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ORIGINAL BETRIEBSANLEITUNG FISCHER PEDELECS
ORIGINAL BETRIEBSANLEITUNG PEDELEC 2019 | E-CITY / E-TREKKING / E-MTB
DE
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Bauteile City-Pedelec
In den Abbildungen im Umschlag sehen Sie handelsübliche Pedelecs. Das von Ihnen erworbene Pedelec kann anders aussehen. Diese Anleitung
beschreibt Pedelecs folgender Kategorien: City/Trekking und MTB. Diese Betriebsanleitung gilt nur für ein auf dem Umschlag angegebenes Pedelec,
mit dem sie überreicht wurde.
8
Befestigung Vorderrad (Schraubachse / Steckachse / Schnellspanner)
7
Befestigung Hinterrad (Schraubachse / Steckachse / Schnellspanner)
Rahmen
Hauptrohr
Sitzrohr
Steuerrohr
Kettenstreben
Sitzstreben
Sattel
Sattelstützklemme, evtl. mit Schnellspanner
Gepäckträger
Akku
Rücklicht mit integr. Rückstrahler
Gefederte Sattelstütze
Felgenbremse
Rückstrahler
Hinterradschutzblech
Schutzblechstrebe
Kette
Ausfallende
Dynamo
Seitenständer
Rahmenschloss
Kettenblatt
Kurbelarm
Pedal
Vorbau
Display
Lenker mit Gri
Bremsgri
Schaltgri
Bremszug/-leitung
Schaltzug
Lenkungslager oder Steuersatz
Frontscheinwerfer mit Reektor
Vorderradschutzblech
Felgenbremse
Federgabel
Sicherheitsbefestigung
Vorderradschutzblech
Nabenmotor
Laufrad:
Speiche
Reektierender Ring
Felge
Ventil
Reifen
4
4
3
2
2
1
1
5
5
3
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Vorbau
Display
Lenker mit Gri
Schaltgri
Bremsgri
Schaltzug
Lenkungslager oder Steuersatz
Bremszug/-leitung
Frontscheinwerfer mit Reektor
Vorderradschutzblech
Federgabel
Scheibenbremssattel
Bremsscheibe
Laufrad:
Vorderradnabe
Speiche
Reektierender Ring
Felge
Ventil
Reifen oder Mantel
Bauteile Trekking-Pedelec
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In den Abbildungen im Umschlag sehen Sie handelsübliche Pedelecs. Das von Ihnen erworbene Pedelec kann anders aussehen. Diese Anleitung
beschreibt Pedelecs folgender Kategorien: City/Trekking und MTB. Diese Betriebsanleitung gilt nur für ein auf dem Umschlag angegebenes Pedelec,
mit dem sie überreicht wurde.
Rahmen
Oberrohr
Unterrohr
Sitzrohr
Steuerrohr
Kettenstreben
Sitzstreben
Sattel
Sattelstütze
Sattelstützklemme, evtl. mit Schnellspanner
Gepäckträger
Rücklicht mit integr. Rückstrahler
Hinterradschutzblech
Kette
Elektrischer Antrieb
Schutzblechstrebe
Seitenständer
Kettenblatt
Kurbelarm
Pedal
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4
4
3
3
2
2
1
1
5
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Befestigung Vorderrad (Schraubachse / Steckachse / Schnellspanner)
7
Befestigung Hinterrad (Schraubachse / Steckachse / Schnellspanner)
7
8
3
Vorbau
Lenker mit Gri
Display
Bremsgri
Schaltgri
Lenkungslager oder Steuersatz
Schaltzug
Bremszug/-leitung
Akkuschloss
Federgabel
Scheibenbremssattel
Bremsscheibe
Laufrad:
Vorderradnabe
Speiche
Reifen oder Mantel
Felge
Ventil
Bauteile MTB-Pedelec
In den Abbildungen im Umschlag sehen Sie handelsübliche Pedelecs. Das von Ihnen erworbene Pedelec kann anders aussehen. Diese Anleitung
beschreibt Pedelecs folgender Kategorien: City/Trekking und MTB. Diese Betriebsanleitung gilt nur für ein auf dem Umschlag angegebenes Pedelec,
mit dem sie überreicht wurde.
Rahmen
Oberrohr
Unterrohr mit integriertem Akku
Sitzrohr
Steuerrohr
Kettenstreben
Sitzstreben
Sattel
Sattelstütze
Sattelstützklemme mit Schnellspanner
Hinterbaudämpfer
Bremsscheibe
Scheibenbremssattel
Zahnkranzkassette
Ausfallende
Schaltwerk
Kette
Elektrischer Antrieb
Kurbelarm
Pedal
8
Befestigung Vorderrad (Schraubachse / Steckachse / Schnellspanner)
6
5
4
4
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3
2
2
1
1
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Befestigung Hinterrad (Schraubachse / Steckachse / Schnellspanner)
4
Inhalt
Inhalt 4
Einleitung 5
Sicherheitshinweise 6
Hinweise zu Elektrik und Elektronik 7
Ladevorgang 8
Ladegerät 8
Wartung und Pege 8
Verschleiß und Gewährleistung 8
Vor der ersten Fahrt 9
Vor jeder Fahrt 10
Wenn Sie gestürzt sind 11
Bestimmungsgemäßer Gebrauch 14
Typ 1: Trekking-Pedelecs 15
Typ 2: City- und Touren-Pedelecs 15
Typ 3: Mountain-Pedelecs 15
Anpassung an den Fahrer 16
Schnellspanner und Steckachsen
bedienen 16
Steckachsen 17
Pedale montieren 19
Sitzposition einstellen 19
Sattelneigung einstellen 20
Lenkerposition / Vorbau einstellen 21
Speedlifter Twist 21
Bremshebel einstellen 22
Rücktrittbremse 23
Kinder 23
Kinder und Pedelecs 23
Mitnahme von Kindern / Kinderanhänger 23
Rahmen 24
Federung 25
Gefederte Rahmen und deren
Federelemente 25
Wartung und Instandhaltung 27
Kette 27
Laufräder 28
Felgen/Bereifung 29
Bereifung und Luftdruck 30
Behebung einer Reifenpanne bei
konventioneller Bereifung 31
Bremsen 33
Gangschaltung 36
Inspektionsplan 37
Schmierung 40
Schraubverbindungen 40
Nicht montiertes Zubehör 41
Nicht montierte Gepäckträger 41
Barends/Lenkerhörnchen 41
Montiertes Zubehör 42
Lichttechnische Anlage 42
Schutzbleche 42
Gepäckträger 42
Vorderrad-Gepäckträger 43
Anhänger 43
Transport 44
Tausch von Bauteilen beim Pedelec 45
Verbot von Pedelec-Tuning 47
Gewährleistung und Haftung bei Mängeln 47
Garantien 48
Umwelttipps 49
Serviceleistungen
Impressum 50
Inspektionen 50
Übergabe Dokumentation 52
Fahrzeug-Identikation 54
EG-/EU- Konformitätserklärung 55
Reparatur- und Reklamationsbegleitschein 56
6
Sicherheitshinweise
Lesen Sie sorgfältig alle Warnungen und Hinwei-
se in dieser Betriebsanleitung durch, bevor Sie
das Pedelec in Betrieb nehmen. Bewahren Sie
die Betriebsanleitung immer in der Nähe Ihres
Pedelecs auf, so dass sie jederzeit verfügbar ist.
Bitte lesen Sie unbedingt vor der ersten Fahrt
die Kapitel „Vor der ersten Fahrt“ und „Vor jeder
Fahrt“!
Wenn Sie Ihr Pedelec an dritte Personen wei-
tergeben, händigen Sie diese Betriebsanleitung
mit aus.
In dieser Anleitung nden Sie fünf verschiede-
ne Hinweistypen – einer gibt Ihnen wichtige Infor-
mationen zu Ihrem neuen Pedelec und dessen
Benutzung, einer weist Sie auf mögliche Sach-
und Umweltschäden hin, der dritte warnt Sie vor
möglichen Stürzen und schweren Schäden, auch
körperlicher Art. Der vierte Hinweistyp fordert Sie
auf, das richtige Drehmoment einzuhalten, damit
sich Teile nicht lösen oder brechen. Der fünfte
Hinweis erinnert Sie an die Notwendigkeit, die
mitgelieferten Betriebs- und Montageanleitungen
sorgfältig zu studieren.
Wenn Sie diese Symbole sehen, besteht jedes
Mal das Risiko, dass die beschriebene Gefahr
eintritt!
Der Bereich, für den die jeweils ausgespro-
chene Warnung gilt, ist mit einer grauen Fläche
hinterlegt.
Die Hinweise sind wie folgt gestaltet:
Hinweis
Dieses Symbol gibt Informatio-
nen über die Handhabung des
Produkts oder den jeweiligen
Teil der Betriebsanleitung, auf den beson-
ders aufmerksam gemacht werden soll.
Achtung
Dieses Symbol warnt Sie vor
Fehlverhalten, welches Sach- und
Umweltschäden zur Folge hat.
Gefahr
Dieses Symbol bedeutet eine
mögliche Gefahr für Ihr Leben
und Ihre Gesundheit, wenn ent-
sprechenden Handlungsauorderungen
nicht nachgekommen wird, bzw. wenn nicht
entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ge-
troen werden.
Wichtige Schraubverbindung
Hier muss beim Anziehen ein ex-
aktes Drehmoment eingehalten
werden. Das korrekte Anzugs-
moment ist entweder auf dem Bauteil abge-
bildet oder Sie nden es in der Tabelle mit
Anzugswerten auf Seite 40. Um ein ge-
naues Anzugsmoment einzuhalten, müssen
Sie einen Drehmomentschlüssel verwen-
den. Wenn Sie keinen Drehmomentschlüs-
sel haben, überlassen Sie diese Arbeit dem
Fachmann / Fischer Kundendienst-Techni-
ker! Teile, die nicht korrekt angezogen sind,
können sich lösen oder brechen! Dies kann
schwere Stürze zur Folge haben!
Betriebsanleitung
Lesen Sie alle zusammen mit
dem Fahrzeug gelieferten An-
leitungen. Wenn Sie bei irgend-
einem Thema dieses Handbuchs Zweifel
haben, wenden Sie sich an unsere Service-
Hotline.
Prüfen Sie den sicheren und festen Sitz aller
Schnellspanner jedes Mal, wenn Ihr Pedelec,
auch nur für kurze Zeit, unbeaufsichtigt abge-
stellt war! Prüfen Sie regelmäßig den festen Sitz
von Schraubverbindungen und Bauteilen.
Diese Betriebsanleitung setzt voraus, dass Sie
Pedelec/Fahrrad fahren können. Sie ist keine
Anleitung, um Pedelec/Fahrrad fahren zu lernen.
Ebenso dient sie nicht dazu Inhalte zu vermitteln,
um das Pedelec zu montieren oder zu reparieren.
Seien Sie sich immer bewusst, dass Pedelec
fahren grundsätzlich Gefahren birgt. Sie sind als
Fahrer/in in besonderem Maße gefährdet. Seien
7
Sie sich immer bewusst, dass Sie nicht so ge-
schützt sind, wie Sie es z. B. im Auto sind. Sie ha-
ben keinen Airbag und keine Karosserie. Trotz-
dem sind Sie schneller und in anderen Bereichen
der Straße unterwegs als ein Fußgänger. Achten
Sie daher besonders auf andere Verkehrsteil-
nehmer.
Fahren Sie nie mit Kopfhörern, telefonieren
Sie nicht beim Pedelec fahren. Fahren Sie nie,
wenn Sie nicht in der Lage sind, ihre Fahrt gänz-
lich zu kontrollieren. Das gilt besonders, wenn
Sie Medikamente, Alkohol oder andere Drogen
konsumiert haben.
Passen Sie bei nas-
ser oder glatter Straße
Ihre Fahrweise den Er-
fordernissen an. Fah-
ren Sie langsamer und
bremsen Sie vorsichtig
und frühzeitig, da sich
der Bremsweg deutlich
verlängert.
Passen Sie Ihre Geschwindigkeit dem Gelän-
de und Ihrem Fahrkönnen an.
Hinweise zu Elektrik und
Elektronik
Ihrem Pedelec ist die entsprechen-
de Bedienungsanleitung des Kom-
ponentenherstellers zum verbauten
Antrieb beigelegt. Informationen über Be-
dienung, Wartung und Pege sowie techni-
sche Daten nden Sie in dieser Anleitung
sowie auf den Websites des jeweiligen
Komponentenherstellers im Internet.
Die elektrische Anlage Ihres Pede-
lecs ist sehr leistungsfähig. Für ei-
nen korrekten und gefahrlosen Be-
trieb ist es notwendig, dass sie regelmäßig
vom Fachmann / Fischer Kundendienst-
Techniker gewartet wird. Entnehmen Sie
den Akku unverzüglich, wenn Sie Beschädi-
gungen an der elektrischen Anlage erken-
nen oder gar, z. B. nach einem Sturz oder
Unfall, stromführende Teile oen liegen.
Wenden Sie sich für die Reparatur, aber
auch wenn Sie eine Frage oder Probleme
haben bzw. einen Defekt feststellen, immer
an unsere Service-Hotline. Fehlende Fach-
kenntnis kann zu schweren Unfällen und
Schäden führen!
Lassen Sie Kinder nicht unbeauf-
sichtigt und ohne ausführliche Ein-
weisung mit einem Pedelec umge-
hen! Machen Sie die Kinder auf die Gefahren
im Umgang mit elektrischen Geräten vertraut.
Beachten Sie, dass Sie mit einem
Pedelec sehr viel schneller unter-
wegs sind als mit einem Fahrrad
ohne elektrischen Antrieb. Andere Verkehrs-
teilnehmer schätzen dies eventuell falsch
ein. Nutzen Sie Ihr Pedelec nur zu seinem
bestimmungsgemäßen Gebrauch. Wenden
Sie sich bei Unklarheiten zum Einsatzzweck
des Pedelecs an unsere Service-Hotline.
Moderne Pedelec-Technik ist High-
Tech! Arbeiten daran erfordern be-
sonderes Wissen, Erfahrung und
Spezialwerkzeug! Führen Sie Arbeiten an
Ihrem Pedelec nicht selber aus! Wenden
Sie sich bei Fragen zur Reparatur, Wartung
und Instandsetzung Ihres Pedelecs an un-
sere Service-Hotline!
Ihr Pedelec kann eine sogenannte „Schiebehilfe“
aufweisen die das Pedelec bis zu 6 km/h schnell
bewegt, ohne dass Sie mittreten müssen.
Die Schiebehilfe dient als Unterstüt-
zung, wenn Sie z. B. eine steile
Rampe aus einer Tiefgarage oder
Unterführung überwinden müssen. Zum
Fahren sollten Sie sie nicht nutzen.
8
Beim Betätigen der Schiebehilfe
müssen beide Räder immer den
Boden berühren. Anonsten besteht
die Gefahr von schweren Verletzungen.
Ladevorgang
Laden Sie den Akku Ihres Pedelecs
nie unbeaufsichtigt oder in Abwe-
senheit auf.
Bei einigen Modellen können Sie den Akku la-
den, während er im Pedelec montiert ist. Lesen
Sie hierzu die beiliegende Betriebsanleitung des
Komponentenherstellers.
Ladegerät
Verwenden Sie nur das originale oder vom
Hersteller freigegebene Ladegerät.
Verwenden Sie das Ladegerät nur in trocke-
nen Räumen und decken Sie es im Betrieb
nicht ab. Ansonsten besteht die Gefahr eines
Kurzschlusses bzw. Brandgefahr.
Wenn Sie das Ladegerät reinigen, ziehen Sie
vorher immer den Stecker aus der Steckdose.
Beachten Sie die Hinweise auf dem Ladegerät
bevor Sie anfangen, den Akku aufzuladen.
Beachten Sie, dass sich bei einem
plötzlichen Temperaturwechsel von
kalt nach warm an dem Akku Kon-
denswasser bilden kann. Vermeiden Sie
das, indem Sie den Akku dort lagern, wo Sie
ihn auaden. Verwenden Sie zum Laden nur
das mitgelieferte oder ein von uns dafür zu-
gelassenes Ladegerät, da sonst Brandge-
fahr besteht.
Wartung und Pege
Stellen sie vor Arbeiten jeglicher Art
an Ihrem Pedelec die elektrische
Anlage aus und entnehmen Sie den
Akku.
Wartung und Reinigung an geöneten span-
nungsführenden Teilen darf nur durch einen
Fachmann / Fischer Kundendienst-Techniker
erfolgen!
Lassen Sie die Bauteile Ihres Pedelecs nur
durch Originalteile, oder solche, die vom Her-
steller freigegeben sind, ersetzen. Ansonsten
können Gewährleistungs- und Garantiean-
sprüche erlöschen.
Bevor Sie Ihr Pedelec reinigen, entnehmen
Sie den Akku.
Wenn Sie den Akku reinigen, achten Sie dar-
auf, keine Kontakte zu berühren und dadurch
zu verbinden. Falls diese spannungsführend
sind, können Sie sich verletzen und den Akku
beschädigen.
Reinigung mit einem Hochdruckgerät kann
Schäden in der elektrischen Anlage hervorru-
fen. Durch den hohen Druck kann Reinigungs-
üssigkeit auch in gedichtete Teile gelangen
und diese schädigen.
Vermeiden Sie die Beschädigung von Kabeln
und elektrischen Bauteilen. Ist dies gesche-
hen, muss das Pedelec bis zur Überprüfung
vom Fachmann / Fischer Kundendienst-Tech-
niker außer Betrieb genommen werden!
Verschleiß und Gewährleistung
Beachten Sie, dass Bauteile des Pedelecs ei-
nem höheren Verschleiß unterliegen, als dies
bei einem Fahrrad ohne zusätzlichen Antrieb
der Fall ist. Gründe dafür sind das höhere Fahr-
zeuggewicht und die höhere durchschnittliche
Geschwindigkeit, die Sie durch den Antrieb er-
reichen. Dieser höhere Verschleiß ist kein Sach-
mangel und unterliegt nicht der Gewährleistung.
Typische Bauteile, auf die dies zutrit sind:
Bereifung
Bremsbeläge
Bauteile des Antriebs
Speichen
Der Akku unterliegt der Alterung und ist daher ein
Verschleißteil. Beachten Sie bitte, dass der Akku
je nach Alter und Nutzungsdauer an Reichweite
verliert. Beachten Sie dies bei der Planung von
Fahrten und wechseln Sie ggf. rechtzeitig den
Akku durch einen neuen aus. Informationen über
Tausch/Ersatz-Akkus erhalten Sie bei unserer
Service-Hotline.
9
Vor der ersten Fahrt
Üben Sie die Bedienung und das
Fahren mit Ihrem Pedelec auf ei-
nem ruhigen und sicheren Platz,
bevor Sie am öentlichen Straßenverkehr
teilnehmen!
Ziehen Sie immer die Bremsen Ih-
res Pedelecs, bevor Sie einen Fuß
aufs Pedal setzen! Der Motor treibt
Sie sofort an, wenn Sie auf das Pedal treten.
Dieser Schub ist ungewohnt und kann zu
Stürzen, Gefährdungen oder Unfällen im
Straßenverkehr und Verletzungen führen.
1 2
Lesen Sie sorgfältig alle Warnun-
gen und Hinweise in dieser Be-
triebsanleitung durch, bevor Sie
das Pedelec in Betrieb nehmen.
Beachten Sie auch die Betriebsanleitungen der
einzelnen Komponenten-Hersteller, die Ihrem
Pedelec beiliegen oder im Internet erhältlich sind.
Federgabel
Schaltung
Elektrischer
Antrieb
Falls Sie nach dem Lesen der Dokumentationen
noch Fragen haben, steht Ihnen unsere Service-
Hotline gern zur Verfügung.
Stellen Sie sicher, dass das Pedelec betriebsbe-
reit und auf Sie eingestellt ist.
Dazu gehören:
Bequeme und sichere Position und Befesti-
gung des Sattels (siehe Seite 20)
Bequeme und sichere Position und Befesti-
gung des Lenkers (siehe Seite 21)
Montage und Einstellung der Bremsen (siehe
Seite 22)
Gute Erreichbarkeit der Bremsgrie (siehe
Seite 22)
Erlernen Sie die Zuordnung der Bremsgrie
zur Vorder- (linker Bremsgri) und Hinterrad-
bremse (rechter Bremsgri).
Befestigung der Räder im Rahmen und in der
Gabel
Moderne Bremssysteme können
eine wesentlich stärkere und ande-
re Bremswirkung haben als ge-
wohnt! Üben Sie vor Fahrtantritt auf einem
sicheren, unbefahrenen Gelände die Bedie-
nung der Bremsen! Bedenken Sie, dass die
Wirkung von Bremsen bei Nässe und rut-
schigem Untergrund gefährlich anders sein
kann als gewohnt. Stellen Sie Ihre Fahrwei-
se auf mögliche längere Bremswege und
rutschigen Untergrund ein!
Wenn an Ihrem Pedelec Pedale mit
Gummi- oder Kunststokäg mon-
tiert sind, machen Sie sich mit dem
Halt vertraut, den diese bieten. Bei Nässe
werden Gummi- und Kunststopedale sehr
rutschig!
Risiken durch Fangstellen
Während des Gebrauchs, aber auch
während der Wartung oder Instand-
haltung bestehen Gefahren durch bewegliche
und sich drehende Teile an Ihrem Fahrzeug.
Schützen Sie sich, indem Sie keine weite
Kleidung tragen, die sich verfangen kann.
Bleiben Sie im Betrieb und bei Wartung und
Pege drehenden Bauteilen (Räder, Bremss-
cheiben, Zahnrädern) fern und fassen Sie
keine beweglichen, spitzen oder hervorstehe-
nden Teile (Kurbeln, Pedale) an.
Vergewissern Sie sich, dass die Räder sicher in
Rahmen und Gabel befestigt sind. Prüfen Sie
den festen Sitz aller Schnellspanner, Steckach-
sen und aller wichtigen Befestigungsschrauben
und -muttern (siehe Seite 16 und 40).
Heben Sie Ihr Pedelec etwas hoch und lassen
Sie es aus etwa 10 cm Höhe wieder auf den Bo-
den fallen. Falls Sie ein Klappern oder andere
10
ungewöhnliche Geräusche hören, wenden Sie
sich an unsere Service-Hotline, bevor Sie los-
fahren.
Schieben Sie das Pedelec bei gezogenen
Handbremsen vorwärts. Die betätigte Hinterrad-
bremse muss das Hinterrad blockieren lassen,
die betätigte Vorderradbremse muss das Hinter-
rad vom Boden abheben lassen. Machen Sie an
einem sicheren Ort eine erste Testfahrt, um sich
an die neuen Bremsen zu gewöhnen! Moderne
Bremsen können ein ganz anderes Bremsverhal-
ten zeigen, als Sie es kennen. Auch darf hierbei
die Lenkung nicht klappern oder Spiel zeigen.
Prüfen Sie den Luftdruck in den Reifen. Anga-
ben zum vorgeschriebenen Reifendruck nden
Sie auf den Seitenwänden der Bereifung. Hal-
ten Sie die Angaben für den Mindest- und den
Höchstdruck ein!
Finden Sie keine Druckangaben, gelten
2,5 Bar / 36 PSI als angepasster Druck für die
meisten Reifen. Ist der Reifen schmaler als
30 mm / 11/8", sollten 4 Bar / 58 PSI eingefüllt
werden.
Als grobes Maß, z. B. unterwegs, können Sie
den Reifendruck folgendermaßen prüfen: Wenn
Sie den Daumen auf den aufgepumpten Reifen
legen, sollten Sie den Reifen auch mit kräftigem
Druck nicht stark verformen können.
Prüfen Sie ergänzend, ob auf der Felge eine
Angabe zu einem max. Reifendruck zu nden
ist. Falls ja, darf dieser angegebene Druck nicht
überschritten werden.
Prüfen Sie Reifen und Felgen. Suchen Sie Be-
schädigungen, Risse und Verformungen, einge-
drungenen Fremdkörper, z. B. Glassplitter oder
spitze Steine.
Falls Sie Schnitte, Risse oder Löcher nden,
fahren Sie auf keinen Fall los! Wenden Sie sich
an unsere Service-Hotline.
Zusätzlich müssen Sie folgende wichtigen Be-
standteile Ihres Pedelecs prüfen:
Prüfen Sie den festen Sitz des Akkus.
Prüfen Sie den Ladezustand des Akkus auf
ausreichend Ladung für die geplante Fahrt.
Machen Sie sich mit den Funktionen des Be-
dienelements vertraut.
Durch die Leistungsfähigkeit des
Antriebs sind Sie als Pedelec-Fah-
rer höheren Belastungen und Be-
schleunigungen ausgesetzt als ein Fahrrad-
Fahrer. Berücksichtigen Sie dies. Machen
Sie regelmäßige Erholungs-Pausen, beson-
ders bei langen Fahrten und wenn Sie viele
Fahrten in kurzer Zeit unternehmen.
Vor jeder Fahrt
Kontrollieren Sie vor jeder Fahrt:
Glocke und Beleuchtung auf Funktion und si-
cheren Sitz.
Die Bremsanlage auf Funktion und sicheren
Sitz.
Die Dichtigkeit der Leitungen und Anschlüsse,
wenn eine hydraulische Bremse verwendet
wird.
Reifen und Felgen auf Beschädigungen,
Rundlauf und eingedrungene Fremdkörper,
besonders nach Fahrten abseits befestigter
Straßen.
Die Reifen auf ausreichende Proltiefe.
Federelemente auf Funktion und sichere Be-
festigung.
Fester Sitz von Schrauben, Muttern, Steck-
achsen und Schnellspannern (siehe Seite
16 und 40), auch wenn das Fahrzeug nur
kurze Zeit unbeaufsichtigt abgestellt war.
Den Rahmen und die Gabel auf Verformungen
und Beschädigungen.
Lenker, Lenkervorbau, Sattelstütze und Sattel
sowohl auf korrekte, sichere Befestigung als
auch auf die richtige Position.
Die Sattelstütze und den Sattel auf sichere Be-
festigung. Versuchen Sie, den Sattel zu dre-
hen und nach oben oder unten zu kippen. Der
Sattel darf sich nicht bewegen lassen.
Wenn Sie mit Klick-/Systempedalen fahren:
Machen Sie einen Funktionstest. Die Pedale
müssen sich problemlos und leicht auslösen
lassen.
11
Wenn Sie nicht ganz sicher sind,
dass Ihr Pedelec in einwandfreiem
Zustand ist, fahren Sie nicht los.
Wenden Sie sich an unsere Service-Hotline.
Besonders, wenn Sie Ihr Pedelec intensiv
nutzen, durch sportlichen Einsatz oder tägli-
chen Gebrauch, lassen Sie regelmäßig alle
wichtigen Bauteile vom Fachmann / Fischer
Kundendienst-Techniker überprüfen. Rah-
men und Gabel, Bauteile der Radaufhän-
gung und weitere sicherheitsrelevante Kom-
ponenten wie Bremsen und Räder
unterliegen dann starkem Verschleiß, der
die Betriebssicherheit der Bauteile beein-
ussen kann. Überschreiten Sie die vorge-
sehene Nutzungs- oder Lebensdauer von
Komponenten, können diese plötzlich ver-
sagen. Das kann zu Sturz und schweren
Verletzungen führen.
Auch nach einem Sturz, oder wenn
Ihr Pedelec umgefallen ist, müssen
Sie diese Prüfungen durchführen,
bevor sie weiterfahren! Bauteile aus Alumi-
nium können nicht sicher wieder gerichtet
werden. Wenden Sie sich an unsere Ser-
vice-Hotline.
Wenn Sie gestürzt sind
Prüfen Sie das ge-
samte Pedelec auf
Veränderungen.
Das können Beu-
len und Risse in
Rahmen und Ga-
bel sein, aber auch
verbogene Bautei-
le. Auch, wenn sich
Teile wie Lenker
oder Sattel verschoben oder verdreht haben,
müssen Sie die jeweiligen Teile auf Funktion und
sicheren Sitz prüfen.
Schauen Sie sich Rahmen und Gabel genau
an. Wenn Sie aus verschiedenen Blickwinkeln
über die Oberäche schauen, lassen sich Ver-
formungen meist deutlich erkennen.
Sehen Sie nach, ob sich Sattel, Sattelstütze,
Vorbau oder Lenker noch in der korrekten Po-
sition benden. Ist dies nicht der Fall, drehen
oder biegen sie das Bauteil NICHT aus seiner
veränderten Position zurück, ohne die dazu
gehörige Verschraubung zu önen. Halten
Sie beim Fixieren der Bauteile unbedingt das
vorgeschriebene Anzugsmoment ein. Werte
dazu nden Sie auf Seite 40 und im Kapitel
„Schnellspanner“, Seite 16.
Testen Sie, ob beide Räder korrekt und sicher
in Rahmen und Gabel sitzen.
Heben Sie das Rad vorne und hinten hoch und
drehen Sie Vorder- bzw. Hinterrad. Die Felge
muß gerade und ohne Schlag durch die Brem-
sen laufen. Die Bereifung darf die Bremsen
nicht berühren. Bei Rädern mit Scheibenbrem-
sen sehen Sie am Abstand zwischen Rahmen
oder Gabel und Reifen, ob das Rad rund läuft.
Testen Sie, ob beide Bremsen ihre volle Funk-
tion haben.
Fahren Sie nicht los, ohne geprüft zu haben,
ob die Kette sicher auf Kettenrad und Ritzel
liegt. Sie muß vollständig über die Zahnrä-
der laufen. Fahren Sie los und die Kette fällt
von einem Zahnrad ab, können Stürze und
schwerste Verletzungen die Folge sein.
Bauteile aus Aluminium können un-
vermittelt brechen, wenn sie ver-
formt wurden. Benutzen Sie keine
Bauteile, die, z. B. nach einem Sturz, ver-
formt oder verbogen sind. Tauschen Sie sol-
che Bauteile immer aus.
Wenn Sie eine Veränderung an Ihrem Pedelec
feststellen, fahren Sie NICHT weiter. Schrauben
Sie lose Teile nicht ohne vorherige Prüfung und
nicht ohne Drehmomentschlüssel wieder fest.
Wenden Sie sich an unsere Service-Hotline,
schildern Sie den Sturz und lassen Sie das Pe-
delec prüfen!
12
Gesetzliche Bestimmungen
Bevor Sie am Straßenverkehr teil-
nehmen, informieren Sie sich bitte
über die jeweils geltenden nationa-
len Vorschriften. In Deutschland regeln dies
die StVZO (Deutsche Straßenverkehrszu-
lassungsordnung) und die STVO (Deutsche
Straßenverkehrsordnung).
Pedelecs
Deutschland
Anforderungen aus der StVZO und STVO:
Lichtanlage mit weißem Front- und rotem
Heckscheinwerfer. Der Lichtkegel des Front-
scheinwerfers muss so eingestellt sein, dass
er 5m vor dem Lichtaustritt aus dem Schein-
werfer nur noch halb so hoch ist. Der Heck-
scheinwerfer muss mindestens 250 mm über
Boden angebracht sein. Betrieben u.a. durch
einen fest installierten Generator oder durch
einen wieder auadbaren Energiespeicher
oder Akkus, die den aktuellen gesetzlichen
Vorschriften genügen.
helltönende Glocke
Zwei voneinander unabhängig wirkende Brem-
sen, jeweils eine pro Vorder- und Hinterrad
Reektoren:
vorne: weiß, groß, darf im Scheinwerfer
sein
hinten: rot, mit „Z“ gekennzeichnet, ma-
ximale Höhe 1.200 mm über dem Boden,
mindestens 250 mm über dem Bogen, darf
im Rücklicht sein
Laufräder: zwei gelbe Reektoren pro Pe-
delec, alternativ weiße reektierende Ringe
in Mantel, Felgen oder reektierende Stifte
an den Speichen
Pedale: pro Pedal je ein gelber Reektor
nach vorne und nach hinten weisend
Jede lichttechnische Anlage muss das Prüf-
zeichen der amtlichen Zulassung tragen: Eine
Wellenlinie und eine K-Nummer.
K1234
Bei technischen Veränderungen beachten Sie
immer, dass elektrische Bauteile nur gegen
bauartgeprüfte Teile ausgetauscht werden
dürfen!
Der Motor bei einem Pedelec darf den Fahrer
nur unterstützen, wenn dieser selber in die Pe-
dale tritt. Dabei ist die mittlere Motorleistung
auf 250 W begrenzt und die Unterstützung
muss bei 25 km/h abschalten.
Der Fahrer unterliegt weder Versicherungs-
noch Führerscheinpicht. Eine Helmpicht wird
aktuell diskutiert, informieren Sie sich vor Fahrt-
antritt über die für Sie geltende Rechtspraxis.
Wir empfehlen jedoch dringend das Tragen ei-
nes passenden und geeigneten Helms.
Wenn Ihr Pedelec keine Lichtma-
schine/Dynamo aufweist gilt: Sie
müssen den ausreichend gelade-
nen Akku Ihres Pedelecs nur dann mitfüh-
ren, wenn Sie in Dämmerung oder Dunkel-
heit fahren. Er ist vorgeschrieben, um dann
nötigenfalls mit Licht fahren zu können.
Österreich
Für die Teilnahme am öentlichen Straßenver-
kehr in Österreich müssen Sie sich nach der 146.
Verordnung / Radverordnung richten. Diese n-
den Sie im Bundesgesetzblatt Österreich.
Wenn keine anderen Bestimmungen gelten,
muss Ihr Pedelec
zwei voneinander unabhängige Bremsvorrich-
tungen aufweisen, die im Trockenen durch-
schnittlich mit 4 m/sec
2
aus 20 km/h verzögern,
eine Vorrichtung zur Abgabe von akustischen
Warnzeichen aufweisen,
einen mit dem Pedelec fest verbundenen
Scheinwerfer haben, der mindestens 100 cd
helles, weißes oder hellgelbes Licht nach vor-
ne erzeugt,
nach vorne einen weißen Reektor haben mit
mindestens 20 cm² Lichteintrittsäche,
ein rotes Rücklicht mit mindestens 1 cd Licht-
stärke und einen roten Reektor mit mindes-
tens 20 cm
2
Lichteintrittsäche aufweisen,
nach hinten weisend,
gelbe Rückstrahler an den Pedalen oder gleich-
wertige Reektions-Vorrichtungen haben,
zwei Reektoren pro Laufrad mit jeweils min-
destens 20 cm
2
Lichteintrittsäche, ersatzwei-
se Reifen, die zusammenhängend und ring-
13
förmig reektierend sind. Zulässig sind auch
Vorrichtungen, die gleiche Wirkung haben.
In Österreich gilt ein elektrisch angetriebenes
Pedelec, das aus eigener Kraft eine maximale
Geschwindigkeit von 25 km/h erreicht und von ei-
nem Motor mit max. 600 W angetrieben wird, als
Fahrrad und unterliegt den Ausrüstungsbestim-
mungen der Radverordnung. Wie mit normalen
(nur muskelbetriebenen) Fahrrädern gelten beim
Lenken eines solchen die einschlägigen StVO-
Bestimmungen, unter anderem die Radwegbe-
nützungspicht mit einspurigen Fahrrädern.
Schweiz
In der Schweiz stehen die gültigen Regelungen
in den Verordnungen über die technischen Anfor-
derungen an Straßenfahrzeuge. Hier lesen Sie
bitte die Artikel 213 bis 218.
Auch in der Schweiz müssen Pedelecs zwei
leistungsfähige Bremsen haben, je eine für
Vorder- und Hinterrad.
Die Lichter an Pedelecs dürfen nicht blenden.
An Pedelecs müssen mindestens ein nach
vorn und ein nach hinten gerichteter Rück-
strahler mit einer Leuchtäche von mindestens
10 cm
2
fest angebracht sein. Die Rückstrahler
müssen nachts bei guter Witterung auf 100 m
im Scheine eines Motorfahrzeug-Fernlichts
sichtbar werden.
Die Pedale müssen vorn und hinten Rück-
strahler mit einer Leuchtäche von mindestens
5 cm
2
tragen. Ausgenommen sind Rennpeda-
le, Sicherheitspedale und dergleichen.
Anstelle der Rückstrahler können andere ret-
roreektierende Vorrichtungen verwendet wer-
den, wenn sie in der Wirkung den Anforderun-
gen an Rückstrahler entsprechen.
Pedelecs, ausgenommen Pedelecs mit einem
Leergewicht (ohne Führer oder Führerin) von
höchstens 11 kg, müssen eine gut hörbare
Glocke aufweisen; andere Warnvorrichtungen
sind untersagt.
Pedelecs sind mit einer geeigneten Diebstahl-
sicherung zu versehen.
Da die früher obligatorische Versicherungs-
plakette abgeschat wurde, müssen Schäden,
die mit dem Pedelec verursacht wurden, selbst
oder über die private Haftpichtversicherung
abgewickelt werden. Informieren Sie sich hier-
über bei Ihrem Versicherer.
Leicht-Motorfahrräder (bis 25 km/h, bis 0,5 kw) dür-
fen ab 14 Jahren mit einem Führerausweis Klasse
M bewegt werden, ab 16 Jahre ohne Führeraus
-
weis. Es besteht keine Helmpicht. Motorfahrräder
(bis 1000 W, bis 45 km/h) dürfen ab 14 Jahren mit
Führerausweis Klasse M betrieben werden und
benötigen einen Fahrzeugausweis, Nummern
-
schild und nach Norm EN 10782 geprüften Helm.
Motorfahrräder bauartbedingt schneller als
20 km/h oder Pedelec über 45km/h: Mofa-Helm
Die Benutzung von Radwegen ist obligatorisch.
Gilt: „Verbot für Motorfahrräder“, ist die Durch-
fahrt für Leicht-Motorfahrräder gestattet, Mo-
torfahrräder dürfen diese Strecke nur mit abge-
schaltetem Motor befahren.
Ein Kinderanhänger darf gezogen werden.
Abweichende Regelungen für S-Pedelecs /
E-Bikes
Wenn oberhalb 25 km/h unterstützt wird, handelt
es sich nicht um ein Pedelec / E-Bike im Sinne
der mittlerweile außer Kraft getretenen Richtlinie
2002/24/EG. Nach der mittlerweile geltenden
EU-Verordnung 2013/168/EU besteht die Picht
zur Typgenehmigung/Einzelzulassung.
Laut EU-Recht gilt:
Das schnelle Pedelec (S-Pedelec) ist rechtlich
ein leichtes zweirädriges Kraftfahrzeug der
Klasse L1e, Unterklasse L1-eB (Kleinkraftrad).
Bei Fahrten nur mit Motor Unterstützung darf
es nicht über 18 km/h schnell fahren.
Die Motor Unterstützung schaltet sich ab,
wenn Sie ca. 45 km/h erreicht haben.
Es besteht Führerscheinpicht. Vorgeschrie-
ben ist die Mofa-Prüfbescheinigung.
Wenn Sie einen deutschen Auto-Führerschein
haben, ist diese Bescheinigung enthalten.
Wenn Sie vor dem 01.04.1965 geboren sind,
dürfen Sie ein schnelles Pedelec auch ohne
Führerschein fahren.
Es bestehen Helm- und Versicherungspicht.
Informieren Sie sich vor Fahrtantritt über die
für Sie geltende Rechtspraxis.
Bauteile dürfen in der Regel nur durch identi-
sche Bauteile ausgetauscht werden. Andere
Bauteile dürfen nur eingebaut werden, wenn
sie der Betriebserlaubnis Ihres schnellen Pe-
delecs entsprechen. Fachhändler besitzen
14
gegebenenfalls Listen von alternativen Bau-
teilen, welche ebenfalls der Betriebserlaubnis
Ihres schnellen Pedelecs entsprechen.
Kindersitze dürfen in schnellen Pedelecs nur
nach ausdrücklicher Freigabe des Herstellers
des schnellen Pedelecs angebaut werden.
Personenanhänger sind für schnelle Pede-
lecs nicht zugelassen, auch nicht nach etwa-
iger Freigabe des Herstellers des schnellen
Pedelecs oder des Anhängers.
Es besteht die gleiche absolute Alkohol-
grenze wie beim Führen eines PKW, abhän-
gig von der jeweils geltenden Rechtspraxis.
Diese Regulierungen gelten für Sie, wenn Sie
sich im Geltungsbereich der europäischen Union
bewegen. In anderen Ländern, aber im Einzelfall
auch im europäischen Ausland, können andere
Regelungen getroen sein. Informieren Sie sich
vor Benutzung Ihres schnellen Pedelecs über die
geltende Gesetzgebung!
Schnelle Pedelecs / E-Bikes und Radwege
Nutzen Sie Ihr schnelles Pedelec wie ein Rad oh-
ne die Unterstützung des Elektromotors, dürfen
Sie alle Radwege uneingeschränkt nutzen. Bei
Benutzung des Motors gilt folgendes: Sie müs-
sen, wie mit Mofas auch, mit Ihrem schnellen
Pedelec außerhalb geschlossener Ortschaften
Radwege benutzen. Wenn dies ausnahmswei-
se nicht erlaubt ist, ist dies am Radweg durch
ein zusätzliches Schild angezeigt: keine Mofas.
Innerhalb geschlossener Ortschaften hingegen,
muss sich am Radweg ein zusätzliches Schild
benden, damit sie ihn benutzen dürfen.
Bestimmungsgemäßer
Gebrauch
Pedelecs dienen als Fortbewe-
gungsmittel für eine Einzelperson.
Die Mitnahme einer weiteren Per-
son auf dem Pedelec ist nur im Rahmen der
nationalen Gesetzgebung, in Deutschland
gemäß der StVO, zulässig. Wenn Sie Ge-
päck transportieren möchten, setzt dies eine
geeignete Vorrichtung am Pedelec voraus.
Kinder dürfen in passenden Kindersitzen
oder mit dafür vorgesehenen Anhängern
transportiert werden. Achten Sie hier auf
hochwertige Qualität! Beachten Sie dabei
das zulässige Gesamtgewicht.
Zulässiges Gesamtgewicht: Ge-
wicht Fahrer + Gewicht Pedelec +
Gewicht Akku + Gewicht Gepäck +
Gewicht Anhänger (falls Anhänger zugelas-
sen) (siehe Seite 53)
Gefahren einer unsachgemäßen
Benutzung
Nutzen Sie Ihr Pedelec nur im
Rahmen seines bestimmungsgemäßen
Gebrauchs. Lesen Sie dazu den Abschnitt
„bestimmungsgemäßer Gebrauch“ der
Originalbetriebsanleitung. Zum bestim-
mungsgemäßen Gebrauch zählt auch die
Einhaltung der Betriebs- Wartungs- und
Instandhaltungsbedingungen, die in dieser
Anleitung beschrieben sind. Informieren Sie
auch andere Nutzer über den bestimmungs-
gemäßen Gebrauch und die Gefahren bei
Nichteinhaltung. Eine unsachgemäße Nut-
zung, Überlastung oder mangelnde Pege
kann Unfälle und Stürze mit schwersten
Verletzungen für Sie und Andere zur Folge
haben!
Die elektrischen Bauteile sind aus-
schließlich für den Gebrauch in
elektrisch unterstützten Fahrrädern,
sog. Pedelecs oder EPACs der Firma
Fischer konstruiert und zugelassen. Sie dür-
fen für keine anderen Zwecke verwendet
werden. Einsatz in Wettbewerben oder für
kommerzielle Zwecke ist nicht zulässig.
Die Angaben in dieser Bedienungsanleitung gel-
ten nur für die Pedelec-Typen, die auf dem Um-
schlag aufgeführt sind.
Angaben für einzelne Pedelec-Typen sind ent-
sprechend bezeichnet.
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört
auch die Einhaltung der Betriebs-, Wartungs-
und Instandhaltungsbedingungen, die in dieser
Betriebsanleitung beschrieben sind.
21
Lenkerposition / Vorbau einstellen
An Ihrem Pedelec werden verschiedene Vorbau-
typen verwendet:
Schaftvorbauten
STOP
Höhenverstellung möglich
Eine Veränderung der Vorbaustel-
lung bringt immer eine Veränderung
der Lenkerposition mit sich. Grie
und Vorrichtungen müssen immer sicher er-
reichbar sein und funktionieren. Achten Sie
auf ausreichende Länge aller Züge und Lei-
tungen, um alle möglichen Lenkbewegun-
gen durchführen zu können. Lesen Sie bei
allen Vorbauten unbedingt die Betriebsan-
leitung des Herstellers.
A-Head-Vorbauten
Höhenänderung möglich über:
Tausch der verbauten Spacer unter oder über
den Vorbau
Wenden des Vorbaus
Austausch des Vorbaus
Verstellbare Vorbauten
Verstellung der Vorbau-Neigung möglich
Lesen Sie bei allen Vorbauten un-
bedingt die Betriebsanleitung des
Herstellers.
Lassen Sie Arbeiten an Lenker und
Vorbau nur vom Fachmann / Fischer
Kundendienst-Techniker ausführen!
Speedlifter Twist
Mit dem Speedlifter können Sie mit wenigen
Handgrien den Lenker in Fahrposition bringen
und je nach Modell auch die Lenkerhöhe anpas-
sen.
1. Önen Sie den
Schnellspannhebel
des Speedlifters
1
.
2. Drehen Sie den
Lenker um 90 Grad
bis die Arretierung
sicht- und hörbar
einrastet und der
Verriegelungsbol-
zen
2
am Vorbau
sichtbar ist.
Wenn sich der Verriegelungsbolzen
2
einmal nicht leichtgängig bewegt
oder nicht von alleine aus dem Vor-
bau ausfährt, obwohl die Arretierung einge-
rastet ist, kann er mit etwas Sprühöl meist
gängig gemacht werden. Sollte er dann
trotzdem nicht leichtgängig und von selbst
verriegeln, fahren Sie nicht los. Wenden Sie
sich in diesem seltenen Fall an unsere Ser-
vice-Hotline.
3. Bewegen Sie den
Lenker / Vorbau in
die gewünschte
Höhe
3
. Beachten
Sie dabei die ma-
ximale Auszugs-
länge.
1
2
90°
3
22
4. Schließen Sie
nun den Schnell-
spannhebel wieder
vollständig, um den
Lenker zu arretie-
ren
4
.
Prüfen Sie vor Fahrtantritt, ob der
Vorbau verdrehsicher befestigt ist.
Stellen Sie sich dazu vor das Pede-
lec und nehmen Sie das Vorderrad zwi-
schen die Beine. Fassen Sie den Lenker an
den Enden und versuchen Sie, den Lenker
gegen das Vorderrad zu verdrehen. Der
Lenker darf sich nur schwer verdrehen las-
sen! Wenn sich Lenker und Vorbau verdre-
hen lassen, fahren Sie nicht los! Zuerst
müssen die Gabelschaft-Klemmschrauben
des Vorbaus korrekt angezogen werden.
Dies ist nur mit einem Drehmomentschlüs-
sel möglich.
Am Vorbau Speedlifter
ist dies die unterste
Klemmschraube am
Speedlifter. Das kor-
rekte Anzugsmoment
beträgt hier 6-8 Nm.
4
Bremshebel einstellen
Stellen Sie die Bremshebel so ein, dass Sie sicher
zugreifen und ermüdungsfrei bremsen können.
Machen Sie sich mit der Zuordnung der Brems-
hebel zu Hinter- und Vorderradbremse vertraut!
Manche Bremsen sind mit Bremskraftbegren-
zern („Modulatoren“) ausgerüstet. Dieses Bauteil
soll ein Überbremsen und damit das gefährliche
Blockieren der Räder verhindern.
Bei stark gezogenem Bremshebel
oder am Ende des Hebelweges
kann die Bremskraft sprunghaft
stark ansteigen! Machen Sie sich mit der un-
gewohnten Bremswirkung vertraut. Lassen
Sie sich die Bedienungsanleitung des Her-
stellers aushändigen und erklären.
Die Bremshebel müssen so einge-
stellt werden, dass die Hände als
gerade Verlängerung der Arme si-
cher und ermüdungsfrei die Bremshebel be-
tätigen können.
Vergewissern Sie sich vor der ers-
ten Fahrt über die Lage der Brems-
hebel. Der rechte Bremshebel betä-
tigt die Hinterradbremse, der linke
Bremshebel die Vorderradbremse. Wenn
Sie die Lage der Bremshebel am Lenkergri
tauschen möchten, suchen Sie eine Fach-
werkstatt für die Montage auf.
90˚
90˚
Um die Bremshebel auch bei kleineren Händen
sicher greifen zu können, wird der Bremshebel
mit einer Stellschraube (im Hebel) weiter an den
Lenker herangestellt.
Bei einigen Modellen ist
es möglich, die Brems-
hebel mit speziellen
Vorrichtungen näher an
den Lenker zu stellen.
Stellen Sie die Brems-
hebel so ein, dass der
Bremshebel auch bei
starker Betätigung nicht
den Lenkergri berührt!
Wenn Sie die Position der Brems-
oder auch Schalthebel verstellen
achten Sie darauf, dass diese sich
nicht gegenseitig in der Funktion behindern.
Stellschraube
Bremshebel
* siehe Seite 40
23
Rücktrittbremse
Wenn Ihr Pedelec mit einer Rücktrittbremse aus-
gestattet ist, bremsen Sie, indem Sie die Pedale
nach hinten statt nach vorne treten. Sie haben
dann keinen Freilauf und können die Pedale
nicht rückwärts bewegen!
Bei Rücktrittbremsen bremsen Sie
am besten, wenn beide Pedale
waagerecht stehen. Steht ein Pedal
nach oben und eines nach unten, können
Sie durch die schlechte Kraftentfaltung nur
schlecht bremsen!
Auf langen Gefällstrecken kann die
Bremswirkung der Rücktrittbremse
stark nachlassen! Die Bremse kann
sich durch langes Bremsen stark erhitzen.
Bremsen Sie auf langen Gefällstrecken auch
mit der Vorderradbremse. Geben Sie der
Rücktrittbremse Gelegenheit, sich abzuküh-
len und berühren Sie die Bremstrommel nicht.
Kinder
Kinder und Pedelecs
Informieren Sie sich, ob das Kind das vorge-
schriebene Alter und die eventuell erforderliche
Fahrerlaubnis besitzt, bevor Sie es Pedelec
fahren lassen! Nur Kinder, die das jeweils vor-
geschriebene Alter und die nötige Fahrerlaubnis
haben, dürfen Pedelec fahren.
Lassen Sie Kinder nicht unbeauf-
sichtigt und ohne ausführliche Ein-
weisung mit dem Pedelec umgehen!
Machen Sie die Kinder auf die Gefahren im
Umgang mit elektrischen Geräten vertraut.
Mitnahme von Kindern / Kinderanhänger
Verwenden Sie nur sichere, geprüfte Kinder-
sitze!
Das Kind muss einen Helm tragen, seine Füße
müssen sicher vor Kontakt mit bewegten Tei-
len wie Speichen geschützt sein.
Ein Kindersitz verändert das Fahrverhalten
Ihres Pedelecs. Beachten Sie den länge-
ren Bremsweg und das eventuell unsichere
Lenkverhalten. Üben Sie auf einem siche-
ren Gelände, mit dem Kindersitz zu fahren.
Beachten Sie die beiliegenden Anleitungen
der Hersteller.
Befestigen Sie Kindersitze nur an
dafür geeigneten Fahrrädern. Be-
festigen Sie Kindersitze nie an der
Sattelstütze! Umwickeln bzw. schützen Sie
alle Federn und beweglichen Teile an Sattel
und Sattelstütze. Stellen Sie sicher, dass
das Kind nicht mit den Fingern hineingelan-
gen kann! Es besteht erhebliche Verlet-
zungsgefahr!
24
In Deutschland dürfen Kinder nur
bis zu einem Alter von 7 Jahren in
Kindersitzen transportiert werden.
Informieren Sie sich über die nationale Ge-
setzgebung, die für Sie gilt.
Wenn zu Ihrem Pedelec Zubehör
geliefert wurde, das nicht fertig
montiert ist, beachten Sie unbe-
dingt die Anleitungen der Hersteller.
Zum Thema Kinderanhänger:
Achten Sie bei Kinderanhängern auf hochwer-
tige Qualität.
Befestigen Sie Kinderanhänger nur an Pedelecs
und mit Befestigungseinrichtungen, die dafür vom
Hersteller vorgesehen oder freigegeben sind.
Ein Kinderanhänger wird im Verkehr leicht
übersehen! Nutzen Sie bunte Wimpel und zu-
gelassene Beleuchtungseinrichtungen, damit
er besser gesehen wird. Fragen Sie unsere
Service-Hotline nach Sicherheitszubehör.
Beachten Sie, dass Ihr Pedelec mit einem
Anhänger wesentlich länger ist, als Sie es ge-
wöhnt sind. Auch fährt ein Pedelec mit Anhän-
ger anders durch Kurven als ohne Anhänger.
Darauf müssen Sie sich im Verkehr erst einstel-
len. Üben Sie zunächst mit einem leeren Hän-
ger auf einem sicheren, unbefahrenen Gelän-
de, bevor Sie am Straßenverkehr teilnehmen.
Prüfen Sie, ob der Hersteller des
Anhängers eine maximale Zula-
dung und eine zulässige Höchstge-
schwindigkeit angibt. Diese Werte müssen
eingehalten werden. Kindern unter 16 Jah-
ren ist es gesetzlich nicht erlaubt, mit einem
Anhängergespann zu fahren.
Vollgefederte Pedelecs sind nicht
für den Betrieb von Anhängern und
Kinderanhängern geeignet! Lage-
rungen und Befestigungen sind nicht für die
dann auftretenden Kräfte ausgelegt. Starker
Verschleiß und Bruch mit schweren Folgen
können auftreten.
Rahmen
Je nach Typ und Funktion des Rades unterschei-
den sich die Rahmenformen. Durch Weiterent-
wicklungen in Werkstoen und Konstruktion ist
es heute möglich, alle Rahmenformen sicher
und fahrstabil zu fertigen. So können Sie trotz ei-
nes komfortablen tiefen Durchstiegs sicher sein,
auch mit Gepäck immer sicher mit Ihrem Pedelec
unterwegs zu sein.
Sollte Ihr Pedelec gestohlen wer-
den, kann es anhand der Rahmen-
nummer identiziert werden. Notie-
ren Sie die Nummer immer vollständig und
in der richtigen Reihenfolge. Andernfalls ist
eine eindeutige Identizierung nicht mög-
lich. In der Übergabedokumentation zu Ih-
rem Pedelec nden Sie einen Abschnitt, wo
Sie die Rahmennummer eintragen können.
Die Rahmennummer kann an verschiede-
nen Stellen des Rahmens eingraviert sein.
Häug bendet sie sich am Sitzrohr, an den
Ausfallenden oder am Tretlagergehäuse.
Sie sollten unter keinen Umständen
mit einem verformten oder gerisse-
nen Rahmen fahren. Reparieren Sie
beschädigte Teile niemals selbst. Es besteht
Unfallgefahr. Defekte Teile müssen von ei-
nem Fachmann / Fischer Kundendienst-
Techniker ausgetauscht werden. Fahren Sie
25
erst nach dem Austausch wieder mit Ihrem
Pedelec. Durch Defekte an Rahmen oder
Bauteilen kann es zu Unfällen kommen. Soll-
te Ihr Pedelec nicht einwandfrei geradeaus
laufen, kann dies an einem verzogenen Rah-
men oder einer verzogenen Gabel liegen.
Wenden Sie sich an unsere Service-Hotline,
um den Rahmen und Gabel prüfen und evtl.
die Spur einstellen zu lassen.
Federung
Wenn Ihr Pedelec mit Federelementen ausge-
stattet ist, müssen diese auf das Gewicht des
Fahrers und den Einsatzzweck abgestimmt wer-
den. Diese Arbeit erfordert Fachwissen und Er-
fahrung, führen Sie sie nur in Zusammenarbeit
mit einem Fachmann / Fischer Kundendienst-
Techniker aus.
Lesen Sie sorgfältig die beiliegen-
den Anleitungen zu den Federele-
menten an Ihrem Pedelec.
Eine typische Federgabel kann so aussehen:
Einstellung
Federhärte
Einstellung
Dämpfung
Federweg
Die Abstimmung einer Federgabel muss nach
Bedienungsanleitung des Gabelherstellers er-
folgen. Generell gilt, dass die Gabel beim Über-
fahren von Unebenheiten merklich arbeiten, aber
nicht „durchschlagen“, also bis auf Anschlag ein-
federn sollte.
Bei einer passenden Grundeinstellung wird das
Federelement etwa 10–15% (Cross-Country), 15-
20% (Touren) bzw. 25-33% (Enduro, Freeride,
Downhill) des Federwegs zusammengedrückt,
wenn der Fahrer ruhig auf dem Pedelec sitzt.
Wichtig für gute Funktion ist, dass
die Federgabel regelmäßig gerei-
nigt wird. Spezielle Reiniger oder
warmes Wasser mit Spülmittel sind geeig-
net. Für die Schmierung, die nach jeder Rei-
nigung, aber auch sonst regelmäßig erfol-
gen sollte, gibt es geeignetes Sprühöl. Das
gleiche gilt für gefederte Sattelstützen.
Die meisten gefederten Sattelstüt-
zen können auf das Fahrergewicht
abgestimmt werden. Dazu muss die
Stütze in den meisten Fällen ausgebaut
werden. Wenden Sie sich bei Fragen dazu
an unsere Service-Hotline.
Gefederte Rahmen und deren Federelemente
26
Hier ist der Hinterbau des Rahmens beweglich
gelagert und mit einem Stoßdämpfer gefedert und
gedämpft. Es gibt Stoßdämpfer, die mit einer Me-
tallfeder federn und solche, wo diese Aufgabe eine
Luftkammer übernimmt. Die Dämpfung, die die Ge-
schwindigkeit beim Ein- und Ausfedern reguliert, ist
bei hochwertigen Stoßdämpfern einstellbar.
Ein typisches Federelement kann so aussehen:
Einstellung
Federhärte
Einstellung
Dämpfung
Für detaillierte Information lesen
Sie bitte die beiliegenden Anleitun-
gen des Herstellers.
Vermeiden Sie, Ihr Pedelec mit ei-
nem Hochdruckreiniger zu wa-
schen, die Reinigungsüssigkeit
dringt durch den hohen Druck auch in ge-
dichtete Lager und zerstört sie. Den Kolben
des Stoßdämpfers selber und die Dichtung
sollten Sie im Rahmen der regelmäßigen
Pedelecpege mit einem weichen Tuch vor-
sichtig abwischen. Sprühöl auf die Lauä-
che des Dämpfers und die Dichtung aufsprü-
hen erhält die Funktion. Es gibt hierfür
spezielles Sprühöl.
Regelmäßig sollten Sie die Gelenke
des Hinterbaus auf Spiel prüfen.
Halten Sie den Rahmen fest und
versuchen Sie, das Hinterrad seitlich zu be-
wegen. Ebenso können Sie durch schnelles
Hochheben und wieder Abstellen des Hin-
terrades feststellen, ob in den Befestigun-
gen des Dämpfers Spiel vorhanden ist. Falls
sich irgendwo a) Spiel erfühlen oder b) Klap-
pern hören lässt, wenden Sie sich an unsere
Service-Hotline. Nutzen Sie Ihr Pedelec bis
zur Reparatur nicht mehr.
Die Funktion und der feste Sitz der
Federelemente sind unabdingbar
für Ihre Sicherheit! Pegen und prü-
fen Sie Ihr vollgefedertes Pedelec regelmä-
ßig! Warmes Wasser mit etwas Spülmittel
oder ein sanftes Putzmittel sind geeignete
Reinigungsmittel.
Ziehen Sie alle Schrauben mit dem
vorgeschriebenen Anzugsdrehmo-
ment an. Andernfalls können die
Schrauben abreißen oder brechen und sich
Anbauteile lösen (siehe Seite 40).
Vollgefederte Pedelecs sind nicht
für den Betrieb von Anhängern und
Kinderanhängern geeignet! Lage-
rungen und Befestigungen sind nicht für die
dann auftretenden Kräfte ausgelegt. Starker
Verschleiß und Bruch mit schweren Folgen
können auftreten.
Wenn Ihr vollgefederter Rahmen
nur ein kurzes, nach unten oenes
Sitzrohr aufweist, darf die Sattel-
stütze nur so weit versenkt werden, dass sie
auch bei Ausnutzung des gesamten Feder-
weges nicht das Federelement berührt.
27
Wartung und Instandhaltung
Lassen Sie Bauteile nur durch Ori-
ginal-Ersatzteile des Herstellers
oder durch Teile, die vom Hersteller
freigegeben sind, ersetzen.
Lassen Sie Ihr Pedelec regelmäßig
vom Fachhändler überprüfen. Wen-
den Sie sich an unsere Service-
Hotline. Unsere Fischer Kundendienst-
Techniker erkennen Schäden und
verschlissene Bauteile und können Sie bei
der Auswahl von Ersatz beraten. Reparieren
Sie sicherheitsrelevante Bauteile (Rahmen,
Gabel, Lenker, Vorbau, Steuersatz, Brem-
sen, Beleuchtung) nicht selbst.
Das Pedelec ist, wie alle mechani-
schen Bauteile, Verschleiß und hoher
Beanspruchung ausgesetzt. Unter-
schiedliche Werkstoe und Bauteile können
auf Verschleiß oder Abnutzung aufgrund von
Beanspruchung unterschiedlich reagieren.
Falls die geplante Verwendungsdauer eines
Bauteils überschritten ist, kann dieses plötz-
lich versagen und dabei dem Fahrer womög-
lich Schaden zufügen. Jegliche Art von Ris-
sen, Riefen oder Farbänderungen in
hochbeanspruchten Bereichen zeigt den Ab-
lauf der Verwendungsdauer des Bauteils an;
das Bauteil sollte dann ausgetauscht werden.
Schrauben und Drehmoment-
schlüssel: Beachten Sie bei allen
Arbeiten am Pedelec, dass alle
Schrauben mit dem korrekten Drehmoment
angezogen werden müssen. Auf vielen
Komponenten ist das zur Befestigung erfor-
derliche Drehmoment aufgedruckt.
Es wird in Newtonmeter (Nm) angege-
ben und mit einem Drehmomentschlüssel
aufgebracht. Am besten eignet sich ein
Drehmomentschlüssel, der das Erreichen
des eingestellten Anzugsmomentes an-
zeigt. Schrauben können ansonsten ab-
reißen oder brechen. Wenn Sie keinen
Drehmomentschlüssel besitzen, sollten Sie
diese Arbeiten unbedingt dem Fachmann/
Fischer Kundendienst-Techniker überlassen!
Eine Tabelle mit den wichtigsten Anzugsmo-
menten für Schraubverbindungen nden Sie
auf Seite 40.
Viele Informationen und Videos zu Nutzung, War-
tung und Einstellungen nden Sie auch im Internet.
www.scher-fahrrad.de/mediathek
www.youtube.com/user/
FischerFahrradmarke
Tragen Sie bei allen Montage- und
Wartungsarbeiten geeignete Schutz-
kleidung, Schutzhandschuhe und
eine Schutzbrille. Ansonsten können Ver-
schmutzungen oder Verletzungen, auch
durch Schmier- und Betriebs-Hilfsstoe, die
Folge sein.
Kette
Kettenreinigung
Für gute Funktion muss die Pedelec-Kette regel-
mäßig gereinigt und geschmiert werden (siehe
Seite 39). Verschmutzungen können bei der
normalen Pedelec-Wäsche entfernt werden. An-
sonsten kann die Kette zur Reinigung durch ei-
nen öligen Lappen gezogen werden. Ist sie sau-
ber, muss sie an den Gelenkpunkten mit einem
geeigneten Schmiermittel geölt werden. Nach
einiger Zeit sollte das überüssige Schmiermittel
abgewischt werden.
28
Kettenspannung
Für eine sichere Funktion der Kette
und der Schaltung muss die Kette eine
bestimmte Spannung aufweisen. Sie
kann sonst abspringen und zum Sturz führen.
Lassen Sie die Kettenspannung regelmäßig
vom Fachmann / Fischer Kundendienst-Techni-
ker prüfen und einstellen. Kettenschaltungen
spannen die Kette automatisch.
Achten Sie auf eine korrekte Befes-
tigung der Achsmuttern und des
Bremsgegenhalters.
Bei Pedelecs mit verstellbaren Aus-
fallenden werden zum Verstellen
nicht die Achsmuttern, sondern die
Befestigungsschrauben der Achsaufnahme
gelöst und wieder angezogen. Ist im Tretla-
gergehäuse eine Exzenterbuchse verbaut,
so muss die Kette hier nach der Anleitung
des jeweiligen Herstellers gespannt werden.
1
2
10-15 mm
3
Schmutz und dauernde Belastung
verschleißen die Kette. Sobald man
sie mit den Fingern deutlich (ca.
5mm) vom vorderen Kettenblatt abheben
kann, muss sie gewechselt werden. Moder-
ne Ketten für Kettenschaltungen haben teil-
weise keine Kettenschlösser mehr. Um sie
zu önen/wechseln/schließen braucht man
Spezialwerkzeug. Sie sollten vom Fach-
mann / Fischer Kundendienst-Techniker ge-
wechselt werden. Andere Ketten werden mit
Kettenschlössern ausgeliefert/montiert. Sie
können teils werkzeuglos geönet werden.
Diese Kettenschlösser können, in der richti-
gen Breite, je nach Antriebsstrang, auch un-
terwegs zur Reparatur einer defekten Kette
eingesetzt werden.
Laufräder
Laufräder prüfen
Das Pedelec ist über die Laufräder mit der
Fahrbahn verbunden. Die Laufräder un-
terliegen einer starken Belastung durch
die ungleiche Beschaenheit des Unter-
grundes und das Gewicht des Fahrers.
Eine gründliche Kontrolle und Zentrierung der
Laufräder wird vor dem Versand vorgenommen.
Die Speichen setzen sich allerdings im Laufe der
ersten gefahrenen Kilometer.
Nach den ersten 100 Kilometern müssen Sie
die Laufräder von einem Fachmann / Fischer
Kundendienst-Techniker kontrollieren und ggf.
zentrieren lassen.
Die Spannung der Speichen muss danach in
regelmäßigen Abständen überprüft werden.
Lose oder schadhafte Speichen müssen von
einem Fachmann / Fischer Kundendienst-Tech-
niker ausgewechselt bzw. zentriert werden.
* siehe Seite 40
37
Schaltungen sind sicherheitsrele-
vante Bauteile! Machen Sie sich vor
Fahrtantritt mit der Bedienung und
der Schaltung Ihres Pedelecs vertraut.
Überlassen Sie Arbeiten an der Schaltung
dem Fachmann / Fischer Kundendienst-
Techniker! Arbeiten, die nicht sach- und
fachgerecht ausgeführt werden, gefährden
die Betriebssicherheit des Pedelecs!
Treten Sie nicht rückwärts in die Pe-
dale während eines Gangwechsels,
weil dadurch die Gangschaltung be-
schädigt werden könnte. Veränderungen an
der Einstellung Ihrer Schaltung sollten nur in
kleinen Schritten und mit Vorsicht erfolgen.
Bei Fehleinstellungen kann die Fahrrad-
kette vom Ritzel fallen und es dadurch zu
Stürzen kommen. Bei Unsicherheit kontak-
tieren Sie bitte unsere Service-Hotline.
Trotz einer perfekt eingestellten
Kettenschaltung kann es durch eine
schräg laufende Fahrradkette zu
Geräuschentwicklungen kommen. Diese
sind normal und dadurch entstehen keine
Beschädigungen an den Schaltkomponen-
ten. Bei weniger Schräglauf der Fahrradket-
te in einem anderen Gang wird das Ge-
räusch nicht mehr auftreten.
Die Verwendung von Speichenschutzscheiben
ist zu empfehlen, bei City-, Touren- und Kin-
derrädern vorgeschrieben. Schon durch kleine
Fehleinstellungen könnte andernfalls die Fahr-
radkette oder das ganze Schaltwerk zwischen
Ritzelpaket und die Speichen geraten.
Speichen-
schutzscheibe
Inspektionsplan
Verändern oder ersetzen Sie keine
Bauteile Ihres Pedelecs außer
durch Teile gleicher Marke und Bau-
art. Ansonsten erlöschen Garantie und Ge-
währleistung.
Moderne Pedelec-Technik ist leis-
tungsfähig, aber empndlich. Sie
muss regelmäßig gewartet werden.
Dazu sind Spezialisten-Wissen und Spezial-
werkzeug notwendig. Überlassen Sie Arbei-
ten an Ihrem Pedelec dem Fachmann/
Fischer Kundendienst-Techniker! Informati-
onen über Bauteile und deren Pege und
Wartung nden Sie in den Anleitungen der
Hersteller und auf deren Websites im Inter-
net.
Arbeiten, die Sie selber gefahrlos durchführen
können, sind durch Fettdruck hervorgehoben.
Für dauerhaft sichere Funktion und Erhaltung
von Gewährleistungsansprüchen gilt:
Reinigen Sie Ihr Pedelec nach jeder Fahrt,
überprüfen Sie es auf Beschädigungen.
Lassen Sie Inspektionen vom Fachmann/
Fischer Kundendienst-Techniker durchfüh-
ren.
Kontrollieren Sie Ihr Pedelec in Abstän-
den von etwa 300 bis 500 km oder drei bis
sechs Monaten.
Kontrollieren Sie dabei den festen Sitz von
Schrauben, Muttern und Schnellspannern.
Nutzen Sie bei Verschraubungen einen
Drehmomentschlüssel!
Pegen und schmieren Sie bewegliche Tei-
le (außer Bremsächen) nach Herstelleran-
gaben.
Lassen Sie Lackschäden ausbessern.
Lassen Sie defekte und verschlissene Teile
ersetzen.
38
Fristen und Arbeiten Inspektion
Vor jeder Benutzung des Pedelec
Kontrollieren Sie:
Speichen
Felgen auf Verschleiß und Rundlauf
Reifen auf Beschädigungen und Fremd-
körper
Schnellspanner
Funktion Schaltung und Federung
Funktion Bremsen
hydraulische Bremsen: Dichtigkeit
Beleuchtung
Glocke
Bereifung: Sicherer Sitz und korrekter
Luftdruck
Nach 200 gefahrenen Kilometern nach dem
Kauf, danach mindestens einmal im Jahr
Kontrollieren Sie:
Reifen und Laufräder
Anzugsmomente:
Lenker
Sattelstütze
Kurbeln
Pedale
Sattel
alle Befestigungsschrauben
Folgende Komponenten einstellen:
Steuersatz
Bremsen
Schaltung
Federelemente
Alle 300 bis 500 Kilometer
Prüfen:
Fahrradkette
Ritzel
Bremsbeläge auf Verschleiß, ggf. austau-
schen
Zahnkranz
Reinigen:
Fahrradkette
Ritzel
Zahnkranz
Schmieren:
Kette mit geeignetem Schmiersto
Kontrollieren:
festen Sitz aller Verschraubungen
Alle 1000 Kilometer
Nabenbremse prüfen, ggf. Bremsmantel mit
Bremsmantelfett schmieren oder erneu-
ern (Fachmann / Fischer Kundendienst-
Techniker)
Alle 3000 Kilometer
Vom Fachmann / Fischer Kundendienst-Tech-
niker prüfen, reinigen, evtl. ersetzen:
Naben
Steuersatz
Bremsen
Pedale
Schaltung
Kette
Nach Regenfahrten
Reinigen und schmieren:
Gangschaltung
Bremse (außer die Bremsächen)
Gelenke von vollgefederten Rahmen
nach Herstellerangaben pegen
Ketten
Sprühöl
Fragen Sie unsere Service-Hotline
nach geeigneten Schmierstoen!
Nicht alle Schmierstoe sind für alle
Zwecke geeignet. Falsche Schmierstoe
können zu Schäden und Funktionseinbußen
führen!
Von besonderer Wichtigkeit für pro-
blemlose und sichere Funktion Ih-
res Pedelec ist die erste Inspektion!
Züge und Speichen längen sich, Schraub-
verbindungen können sich lockern. Lassen
Sie deshalb unbedingt eine erste Inspektion
vom Fachmann / Fischer Kundendienst-
Techniker durchführen.
9


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