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6. Arbeiten mit der Kettensäge
Vorbereitung
Überprüfen Sie vor jedem Einsatz und bei eventueller
Beschädigung folgende Punkte, um sicher arbeiten
zu können:
Zustand der Kettensäge
Untersuchen Sie die Kettensäge vor Beginn der
Arbeiten auf Beschädigungen am Gehäuse, dem
Netzkabel, der Sägekette und dem Schwert. Nehmen
Sie niemals ein offensichtlich beschädigtes Gerät in
Betrieb.
Ölbehälter
Füllstand des Ölbehälters. Überprüfen Sie auch
während der Arbeit, ob immer ausreichend Öl
vorhanden ist. Betreiben Sie die Säge nie wenn kein
Öl vorhanden oder der Ölstand unter die min-
Markierung gesunken ist, um eine Beschädigung der
Kettensäge zu vermeiden. Eine Füllung reicht im
Schnitt für 10 Minuten, abhängig von den Pausen und
der Belastung.
Sägekette
Spannung der Sägekette, Zustand der Schneiden. Je
schärfer die Sägekette ist, umso leichter und
kontrollierbarer lässt sich die Kettensäge bedienen.
Das Gleiche gilt für die Kettenspannung. Überprüfen
Sie auch während der Arbeit spätestens alle 10
Minuten die Kettenspannung, um Ihre Sicherheit zu
erhöhen! Besonders neue Sägeketten neigen zu
erhöhter Ausdehnung.
Schutzkleidung
Tragen Sie unbedingt die entsprechende, eng
anliegende Schutzkleidung wie Schnittschutzhose,
Handschuhe und Sicherheitsschuhe.
Gehörschutz und Schutzbrille.
Tragen Sie einen Schutzhelm mit integriertem Gehör
und Gesichtsschutz. Dieser bietet Schutz vor
herabfallenden Ästen und zurückschlagenden
Zweigen.
Sicheres Arbeiten
n Um sicheres Arbeiten zu gewährleisten ist ein
Arbeitswinkel von max. 60° vorgeschrieben.
n Nie unter dem zu sägenden Ast stehen.
n Vorsicht beim Sägen von unter Spannung
stehenden Ästen und splitterndem Holz.
n Mögliche Verletzungsgefahr durch herabfallende
Äste und wegschleudernde Holzteile!
n Wenn die Maschine in Betrieb ist Personen und
Tiere aus dem Gefahrenbereich fernhalten.
n Das Gerät ist beim Berühren von
Hochspannungsleitungen nicht gegen
Stromschläge geschützt. Halten Sie einen
Mindestabstand von 10 m zu stromführenden
Leitungen ein. Es besteht Lebensgefahr durch
Stromschlag!
n Am Hang immer oberhalb oder seitlich zum zu
sägenden Ast stehen.
n Das Gerät so nah wie möglich am Körper halten.
So haben Sie die beste Balance.
Sägetechniken
n Halten Sie beim Entasten das Gerät in einem
Winkel von maximal 60° zur Waagrechten, um
nicht von einem herabfallenden Ast getroffen zu
werden (Abb. 22).
n Sägen Sie die unteren Äste am Baum zuerst ab.
Dadurch wird ein Herabfallen der geschnittenen
Äste erleichtert.
n Nach Beenden des Schnittes erhöht sich für den
Bediener das Gewicht der Säge abrupt, da die
Säge nicht mehr auf dem Ast abgestützt ist. Es
besteht die Gefahr die Kontrolle über die Säge zu
verlieren.
n Ziehen Sie die Säge nur mit laufender Sägekette
aus dem Schnitt. Damit wird ein Festklemmen
vermieden.
n Sägen Sie nicht mit der Spitze des Schwertes.
n Sägen Sie nicht in den wulstigen Astansatz. Dies
verhindert die Wundheilung des Baumes.
Kleinere Äste absägen (Abb. 20):
Legen Sie die Anschlagfläche der Säge am Ast an.
Dies vermeidet ruckartige Bewegungen der Säge bei
Beginn des Schnittes. Führen Sie die Säge mit
leichtem Druck von oben nach unten durch den Ast.
Größere und längere Äste absägen (Abb. 21):
Machen Sie bei größeren Ästen einen
Entlastungsschnitt.
Sägen Sie zuerst mit der Oberseite des Schwertes
von unten nach oben 1/3 des Astdurchmessers durch
(a). Sägen Sie anschließend mit der Unterseite des
Schwertes von oben nach unten auf den ersten
Schnitt zu (b).
Sägen Sie längere Äste in Abschnitten ab, um eine
Kontrolle über den Aufschlagort zu haben.
Rückschlag
Unter dem Rückschlag versteht man das plötzliche
Hoch- und Zurückschlagen der laufenden
Kettensäge. Die Ursachen sind meist das Berühren
des Werkstücks mit der Schwertspitze oder das
Verklemmen der Sägekette.
Bei einem Rückschlag treten unvermittelt große
Kräfte auf. Daher reagiert die Kettensäge meist
unkontrolliert. Die Folge sind oft schwerste Verletzung