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04.4 ABZUG
Die Gase, die während der Verbrennung entstehen und sich erwärmen, nehmen an Volumen zu und haben folglich eine geringere Dichte als die kühlere
Umgebungsluft.
Dieser Temperaturunterschied zwischen der Innen- und der Außenseite des Kamins erzeugt einen Unterdruck, je höher der Schornstein und je höher die
Temperatur ist, steigt dieser thermische Unterdruck an.
Der Abzug des Schornsteins muss imstande sein, sämtliche Widerstände des Rauchkreislaufs derart zu überwinden, dass die im Inneren des Ofens während der
Verbrennung erzeugten Rauchgase abgesaugt und über das Abgasrohr und den Schornstein selbst in die Atmosphäre abgegeben werden. Die Funktionstüchtigkeit
vom Schornstein wird von verschiedenen Wetterfaktoren beeinflusst, wie Regen, Nebel, Schnee und Höhenlage. Die größte Bedeutung aber hat der Wind, der
neben der thermischen Konvektion auch einen dynamischen Sog verursachen kann.
Die Einwirkung des Windes ist abhängig davon, ob es sich um ansteigenden, horizontalen oder absteigenden Wind handelt.
Aufsteigender Wind führt immer dazu, dass die Sogwirkung und damit der Schornsteinzug erhöht werden.
Wind mit waagrechter Strömungsrichtung führt bei korrekter Installation des Schornsteinaufsatzes dazu, dass die Sogwirkung erhöht wird.
Fallwind führt immer dazu, dass die Sogwirkung verringert oder sogar umgekehrt wird.
Ein übermäßiger Abzug führt zu einer Überhitzung der Verbrennung und somit zu einem Effizienzverlust des Ofens.
Ein Teil der Verbrennungsgase wird zusammen mit kleinen Kraftstoffpartikeln in den Schornstein gesaugt, bevor sie verbrannt werden und somit die Effizienz des
Ofens verringern, den Verbrauch von Brennstoff erhöhen und die Emission von umweltschädlichen Dämpfen herbeiführen.
Gleichzeitig wird durch die hohe Temperatur des Kraftstoffs aufgrund des Sauerstoffüberschusses der Feuerraum vorzeitig abgenutzt.
Das führt dazu, dass der Wirkungsgrad des Ofens verringert wird und sich gefährliche Ablagerungen im Schornstein bilden.
Um einen übermäßigen Abzug zu vermeiden, empfiehlt sich die Verwendung von:
DÄMPFER ABZUGREGLER
04.5 EFFIZIENZ DES OFENS
Paradoxer Weise können Öfen mit hohem Wirkungsgrad das Funktionieren vom Schornstein erschweren.
Das gute Funktionieren vom Schornstein hängt von der Erhöhung der Temperatur im Schornstein ab, die durch die
Verbrennungsabgase verursacht wird.
Der Wirkungsgrad eines Kaminofens wird durch seine Fähigkeit bestimmt, den größten Teil der erzeugten Wärme
an den zu beheizenden Raum abzugeben: Daraus folgt, dass je höher der Wirkungsgrad des Ofens, desto
"kälter" die Rauchgase der Restverbrennung und folglich desto geringer der "Abzug".
Ein herkömmlicher Schornstein mit normaler Bauweise und Isolierung funktioniert weitaus besser mit einem traditionellen
offenen Kamin oder einem Ofen schlechter Qualität, bei dem der Großteil der erzeugten Wärme zusammen mit den
Abgasen verloren geht.
Falls ein Qualitätsofen gekauft wird, muss deshalb der Schornstein besser isoliert werden, auch
er bereits mit alten Heizungsanlagen funktioniert hat.
Falls der Ofen nicht heizt oder raucht, liegt das immer an einem schlechten Schornsteinzug.
Ein häufiger Fehler ist das Anschließen des Ofenrohrs an einen vorhandenen Schornstein, an den auch
die alte Heizung angeschlossen ist. Auf diese Weise sind zwei Feuerungen mit demselben
Schornstein verbunden. Das ist falsch und gefährlich.
Wenn die beiden Feuerungen gleichzeitig im Einsatz sind, kann die Gesamtlast der Abgase zu groß für den Querschnitt des Kamins sein, sodass die Abgase
zurückkehren. Wenn nur eine Feuerung im Einsatz ist, führt die Wärme der Abgase zwar dazu, dass der Schornstein zieht, es wird aber auch kalte Luft aus
der Öffnung der abgeschalteten Feuerung angesaugt, wodurch sich die Abgase abkühlen und der Abzug blockiert wird.
Wenn sich beide Feuerungen dazu noch auf unterschiedlicher Höhe befinden, kommen zu den oben genannten Problemen noch die Störungen vom Typ
kommunizierender Röhren, die zu einem unregelmäßigen und unvorhergesehenen Abzug der Verbrennungsabgase führen.
05. BRENNSTOFF
Um einen guten Ertrag zu erzielen, muss das Holz trocken sein, da es weniger Rauch, weniger Ruß und weniger Kohlenmonoxid produziert. Holz ohne Feuchtigkeit
führt Sie zu einer korrekteren Wahl und ermöglicht es Ihnen, das Beste aus dem Ofen herauszuholen. Denken Sie immer daran, das Holz so zu spalten, dass es
Feuchtigkeit verliert: je höher sein Wassergehalt, desto mehr Wärme wird zur Entzündung benötigt.
Je nach dem Gewicht eines Kubikmeters Material in Kg kann das Holz in "Weichholz" und "Starkholz" unterteilt werden.
- „Weichholz" (300-350 kg/m³ z.B. Tanne, Kiefer, Pappel, Erle, Kastanie, Weide) brennt schnell und erzeugt eine stärkere Hitze, wodurch es ideal zum
Anzünden eines Feuers ist, aber die Verwendung als Brennstoff würde ein häufiges Nachladen des Ofens erfordern. Das "Weichholz" produziert auch
mehr Kreosot, was bedeutet, daß der Schornstein öfter gereinigt werden muß.
- „Starkholz" hingegen (350-400 kg/m³ z.B. Ulme, Eiche, Steineiche, Esche) verbrennt langsamer und erzeugt daher eine länger anhaltende Wärme,
wegen dieser Eigenschaften wird es in der Hausheizung bevorzugt.
Für Heizzwecke kann Holz in folgende Kategorien unterteilt werden:
- Beste Qualität: Eiche, Esche, Buche, Ahorn.
- Diskrete Qualität: Kastanie, Birke und Erle
- Akzeptable Qualität: Linde, Pappel und Weidenbaum
Der Heizwert von Holz ist daher sowohl von der Dichte aufgrund der Holzart als auch vom Feuchtigkeitsgrad abhängig. Infolge dieser Variablen ist auch die
Leistung von Öfen und Kesseln direkt betroffen. Je nach seinem Feuchtigkeitsgehalt kann er angegeben werden in:
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