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9 Pflege / Reinigung
9.1 Pflege
Um Betriebsstörungen durch Schmutzablagerungen in den
Wärmetauschern zu vermeiden, ist dafür Sorge zu tragen, dass
keinerlei Verschmutzungen in die Wärmequellen- und Hei-
zungsanlage gelangen können. Sollte es dennoch zu derartigen
Betriebsstörungen kommen, ist die Anlage wie unten angege-
ben zu reinigen.
9.2 Reinigung Heizungsseite
Sauerstoff kann im Heizwasserkreis, insbesondere bei Verwen-
dung von Stahlkomponenten, Oxidationsprodukte (Rost) bil-
den. Diese gelangen über Ventile, Umwälzpumpen oder Kunst-
stoffrohre in das Heizsystem. Deshalb sollte besonders bei den
Rohren der Fußbodenheizung auf eine diffusionsdichte Instal-
lation geachtet werden.
HINWEIS
ººººº
Zur Vermeidung von Ablagerungen (z.B. Rost) im Kondensator
der Wärmepumpe wird empfohlen, ein geeignetes
Korrosionsschutzsystem einzusetzen.
Auch Reste von Schmier- und Dichtmitteln können das
Heizwasser verschmutzen.
Sind die Verschmutzungen so stark, dass sich die Leistungsfä-
higkeit des Verflüssigers in der Wärmepumpe verringert, muss
ein Installateur die Anlage reinigen.
Nach heutigem Kenntnisstand empfehlen wir, die Reinigung
mit einer 5 %-igen Phosphorsäure oder, falls häufiger gereinigt
werden muss, mit einer 5 %-igen Ameisensäure durchzuführen.
In beiden Fällen sollte die Reinigungsflüssigkeit Raumtempera-
tur haben. Es ist empfehlenswert, den Wärmetauscher entge-
gen der normalen Durchflussrichtung zu spülen.
Um zu verhindern, dass säurehaltiges Reinigungsmittel in den
Heizungsanlagenkreislauf gelangt, empfehlen wir, das Spülge-
rät direkt an den Vor- und Rücklauf des Verflüssigers der
Wärmepumpe anzuschließen.
Danach muss mit geeigneten neutralisierenden Mitteln gründ-
lich nachgespült werden, um Beschädigungen durch eventuell
im System verbliebene Reinigungsmittelreste zu verhindern.
Die Säuren sind mit Vorsicht anzuwenden und es sind die Vor-
schriften der Berufsgenossenschaften einzuhalten.
Die Herstellerangaben des Reinigungsmittels sind in jedem Fall
zu beachten.
9.3 Reinigung Wärmequellenseite
ACHTUNG!
!!
Im Wärmequelleneintritt der Wärmepumpe ist der
beiliegende Schmutzfänger zu montieren, um den
Verdampfer gegen Verunreinigungen zu schützen.
Im Wärmequelleneintritt der Wärmepumpe ist ein Schmutzfän-
ger montiert, um den Verdampfer gegen Verunreinigungen zu
schützen. Anfangs sollte das Filtersieb des Schmutzfängers in
relativ kurzen Abständen gereinigt werden. Sind weniger Ver-
unreinigungen erkennbar, kann der Zeitabstand entsprechend
verlängert werden.
9.4 Anforderungen an die
Wasserqualität
Unabhängig von den rechtlichen Bestimmungen dürfen keine
absetzbaren Stoffe im Grundwasser enthalten sein und die EI-
SEN- (< 0,2 mg/l) und MANGAN- (< 0,1 mg/l) Grenzwerte müs-
sen eingehalten werden, um eine Verockerung der Wärmequel-
lenanlage zu verhindern.
Der Einsatz von Oberflächenwasser oder salzhaltigen Gewäs-
sern ist nicht erlaubt. Erste Hinweise über eine mögliche Nut-
zung des Grundwassers können bei den örtlichen Wasserver-
sorgungsunternehmen erfragt werden. Wasseranalysen
werden durch wassertechnische Labore erstellt.
Unabhängig von den rechtlichen Bestimmungen ist eine Was-
seranalyse erforderlich, um nachweislich die Verträglichkeit des
Grundwassers für den Verdampfer der Wärmepumpe feststel-
len zu können (vgl. Tabelle).
Wenn ein Merkmal negativ "-" oder zwei Merkmale "0" sind, ist
die Wasserqualität für die Wärmepumpe nicht geeignet.
Wird die geforderte Wasserqualität nicht erreicht oder kann
diese nicht dauerhaft garantiert werden, ist zu empfehlen eine
Sole/Wasser-Wärmepumpe mit Zwischenkreis einzusetzen.
Tabelle:
Beständigkeit von kupfergelöteten Edelstahl-Plattenwärme-
tauschern gegenüber Wasserinhaltstoffen
+ normalerweise gute Beständigkeit;
0 Korrosionsprobleme können entstehen,
insbesondere, wenn mehrere Faktoren mit 0
bewertet sind;
- von der Verwendung ist abzusehen
[<: kleiner als, >: größer als]
Beurteilungsmerk-
mal
Ungefährer Konzent-
rationsbereich (mg/l)
Beurteilung
Kupfer
absetzbare Stoffe (org.) 0
Ammoniak NH3< 2
2 bis 20
> 20
+
0
-
Chlorid < 300
> 300
+
0
elektrische Leitfähigkeit < 10 S/cm
10 bis 500 S/cm
> 500 S/cm
0
+
-
EISEN (Fe) gelöst < 0,2
> 0,2
+
0
freie (aggr.) Kohlensäure < 5
5 bis 20
> 20
+
0
-
MANGAN (Mn) gelöst < 0,1
> 0,1
+
0
NITRATE (NO3) gelöst < 100
> 100
+
0
PH-Wert < 7,5
7,5 bis 9
> 9
0
+
0
Sauerstoff < 2
> 2
+
0
Schwefelwasserstoff (H2S) < 0,05
> 0,05
+
-
HCO3-/SO42-> 1
< 1
+
0
Hydrogenkarbonat (HCO3-) < 70
70 bis 300
> 300
0
+
0
Aluminium (Al) gelöst < 0,2
> 0,2
+
0
SULFATE < 70
70 bis 300
> 300
+
0
-
SULPHIT (SO3), freies < 1 +
Chlorgas (CI2)< 1
1 bis 5
> 5
+
0
-
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