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Solarkreisverrohrung
Die Rohrleitungsführung soll auf kürzestem Wege
stetig fallend vom Kollektorfeld zum Solarspeicher-
Wärmetauscher erfolgen.
- Kupferrohr ø 18 oder 22 mm nach DIN 1786 benut-
zen.
- Rohrleitungsverbindung durch flussmittelfreie Hart-
lote nach DIN 8513 durchführen.
Pressfittinge sind nur bei Glykol-, Druck- (6 bar) und
Temperaturbeständigkeit (180°C) einsetzbar.
- Dichtungsmaterial : Hanf.
- Bei Flussrichtungsumkehr in Rohrleitungsführung
muss am entstehenden Hochpunkt ein Handentlüfter
gesetzt werden.
- Rohrleitungsdämmung : geeignet für :
● Dauertemperaturbeständigkeit über 150°C unter
- 30 °C im Kollektorbereich und im heißen Vorlauf.
● UV- und Wetterbeständigkeit im Dachbereich
● Möglichst lückenlose Dämmung :
Dammstärke = Rohrdurchmesser
● zusätzliche Armierung im Dachbereich mit
Aluminiumblechmantel der, mit Silikon abgedichtet
ist (Schutz vor mechanischen Beschädigungen,
Volgelfraß und UV-Einfluss).
Kollektoranschluss
Erfolgt aus bauseitiger Notwendigkeit eine ansteigende
Leitungsführung vom Kollektorvorlaufanschlussstück zur
Dachdurchführung, ist unter dem Dach am entstehenden
höchsten hydraulischen Punkt ein weiterer Handentlüfter
vorzusehen, Kombination mit Lufttopf sinnvoll (siehe Abb.).
Am T-Stück wird der Anschluss des gelieferten Edel-
stahlwellrohrschlauches empfohlen der die Verbindung
zum Kollektor herstellt.
Speicheranschluss
Um eine mögliche Rohrleitungszirkulation im Vorlauf
zu verhindern, ist der Einbau einer Thermosiphon-
anbindung empfohlen (Thermosyphonschleife ist nach
unten fallend mit ca. 10 x Rohrdurchmesser an-
zuführen).
Pumpengruppe
Gelieferte flachdichtende Lötverschraubungen mit
Gummi-Dichtung benutzen. Ausblasleitung-
Sicherheitsventil : max 2 m Leitungslänge unabsperr-
bar, d ~ 3/4”, mit Gefälle verlegen.
Weitere Hinweise
Die Solaranlage ist vor dem Befüllen mit Wärme-
trägerflüssigkeit sorgfältig mit Wasser zu spülen.
Eine erste Dichtigkeitsprüfung der Anlage mit 5 bar,
Während 1 Stunde durchführen. Nach Ende der
Prüfzeit, Anlagedruck erhöhen bis Ansprechdruck
Sicherheitsventil (Funktionskontrolle).
Mit Wärmeträgerflüssigkeit (empfohlenes Mischungs-
ventilskreis : 60 Teile Wasser, 40 Teile Propylenglycol)
füllen. Der Druck wird bei der Befüllung auf 0,5 bar über
dem Vordruck des Ausdehnungsgefäß (= 3 bar)
eingestellt. Da Propylenglycole eine enorme Kriech-
fähigkeit im vergleich zu wasser besitzt, empfiehlt sich
eine nochmalige optische Kontrolle aller Verbindungs-
stellen und Dichtungen nach einigen Stunden unter
Betriebsdruck. Solarkreis sorgfältig entlüften.
Sommerstillstand
Die Anlage ist so ausgelegt, dass im Sommer
während längerer Abwesenheit des Anlagen-
betreibers keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen
erforderlich sind.
Die Regelung darf nicht ausgeschaltet werden, der
Wärmeträger nicht abgelassen werden.