Bremsbeläge schieben.
14.11.8.1 Vorderrad einbauen
1. Fädeln Sie das Vorderrad in die Ausfallsicherung.
2. Schließen Sie die Mutter des Schnellspanners.
3. Schließen Sie den Schnellspannhebel.
4. Kontrollieren Sie, ob das Vorderrad rund läuft.
xWenn das Vorderrad nicht rund läuft, richten Sie das Vorderrad mittig in der Feder-
gabel aus.
14.11.8.2 Hinterrad einbauen
1. Ziehen Sie das Schaltwerk mit der Hand nach hinten (siehe Kapitel „Wartung / Laufrad
ausbauen / Hinterrad ausbauen“).
2. Setzen Sie die Kette auf das kleinste Ritzel und drücken Sie die Kette nach unten.
3. Fädeln Sie das Hinterrad ggf. in die Ausfallsicherung.
4. Schieben Sie das Hinterrad von unten in die Ausfallsicherung.
5. Schließen Sie die Mutter des Schnellspanners.
6. Schließen Sie den Schnellspannhebel.
7. Kontrollieren Sie, ob das Hinterrad rund läuft.
Fahrzeug
Wartung
140
xWenn das Hinterrad nicht rund läuft, richten Sie das Hinterrad mittig zwischen den
Hinterbau-Kettenstreben aus.
Wenn das Fahrzeug mit einem Schaltwerk mit einer Kettenspannerverriegelung ausge-
stattet ist:
xAktivieren Sie das Schaltwerk über den Hebel an der Oberseite des Schaltwerkes,
nachdem Sie das Hinterrad eingebaut haben.
14.11.8.3 Nach dem Einbau der Laufräder
WARNUNG
Bremsversagen durch nicht fachgerechte Montage der Bremse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xPrüfen Sie vor der ersten Fahrt nach einem Laufradeinbau, ob
die Bremskörper nach der Montage Reste von Fett oder ande-
ren Schmiermitteln aufweisen.
xEntfernen Sie ggf. Reste von Fett oder anderen Schmiermitteln
von den Bremskörpern.
xAchten Sie darauf, dass die Bremskörper die Bremsflächen treffen.
xFalls vorhanden, entfernen Sie vor dem Einbau die Transportsicherung.
xZiehen Sie – bei Scheibenbremsen mehrmals – an dem Bremshebel und versetzen
Sie das Laufrad in Drehbewegung.
xAchten Sie darauf, dass die Bremskörper nicht an den Bremsflächen schleifen.
Fahrzeug Wartung
141
14.12 Bremsanlage
WARNUNG
Bremsversagen durch nicht fachgerecht eingestellte Bremsen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Einstellungen an den Bremsen nur von Ihrem Fach-
händler vornehmen.
xNehmen Sie keine Einstellungen an den Bremsen vor, wenn Sie
nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das benötigte Werk-
zeug verfügen.
Im folgenden Kapitel werden Einstellungen an exemplarisch ausgewählten Bremsanlagen
beschrieben. Abhängig von der Art und dem Modell der Bremse, kann sich die Einstellung
und Bedienung unterscheiden.
xBeachten Sie, dass die Bremsanlage ein komplexes System ist. Die Einstellungen ein-
zelner Teile der Bremsanlage wirken sich aufeinander aus.
xLassen Sie Einstellungen von Ihrem Fachhändler durchführen.
xBeachten und befolgen Sie die Informationen des Herstellers der Komponenten.
xPrüfen Sie die Bremsanlage auf ihre Funktionstüchtigkeit, nachdem Sie Einstellungen
vorgenommen haben.
xBetätigen Sie die Bremse und schieben Sie das Fahrzeug in Fahrtrichtung. Prüfen
Sie, ob die Bremse das zugehörige Laufrad bremst.
xHeben Sie das Fahrzeug an und drehen Sie das Laufrad. Achten Sie auf Schleifge-
räusche.
xLassen Sie die Bremsen prüfen, wenn Sie Schleifgeräusche feststellen.
xWenn die Bremsen nicht funktionstüchtig sind, darf das Fahrzeug nicht verwendet
werden.
xLassen Sie nicht funktionstüchtige Bremsen von Ihrem Fachhändler reparieren
oder ersetzen.
Fahrzeug
Wartung
142
14.12.1 Felgenbremse allgemein
Die folgenden Anweisungen gelten für mechanische und hydraulische Felgenbremsen.
14.12.1.1 Bremsbelag prüfen
HINWEIS
Beschädigung der Felge durch den Bremsschuh bei verschlissenen
Bremsbelägen.
Beschädigungsgefahr!
xTauschen Sie den Bremsbelag oder ggf. den Bremsschuh bei
verschlissenen Belägen sofort aus.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benö-
tigte Werkzeug für den Austausch der Bremsbeläge oder ggf.
Bremsschuhe verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
HINWEIS
Beschädigung der Reifen oder Speichen durch falsch eingestellte
Bremsschuhe.
Beschädigungsgefahr!
xStellen Sie die Bremsschuhe parallel zur Felge ein.
Die Bremsbeläge müssen gewechselt wer-
den, bevor der Verschleißindikator an dem
Bremsbelag erreicht ist.
Lassen Sie Bremsbeläge oder ggf. Brems-
schuhe von Ihrem Fachhändler austauschen
und die Bremsanlage danach wieder einstellen.
2
1
Abb.: Bremsschuh mit Verschleißindikator
(exemplarisch)
1 Bremsbelag
2 Verschleißindikator
Fahrzeug Wartung
143
14.12.1.2 Bremsbelag wechseln
WARNUNG
Verminderte Bremskraft durch ungleichmäßigen Verschleiß der
Bremsbeläge.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xTauschen Sie Bremsbeläge immer paarweise.
xStellen Sie zueinander gehörende Bremsschuhe identisch ein.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benö-
ti
gte Werkzeug für den Austausch der Bremsschuhe verfügen,
wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Abhängig von der Bremsausführung wird nur
der Bremsbelag oder der komplette Brems-
schuh gewechselt.
xVerbauen Sie nur Bremsbeläge, die zu
Ihrer Felge passen. Lassen Sie sich von
Ihrem Fachhändler beraten.
xMuss der komplette Bremsschuh
gewechselt werden, befolgen Sie die
entsprechenden Handlungsanweisungen
(siehe Kapitel „Wartung / Bremsanla-
ge / Mechanische Felgenbremse“ oder
Wartung / Bremsanlage / Hydraulische
Felgenbremse“).
Abb.: Bremsbelag mit Schraube bzw. Stift
(exemplarisch)
1 Bremsschuh mit Bremsbelag
2 Reifen
3 Felge
4 Abstand Bremsbelag und Reifen
5 Befestigungsstift Bremsbelag
6 Befestigungsschraube Bremsbelag
4
2
13
5
6
Fahrzeug
Wartung
144
14.12.1.3 Bremsbelag mit Schraube wechseln
1. Drehen Sie die Befestigungsschraube des Bremsbelags gegen den Uhrzeigersinn
heraus.
2. Ziehen Sie den gebrauchten Bremsbelag entgegen der Fahrtrichtung aus dem Brems-
schuh.
3. Wenn vorhanden, beachten Sie die Angabe der Fahrtrichtung auf den neuen Brems-
belägen oder die Aussparung für die Schraube.
4. Schieben Sie den neuen Bremsbelag in den Bremsschuh.
5. Drehen Sie die Befestigungsschraube für den Bremsbelag unter Beachtung des
Drehmomentes im Uhrzeigersinn hinein.
14.12.1.4 Bremsbelag mit Sicherungssplint wechseln
1. Ziehen Sie den Sicherungssplint aus dem gebrauchten Bremsbelag.
2. Ziehen Sie den gebrauchten Bremsbelag entgegen der Fahrtrichtung aus dem Brems-
schuh.
3. Beachten Sie die Aussparung für den Sicherungssplint.
4. Schieben Sie den neuen Bremsbelag in den Bremsschuh.
5. Schieben Sie den Sicherungssplint vollständig in den Bremsbelag.
14.12.1.5 Bremsschuhe wechseln bei einem Rennrad
Um Bremsschuhe wechseln zu können, muss in der Regel der Schnellspannhebel der
Bremse geöffnet werden. Abhängig von der Bremsausführung variiert die Position des
Schnellspannhebels.
WARNUNG
Fehlende Funktion der Bremse bei geöffnetem Schnellspannhebel.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBetätigen Sie den Schnellspannhebel nur, wenn Sie Laufräder
demontieren oder Bremsschuhe wechseln.
xPrüfen Sie vor jeder Fahrt den Schnellspannhebel.
xSchließen Sie den Schnellspannhebel nach Wartungsarbeiten.
Fahrzeug Wartung
145
1. Öffnen Sie den Schnellspannhebel (siehe
„Abb.: Bremse vorbereiten“).
2. Bauen Sie das Laufrad aus (siehe Kapitel „
Wartung /
Laufrad ausbauen”).
3. Drehen Sie die Schraubverbindung der Bremsschuhe gegen den Uhrzeigersinn heraus.
4. Entnehmen Sie die gebrauchten Bremsschuhe.
5. Wenn vorhanden, achten Sie auf die Angabe der Fahrtrichtung an den Bremsschuhen
und setzen Sie die neuen Bremsschuhe ein.
6. Drehen Sie die Schraubverbindung der Bremsschuhe im Uhrzeigersinn handfest hinein.
7. Richten Sie die Bremsschuhe parallel zur Felge aus, sodass der Abstand zwischen der
Oberkante des Bremsschuhs und dem Reifen 2 mm beträgt (siehe „Abb.: Ausrichtung
Bremsschuh“).
8. Schließen Sie den Schnellspannhebel.
9. Drehen Sie die Schraubverbindung der Bremsschuhe unter Beachtung des Drehmo-
mentes fest.
10. Um den Abstand zwischen den Bremsschuhen und der Felge auf beiden Seiten iden-
tisch einzustellen, drehen Sie die Zentrierschraube.
11. Stellen Sie den Abstand zwischen den Bremsschuhen und der Felge auf 1–2 mm ein (siehe
„Abb. Felgenbremse Rennrad”).
1
Abb.: Bremse vorbereiten
1 Schnellspannhebel Felgenbremse
Fahrzeug
Wartung
146
Abb.: Felgenbremse Rennrad (exemplarisch)
1 Rändelschraube
2 Bremsbügel
3 Zentrierschraube
4 Bremsschuh mit Bremsbelag
5 Felge
6 Abstand Bremsschuh und Felge
7 Schnellspannhebel
8 Kontermutter
6
1
4
3
8
2
5
7
5321 4
Abb.: Ausrichtung Bremsschuh (exemplarisch)
1 Bremsschuh
2 Schraubverbindung Bremsschuh
3 Abstand Bremsschuh und Reifen
4 Reifen
5 Felge
14.12.1.6 Abstand Bremsbelag bei einem Rennrad einstellen
Der Abstand zwischen Felge und Bremsbelag wird auf 1–2 mm eingestellt.
1. Drehen Sie die Zentrierschraube, bis der Abstand an beiden Bremsbelägen gleich groß
ist.
2. Drehen Sie die Kontermutter eine Umdrehung heraus (siehe „Abb.: Felgenbremse
Rennrad“).
3. Drehen Sie die Rändelschraube hinein oder heraus, bis der Abstand zwischen Brems-
belägen und Felge 12 mm beträgt.
4. Drehen Sie die Kontermutter fest.
Fahrzeug Wartung
147
14.12.2 Mechanische Felgenbremse
14.12.2.1 Bremsschuh wechseln
WARNUNG
Verminderte Bremskraft durch ungleichmäßigen Verschleiß der
Bremsbeläge.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xTauschen Sie Bremsbeläge immer paarweise.
xStellen Sie zueinander gehörende Bremsschuhe identisch ein.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benö-
tigte Werkzeug für den Austausch der Bremsschuhe verfügen,
wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
In der Regel ist der Bremszug mit einem zylinderförmigen Seilnippel an der Bremse befe-
stigt. Ist der Bremszug an den Bremsarmen verschraubt, wenden Sie sich an Ihren Fach-
händler.
Fahrzeug
Wartung
148
2
1
5
4
3
6
1
2
5
4
3
6
Abb.: Felgenbremse mit Seilnippel
(exemplarisch)
1 Seilnippel
2 Bremsarm
3 Reifen
4 Felge
5 Bremsschuhe
6 Einstellschraube
Federvorspannung
Abb.: Felgenbremse mit Zugfüh
rung
(exemplarisch)
1 Zugführung
2 Bremsarm
3 Reifen
4 Felge
5 Bremsschuhe
6 Einstellschraube
Federvorspannung
Drücken Sie beide Bremsschuhe an die Felge und hängen Sie die Bremszüge aus.
xIst dies nicht möglich, lösen Sie die Kontermutter der Bremszugspannung und
drehen die Rändelschraube im Uhrzeigersinn, bis sich die Bremsarme weit zu-
sammendrücken lassen, um den Bremszug auszuhängen.
1. Drehen Sie die Schraubverbindung des Bremsschuhs gegen den Uhrzeigersinn heraus
(siehe „Abb.: Ausrichtung Bremsschuh“).
2. Ziehen Sie die Bremsarme auseinander und entnehmen Sie die gebrauchten Brems-
schuhe. Wenn vorhanden, beachten Sie die Reihenfolge der Distanzscheiben.
3. Reinigen Sie die Bremse mit einem sauberen Tuch.
Fahrzeug Wartung
149
4. Wenn vorhanden, beachten Sie die Angabe der Fahrtrichtung an den Bremsschuhen und
die Reihenfolge der Distanzscheiben. Setzen Sie die neuen Bremsschuhe ein.
5. Drehen Sie die Schraube der Brems-
schuhe handfest hinein.
6. Drücken Sie die Bremsarme an die Felge
und richten Sie die Bremsschuhe parallel
zur Felge aus.
7. Verschieben Sie die Bremsschuhe, bis
der Abstand zwischen der Oberkante der
Bremsschuhe und dem Reifen ca. 2 mm
beträgt (siehe „Abb.: Ausrichtung Brems-
schuh“).
8. Hängen Sie den Bremszug ein.
xIst dies nicht möglich, lösen Sie die
Kontermutter der Bremszugspan-
nung und drehen die Rändelschrau-
be im Uhrzeigersinn, bis sich die
Bremsarme so weit zusammen-
drücken lassen, um den Bremszug
einzuhängen.
9. Fixieren Sie die Bremsschuhe, indem Sie
den Bremshebel betätigen und drehen
Sie die Schraubverbindung der Brems-
schuhe unter Beachtung des Drehmo-
mentes fest.
14.12.2.2 Abstand Bremsschuh einstellen
Der Abstand zwischen der Felge und den Bremsbelägen wird auf 1–2 mm eingestellt und
muss auf jeder Seite gleich groß sein. Unterscheiden sich die Abstände, wird die Feder-
vorspannung eingestellt. Wird an einem der beiden Bremsschuhe der Abstand zur Felge
verkleinert, vergrößert sich der Abstand des gegenüberliegenden Bremsschuhs.
5321 4
Abb.: Ausrichtung Bremsschuh (exemplarisch)
1 Bremsschuh
2 Schraubverbindung Bremsschuh
3 Abstand Bremsschuh und Reifen
4 Reifen
5 Felge
Fahrzeug
Wartung
150
xUm den Abstand an einem Bremsschuh
zu vergrößern, drehen Sie die Schraube
der Federvorspannung im Uhrzeigersinn
hinein.
xUm den Abstand an einem Bremsschuh
zu verkleinern, drehen Sie die Schraube
der Federvorspannung gegen den Uhr-
zeigersinn heraus.
14.12.2.3 Bremsanlage prüfen
xPrüfen Sie die komplette Bremsanlage
auf Verschleiß, Verunreinigungen und
Beschädigungen.
xFühren Sie eine Funktionsprüfung im
Stand durch.
14.12.3 Hydraulische Felgenbremse
WARNUNG
Möglicher Verlust des Augenlichtes bei Kontakt mit Bremsflüssig-
keit.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xTragen Sie bei Wartungsarbeiten an der hydraulischen Felgen-
bremse Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille.
xSpülen Sie das Auge umgehend mit klarem Wasser aus, sollte
Bremsflüssigkeit mit dem Auge in Kontakt kommen.
xWenden Sie sich nach Kontakt mit Bremsflüssigkeit sofort an
einen Arzt.
Abb.: Abstand Bremsschuh (exemplarisch)
1 Abstand zwischen Felge und Bremsbelag
2 Felge
3 Bremsschuhe
4 Schraube Federvorspannung
1
2
3
4
Fahrzeug Wartung
151
VORSICHT
Nachlassen der Kraft der hydraulischen Bremsanlage.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie die Bremsflüssigkeit regelmäßig von Ihrem Fach-
ndler wechseln.
xBeachten und befolgen Sie die Angaben des Herstellers zu dem
Wechsel der Bremsflüssigkeit.
HINWEIS
Beschädigung der Reifen oder Speichen durch falsch montierte
Bremsbeläge.
Beschädigungsgefahr!
xRichten Sie Bremsbeläge parallel zur Felge aus.
14.12.3.1 Bremsschuhe wechseln
Abhängig von der Bremsausführung wird nur
der Bremsbelag oder der komplette Brems-
schuh gewechselt. Wird nur der Bremsbelag
gewechselt, befolgen Sie die Anweisungen im
Kapitel „Wartung / Bremsanlage / Felgen-
bremse allgemein / Bremsbelag wechseln“. In
der Regel sind die Bremsschuhe durch einen
Steckmechanismus an der Bremse befestigt.
1. Öffnen Sie den Schnellspannhebel der
Bremse.
2. Ziehen Sie diese Seite der Bremse von
der Bremsaufnahme an Gabel bzw. Rah-
men ab.
3. Bauen Sie das Laufrad aus (siehe Kapitel
„Laufräder und Reifen“).
1
Abb.: Hydraulische Felgenbremse (exemplarisch)
1 Halteschrau
ben der Bremskolben-Schel
len
2 Schnellspannhebel
3 Bremsschuh
2
3
Fahrzeug
Wartung
152
4. Ziehen Sie die Bremsschuhe aus der Bremse.
5. Wenn vorhanden, beachten Sie die Laufrichtung und setzen Sie die neuen Bremsschuhe
ein. Die Bremsschuhe rasten hörbar ein.
6. Bauen Sie das Laufrad ein.
7. Setzen Sie die zuvor abgezogene Seite der Bremse wieder auf die Bremsaufnahme
und lösen Sie die Halteschrauben der Bremskolben-Schellen.
8. Betätigen Sie vorsichtig den Bremshebel und richten Sie die Bremsschuhe parallel
zur Felge aus, so dass der Abstand zwischen Oberkante der Bremsbeläge und Reifen
2 mm beträgt.
9. Schließen Sie den Schnellspannhebel der Bremse.
10. Betätigen Sie mehrmals den Bremshebel, bis sich der gewohnte Druckpunkt einstellt.
14.12.3.2 Abstand Bremsschuhe einstellen (Magura HS-Modelle)
Hier wird exemplarisch, an dem Beispiel einer Magura HS, das Einstellen des Abstandes
der Bremsschuhe beschrieben.
Der Abstand zwischen Felge und Bremsschuh
wird auf 12 mm eingestellt.
1. Drehen Sie die Einstellschraube des
Druckpunktes an dem Bremshebel gegen
den Uhrzeigersinn heraus. Achten Sie
darauf, dass Sie die Schraube nicht
vollständig herausdrehen.
2. Drehen Sie die Bremssockelschraube
gegen den Uhrzeigersinn so weit
heraus, bis sich der Bremssockel bewe-
gen lässt.
3. Drücken Sie Bremszylinder und Brems-
schuhe an die Felge.
4. Richten Sie den Bremssockel so aus,
dass die Bremsschuhe parallel zur Felge
stehen und der Abstand zwischen der
Oberkante des Bremsbelags und dem
Reifen 2 mm beträgt.
5. Betätigen Sie vorsichtig den Bremshebel,
so dass der Bremssockel nicht verrutscht.
Abb.: Hydraulische Felgenbremse (exemplarisch)
1 Bremssockelschraube
2 Abstand Felge und Bremsschuh
3 Bremsschuhe
4 Bremszylinder
3
2
4
1
Fahrzeug Wartung
153
6. Lassen Sie den Bremshebel langsam los, bis der Abstand zwischen einem Brems-
schuh und Felge 1–2 mm beträgt (siehe „Abb. Hydraulische Felgenbremse“).
7. Halten Sie den Bremshebel oder fixieren Sie ihn in dieser Position.
8. Drehen Sie die Sockelschraube an dem Bremsschuh unter Beachtung der Drehmo-
mente im Uhrzeigersinn hinein.
9. Wiederholen Sie die Schritte 5–8 für den gegenüberliegenden Bremsbelag.
10. Betätigen Sie mehrmals den Bremshebel, bis sich der gewohnte Druckpunkt einstellt.
14.12.3.3 Bremsanlage prüfen
xPrüfen Sie die komplette Bremsanlage auf Undichtheiten, Verunreinigungen und
Beschädigungen.
xPrüfen Sie die Felgen auf Verunreinigungen und Verschleiß.
xFühren Sie eine Funktionsprüfung im Stand durch.
14.12.4 Scheibenbremse
WARNUNG
Möglicher Verlust des Augenlichtes bei Kontakt mit Bremsflüssig-
keit.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xTragen Sie bei Wartungsarbeiten an der hydraulischen Schei-
benbremse Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille.
xSpülen Sie das Auge umgehend mit klarem Wasser aus, sollte
das Auge mit Bremsflüssigkeit in Kontakt kommen.
xWenden Sie sich nach Kontakt mit Bremsflüssigkeit sofort an
einen Arzt.
Fahrzeug
Wartung
154
VORSICHT
Nachlassen der Kraft der hydraulischen Bremsanlage.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie die Bremsflüssigkeit regelmäßig von Ihrem Fach-
ndler wechseln.
Scheibenbremsen zentrieren sich automatisch. Einstellungen an Scheibenbremsen sind in
der Regel nicht notwendig. Wenn Schleifgeräusche auftreten, muss die Bremse neu ein-
gestellt oder im Zweifelsfall der Rundlauf der Bremsscheibe geprüft werden.
Die Wartungsarbeiten sind bei mechanischen und hydraulischen Scheibenbremsen größ-
tenteils identisch.
xBeachten Sie für die Besonderheiten bei den hydraulischen Bremsen die Hinweise
innerhalb dieses Kapitels.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug zum
Einstellen von Scheibenbremsen verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
14.12.4.1 Scheibenbremse einbremsen
Abhängig von dem Material der Bremsbeläge wird das Einbremsen der Scheibenbremse
unterschiedlich durchgeführt.
xBeachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu den Bremsbelägen.
14.12.4.2 Bremsscheibe prüfen
Die minimale Stärke der Bremsscheibe ist in der Regel auf der Bremsscheibe abgebildet.
xPrüfen Sie die Stärke der Bremsscheibe mit einem Messschieber.
xPrüfen Sie die Bremsscheibe auf Verunreinigungen.
xPrüfen Sie die Bremsscheibe auf Rundlauf.
14.12.4.3 Druckpunkt einstellen
xWeitere Informationen zum Einstellen des Druckpunktes finden Sie unter dem Kapitel
„Bremse / Einstellungen / Druckpunkt einstellen“.
Fahrzeug Wartung
155
14.12.4.4 Bremssattel einstellen
1. Drehen Sie die Bremssattelschrauben
gegen den Uhrzeigersinn so weit heraus,
bis sich der Bremssattel bewegen lässt.
2. Ziehen Sie den Bremshebel der einzustel-
lenden Bremse, halten Sie diese Position.
3. Drehen Sie die Bremssattelschrauben im
Uhrzeigersinn so weit hinein, bis sich der
Bremssattel nicht mehr bewegen lässt.
4. Lassen Sie den Bremshebel los.
5. Ziehen Sie die beiden Bremssattel-
schrauben unter Beachtung der Drehmo-
mente fest.
14.12.4.5 Bremsbeläge wechseln
HINWEIS
Ungleichmäßiger Verschleiß der Bremsbeläge durch falsch durch-
geführten Wechsel der Bremsbeläge.
Beschädigungsgefahr!
xWecheln Sie Bremsbeläge immer paarweise.
xVerwenden Sie Bremsbeläge gleichen Typs.
xStellen Sie nach jedem Wechsel die Bremsen ein.
HINWEIS
Verlust der Bremsflüssigkeit und Beschädigung der Bremse durch
Betätigung der Bremshebel bei ausgebauten Bremsbelägen oder
Laufrädern.
Beschädigungsgefahr!
xBetätigen Sie nie die Bremshebel, während Laufrad, Brems-
schuhe oder Bremsbeläge ausgebaut sind.
2
1
Abb.: Scheibenbremse (exemplarisch)
1 Bremssattelschraube
2 Bremsscheibe
Fahrzeug
Wartung
156
1. Bauen Sie das Laufrad aus (siehe Kapitel „Laufräder und Reifen / Vorder-/Hinterrad
ein- und ausbauen“).
2. Entfernen Sie den Sicherungsring der Schraube und drehen Sie sie heraus bzw. biegen
Sie die Enden des Splints zusammen und ziehen Sie den Splint heraus.
2
11
2
3
Abb.: Bremssattel mit Schraube (exemplarisch)
1 Schraube Bremsbeläge
2 Sicherungsring Schraube
3 Bremsbeläge
Abb.: Bremssattel mit Splint (exemplarisch)
1 Splint
2 Bremsbeläge
3. Ziehen Sie die Bremsbeläge aus dem
Bremssattel.
4. Reinigen Sie die Bremskolben mit einem
sauberen Tuch.
5. Drücken Sie beide Bremskolben mithilfe
eines Bremskolbenspreizers gleichzeitig
in den Bremssattel hinein.
6. Trennen Sie die gebrauchten Bremsbeläge
von der Halteklammer und reinigen Sie die
Halteklammer mit einem sauberen Tuch.
Abb.: Bremsbelag Scheibenbremse
(exemplarisch)
Fahrzeug Wartung
157
7. Wenn vorhanden, beachten Sie die Angabe links oder rechts bzw. die Angabe der
Fahrtrichtung auf den Bremsbelägen und setzen Sie die neuen Bremsbeläge mit der
Halteklammer in den Bremssattel ein.
8. Schieben Sie die Schraube bzw. den Splint der Bremsbeläge durch die Ösen der
Bremsbeläge und der Halterung in den Bremssattel.
9. Drehen Sie die Schraube unter Beachtung des Drehmomentes hinein und sichern Sie
sie mit dem Sicherungsring bzw. biegen Sie die Enden des Splints auseinander.
10. Bauen Sie das Laufrad ein.
14.12.4.6 Bremsbelag prüfen
Um Bremsbeläge zu prüfen, müssen sie in der Regel ausgebaut werden. Abhängig von der
Bremsausführung variiert die Mindeststärke der Bremsbeläge.
xAngaben über die Mindeststärke der Bremsbeläge finden Sie in den beigelegten Infor-
mationen des Herstellers.
1. Bauen Sie das Laufrad aus (siehe Kapitel „Laufräder und Reifen / Vorder-/Hinterrad
ein- und ausbauen“).
2. Entfernen Sie den Sicherungsring der Schraube und drehen Sie sie heraus bzw. biegen
Sie die Enden des Splints zusammen und ziehen Sie den Splint heraus.
3. Ziehen Sie die Bremsbeläge aus dem Bremssattel und trennen Sie sie von der Halte-
klammer.
4. Prüfen Sie die Stärke der Bremsbeläge mit einem Messschieber.
xWenn die Stärke der Bremsbeläge nicht der angegebenen Mindeststärke ent-
spricht, wechseln Sie die Bremsbeläge wie im vorherigen Kapitel „Bremsbeläge
wechseln“ beschrieben, aus.
14.12.4.7 Bremsanlage prüfen
xPrüfen Sie hydraulische Bremsanlagen auf Undichtheiten, Verunreinigungen und
Beschädigungen.
xPrüfen Sie mechanische Bremsanlagen auf Beschädigungen.
xFühren Sie eine Funktionsprüfung im Stand durch.
Fahrzeug
Wartung
158
14.12.5 Rücktrittbremse
Müssen die Pedale mehr als 1/6 einer ganzen Umdrehung zurückgetreten werden, bis die
Rücktrittbremse wirkt, muss sie von Ihrem Fachhändler nachgestellt werden.
WARNUNG
Keine Wirkung der Rücktrittbremse bei einer von dem Kettenblatt
heruntergesprungenen Kette oder bei einem losen Gegenhalter.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xWenn die Rücktrittbremse wirkungslos ist, bremsen Sie vor-
sichtig mit dem Bremshebel für das Vorderrad.
xPrüfen Sie die Kettenspannung regelmäßig, damit die Kette nicht von dem Kettenblatt
herunterrutschen kann (siehe Kapitel „Wartung / Kettenspannung“).
xFassen Sie den Gegenhalter an und
prüfen Sie, ob die Schraubverbindung fest
an der Hinterbau-Kettenstrebe sitzt.
xWenn die Befestigungsschraube an dem
Gegenhalter lose ist, schrauben Sie sie im
Uhrzeigersinn fest.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sach-
kenntnisse und das benötigte Werkzeug
für das Befestigen des Gegenhalters ver-
fügen, lassen Sie die Rücktrittbremse von
Ihrem Fachhändler prüfen und einstellen.
12
Abb.: Rücktrittbremse (exemplarisch)
1 Hinterbau-Kettenstrebe
2 Befestigungsschelle an dem Rahmen
3 Schraubverbindung
4 Gegenhalter der Rücktrittbremse
3 4
Fahrzeug Wartung
159
14.13 Pedalantrieb
1. Versuchen Sie, das Pedal seitlich nach
außen bzw. innen zu bewegen.
xBeobachten Sie, ob sich die Tretkur-
bel, das Tret- oder Pedallager seitlich
bewegen lässt (siehe „Abb.: Pedalan-
trieb an dem Beispiel einer Ketten-
schaltung“).
2. Versuchen Sie, das Pedal senkrecht nach
oben bzw. nach unten zu bewegen.
xBeobachten Sie, ob sich die Tret-
kurbel bzw. das Pedal im Tret- bzw.
Pedallager senkrecht bewegen.
xWenn sich das Pedal, die Tretkurbel oder
das Tretlager seitlich oder senkrecht
bewegen lassen, lassen Sie den Pedalan-
trieb von Ihrem Fachhändler prüfen.
14.14 Beleuchtungsanlage
1. Prüfen Sie die Kabelanschlüsse an Scheinwerfer, Schlussleuchte und ggf. Dynamo auf
Beschädigungen, Korrosion und festen Sitz.
xWenn die Kabelanschlüsse beschädigt oder korrodiert sind oder wenn sie nicht
fest sitzen, lassen Sie die Beleuchtung von Ihrem Fachhändler reparieren.
2. Schalten Sie die Beleuchtung ein und prüfen Sie, ob Scheinwerfer und Schlussleuchte
leuchten. Bei Fahrzeugen mit Nabendynamo drehen Sie dazu das Vorderrad.
3. Prüfen Sie die Einstellung des Scheinwerfers (siehe Kapitel „Grundeinstellungen /
Beleuchtung / Scheinwerfer“).
xLassen Sie die Beleuchtungsanlage von Ihrem Fachhändler reparieren, wenn Sie
Schäden an der Beleuchtungsanlage feststellen.
Abb.: Pedalantrieb an dem Beispiel einer Ketten-
schaltung (exemplarisch)
1 Kettenblatt
2 Tretkurbel
3 Pedal
23
1
Fahrzeug
Wartung
160
14.15 Nabendynamo
xPrüfen Sie die Kabelanschlüsse an dem Nabendynamo.
xReinigen Sie ggf. die Stecker.
xPrüfen Sie die Stecker auf feste Verbindung oder auf Korrosion.
xStellen Sie ggf. die Verbindung wieder her.
xSind die Kabelanschlüsse beschädigt, lassen Sie sie von Ihrem Fachhändler ersetzen.
14.16 Kettenspannung
Dieses Kapitel ist gültig für Modelle mit Nabenschaltung.
1. Stellen Sie das Fahrzeug auf den Ständer.
2. Drücken Sie die Kette nach oben bzw.
unten und prüfen Sie, ob Sie die Kette
zwischen 10 und 15 mm durchdrücken
können (siehe „Abb.: Kettenspannung").
xWenn Sie die Kette weniger als
10 mm oder weiter als 15 mm nach
oben bzw. unten durchdrücken kön-
nen bzw. die Kette an dem vollstän-
digen Kettenschutz schleift, stellen
Sie die Kettenspannung ein oder
lassen Sie die Kettenspannung von
Ihrem Fachhändler einstellen.
14.16.1 Kettenspannung bei Nabenschaltung einstellen
1. Lösen Sie die Verschraubung des Hinterradss mit einem geeigneten Werkzeug.
Ist eine Rücktrittbremse in der Nabe verbaut, muss auch die Verschraubung der
Drehmomentstütze am Rahmen demontiert werden.
2. Spannen Sie die Kette, indem Sie das Hinterrad gleichmäßig im Ausfallende nach hin-
ten ziehen. Achten Sie darauf, dass das Hinterrad gerade im Rahmen ausgerichtet ist.
Die optimale Kettenspannung ist dann erreicht, wenn Sie die Kette mindestens 10 mm
und maximal 15 mm nach oben sowie nach unten drücken können.
3. Ziehen Sie nach der Einstellung der Kettenspannung die Schrauben am Hinterrad wieder
fest. Montieren Sie ggf. die Drehmomentstütze der Rücktrittbremse wieder am Rahmen.
Wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug für die Mon-
tage verfügen, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Abb.: Kettenspannung (exemplarisch)
10-15 mm
Fahrzeug Wartung
161
14.16.2 Kettenspannung bei Kettenschaltungen
Bei Fahrzeugen mit Kettenschaltung wird die Kette durch den Kettenspanner an dem
Schaltwerk der Gangschaltung gespannt.
1. Stellen Sie das Fahrzeug auf den Ständer
oder fixieren Sie das Fahrzeug mit einem
geeigneten Montageständer und prüfen
Sie, ob die Kette durchhängt.
2. Drücken Sie den Kettenspanner mit leich-
tem Druck nach vorne und prüfen Sie,
ob er sich von selbst zurückstellt (siehe
„Abb.: Kettenspanner an dem Hinterrad).
xWenn die Kette durchhängt oder der Ket-
tenspanner sich nicht von selbst zurück-
stellt, lassen Sie den Kettenspanner von
Ihrem Fachhändler reparieren.
14.16.3 Schaltzüge
1. Prüfen Sie, ob die Umhüllungen und die Drahtadern unbeschädigt sind.
2. Bedienen Sie die Gangschaltung und prüfen Sie, ob die Schaltzüge freigängig sind.
xLassen Sie mangelhafte Schaltzüge von Ihrem Fachhändler erneuern.
14.16.4 Kettenschaltung
1. Hängen Sie das Fahrzeug mithilfe eines geeigneten Montageständers an dem Rah-
men oder der Sattelstütze auf.
2. Kurbeln Sie den Pedalantrieb in Fahrtrichtung.
3. Schalten Sie alle Ritzel und Kettenblätter durch (siehe Kapitel „Kettenschaltung“).
4. Prüfen Sie, ob alle Gänge korrekt geschaltet werden und ob ungewöhnliche Geräusche
dabei auftreten.
xWenn die Gänge nicht korrekt geschaltet werden oder Sie beim Schalten unge-
wöhnliche Geräusche hören, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
5. Ölen Sie die Gangschaltung (siehe Kapitel „Reinigung / Gangschaltung“).
Abb.: Kettenspanner an dem Hinterrad
(exemplarisch)
Fahrzeug
Wartung
162
14.17 Reifenfülldruckempfehlungen
Die Werte in der folgenden Tabelle geben eine Empfehlung für den Reifen-
fülldruck bei unterschiedlichen Reifenbreiten. Beachten Sie die Angaben zum
Reifenfülldruck auf dem Reifen. Verwenden Sie zum Auffüllen der Reifen
eine Luftpumpe mit Druckanzeige.
Reifenbreite Reifenfülldruckempfehlung
Bar psi
20 mm 9,0 bar 130 psi
23 mm 8,0 bar 115 psi
24 mm 7,0 bar 100 psi
28 mm 6,0 bar 85 psi
30 mm 5,5 bar 80 psi
32 mm 5,0 bar 70 psi
35 mm 4,5 bar 65 psi
37 mm 4,5 bar 65 psi
40 mm 4,0 bar 55 psi
42 mm 4,0 bar 55 psi
44 mm 3,5 bar 50 psi
47 mm 3,5 bar 50 psi
50 mm 3,0 bar 45 psi
54 mm 2,5 bar 35 psi
57 mm 2,2 bar 32 psi
60 mm 2,0 bar 30 psi
75 mm 1,5 bar 22 psi
100 mm 0,8 bar 12 psi
Fahrzeug Wartung
163
14.18 Fetten und ölen
Bauteil Intervall
Pflegemittel
Kette Nach Reinigung/Regenfahrten, alle
250 km Kettenöl
Brems- und Schaltzüge Bei schlechter Funktion, 1× jährlich Siliziumfreies Fett
Radlager, Pedallager, Innenlager 1× jährlich Lagerfett
Federelemente Nach Reinigung/Regenfahrten,
nach Herstellervorschrift spezielles Sprühfett
Kontaktflächen von Komponenten
aus Carbon Bei Montage
Montagepaste für
Komponenten aus
Carbon
Gleitflächen von Schnellspannern 1× jährlich Fett, Sprühöl
Metallsattelstützen in Metall-
rahmen Bei Montage Fett
Gelenke der Schaltungen Bei schlechter Funktion, 1× jährlich Sprühöl
Gelenke der Bremsen Bei schlechter Funktion, 1× jährlich Sprühöl
Gelenke bei vollgefederten
Rahmen
Bei schlechter Funktion, bei
Verschmutzung
nach Hersteller-
angabe
Fahrzeug
Wartung
164
14.19 Reinigungs- und Wartungsplan
Das Fahrzeug muss in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Die in der Tabelle ange-
gebenen Angaben sind Richtwerte für Fahrer, die zwischen 1.000 und 2.000 km bzw. 50
und 100 Betriebsstunden pro Jahr fahren.
Bauteil Tätigkeit
Vor
jeder
Fahrt
Monat-
lich
Jähr-
lich
Sonstige
Intervalle
Beleuchtung Funktion prüfen x
Bereifung
Reifenfülldruck prüfen x
Profilhöhe und Seitenwände
prüfen x
Felgenbremsen
Hebelweg, Belagstärke und
Position zur Felge prüfen;
Bremstest im Stand
x
Bremsbeläge bei
Felgenbremsen Säubern x
Bremszüge/-belä-
ge/-leitungen Sichtkontrolle x
Scheibenbremsen
Hebelweg, Belagstärke,
Dichtigkeit,
Bremsprobe im Stand
x
Bremsflüssigkeit austau-
schen (bei DOT-Flüssigkeit) x1
Federgabel
Schrauben prüfen und
ggf. festdrehen x1
Öl wechseln, Elastomere
fetten x1
Fahrzeug Wartung
165
Bauteil Tätigkeit
Vor
jeder
Fahrt
Monat-
lich
Jähr-
lich
Sonstige
Intervalle
Starrgabel Prüfen ggf. austauschen
x1 min. alle
2 Jahre prü-
fen und nach
7 Jahren
bzw. nach
20 000 km bei
Fahrrädern /
40 000 km bei
EPAC austau-
schen
Felgen bei Verwen-
dung von Felgen-
bremsen
Wandsrke prüfen,
ggf. austauschen
x1 spätes-
tens nach
dem 2. Satz
Bremsbeläge
Gefederte Sattel-
stütze Warten x1
Innenlager
Lagerspiel prüfen x
Demontieren und neu
einfetten x1
Kette
Prüfen, ggf. ölen x
Verschleiß prüfen, ggf. wech-
seln, Kettenschaltung prüfen
x1 ab
1.000 km
bzw. 50 Be-
triebsstunden
Tretkurbel Prüfen bzw. festdrehen x
Lack/Eloxal/Carbon Konservieren x1 mind. halb-
jährlich
Laufräder
Rundlauf und Spannung
prüfen x
Zentrieren bzw. nachspannen x1 bei Bedarf
Fahrzeug
Wartung
166
Bauteil Tätigkeit
Vor
jeder
Fahrt
Monat-
lich
Jähr-
lich
Sonstige
Intervalle
Lenker und Lenker-
vorbau aus Alumi-
nium
Prüfen ggf. austauschen
x1 min. alle
2 Jahre prü-
fen und nach
5 Jahren
bzw. nach
20 000 km bei
Fahrdern /
40 000 km bei
EPAC austau-
schen
Lenker aus Carbon Prüfen ggf. austauschen
x1 min. alle
2 Jahre
prüfen
Lenkungslager Lagerspiel prüfen x
Fetten x1
Metallische
Oberflächen
Konservieren (Ausnahme:
Felgenflanken bei Felgen-
bremsen, Bremsscheiben)
x1 mind.
halbjährlich
Naben Lagerspiel prüfen x
Fetten x1
Pedale Lagerspiel prüfen x
Klickpedale Rastmechanismus reinigen/
fetten x
Sattelstütze/
Lenkervorbau
Schrauben prüfen x
Ausbauen und neu fetten
Carbon: neue Montagepaste x1
Schaltwerk/
Umwerfer Reinigen/ölen x
Schnellspanner Sitz prüfen x
Schrauben und
Muttern Prüfen und ggf. festdrehen x
Fahrzeug Wartung
167
Bauteil Tätigkeit
Vor
jeder
Fahrt
Monat-
lich
Jähr-
lich
Sonstige
Intervalle
Ventile Sitz prüfen x
Schaltungs-/
Bremszüge Ausbauen und fetten x1
Alle Fahrzeugteile Check ob Fahrzeug von einer
Rückrufaktion betroffen ist. x1
1 Lassen Sie diese Arbeiten nur von Ihrem Fachhändler durchführen.
FahrzeugLagerung
168
15 Lagerung
Wenn das Fahrzeug längere Zeit nicht verwendet wird, müssen folgende Punkte für die
Lagerung beachtet werden:
xReinigen Sie das Fahrzeug (siehe Kapitel „Reinigung“).
xLagern Sie das
Fahrzeug
frostfrei und vor großen Temperaturunterschieden geschützt in
einem trockenen Raum.
xUm einer Verformung der Reifen vorzubeugen, lagern Sie das Fahrzeug an dem Rah-
men hängend.
xBei einem Fahrzeug mit Kettenschaltung schalten Sie vorne auf das kleine Kettenblatt
und hinten auf das kleinste Ritzel, um die Seilzüge soweit wie möglich zu entlasten.
Schalten Sie das Kettenblatt und die Zahnkranzkassette nach der Lagerung
in eine für den Fahrbetrieb vorgesehene Zahnradkombinationen zurück,
bevor Sie das Fahrzeug wieder benutzen (siehe Kapitel „Kettenschaltung /
Grundlagen / Zahnradkombinationen“).
Fahrzeug Entsorgung
169
16 Entsorgung
16.1 Fahrzeug
Entsorgen Sie Ihr Fahrzeug nicht im Hausmüll. Geben Sie es bei einer Sammelstelle der
Gemeinde oder bei einem Wertstoffhof ab.
Als Alternative bieten sich auch Sammlungen an, die von Gemeinden und privaten Un-
ternehmen organisiert werden. Wenden Sie sich dazu an Ihre zuständige Gemeinde oder
Stadtverwaltung bzw. achten Sie auf Informationen in Ihrer Post.
16.2 Elektronische Bauteile und Zubehör
Kommt es zum Austausch bzw. zum Defekt von LED-Scheinwerfern, LED-Schluss-
leuchten oder Nabendynamos, sowie Zubehörteilen wie z. B. Fahrradcomputern oder
Navigationsgeräten, dann müssen diese ebenfalls gesondert entsorgt werden.
Überlassen Sie solche Teile und Geräte einer Sammelstelle der Gemeinde oder einem
Wertstoffhof.
16.3 Verpackung
Jegliche Art an Verpackung muss sortenrein entsorgt werden. Geben Sie Pappe und Kar-
ton zum Altpapier und Folien in die Wertstoffsammlung oder fragen Sie Ihren Fachhändler
zur Entsorgung.
16.4 Reifen und Schläuche
Reifen und Schläuche dürfen nicht immer im Hausmüll entsorgt werden.
Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler, ob dieser die Sammlung und Entsorgung
übernimmt oder geben Sie diese bei einem Wertstoffhof oder einer Sammelstelle Ihrer
Gemeinde oder Stadtverwaltung ab.
16.5 Schmier- und Pflegemittel
Entsorgen Sie Schmier- und Pflegemittel nicht im Hausmüll, in der Kanalisation oder in der
Natur. Diese müssen bei einer Sammelstelle für Sonderabfälle abgegeben werden.
Befolgen Sie hierzu auch die Hinweise auf der Verpackung dieser Mittel.
Fahrzeug
170
Ergänzende
Gebrauchsanweisung
Pedelec
S-Pedelec
Pedelec/S-Pedelec
2
1Sitzrohr 16 Akku
2Oberrohr 17 Motor
3 Bedieneinheit 18 Pedal
4Lenkervorbau 19 Tretkurbel
5Lenker 20 Kettenblätter
6Bremshebel 21 Kette
7Gabel/Federgabel 22 Hinterbau-Kettenstrebe
8Scheinwerfer 23 Schaltwerk
9Speiche 24 Zahnkranzkassette
10 Radnabe 25 Hinterbau-Sitzstrebe
11 Felge 26 Schlussleuchte
12 Reifen 27 Sattelstützenklemmung
13 Bremse 28 Sattelklemmung
14 Ventil 29 Sattel
15 Unterrohr
Exemplarische Abbildung
L
6
0
-
5
8
4
2
3
-
5
0
p
s
i
1
6
0
-
3
5
0
k
P
a
1
,
6
-
3
,
5
B
a
r
1
2
5
3
6
10
9
8
7
13
11
16
15
14
17
26
25
29
23
22
21
20
24
28
27
12
18
19
4
Pedelec/S-Pedelec
Inhalt - Teil Pedelec/S-Pedelec
1 Grundlagen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �6
11 Gebrauchsanleitung lesen und aufbewahren � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 6
12 Kennzeichnung der Warnhinweise � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 6
1�3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 7
14 Symbole auf den Produkten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 8
1�5 Hinweise zur Drehrichtung von Schrauben � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 9
1�6 Unterschiede von Pedelec und S-Pedelec� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 9
1�6�1 Pedelec � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 9
1�6�2 S-Pedelec� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 10
17 Unterschiede von Pedelec/S-Pedelec und Fahrrad � � � � � � � � � � � � � � � � 10
18 EG-Übereinstimmungsbescheinigung für S-Pedelecs � � � � � � � � � � � � � � 11
1�9 CE-Zeichen und Konformitätserklärung für Pedelecs� � � � � � � � � � � � � � � 12
110 Funktionsweise � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 12
111 Reichweite � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 12
112 Straßenverkehr � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 14
113 Mindestprofiltiefe � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 14
114 Mindestauszugshöhe� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 15
115 Versicherung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 15
116 Ausschluss von Verschleißteilen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 15
117 Haftungsausschluss � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 15
118 Kinder- und Lastentransport � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 15
1�19 Gepäck � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 16
120 Transport � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 16
120�1 Pedelec/S-Pedelec � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 16
1�20�1�1 Mit dem Auto � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 16
1�20�1�2 Mit anderen Verkehrsmitteln � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 17
1�20�2 Akku transportieren oder versenden � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 17
121 Emissionsschalldruckpegel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 17
2 Sicherheitshinweise � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 18
2�1 Sicherheitshinweise Gebrauch � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 18
2�2 Sicherheitshinweise Straßenverkehr� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 19
2�3 Sicherheitshinweise Ladegerät � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 20
2�4 Sicherheitshinweise Akku� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 22
2�5 Fehlanwendungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 25
Pedelec/S-Pedelec
2�6 Tuning und Manipulation � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 25
2�7 Restgefahren � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 26
2�8 Allgemeine Schutzmaßnahmen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 26
2�8�1 Bei übermäßiger Wärme � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 26
2�8�2 Bei Verformung, Geruch, Flüssigkeit � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 27
3 Grundeinstellungen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 28
3�1 Vorbereitungen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 28
3�11 Anpassungen des Pedelecs/S-Pedelecs an den Fahrer � � � � � � � � � � � � � � � 28
3�1�2 Hinweise zum Schlüssel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 28
3�1�3 Ladegerät � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 28
3�14 Akku � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 28
3�2 Vor jeder Fahrt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 28
3�3 Vor der ersten Fahrt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 29
3�4 Die erste Fahrt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 29
3�5 Prüfanweisung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 30
4 Bedienung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 31
4�1 Pedelec/S-Pedelec � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 31
4�1�1 Antrieb ein-/ausschalten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 31
4�1�2 Beleuchtung ein-/ausschalten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 31
4�2 Überhitzungsschutz des Antriebes � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 32
4�3 Bedieneinheit � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 32
4�3�1 Schiebehilfe Pedelec � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 33
4�3�2 Anfahrhilfe S-Pedelec � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 33
4�4 Akku � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 33
4�41 Schutzeinrichtung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 34
4�4�2 Einsatzbereiche Akku und Ladegerät � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 34
4�4�3 Fahren mit leerem Akku� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 35
4�4�4 Akku entnehmen/einsetzen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 35
4�4�5 Akku laden � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 36
4�4�6 Akku mit dem Ladegerät verbinden � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 37
4�47 Ladevorgang beenden � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 37
4�4�8 Ladezeiten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 37
5 Reinigung und Wartung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 38
5�1 Elektrisches Antriebssystem prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 39
5�2 Fehlersuche � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 39
6 Lagerung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �41
Pedelec/S-Pedelec
6�1 Akku lagern� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 41
6�2 Pedelec/S-Pedelec lagern � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 42
7 Entsorgung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 43
71 Fahrzeug � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 43
7�2 Elektrische Elemente, Batterien und Akkus� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 43
7�3 Elektronische Bauteile und Zubehör � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 44
7�4 Verpackung� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 44
7�5 Reifen und Schläuche � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 44
7�6 Schmier- und Pflegemittel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 44
Pedelec/S-PedelecGrundlagen
6
1 Grundlagen
1.1 Gebrauchsanleitung lesen und aufbewahren
Entgegen der Norm werden EPAC (= Electrically Power Assisted Cycle) und
S-EPAC (= Speed Electrically Power Assisted Cycle) nachfolgend als Pedelec
(= Pedal electric cycle) und S-Pedelec (= Speed Pedal electric cycle) bezeich-
net, da diese Begriffe sich etabliert haben.
Diese Gebrauchsanleitung ist eine Ergänzung. Sie setzt die Kenntnisnahme
der „Gebrauchsanleitung Fahrzeug“ voraus. Lesen Sie alle Warnungen und
Hinweise in dieser Gebrauchsanleitung sorgfältig durch, bevor Sie das Pe-
delec oder das S-Pedelec in Betrieb nehmen. Diese Gebrauchsanleitung ist
fester Bestandteil des Pedelecs bzw. S-Pedelecs. Für die ständige Verfüg-
barkeit ist diese Gebrauchsanleitung sorgfältig aufzubewahren. Wird das
Pedelec bzw. S-Pedelec an Dritte weitergeben, händigen Sie die Gebrauchs-
anleitung mit aus.
Beachten und befolgen Sie außerdem die beigelegten Anleitungen zu dem
Antriebssystem des Pedelecs/S-Pedelecs.
1.2 Kennzeichnung der Warnhinweise
Die folgenden Signalsymbole und Signalworte werden in dieser Gebrauchsanleitung ver-
wendet, um vor Personen- oder Sachschäden zu warnen.
Warnhinweise sollen die Aufmerksamkeit auf mögliche Gefahren lenken. Das Nicht-
befolgen eines Warnhinweises kann zu Verletzungen der eigenen Person oder anderer
Personen führen sowie Sachschäden verursachen. Lesen und beachten Sie alle Warnhin-
weise.
GEFAHR
Dieser Warnhinweis bezeichnet eine Gefährdung mit einem hohen Risikograd,
die schwerste Verletzungen bis hin zum Tod zur Folge hat, wenn sie nicht ver-
mieden wird.
WARNUNG
Dieser Warnhinweis bezeichnet eine Gefährdung mit einem mittleren Risiko-
grad, die schwere Verletzungen zur Folge hat, wenn sie nicht vermieden wird.
Pedelec/S-Pedelec Grundlagen
7
VORSICHT
Dieser Warnhinweis bezeichnet eine Gefährdung mit einem niedrigen Risiko-
grad, die geringfügige oder mittlere Verletzungen zur Folge hat, wenn sie nicht
vermieden wird.
HINWEIS
Dieser Warnhinweis macht auf mögliche Sachschäden aufmerksam.
1.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Diese Gebrauchsanleitung ist eine Ernzung und setzt die Kenntnisnahme der
„Gebrauchsanleitung Fahrzeug“ voraus.
Der bestimmungsgemäße Gebrauch beinhaltet auch die Einhaltung der Angaben in der
„Gebrauchsanleitung Fahrzeug.
Die Nutzung von Kindersitzen und Anhängern jeglicher Art bei S-Pedelecs ist seitens der
Accell Group untersagt.
Der Hersteller oder Händler übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch nicht be-
stimmungsgemäßen Gebrauch entstanden sind.
Beachten Sie zudem das Kapitel „Fahrzeugkategorie“.
Pedelec/S-PedelecGrundlagen
8
1.4 Symbole auf den Produkten
Folgende Symbole werden auf der Verpackung, dem Akku oder dem Ladegerät abgebildet.
Symbol Beschreibung
Kennzeichnung für Elektrogeräte, die nicht über den Haus- oder Restmüll entsorgt
werden dürfen. Entsorgen Sie so gekennzeichnete Elektrogeräte an geeigneten Sam-
melstellen für eine umweltgerechte Wiederverwertung.
Kennzeichnung für Akkus und Batterien, die nicht über den Haus- oder Restmüll
entsorgt werden dürfen. Entsorgen Sie so gekennzeichnete Akkus und Batterien an
geeigneten Sammelstellen für eine umweltgerechte Wiederverwertung.
Kennzeichnung für umweltgefährliche Gefahrstoffe. Behandeln Sie so gekennzeich-
nete Produkte mit besonderer Sorgfalt. Beachten Sie die Entsorgungsvorschriften!
Kennzeichnung für Wertstoffe, die zum Recycling bestimmt sind. Entsorgen Sie die
Verpackung sortenrein. Geben Sie Pappe und Karton zum Altpapier, Folien in die
Wertstoffsammlung.
Mit diesem Symbol gekennzeichnete Produkte erfüllen alle anzuwendenden
Gemeinschaftsvorschriften des Europäischen Wirtschaftsraumes.
Kennzeichnung für Produkte, die nur im Innenbereich verwendet werden dürfen.
Der Netzanschluss 230 V~/50 Hz besitzt die Schutzklasse II.
Symbol für Gleichstrom (DC).
Symbol für Wechselstrom (AC)
Pedelec/S-Pedelec Grundlagen
9
1.5 Hinweise zur Drehrichtung von Schrauben
HINWEIS
Materialschäden durch nicht sachgemäße Behandlung von
Schraubverbindungen.
Beschädigungsgefahr!
xBeachten Sie die Drehrichtung von Schrauben, Steckachsen und
Muttern.
xDrehen Sie Schrauben, Steckachsen und Muttern im Uhrzeigersinn fest.
xDrehen Sie Schrauben, Steckachsen und Muttern gegen den Uhrzeigersinn los.
Ist eine Abweichung von dieser Regel gegeben, wird in dem jeweiligen Kapi-
tel auf eine veränderte Drehrichtung hingewiesen. Beachten Sie die entspre-
chenden Hinweise.
1.6 Unterschiede von Pedelec und S-Pedelec
1.6.1 Pedelec
Pedelecs sind Fahrzeuge mit elektrischem Hilfsmotor, der, wenn Sie in die Pedale treten,
eine Unterstützung bis maximal 25 km/h liefert.
Pedelecs sind Fahrzeuge, die in den meisten Ländern rechtlich als Fahrräder eingestuft
werden. Informieren Sie sich über die landesspezifischen und regionalen Vorschriften und
die Einstufung in Ihrem Land.
xInformieren Sie sich, zu welcher Kategorie Ihr Pedelec in Ihrem Land gezählt wird.
Beachten Sie, dass die Vorschriften von Land zu Land variieren.
xInformieren Sie sich über die jeweils gültigen landesspezifischen und regionalen Vor-
schriften zum Straßenverkehr.
xInformieren Sie sich stetig über geänderte Inhalte der gültigen Vorschriften.
xBeachten Sie, dass eine Geschwindigkeitsmanipulation des Pedelec nicht nur recht-
liche Konsequenzen haben kann, sondern auch zu Unfällen führen kann.
Pedelec/S-PedelecGrundlagen
10
1.6.2 S-Pedelec
S-Pedelecs sind Fahrzeuge mit elektrischem Hilfsmotor, der, wenn Sie in die Pedale tre-
ten, eine Unterstützung bis maximal 45 km/h liefert. Außerdem kann je nach Modell auch
ein rein elektrischer Betrieb bis maximal 18 km/h möglich sein.
S-Pedelecs werden in einigen Ländern als Kraftfahrzeuge eingestuft. Informieren Sie sich über
die landesspezifischen und regionalen Vorschriften und die Einstufung in Ihrem Land.
Beachten Sie landesspezifische und regionale Abweichungen hinsichtlich:
Mindestalter für die Benutzung der S-Pedelecs
Fahrerlaubnis
Versicherungspflicht und ggf. Zulassungspflicht
Betriebserlaubnis
Helmpflicht
Vorgaben zur Rad-, Wald- und Forstwegbenutzung
xBeachten Sie, dass eine Geschwindigkeitsmanipulation des S-Pedelecs nicht nur
rechtliche Konsequenzen haben kann, sondern auch zu Unfällen führen kann.
1.7 Unterschiede von Pedelec/S-Pedelec und Fahrrad
VORSICHT
Unerwartetes Verhalten des Pedelecs/S-Pedelecs durch starke
Beschleunigung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xFrost, Regen, Sand oder Laub auf dem Fahrweg kann insbe-
sondere bei Pedelecs/S-Pedelecs mit Frontantrieb zu Unfällen
führen.
xBenutzen Sie die Gangschaltung des Fahrzeugs und fahren Sie
immer in einem niedrigen Gang an.
Die Komponenten des elektrischen Antriebes sind die wesentlichen Unterschiede
zwischen einem herkömmlichen Fahrrad und einem Pedelec/S-Pedelec.
Geändertes Fahrverhalten durch ein deutlich höheres Gewicht und eine andere
Gewichtsverteilung bei einem Pedelec/S-Pedelec.
Der Antrieb hat einen wesentlichen Einfluss auf das Bremsverhalten.
Pedelec/S-Pedelec Grundlagen
11
Pedelecs/S-Pedelecs benötigen eine höhere Bremskraft. Dadurch kann sich der Ver-
schleiß erhöhen.
Bei Pedelecs/S-Pedelecs mit Mittelmotor wirken deutlich größere Kräfte auf den An-
triebsstrang. Dadurch erhöht sich der Verschleiß.
Ggf. höhere Fahrgeschwindigkeit durch elektrische Unterstützung. Umsichtiges
Fahren ist erforderlich, da andere Verkehrsteilnehmer sich auf die ggf. höhere
Geschwindigkeit des Pedelecs/S-Pedelecs einstellen müssen.
Fahr- und Bremsverhalten sowie der Umgang mit Akku und Ladegerät erfordern einen
angemessenen Sachverstand.
xMachen Sie sich mit den Eigenschaften des Pedelecs/S-Pedelecs vertraut, auch
wenn Sie bereits erste Erfahrungen mit elektrisch unterstützten Fahrzeugen besitzen
(siehe Kapitel „Grundeinstellungen / Vor der ersten Fahrt“).
1.8 EG-Übereinstimmungsbescheinigung für S-Pedelecs
CoC – Certificate of Conformity = Übereinstimmungsbescheinigung
Dieses Papier ist Ihrem S-Pedelec beigefügt und eindeutig diesem einen Fahrzeug zuge-
ordnet. Mit dem CoC wird bestätigt, dass das Fahrzeug dem genehmigten Typ entspricht.
Das CoC benötigen Sie, um Ihr Fahrzeug zu versichern und ggf. zuzulassen. Informieren Sie
sich vor der ersten Fahrt zu landesspezifischen und regionalen Vorschriften.
Beachten Sie:
Bewahren Sie das CoC sicher auf. Sie benötigen es, um das Fahrzeug zu versichern. Auch
bei einem evtl. Weiterverkauf des Fahrzeugs wird der Käufer das CoC verlangen. Eine
nachträgliche Erstellung eines Duplikats des CoC ist mit hohem Aufwand und nicht unwe-
sentlichen Kosten verbunden.
Nicht EU-Länder:
In Ländern außerhalb der Europäischen Union ist nicht sichergestellt, dass die mitgeliefer-
te EG-Übereinstimmungsbescheinigung ausreichend ist. So ist z. B. für die Schweiz eine
eigene Typgenehmigung und ein Fahrzeugausweis notwendig.
Pedelec/S-PedelecGrundlagen
12
1.9 CE-Zeichen und Konformitätserklärung für Pedelecs
Mit dem am Pedelec angebrachten CE-Zeichen und der Konformitätserklärung erklärt
der Hersteller Ihres Pedelecs, dass das Produkt alle Anforderungen* und sonstigen re-
levanten Bestimmungen der Richtlinien 2006/42/EC, 2014/30/EC und der Normen ISO
4210, DIN EN 15194 und ggf. weitere zutreffende Richtlinien und Normen erfüllt.
Die Konformitätserklärung finden Sie im Beipack Ihres Pedelecs.
*Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung.
1.10 Funktionsweise
Der Antrieb unterstützt nur beim Fahren, wenn zusätzlich getreten wird. Die Stärke der Un-
terstützung wird automatisch in Abhängigkeit der gewählten Fahrstufe, je nach verbautem
System oder Modell, der Pedalkraft, der Last und der Geschwindigkeit eingestellt:
Abhängig von der Bauart Ihres Pedelecs unterstützt der Antrieb bis zu einer Ge-
schwindigkeit von 25 km/h. Die Schiebehilfe kann das Fahrzeug je nach eingelegtem
Gang der Schaltung bis auf 6 km/h beschleunigen.
Abhängig von der Bauart Ihres S-Pedelecs unterstützt der Antrieb bis zu einer Ge-
schwindigkeit von 45 km/h. Die Anfahrhilfe kann das Fahrzeug je nach eingelegtem
Gang der Schaltung bis auf 18 km/h beschleunigen.
Bezüglich der Höchstgeschwindigkeit mit Pedalunterstzung ist eine Toleranz von 10 %
erlaubt und im Fahrbetrieb möglich.
1.11 Reichweite
Der Antrieb ist ein Unterstützungsmotor. Um eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen,
sind folgende Punkte zu beachten:
Mit einer Trittfrequenz von 50–80 Kurbelumdrehungen/Minute arbeitet der Motor am
effizientesten.
xSchalten Sie vor Steigungen und Abfahrten in einen niedrigeren oder höheren Gang,
um zu niedrige oder zu hohe Trittfrequenzen zu vermeiden.
xBedienen Sie die Gangschaltung so, als würden Sie ohne Unterstützung fahren.
xVerwenden Sie bei Steigungen, Gegenwind oder schwerer Last die kleineren Gänge
Ihrer Gangschaltung.
Anfahren im kleinsten Gang erhöht die Reichweite.
xFahren Sie immer in einem niedrigen Gang und mit möglichst hoher Pedalkraft an.
xBei Modellen mit Nabenschaltung können Sie im Stand in den 1. Gang schalten.
Bei Modellen mit Kettenschaltung sollten Sie bereits beim Anhalten in den kleins-
ten Gang schalten.
Pedelec/S-Pedelec Grundlagen
13
Bergauffahrten sowie häufiges Anhalten und wieder Losfahren reduzieren die Reichweite.
xSchalten Sie vor Steigungen rechtzeitig in einen niedrigeren Gang.
xFahren Sie vorausschauend, so dass unnötige Stopps vermieden werden können.
Fahren auf unbefestigten Untergründen verringert die Reichweite.
xFahren Sie nach Möglichkeit auf festen Straßen und Wegen.
Bei einem hohen Gesamtgewicht (Fahrzeug + Fahrer + Gepäck) steigt der Energiever-
brauch.
xTransportieren Sie keine unnötigen Lasten.
Mit einem vollgeladenen und neuen Akku erreichen Sie die höchste Kilometerleistung.
Die Vernachlässigung von Reinigung und Wartung kann zu einer geringeren Reichwei-
te führen.
xPflegen Sie das Pedelec/S-Pedelec regelmäßig und prüfen Sie regelmäßig den Reifen-
fülldruck.
xPrüfen Sie das Pedelec/S-Pedelec ständig auf Funktion und Verschleiß und beachten
Sie alle Hinweise zum Akku in dieser Gebrauchsanleitung sowie in der Anleitung des
Antriebssystems.
xHalten Sie die Wartungsintervalle ein.
Hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten verringern die Reichweite.
Je stärker der Unterstützungsmodus, desto geringer die Reichweite.
Umgebungstemperaturen unter +10°C und über +40°C können die Reichweite verringern.
Besonders hohe und besonders niedrige Umgebungstemperaturen können auf Dauer
den Verschleiß des Akkus beschleunigen oder den Akku sogar beschädigen.
xLagern Sie den Akku für eine optimale Temperatur für die Nutzung vor der Fahrt bei
Raumtemperatur.
xBeachten Sie die Hinweise zur richtigen Akkulagerung.
xSetzen Sie den Akku erst direkt vor der Fahrt in die Halterung.
Da die Reichweite von verschiedenen Faktoren wie z. B. Unterstützungslevel, Geschwin-
digkeiten, Schaltverhalten, Reifen und Reifenfülldruck, Alter und Pflegezustand des
Akkus, Streckenprofil und -beschaffenheit, Gegenwind, Umgebungstemperatur sowie
Gewicht von dem Fahrzeug, Fahrer und Gepäck abhängig ist, lässt sich die Reichweite vor
Fahrtantritt und während einer Fahrt nicht exakt vorhersagen.
Allgemein gilt jedoch:
Bei gleichem Unterstützungslevel: Je weniger Kraft Sie einsetzen müssen, um eine
bestimmte Geschwindigkeit zu erreichen (z. B. durch optimales Schaltverhalten), umso
weniger Energie wird der Antrieb verbrauchen und umso größer wird die Reichweite
der Akkuladung sein.
Pedelec/S-PedelecGrundlagen
14
Je höher der Unterstützungslevel bei ansonsten gleichen Bedingungen gewählt wird,
umso geringer ist die Reichweite.
1.12 Straßenverkehr
Je nach Ausführung ist die Unterstzung von Pedelecs bis zu einer Geschwindigkeit von
25 km/h wirksam. Bei dem S-Pedelec wird die Unterstützung bei einer Geschwindigkeit
von 45 km/h abgeschaltet.
xInformieren Sie sich vor der ersten Fahrt, ob Ihr Pedelec/S-Pedelec entsprechend den
Bedingungen zur Teilnahme an dem Straßenverkehr ausgestattet ist. Beachten Sie,
dass die landesspezifischen und regionalen Vorschriften variieren.
Beispielsweise zu:
Bremsen
Beleuchtung und Reflektoren
Glocke oder andere zugelassene Warnvorrichtung
Kinderanhängern und Kindersitzen
xInformieren Sie sich über die jeweils gültigen landesspezifischen und regionalen Vor-
schriften zum Straßenverkehr.
Beispielsweise zu:
Mindestalter des Fahrers
Versicherungspflicht
Betriebserlaubnis
Helmpflicht
Warnwestenpflicht
xBeachten und befolgen Sie die Straßenverkehrsordnung.
xBedenken Sie, dass eine Geschwindigkeitsmanipulation/Tuning des Pedelecs/
S-Pedelecs rechtliche Konsequenzen haben kann.
Gesetze und Vorschriften können sich jederzeit ändern. Informieren Sie sich
daher regelmäßig über die landesspezifischen und regionalen Vorschriften.
1.13 Mindestprofiltiefe
Bitte beachten Sie, dass für Fahrzeuge wie das S-Pedelec eine Mindestprofiltiefe von
1 mm vorgeschrieben ist.
Pedelec/S-Pedelec Grundlagen
15
1.14 Mindestauszugshöhe
Abhängig von dem S-Pedelec-Modell kann die Sattelstze mit einer Markierung für die
Mindestauszugshöhe gekennzeichnet sein.
xZiehen Sie die Sattelstütze so weit heraus, dass das evtl. an dem Sattel montierte
Kennzeichen die Komponenten der Beleuchtung nicht verdeckt.
1.15 Versicherung
xPrüfen Sie, ob die Konditionen Ihrer Versicherungen Schäden ausreichend abdecken.
xWenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihr Versicherungsbüro.
1.16 Ausschluss von Verschleißteilen
Neben den in der „Gebrauchsanleitung Fahrzeug“ aufgezählten Verschleißteilen ist auch
der Akku ein Verschleißteil. Herstellungsmängel sind hiervon ausgenommen.
Angaben zum normalen betriebsbedingten Verschleiß finden Sie in der jeweiligen System-
bedienungsanleitung. Die jeweilige Systembedienungsanleitung liegt Ihrem Pedelec/
S-Pedelec bei.
Weitere Informationen finden Sie auf der jeweiligen Marken homepage (siehe Liste in Kapitel
„Informationen online“ im Wegweiser).
1.17 Haftungsausschluss
Der Hersteller ist nicht haftbar für Beschädigungen oder Ausfälle, die durch den direkten
oder indirekten Gebrauch außerhalb des bestimmungsgemäßen Gebrauches des
Pedelecs/S-Pedelecs zustande kommen.
1.18 Kinder- und Lastentransport
Der Transport von Kindern oder Lasten in einem Anhänger mit dem S-Pedelec ist von der
Accell Group nicht freigegeben.
Die Möglichkeit des Transportes eines Kindes in einem Kindersitz mit dem S-Pedelec ist
von der Accell Group nicht freigegeben.
Die Accell Group übernimmt keine Haftung für jegliche Schäden, die aus der Nutzung
eines Anhängers und/oder Kindersitzes in Kombination mit dem S-Pedelec entstehen.
Für die Nutzung eines Anhängers in jeglicher Ausführung und/oder eines Kindersitzes mit
einem Pedelec siehe allgemeine Fahrzeuganleitung, Kapitel „Sicherheit / Hinweise zur
Mitnahme von Kindern“.
Pedelec/S-PedelecGrundlagen
16
1.19 Gepäck
Positionieren Sie Ihr Gepäck auf dem S-Pedelec so, dass das evtl. an dem Sattel montierte
Kennzeichen nicht verdeckt wird.
1.20 Transport
1.20.1 Pedelec/S-Pedelec
VORSICHT
Beschädigungen des Akkus durch Stöße und Schläge.
Kurzschluss- und Brandgefahr!
xEntnehmen Sie den Akku vor dem Transport des Pedelecs/
S-Pedelecs.
xTransportieren Sie den Akku mit besonderer Sorgfalt.
Der Akku muss vor dem Transport aus dem Pedelec/S-Pedelec entnommen werden. (siehe
Kapitel „Bedienung / Akku / Akku entnehmen/einsetzen“). Decken Sie anschließend die Kontakte
des Akkus ab, um diesen gegen einen Kurzschluss zu schützen. Ist die Bedieneinheit abnehmbar,
sollte diese vor dem Transport entfernt werden, um Schäden und Verlust zu vermeiden.
xInformieren Sie sich zu landesspezifischen und regionalen Vorschriften hinsichtlich
Transport und Versendung von Akkus.
xBeachten und befolgen Sie die beigelegten Systemanleitungen.
1.20.1.1 Mit dem Auto
xVerstauen Sie den Akku so, dass er während der Fahrt nicht verrutschen oder mit
anderen Gegenständen kollidieren kann.
xSchützen Sie den Akku durch sachgemäße Ladungssicherung vor Druckbelastungen
und vermeiden Sie Stöße.
xVerstauen Sie den Akku so, dass er nicht durch Sonneneinstrahlung oder andere Wär-
mequellen erwärmt wird.
xBeachten Sie bei dem Anheben des Pedelecs/S-Pedelecs das höhere Gewicht sowie
die abweichende Gewichtsverteilung im Gegensatz zu anderen Fahrzeugen.
Die auf den Fahrradträger wirkenden Brems- und Seitenkräfte sind bei Pedelecs/
S-Pedelecs srker als bei herkömmlichen Fahrrädern.
Pedelec/S-Pedelec Grundlagen
17
xPrüfen Sie, ob Ihr Fahrradträger für Pedelecs/S-Pedelecs geeignet ist.
xInformieren Sie sich bei einem Fachhändler über geeignete Fahrradträger für Ihr
Pedelec/S-Pedelec.
1.20.1.2 Mit anderen Verkehrsmitteln
Für den Transport von Pedelecs/S-Pedelecs mit Akku gelten besondere Richtlinien, die
ständig erweitert oder aktualisiert werden. Abhängig von dem Verkehrsmittel für den
Transport können diese Richtlinien untereinander abweichen.
xInformieren Sie sich rechtzeitig vor Reisebeginn bei der Bahn-, Flug- oder Fährgesell-
schaft nach den geltenden Bestimmungen zum Transport von Pedelecs/S-Pedelecs.
Halten Sie dazu die technischen Daten Ihres Pedelecs/S-Pedelecs bereit.
1.20.2 Akku transportieren oder versenden
Separat transportierte Lithium-Ionen-Akkus sind Gefahrgüter. Unbeschädigte Akkus
dürfen durch den privaten Benutzer ohne weitere Auflagen auf der Straße transportiert
werden.
xInformieren Sie sich zu den landesspezifischen und regionalen Vorschriften zum
Transport von Gefahrgütern.
Der Akku darf nicht als Handgepäck im Flugzeug mitgeführt werden.
xBeachten Sie beim Transport die besonderen Anforderungen für Verpackung und
Kennzeichnung, z. B. bei Lufttransport oder Speditionsaufträgen.
xInformieren Sie sich zum Transport des Akkus und zu geeigneten Transportverpa-
ckungen, z. B. direkt bei einem Transportunternehmen oder einem Fachhändler.
xBeachten Sie, dass Akkus, die im Handgepäck oder im Rucksack z. B. als Ersatzakku
transportiert werden, gegen Flüssigkeiten und Kurzschlüsse geschützt sind.
xVerwenden Sie Akkus nach einem Sturz oder nach einem Fall nicht mehr. Lassen Sie
die Akkus vor der nächsten Benutzung prüfen.
1.21 Emissionsschalldruckpegel
Der A-bewertete Emissionsschalldruckpegel an den Ohren des Fahrers ist kleiner als 70 db(A).
Pedelec/S-PedelecSicherheitshinweise
18
2 Sicherheitshinweise
Dieses Kapitel behandelt Hinweise zum Akku. Trotz Einhaltung aller Sicherheitsmaß-
nahmen kann der Akku zur Gefahr werden, z. B. wenn er in Brand gerät.
xHandeln Sie im Notfall so, dass Sie und andere Personen zu keinem Zeitpunkt gefähr-
det sind.
xDie Anweisungen in diesem Kapitel sind im Notfall zu befolgen.
xLesen Sie diese Anweisungen, um im Notfall konzentriert und vorbereitet reagieren zu
können.
xBeachten und befolgen Sie die beigelegten Systemanleitungen.
2.1 Sicherheitshinweise Gebrauch
WARNUNG
Gefahren für Kinder und Personen mit verringerten physischen,
sensorischen oder mentalen Fähigkeiten oder Mangel an Erfahrung
und Sachkenntnis, z. B. Kinder oder Personen mit eingeschränkten
geistigen und körperlichen Fähigkeiten.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie das Pedelec/S-Pedelec, den Akku und das Ladegerät
nur von Personen verwenden, die in den sicheren und bestim-
mungsgemäßen Gebrauch eingewiesen wurden und die daraus
resultierenden Gefahren verstehen.
xLassen Sie Kinder nicht mit dem Pedelec/S-Pedelec spielen.
xBeaufsichtigen Sie Kinder im Umgang mit dem Pedelec.
xWeisen Sie Kinder in die Handhabung des Pedelecs ein.
WARNUNG
Fehlfunktionen und Gefahr durch Reparaturen ohne Sachkenntnisse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Reparaturen von einem Fachhändler durchführen.
Pedelec/S-Pedelec Sicherheitshinweise
19
HINWEIS
Eingeschränkter Gebrauch des Pedelecs/S-Pedelecs durch hohe
und niedrige Temperaturen.
Beschädigungsgefahr!
xBeachten Sie die Temperaturgrenzen.
xVermeiden Sie den Transport des Akkus bei hohen Außentem-
peraturen im Auto. Achten Sie darauf, das Auto im Schatten zu
parken, wenn Sie den Akku im Auto transportieren.
xStellen Sie das Pedelec/S-Pedelec nicht in der Nähe von Wär-
mequellen ab.
xVermeiden Sie beim Abstellen des Pedelecs/S-Pedelecs eine
direkte Sonneneinstrahlung auf den Akku.
2.2 Sicherheitshinweise Straßenverkehr
WARNUNG
Falscher oder nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch des Pedelec-
s/S-Pedelecs.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xVerwenden Sie das Fahrzeug nur im öffentlichen Straßenver-
kehr, wenn die Ausstattung den landesspezifischen und regio-
nalen Vorschriften zum Strenverkehr entspricht.
xBeachten und befolgen Sie die landesspezifischen und regio-
nalen Vorschriften zum Strenverkehr.
Pedelec/S-PedelecSicherheitshinweise
20
WARNUNG
Fehlender Kopfschutz.
Verletzungsgefahr!
xTragen Sie beim Fahren einen geeigneten und angepassten
Helm.
2.3 Sicherheitshinweise Ladegerät
GEFAHR
Stromschlag durch falschen Umgang mit elektrischem Strom und
stromführenden Komponenten.
Lebensgefahr!
xPrüfen Sie vor jedem Gebrauch Ladegerät, Netzkabel und Netz-
stecker auf Beschädigungen.
xWenn Sie Schäden feststellen oder vermuten, verwenden Sie
das Ladegerät nicht.
xVerwenden Sie das Ladegerät nur im Innenbereich unter Auf-
sicht.
xSchließen Sie das Ladegerät ausschließlich an eine ordnungsge-
mäß installierte Steckdose an, die den technischen Daten Ihres
Ladegerätes entspricht.
xStellen Sie sicher, dass das Ladegerät nie mit Wasser oder an-
deren Flüssigkeiten in Kontakt kommt.
Pedelec/S-Pedelec Sicherheitshinweise
21
WARNUNG
Falsche Verwendung des Ladegerätes.
Kurzschlussgefahr mit Brandfolge!
xVor jedem Gebrauch Ladegerät, Netzkabel und Netzstecker auf
Beschädigungen prüfen.
xWenn Sie Schäden feststellen oder vermuten, verwenden Sie
das Ladegerät nicht.
xStellen Sie das Ladegerät so auf, dass es nicht feucht oder nass
werden kann.
xReinigen oder besprühen Sie das Ladegerät nie mit Flüssigkeiten.
xVerwenden Sie das Ladegerät nur unter Aufsicht.
xWenn eine ständige Beaufsichtigung nicht möglich ist, darf
das Ladegerät nur in Räumen verwendet werden, in denen ein
Rauchmelder installiert ist.
xWenn Beschädigungen festgestellt oder vermutet werden, darf
das Ladegerät nicht verwendet werden.
xÖffnen, zerlegen, durchbohren oder verformen Sie das Ladege-
rät nicht.
xReparaturen an dem Ladegerät dürfen nur von einem Fach-
händler und nur mit Original-Ersatzteilen durchgeführt werden.
Pedelec/S-PedelecSicherheitshinweise
22
HINWEIS
Beschädigungen des Ladegerätes durch falsche Verwendung des
Ladegerätes.
Beschädigungsgefahr!
xStellen Sie das Ladegerät beim Ladevorgang immer auf feuer-
feste Materialien (z. B. Stein, Glas, Keramik).
xLaden Sie ausschließlich den Original-Akku mit dem Ladegerät.
xZiehen Sie nach dem Gebrauch des Ladegerätes immer den
Netzstecker aus der Steckdose.
xZiehen Sie an dem Stecker und nicht an dem Kabel, wenn Sie
das Ladegerät nach dem Ladevorgang von dem Stromnetz
trennen.
xLesen Sie die zusätzlichen Sicherheitshinweise auf dem Gehäuse
des Ladegerätes.
2.4 Sicherheitshinweise Akku
GEFAHR
Vergiftungen oder tödliche Verletzungen beim Brand des Akkus
durch austretendes Rauchgas und/oder austretende Flusssäure.
Lebensgefahr!
xEntfernen Sie sich und andere Personen aus der Nähe des bren-
nenden Akkus.
Pedelec/S-Pedelec Sicherheitshinweise
23
WARNUNG
Beschädigungen des Akkus können zu Bränden und Explosionen
führen.
Brand- und Explosionsgefahr!
xVersuchen Sie nicht, den Akku selbst zu löschen.
xHalten Sie Abstand zum Akku und lassen Sie ihn kontrolliert
abbrennen.
WARNUNG
Innere Beschädigungen des Akkus führen zur Überhitzung oder
zum Austreten von Flüssigkeit sowie Gas aus dem Akku.
Brand- und Explosionsgefahr!
xLassen Sie den Akku nach Stürzen oder harten Schlägen von
einem Fachhändler prüfen.
xÖffnen, zerlegen, durchbohren oder verformen Sie den Akku
und das Akkugehäuse nicht.
VORSICHT
Verletzung der Haut oder der Augen durch austretendes Lithium bei
beschädigtem Akku.
Verletzungsgefahr!
xBerühren Sie beschädigte Akkus nur mit Schutzhandschuhen.
xTragen Sie im Kontakt mit einem beschädigten Akku Schutzbril-
le und Schürze.
Pedelec/S-PedelecSicherheitshinweise
24
HINWEIS
Schäden an dem Antrieb und an dem Akku durch falsches Laden.
Beschädigungsgefahr!
xLaden Sie den Akku nicht, wenn der Verdacht einer Beschädi-
gung besteht.
xLesen Sie vor dem ersten Laden des Akkus unbedingt das Kapi-
tel „Bedienung / Akku / Akku laden.
xLaden Sie den Akku nur mit dem Original-Ladegerät und nur
unter Aufsicht.
xStellen Sie den Akku beim Ladevorgang immer auf feuerfeste
Materialien (z. B. Stein, Glas, Keramik).
xLassen Sie sich im Zweifelsfall den Umgang mit Akkus von
einem Fachhändler erklären.
HINWEIS
Beschädigungen des Akkus, des Antriebes oder von in der Nähe be-
findlichen Gegenständen durch falsche Verwendung des Akkus.
Beschädigungsgefahr!
xVerwenden Sie den ausgelieferten Akku ausschließlich für den
Original-Antrieb.
xHalten Sie den Akku fern von Feuer und anderen Wärmequellen
und schützen Sie ihn vor intensiver Sonneneinstrahlung.
xSchützen Sie den Akku vor Nässe. Reinigen oder besprühen Sie
den Akku nie mit Flüssigkeiten.
xVerwenden Sie den Akku nicht, wenn Sie ungewöhnliche Wärme
oder Verrbung wahrnehmen oder der Akku offensichtliche
Beschädigungen aufweist.
Pedelec/S-Pedelec Sicherheitshinweise
25
2.5 Fehlanwendungen
Schließen Sie folgende Fehlanwendungen aus, wenn Sie das Pedelec/S-Pedelec verwenden:
Verwendung des Pedelecs/S-Pedelecs für Wettkämpfe, Sprünge, Stunts oder Tricks,
wenn die Fahrzeugkategorie diese Verwendung ausschließt
unsachgemäße Reparaturen und Wartungen;
nicht bestimmungsgemäße Verwendung des Akkus;
bauliche Veränderungen am Lieferzustand des Pedelecs/S-Pedelecs, insbesondere
das Tuning, und jede andere Manipulation am Pedelec/S-Pedelec;
das Öffnen und Verändern aller Komponenten des Pedelecs/S-Pedelecs;
Ladevorgänge außerhalb des Temperaturbereichs von +0 °C bis +45 °C;
Tiefentladung des Akkus auf Grund von Ladepausen von über 3 Monaten oder nicht
sachgemäßer Lagerung des Akkus außerhalb der optimalen Lagertemperatur von
+10 bis +15 °C.
Umgebungstemperaturen unter +10°C und über +40°C können die Reichweite ver-
ringern.
Besonders hohe und besonders niedrige Umgebungstemperaturen können auf Dauer
den Verschleiß des Akkus beschleunigen oder den Akku sogar beschädigen.
Fehlanwendungen des Pedelecs können zum Ausschluss der Gewähr-
leistung führen.
2.6 Tuning und Manipulation
Unter Tuning und Manipulation des Pedelecs/S-Pedelecs fallen z. B.
das Umsetzen des Geschwindigkeitssensors,
das Verbauen eines Tuning-Chips,
der Austausch von Zahnkränzen durch Teile, die nicht der Spezifikation (Anzahl der
Zähne) der Originalteile entsprechen, und weitere Änderungen an den Hardwarekom-
ponenten,
Veränderungen an der Steuerungssoftware.
Das Tuning und die Manipulation des Pedelecs/S-Pedelecs können rechtliche Konse-
quenzen für den Nutzer haben. Mögliche Konsequenzen sind:
eine Ordnungswidrigkeit und ein Bußgeld
ein Straftatbestand wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, im Wiederholungsfall eventu-
ell eine Eintragung im Führungszeugnis
Pedelec/S-PedelecSicherheitshinweise
26
der Entzug der Fahrerlaubnis
der Verlust des Versicherungsschutzes bei einer Privathaftpflichtversicherung
der Verlust der Sachmängelhaftung, der Garantie und der Gewährleistungsansprüche
eine Teilschuld bei einem Unfall
Für weitere Informationen können Sie den Bauteiletauschleitfaden bei Ihrem Fachhändler
erfragen.
2.7 Restgefahren
Der Gebrauch des Pedelecs/S-Pedelecs ist trotz Einhaltung aller Sicherheits- und
Warn-
hinweise mit beispielsweise folgenden, unvorhersehbaren Restgefahren verbunden:
Autofahrer und Fußgänger erkennen die ggf. höhere Geschwindigkeit eines
Pedelecs/S-Pedelecs nicht auf den ersten Blick.
Sowohl niedrige als auch hohe Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung können
den Akku beschädigen.
Fehlfunktion des Akkus.
2.8 Allgemeine Schutzmaßnahmen
Wenn an dem Akku Störungen oder Beschädigungen festgestellt werden:
xVerwenden Sie den Akku nicht.
xTragen Sie Schutzhandschuhe, wenn Sie den Akku berühren.
xTragen Sie zu Ihrer Sicherheit eine Schutzbrille.
xAtmen Sie austretende Gase oder Dämpfe nicht ein.
xVermeiden Sie Hautkontakt mit austretender Flüssigkeit.
2.8.1 Bei übermäßiger Wärme
Wenn an dem Akku eine übermäßige Wärmeentwicklung festgestellt wird:
xWenn Sie den Akku ohne Gefahr entnehmen können, entnehmen Sie ihn.
xWählen Sie zum kurzzeitigen Zwischenlagern einen Ort im Außenbereich und lagern
Sie den Akku in einem feuerfesten Behälter oder legen Sie ihn auf feuerfesten Boden.
xWenn Sie den Akku im Außenbereich lagern, sichern Sie den Lagerort deutlich und
weiträumig.
xLassen Sie den Akku umgehend von einem Fachhändler prüfen.
Pedelec/S-Pedelec Sicherheitshinweise
27
2.8.2 Bei Verformung, Geruch, Flüssigkeit
Wenn Verformungen, Geruch oder austretende Flüssigkeit an dem Akku festgestellt werden:
xWenn Sie den Akku ohne Gefahr entnehmen können, entnehmen Sie ihn.
xKönnen Sie den Akku ohne Gefahr bewegen, legen Sie den Akku in einen feuer- und
säurefesten Behälter, z. B. aus Stein oder Ton.
xWählen Sie zum kurzzeitigen Zwischenlagern einen feuerfesten Ort im Außenbereich.
Wenn Sie den Akku im Außenbereich lagern, sichern Sie den Lagerort deutlich und
weiträumig.
xLassen Sie den Akku sofort von einem Fachhändler entsorgen.
Pedelec/S-PedelecGrundeinstellungen
28
3 Grundeinstellungen
Dieses Kapitel enthält Informationen zur Grundeinstellung des Pedelecs/S-Pedelecs und
Informationen, um das Fahrzeug in Gebrauch nehmen zu können.
3.1 Vorbereitungen
Dieses Kapitel enthält Informationen, wie das Pedelec/S-Pedelec für den Gebrauch vor-
zubereiten ist.
3.1.1 Anpassungen des Pedelecs/S-Pedelecs an den Fahrer
Individuelle Einstellungen werden in der „Gebrauchsanleitung Fahrzeug“ in dem Kapitel
„Grundeinstellungen“ beschrieben.
3.1.2 Hinweise zum Schlüssel
xLassen Sie die auf dem Schlüssel eingeprägte/n Schlüssel-Nummer/n im Fahrzeug-
pass vermerken.
xWenden Sie sich bei Verlust des Schlüssels für einen Ersatzschlüssel an einen Fach-
händler.
3.1.3 Ladegerät
xBeachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu dem Ladegerät.
xLesen Sie die Angaben auf dem Typenschild des Ladegerätes.
xWenn die Angaben nicht mit der Spannungsversorgung übereinstimmen, verwen-
den Sie das Ladegerät nicht.
xBevor Sie das Ladegerät an der Spannungsversorgung anschließen, lesen Sie das
Kapitel „Bedienung / Akku / Akku laden“.
3.1.4 Akku
xLaden Sie den Akku vollständig auf (siehe Kapitel „Bedienung / Akku / Akku laden“).
3.2 Vor jeder Fahrt
Das Pedelec/S-Pedelec muss gemäß Kapitel „Grundeinstellungen / Prüfanweisung“ über-
prüft werden.
Pedelec/S-Pedelec Grundeinstellungen
29
3.3 Vor der ersten Fahrt
WARNUNG
Fehlbedienung des Fahrzeugs durch unzureichende Kenntnisse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xWenn die Zuordnung der Bremshebel für die Vorderrad- bzw. Hin-
terradbremse für Sie ungewohnt ist, lassen Sie diese von Ihrem
Fachhändler ändern.
VORSICHT
Unerwartetes Verhalten des Pedelecs/S-Pedelecs durch Fehl-
bedienung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xMachen Sie sich vor dem ersten Einschalten mit dem Kapitel
„Bedienung“ vertraut.
Der Akku wird vor der ersten Fahrt vollsndig aufgeladen (siehe Kapitel „Bedienung /
Akku / Akku laden“).
3.4 Die erste Fahrt
Die Komponenten des elektrischen Antriebes sind die wesentlichen Unterschiede zwi-
schen einem herkömmlichen Fahrrad und einem Pedelec/S-Pedelec. Informationen zu
den Unterschieden zwischen Fahrrad, Pedelec und S-Pedelec finden Sie in den Kapiteln
„Grundlagen / Unterschiede zwischen Pedelec und S-Pedelec“ sowie
„Grundlagen / Unterschiede zwischen Pedelec/S-Pedelec und Fahrrad“.
xLesen Sie sich diese Kapitel vor der ersten Fahrt sorgfältig durch.
xÜben Sie die Bedienung und den Gebrauch abseits des Straßenverkehrs auf einer
freien Fläche mit einem ebenen und festen Untergrund mit guter Haftung.
xBeachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu den Bedieneinheiten.
1. Üben Sie den Umgang mit der Schiebehilfe.
2. Üben Sie den Umgang mit dem Pedelec/S-Pedelec und dessen Funktionen zunächst
ohne Motorunterstützung. Steigern Sie anschließend schrittweise die Stärke der
Unterstützung.
Pedelec/S-PedelecGrundeinstellungen
30
3. Wählen Sie an der Bedieneinheit die geringste Unterstützung.
4. Fahren Sie langsam an.
5. Bedienen Sie vorsichtig die Bremsen und gewöhnen Sie sich an die Bremswirkung
(siehe Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel „Bremse“).
xWenn Sie die Bremsen sicher bedienen können, gewöhnen Sie sich an die Unter-
stützung des Antriebes.
xWenn Sie sicher fahren können, wiederholen Sie die Gewöhnungsphase mit
Bremstest für die weiteren Fahrstufen.
3.5 Prüfanweisung
Beachten Sie vor jeder Fahrt folgende Punkte:
xPrüfen Sie Ihr Pedelec/S-Pedelec gemäß der Prüfanweisung in der „Gebrauchsanlei-
tung Fahrzeug“ (siehe Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel „Vor Fahrtantritt /
Vor jeder Fahrt“).
xPrüfen Sie, ob das Akkuschloss verriegelt ist.
xPrüfen Sie den Akku auf Beschädigungen (Sichtprüfung).
xPrüfen Sie den Antrieb auf Beschädigungen (Sichtprüfung).
xPrüfen Sie Kabelleitungen und Steckverbindungen auf Beschädigungen und sicheren
Sitz (Sichtprüfung).
xWenn Sie fehlende oder beschädigte Teile entdecken, verwenden Sie das Pede-
lec/S-Pedelec nicht.
xLassen Sie das Pedelec/S-Pedelec von einem Fachhändler reparieren.
xBereiten Sie den Akku und das Ladegerät für die Inbetriebnahme Ihres
Pedelecs/S-Pedelecs vor.
xWenn Sie ein S-Pedelec besitzen, prüfen Sie zudem, ob Ihr Versicherungskennzeichen
noch gültig ist.
Pedelec/S-Pedelec Bedienung
31
4 Bedienung
Abhängig von dem Fahrzeugmodell sind unterschiedliche Antriebseinheiten verbaut.
xInformieren Sie sich vor der ersten Fahrt über die Bedienung des Antriebes.
xBeachten und befolgen Sie die beigelegten Systemanleitungen.
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler in die Bedienung des Antriebes einweisen.
4.1 Pedelec/S-Pedelec
VORSICHT
Unerwartetes Verhalten des Pedelecs/S-Pedelecs durch Fehlbe-
dienung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xMachen Sie sich vor dem ersten Einschalten mit dem Kapitel
„Bedienung“ vertraut.
4.1.1 Antrieb ein-/ausschalten
xZum Ein- und Ausschalten des Antriebes drücken Sie die Ein-/Austaste an der
Bedien einheit.
xBeachten Sie, dass beim Einschalten des Antriebes die Pedale nicht belastet
werden dürfen.
4.1.2 Beleuchtung ein-/ausschalten
WARNUNG
Schlechte Sichtbarkeit im Strenverkehr.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xStellen Sie vor Fahrtbeginn sicher, dass die Akkuleistung Ihres
Pedelecs/S-Pedelecs für die Beleuchtung während der Fahrt
ausreicht.
xSchalten Sie die Beleuchtung mithilfe der Bedieneinheit ein bzw. aus.
Pedelec/S-PedelecBedienung
32
4.2 Überhitzungsschutz des Antriebes
VORSICHT
Überhitzung von Antrieb und Akku bei Fehlfunktion.
Verbrennungsgefahr!
xVermeiden Sie Kontakt mit dem Antrieb und dem Akku.
Der Antrieb wird automatisch vor Beschädigungen durch Überhitzung geschützt. Wenn
die Temperatur des Antriebes zu hoch ist, schaltet sich der Antrieb automatisch ab.
xUm eine Überhitzung des Antriebes zu vermeiden, stellen Sie bei hohen Außentem-
peraturen oder stark ansteigenden Fahrstrecken eine geringe Unterstützung des
Antriebes ein.
xWenn sich der Antrieb während der Fahrt bei geladenem Akku abschaltet, verwenden
Sie das Pedelec/S-Pedelec vorübergehend wie ein herkömmliches Fahrrad, damit der
Antrieb abkühlt. Schalten Sie die Unterstützung ab.
xWenn die Störung nicht durch das Abkühlen des Antriebes behoben wird, lassen
Sie das Pedelec/S-Pedelec von einem Fachhändler prüfen.
4.3 Bedieneinheit
VORSICHT
Reaktionsverzögerung des Fahrers durch Ablenkung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xMachen Sie sich mit den Funktionen der Bedieneinheit vertraut.
xUm sich vollständig auf den Straßenverkehr konzentrieren zu können, machen Sie sich
mit den Funktionen der Bedieneinheit vertraut.
Pedelec/S-Pedelec Bedienung
33
4.3.1 Schiebehilfe Pedelec
VORSICHT
Einklemmen und Quetschen von Körperteilen durch bewegliche
Teile.
Verletzungsgefahr!
xVerwenden Sie die Funktion „Schiebehilfe“ nur beim Schieben
des Pedelecs.
xVerwenden Sie die Schiebehilfe nur, wenn das Pedelec auf bei-
den Rädern steht.
Abhängig von dem Modell ist das Pedelec mit einer Schiebehilfe ausgestattet. Die Schie-
behilfe erleichtert das Schieben des Pedelecs. Die Geschwindigkeit in dieser Funktion
hängt von dem eingelegten Gang ab und beträgt maximal 6 km/h. Je niedriger der ge-
hlte Gang, desto geringer ist die Geschwindigkeit der Schiebehilfe.
4.3.2 Anfahrhilfe S-Pedelec
Das S-Pedelec ist mit einer Anfahrhilfe bis max. 18 km/h ausgestattet. Die Anfahrhilfe ist
ein rein elektrischer Betrieb und bedarf keiner Pedalunterstzung.
4.4 Akku
HINWEIS
Irreparable Schäden an dem Pedelec/S-Pedelec durch eine tech-
nisch bedingte Selbst entladung.
Beschädigungsgefahr!
xLaden Sie einen leeren Akku umgehend wieder auf.
Pedelecs/S-Pedelecs sind üblicherweise mit einem Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion-Akku)
ausgestattet. Bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch sind Li-Ion-Akkus sicher.
Li-Ion-Akkus besitzen eine hohe Energiedichte. Daher erfordert der Umgang mit diesen
Akkus eine hohe Aufmerksamkeit. Für die Sicherheit des Fahrers, einen zuverlässigen
Betrieb und eine lange Lebensdauer sind unbedingt folgende Hinweise zu beachten:
Pedelec/S-PedelecBedienung
34
Nach der ersten vollständigen Ladung können Teilladungen des Akkus erfolgen. Teilla-
dungen schaden dem Akku nicht, da Lithium-Ionen-Akkus keinen Memory-
Effekt haben.
Teilladungen werden entsprechend ihrer Kapazität anteilig bewertet (eine Ladung von
50 % entspricht einem halben Ladezyklus).
Für die einwandfreie Funktion des Akkus sind Temperaturgrenzen zu beachten.
xBeachten Sie die beigelegten Informationen des Herstellers zu dem Akku sowie die
beigelegten Anleitungen zu dem Antriebssystem.
Beachten Sie, dass Umgebungstemperaturen unter +10°C und über +40°C die Reich-
weite verringern kann.
Besonders hohe und besonders niedrige Umgebungstemperaturen können auf Dauer
den Verschleiß des Akkus beschleunigen oder den Akku sogar beschädigen.
xDer Akku ist einem gewissen Verschleiß unterlegen. Genaue Angaben zu den Ladezy-
klen und den entsprechenden Leistungsverlusten entnehmen Sie den Angaben in der
Systembetriebsanleitung des zugehörigen Antriebssystems.
xLiegt ein übermäßiger Leistungsverlust, wie z. B. eine deutlich verkürzte Betriebs-
zeit vor, lassen Sie den Akku von einem Fachhändler prüfen.
xNehmen Sie Veränderungen an dem Akku niemals selbst vor.
4.4.1 Schutzeinrichtung
VORSICHT
Überhitzung von Antrieb und Akku bei Fehlfunktion.
Verbrennungsgefahr!
xVermeiden Sie Kontakt mit dem Antrieb und dem Akku.
Der Akku und/oder das Ladegerät sind mit einer Temperaturüberwachung ausgestattet, die
ein Aufladen nur im Temperaturbereich zwischen 0 °C und +45 °C zulässt. Befindet sich der
Akku außerhalb der Temperaturgrenzen, wird der Ladevorgang automatisch beendet.
xBeachten und befolgen Sie die Hinweise in der Systemanleitung, wenn der Ladevor-
gang vorzeitig beendet wird.
4.4.2 Einsatzbereiche Akku und Ladegerät
Antrieb, Akku und Ladegerät sind aufeinander abgestimmt und ausschließlich zur Ver-
wendung für das Pedelec/S-Pedelec zugelassen.
Pedelec/S-Pedelec Bedienung
35
4.4.3 Fahren mit leerem Akku
Beachten Sie, dass die Beleuchtung über den Fahrzeug Akku gespeist wird.
Ist die Akkuladung soweit verbraucht, dass das System die Tretunterstüt-
zung abschaltet, so wird die Beleuchtung ggf. nur noch eine begrenzte Zeit
mit Energie versorgt und schaltet dann ebenfalls ab.
Wird die Akkuladung während der Fahrt vollends aufgebraucht, kann das
Pedelec/S-Pedelec wie ein herkömmliches Fahrrad verwendet werden.
xBeachten Sie, dass die Benutzung eines Pedelecs/S-Pedelecs ohne Unterstzung
schwerngiger ist als ein herkömmliches Fahrrad.
4.4.4 Akku entnehmen/einsetzen
HINWEIS
Beschädigung der Elektronik durch falsche Entnahme des Akkus.
Beschädigungsgefahr!
xSchalten Sie den Antrieb vor der Entnahme des Akkus aus.
HINWEIS
Beschädigung des Akkus durch Herunterfallen.
Beschädigungsgefahr!
xPrüfen Sie vor der Benutzung, ob der Akku korrekt in der Halte-
rung eingesetzt und in das Schloss eingerastet ist.
Abhängig von dem Antriebssystem wird der Akku unterschiedlich entnommen/eingesetzt.
xBeachten Sie die beigelegten Systemanleitungen.
Pedelec/S-PedelecBedienung
36
4.4.5 Akku laden
WARNUNG
Hitze, Austreten von Gasen und Beschädigung des Akkus durch
fehlerhaften Ladevorgang.
Verletzungs- und Brandgefahr!
xVerwenden und berühren Sie den Akku und das Ladegerät
nicht, wenn Sie ungewöhnliche Wärme, Geruch oder Verfärbung
wahrnehmen oder der Akku offensichtliche Beschädigungen
aufweist.
xZiehen Sie den Stecker des Ladegerätes aus der Steckdose.
xZiehen Sie an dem Stecker und nicht an dem Kabel, wenn Sie
das Ladegerät nach dem Ladevorgang von dem Stromnetz
trennen.
Das Laden des Akkus kann bei einigen Modellen bei eingesetztem Akku an dem Pedelec/
S-Pedelec erfolgen, bei anderen Modellen muss der Akku zum Laden entnommen werden.
xLaden Sie den Akku nur in gut belüfteten, trockenen Räumen.
xWenn Sie Ihr Pedelec/S-Pedelec trocken und sicher unterstellen können, laden Sie den
Akku, während dieser eingesetzt ist, z. B. in einer Garage oder im Fahrradschuppen.
xWenn Sie Ihr Pedelec/S-Pedelec nicht unterstellen können, entnehmen Sie den Akku
zum Laden (siehe Kapitel „Bedienung / Akku / Akku entnehmen/einsetzen“).
xBeseitigen Sie ggf. Verschmutzungen an der Ladebuchse und den Kontakten mit
einem trockenen Tuch.
xLaden Sie den Akku nur unter Aufsicht.
xLaden eines eingesetzten Akkus: Schalten Sie das Pedelec/S-Pedelec zum Laden des
Akkus aus.
xLaden eines entnommenen Akkus: Stellen Sie das Ladegerät beim Ladevorgang
immer auf feuerfeste Materialien (z. B. Stein, Glas, Keramik).
Pedelec/S-Pedelec Bedienung
37
4.4.6 Akku mit dem Ladegerät verbinden
1. Stecken Sie den Ladestecker des Ladegerätes in die Ladebuchse an dem Akku oder an
der Akkuhalterung.
2. Beachten Sie zur Ausrichtung des Ladesteckers, dass die Kontakte an Ladestecker
und -buchse übereinstimmen.
3. Beaufsichtigen Sie den Ladevorgang.
4.4.7 Ladevorgang beenden
Der Ladevorgang kann auch dann beendet werden, wenn der Akku nicht vollständig
geladen ist, z. B. zum Lagern (siehe Kapitel „Lagerung / Akku lagern”).
4.4.8 Ladezeiten
Bei leerem Akku dauert ein vollständiger Ladevorgang in der Regel zwischen 3 und
6 Stunden. Die Dauer des Akkuladevorgangs ist von folgenden Faktoren abhängig:
Ladezustand des Akkus
Temperatur des Akkus und Temperatur der Umgebung
Akkukapazität
Akkumodell
Ladegerät
Pedelec/S-PedelecReinigung und Wartung
38
5 Reinigung und Wartung
WARNUNG
Verletzung durch elektrischen Strom bei Reinigungs-, Wartungs-
und Reparaturarbeiten.
Stromschlag- und Kurzschlussgefahr!
xZiehen Sie den Stecker des Ladegerätes aus der Steckdose.
xZiehen Sie an dem Stecker und nicht an dem Kabel, wenn Sie
das Ladegerät von dem Stromnetz trennen.
xEntfernen Sie vor der Reinigung und der Wartung den Akku aus
dem Pedelec/S-Pedelec.
xReinigen Sie die Komponenten nicht mit fließendem Wasser
oder anderen Flüssigkeiten.
xVerwenden Sie keine Hochdruckgeräte zum Reinigen.
WARNUNG
Berühren von aufgeheizten Komponenten.
Verbrennungsgefahr!
xLassen Sie Antrieb und Akku abkühlen, bevor Sie die Kompo-
nenten berühren.
xInformationen zu Reinigung und Wartung entnehmen Sie der „Gebrauchsanleitung
Fahrzeug“.
xPrüfen Sie sicherheitsrelevante Bauteile vor jeder Fahrt (siehe Kapitel „Grundeinstellungen
/ Vor jeder Fahrt“).
xPrüfen Sie Ihr Pedelec/S-Pedelec nach einem Sturz.
xLassen Sie Wartungsarbeiten von einem Fachhändler durchführen.
Pedelec/S-Pedelec Reinigung und Wartung
39
5.1 Elektrisches Antriebssystem prüfen
xBeachten Sie die beigelegten Systemanleitungen.
xPrüfen Sie sämtliche elektrischen Leitungen auf Beschädigungen.
xUntersuchen Sie das Display auf Risse, Beschädigungen und auf festen Sitz.
xKontrollieren Sie die Bedieneinheit auf Risse, Beschädigungen und auf festen Sitz.
xPrüfen Sie den Akku auf Beschädigungen.
xPrüfen Sie alle Steckkontakte auf einen ordnungsgemäßen Sitz und stellen Sie ihn ggf.
wieder her.
xPrüfen Sie den Kabelbaum auf Beschädigungen. Prüfen Sie, ob die Umhüllung beschä-
digt ist.
xUnterziehen Sie den Unterstützungsmotor einer Sichtkontrolle.
5.2 Fehlersuche
WARNUNG
Arbeiten an dem Pedelec/S-Pedelec bei eingesetztem Akku oder
angeschlossenem Ladegerät.
Stromschlaggefahr!
xEntnehmen Sie den Akku aus der Halterung.
xTrennen Sie das Ladegerät von der Spannungsversorgung.
VORSICHT
Klemmen der Finger in drehenden Teilen.
Verletzungsgefahr!
xEntnehmen Sie den Akku aus der Halterung, bevor Sie War-
tungsarbeiten durchführen.
Pedelec/S-PedelecReinigung und Wartung
40
VORSICHT
Antrieb und Akku können bei Fehlfunktionen heiß werden.
Verbrennungsgefahr!
xLassen Sie Antrieb und Akku abkühlen, bevor Sie sie berühren.
Die Komponenten des Pedelecs/S-Pedelecs werden fortlaufend automatisch überprüft.
Wird ein Fehler festgestellt, erscheint eine entsprechende Fehlermeldung auf dem Display.
xBeachten Sie die beigelegten Systemanleitungen.
xWenn die aufgeführten Maßnahmen nicht zur Abhilfe führen, wenden Sie sich an
einen Fachhändler.
Abhängig von der Art des Fehlers wird der Antrieb ggf. automatisch abgeschaltet. Es kann
ohne Unterstützung durch den Antrieb weitergefahren werden.
xWenden Sie sich vor der nächsten Fahrt zur Überprüfung des Antriebes an einen
Fachhändler.
Pedelec/S-Pedelec Lagerung
41
6 Lagerung
6.1 Akku lagern
WARNUNG
Reizung der Atemwege, der Augen oder der Haut durch austre-
tende Dämpfe oder Flüssigkeiten bei Beschädigung oder unsachge-
mäßem Gebrauch des Akkus.
Verletzungsgefahr!
xNehmen Sie bei Beschwerden sofort ärztliche Hilfe in Anspruch.
xSorgen Sie bei defektem Akku für reichlich Frischluftzufuhr.
xZiehen Sie kontaminierte Kleidung sofort aus.
xVermeiden Sie Kontakt mit der Akkuflüssigkeit.
xWenn Akkuflüssigkeit in die Augen gelangt, spülen Sie die Augen
mit reichlich Wasser aus. Suchen Sie sofort einen Arzt auf.
xWaschen Sie die Haut gründlich mit Seife und Wasser.
Wenn der Akku längere Zeit nicht benutzt wird, müssen folgende Punkte für die Lagerung
beachtet werden:
xLaden Sie den Akku auf ca. 60 % seiner Kapazität.
xNehmen Sie den Akku ggf. zum Lagern aus der Halterung.
xLagern Sie den Akku so, dass er nicht herabfallen kann und für Kinder und Tiere unzu-
gänglich ist.
xLagern Sie den Akku optimal bei etwa +10 °C bis +15 °C an einem gut belüfteten,
trockenen Ort, z. B. in einem entsprechenden Kellerraum.
xSchützen Sie den Akku vor Feuchtigkeit.
xAchten Sie darauf, dass die obere und untere Temperaturgrenze beim Lagern nicht
über- bzw. unterschritten wird.
xBei einer Lagerung über 3 Monate hinaus laden Sie den Akku je nach Lagerbedin-
gungen viertel- bis halbjährlich nach. Laden Sie den Akku dann erneut auf
ca. 60 % seiner Kapazität.
xTrennen Sie nach dem Ladevorgang immer den Akku von dem Ladegerät und
trennen Sie das Ladegerät von der Spannungsversorgung.
Pedelec/S-PedelecLagerung
42
xAchten Sie bei der Lagerung des Akkus darauf, die Pole nicht kurzzuschließen. Kleben
Sie die Pole ggf. ab.
6.2 Pedelec/S-Pedelec lagern
Wenn das Pedelec/S-Pedelec längere Zeit nicht benutzt wird, müssen folgende Punkte
für die Lagerung beachtet werden:
xReinigen Sie das Pedelec/S-Pedelec (siehe Kapitel „Reinigung und Wartung“).
xLagern Sie das Pedelec/S-Pedelec vor Feuchtigkeit, Staub und Schmutz geschützt.
xLagern Sie das Pedelec/S-Pedelec frostfrei und vor großen Temperaturunterschieden
geschützt in einem trockenen Raum.
xUm einer Verformung der Reifen vorzubeugen, lagern Sie das Pedelec/S-Pedelec an
dem Rahmen hängend.
Pedelec/S-Pedelec Entsorgung
43
7 Entsorgung
7.1 Fahrzeug
Entsorgen Sie Ihr Fahrzeug nicht im Hausmüll. Geben Sie es bei einer Sammelstelle der
Gemeinde oder bei einem Wertstoffhof ab.
Als Alternative bieten sich auch Sammlungen an, die von Gemeinden und privaten Un-
ternehmen organisiert werden. Wenden Sie sich dazu an Ihre zuständige Gemeinde oder
Stadtverwaltung bzw. achten Sie auf Informationen in Ihrer Post.
7.2 Elektrische Elemente, Batterien und Akkus
Bei Pedelecs, S-Pedelecs, Fahrdern mit elektrischer Schal-
tung oder Dämpfungssystemen müssen vorab alle Batterien
und Akkus oder abnehmbare Bedienteile, die Batterien und
Akkus enthalten, entfernt werden. D.h. die Akkus des An-
triebssystems, Displays mit fest verbautem Akku, in oder an
dem Rahmen verbaute Akkus für Schalt- oder mpfungssy-
steme, usw. Bei abnehmbaren Displays mit fest verbautem
Akku, Displays die noch eine aktive Anzeige nach dem Abziehen von dem Halter bieten und
kein erkennbares Batteriefach auf der Rückseite besitzen, ist das Entsorgen des ganzen
Displays vorgesehen. Es ist nur gestattet ein von außen zugängliches Batteriefach (in der
Regel eine Knopfzelle) zu öffnen. Das Displaygehäuse darf nicht geöffnet werden, um ei-
nen fest verbauten Akku zu entfernen.
Fest verbaute Display-Akkus sind in der Regel Lithium-Ionen-Akkus und damit Sonder-
müll. Sie dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden, sondern müssen bei einer Sammel-
stelle der Gemeinde oder einem Wertstoffhof abgegeben werden.
Dies gilt auch für ausgetauschte Akkus, die aufgrund ihres Verschleißes oder eines De-
fektes nicht weiter eingesetzt werden können. Bitte beachten Sie hierzu auch die Hinwei-
se aus dem Kapitel „Sicherheitshinweise / Sicherheitshinweise Akku“ in der ergänzenden
Gebrauchsanleitung Pedelec, S-Pedelec.
Handelsübliche Batterien – sogenannte Gerätebatterien – können nicht nur bei einer Sam-
melstelle der Gemeinde oder einem Wertstoffhof abgegeben werden, sondern auch in Bat-
teriesammelboxen geworfen werden, welche in diversen Geschäften aufgestellt sind.
Nach der Entnahme der Batterie(n) bzw. Akku(s) wird der verbleibende Rest des Fahr-
zeugs als Elektroaltgerät bezeichnet und muss dann separat einer Wiederverwertung
zugeführt werden.
Auch hier kann Ihnen Ihr Fachhändler, aber auch die Sammelstelle der Gemeinde oder ein
Wertstoffhof weiterhelfen.
Pedelec/S-PedelecEntsorgung
44
7.3 Elektronische Bauteile und Zubehör
Kommt es zum Austausch bzw. zum Defekt von LED-Scheinwerfern, LED-Schlussleuch-
ten oder Nabendynamos, sowie Zubehörteilen wie z. B. Fahrradcomputern oder Navigati-
onsgeräten, dann müssen diese ebenfalls gesondert entsorgt werden.
Überlassen Sie solche Teile und Geräte einer Sammelstelle der Gemeinde oder einem
Wertstoffhof.
7.4 Verpackung
Jegliche Art an Verpackung muss sortenrein entsorgt werden. Geben Sie Pappe und Kar-
ton zum Altpapier und Folien in die Wertstoffsammlung oder fragen Sie Ihren Fachhändler
zur Entsorgung.
7.5 Reifen und Schläuche
Reifen und Schläuche dürfen nicht immer im Hausmüll entsorgt werden.
Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler, ob dieser die Sammlung und Entsorgung
übernimmt oder geben Sie diese bei einem Wertstoffhof oder einer Sammelstelle Ihrer
Gemeinde oder Stadtverwaltung ab.
7.6 Schmier- und Pflegemittel
Entsorgen Sie Schmier- und Pflegemittel nicht im Hausmüll, in der Kanalisation oder in der
Natur. Diese müssen bei einer Sammelstelle für Sonderabfälle abgegeben werden.
Befolgen Sie hierzu auch die Hinweise auf der Verpackung der Schmier- und Pflegemittel.
Ergänzende
Gebrauchsanweisung
Kinderrad
Kinderrad
1Lenkergriffe und Lenker 11 Kettenkasten
2Bremshebel 12 Sitzrohr
3Vorderradbremse 13 Hinterbau-Kettenstrebe
4Reifen 14 Hinterbau-Sitzstrebe
5Felge 15 Stützrad
6Speiche 16 Hinterradnabe
7Vorderradnabe 17 Sattelstützenklemmung
8Ventil 18 Sattel
9Unterrohr 19 Oberrohr
10 Pedal
Exemplarische Abbildung
1
2
3
4
5
6
9
8
7
10
13
12
14
15
16
19
17
18
11
Kinderrad
3
Inhalt - Teil Kinderrad
1 Allgemeine Hinweise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
2 Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
3 Restgefahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
5 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5.1 Hinweise zum Straßenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5.2 Hinweise zur Bremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
5.3 Vor jeder Fahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
5.4 Prüfanweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
5.5 Vor der ersten Fahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
6 Stützräder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
6.1 Stützräder montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
6.2 Stützräder demontieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
KinderradAllgemeine Hinweise
4
1 Allgemeine Hinweise
Diese Gebrauchsanleitung ist eine Ernzung und richtet sich an die Erzie-
hungsberechtigten des Kindes. Sie setzt die Kenntnisnahme der Gebrauchsan-
leitung Fahrzeugvoraus. Lesen Sie die Gebrauchsanleitung Fahrzeug, insbe-
sondere die Sicherheitshinweise und Hinweise zur Einstellung und Bedienung,
sorgltig und vollsndig durch, bevor das Kind das Kinderrad verwendet.
WARNUNG
Fehlende Kenntnisse im Straßenverkehr.
Unfallgefahr!
xErklären Sie Ihrem Kind die Vorschriften zum Verhalten im Stra-
ßenverkehr.
xErklären Sie Ihrem Kind defensives und umsichtiges Verhalten
im Strenverkehr.
xLassen Sie Ihr Kind erst dann mit dem Kinderrad an dem Stra-
ßenverkehr teilnehmen, wenn es die Vorschriften zum Verhal-
ten im Straßenverkehr verstanden hat.
xLassen Sie Ihr Kind nur in Begleitung einer erziehungsberech-
tigen Person an dem Straßenverkehr teilnehmen.
WARNUNG
Fehlende Kenntnisse über die Bedienung des Kinderrades.
Unfallgefahr!
xErklären Sie Ihrem Kind die Bedienung des Kinderrades.
xLassen Sie Ihr Kind erst dann mit dem Kinderrad in den Straßen-
verkehr, wenn es das Kinderrad sicher bedienen kann.
Kinderrad Allgemeine Hinweise
5
WARNUNG
Bruch von Komponenten durch Überlastung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xErklären Sie Ihrem Kind, dass das Kinderrad nur von einer Per-
son genutzt werden darf und andere Personen nicht auf dem
Gepäckträger, der Stange oder dem Lenker transportiert wer-
den dürfen.
xAchten Sie darauf, dass das maximal zulässige Gesamtgewicht
des Kinderrades nicht überschritten wird.
WARNUNG
Unzureichende Kenntnisse oder Fähigkeiten.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie das Kinderrad nicht von Kindern mit verringerten
physischen, sensorischen oder mentalen Fähigkeiten oder Man-
gel an Erfahrung und Sachkenntnissen verwenden.
xLassen Sie Pflege und Wartung nicht von Kindern durchführen.
xLassen Sie Kleinkinder nicht mit dem Verpackungsmaterial,
insbesondere der Verpackungsfolie spielen. Kinder können sich
beim Spielen darin verfangen und ersticken oder sich Schnitt-
wunden zufügen.
xLesen Sie die Gebrauchsanleitung vollständig durch und erklären Sie Ihrem Kind alle
Inhalte.
xÜben Sie mit Ihrem Kind das Fahren im Straßenverkehr und lassen Sie es erst alleine
fahren, wenn Sie es verantworten können.
xPrüfen Sie regelmäßig die Sitzposition Ihres Kindes und lassen Sie ggf. die Einstel-
lungen von einem Fachhändler anpassen.
xBeachten Sie die Hinweise zur Mindesteinstecktiefe des Sattels und des Lenkers
(siehe Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel „Grundeinstellungen / Sattel / Min-
desteinstecktiefe“ bzw. „Grundeinstellungen / Lenker und Lenkervorbauten /
Mindesteinstecktiefe“).
KinderradSicherheitshinweise
6
2 Sicherheitshinweise
WARNUNG
Verlängerter Bremsweg und verringerte Bodenhaftung durch rut-
schige oder verschmutzte Fahrbahn.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xAchten Sie darauf, dass Ihr Kind die Geschwindigkeit den
Witterungsbedingungen und den Fahrbahnverhältnissen anpasst.
WARNUNG
Hohes Unfallrisiko bei falschem oder nicht bestimmungsgemäßem
Gebrauch des Kinderrades.
Unfallgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind das Kinderrad nur dann im Straßenverkehr
verwenden, wenn die Ausstattung den landesspezifischen Vor-
schriften zum Straßenverkehr entspricht.
xLassen Sie Ihr Kind das Kinderrad nur unter Beachtung der
landesspezifischen und regionalen Vorschriften im Straßenver-
kehr nutzen.
xErklären Sie Ihrem Kind die landesspezifischen und regionalen
Vorschriften zur Benutzung von Gehwegen, Fahrradwegen und
Fahrbahnen.
WARNUNG
Schlechte Sichtbarkeit durch falsche Kleidung.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind nur mit heller und auffälliger Kleidung an
dem Straßenverkehr teilnehmen, z. B. in Kleidung mit reflektie-
renden Elementen.
Kinderrad Sicherheitshinweise
7
WARNUNG
Fehlender Kopfschutz.
Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind das Kinderrad nur verwenden, wenn es ei-
nen geeigneten und angepassten Helm trägt.
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler erklären, welcher Helm
für Ihr Kind geeignet ist.
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler zeigen, wie der Helm
Ihres Kindes zu verwenden ist.
WARNUNG
Unachtsamkeit im Straßenverkehr.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xErklären Sie Ihrem Kind, dass es sich während der Fahrt nicht
durch andere Tätigkeiten ablenken darf, z. B. durch Einschalten
einer nachgerüsteten Beleuchtung.
xVerbieten Sie Ihrem Kind den Gebrauch mobiler Endgeräte
hrend der Fahrt, z. B. Smartphones oder MP3-Abspielgeräte.
WARNUNG
Fehlfunktionen des Kinderrades durch Anbauten und Verände-
rungen mit falschem Zubehör.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Veränderungen an dem Kinderrad nur von Ihrem
Fachhändler durchführen.
xLassen Sie nur Zubehör montieren, das den landesspezifischen
Bestimmungen zum Strenverkehr entspricht.
xInformieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler über geeignetes Zubehör.
KinderradSicherheitshinweise
8
WARNUNG
Rahmen- oder Gabelbruch durch nicht bestimmungsgemäßen Ge-
brauch des Kinderrades.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xErklären Sie Ihrem Kind, dass es mit dem Kinderrad nicht über
Rampen oder Erdhügel springen darf.
xErklären Sie Ihrem Kind, dass es mit dem Kinderrad keine Ab-
hänge herunterfahren darf.
xErklären Sie Ihrem Kind, dass es mit dem Kinderrad nicht durch
tiefe Wasserstellen und in der Nähe von Gessern
fahren darf.
xErklären Sie Ihrem Kind, dass es mit dem Kinderrad nicht durch
Gelände fahren darf, bei denen das Kinderrad übermäßig ver-
schmutzt.
xErklären Sie Ihrem Kind, dass es mit dem Kinderrad nicht über
Treppen, Bordsteine oder andere Absätze fahren darf.
ACHTUNG
Fangstellen an dem Kinderrad.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind das Kinderrad nur verwenden, wenn Ihr Kind
enge Beinkleidung trägt.
xAchten Sie darauf, dass Kleidungsstücke, z. B. Schnürsenkel
oder Bänder, sich nicht in beweglichen Teilen verfangen können.
Kinderrad Restgefahren
9
3 Restgefahren
Der Gebrauch des Kinderrades ist trotz Einhaltung aller Sicherheits- und Warnhinweise
mit beispielsweise folgenden, unvorhersehbaren Restgefahren verbunden:
Ablenkung von dem Straßenverkehr durch kindliche Neugier
Fehleinschätzungen des Kindes beispielsweise hinsichtlich Bodenhaftung, Geschwin-
digkeit, eigenen Fahrfähigkeiten
Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer
Unvorhersehbare Beschaffenheit der Fahrbahn, z. B. bei Glätte durch Blitzeis
Unvorhersehbare Materialfehler oder Materialermüdung können zum Bruch oder
Funktionsausfall von Komponenten führen.
4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Der Hersteller oder Händler übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch nicht bestim-
mungsgemäßen oder falschen Gebrauch entstanden sind.
Gewährleistungsansprüche sind möglicherweise gefährdet und können bei nicht bestim-
mungsgemäßem Gebrauch des Fahrzeuges erlöschen.
Das Kinderrad ist für den Gebrauch von einer Person bestimmt, auf deren Körpergröße
die korrekte Sitzposition eingestellt wurde (siehe Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel
„Grundlagen / Sitzposition“). Die Mitnahme von weiteren Personen, z. B. auf dem Gepäck-
träger, ist nicht gestattet.
Das maximal zulässige Gesamtgewicht ist ggf. auf dem Rahmen des Kinderrades und in
dem von dem Fachhändler ausgehändigten Datenblatt vermerkt und darf nicht überschrit-
ten werden.
Kinderräder, die nicht für die Verwendung im Straßenverkehr ausgestattet sind, sind aus-
schließlich für den privaten Gebrauch bestimmt. Für die Verwendung im Straßenverkehr
muss das Kinderrad mit der notwendigen Ausstattung, die den landesspezifischen und re-
gionalen Vorschriften entspricht, versehen sein oder ggf. nachgerüstet werden.
Das Kinderrad ist nicht für den Gebrauch mit überdurchschnittlicher Belastung
be-
stimmt, z. B. gilt der Gebrauch bei Renn- und Wettkampfveranstaltungen als nicht
be-
stimmungsgemäß.
Das Kinderrad ist nicht für den Gebrauch eines Kindersitzes bestimmt.
Für den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Kinderrades muss die Person, die das Kin-
derrad verwendet, die landesspezifischen und regionalen Vorschriften kennen, verstanden
haben und anwenden.
Für den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Kinderrades muss das Kinderrad den landes-
spezifischen und regionalen Vorschriften entsprechen (siehe Gebrauchsanleitung Fahr-
zeug, Kapitel „Sicherheit / Hinweise zum Straßenverkehr“).
Verwenden Sie das Kinderrad nur wie in dieser Gebrauchsanleitung beschrieben. Jeder
andere Gebrauch gilt als nicht bestimmungsgemäß und kann zu Unfällen, Personen- oder
Sachschäden führen.
KinderradGrundlagen
10
5 Grundlagen
Dieses Kapitel enthält Hinweise zum Straßenverkehr und Informationen, um das Kinder-
rad in Gebrauch nehmen zu können.
5.1 Hinweise zum Straßenverkehr
Für ein Kinder
rad, das beim Verkauf mit einer nicht für den Strenverkehr zugela
ssenen
Ausstattung versehen ist, gilt: Wenn das Kinderrad im Straßenverkehr genutzt werden
soll, lassen Sie das Kinderrad mit den zulassungsrelevanten Komponenten nachrüsten.
xInformieren Sie sich vor der ersten Fahrt über die landesspezifischen und regionalen
Vorschriften zur Ausstattung von Kinderrädern. Beispielsweise zu:
Helmpflicht
Warnwestenpflicht
Bremsen
Beleuchtung und Reflektoren
Glocke
xLassen Sie Ihr Kind nur an dem Straßenverkehr teilnehmen, wenn die Ausstattung die
landesspezifischen und regionalen Vorschriften zum Straßenverkehr erfüllt.
xLassen Sie das Kinderrad ggf. vor der Teilnahme an dem Straßenverkehr mit der
notwendigen Ausstattung nachrüsten.
xErklären Sie Ihrem Kind die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zur
Ausstattung von Kinderrädern.
xLassen Sie sich im Zweifel bei Ihrem Fachhändler beraten.
xInformieren Sie sich über die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zum
Straßenverkehr. Für Kinder und Jugendliche gelten i. d. R. andere Vorschriften als für
Erwachsene.
xErklären Sie Ihrem Kind die Straßenverkehrsordnung und wie es sich im Straßen-
verkehr zu verhalten hat.
xErklären Sie Ihrem Kind die landesspezifischen und regionalen Vorschriften zur
Benutzung von:
Gehwegen
Fahrradwegen
Fahrbahnen
xLassen Sie Ihr Kind nur alleine an dem Straßenverkehr teilnehmen, wenn:
es die landesspezifischen und regionalen Vorschriften erlauben.
Sie davon überzeugt sind, dass Ihr Kind an dem Straßenverkehr teilnehmen kann.
Kinderrad Grundlagen
11
xErklären Sie Ihrem Kind defensives und umsichtiges Verhalten im Straßenverkehr.
xBringen Sie Ihrem Kind bei, so zu fahren, dass niemand geschädigt, gefährdet, behin-
dert oder belästigt wird.
xLassen Sie Ihr Kind nur mit dem Kinderrad fahren, wenn es einen geeigneten und an-
gepassten Helm trägt. Lassen Sie sich von einem Fachhändler zur Wahl eines geeig-
neten Helms beraten.
In vielen Regionen werden Kurse für Kinder angeboten. Hier kann Ihr Kind
das Fahren und Verhalten im Straßenverkehr spielerisch erlernen.
Gesetze und Vorschriften können sich jederzeit ändern. Informieren Sie
sich daher regelßig über die landesspezifischen und regionalen Vor-
schriften und erklären Sie diese Ihrem Kind.
5.2 Hinweise zur Bremse
Das Kinderrad ist mit mindestens zwei voneinander unabhängigen Bremsen ausgestat-
tet, von der eine auf das Vorderrad und eine auf das Hinterrad wirkt. Eine der Bremsen
oder eine zusätzliche Bremse kann eine Rücktrittbremse sein.
WARNUNG
Durchsse verändert sich das Bremsverhalten der Felgenbremse.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind das Bremsen bei Nässe abseits des
Strenverkehrs üben.
xErklären Sie Ihrem Kind, dass es bei Nässe langsam fahren muss.
KinderradGrundlagen
12
5.3 Vor jeder Fahrt
Vor jeder Fahrt sind folgende Punkte zu beachten:
xPrüfen Sie das Kinderrad gründlich auf Beschädigungen und übermäßigen Verschleiß,
bevor Ihr Kind das Kinderrad verwendet (siehe Kapitel „Grundlagen / Prüfanweisung“).
xErklären Sie Ihrem Kind, dass es das Kinderrad nicht verwenden darf, wenn das Kin-
derrad beschädigt ist.
5.4 Prüfanweisung
Vor jeder Fahrt sind folgende Punkte zu beachten:
xPrüfen Sie den Zustand des Rahmens und der Komponenten.
xPrüfen Sie alle Komponenten auf Verformungen, Risse und Farbveränderungen.
xPrüfen Sie, ob der Lenker, die Pedale und der Sattel korrekt befestigt und einge-
stellt sind (siehe Gebrauchsanleitung Fahrzeug, Kapitel „Grundeinstellungen“).
xWenn Ihr Kinderrad mit einem Gepäckträger ausgestattet ist, prüfen Sie, ob der
Gepäckträger korrekt befestigt ist.
xWenn Ihr Kinderrad für den Gebrauch eines Gepäckträgers geeignet und mit
einem Gepäckträger nachgerüstet ist, prüfen Sie, ob der Gepäckträger korrekt
befestigt ist.
xPrüfen Sie die Funktion der Bremsen.
xBetätigen Sie Bremshebel und Rücktrittbremse und achten Sie auf ungewöhnliche
Geräusche.
xPrüfen Sie, ob das Kinderrad bei einer angezogenen Bremse nicht bzw. nur sehr
schwer geschoben werden kann, damit das Kinderrad während der Fahrt sicher
zum Stehen gebracht werden kann.
xPrüfen Sie, ob die Bremsbeläge bei losgelassenem Bremshebel schleifen.
xPrüfen Sie die Funktion der Beleuchtung und der Glocke.
xSchalten Sie die Beleuchtung ein. Prüfen Sie, ob Scheinwerfer und Schlussleuchte
leuchten. Drehen Sie dazu das Laufrad, an dem sich der Dynamo befindet oder
überprüfen Sie den Ladezustand der Batterien, wenn Batteriebeleuchtung nach-
gerüstet wurde.
xPrüfen Sie, ob Sie einen deutlichen Ton hören, wenn Sie die Glocke bedienen.
Kinderrad Grundlagen
13
5.5 Vor der ersten Fahrt
WARNUNG
Ablenkung des Kindes durch unerwartetes Verhalten des Kinder-
rades, z. B. beim Bremsen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind erst mit dem Kinderrad in den Straßenver-
kehr, wenn es das Verhalten des Kinderrades kennt und mit der
Bedienung vertraut ist.
Der Fachhändler übernimmt die vollständige Montage des Kinderrades und passt die Ein-
stellung von Lenker, Sattel und Bremshebel individuell für das Kind an.
xPrüfen Sie bei der Übergabe des Kinderrades, ob Ihr Kind bequem und sicher mit dem
Kinderrad fahren kann und ob alle Einstellungen auf Ihr Kind angepasst sind.
xLassen Sie die Einstellungen nur von einem Fachhändler vornehmen.
xWenn Sie selbst Einstellungen vornehmen, informieren Sie sich bei einem Fach-
händler zu den Drehmomenten und verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel.
xWenn Sie selbst Einstellungen vornehmen, prüfen Sie die Einstellungen gründlich
und fachgerecht, bevor Ihr Kind das Kinderrad verwendet.
xMachen Sie sich vor der ersten Fahrt Ihres Kindes selbst mit dem Kinderrad vertraut
und erklären Sie Ihrem Kind alle Bedienungen.
xÜben Sie mit Ihrem Kind abseits des Straßenverkehrs, damit es sich an die Fahr-
eigenschaften des Kinderrades gewöhnt.
xÜben Sie mit Ihrem Kind das sichere Auf- und Absteigen, sowie das sichere Anhalten.
xLassen Sie Ihr Kind bei geringer Geschwindigkeit das Bremsen üben, insbesondere
den Gebrauch einer Rücktrittbremse (falls vorhanden).
xLassen Sie Ihr Kind Notbremsungen üben.
xÜben Sie mit Ihrem Kind das Anzeigen der Richtung vor dem Abbiegen und den Schul-
terblick.
xLassen Sie Ihr Kind erst mit dem Kinderrad fahren, wenn Sie es verantworten können.
KinderradStützräder
14
6 Stützräder
Stützräder sind Hilfsräder, die das Kind beim Erlernen des Fahrradfahrens unterstützen.
Sie verhindern das Umkippen des Kinderrades.
xSchätzen Sie ein, ob Ihr Kind Stützräder beim Erlernen des Fahrradfahrens benötigt.
xBenötigt Ihr Kind Stützräder beim Erlernen des Fahrradfahrens, verwenden Sie die ggf.
im Lieferumfang enthaltenen Stützräder.
xWenn im Lieferumfang keine Stützräder enthalten sind, wenden Sie sich an Ihren Fach-
händler für die Auswahl und die Montage geeigneter Stützräder.
6.1 Stützräder montieren
WARNUNG
Falsche oder unzureichende Montage von Stützrädern kann zu
Fehlfunktionen führen, z. B. zum Ausfall des Hinterrades.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benöti-
gte Werkzeug für die Montage der Stützräder verfügen, wenden
Sie sich an Ihren Fachhändler.
Abhängig von dem Modell liegen dem Kinderrad passende Stützräder bei. Wenn Stütz-
der benötigt werden, sollten die dem Lieferumfang beiliegenden Stützräder verwendet
werden.
Beim Montieren der Stützräder ist Sorgfalt geboten, damit sie ihren Zweck richtig und
sicher erfüllen.
xAchten Sie darauf, dass die Stützräder, sofern diese nicht beiliegen, passend zum
Kinderrad gekauft werden. Die Bolzen an dem Hinterrad des Kinderrades müssen lang
genug sein, um die Stützräder sicher an beiden Seiten befestigen zu können.
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler ggf. zu geeigneten Stützrädern beraten.
xBeachten Sie die Informationen des Herstellers zur Montage der Stützräder.
1. Drehen Sie die Hutmuttern von beiden Achsseiten gegen den Uhrzeigersinn komplett
von der Achse.
2. Nehmen Sie die aufgesteckten Unterlegscheiben von der Achse.
Kinderrad Stützräder
15
Stützräder bestehen häufig aus mehreren Teilen.
3. Setzen Sie sie, wie in der Herstelleranlei-
tung beschrieben, zusammen.
4. Stecken Sie das erste zusammengesetz-
te Stützrad auf eine Achse des Kinder-
rades, schieben die Unterlegscheibe auf
die Achse und drehen Sie die Hutmutter,
unter Beachtung des Drehmomentes,
wieder fest (siehe „Abb.: Stützrad
montieren“).
5. Stecken Sie das zweite zusammen-
gesetzte Stützrad auf eine Achse des
Kinderrades, schieben Sie die Unterleg-
scheibe auf die Achse und drehen Sie
die Hutmutter, unter Beachtung des
Drehmomentes, wieder fest (siehe „Abb.:
Stützrad montieren“).
xAchten Sie beim Festdrehen der
Hutmutter darauf, dass das Hinterrad
mit dem Rahmen und dem Vorderrad
eine Flucht bildet.
xAchten Sie beim Festdrehen der
Hutmutter darauf, dass die Kette
weiterhin gespannt ist.
Die Stützräder sind in der Höhe verstellbar.
xPrüfen Sie, an welcher Stelle die von Ihnen verbauten Stützräder zu diesem Zweck
mit Langlöchern versehen sind. Beachten Sie die beigelegten Informationen des
Herstellers zur Montage.
Beide Stützräder sollen denselben Abstand zum Boden haben. Während das Kinderrad
gerade gehalten wird, sollen die Stützräder den Boden nicht berühren.
2
3
4
Abb.: Stützrad montieren (exemplarisch)
1 Hinterradachse
2 Unterlegscheibe
3 Hutmutter
4 Stützrad
1
KinderradStützräder
16
6.2 Stützräder demontieren
1. Drehen Sie die beiden Hutmuttern so weit, bis Sie diese von der Achse nehmen können.
2. Nehmen Sie nacheinander die Unterlegscheiben und die Stützräder von der Achse.
3. Schieben Sie die Unterlegscheiben auf die Achse und drehen Sie die Hutmuttern, unter
Beachtung der Drehmomente, fest.
4. Achten Sie beim Festdrehen der Hutmutter darauf, dass das Hinterrad mit dem Rah-
men und dem Vorderrad eine Flucht bildet.
5. Achten Sie beim Festdrehen der Hutmutter darauf, dass die Kette weiterhin gespannt
ist.
Gebrauchsanweisung
Kinderspielrad
Kinderspielrad
2
1Lenkergriffe und Lenker 6Sitzrohr
2Reifen 7Radnabe mit Hutmutter
3Felge 8Sattelstützenklemmung
4Speiche 9Sattel
5Ventil
Exemplarische Abbildung
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Kinderspielrad
3
Inhalt
1 Grundlagen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �1
1�1 Gültigkeit � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1
1�2 Gebrauchsanleitung lesen und aufbewahren� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1
1�3 Hinweise zur Drehrichtung von Schrauben � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 1
1�4 Hinweise zu Drehmomenten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 2
2 Sicherheitshinweise � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �3
3 Restgefahren � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �6
4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �7
5 Altersfreigabe� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �7
6 Gebrauch � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �7
6�1 Hinweis zur Bremse � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 8
6�2 Helm� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 8
6�3 Vor jeder Fahrt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 8
6�4 Prüfanweisung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 9
6�5 Vor der ersten Fahrt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 9
6�6 Nach einem Sturz � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 10
7 Grundeinstellungen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 11
71 Sattel einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 12
7�2 Reifenfülldruck prüfen und einstellen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 13
7�3 Reifenfülldruck verringern � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 14
8 Reinigung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 15
81 Benötigte Reinigungsmittel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 15
8�2 Kinderspielrad reinigen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 15
9 Wartung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 17
9�1 Inspektionsintervalle� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 18
9�2 Schraubverbindungen prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 19
9�3 Rahmen und Gabel prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 19
9�4 Sattel prüfen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 19
Kinderspielrad
4
9�5 Lenker prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 19
9�6 Vorderrad und Hinterrad prüfen� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 20
9�7 Felgen und Speichen prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 21
9�8 Reifen prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 21
9�9 Schutzelemente prüfen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 21
10 Lagerung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 22
11 Entsorgung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 23
11�1 Kinderspielrad � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 23
11�2 Verpackung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 23
11�3 Reifen und Schläuche� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 23
11�4 Schmier- und Pflegemittel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 23
12 Konformitätserklärung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 23
Kinderspielrad Grundlagen
1
1 Grundlagen
1.1 Gültigkeit
Diese Gebrauchsanleitung ist gültig für Kinderspielräder ohne Zulassung für den Straßenverkehr.
Das Kinderspielrad ist mit dem folgenden Symbol für die Fahrzeugkategorie gekennzeichnet.
Symbol Fahrzeugkategorie Nutzung
Kinderspielrad 12" Nutzung nur unter Aufsicht eines Erwachse-
nen. Nicht für den Straßenverkehr geeignet.
Maximal zulässiges Gesamtgewicht: 30 kg.
1.2 Gebrauchsanleitung lesen und aufbewahren
Diese Gebrauchsanleitung enthält wichtige Informationen zum Gebrauch des Kinder-
spielrades und richtet sich an die Erziehungsberechtigten. Lesen Sie alle Warnungen
und Hinweise in dieser Gebrauchsanleitung sorgfältig durch, bevor Sie Ihr Kind das
Kinderspielrad verwenden lassen und erklären Sie Ihrem Kind alle Inhalte.
Lassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad erst verwenden, wenn Sie diese Ge-
brauchsanleitung gelesen und verstanden haben.
Bewahren Sie die Gebrauchsanleitung griffbereit auf, sodass sie jederzeit ver-
fügbar ist. Wenn Sie das Kinderspielrad an Dritte weitergeben, händigen Sie die
Gebrauchsanleitung mit aus.
1.3 Hinweise zur Drehrichtung von Schrauben
HINWEIS
Materialschäden durch nicht sachgemäße Behandlung von
Schraubverbindungen.
Beschädigungsgefahr!
xBeachten Sie die Drehrichtung von Schrauben, Steckachsen und
Muttern.
xDrehen Sie Schrauben, Steckachsen und Muttern im Uhrzeigersinn fest.
xDrehen Sie Schrauben, Steckachsen und Muttern gegen den Uhrzeigersinn los.
KinderspielradGrundlagen
2
Ist eine Abweichung von dieser Regel gegeben, wird in dem jeweiligen Kapi-
tel auf eine veränderte Drehrichtung hingewiesen. Beachten Sie die entspre-
chenden Hinweise.
1.4 Hinweise zu Drehmomenten
ACHTUNG
Materialermüdung durch nicht fachgerechtes Festdrehen von
Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nicht verwenden, wenn
Sie lose Schraubverbindungen feststellen.
xSchraubverbindungen müssen fachgerecht mit einem Dreh-
momentschlüssel angezogen werden.
xSchraubverbindungen müssen mit den korrekten Drehmo-
menten angezogen werden.
Zum fachgerechten Festdrehen der Schraubverbindungen sind die Drehmomente zu be-
achten. Dazu wird ein Drehmomentschlüssel mit einem entsprechenden Einstellbereich
benötigt.
xWenn Sie keine Erfahrung im Umgang mit Drehmomentschlüsseln haben oder keinen
geeigneten Drehmomentschlüssel besitzen, lassen Sie die Schraubverbindungen von
Ihrem Fachhändler prüfen.
Das korrekte Drehmoment einer Schraubverbindung ist abhängig von dem Material und dem
Durchmesser der Schraube sowie von dem Material und der Bauweise der Komponente.
xWenn Sie Schraubverbindungen festdrehen, prüfen Sie, ob das Kinderspielrad mit Kom-
ponenten aus Aluminium ausgestattet ist (siehe Datenblatt mit den technischen Daten,
das Ihnen durch den Fachhändler ausgehändigt wurde).
xBeachten Sie die speziellen Drehmomente bei Komponenten aus Aluminium.
Einzelne Komponenten des Kinderspielrades sind mit Angaben zu Drehmomenten
oder Markierungen für die
Einstecktiefe gekennzeichnet.
xBeachten Sie diese Angaben und Markierungen.
Kinderspielrad Sicherheitshinweise
3
2 Sicherheitshinweise
ACHTUNG
Verfangen und Ersticken oder Verletzungen durch Spielen mit Ver-
packungsmaterial.
Erstickungs- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Kleinkinder nicht mit dem Verpackungsmaterial,
insbesondere der Verpackungsfolie spielen. Kinder können sich
beim Spielen darin verfangen und ersticken oder sich Schnitt-
wunden zufügen.
ACHTUNG
Verschlucken von Kleinteilen.
Erstickungsgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind nicht mit verschluckbaren Kleinteilen spielen.
ACHTUNG
Gefährdung des Kindes durch Verwendung des Kinderspielrades
ohne Aufsicht.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBeaufsichtigen Sie Ihr Kind, wenn es mit dem Kinderspielrad
spielt.
xLassen Sie Ihr Kind nur mit heller und auffälliger Kleidung fahren,
z. B. Kleidung mit reflektierenden Elementen.
xLassen Sie Ihr Kind nicht in der Nähe von Treppen, Bordsteinen,
Abhängen und Gewässern fahren.
xLassen Sie Ihr Kind nicht auf Flächen mit Verkehr fahren (z. B.
Parkplätze oder Privathöfe).
KinderspielradSicherheitshinweise
4
ACHTUNG
Gefährdung des Kindes durch Fehlbedienung des Kinderspielrades.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xErklären Sie Ihrem Kind die Bedienung des Kinderspielrades.
xWeisen Sie Ihr Kind auf die Gefahren hin, z. B. Stürze und Kolli-
sionen, die bei der Benutzung des Kinderspielrades entstehen
können.
xÜben Sie mit Ihrem Kind die Verwendung des Kinderspielrades,
um Stürze oder Kollisionen zu vermeiden.
ACHTUNG
Verlängerter Bremsweg und verringerte Bodenhaftung durch rut-
schige oder verschmutzte Fahrbahn.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xErklären Sie Ihrem Kind, dass es seine Fahrweise und Geschwin-
digkeit
den Witterungsbedingungen und den Fahrbahnverhält-
nissen anpassen muss.
xAchten Sie darauf, dass Ihr Kind
seine Fahrweise und Geschwin-
digkeit
den Witterungsbedingungen und den Fahrbahnverhält-
nissen anpasst.
ACHTUNG
Verletzungen durch fehlendes oder falsches Schuhwerk.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn Ihr
Kind geschlossene, rutschfeste Schuhe mit einer steifen Sohle
trägt.
Kinderspielrad Sicherheitshinweise
5
ACHTUNG
Verletzungsgefahr durch Stürze ohne Helm oder Schutzausrüstung.
Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn
es
einen geeigneten und angepassten Helm trägt
.
xLassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn Ihr
Kind Protektoren trägt, z. B. Ellenbogen- und Knieschützer.
xLassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn Ihr
Kind lange und ggf. gepolsterte Kleidung trägt.
ACHTUNG
Gefährdung des Kindes durch Verwendung des Kinderspielrades
auf ungeeignetem Untergrund.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind nur auf sauberem, trockenem und ebenem
Untergrund fahren.
xLassen Sie Ihr Kind nicht im Gelände oder auf abschüssigen We-
gen fahren.
ACHTUNG
Fangstellen an dem Kinderspielrad.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn Ihr
Kind enge Beinkleidung tgt.
xAchten Sie darauf, dass Kleidungsstücke, z. B. Schnürsenkel
oder Bänder, sich nicht in beweglichen Teilen verfangen können.
KinderspielradRestgefahren
6
ACHTUNG
Fehlende Schutzelemente.
Verletzungsgefahr!
xPrüfen Sie vor jeder Fahrt, ob alle Schutzelemente wie z. B.
Schutzkappen an Muttern, der Prallschutz an dem Lenkervor-
bau und an den Lenkergriffenden ordnungsgemäß montiert und
nicht beschädigt sind.
ACHTUNG
Fehlfunktionen des Kinderspielrades durch falsche Anbauten, Ver-
änderungen des Kinderspielrades oder falsches Zubehör.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie Veränderungen an dem Kinderspielrad von Ihrem
Fachhändler durchführen.
xLassen Sie nur Original-Zubehör montieren.
xLassen Sie kein Zubehör mit scharfen Kanten montieren.
3 Restgefahren
Der Gebrauch des Kinderspielrades ist trotz Einhaltung aller Sicherheits- und Warnhin-
weise mit beispielsweise folgenden, unvorhersehbaren Restgefahren verbunden:
Ablenkung des Kindes durch kindliche Neugier und Interesse an seiner Umwelt
Überschätzen der Fahrfähigkeiten des Kindes
Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer
Unvorhersehbare Beschaffenheit der Fahrbahn, z B. bei Glätte durch Blitzeis
Unvorhersehbare Materialfehler oder Materialermüdung können zum Bruch oder
Funktionsausfall von Komponenten führen.
xPrüfen Sie das Kinderspielrad vor jeder Fahrt auf Materialfehler oder Materialermüdung.
xLassen Sie das Kinderspielrad nach einem Sturz oder Unfall von Ihrem Fachhändler
auf Schäden und Brüche prüfen.
Kinderspielrad Bestimmungsgemäßer Gebrauch
7
4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Der Hersteller oder Händler übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch nicht
be-
stimmungsgemäßen oder falschen Gebrauch entstanden sind.
Gewährleistungsansprüche sind möglicherweise gefährdet und können bei nicht bestim-
mungsgemäßem Gebrauch des Fahrzeugs erlöschen.
Das Kinderspielrad ist für den privaten Gebrauch im geeigneten Spielbereich bestimmt.
Das Kinderspielrad ist für den privaten Gebrauch durch Kinder ab 3 Jahren auf Privatge-
lände bestimmt. Das maximal zulässige Gesamtgewicht ist auf dem Rahmen des Kin-
derspielrades und in dem von dem Fachhändler ausgehändigten Datenblatt mit den tech-
nischen Daten vermerkt und darf nicht überschritten werden. Das Kinderspielrad ist kein
Fahrzeug im Sinne der Straßenverkehrsordnung.
Das Kinderspielrad ist für die Nutzung eines einzelnen Kindes auf befestigtem Untergrund
bestimmt.
Das Kinderspielrad ist nicht für die Montage oder den Gebrauch folgender Zubehörteile
bestimmt:
Gepäckträger
Kindersitz
Kinderanhänger
Das Kind darf das Kinderspielrad nur so verwenden, wie es in dieser Gebrauchsanleitung
beschrieben wird. Jeder andere Gebrauch gilt als nicht bestimmungsgemäß und kann zu
schweren Verletzungen oder zu Sachschäden führen.
5 Altersfreigabe
Achtung! Das Kinderspielrad ist nicht für Kinder unter 3 Jahren
bestimmt.
6 Gebrauch
Dieses Kapitel enthält Informationen zur Grundeinstellung des Kinderspielrades und In-
formationen, um das Kinderspielrad in Gebrauch zu nehmen.
KinderspielradGebrauch
8
6.1 Hinweis zur Bremse
Das Kinderspielrad verfügt über keine Bremse.
xErklären Sie Ihrem Kind, wie es mit den Füßen sicher bremsen und anhalten kann.
6.2 Helm
Ein Helm schützt den Kopf bei einem Sturz oder Unfall.
xLassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn es einen geeigneten und
angepassten Helm trägt.
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler bei der Wahl eines geeigneten Helmes
beraten.
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler die korrekte Einstellung des Helmes erklären.
6.3 Vor jeder Fahrt
ACHTUNG
Übermäßiger Verschleiß oder gelöste Schraubverbindungen durch
Bewegung und Vibration.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler zeigen, wie übermäßiger
Verschleiß oder gelöste Schraubverbindungen geprüft werden.
xPrüfen Sie das Kinderspielrad vor jeder Fahrt gemäß der Prüf-
anweisung.
xLassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn Sie
keine Beschädigungen feststellen.
xLassen Sie Ihr Kind das Kinderspielrad nur verwenden, wenn
kein übermäßiger Verschleiß vorliegt und alle Schraubverbin-
dungen fest sind.
xPrüfen Sie das Kinderspielrad vor jeder Fahrt auf Beschädigungen und übermäßigen
Verschleiß (siehe Kapitel „Gebrauch / Prüfanweisung“).
xÜberprüfen Sie regelmäßig die Sitzposition Ihres Kindes und lassen Sie ggf. die Ein-
stellungen von Ihrem Fachhändler anpassen.
Kinderspielrad Gebrauch
9
6.4 Prüfanweisung
Die Prüfanweisung setzt voraus, dass alle Inhalte der Gebrauchsanweisung gelesen und
verstanden wurden und beachtet werden.
xPrüfen Sie den Zustand des Rahmens und aller Komponenten.
xPrüfen Sie alle Komponenten auf Verformungen, Risse und Farbveränderungen.
xPrüfen Sie, ob alle Komponenten korrekt befestigt und ausgerichtet sind.
xPrüfen Sie die Schutzelemente wie z. B. die Schutzkappen auf Beschädigungen
.
xNur wenn Sie alle Komponenten als funktionstüchtig erkannt haben, darf Ihr Kind das
Kinderspielrad verwenden.
xWenn Sie eine Komponente als funktionsuntüchtig erkannt haben, lassen Sie die
Komponente durch Ihren Fachhändler reparieren.
6.5 Vor der ersten Fahrt
ACHTUNG
Versagen von Komponenten oder des Kinderspielrades durch Ver-
änderungen an Speichen oder Schraubverbindungen nach den er-
sten gefahrenen Kilometern.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie das Kinderspielrad regelmäßig von Ihrem Fachhändler
warten
. Halten Sie die angegebenen Inspektionsintervalle ein.
Das Kinderspielrad wurde von dem Fachhändler vollständig montiert, eingestellt und ist
fahrbereit. Hinweise zu den Inspektionsintervallen finden Sie im Kapitel „Wartung.
xMachen Sie sich mit dem Kinderspielrad vertraut, bevor Ihr Kind das Kinderspielrad nutzt.
xErklären Sie Ihrem Kind die Verwendung des Kinderspielrades.
xÜben Sie mit Ihrem Kind das Aufsteigen und das Absteigen.
xLassen Sie Ihr Kind bei geringer Geschwindigkeit das Bremsen mit den Füßen üben
(siehe Kapitel „Gebrauch / Hinweis zur Bremse“).
KinderspielradGebrauch
10
6.6 Nach einem Sturz
ACHTUNG
Beschädigungen an Komponenten durch einen Sturz.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xBiegen Sie verformte Komponenten nicht gerade.
xLassen Sie verformte oder beschädigte Komponenten sofort
von Ihrem Fachhändler austauschen.
xWenn Schäden an dem Kinderspielrad zu erkennen oder zu ver-
muten sind, verwenden Sie das Kinderspielrad nicht.
xPrüfen Sie nach leichten Stürzen alle Komponenten, z. B. wenn das Kinderspielrad
umgefallen ist (siehe Kapitel „Wartung“).
xLassen Sie Schäden durch Ihren Fachhändler beheben.
Kinderspielrad Grundeinstellungen
11
7 Grundeinstellungen
ACHTUNG
Materialbruch oder Beschädigung von Komponenten durch feh-
lendes Wissen bei Einstellungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie die Komponenten des Kinderspielrades von Ihrem
Fachhändler einstellen.
xNehmen Sie keine Einstellungen an Komponenten des Kinder-
spielrades vor, wenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse
und das benötigte Werkzeug verfügen.
ACHTUNG
Materialermüdung und Materialbruch durch nicht fachgerechtes
Festdrehen von Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie lose Schraubverbindungen von Ihrem Fachhändler
festdrehen.
xLose Schraubverbindungen müssen fachgerecht mit einem
Drehmomentschlüssel und den korrekten Drehmomenten an-
gezogen werden.
Der Fachhändler übernimmt die vollständige Montage des Kinderspielrades und passt die
Einstellung des Sattels auf die Größe des Kindes an.
xPrüfen Sie bei der Übergabe des Kinderspielrades, ob Ihr Kind sicher und bequem
damit fahren kann und ob die Einstellungen Ihrem Kind angepasst sind.
xWenn Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfü-
gen, lassen Sie Einstellungen von Ihrem Fachhändler vornehmen.
xWenn Sie selbst Einstellungen vornehmen, informieren Sie sich bei Ihrem Fach-
händler zu den Drehmomenten und verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel.
xWenn Sie selbst Einstellungen vornehmen, prüfen Sie die Einstellungen gründlich
und sachgerecht, bevor Sie Ihr Kind das Kinderspielrad verwenden lassen.
KinderspielradGrundeinstellungen
12
7.1 Sattel einstellen
ACHTUNG
Materialbruch oder Beschädigung der Sattelstütze durch fehlende
Kenntnisse bei Einstellungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie die Sattelstütze von Ihrem Fachhändler einstellen.
xStellen Sie die Sattelstütze nicht selbst ein, wenn Sie nicht über die
nötigen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen.
xWenn Sie die Sattelstütze selbst einstellen, achten Sie darauf, dass
die Markierung auf der Sattelstütze nicht sichtbar ist.
Um das Kinderspielrad an die Größe des Kindes anzupassen, muss die Sattelhöhe einge-
stellt werden.
1. Lösen Sie die Schraube der Sattelstüt-
zenklemmung so weit, bis sich die
Sattelstütze verschieben lässt.
2. Stellen Sie die Sattelhöhe so ein, dass Ihr
Kind mit beiden Füßen komplett den Boden
berühren kann, wenn es auf dem Sattel
sitzt.
3. Stellen Sie sicher, dass die Markierung
auf der Sattelstütze nicht sichtbar ist
(siehe „Abb.: Markierung Sattelstütze“).
4. Verdrehen Sie den Sattel so, dass Rah-
men und Sattel eine Flucht bilden.
5. Drehen Sie die Schraube unter Beachtung
der Drehmomente fest (siehe Kapitel
„Grundlagen / Hinweise zu Drehmo-
menten“).
Abb.: Markierung Sattelstütze (exemplarisch)
Kinderspielrad Grundeinstellungen
13
7.2 Reifenfülldruck prüfen und einstellen
ACHTUNG
Platzen oder Beschädigung der Reifen durch falschen Reifenfülldruck.
Beschädigungsgefahr!
xVerwenden Sie zum Auffüllen der Reifen eine Luftpumpe mit
Druckanzeige.
xFüllen Sie den Reifen nur mit dem zulässigen Reifenfülldruck auf.
xLassen Sie Ihr Kind nicht mit Reifen fahren, die Beschädigungen,
erhöhten Verschleiß oder Risse aufweisen.
xLassen Sie sich ggf. das Prüfen und Einstellen des Reifenfüll-
drucks von Ihrem Fachhändler erklären.
Der Reifenfülldruck ist maßgebend für den Rollwiderstand und die Federung des Kinder-
spielrades.
Die Werte des Reifenfülldrucks werden abhängig von dem Hersteller in psi
(pound per square inch), kPa (Kilopascal) oder Bar angegeben.
1. Lesen Sie den zulässigen maximalen Reifenfülldruck an der Reifenflanke des Kinder-
spielrades ab (siehe „Abb.: Reifen mit Angabe der Reifengröße“).
Abb.: Reifen mit Angabe der Reifengröße (exemplarisch)
1
2
X
2
¼
4
0
p
s
i
2
8
0
k
P
a
2
,
8
B
a
r
2. Um den Reifenfülldruck einzustellen oder um den Reifen mit Luft zu befüllen, drehen
Sie die Schutzkappe von dem Ventil.
3. Setzen Sie einen Luftdruckprüfer oder eine Luftpumpe mit Druckanzeige auf das Ven-
til und lesen Sie den Reifenfülldruck ab.
xWenn der Reifenfülldruck zu gering ist, füllen Sie den Reifen mit einer Luftpumpe auf.
KinderspielradGrundeinstellungen
14
xWenn der Reifenfülldruck zu hoch ist, lassen Sie Luft aus dem Reifen ab (siehe
Kapitel „Grundeinstellungen / Reifenfülldruck verringern“).
4. Wählen Sie einen Reifenfülldruck bis zu der auf dem Reifen angegebenen Obergrenze,
der für das Körpergewicht Ihres Kindes passend ist.
5. Drehen Sie die Schutzkappe nach dem Einstellen des Reifenfülldrucks handfest auf
das Ventil.
6. Prüfen Sie nach dem Einstellen des Reifenfülldrucks den festen Sitz der unteren Rän-
delmutter und drehen Sie sie ggf. handfest an.
7.3 Reifenfülldruck verringern
Um den Reifenfülldruck zu verringern, kann über das Ventil Luft aus dem Schlauch abge-
lassen werden.
xUm einen geringeren Reifenfülldruck einzustellen, nehmen Sie die Schutzkappe ab
und öffnen Sie das Ventil, bis Luft entweicht.
xSchließen Sie nach dem Einstellen eines geringeren Reifenfülldrucks das Ventil und
drehen Sie die Schutzkappe handfest.
Kinderspielrad Reinigung
15
8 Reinigung
8.1 Benötigte Reinigungsmittel
Für die Reinigung des Kinderspielrades kann Folgendes verwendet werden:
saubere Putztücher
milde, lauwarme Seifenlauge
ein weicher Putzschwamm oder ein Putztuch
eine weiche Bürste
Pflege- und Konservierungsmittel
xLassen Sie sich von Ihrem Fachhändler zu geeigneten Pflege- und
Konservierungsmitteln beraten.
8.2 Kinderspielrad reinigen
ACHTUNG
Unzureichende Kenntnisse oder Fähigkeiten.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie das Kinderrad nicht von Kindern mit verringerten
physischen, sensorischen oder mentalen Fähigkeiten oder Man-
gel an Erfahrung und Sachkenntnissen verwenden.
xLassen Sie Reinigung, Pflege und Wartung nicht alleine von Kin-
dern durchführen.
ACHTUNG
Klemmen oder Quetschen von Körperteilen durch fehlende Kennt-
nisse oder falsches Verhalten bei der Reinigung.
Verletzungsgefahr!
xAchten Sie darauf, dass Ihre Finger und Hände nicht in beweg-
liche Komponenten geraten.
xAchten Sie darauf, dass Sie Ihre Finger und Hände nicht einklemmen.
KinderspielradReinigung
16
HINWEIS
Unsachgemäße Reinigung des Kinderspielrades.
Beschädigungsgefahr!
xVerwenden Sie keine aggressiven Reinigungsmittel.
xVerwenden Sie kein fließendes Wasser.
xVerwenden Sie keine scharfen oder metallischen Reinigungsge-
genstände.
xVerwenden Sie keinen Hochdruckreiniger oder elektrische Reini-
gungsgeräte.
Zur Reinigung des Kinderspielrades sind folgende Punkte zu beachten:
xReinigen Sie das Kinderspielrad auch bei geringen Verschmutzungen regelmäßig.
xWischen Sie alle Oberflächen und die Komponenten mit einem leicht angefeuchteten
Tuch ab.
xVerwenden Sie zum Befeuchten des Tuchs eine milde Seifenlauge.
xWischen Sie nach der Reinigung alle Oberflächen und Komponenten trocken.
xKonservieren Sie Lackflächen und metallische Oberflächen an dem Rahmen
mindestens alle sechs Monate.
xBei Fragen zu geeigneten Reinigungsmitteln wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Kinderspielrad Wartung
17
9 Wartung
ACHTUNG
Fehlfunktion von Komponenten durch falsche oder unzureichende
Wartung.
Verletzungsgefahr!
xFühren Sie die Wartung nur selbst durch, wenn Sie über die nöti-
gen Sachkenntnisse und das benötigte Werkzeug verfügen.
xLassen Sie das Kinderspielrad mindestens einmal im Jahr von
Ihrem Fachhändler warten.
ACHTUNG
Materialermüdung und Materialbruch durch nicht fachgerechtes
Festdrehen von Schraubverbindungen.
Unfall- und Verletzungsgefahr!
xLassen Sie lose Schraubverbindungen von Ihrem Fachhändler
festdrehen.
xLose Schraubverbindungen müssen fachgerecht mit einem
Drehmomentschlüssel und den korrekten Drehmomenten an-
gezogen werden.
ACHTUNG
Klemmen oder Quetschen von Körperteilen durch fehlende Kennt-
nisse oder falsches Verhalten bei der Wartung.
Verletzungsgefahr!
xAchten Sie darauf, dass Ihre Finger nicht in bewegliche Kompo-
nenten geraten.
xAchten Sie darauf, dass Sie Ihre Finger nicht einklemmen.
xTragen Sie Schutzhandschuhe.
Kinderspielrad
Wartung
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Das Kinderspielrad muss regelmäßig gewartet werden.
xFühren Sie die folgenden Wartungen einmal im Monat oder nach einem Sturz durch.
xWenn Sie bei der Wartung Beschädigungen feststellen, lassen Sie Ihr Kind das Kinder-
spielrad nicht weiter verwenden und lassen Sie das Kinderspielrad von Ihrem Fach-
händler prüfen bzw. reparieren.
xLassen Sie alle ausgeführten Wartungen und Reparaturen, die durch Ihren Fachhänd-
ler ausgeführt wurden, dokumentieren.
xWenn Sie selbst Wartungsarbeiten vornehmen, informieren Sie sich bei Ihrem Fach-
händler zu den Drehmomenten und verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel.
xWenn Sie selbst Wartungsarbeiten vornehmen, prüfen Sie das Kinderspielrad nach der
Wartung gründlich, bevor Sie Ihr Kind das Kinderspielrad verwenden lassen.
9.1 Inspektionsintervalle
xLassen Sie in folgenden Intervallen eine Inspektion des Kinderspielrades durch Ihren
Fachhändler durchführen:
Inspektionsintervalle
Inspektion Betriebsstunden Nutzungsdauer
1. Inspektion nach 15 Betriebsstunden* oder nach 3 Monaten*
2. Inspektion nach 100 Betriebsstunden* oder nach einem Jahr*
jede weitere
Inspektion
nach weiteren 100 Betriebsstun-
den* oder
nach einem
weiteren Jahr*
* je nachdem, was als Erstes eintritt
An Ihrem Kinderspielrad befinden sich diverse Teile, die gerade im Hinblick auf Schmutz-,
Staub- oder Nässebelastung oder auch nur wegen ihrer Sicherheitsrelevanz einer beson-
deren Aufmerksamkeit bedürfen. Es liegt daher in Ihrem eigenen Interesse, die Inspekti-
onsintervalle einzuhalten.
Kinderspielrad Wartung
19
9.2 Schraubverbindungen prüfen
xHeben Sie das Kinderspielrad ca. 5 cm an und lassen Sie es vorsichtig auf den Boden
springen. Achten Sie dabei auf auffällige Geräusche.
xWenn Sie auffällige Geräusche hören, drehen Sie die betreffenden Schraubverbin-
dungen fest (siehe Kapitel „Grundlagen / Hinweise zu Drehmomenten“).
xLassen Sie lose Schraubverbindungen von Ihrem Fachhändler festdrehen, wenn
Sie nicht über die nötigen Sachkenntnisse oder das benötigte Werkzeug verfügen.
9.3 Rahmen und Gabel prüfen
xPrüfen Sie, ob der Rahmen und die Gabel Verformungen, Risse oder Farbverände-
rungen aufweisen (Sichtprüfung).
xWenn der Rahmen oder die Gabel Verformungen, Risse oder Farbveränderungen
aufweisen, lassen Sie den Rahmen oder die Gabel sofort von Ihrem Fachhändler
prüfen und lassen Sie Ihr Kind nicht mit dem Kinderspielrad fahren.
9.4 Sattel prüfen
xPrüfen Sie, ob sich der Sattel verdrehen lässt.
xWenn Sie den Sattel verdrehen können, stellen Sie die Sattelstützenklemmung ein
(siehe Kapitel „Grundeinstellungen / Sattel einstellen“).
9.5 Lenker prüfen
xPrüfen Sie, ob der Lenker rechtwinklig zum Vorderrad ausgerichtet ist
(siehe „Abb.: Korrekte Lenkerausrichtung“).
xLassen Sie den Lenker von Ihrem Fachhändler einstellen, wenn der Lenker nicht
rechtwinklig zum Vorderrad steht.
Abb.: Korrekte Lenkerausrichtung (exemplarisch)
Kinderspielrad
Wartung
20
xFixieren Sie das Vorderrad gegen seitliches Verdrehen, z. B. in einem Fahrradständer
und
prüfen Sie, ob sich der Lenker gegen das
Vorderrad
verdrehen lässt.
xWenn Sie den Lenker verdrehen können, lassen Sie den Lenker oder den
Lenkervorbau von Ihrem Fachhändler einstellen.
xPrüfen Sie, ob sich der Lenker auf und ab bewegen lässt.
xWenn Sie beim Auf- und Abbewegen des Lenkers Spiel an dem Steuerkopfrohr
oder Lenker feststellen, lassen Sie das Steuerkopfrohr oder den Lenker von Ihrem
Fachhändler einstellen.
xPrüfen Sie den Lenker und den Lenkervorbau auf Risse, Verformungen oder Farbver-
änderungen (Sichtprüfung).
xWenn der Lenker bzw. der Lenkervorbau Risse, Verformungen oder Farbverände-
rungen aufweist, lassen Sie den Lenker bzw. den Lenkervorbau von Ihrem Fach-
ndler prüfen und lassen Sie Ihr Kind nicht mit dem Kinderspielrad fahren.
9.6 Vorderrad und Hinterrad prüfen
1. Halten Sie das Kinderspielrad an der Gabel oder dem Rahmen fest.
2. Versuchen Sie, das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich zu bewegen. Prüfen Sie, ob sich die
Radmuttern dabei bewegen.
xWenn sich die Radmuttern bewegen, drehen Sie die Radmuttern fest
(siehe Kapitel „Grundlagen / Hinweise zu Drehmomenten“).
3. Heben Sie das Kinderspielrad an und drehen Sie das Vorder- bzw. Hinterrad. Prüfen
Sie, ob das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich oder nach außen ausschlägt.
xWenn das Vorder- bzw. Hinterrad seitlich oder nach außen ausschlägt,
verwen-
den Sie das Kinderspielrad nicht und lassen Sie das Vorder- bzw. Hinterrad von
Ihrem Fachhändler prüfen.
Kinderspielrad Wartung
21
9.7 Felgen und Speichen prüfen
1. Prüfen Sie die vordere und hintere Felge auf Risse, Verformungen oder Farbverände-
rungen (Sichtprüfung).
xWenn eine Felge Risse, Verformungen oder Farbveränderungen aufweist, lassen
Sie Ihr Kind nicht mit dem Kinderspielrad fahren.
2. Drücken Sie die Speichen mit Daumen und Finger leicht zusammen und prüfen Sie, ob
die Spannung bei allen Speichen gleich ist.
xBei unterschiedlicher Spannung oder losen Speichen lassen Sie die Speichen von
Ihrem Fachhändler spannen.
Sie können alternativ mit einem Holz- oder Kunststoffstab über die Spei-
chen streichen und auf Klangunterschiede achten.
9.8 Reifen prüfen
1. Prüfen Sie, ob der richtige Reifenfülldruck eingestellt ist (siehe Kapitel „Grundeinstel-
lungen / Reifenfülldruck prüfen und einstellen“).
2. Prüfen Sie die Reifen auf Risse und Beschädigungen durch Fremdkörper.
3. Prüfen Sie, ob das Profil der Reifen deutlich spürbar ist.
xWenn ein Reifen Risse aufweist, beschädigt ist oder die Profiltiefe zu gering ist,
lassen Sie den Reifen von Ihrem Fachhändler erneuern und lassen Sie Ihr Kind nicht
mit dem Kinderspielrad fahren.
4. Prüfen Sie die Ventile auf festen Sitz und drehen Sie ggf. die untere Rändelmutter im
Uhrzeigersinn handfest.
5. Prüfen Sie, ob die Ventile mit einer Schutzkappe versehen sind.
xWenn die Schutzkappe fehlt, ersetzen Sie die Schutzkappe.
9.9 Schutzelemente prüfen
xPrüfen Sie, ob Schutzelemente wie Schutzkappen an Muttern oder an den Lenkergiffen
vorhanden und unbeschädigt sind.
xWenn Schutzelemente fehlen oder beschädigt sind, lassen Sie sie von Ihrem
Fachhändler erneuern.
KinderspielradLagerung
22
10 Lagerung
Wenn das Kinderspielrad längere Zeit nicht benutzt wird, müssen folgende Punkte für die
Lagerung beachtet werden:
xReinigen Sie das Kinderspielrad (siehe Kapitel „Reinigung“).
xLagern Sie das
Kinderspielrad
frostfrei und vor großen Temperaturunterschieden
geschützt in einem trockenen Raum.
xUm einer Verformung der Reifen vorzubeugen, lagern Sie das Kinderspielrad an dem
Rahmen hängend.
Kinderspielrad Entsorgung
23
11 Entsorgung
11.1 Kinderspielrad
Entsorgen Sie Ihr Kinderspielrad nicht im Hausmüll. Geben Sie es bei einer Sammelstelle
der Gemeinde oder bei einem Wertstoffhof ab.
Als Alternative bieten sich auch Sammlungen an, die von Gemeinden und privaten Un-
ternehmen organisiert werden. Wenden Sie sich dazu an Ihre zuständige Gemeinde oder
Stadtverwaltung bzw. achten Sie auf Informationen in Ihrer Post.
11.2 Verpackung
Jegliche Art an Verpackung muss sortenrein entsorgt werden. Geben Sie Pappe und Kar-
ton zum Altpapier und Folien in die Wertstoffsammlung oder fragen Sie Ihren Fachhändler
zur Entsorgung.
11.3 Reifen und Schläuche
Reifen und Schläuche dürfen nicht immer im Hausmüll entsorgt werden.
Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler, ob dieser die Sammlung und Entsorgung
übernimmt oder geben Sie diese bei einem Wertstoffhof oder einer Sammelstelle Ihrer
Gemeinde oder Stadtverwaltung ab.
11.4 Schmier- und Pflegemittel
Entsorgen Sie Schmier- und Pflegemittel nicht im Hausmüll, in der Kanalisation oder in der
Natur. Diese müssen bei einer Sammelstelle für Sonderabfälle abgegeben werden.
Befolgen Sie hierzu auch die Hinweise auf der Verpackung dieser Mittel.
12 Konformitätserklärung
Die Konformitätserklärung ist im Beipack des Kinderspielrades enthalten. Mit der Konfor-
mitätserklärung erklärt der Hersteller Ihres Kinderspielrades, dass das Produkt alle An-
forderungen und sonstigen relevanten Bestimmungen der Norm EN 71 und der Richtlinie
2009/48/EG erfüllt.
Glossar
Begriff aus dieser Original-
Betriebsanleitung
ersetzt folgenden Begriff
(Normengrundlage)
erklärende/alternative
Bezeichnung
Aero-Lenker aerodynamischer Aufsatz
(DIN EN ISO 4210-1)
Triathlonlenker, Zeitfahr-
lenker
Ausfallenden Gabelausfallenden
(DIN EN 15532)
Autoventil (AV) Autoventil (DIN EN 15532) Schraderventil
Bremsbelag Bremsklotz (DIN EN 15532)
Bremshebel Handhebel (DIN EN 15532)
Bremskraftmodulator Bremskraft-Modulator
(DIN EN ISO 4210-2)
Powermodulator
Bremszug Bremsseil (DIN EN 15532
und DIN EN ISO 4210-2)
Cityrad City-Fahrrad
(DIN EN 15532)
Fahrzeug Zusammenfassung von
Fahrrädern, Rennrädern,
Pedelecs, S-Pedelecs und
Kinderrädern und Kin-
derspielrädern unter dem
Oberbegriff Fahrzeug.
Fahrzeugpass (siehe Fahrzeug) Fahrradpass
Fangstelle Situation, in der Körperteile
oder Kleidungsstücke hän-
gen bleiben können
Federelement Federungselement
(DIN EN 15532)
Gegenhalter Bremshebel
(DIN EN 15532)
Gewährleistung Sachmängelhaftung
Begriff aus dieser Original-
Betriebsanleitung
ersetzt folgenden Begriff
(Normengrundlage)
erklärende/alternative
Bezeichnung
Glocke Klingel
Helm Fahrradhelm
(DIN EN ISO 4210-2),
geeigneter Helm (S-Pedelec)
Fahrradhelme und Helme,
die für das Fahren mit
einem Pedelec/S-Pedelec
geeignet sind.
Hinterbau-Kettenstrebe Hinterbau-Unterrohr
(DIN EN 15532)
Hinterbau-Sitzstrebe Hinterbau-Oberstrebe
(DIN EN 15532)
Kettenblatt Kettenrad (DIN EN 15532)
Kinderspielrad Spielfahrrad (EN 71)
MTB MTB-Geländefahrrad
(Mountainbike)
Pedelec EPAC (DIN EN 15194) EPAC, E-Bike, Pedelec 25,
E-Rad, Elektrofahrrad
Reflektor Rückstrahler
(DIN EN 15532)
Reifenheber Montierhebel
Riemen Antriebsriemen
(DIN EN ISO 4210-1)
Ritzel Zahnkranz (DIN EN 15532)
Sattelstütze Sattelrohr
Schaltzug Schaltseil (DIN EN 15532)
Scheibe Riemenscheibe
(DIN EN ISO 4210-1)
Schlussleuchte Rücklicht
Schraubverbindung Schraubenverbindung
(DIN EN ISO 4210-1)
Begriff aus dieser Original-
Betriebsanleitung
ersetzt folgenden Begriff
(Normengrundlage)
erklärende/alternative
Bezeichnung
Sclaverandventil (SV) Französisches Ventil
(DIN EN 15532)
S-Pedelec L1e Richtlinie 2002/24/EC
bzw. L1e-B Verordnung
168/2013
S-EPAC, schnelles E-Bike,
Pedelec 45
Standard-Fahrradventil
(Dunlop, DV)
Fahrradventil
(DIN EN 15532)
Blitzventil
Systemgepäckträger Gepäckträger
(DIN EN 15532)
Fahrzeug Fahrzeugpass
Individuelle Fahrzeugmerkmale
Marke, Modell*:
Modelljahr: Hersteller Art. Nr*.:
Rahmenform*: Laufrad-, Rahmengröße*: ,
Rahmennummer: ggf. Schlüsselnummer:
ggf. FIN (S-Pedelec): WWS
*wie auf dem Datenblatt zum Fahrzeug beschrieben
( X ) Aluminium-Komponenten Carbon-Komponenten
Rahmen
Gabel
Lenker
Vorbau
Sattelstütze
Tretkurbel
Sonstige Komponenten aus Aluminium/Carbon (Felgen, Sattel, usw.)
Sonstiges
Montage von Kindersitzen: ( ) gestattet ( ) nicht gestattet
Montage von Fahrradanhängern: ( ) gestattet ( ) nicht gestattet
Fahrzeug entspricht landesspezifischen Vorgaben zum Straßenverkehr: ( ) Ja ( ) Nein
Weitere Bemerkungen (Abweichungen von Serienausstattung, Zubehör, Mängel etc.):
Fahrzeugzustand
( ) neu
( ) gebraucht, Kilometerleistung:
FahrzeugÜbergabeprotokoll
Übergabeprotokoll
Das Fahrzeug wurde vollständig mit Folgendem übergeben:
(zutreffendes ankreuzen, ggf. Anzahl eintragen)
( ) Schlüssel Akku (Pedelec, S-Pedelec) ( ) Schlüssel Fahrradschloss (falls unterschiedlich)
( ) Accell Group Original-Betriebsanleitung
( ) das Datenblatt mit den technischen Daten zu dem Fahrzeug wurde übergeben
( ) ggf zusätzliche Komponentenanleitungen
bei Pedelecs:
( ) ggf. Pedelec-Schnellstartanleitung zu dem Antriebssystem mit Hinweis auf die
Original-Betriebsanleitung
bei S-Pedelecs:
( ) EG-Übereinstimmungsbescheinigung für S-Pedelecs
( ) ggf. S-Pedelec-Anleitung zu dem Antriebssystem
( ) alle Funktionen des Fahrzeugs wurden erklärt
( ) das Fahrzeug wurde fahrbereit übergeben
( ) das Fahrzeug wurde vormontiert übergeben, Unterweisung zum Fahrbereitmachen wurde
gegeben
Kauf- bzw. Lieferdatum: Kaufpreis:
Käufer
Vor- und Nachname:
Anschrift:
E-Mail: Tel.:
Stempel
Fachhändler: Kunden:
Ort, Datum, Verkäufer, Unterschrift Ort, Datum, Unterschrift
Fahrzeug Inspektionsintervalle
1. Inspektion 300 km/15 Betriebsstunden/3 Monate
Inspektionsarbeiten:
Datum, Stempel und Unterschrift des Fachhändlers
2. Inspektion 2.000 km/100 Betriebsstunden/1 Jahr
Inspektionsarbeiten:
Datum, Stempel und Unterschrift des Fachhändlers
3. Inspektion 4.000 km/200 Betriebsstunden/2 Jahre
Inspektionsarbeiten:
Datum, Stempel und Unterschrift des Fachhändlers
FahrzeugInspektionsintervalle
4. Inspektion 6.000 km/300 Betriebsstunden/3 Jahre
Inspektionsarbeiten:
Datum, Stempel und Unterschrift des Fachhändlers
5. Inspektion 8.000 km/400 Betriebsstunden/4 Jahre
Inspektionsarbeiten:
Datum, Stempel und Unterschrift des Fachhändlers
6. Inspektion 10.000 km/500 Betriebsstunden/5 Jahre
Inspektionsarbeiten:
Datum, Stempel und Unterschrift des Fachhändlers
Accell Group Original-Betriebsanleitung
LANGUAGE: GERMAN
ITEM NUMBER: 9950211101
EDITION: 1 | 05/2020
Copyright
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Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung oder anderweitige wirtschaftliche Nutzung, z. B. auf elektronischen Medien, auch auszugsweise,
ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung der Accell Group N.V. nicht gestattet.
Accell Group N.V.
Industrieweg 4, 8444 AR | Heerenveen, The Netherlands
tel +31 (0)513 638 703 | www. accell-group.com
EDITION:
1| 05/2020
282


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Others manual(s) of HAIBIKE 2020

HAIBIKE 2020 User Manual - English - 288 pages

HAIBIKE 2020 User Manual - Dutch - 286 pages

HAIBIKE 2020 User Manual - French - 294 pages


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