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I
Allgemeine
Bedienungsanleitung
Deutsch
Cervélo Europe GmbH 2012
2 I Allgemeine Bedienungsanleitung
1 Das Fahrrad mit seinen Bauteilen
4
7
7
10
3
2
12
58
11b
11a
9
13
66
1
1 Lenker
2 Lenkervorbau
3 Steuersatz
4 Gabel
5 Vorderradbremse
6 Bereing
7 Lauäder
8 Innenlager
9 Pedale
10 Kette
11 Schaltwerk
11 a Vorderer Umwerfer
11 b Hinteres Schaltwerk
12 Sattel
13 Rahmen
I Allgemeine Bedienungsanleitung 3
2 Vorwort
Ihr Fahrrad wurde komplett montiert an Sie ausgeliefert.
Falls Teile des Fahrrads nicht montiert sind, wenden Sie
sich bitte an Ihren Fahrrad-Fachhändler.
Diese Bedienungsanleitung hil Ihnen dabei, Ihr Fahrrad
bestimmungsgemäß, sicher und vorteilha zu nutzen,
damit Sie lange Freude daran haben. Wir gehen davon
aus, dass Sie allgemeine Kenntnisse über den Umgang mit
Fahrrädern besitzen.
Jeder, der dieses Fahrrad bedient, reinigt, wartet oder ent-
sorgt, muss den vollständigen Inhalt dieser Bedienungs-
anleitung zur Kenntnis genommen haben.
In der Bedienungsanleitung nden Sie neben Texten, Ta-
bellen und Aufzählungen folgende Zeichen als Hinweis auf
wichtige Informationen oder Gefahren.
WARNUNG vor möglichen Personenschäden,
erhöhter Sturz- oder sonstiger Verletzungs-
gefahr
WICHTIGE ZUSATZINFORMATION oder be-
sondere Angaben zum Gebrauch des Fahrrads
HINWEIS auf mögliche Sach- oder Umwelt-
schäden
4 I Allgemeine Bedienungsanleitung
3 Inhalt
1 Das Fahrrad mit seinen Bauteilen 2
2 Vorwort 3
3 Inhalt 4
4 Sicherheitshinweise 7
4.1 Grundlegende Sicherheitshinweise 7
4.2 Zu Ihrer Sicherheit 7
4.3 Hinweise r Eltern und
Erziehungsberechtigte 7
4.4 Sicherheit im Straßenverkehr 7
4.5 Sicherheit beim Fahrrad 8
5 Gesetzliche Bestimmungen 8
5.1 Vorschrien der Straßen-
verkehrszulassungsordnung (StVZO) 8
6 Bestimmungsgemäßer Gebrauch 9
6.1 Allgemein 9
6.2 Trekkingrad / All Terrain Bike (ATB),
sofern nach StVZO ausgestattet 9
6.3 City-, Touren-, Sport-, Kinder- und
Jugendrad, sofern nach StVZO ausgestattet 9
6.4 Mountainbike (MTB) / Crossbike 10
6.5 Rennrad / Fitnessbike 10
6.6 BMX 10
7 Vor der ersten Fahrt 11
8 Vor jeder Fahrt 12
9 Einstellung auf den Fahrer 12
9.1 Montage der Pedale 12
9.2 Sitzposition einstellen 13
9.2.1 Fahrradsattel einstellen 13
9.2.2 Schnellspanner bedienen 13
9.2.3 Richtige Sattelhöhe ermitteln 14
9.2.4 Sattelneigung einstellen 15
9.2.4.1 bei einer Zweischraubenstütze 15
9.2.4.2 bei einer Klobenbefestigung 15
9.2.4.3 bei einer gefederten Sattelstütze 16
9.3 Lenkerposition einstellen 16
9.3.1 Lenkerhöhe bei konventionellem
Lenkervorbau anpassen / ausrichten 16
9.3.2 Lenkerhöhe bei A-Head-Systemen
anpassen 17
9.3.3 Lenker bei A-Head-Systemen zum
Vorderrad ausrichten 17
9.3.4 Lenkerposition durch Drehen
des Lenkers einstellen 17
9.3.5 Lenkerhöhe bei verstellbarem
Lenkervorbau anpassen 18
10 Rahmen 18
11 Steuersatz 19
12 Gabel 19
13 Gefederte Rahmen und Federelemente 20
13.1 Rahmen mit Hinterbaufederung 20
13.2 Pege und Wartung 20
14 Tretlager und Kurbeln 21
15 Tretlager prüfen 21
16 Lauäder 21
16.1 Lauäder prüfen 21
16.2 Naben prüfen 21
16.3 Felgen prüfen 22
17 Reifen und Schläuche 22
17.1 Reifen 22
17.2 Schlauchlose Bereing / Tubeless 23
17.3 Schlauchreifen 23
17.4 Schläuche 23
I Allgemeine Bedienungsanleitung 5
18 Reifenpanne beheben 24
18.1 Bremse önen 24
18.1.1 Cantilever- oder V-Bremse önen 24
18.1.2 Hydraulische Felgenbremse entfernen 24
18.1.3 Seitenzug-Felgenbremse önen 25
18.1.4 Nabenschaltung, Rollen-, Trommel-
oder Rücktrittbremsen entspannen 25
18.2 Lauad ausbauen 25
18.2.1 Vorderrad ausbauen 25
18.2.2 Hinterrad ausbauen 25
18.3 Reifen und Schlauch demontieren 26
18.4 Schlauch icken 26
18.5 Reifen und Schlauch montieren 27
18.6 Lauad einbauen 27
18.6.1 Vorderrad einsetzen 27
18.6.2 Hinterrad einsetzen 27
18.6.2.1 bei Rädern mit Kettenschaltung 27
18.6.2.2 bei Rädern mit Nabenschaltung 27
19 Fahrradschaltungen 30
19.1 Kettenschaltung 30
19.1.1 Schalthebel bedienen 31
19.1.1.1 Schalthebel am Rennrad 31
19.1.1.2 Schalthebel am MTB, Trekking-
und Tourenrad 35
19.2 Nabenschaltung 38
19.2.1 Nabenschaltung betätigen 38
19.2.1.1 Schalthebel
Shimano 7- / 8-Gang 38
19.2.2 Gänge bei einer Shimano-
Nabenschaltung einstellen 39
20 Fahrradkette 40
20.1 Fahrradketten warten 40
21 Bremse, Bremshebel und Bremssysteme 41
21.1 Wichtige Hinweise und Vorsichts -
maßnahmen 41
21.2 Bremshebel 42
21.2.1 Standardbremshebel 42
21.3 Nabenbremsen 42
21.3.1 Trommelbremsen und
Rollenbremsen (Roller-Brake) 42
21.3.2 Rücktrittbremse 43
21.4 Felgenbremsen 44
21.4.1 Bremse nachstellen 44
21.4.2 Bremsbelag-Abstand
zur Felge einstellen 44
21.4.3 Abnutzung des Bremsbelags 45
21.5 Scheibenbremsen 45
21.5.1 Hydraulische Scheibenbremse 46
21.5.2 Damplasenbildung 47
21.5.3 Bremsanlage reinigen 47
21.5.4 Lauad ein- / ausbauen 47
22 Beleuchtungsanlage 48
22.1 Bestimmungen zur Beleuchtungsanlage 48
22.2 Sonderregelungen r Rennräder 48
22.3 Lichtmaschine / Dynamo 48
22.3.1 Seitendynamo / Seitenläufer 48
22.3.1.1 Ein- und Ausschalten des
Seitendynamos 48
22.3.2 Nabendynamo 49
22.4 Ausfall der Lichtanlage 49
6 I Allgemeine Bedienungsanleitung
23 Anbauteile 50
23.1 Gepäckträger 50
23.1.1 Vorderrad-Gepäckträger 50
23.1.2 Hinterbau-Gepäckträger 50
23.2 Radschützer / Schutzbleche 51
23.2.1 Sicherung wieder einrasten 51
24 Zubehör und Ausstattung 52
24.1 Kindersitz 52
24.2 Fahrradständer 53
24.3 Fahrradanhänger 53
24.4 Fahrradkorb 53
24.5 Bar-Ends / Lenkerhörnchen 53
25 Auto-Dach- und Heckträger 54
26 Carbon-Komponenten 54
26.1 Eigenschaen 54
26.2 Drehmomente 54
26.3 Sichtkontrolle 55
26.4 Carbon-Rahmen 55
26.5 Carbon-Lenker 55
26.6 Carbon-Lenkervorbau 55
26.7 Carbon-Lauäder 56
26.8 Carbon-Gabel 56
26.9 Carbon-Sattelstütze 56
26.10 Splitter 56
26.11 Im Montageständer befestigen 56
26.12 Mit dem Auto transportieren 56
27 Fahrrad pegen und warten 57
27.1 Pege 57
27.2 Verschleißteile 57
27.3 Bereing 58
27.4 Felgen in Verbindung mit Felgenbremsen 58
27.5 Bremsbeläge 58
27.6 Bremsscheiben 58
27.7 Fahrradketten oder Zahnriemen 58
27.8 Kettenräder, Ritzel und Schaltwerksrollen 58
27.9 Leuchtmittel der Lichtanlage 58
27.10 Lenkerbänder und Griezüge 59
27.11 Hydrauliköle und Schmierstoe 59
27.12 Schaltungs- und Bremszüge 59
27.13 Lackierungen 59
27.14 Lagerungen 59
27.15 Gleitlager und Lager vollgefederter Rahmen,
Federgabeln oder sonstiger Federelemente 59
28 Regelmäßige Inspektionen 60
28.1 Inspektionsplan 60
28.1.1 Wartung / Kontrolle 60
29 Linkliste 61
30 Technische Daten 62
30.1 Zulässiges Gesamtgewicht des Fahrrads 62
30.2 Zulässige Belastung der Gepäckträger 63
30.3 Anzugsdrehmomente r
Schraubverbindungen 63
30.3.1 Allgemeine Anzugsdrehmomente
r Schraubverbindungen 65
30.4 Bereing und Ludruck 65
30.5 Beleuchtungsanlage 65
31 Gewährleistungsbedingungen 66
31.1 Voraussetzungen r einen
Gewährleistungsanspruch 66
31.2 Ausschlüsse von der Gewährleistung 66
I Allgemeine Bedienungsanleitung 7
4 Sicherheitshinweise
4.1 Grundlegende Sicherheitshinweise
Lesen Sie alle Warnungen und Hinweise in dieser Bedie-
nungsanleitung vollständig durch, bevor Sie das Fahrrad
nutzen. Bewahren Sie die Bedienungsanleitung in der
Nähe Ihres Fahrrads auf, so dass sie jederzeit vergbar
ist.
Wenn Sie Ihr Fahrrad an andere Personen weitergeben,
händigen Sie diese Bedienungsanleitung mit aus.
4.2 Zu Ihrer Sicherheit
Tragen Sie immer einen geeigneten Fahrradhelm
und setzen Sie ihn richtig auf.
Tragen Sie helle Kleidung oder reektierende
Elemente, damit andere Verkehrsteilnehmer Sie
rechtzeitig sehen können.
Tragen Sie Schuhe mit einer steifen, möglichst
rutschfesten Sohle.
Tragen Sie enge Kleidung an den Beinen oder
benutzen Sie Hosenklammern.
Tragen Sie schützende Kleidung wie feste Schuhe
oder Handschuhe.
4.3 Hinweise r Eltern und
Erziehungsberechtigte
Sorgen Sie dar, dass Ihr Kind den sicheren und
verantwortungsvollen Umgang mit seinem Fahr-
rad in dem Umfeld, in dem es sich bewegen wird,
gelernt und verstanden hat.
Erklären Sie Ihrem Kind die Bedienung, Funktion
und Besonderheiten aller Bremsen. Wichtige Hin-
weise dazu nden Sie im Kapitel 21 „Bremse,
Bremshebel und Bremssysteme“.
Als Erziehungsberechtigte sind Sie verantwort-
lich r die Sicherheit Ihres Kindes und eventuel-
le Schäden, die es beim Fahrradfahren verursa-
chen könnte. Achten Sie deshalb unbedingt auf
einen guten technischen Zustand seines Fahrrads
und passen es regelmäßig seiner Körpergröße an.
4.4 Sicherheit im Straßenverkehr
Beachten Sie die geltenden Verkehrsregeln.
Fahren Sie nie eihändig.
Beachten Sie, dass Kinder unter acht Jahren auf
dem Gehweg fahren müssen. Kinder zwischen
acht und zehn Jahren dürfen den Gehweg benut-
zen. Wenn Kinder eine Fahrbahn überqueren,
müssen sie vom Fahrrad absteigen.
Passen Sie bei nasser oder glatter Straße Ihre
Fahrweise den Erfordernissen an. Fahren Sie
langsamer und bremsen Sie vorsichtig und üh-
zeitig, da sich der Bremsweg deutlich verlängert.
Passen Sie Ihre Geschwindigkeit dem Gelände
und Ihrem Fahrkönnen an.
Hören Sie während des Radfahrens keine Musik
über Kopörer.
Benutzen Sie während des Radfahrens kein Mo-
biltelefon.
8 I Allgemeine Bedienungsanleitung
Wenn Sie abseits der öentlichen Straßen fah-
ren, benutzen Sie r Fahrräder eigegebene
Wege.
Seien Sie besonders an unübersichtlichen Stellen
und bergab bremsbereit.
4.5 Sicherheit beim Fahrrad
Benutzen Sie nur StVZO-zugelassene Räder im
öentlichen Verkehrsraum.
Beachten Sie das zulässige Gesamtgewicht der
verschiedenen Fahrradtypen, da es sonst zu
Bruch oder Versagen sicherheitsrelevanter Teile
kommen kann. Auch die Bremsanlage ist nur r
das zulässige Gesamtgewicht des Fahrrads aus-
gelegt. Im Kapitel 30 „Technische Daten“ nden
Sie eine Liste mit den zulässigen Gesamtgewich-
ten.
Das Gesamtgewicht errechnet sich aus
Gewicht des Fahrrads + Gewicht des Fahrers +
Gewicht des Gepäcks. Auch gezogene Last wie
ein Anhänger zählt zum Gesamtgewicht.
Lassen Sie beschädigte oder verbogene Bauteile
ersetzen, bevor Sie das Fahrrad wieder benutzen.
Andernfalls können betriebswichtige Teile ver-
sagen.
Beachten Sie die maximale Belastbarkeit des
Gepäckträgers. Die Kennzeichnung nden Sie
direkt am Gepäckträger (siehe auch Kapitel 30
Technische Daten“).
Mit Reparaturen und Wartungen beauragen Sie
eine Fachwerkstatt (Wartungsintervalle siehe
Kapitel 28 „Regelmäßige Inspektionen“).
Falls Sie technische Veränderungen an Ihrem
Fahrrad vornehmen, berücksichtigen Sie die na-
tionalen Verkehrsvorschrien und die geltenden
Normen. Beachten Sie, dass dadurch die Gewähr-
leistung erlöschen kann.
Ersetzen Sie elektrische Bauteile an Ihrem Fahr-
rad nur durch bauartgeprüe Teile.
Fahren Sie bei ungünstigen Lichtverhältnissen
wie zum Beispiel Nebel, Regen, Dämmerung oder
Dunkelheit nur mit ausreichender Beleuchtung.
Wenn Sie Ihr Fahrrad intensiv nutzen, denken Sie
daran, dass es einem stärkeren Verschleiß unterliegt.
Viele Teile an Fahrrädern, besonders an leichten
Sporträdern, sind r eine bestimmte Nutzungsdauer
ausgelegt. Bei Überschreitung besteht eine erhebliche
Gefahr, dass Bauteile versagen.
Pegen und warten Sie Ihr Fahrrad regelmäßig. Prü-
fen Sie dabei wichtige Bauteile, vor allem Rahmen,
Gabel, Radauängung, Lenker, Lenkervorbau, Sattel-
stütze und Bremsen, auf Verformungen und Beschädi-
gungen. Wenn Sie Veränderungen wie Risse, Beulen
oder Verformungen erkennen, lassen Sie Ihr Fahrrad
vom Fachhändler prüfen, bevor Sie wieder fahren.
5 Gesetzliche Bestimmungen
Wenn Sie mit Ihrem Fahrrad am Straßenverkehr teilneh-
men wollen, vergewissern Sie sich, dass Ihr Fahrrad den
Straßenverkehrsvorschrien entspricht. Beachten Sie
gegebenenfalls Kapitel 22.2 „Sonderregelungen r Renn-
räder“.
5.1 Vorschrien der Straßen-
verkehrszulassungsordnung (StVZO)
Bevor Sie am Straßenverkehr teilnehmen, informieren Sie
sich über die jeweils geltenden nationalen Vorschrien –
in Deutschland die StVZO und die StVO.
In der Schweiz stehen die gültigen Regelungen in den
Verordnungen über die technischen Anforderungen an
Straßenfahrzeuge, Artikel 213 bis 218.
Für die Teilnahme am öentlichen Straßenverkehr in Ös-
terreich müssen Sie sich nach der 146. Verordnung / Fahr-
radverordnung richten.
Sorgen Sie dar, dass sich Ihr Fahrrad bei jeder Benut-
zung wirklich im vorgeschriebenen, fahrtüchtigen Zustand
bendet, dass die Bremsen optimal eingestellt sind und
dass Klingel und Lichtanlage der StVZO entsprechen.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 9
Batteriebetriebene Scheinwerfer und Rückleuchten dür-
fen nur Rennräder unter 11 Kilogramm Gewicht nutzen.
Sie müssen immer mitgehrt werden und eine amtliche
Zulassung (Wellenlinie und K-Nummer) haben. Alle ande-
ren Fahrräder müssen dynamobetriebene Beleuchtungs-
anlagen verwenden. Jedes Bauteil der Anlage muss das
amtliche Prüfzeichen tragen, das es als zugelassen kenn-
zeichnet. Hier ist die StVZO maßgebend. Bei technischen
Veränderungen beachten Sie, dass elektrische Bauteile
nur gegen bauartgeprüe Teile ausgetauscht werden dür-
fen.
6 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
6.1 Allgemein
Fahrräder sind Fortbewegungsmittel r eine Person. Die
Mitnahme einer weiteren Person auf dem Fahrrad ist nur
im Rahmen der Straßenverkehrsordnung (StVO) zulässig
(Tandem oder Kinder im Fahrradkindersitz).
Wenn Sie Gepäck transportieren möchten, brauchen Sie
eine geeignete Vorrichtung am Fahrrad. Beachten Sie
dabei die Höchstbelastbarkeit der Gepäckträger (siehe
Kapitel 30 „Technische Daten“).
Nicht jeder Fahrradtyp ist r jeden Untergrund geeig-
net. Fahrräder sind nicht r Extrembelastungen wie z. B.
Sprünge oder das Fahren über Treppen konzipiert.
Sie dürfen mit Ihrem Fahrrad nicht an Wettkämpfen teil-
nehmen. Ausnahmen hierzu stellen nur Fahrräder dar, die
explizit r den Wettkampfgebrauch ausgelobt sind.
Die Angaben in dieser Bedienungsanleitung gelten r alle
Fahrradtypen.
Abweichende Angaben r einzelne Fahrradtypen sind
gekennzeichnet.
Beachten Sie die Bedienungsanleitungen der einzelnen
Komponenten-Hersteller, die auf der CD oder im Internet
zu nden sind. Falls Sie nach dem Lesen der Dokumentati-
onen noch Fragen haben, steht Ihnen Ihr Fachhändler gern
zur Vergung.
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört auch die
Einhaltung der Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungs-
bedingungen, die in dieser Bedienungsanleitung beschrie-
ben sind.
Hersteller und Händler haen nicht r eine über den
bestimmungsgemäßen Gebrauch hinausgehende Verwen-
dung.
6.2 Trekkingrad / All Terrain Bike (ATB),
sofern nach StVZO ausgestattet
Sie dürfen diese Fahrräder auf befestigten Wegen und im
öentlichen Straßenverkehr einsetzen, wenn sie entspre-
chend ausgestattet sind. Sie eignen sich ebenfalls r die
Verwendung im leichten Gelände, wie beispielsweise auf
Feldwegen.
Hersteller und Händler haen nicht r eine über den
bestimmungsgemäßen Gebrauch hinausgehende Verwen-
dung. Das gilt insbesondere r die Nichteinhaltung der Si-
cherheitshinweise und die daraus resultierenden Schäden,
zum Beispiel durch:
Überladung oder
unsachgemäße Beseitigung von Mängeln.
6.3 City-, Touren-, Sport-, Kinder- und
Jugendrad, sofern nach StVZO
ausgestattet
Sie dürfen diese Fahrräder im öentlichen Straßenverkehr
und auf befestigten Wegen einsetzen.
Hersteller und Händler haen nicht r eine über den
bestimmungsgemäßen Gebrauch hinausgehende Verwen-
dung. Das gilt insbesondere r die Nichteinhaltung der Si-
cherheitshinweise und die daraus resultierenden Schäden,
zum Beispiel durch:
Benutzung im Gelände,
Überladung oder
unsachgemäße Beseitigung von Mängeln.
10 I Allgemeine Bedienungsanleitung
6.4 Mountainbike (MTB) / Crossbike
Sie dürfen diese Fahrräder im Gelände verwenden. Sie
dürfen mit diesen Fahrrädern nicht am öentlichen Stra-
ßenverkehr und nicht an Wettkämpfen teilnehmen. Falls
Sie Ihr Fahrrad auf öentlichen Straßen verwenden möch-
ten, müssen die hierr vorgeschriebenen Ausstattungs-
merkmale vorhanden sein (siehe Kapitel 5 „Gesetzliche
Bestimmungen“).
Hersteller und Händler haen nicht r eine über den
bestimmungsgemäßen Gebrauch hinausgehende Verwen-
dung.
Das gilt insbesondere r die Nichteinhaltung der Sicher-
heitshinweise und die daraus resultierenden Schäden,
zum Beispiel durch:
die Benutzung bei Wettkämpfen,
Überladung,
unsachgemäße Beseitigung von Mängeln,
Fahren über Treppen,
Sprünge,
Fahren durch tiefes Gewässer oder
Extrembelastungen außerhalb spezieller MTB-Stre-
cken oder MTB-Parcours.
6.5 Rennrad / Fitnessbike
Sie dürfen diese Fahrräder im öentlichen Verkehrsraum
zu Trainingszwecken einsetzen. In diesem Fall dürfen Sie
Rennräder mit einem Gewicht von bis zu 11 kg ohne fest
montierte dynamobetriebene Beleuchtung nutzen. Sie
müssen dann einen batteriebetriebenen Scheinwerfer und
eine Rückleuchte mithren. Die notwendige Zulassung
erkennen Sie an der eingeprägten Wellenlinie und der K-
Nummer.
Bei der Nutzung von Rennrädern mit einem Gewicht von
mehr als 11 kg im öentlichen Straßenverkehr müssen die
hierr vorgeschriebenen Ausstattungsmerkmale vorhan-
den sein.
Für die Dauer der Teilnahme an amtlich genehmigten Rad-
sportveranstaltungen sind Fahrräder von diesen Vorschrif-
ten beeit.
Hersteller und Händler haen nicht r eine über den
bestimmungsgemäßen Gebrauch hinausgehende Verwen-
dung. Das gilt insbesondere r die Nichteinhaltung der Si-
cherheitshinweise und die daraus resultierenden Schäden,
zum Beispiel durch:
die Benutzung im Gelände,
Überladung,
unsachgemäße Beseitigung von Mängeln oder
Benutzung bei Wettkämpfen.
6.6 BMX
Diese Fahrräder sind r gekennzeichnete BMX-Strecken
und / oder BMX-Übungsplätze konzipiert.
Sie sind nicht StVZO zugelassen und dürfen daher nicht
im öentlichen Straßenverkehr benutzt werden (siehe
Kapitel 5 „Gesetzliche Bestimmungen“).Tragen Sie immer
einen Helm und sonstige Schutzbekleidung, wie z. B. Ellen-
bogen- und Knieprotektoren.
Bei BMX-Rädern werden üblicherweise Bremsen montiert,
die eine geringere Wirkung entfalten. Gerade bei Nässe ist
daher mit deutlich verlängerten Bremswegen zu rechnen.
Bitte testen Sie dies ausgiebig an einem sicheren Ort aus
und stellen Sie Ihre Fahrweise unbedingt hierauf ein.
Hersteller und Händler haen nicht r eine über den be-
stimmungsgemäßen Gebrauch hinausgehende Verwendung.
Das gilt insbesondere r die Nichteinhaltung der Sicher-
heitshinweise und die daraus resultierenden Schäden,
zum Beispiel durch
die Benutzung bei Wettkämpfen,
Überladung,
unsachgemäße Beseitigung von Mängeln,
Fahren über Treppen oder
Sprünge.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 11
7 Vor der ersten Fahrt
Stellen Sie sicher, dass Ihr Fahrrad betriebsbereit und
auf Ihre Körpergröße eingestellt ist.
Überprüfen Sie:
Stellung und Befestigung von Sattel und Lenker
Montage und Einstellung der Bremsen
Befestigung der Räder in Rahmen und Gabel
Stellen Sie Lenker und Vorbau auf eine r Sie sichere
und bequeme Position ein. Im Kapitel 9.3 „Lenker-
position einstellen“ nden Sie eine Anleitung zum
Verstellen des Lenkers.
Stellen Sie den Sattel auf eine r Sie sichere und
bequeme Position ein. Im Kapitel 9.2 „Sitzposition
einstellen“ nden Sie eine Anleitung zum Verstellen
des Sattels.
Vergewissern Sie sich, dass Sie die Bremsgrie je-
derzeit gut erreichen können und dass Sie mit der
Betätigung und Position der Bremsgrie rechst / links
vertraut sind. Merken Sie sich die Zuordnung der
Bremsgrie zur Vorder- bzw. Hinterradbremse.
Moderne Bremssysteme können eine wesentlich
stärkere und andere Bremswirkung haben als Ihnen
bisher bekannte. Machen Sie sich vor Fahrtantritt auf
einem sicheren, unbefahrenen Gelände mit der Wir-
kung der Bremsen vertraut.
Falls Sie ein Fahrrad mit Felgen aus Kohlefasern (Car-
bon) nutzen, denken Sie daran, dass dieses Material
ein erheblich schlechteres Bremsverhalten mit sich
bringt als Sie es von Felgen aus Aluminium gewöhnt
sind.
Vergewissern Sie sich, dass die Räder sicher in Rah-
men und Gabel befestigt sind. Prüfen Sie den festen
Sitz der Schnellspanner und aller wichtigen Befesti-
gungsschrauben und -muttern.
Im Kapitel 9.2.2 „Schnellspanner bedienen“ n-
den Sie eine Anleitung zum sicheren Bedienen von
Schnellspannern und unter Kapitel 30 „Technische
Daten“ eine Tabelle mit den Anzugsmomenten wichti-
ger Schrauben und Muttern.
Prüfen Sie den Ludruck in den Reifen. Auf den Sei-
tenwänden des Mantels nden Sie Angaben zum vor-
geschriebenen Reifendruck. Pumpen Sie nie weniger
als den Mindestdruck und nicht mehr als den höchs-
ten angegebenen Ludruck in die Reifen. Als grobes
Maß, z. B. unterwegs, können Sie folgendermaßen
prüfen: Wenn Sie den Daumen auf den aufgepumpten
Reifen legen, sollten Sie den Reifen auch mit kräi-
gem Druck nicht stark verformen können.
Prüfen Sie die Reifen und auch die Felgen auf Beschä-
digungen, eingedrungene Fremdkörper, z. B. Glassplit-
ter oder spitze Steine, und Verformungen.
Falls Sie Schnitte, Risse oder Löcher sehen können,
fahren Sie nicht los, sondern lassen Sie ihr Rad erst in
einer Fachwerkstatt überprüfen.
12 I Allgemeine Bedienungsanleitung
8 Vor jeder Fahrt
Trotz großer Sorgfalt in Produktion und Montage kön-
nen sich z. B. während eines Transports Teile lockern
oder Veränderungen der Funktion aureten.
Kontrollieren Sie daher vor jeder Fahrt:
Klingel und Beleuchtung auf Funktion und siche-
ren Sitz
Bremsanlage auf Funktion und sicheren Sitz
bei hydraulischer Bremse Dichtheit der Leitun-
gen und Anschlüsse
Reifen und Felgen auf Beschädigungen, Rundlauf
und eingedrungene Fremdkörper, besonders nach
Fahrten im Gelände
Reifen auf ausreichende Proltiefe
Federelemente auf Funktion und sichere Befesti-
gung
festen Sitz von Schrauben, Muttern und Schnell-
spannern
Rahmen und Gabel auf Verformungen und Be-
schädigungen
Lenker, Lenkervorbau, Sattelstütze und Sattel auf
richtige Position und korrekte, sichere Befesti-
gung
Wenn Sie nicht sicher sind, dass Ihr Fahrrad in ein-
wandeiem technischen Zustand ist, fahren Sie nicht
damit. Lassen Sie es in einer Fachwerkstatt überprü-
fen.
9 Einstellung auf den Fahrer
Rennräder oder Mountainbikes können auch ohne Pedale
ausgeliefert werden.
Wenn Sie selbst bei Ihrem Fahrrad Pedale montieren, ge-
hen Sie wie folgt vor:
9.1 Montage der Pedale
Bestreichen Sie beide Pedalgewinde mit Schmier-
mittel (Fett).
Das linke Pedal hat ein Linksgewinde, auf der Achse
ist meist ein „L“ eingeprägt. Das rechte Pedal hat ein
Rechtsgewinde und meist die Prägung „R“.
Achse mit Gewinde
des rechten Pedals
Achse mit Gewinde
des linken Pedals
Schrauben Sie das linke Pedal gegen den Uhrzei-
gersinn in die linke Tretkurbel ein.
Schrauben Sie das rechte Pedal im Uhrzeigersinn
in die rechte Tretkurbel (auf der Seite der Fahrrad-
kette) ein.
Ziehen Sie beide Pedale mit einem passenden
Gabelschlüssel Größe 15 oder Inbusschlüssel
fest. Ziehen Sie alle Schrauben mit dem vorge-
schriebenen Anzugsdrehmoment an ( Kapitel
30 „Technische Daten“). Andernfalls könnten die
Pedale sich lösen.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 13
Wenn Sie die Pedale schief ansetzen oder einschrau-
ben, können Sie das Gewinde im Kurbelarm zerstören.
1 Systempedale MTB
2 Touren- oder Sportpedale
3 Systempedale Rennrad
123
Verwenden Sie MTB-, Renn- und Systempedale nur mit
dar vorgesehenen Schuhplatten und Schuhwerk. Mit
anderen Schuhen können Sie von den Pedalen abrut-
schen.
Die Verwendung von System-MTB-Pedalen oder System-
Rennpedalen, sogenannten Klick-Pedalen, kann bei un-
geübten Anwendern zu schweren Stürzen hren. Wenn
Sie Systempedale verwenden, üben Sie das Einklicken ins
Pedal und das Lösen des Schuhs aus dem Pedal zunächst
im Stand. Üben Sie nie im Straßenverkehr.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung des Pedal- und Schuh-
herstellers.
Informationen hierzu nden Sie auch im Internet.
Eine Liste mit Links ist im Kapitel 29 „Linkliste“
abgedruckt.
9.2 Sitzposition einstellen
9.2.1 Fahrradsattel einstellen
Die Sitzposition ist entscheidend r Ihr Wohlbenden und
Ihre Leistungsfähigkeit beim Radfahren.
Entfernen oder verändern Sie die Sattelstütze
oder Sattelklemmung nicht. Wenn Sie Bauteile
verändern oder umbauen, erlischt die Gewähr-
leistung.
Ziehen Sie alle Schrauben mit dem vorgeschrie-
benen Anzugsdrehmoment an. Andernfalls könn-
ten die Schrauben abreißen und sich Anbauteile
lösen (siehe Kapitel 30 „Technische Daten“).
Führen Sie Arbeiten am Fahrrad nur mit geeignetem
Werkzeug und genügend Vorwissen durch. Lassen Sie
auändige oder Ihre Sicherheit betreende Arbeiten
von einem Fachhändler durchhren.
9.2.2 Schnellspanner bedienen
Alle Schnellspanner müssen fest angezogen sein,
bevor Sie losfahren. Überprüfen Sie den festen
Sitz vor jeder Fahrt.
Überprüfen Sie alle Schnellspanner auf korrekten
Sitz, wenn das Fahrrad unbeaufsichtigt abge-
stellt war.
Beim Umlegen des Spannhebels muss so viel
Kra erforderlich sein, dass Sie dar den Hand-
ballen benötigen. Andernfalls kann sich der
Schnellspanner lösen.
14 I Allgemeine Bedienungsanleitung
Schnellspanner
1 Spannhebel
2 Einstellmutter
1
2
Um den Schnellspanner zu önen, gehen Sie so vor:
Legen Sie den Spannhebel so um, dass Sie die In-
nenseite des Hebels sehen oder die Aufschri
OPEN lesen können.
Önen Sie den Schnellspanner bis zum Anschlag.
Um den Schnellspanner weiter zu lösen, drehen Sie
die Einstellmutter gegen den Uhrzeigersinn.
Um den Schnellspanner zu schließen, gehen Sie so vor:
Stellen Sie die Klemmfestigkeit mit der Einstell-
mutter ein.
Wenn der Schnellspanner zu leichtgängig ist, ö-
nen Sie ihn wieder und drehen Sie die Einstellmut-
ter im Uhrzeigersinn.
Wenn sich der Schnellspanner immer noch zu leicht
schließen lässt, wiederholen Sie den vorherigen
Schritt.
Wenn der Schnellspanner zu schwergängig
ist, drehen Sie die Einstellmutter gegen den
Uhrzeigersinn.
Legen Sie den Spannhebel aus der Position OPEN
so um, dass Sie die Außenseite des Hebels sehen
können oder die Aufschri CLOSE lesbar wird.
Schnellspannhebel müssen im geschlossenen
Zustand eng an Rahmen, Gabel und Sattelklemm-
schelle anliegen. Achten Sie darauf, dass die
Schnellspanner der Naben im geschlossenen
Zustand nach hinten weisen. Sie können sonst
während der Fahrt an Hindernissen hängen blei-
ben und sich önen. Schwere Stürze können die
Folge sein.
9.2.3 Richtige Sattelhöhe ermitteln
Setzen Sie sich auf den Fahrradsattel.
Versuchen Sie, mit der Ferse die tiefste Stellung
des Pedals zu erreichen. Ihr Knie muss dabei annä-
hernd durchgestreckt sein.
Stellen Sie den Fußballen auf die Mitte des Pedals.
Wenn Ihr Knie jetzt leicht angewinkelt ist, ist die
Sattelhöhe richtig eingestellt.
Ziehen Sie die Sattelstütze nie über die Maximum-
oder Stoppmarkierung aus dem Sitzrohr heraus.
Andernfalls können Sie sich verletzen oder die Sattel-
stütze beschädigen. Beachten Sie stets die angegebe-
nen Anzugsdrehmomente.
Bei vollgefederten Mountainbikes, die ein nach unten
oenes Stück Sitzrohr aueisen, darf die eingeschobene
Sattelstütze nur so weit nach unten herausstehen, dass
Hinterradschwinge und Federelement sich beim Fahren
nie berühren.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 15
Die Mindesteinstecktiefe ist auf der Sattelstütze
markiert. Falls nicht, muss die Mindesteinstecktiefe
7,5 cm betragen. Bei Rahmen mit längerem, über das
Oberrohr hinausragendem Sitzrohr beträgt die Min-
desteinstecktiefe 10 cm.
Stopp-Markierung
beachten.
9.2.4 Sattelneigung einstellen
Richten Sie Ihren Fahrradsattel möglichst waage-
recht aus.
Finden Sie bei einer längeren Fahrradtour Ihre be-
quemste Sitzposition heraus. Wenn Sie ihn neigen
wollen, probieren Sie eine ganz leichte Neigung
nach vorn. Wenn Sie den Sattel nach hinten neigen,
können Sie schnell Schmerzen oder körperliche
Schäden bekommen.
Die Sattelneigung stellen Sie so ein:
Um die Klemmschraube zu lösen, drehen Sie diese
gegen den Uhrzeigersinn.
Kippen Sie den Fahrradsattel in die gewünschte
Neigung.
Um die Klemmschraube festzuziehen, drehen Sie
diese im Uhrzeigersinn. (Anzugsmomente siehe
Kapitel 30 „Technische Daten“).
Einstellen der Sattelneigung
9.2.4.1 bei einer Zweischraubenstütze
Manche Sattelstützen besitzen zwei Schrauben zum Ein-
stellen der Sattelneigung, eine vor und eine hinter dem
Sattelstützrohr. Wenn Sie den Sattel nach vorn neigen
wollen, lösen Sie mit einem Inbusschlüssel die hintere
Schraube und ziehen die vordere um die gleiche Zahl an
Umdrehungen an. Zum Neigen nach hinten lösen Sie die
vordere Schraube und ziehen die hintere entsprechend an.
Ziehen Sie dann beide Schrauben nochmals fest. Beachten
Sie das richtige Anzugsmoment (siehe Kapitel 30 „Tech-
nische Daten“).
Zweischraubenstütze
9.2.4.2 bei einer Klobenbefestigung
Bei einem Sattel mit Klobenbefestigung bendet sich die
Klemmmutter an der Seite. Die Sattelneigung stellen Sie
so ein:
Um die Klemmmutter zu lösen, drehen Sie diese
gegen den Uhrzeigersinn. Eventuell müssen Sie mit
einem zweiten Schlüssel die auf der anderen Seite
liegende Mutter festhalten.
Kippen Sie den Fahrradsattel in die gewünschte
Neigung.
Um die Klemmmutter festzuziehen, drehen Sie die-
se im Uhrzeigersinn. Eventuell müssen Sie mit ei-
nem zweiten Schlüssel die auf der anderen Seite
liegende Mutter festhalten. Beachten Sie das richti-
ge Anzugsmoment (siehe Kapitel 30 „Technische
Daten“).
Klobenbefestigung
16 I Allgemeine Bedienungsanleitung
9.2.4.3 bei einer gefederten Sattelstütze
Gefederte Sattelstützen mildern Erschütterungen durch
unebene Fahrbahnen ab und entlasten dadurch die Wir-
belsäule.
Für eine Einstellung der Federelemente der Sattelstütze
wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Gefederte Sattelstütze
9.3 Lenkerposition einstellen
Ziehen Sie alle Schrauben mit dem vorgeschriebe-
nen Anzugsdrehmoment an. Andernfalls können die
Schrauben abreißen und sich Anbauteile lösen (siehe
Kapitel 30 „Technische Daten“).
Auch durch die Veränderung der Lenkerhöhe können Sie
Ihre Sitzposition auf dem Fahrrad bestimmen.
Je tiefer Sie den Lenker einstellen, desto weiter müssen
Sie den Oberkörper nach vorn neigen. Dadurch nimmt die
Belastung der Handgelenke, der Arme und des Oberkör-
pers zu und Sie müssen Ihren Rücken stärker beugen.
Je höher Sie den Lenker einstellen, desto auechter sitzen
Sie. Dabei nimmt die Belastung der Wirbelsäule durch
Stöße zu.
So ermitteln Sie die r Ihre Körpergröße optimale Lenker-
höhe:
Setzen Sie sich auf den Fahrradsattel.
Bitten Sie gegebenenfalls eine zweite Person, das
Fahrrad festzuhalten.
Beugen Sie Ihren Oberkörper in Richtung Lenker,
bis Sie eine r den Rücken angenehme Haltung
genden haben.
Strecken Sie die Arme in Richtung Lenker.
Merken Sie sich die ungefähre Position Ihrer Hän-
de, um den Lenker auf diese Höhe einzustellen.
9.3.1 Lenkerhöhe bei konventionellem
Lenkervorbau anpassen / ausrichten
Um den Vorbauscha im Steuerrohr zu lösen, gehen Sie so
vor:
Lösen Sie die Vorbauspindel, um den Lenkervorbau
zu lockern. Drehen Sie sie mit einem Inbusschlüs-
sel um zwei bis drei Umdrehungen gegen den Uhr-
zeigersinn.
Damit sich die Fahrradgabel beim Lösen des Vor-
bauschas nicht mitbewegt, klemmen Sie das Vor-
derrad zwischen die Beine.
Fassen Sie den Lenker an den Grien und drehen
Sie ihn abwechselnd nach rechts und links.
Falls das nicht möglich ist, schlagen Sie leicht mit
einem Kunststoammer von oben auf die Vorbau-
spindel, bis sich die Klemmvorrichtung im Inneren
des Vorbaus löst.
Stellen Sie den Lenkervorbau auf die gewünschte
Höhe ein.
Richten Sie den Lenker so aus, dass der Lenker
genau im rechten Winkel zum Vorderrad steht.
Um den Vorbauscha wieder zu befestigen, ziehen
Sie die Vorbauspindel mit einem Inbusschlüssel im
Uhrzeigersinn fest (siehe Kapitel 30 „Technische
Daten“).
I Allgemeine Bedienungsanleitung 17
Ziehen Sie den Lenkervorbau nie über die Maximum-
oder Stoppmarkierung am Scha heraus. Falls Sie kei-
ne Markierung nden, stecken Sie den Lenkervorbau
mindestens 6,5 cm tief in das Steuerrohr. Andernfalls
kann der Lenkervorbau sich lösen oder brechen.
9.3.2 Lenkerhöhe bei A-Head-Systemen
anpassen
Bei den hier abgebildeten A-Head-Vorbauten muss eine
Fachwerkstatt die Lenkerhöhenverstellung vornehmen.
9.3.3 Lenker bei A-Head-Systemen zum
Vorderrad ausrichten
Um den Lenker zum Vorderrad auszurichten, gehen Sie so
vor:
Drehen Sie zum Önen die Inbusschrauben an der
hinteren Seite des Vorbaus mit einem Inbusschlüs-
sel gegen den Uhrzeigersinn.
Drehen Sie den Lenkerbügel so, dass der Lenker
genau im rechten Winkel zum Vorderrad steht.
Ziehen Sie die Inbusschraube im Uhrzeigersinn
mit einem Inbusschlüssel fest (siehe Kapitel 30
Technische Daten“).
9.3.4 Lenkerposition durch Drehen des
Lenkers einstellen
Önen Sie die Inbusschrauben an der Vorderseite des
Vorbaus. Drehen Sie den Lenker, bis er eine r Sie kom-
fortable Position erreicht hat. Achten Sie darauf, dass der
Lenker genau in der Mitte in den Vorbau geklemmt wird.
Ziehen Sie jetzt die Inbusschrauben im Uhrzeigersinn wie-
der fest. Wenn das Anzugsmoment im Vorbau eingeprägt
ist, verwenden Sie diesen Wert, ansonsten nden Sie die
Anzugsmomente im Kapitel 30 „Technische Daten“.
Nachdem Sie den Lenker eingestellt haben, müssen Sie
die Brems- und Schaltgrie justieren. Lösen Sie die Inbus-
schrauben an den Griandagen. Setzen Sie sich auf den
Sattel und legen Sie die Finger auf den Hebel. Drehen Sie
den Hebel, bis Ihre Hand eine gerade Linie mit dem Unter-
arm bildet. Ziehen Sie die Schrauben in den Griandagen
im Uhrzeigersinn wieder fest. (Anzugsmomente siehe
Kapitel 30 „Technische Daten“).
18 I Allgemeine Bedienungsanleitung
9.3.5 Lenkerhöhe bei verstellbarem
Lenkervorbau anpassen
Bei einigen Arten von Lenkervorbauten können Sie die
Lenkerneigung variieren. Die Klemmschrauben r die
Einstellung der Vorbauneigung können sich seitlich am
Gelenk oder auf der Ober- oder Unterseite des Vorbaus
benden. Es gibt auch Modelle mit zusätzlichen Sperrklin-
ken oder Justierschrauben.
Inbusschraube
(Integrierte Sperrklinke)
Einstellschraube
So stellen Sie die Lenkerneigung ein:
Lockern Sie die Klemmschraube mit einem Inbus-
schlüssel um zwei bis drei Umdrehungen gegen
den Uhrzeigersinn.
Wenn Sie ein Modell mit zusätzlichen Raststufen
besitzen, lösen Sie die Verzahnung der Raststufen,
indem Sie die Klemmschraube weiter gegen den
Uhrzeigersinn drehen.
Wenn Sie ein Modell mit integrierter Sperrklinke
besitzen, lösen Sie die Schraube der Sperrklinke.
Sie bendet sich bei vielen Vorbaumodellen an der
Unterseite des Vorbaus.
Kippen Sie den Lenkervorbau in die gewünschte
Neigung.
Zum Befestigen des Lenkervorbaus ziehen Sie die
Klemmschraube mit einem Inbusschlüssel im Uhr-
zeigersinn fest. Falls Anzugsmomente auf dem Vor-
bau angegeben sind, halten Sie sie genau ein, falls
nicht, nden Sie eine Tabelle mit Anzugsmomenten
im Kapitel 30 „Technische Daten“.
Bei Modellen mit integrierter Sperrklinke drehen
Sie die Schraube der Sperrklinke im Uhrzeigersinn
vorsichtig fest. Die Sperrklinke muss dabei in die
Verzahnung greifen.
10 Rahmen
Die Form des Rahmens hängt vom Fahrradtyp und der
Funktion des Fahrrads ab. Rahmen werden aus verschie-
denen Materialien hergestellt, zum Beispiel Stahl- oder
Aluminiumlegierungen oder Carbon (Kohlefaser).
Die Rahmennummer von Fahrrädern ist im Sitzrohr,
auf dem Ausfallende oder am Tretlagergehäuse einge-
prägt.
Bei Pedelecs kann sie sich auch an der Motorauf-
hängung benden. Über die Rahmennummer kann
Ihr Fahrrad im Falle eines Diebstahls identiziert
werden. Zur eindeutigen Identikation ist es wichtig,
die gesamte Nummer in der richtigen Reihenfolge zu
notieren.
Fahren Sie nie mit einem verbogenen oder gerissenen
Rahmen. Versuchen Sie keinesfalls, beschädigte Teile
zu reparieren. Das kann zu Unfällen hren. Tauschen
Sie defekte Teile aus, bevor Sie das Fahrrad wieder
benutzen.
Nach einem Unfall oder Sturz müssen Sie Ihr Fahrrad
von einer Fachwerkstatt überprüfen lassen, bevor Sie
es erneut verwenden. Unerkannte Defekte an Rahmen
oder Bauteilen können zu Unfällen hren.
Ein Anzeichen r einen verzogenen Rahmen kann
sein, dass Ihr Fahrrad nicht einwandei geradeaus
läu. Lassen Sie in diesem Fall die Spur von einer
Fahrrad-Fachwerkstatt einstellen.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 19
11 Steuersatz
Steuersatz
Der Steuersatz ist die Lagerung der Fahrradgabel im Rah-
men. Ein ordnungsgemäß eingestellter Steuersatz lässt
sich leicht drehen. Er darf dabei kein Spiel haben.
Durch Fahrbahnstöße wird der Steuersatz sehr belastet.
Er kann sich lockern oder verstellen. Lassen Sie Spiel und
Leichtgängigkeit des Steuersatzes regelmäßig durch Ihren
Fachhändler kontrollieren (Intervalle siehe Kapitel 28.1
„Inspektionsplan“).
Steuersatz kontrollieren
Wenn Sie den Steuersatz unsachgemäß einstellen
oder zu fest anziehen, kann es zu Brüchen kommen.
Wenden Sie sich deshalb immer an eine Fachwerk-
statt.
Wenn Sie mit einem lockeren Steuersatz fahren, kann
es zu Beschädigungen der Lagerschalen oder der Ga-
bel kommen.
12 Gabel
Das Vorderrad wird durch die Fahrradgabel gehalten. Die
Fahrradgabel besteht aus zwei Gabelscheiden, der Gabel-
brücke und dem Gabelscharohr.
Carbongabel Federgabel
Die Mehrzahl der Mountainbikes, Trekkingräder und City-
bikes sind mit Federgabeln ausgestattet. Sie sind unter-
schiedlich einstellbar und sorgen r mehr Fahrkomfort.
Hinweise zu Funktion, Wartung und Pege von Feder-
elementen nden Sie im Kapitel 13 „Gefederte Rahmen
und Federelemente“. Spezielle Informationen zu Ihrer Fe-
dergabel entnehmen Sie bitte der Anleitungen des
Federgabelherstellers, die Sie auf der CD oder auf der
Internetseite des Herstellers nden.
Fahren Sie nie mit einer beschädigten Fahrradgabel.
Sie dürfen eine defekte Fahrradgabel nicht reparieren.
Das kann zu schweren Unfällen hren. Lassen Sie
eine verbogene oder anderweitig beschädigte Fahr-
radgabel auswechseln, bevor Sie das Fahrrad wieder
benutzen.
Vermeiden Sie Geländesprünge und Fahrten von ho-
hen Bordsteinkanten. Das kann zu Gabelschäden und
in der Folge zu schweren Unfällen hren.
Überprüfen Sie regelmäßig alle Schrauben an der
Fahrradgabel auf festen Sitz. Durch lockere Schrauben
kann es zu schweren Unfällen kommen.
20 I Allgemeine Bedienungsanleitung
13 Gefederte Rahmen und
Federelemente
13.1 Rahmen mit Hinterbaufederung
Wenn Sie mit Ihrem Fahrrad besonders sportlich oder
besonders komfortabel im Gelände fahren wollen, haben
Sie vielleicht ein vollgefedertes Modell erworben. Hier
ist der Hinterbau des Hauptrahmens nicht starr, sondern
beweglich gelagert und mit einem Stoßdämpfer gefedert
und gedämp.
Vollgefederter Rahmen
Es werden verschiedene Typen von Federelementen ver-
wendet. Hauptsächlich Stoßdämpfer, die mit einer Stahlfe-
der federn und Stoßdämpfer mit einer Lukammer, deren
Lu beim Einfedern komprimiert wird. Bei hochwertigen
Stoßdämpfern ist die Dämpng, die die Geschwindigkeit
beim Ein- und Ausfedern reguliert, einstellbar. Ein System
von Ölkammern und -kanälen übernimmt diese Aufgabe.
Ein solches Modell bietet nicht nur bedeutend mehr Fahr-
sicherheit und Komfort, es benötigt auch eine besondere
Behandlung. In dieser Bedienungsanleitung nden Sie
nur allgemeine Angaben hierzu. Detaillierte Informatio-
nen und Beratung nden Sie in den der CD beigegten
Anleitungen des Stoßdämpfer-Herstellers und bei Ihrem
Fachhändler.
Eine wichtige Quelle von Informationen kann auch die
Website des jeweiligen Herstellers des Federelements
sein. Informative und hileiche Links nden Sie im
Kapitel 29 „Linkliste“.
Bei der Übergabe Ihres neuen Rades sollte der Fachhänd-
ler die Federung r Sie eingestellt haben. Es ist möglich,
dass Ihr Fahrrad und die Sitzposition anders aussehen
und sich auch beim Fahren anders anhlen, als Sie es
gewohnt sind. Das Federbein muss so abgestimmt werden,
dass es weich anspricht, aber nicht durchschlägt, wenn
Sie über ein Hindernis fahren. Dar muss es bereits ein
wenig einsinken, wenn Sie sich auf Ihr Rad setzen.
13.2 Pege und Wartung
Sie können Ihr vollgefedertes MTB so reinigen, wie Sie es
gewohnt sind. Es eignet sich warmes Wasser mit etwas
Spülmittel oder ein sanes Reinigungsmittel, das Sie von
Ihrem Fachhändler beziehen können.
Sie sollten vermeiden, Ihr Fahrrad mit einem Hoch-
druckreiniger zu reinigen. Durch den hohen Druck
dringt die Reinigungsüssigkeit auch in gedichtete
Lager und zerstört sie.
Den Kolben des Stoßdämpfers und die Dichtung sollten Sie
bei Ihrer regelmäßigen Fahrradpege mit einem weichen
Tuch vorsichtig abwischen. Wenn Sie etwas Sprühöl, z. B.
von Brunox, auf die Lauäche des Dämpfers und die Dich-
tung sprühen, erhöhen Sie Funktion und Lebensdauer.
Regelmäßig sollten Sie die Gelenke des Hinterbaus auf
Spiel prüfen. Heben Sie dazu das Rad an und versuchen
Sie, das Hinterrad seitlich zu bewegen.
Indem Sie das Hinterrad hochheben und schnell wieder
abstellen, können Sie Spiel in den Befestigungsbuchsen
des Dämpfers erkennen. Falls Sie Spiel erhlen oder ein
Klappern hören, sollten Sie Ihr Fahrrad sofort in einer
Fachwerkstatt überprüfen lassen.
Die Funktion und der feste Sitz der Federelemente
sind maßgeblich r Ihre Sicherheit. Pegen und prü-
fen Sie Ihr vollgefedertes Rad deshalb regelmäßig.
Ziehen Sie alle Schrauben mit dem vorgeschrie-
benen Anzugsdrehmoment an. Andernfalls kön-
nen die Schrauben abreißen und sich Anbauteile
lösen (siehe Kapitel 30 „Technische Daten“).
I Allgemeine Bedienungsanleitung 21
14 Tretlager und Kurbeln
Kettenräder sind Verschleißteile. Ihre Lebensdauer hängt
ab von verschiedenen Faktoren, wie z. B.
Wartung und Pege,
Art der Verwendung und
der zurückgelegten Strecke.
15 Tretlager prüfen
Tretkurbeln müssen fest sitzen. Andernfalls kann die
Kurbelgarnitur beschädigt werden.
Weil Tretkurbeln sich lockern können, überprüfen
Sie regelmäßig den festen Sitz des Tretlagers, in-
dem Sie an den Tretkurbeln wackeln.
Falls die Tretkurbeln Spiel aueisen, lassen Sie
das Fahrrad in einer Fachwerkstatt kontrollieren
und die Kurbeln korrekt befestigen.
Wenn Ihr Fahrrad mit einem Carbon-Rahmen und ei-
nem Tretlagergehäuse r ein BB30-Innenlager ausge-
rüstet ist, beachten Sie bitte Folgendes:
Es besteht die Möglichkeit, hier einen Adapter zur
Verwendung eines Innenlagers mit einem herkömm-
lichen BSA-Gewinde zu montieren. Dabei sollten Sie
jedoch unbedingt beachten,
dass der Adapter nur in vollkommen unbeschä-
digte Rahmen eingebaut werden darf. Er dient
nicht dazu, defekte BB30-Gehäuse zu reparieren.
Wird er nicht korrekt eingebaut, kann das Tretla-
gergehäuse beschädigt werden, wodurch die Ge-
währleistung erlischt. Lassen Sie einen solchen
Adapter nur vom Fachhändler montieren.
dass der Adapter nicht wieder entfernt werden
kann, nachdem er im Carbon-Rahmen montiert
wurde.
16 Lauäder
16.1 Lauäder prüfen
Lauäder stellen die Verbindung zwischen Fahrrad und
Fahrbahn her. Durch die Unebenheit der Fahrbahn und
durch das Gewicht des Fahrers werden die Lauäder be-
sonders belastet.
Vor der Auslieferung werden die Lauäder sorgfältig kon-
trolliert und zentriert. Jedoch setzen sich die Speichen
während der ersten gefahrenen Kilometer.
Lassen Sie die Lauäder etwa nach den ersten 100
Kilometern von einem Fachhändler nachprüfen und
gegebenenfalls zentrieren.
Kontrollieren Sie danach regelmäßig die Spannung
der Speichen und lassen Sie lockere oder beschä-
digte Speichen vom Fachhändler austauschen bzw.
zentrieren.
Das Lauad kann auf verschiedene Arten in Rahmen und
Gabel befestigt sein. Neben den bekannten Systemen, bei
denen das Lauad durch Achsmuttern oder Schnellspan-
ner xiert wird, gibt es verschiedene Arten von Steckach-
sen. Diese können durch Verschraubung oder unterschied-
liche Arten von Schnellspannern gehalten werden. Falls
Ihr Fahrrad mit einer Steckachse ausgerüstet ist, informie-
ren Sie sich bitte in der beigelegten Bedienungsanleitung
des Herstellers oder im Internet auf den Seiten der jewei-
ligen Hersteller.
Ziehen Sie alle Schrauben mit dem vorgeschriebe-
nen Anzugsdrehmoment an. Andernfalls können die
Schrauben abreißen und sich Anbauteile lösen (siehe
Kapitel 30 „Technische Daten“).
16.2 Naben prüfen
Um die Nabenlager zu überprüfen, gehen Sie so vor:
Heben Sie das Lauad an und drehen es.
Überprüfen Sie dabei, ob das Lauad einige
Umdrehungen weiterläu und dann auspendelt.
Stoppt es schlagartig, ist das Lager beschädigt. Das
gilt nicht r Vorderräder mit Nabendynamo.
22 I Allgemeine Bedienungsanleitung
Um festzustellen, ob das Nabenlager Spiel hat,
versuchen Sie das Lauad quer zur Fahrtrichtung
in der Fahrradgabel bzw. im Hinterbau hin- und
herzubewegen.
Wenn Sie feststellen, dass zwischen den Lagern
Spiel besteht oder Sie das Lauad nur schwer dre-
hen können, lassen Sie die Nabenlager von einem
Fachhändler justieren.
16.3 Felgen prüfen
Wenn Sie eine Felgenbremse verwenden, unterliegt die
Felge einem erhöhten Verschleiß.
Wenn eine Felge verschlissen ist, verliert sie an Sta-
bilität. Sie ist so auch empndlicher gegen Beschädi-
gungen. Eine verformte, gerissene oder gebrochene
Felge kann zu schweren Unfällen hren. Wenn Sie
Veränderungen an einer Felge Ihres Rades feststellen,
fahren Sie nicht mehr damit. Lassen Sie zuerst eine
Fachwerkstatt den Schaden prüfen.
Bei Fahrrädern ab Größe 24" sind die Felgen mit einer
Felgenverschleißanzeige versehen. Auf der Flanke der
Felge bendet sich eine Kennlinie oder Rille, die sich
um die gesamte Felge zieht.
Wechseln Sie die Felge, sobald Sie an einer Stelle der
Felge Markierungen (Rillen, farbige Punkte) sehen,
eine eingeprägte Markierung verschwunden ist oder
eine aufgetragene, farbige Markierung abgenutzt ist.
Wenn die Markierung aus einer Rille oder mehreren
Punkten auf der Felgenanke besteht, lassen Sie die
Felge wechseln, sobald diese Markierungen abge-
schlien sind.
17 Reifen und Schläuche
17.1 Reifen
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Reifentypen. Die
Geländegängigkeit und der Rollwiderstand hängen vom
Reifenprol ab.
Bellen Sie den Reifen höchstens mit dem zugelasse-
nen Ludruck. Andernfalls kann er platzen.
Bellen Sie den Reifen mindestens mit dem angege-
benen Mindest-Ludruck. Wenn der Reifendruck zu
niedrig ist, kann sich der Reifen von der Felge lösen.
Den Wert des maximal zugelassenen Ludrucks, meist
auch einen zulässigen Mindestdruck, nden Sie auf
der Reifenanke.
Verwenden Sie beim Reifenwechsel nur Reifen vom
gleichen Typ, Dimension und Prol. Andernfalls kön-
nen die Fahreigenschaen negativ beeinusst wer-
den. Das kann zu Unfällen hren.
Reifen sind Verschleißteile. Überprüfen Sie regelmä-
ßig Proltiefe, Reifendruck und den Zustand der Rei-
fenanken. Ersetzen Sie verschlissene Reifen, bevor
Sie das Fahrrad wieder verwenden.
Beachten Sie die Dimension des montierten Reifens.
Für die Angabe der Reifendimension gibt es genormte
Bezeichnungen.
Beispiel 1: „46-622“ bedeutet 46mm Reifenbrei-
te und 622mm Felgendurchmesser.
Beispiel 2: „28 × 1.60 Zoll“ bedeutet 28 Zoll Rei-
fendurchmesser und 1,60 Zoll Reifenbreite.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 23
Der Ludruck wird o in der englischen Einheit PSI
angegeben. Sie nden im Kapitel 30 „Technische
Daten“ eine Tabelle zur Umrechnung des Ludrucks
von PSI in Bar.
17.2 Schlauchlose Bereing / Tubeless
Vor allem an modernen Mountainbikes, seltener an Renn-
rädern, nden sich heute auch schlauchlose Mäntel, soge-
nannte „Tubeless Tires“. Sie bieten einige Vorteile, müs-
sen aber mit Vorsicht eingesetzt und behandelt werden.
Verwenden Sie schlauchlose Bereing nur auf dar
vorgesehenen Felgen. Diese sind entsprechend kennt-
lich gemacht, z. B. mit dem Kürzel „UST“.
Verwenden Sie schlauchlose Bereing nur in der
vorgeschriebenen Art und Weise, mit dem korrekten
Ludruck und gegebenenfalls mit der empfohlenen
Dichtüssigkeit.
Schlauchlose Bereing darf nur ohne Werkzeug von der
Felge entfernt werden, andernfalls können in der Folge
Undichtigkeiten aureten. Falls die Dichtüssigkeit nicht
ausreicht, um einen Defekt zu verhindern, kann nach
Entfernen des Ventils ein normaler Schlauch eingesetzt
werden.
17.3 Schlauchreifen
Besonders an Rädern r den sportlichen Wettkampf n-
den Sie auch sogenannte „Schlauchreifen“. Hier ist der
Schlauch in den Mantel eingenäht, diese Einheit wird mit
einem speziellen Kleber auf der dar vorgesehenen Felge
festgeklebt. Vorteile von Schlauchreifen sind größere Pan-
nensicherheit und bessere Notlaufeigenschaen.
Verwenden Sie Schlauchreifen nur auf dar vorge-
sehenen Felgen. Diese haben keine hochgezogenen
Ränder (Felgenhörner), sondern am äußeren Umfang
eine glatte, nach innen gewölbte Fläche. Darauf wird
der Schlauchreifen geklebt.
Verwenden Sie Schlauchreifen nur in der vorgeschrie-
benen Art und Weise und mit dem korrekten Lu-
druck.
Das Auleben von Schlauchreifen erfordert spezielle
Fertigkeiten und viel Erfahrung. Lassen Sie Schlauch-
reifen immer in einer Fachwerkstatt wechseln. Infor-
mieren Sie sich über die korrekte Behandlung und das
sichere Wechseln von Schlauchreifen.
17.4 Schläuche
Der Schlauch ist notwendig, um den Druck im Inneren des
Reifens zu halten. Er wird durch ein Ventil bellt.
Es gibt drei Ventiltypen:
12 3
1 Sclaverand- bzw. Rennventil
2 Schrader- bzw. Autoventil
3 Dunlop- bzw. Blitzventil
Alle drei Ventilarten sind durch eine Abdeckkappe vor
Verschmutzung geschützt.
24 I Allgemeine Bedienungsanleitung
18 Reifenpanne beheben
Wenn Sie eine Reifenpanne beheben möchten, benötigen
Sie folgende Ausrüstung:
Montierhebel aus Kunststo
Flicken
Gummilösung
Schmirgelpapier
evtl. Ersatzschlauch
evtl. Ersatzventil
Gabelschlüssel (falls Ihr Fahrrad keine Schnell-
spanner besitzt)
Lupumpe
Es empehlt sich, zuerst das defekte Lauad auszubauen.
Önen oder entfernen Sie vorher die Bremse. Die Vorge-
hensweise hängt vom Typ Ihrer Fahrradbremse ab.
Lesen Sie das Kapitel über Bremsen, bevor Sie die
Bremse demontieren. Andernfalls können Sie die
Bremsanlage beschädigen, und das kann zu Unfällen
hren.
18.1 Bremse önen
18.1.1 Cantilever- oder V-Bremse önen
Fassen Sie mit einer Hand um das Lauad.
Drücken Sie die Bremsbeläge oder Bremsarme ge-
gen die Felge zusammen.
Hängen Sie den Bremszug an einem der Brems-
schenkel aus.
18.1.2 Hydraulische Felgenbremse entfernen
Wenn Bremsschnellspanner vorhanden sind, de-
montieren Sie eine Bremseinheit (siehe Kapitel
9.2.2 „Schnellspanner bedienen“).
Wenn keine Bremsschnellspanner vorhanden sind,
lassen Sie die Lu aus dem Reifen.
Um einen Schlauch mit Sclaverand- bzw. Rennventil zu
bellen, gehen Sie so vor:
Schrauben Sie die Ventilkappe mit den Fingern
gegen den Uhrzeigersinn ab.
Schrauben Sie die Rändelmutter gegen den Uhrzei-
gersinn auf.
Drücken Sie die Rändelmutter kurz mit dem Finger
in das Ventil, bis Lu austritt.
Pumpen Sie den Schlauch mit einer geeigneten
Lupumpe auf.
Schrauben Sie die Rändelmutter wieder zu.
Schrauben Sie die Ventilkappe im Uhrzeigersinn
auf das Ventil auf.
Lassen Sie sich im Fachhandel beraten, welche Lu-
pumpe r Ihr Ventil geeignet ist.
Um einen Schlauch mit Dunlop- bzw. Blitzventil und Schra-
der- bzw. Autoventil zu bellen, gehen Sie so vor:
Schrauben Sie die Ventilkappe gegen den Uhrzei-
gersinn ab.
Pumpen Sie den Schlauch mit einer geeigneten
Lupumpe auf.
Schrauben Sie die Ventilkappe im Uhrzeigersinn
auf das Ventil auf.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 25
18.2.2 Hinterrad ausbauen
Wenn Ihr Fahrrad über eine Kettenschaltung
vergt, schalten Sie auf das kleinste Ritzel. Das
Schaltwerk behindert in dieser Stellung den Aus-
bau nicht.
Wenn Ihr Fahrrad über Schnellspanner vergt,
önen Sie diese (siehe Kapitel 9.2.2 „Schnell-
spanner bedienen“).
Vergt Ihr Fahrrad über Achsmuttern, lösen Sie
diese mit einem passenden Maulschlüssel gegen
den Uhrzeigersinn.
Klappen Sie das Schaltwerk etwas nach hinten.
Heben Sie das Fahrrad etwas an.
Ziehen Sie das Lauad aus dem Rahmen.
Lässt sich das Hinterrad noch nicht herausnehmen,
önen Sie den Schnellspanner weiter durch Drehen
der Gegenmutter gegen den Uhrzeigersinn.
Versetzen Sie dem Lauad von oben einen leichten
Schlag mit der Handäche.
Das Lauad fällt nach unten heraus.
Beispielha hier der Ausbau einer Shimano-Nabenschal-
tung:
Lösen des Schaltkabels zum Abnehmen des Hinterrades
Lösen Sie das Kabel von der Schalteinheit, um das
Hinterrad aus dem Rahmen nehmen zu können.
CJ-8S20
JAPAN
LOCK
Schalteinheit
1. Stellen Sie den Revo-Schalthebel auf 1.
auf 1 stellen
18.1.3 Seitenzug-Felgenbremse önen
Önen Sie den Schnellspannhebel am Bremsarm
oder am Bremshebel.
Wenn keine Bremsschnellspanner vorhanden sind,
lassen Sie die Lu aus dem Reifen. Das Rad lässt
sich nun zwischen den Bremsbelägen hindurch
herausziehen.
18.1.4 Nabenschaltung, Rollen-, Trommel-
oder Rücktrittbremsen entspannen
Lösen Sie die Kabelklemmschraube bzw. den
Schnellspanner am Bremsarm.
Bei Rücktrittbremsen müssen Sie die Verschrau-
bung des Bremsarms an der Kettenstrebe önen.
18.2 Lauad ausbauen
Bitte beachten Sie, dass es sich bei den hier beschriebe-
nen Arbeitsschritten um ein Beispiel handelt.
Bitte beachten Sie die Hinweise des jeweiligen Herstellers
oder wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
18.2.1 Vorderrad ausbauen
Wenn Ihr Fahrrad über Schnellspanner vergt,
önen Sie diese (siehe Kapitel 9.2.2 „Schnell-
spanner bedienen“).
Vergt Ihr Fahrrad über Achsmuttern, lösen Sie
diese mit einem passenden Maulschlüssel gegen
den Uhrzeigersinn.
Ist das Vorderrad durch besonders ausgeformte
Ausfallenden gegen Herausfallen gesichert, lösen
Sie die Muttern weiter durch Drehen gegen den
Uhrzeigersinn. Wenn Unterlegscheiben und Mut-
tern die Ausfallenden nicht mehr berühren, ziehen
Sie das Vorderrad aus der Gabel.
Vergt Ihr Fahrrad über Lauadsicherungen aus
Blech, önen Sie die Muttern weiter durch Drehen
gegen den Uhrzeigersinn.
Ziehen Sie die Blechsicherungen so weit auseinan-
der, bis sie das Ausfallende nicht mehr berühren.
Ziehen Sie nun das Vorderrad aus der Gabel.
26 I Allgemeine Bedienungsanleitung
5. Lösen Sie die Radmuttern und legen sie auf die
Seite. Entfernen Sie die Sicherungsunterlegschei-
ben von der Radachse.
6. Ziehen Sie das Hinterrad aus den Schlitzen der
Ausfallenden heraus.
18.3 Reifen und Schlauch demontieren
Schrauben Sie die Ventilkappe, die Befestigungs-
mutter und evtl. die Überwurfmutter vom Ventil.
Bei Dunlop- oder Blitzventilen entnehmen Sie den
Ventileinsatz.
Lassen Sie die restliche Lu aus dem Schlauch.
Setzen Sie den Montierhebel gegenüber dem Ventil
an der Innenkante des Reifens an.
Hebeln Sie die Reifenanke über das Felgenhorn.
Schieben Sie den zweiten Montierhebel ca. 10 cm
entfernt vom ersten zwischen Felge und Reifen.
Hebeln Sie den Reifen mit dem Montierhebel so o
über die Felge, bis der Reifen über den gesamten
Umfang gelöst ist.
Nehmen Sie den Schlauch aus dem Reifen.
18.4 Schlauch icken
Pumpen Sie den Schlauch auf.
Um zu prüfen, an welcher Stelle der Schlauch be-
schädigt ist, legen Sie den Schlauch in einen mit
Wasser gellten Behälter.
Drücken Sie den Schlauch unter die Wasseroberä-
che. An der Stelle, wo der Schlauch einen Riss oder
ein Loch hat, treten Lublasen aus.
Wenn der Defekt unterwegs auritt und Sie nicht
feststellen können, wo das Loch ist, pumpen Sie
den Schlauch einfach stark auf. Er wird dann grö-
ßer, und durch den höheren Druck der austreten-
den Lu können Sie leichter hören, wo sich das
Loch bendet.
Lassen Sie den Schlauch trocknen.
Rauen Sie den Schlauch an der schadhaen Stelle
vorsichtig mit dem Schmirgelpapier auf.
Bestreichen Sie die Stelle mit Gummilösung.
Warten Sie einige Minuten, bis die Gummilösung
angetrocknet ist.
2. Ziehen Sie die Kabelhülle aus dem Kabelhüllen-
halter der Schalteinheit und entfernen Sie das Ka-
bel aus dem Schlitz in der Halterung.
CJ-8S20
JAPAN
Halterung
Kabelhüllenhalter
Schlitz
1
2
1 aus dem Kabelhüllenhalter ziehen
2 aus dem Schlitz entfernen
3. Entfernen Sie die Kabelbefestigungsschraube
aus dem Schaltrad.
CJ-8S20
JAPAN
LOCK
Kabelbefestigungsschraube
Schaltrad
Falls es schwierig ist, die Kabelhülle aus dem Hal-
ter in der Schalteinheit zu ziehen, stecken Sie ei-
nen 2-mm-Inbusschlüssel oder eine Speiche # 14 in
das Loch des Schaltrads und drehen es zum Lösen
des Kabels. Entfernen Sie danach zuerst die Kabel-
befestigungsschraube aus dem Schaltrad, bevor Sie
die Kabelhülle aus dem Kabelhüllenhalter ziehen.
CJ-8S20
JAPAN
LOCK
Schaltrad
drehen Schaltradloch
2-mm-Inbus schlüssel
oder Speiche # 14
Kabelbefestigungs-
schraube entfernen aus dem Kabel-
hüllenhalter
ziehen
1
23
4. Lösen Sie die Schraube des Bremsarms und ent-
fernen Sie sie.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 27
18.6 Lauad einbauen
Bitte beachten Sie, dass es sich bei den hier beschriebe-
nen Arbeitsschritten um ein Beispiel handelt.
Bitte beachten Sie die Hinweise des jeweiligen Herstellers
oder wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
18.6.1 Vorderrad einsetzen
Achten Sie beim Einbau des Vorderrades auf die Lauf-
richtung des Reifens.
Falls Ihr Fahrrad über eine Scheibenbremse vergt,
gehen Sie sicher, dass die Bremsscheiben korrekt
zwischen den Bremsbelägen sitzen.
18.6.2 Hinterrad einsetzen
18.6.2.1 bei Rädern mit Kettenschaltung
Falls Ihr Fahrrad über eine Kettenschaltung vergt,
legen Sie beim Hinterradeinbau die Kette wieder
um das kleinste Ritzel.
Setzen Sie das Lauad bis zum Anschlag und mittig
in die Ausfallenden ein.
Ziehen Sie die Nabenmutter fest bzw. schließen
Sie den Schnellspanner fest (siehe Kapitel 9.2.2
„Schnellspanner bedienen“).
18.6.2.2 bei Rädern mit Nabenschaltung
Montage eines Lauads mit Schaltungsnabe im Rahmen
1. Legen Sie die Kette auf den Zahnkranz und brin-
gen Sie die Nabenachse an den Ausfallenden an.
CJ-NX10
JAPAN
Nabenachse
Ausfallende
Pressen Sie den Gummiicken fest auf die schad-
hae Stelle.
Lassen Sie den Gummiicken einige Minuten
trocknen.
18.5 Reifen und Schlauch montieren
Vermeiden Sie, dass Fremdkörper ins Reifeninnere ge-
langen. Sorgen Sie dar, dass der Schlauch zu jeder
Zeit faltenei ist und nicht gequetscht wird. Achten
Sie bei der Montage des Reifens auf die Lauichtung.
Wenn der Reifen eine Lauichtung hat, ist sie auf der
Reifenanke markiert.
Stellen Sie sicher, dass das Felgenband die Spei-
chennippel bedeckt und keine Beschädigungen
aueist.
Stellen Sie die Felge mit einer Flanke in den Reifen.
Drücken Sie eine Seite des Reifens komplett in die
Felge.
Stecken Sie das Ventil durch das Ventilloch in der
Felge und legen Sie den Schlauch in den Reifen ein.
Drücken Sie den Reifen über die Felgenanke.
Ziehen Sie den Reifen kräig in die Mitte der Fel-
ge. Der schon montierte Bereich rutscht in den
Felgenboden.
Prüfen Sie erneut den richtigen Sitz des Schlauchs.
Schieben Sie die zweite Seite des Reifens mit dem
Handballen komplett über das Felgenhorn.
Bei Dunlop- oder Blitzventilen: Stecken Sie den
Ventileinsatz wieder in seinen Sitz und schrauben
Sie die Überwurfmutter fest.
Pumpen Sie den Schlauch etwas auf.
Überprüfen Sie Sitz und Rundlauf des Reifens an-
hand des Kontrollrings an der Felgenanke. Korri-
gieren Sie den Sitz des Reifens mit der Hand, falls
er nicht rund läu.
Pumpen Sie den Schlauch bis zum empfohlenen
Reifendruck auf.
28 I Allgemeine Bedienungsanleitung
2. Bringen Sie die Sicherungsscheiben auf beiden
Seiten der Nabenachse an. Drehen Sie den Schalt-
arm so, dass die Vorstände der Sicherungsscheiben
in die Schlitze der Ausfallenden eingreifen. In die-
sem Fall lässt sich der Schaltarm beinahe parallel
zur Rahmengabel montieren.
CJ-NX10
JAPAN
LOCK
7R
Sicherungsscheibe (linke Seite)
Schaltarm
Rahmen gabel
Schlitz des
Ausfallendes
Sicherungsscheibe
(rechte Seite)
Der vorstehende Teil muss sich auf der Seite des
Ausfallendes benden.
Setzen Sie die Sicherungsscheiben so ein, dass
die Vorstände genau in die Ausfallendenschlitze
auf der Vorder- oder Rückseite der Nabenachse
eingreifen.
3. Spannen Sie die Kette und befestigen das Rad
mit den Hutmuttern am Rahmen.
CJ-NX10
JAPAN
LOCK
7R
Hutmutter
Sicherungsscheibe
Anzugsdrehmoment
30 – 45 Nm
4. Bringen Sie den Bremsarm mit der Bremsarm-
schelle korrekt an der Rahmengabel an.
Bremsarm
Schellenmutter
Schellenschraube
Bremsarmschelle
Rahmengabel
Halten Sie bei der Montage der Bremsarmschelle zum
Festziehen der Schellenschraube die Schellenmutter
mit einem 10-mm-Schlüssel fest.
Anzugsdrehmoment
2 – 3Nm
Kontrollieren Sie nach der Montage der Bremsarm-
schelle, ob die Schellenschraube etwa 2 bis 3mm an
der Schellenmutter vorsteht.
Bremsarmschelle
Schellenschraube
(M6 × 16mm)
2 – 3 mm
Bremsarm
Schellenmutter
5. Kontrollieren Sie vor dem Verwenden der Rück-
trittbremse, ob die Bremse richtig nktioniert und
sich das Rad leicht drehen lässt.
Ziehen Sie alle Schrauben mit dem vorgeschriebe-
nen Anzugsdrehmoment an. Andernfalls können die
Schrauben abreißen und sich Anbauteile lösen (siehe
Kapitel 30.3 „Anzugsdrehmomente r Schraubver-
bindungen“).
Hängen Sie den Bremszug ein und befestigen ihn
oder schließen den Bremsschnellspanner.
Prüfen Sie, ob die Bremsbeläge die Bremsächen
treen.
Prüfen Sie, ob der Bremsarm sicher befestigt ist.
Führen Sie eine Bremsprobe durch.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 29
Montage des Schaltzugs bei Nabenschaltungen
Bringen Sie das Kabel so am Schaltrad an, dass die
Kabelbefestigungsmutter nach außen gegen das
Ausfallende gerichtet ist. Schieben Sie die gerade
Seite der Zwischenscheibe in die oene Seite des
Schaltrads.
gerade Seite der
Zwischenscheibe
oene Seite
des Schaltrads
Kabel-
befestigungs-
mutter
Schaltrad
CJ-8S20
JAPAN
LOCK
Drehen Sie das Kabel um 60° nach rechts und be-
festigen Sie es am Haken.
CJ-8S20
JAPAN
LOCK
um 60°
drehen
Haken
Bringen Sie das Kabel wie in der Abbildung am
Schaltrad an. Ziehen Sie es durch den Schlitz in der
Halterung der Schalteinheit und stecken das Kabel-
hüllenende fest auf den Kabelhüllenhalter.
CJ-8S20
JAPAN
LOCK
CJ-8S20
JAPAN
Schaltkabel
Halterung
Kabelhüllenhalter
Schlitz
Schaltrad
Halterung
1
2
1 durch den Schlitz ziehen
2 in den Kabelhüllenhalter stecken
Falls es r Sie einfacher ist, setzen Sie zuerst die
Kabelhülle in den Kabelhüllenhalter ein. Drehen
Sie dann das Schaltrad mit Hilfe eines 2-mm-Inbus-
schlüssels oder einer Speiche # 14, die Sie in das
Schaltradloch stecken. So passen Sie die Kabelbe-
festigungsschraube richtig in die oene Seite des
Schaltrads ein.
CJ-8S20
JAPAN
LOCK
1
2
3
Schaltradloch
2-mm-Inbusschlüssel
oder Speiche # 14
1 in den Kabelhüllenhalter stecken
2 Schaltrad drehen
3 Kabelbefestigungsschraube einsetzen
30 I Allgemeine Bedienungsanleitung
Kontrollieren Sie, ob das Kabel richtig in die
Schaltradhrung eingesetzt ist.
CJ-8S20
JAPAN
LOCK
CJ-8S20
JAPAN
LOCK
Führung richtig Führung falsch
19 Fahrradschaltungen
19.1 Kettenschaltung
Diese Bedienungsanleitung beschreibt die Handhabung
der typischen, handelsüblichen Schaltkomponenten von
MTB-, ATB-, Cross- oder Rennrädern. Zu abweichenden
Komponenten nden Sie separate Hinweise auf der CD
oder im Internet auf den Seiten des jeweiligen Herstellers.
Mit Fragen zur Montage, Einstellung, Wartung und Bedie-
nung wenden Sie sich bitte an einen Fahrrad-Fachhändler.
Bei lockeren, verschlissenen, beschädigten oder
falsch eingestellten Schaltkomponenten besteht r
den Fahrer Verletzungsgefahr. Lassen Sie die Ketten-
schaltung in einer Fachwerkstatt einstellen.
Kontaktieren Sie Ihren Fachhändler auf jeden
Fall, wenn die Kette beim Fahren von den Ketten-
blättern oder Zahnkränzen abspringt oder
ungewöhnliche Geräusche aureten oder
der Gangwechsel nicht einwandei nktioniert
oder
das Schaltwerk, Umwerfer oder sonstige Schal-
tungskomponenten lose, beschädigt, verbogen
sind oder
Kettenglieder defekt oder verschlissen sind.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 31
Die Fahrradkette darf nicht gleichzeitig vorn auf dem
kleinsten Kettenblatt und hinten auf dem äußeren
kleinen Ritzel liegen. Die Fahrradkette darf auch nicht
gleichzeitig auf dem größten vorderen Kettenblatt und
hinten auf dem inneren großen Ritzel liegen. Andern-
falls kann die Fahrradkette abspringen.
Während Sie in einen anderen Gang schalten, dürfen
Sie nie rückwärts in die Pedale treten. Andernfalls
können Sie die Gangschaltung beschädigen.
Nehmen Sie Einstellungen an der Gangschaltung nur
in kleinen Schritten und vorsichtig vor. Durch fal-
sche Einstellungen kann die Fahrradkette vom Ritzel
springen, und das kann zu Stürzen hren. Wenn Sie
unsicher sind, beauragen Sie eine Fachwerkstatt mit
diesen Arbeiten.
Auch bei einer optimal eingestellten Schaltung kann
es bei extrem schräg laufender Kette zu Geräuschent-
wicklung kommen. Das stellt keinen Mangel dar und
schädigt den Antrieb nicht. Sobald die Kette weniger
schräg läu, wird das Geräusch nicht mehr aureten.
Fahren Sie nicht ohne Speichenschutzscheibe. Falls
keine Speichenschutzscheibe montiert ist, müssen
Sie diese nachrüsten. Andernfalls können Fahrradkette
oder Schaltwerk zwischen Zahnkranz und Speichen
geraten.
Schalten Sie mit dem Schaltgri des Schaltwerks nur
vorsichtig in den niedrigsten Gang (größtes Ritzel).
Das Schaltwerk könnte andernfalls in die Speichen
geraten und diese beschädigen.
19.1.1 Schalthebel bedienen
19.1.1.1 Schalthebel am Rennrad
Shimano-Schalthebel
Hebel
a
Hebel b
vom großen
auf das kleine
Kettenblatt
Hebel a
vom kleinen
auf das große
Kettenblatt
Hebel
a
Hebel
b
Hebel b
vom großen
auf das kleine
Kettenblatt
Hebel a
vom kleinen
auf das große
Kettenblatt
Hebel a: Umschalten auf ein größeres Kettenblatt
Hebel b: Umschalten auf ein kleineres Kettenblatt
Alle Hebel kehren beim Loslassen in die Ausgangsposition
zurück.
32 I Allgemeine Bedienungsanleitung
Betätigen des Schaltwerkhebels
Hebel a: Umschalten auf einen größeren Zahnkranz.
Hebel a rastet in die Positionen 1, 2 und 3 ein.
Hebel
a
Startposition
Hebel a1. Klickposition
1. Umschalten um einen
Gang auf den nächstgrö-
ßeren Zahnkranz.
Beispiel: Umschalten vom
3. in den 4. Gang
2. Umschalten um zwei
Gänge auf einen größeren
Zahnkranz.
Beispiel: Umschalten vom
3. in den 5. Gang
3: Umschalten um drei
Gänge auf einen größeren
Zahnkranz.
Beispiel: Umschalten vom
3. in den 6. Gang
2. Klickposition
3. Klickposition
Hebel b: Umschalten auf einen kleineren Zahnkranz. Bei
einmaligem Drücken des Hebels b wird um einen Gang auf
den nächstkleineren Zahnkranz umgeschaltet.
Hebel
bStartposition
Hebel b
1. Umschalten um einen
Gang auf den nächstgrö-
ßeren Zahnkranz.
Beispiel: Umschalten vom
4. in den 3. Gang
Hebel b bewegt sich bei Betätigen von Hebel a mit.
Vermeiden Sie jedoch jeglichen Druck auf Hebel b.
Entsprechend ist jeglicher Druck auf Hebel a bei Betä-
tigen von Hebel b zu vermeiden. Gleichzeitiges Betäti-
gen beider Hebel hat keinen Gangwechsel zu Folge.
Betätigen des Umwerferhebels (Standard)
Hebel a: Umschalten auf ein größeres Kettenblatt
Hebel
a
Startposition
Hebel a
vollständiger
Kettenwechsler-
hebelzug tatsächlich
erfolgter Zug
Falls die Hebelbewegung keinen vollständigen Wechsel des Ketten-
blatts bewirkt, ist der Hebel wiederholt um den Betrag (X') zu betäti-
gen, um den fehlenden Hebelweg (X) und damit die Gangschaltung
auszuhren.
Hebel
b
Startposition
Hebel b
Vollständig erfolgter
Umwerferhebelzug
Klickposition
Klickposition
Hebel b: Umschalten vom mittleren auf das kleinste Kettenblatt
Hebel b bewegt sich bei Betätigen von Hebel a mit. Ver-
meiden Sie jedoch jeglichen Druck auf Hebel b. Entspre-
chend ist jeglicher Druck auf Hebel a bei Betätigen von
Hebel b zu vermeiden. Gleichzeitiges Betätigen beider
Hebel hat keinen Gangwechsel zu Folge.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 33
Betätigen des Umwerferhebels mit Trimmen
(Geräuschminimierung), optional
Schaltvorgänge
Hebel a: Umschalten auf ein größeres Kettenblatt
Hebel
a
Startposition
Hebel a
vollständiger
Kettenwechsler-
hebelzug tatsächlich
erfolgter Zug
Falls die Hebelbewegung keinen vollständigen Wechsel des Ketten-
blatts bewirkt, ist der Hebel wiederholt um den Betrag (X') zu betäti-
gen, um den fehlenden Hebelweg (X) und damit die Gangschaltung
auszuhren.
Hebel b: Umschalten vom mittleren auf das kleinste Ket-
tenblatt
Hebel
b
Startposition
Hebel b
Vollständig erfolgter
Umwerferhebelzug
Klickposition
Klickposition
Ein erster Klickstopp zeigt beim Umschalten mit Hebel b den Beginn
des Trimmens (Geräuschverhütungsmechanismus) an. Ein zweiter,
stärkerer Klickstopp markiert den vollständig erfolgten Kettenblatt-
wechsel. Nach dem Trimmen wird mit dem nächsten Drücken der
Schaltvorgang abgeschlossen.
Trimmen (Geräuschminimierung)
Je nach Position kann die Kette nach dem Schalten die
äußere oder innere Kettenhrungsplatte des Umwerfers
streifen und dabei Geräusche verursachen. Drücken Sie in
diesem Fall Hebel a oder Hebel b leicht, um den Umwerfer
zu bewegen, bis er die Kette nicht mehr berührt.
Dieses Vorgehen wird „Trimmen“ genannt. Das Trimmen
ist möglich, wenn sich die Kette auf dem großen, mittleren
oder kleinen Kettenblatt bendet.
Wenn Sie in einer der nachstehenden Positionen trimmen,
verschwinden die Geräusche vollständig.
34 I Allgemeine Bedienungsanleitung
KETTENPOSITION ANZEICHEN TRIMMEN
HEBELBETÄTIGUNG UMWERFER BEWEGUNG
großes Kettenblatt
kleinere
Zahnkränze
Kette berührt äußere
Kettenhrungsplatte
Hebel a
Klick-
position
(Kontakt)
Trimmen
vor dem Trimmen nach dem Trimmen
Umwerferbewegung
äußere
Kettenhrungsplatte
Kette
mittleres
Kettenblatt
kleinere
Zahnkränze
kleines
Kettenblatt
kleinere
Zahnkränze
großes Kettenblatt
größere
Zahnkränze
Kette berührt innere
Kettenhrungsplatte
Hebel b
Klick-
position
(Kontakt)
Trimmen
vor dem Trimmen nach dem Trimmen
Umwerferbewegung
innere
Kettenhrungsplatte
Kette
mittleres
Kettenblatt
größere
Zahnkränze
kleines
Kettenblatt
größere
Zahnkränze
I Allgemeine Bedienungsanleitung 35
SRAM-Schalthebel
Klick
XX°
0
Klick
Klick
Klick
Schalthebel hinten: Um in einen schwereren (höheren)
Gang zu schalten, drücken Sie den kleinen Schalthebel
leicht nach innen, bis Sie ein Klicken hören oder spüren.
Um in einen leichteren (niedrigeren) Gang zu schalten,
drücken Sie den kleinen Schalthebel weiter nach innen,
bis Sie ein zweites Klicken hören oder spüren. Sie können
bis zu drei Gänge auf einmal herunterschalten.
Schalthebel vorn: Um vom kleinen auf das große Ketten-
rad zu schalten, schieben Sie den kleinen Schalthebel
vollständig nach innen. Um vom großen Kettenrad auf das
kleine Kettenrad herunterzuschalten, drücken Sie den klei-
nen Schalthebel in die Mitte, bis Sie ein deutliches Klicken
hören oder spüren.
Um in extremen Positionen Kettenschleifen zu ver-
meiden, vergt der Schalthebel vorn über eine
Trimm-Funktion r den Umwerfer. Sie können trim-
men, wenn die Kette sich auf dem großen Kettenrad
bendet.
Um den Umwerfer in die Trimm-Position zu schalten,
drücken Sie den kleinen Schalthebel leicht nach in-
nen, bis Sie ein leichtes Klicken hören oder spüren.
Schwenkbereich einstellen
Der Schwenkbereich der Schalt- und Bremshebel kann
individuell auf die Größe Ihrer Hand eingestellt werden.
Stellen Sie erst die Reichweite r den Schalt-
hebel ein und justieren Sie anschließend den
Bremshebel, bis der Bremshebelanschlag den
Schalthebel berührt. Dadurch wird sichergestellt,
dass der Bremshebel nicht an den zurückfedern-
den Schalthebel stoßen kann.
Zum Einstellen der Reichweite des Schalthebels
schieben Sie ihn nach innen, um an die Reichwei-
ten-Einstellschraube zu gelangen. Drücken Sie
die Einstellschraube mit einem Dorn oder dem
Fingernagel nach innen und drehen Sie sie gegen
den Uhrzeigersinn, um den Schalthebel näher an
den Lenker zu bringen.
19.1.1.2 Schalthebel am MTB, Trekking- und Tourenrad
Standardschalthebel
Die beiden Hebel a und b kehren nach dem Betätigen im-
mer in die Ausgangsposition zurück. Beim Betätigen eines
Hebels muss immer die Tretkurbel gedreht werden.
Betätigen des Umwerferschalthebels
Hebel a Ausgangsstellung
Umschalten von einem kleinen auf ein größeres Kettenblatt
Bei einmaligem Betätigen des Hebels a wird von einem
kleinen auf ein größeres Kettenblatt umgeschaltet.
36 I Allgemeine Bedienungsanleitung
Hbl(B)
Hebel b
Umschalten von einem großen auf ein kleineres Kettenblatt
Bei einmaligem Betätigen des Hebels b wird von einem
großen auf ein kleineres Kettenblatt umgeschaltet.
Betätigen des Standard-Schaltwerkhebels
Hebel a Ausgangsstellung
1
2
Umschalten von einem kleinen auf einen größeren Zahnkranz
Für das Umschalten um nur einen Gang drücken Sie den
Hebel a in die Position 1. Für das Umschalten um zwei
Gänge drücken Sie den Schalthebel in die Position 2. Auf
diese Weise lassen sich maximal 3 Gänge schalten.
Hebel b
Umschalten von einem großen auf einen kleineren Zahnkranz
Bei einmaligem Betätigen wird auf einen kleineren Zahn-
kranz umgeschaltet.
Hebel b
vollständig erfolgter
Umwerferhebelzug
Klickposition
Klickposition
Trimmbetätigung
Ein erster Klickstopp zeigt beim Umschalten mit dem
Hebel b den Beginn des Trimmens (Geräuschverhütungs-
mechanismus) an. Ein zweiter Klickstopp markiert den
vollständig erfolgten Kettenblattwechsel. Das Geräusch-
verhütungssystem klickt nach erfolgtem Trimmen nicht
mehr, so dass nur noch die Klickpositionen beim Umschal-
ten auf die Zahnkränze zu hören sind.
Kettenposition
Umwerferbewegung
Wenn sich die Kette auf dem großen Kettenblatt und dem
großen Zahnkranz bendet, strei die Kette den Umwerfer,
was sich durch charakteristische Geräusche bemerkbar
macht. Der Umwerfer kann durch leichtes Drücken des
Hebels b bis zur Klickposition etwas nach innen bewegt
werden, damit keine Geräusche mehr aureten.
Drehgrie
Für das Umschalten um nur einen Gang drehen Sie den
Drehgri um eine Position nach vorn oder nach hinten.
Zunehmende
Pedalkraft
Zunehmende
Pedalkraft
Abnehmende
Pedalkraft
Abnehmende
Pedalkraft
zunehmende
Pedalkra
zunehmende
Pedalkra
abnehmende
Pedalkra
abnehmende
Pedalkra
Wenn Sie mehrere Gänge auf einmal schalten wollen, dre-
hen Sie den Schalthebel um entsprechend viele Schaltpo-
sitionen weiter in die gewünschte Richtung.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 37
Schaltwerk
Lassen Sie die Kettenschaltung Ihres Fahrrads vom
Fachhändler warten, austauschen oder einstellen.
Feineinstellung / Schaltwerk
Betätigen Sie den Schalthebel, um die Kette vom kleinsten
Zahnkranz auf den zweiten Zahnkranz zu schalten. Neh-
men Sie danach den Durchhang des Schaltzugs mit dem
Schalthebel auf und drehen Sie die Tretkurbel.
Einstell-
schraube
Falls die Kette auf
den dritten Zahn-
kranz springt:
Drehen Sie die Einstellschraube so weit im Uhrzei-
gersinn, bis die Kette auf den zweiten Zahnkranz
zurückspringt.
Einstell-
schraube
Falls keine Geräu-
sche aureten:
Drehen Sie die Schraube so weit gegen den Uhrzei-
gersinn, bis die Kette den dritten Zahnkranz strei.
Die Einstellschraube kann sich auch am Schalthebel
oder am Rahmen benden.
A
B
Einstellschraube
Kabelhüllen-Einstellschraube
Optimale Einstellung
Wenn der Durchhang des Schaltzugs
mit dem Schalthebel aufgenommen
wird, sollte die Kette in der optima-
len Einstellung den dritten Zahn-
kranz streifen und dabei ein Ge-
räusch verursachen.
Lassen Sie den Schalthebel im zweiten Gang los und dre-
hen die Tretkurbel.
Falls die Kette den dritten Zahnkranz strei, müssen Sie
die Einstellschraube ein wenig im Uhrzeigersinn drehen,
bis keine Schleifgeräusche mehr aureten.
Für eine reibungslose SIS-Funktion müssen Sie alle kra-
übertragenden Teile schmieren.
Wenn sich die Kette in der gezeigten Position ben-
det, kann sie an den Kettenblättern oder am Umwerfer
streifen und Geräusche verursachen. In diesem Fall
können Sie die Kette auf den nächst- oder übernächst-
größeren Zahnkranz umschalten.
Kettenblätter
Zahnkränze
38 I Allgemeine Bedienungsanleitung
Reinigen
Verwenden Sie r die Kette möglichst kein Reini-
gungsmittel. Bei Verwendung von Reinigungsmit-
teln wie z. B. Rostentferner kann die Schmierung
aus der Kette gewaschen werden, was zu Betriebs-
störungen hren kann.
Die Kettenblätter und Zahnkränze sollten in peri-
odischen Abständen mit einem neutralen Reini-
gungsmittel gereinigt werden.
Sie sollten den Kettenwechsler in periodischen
Abständen reinigen und müssen die bewegli-
chen Teile (Mechanismus und Rollen) regelmäßig
schmieren.
19.2 Nabenschaltung
Diese Bedienungsanleitung beschreibt die Handhabung
der typischen, handelsüblichen Schaltkomponenten eines
City- oder Trekkingrades mit einer Getriebenabe. Zu ab-
weichenden Komponenten nden Sie separate Hinweise
oder beigegte Anleitungen.
Mit Fragen zur Montage, Einstellung, Wartung und Bedie-
nung wenden Sie sich bitte an einen Fahrrad-Fachhändler.
Bei der Montage der Nabe am Rahmen müssen die
richtigen Sicherungsscheiben auf beiden Seiten ein-
gesetzt und die Nabenmuttern mit dem vorgeschrie-
benen Anzugsdrehmoment festgezogen werden (siehe
Kapitel 30 „Technische Daten“).
Falls die Sicherungsscheiben nur auf einer Seite
eingesetzt sind oder die Nabenmuttern nicht richtig
festgezogen sind, kann eine Fehlnktion der Nabe
aureten: Sie kann sich mitdrehen. Es ist möglich,
dass darauin der Lenker durch das Schaltkabel auf
eine Seite gezogen wird, was einen schwerwiegenden
Unfall zur Folge haben kann.
Die Gänge können während des Tretens geschaltet
werden. In seltenen Fällen können dabei in der Nabe
durch die inneren Zahnräder und die Sperrklinken
unbedenkliche Schaltgeräusche entstehen.
Falls sich das Rad nur schwer drehen lässt, müssen
die Bremsbacken ausgetauscht oder die Nabe ge-
schmiert werden. Das sollte eine Fachwerkstatt durch-
hren.
Falls die Kette beim Fahren von den Zahnkränzen ab-
springt, muss die Kette sofort nachgespannt werden.
Sollte der Verstellbereich ausgeschöp sein, müssen
die Zahnkränze und die Kette ausgetauscht werden.
19.2.1 Nabenschaltung betätigen
19.2.1.1 Schalthebel Shimano 7- / 8-Gang
Drehen Sie den Dreh-Schalthebel, um in alle der
8 (7) Gänge zu schalten.
Zunehmende Pedalkra (zunehmender Widerstand)
Anzeige gegen 8 (7)
Indikator
Anzeige
Revo-Schalthebel
Abnehmende Pedalkra (abnehmender Wider-
stand) Anzeige gegen 1
Diese Anleitung zur Bedienung der Shimano-Drehschalt-
grie ist ebenso auf Drehschaltgrie anderer Fabrikate
anzuwenden.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 39
19.2.2 Gänge bei einer Shimano-
Nabenschaltung einstellen
Beispielha dargestellt an einer 7/8 Gangnabe.
Stellen Sie den Schalthebel auf 4.
Kontrollieren Sie, ob die gelben Markierungslinien
an der Halterung und am Schaltrad aufeinander
ausgerichtet sind.
CJ-8S20
JAPAN
LOCK
gelbe Markierungslinien
auf 4 stellen
Auf der Schalteinheit gibt es an zwei Stellen gelbe Markie-
rungslinien. Verwenden Sie die Linie, die am einfachsten
zu sehen ist.
CJ-8S20
JAPAN
LOCK
CJ-8S20
JAPAN
LOCK
Schaltrad
Schaltrad
Fahrrad in normaler Position
Fahrrad in umgedrehter Position
auf eine Linie ausrichten
auf eine Linie ausrichten
Halterung
Halterung
Drehen Sie die Kabeleinstellschraube des Schalthe-
bels, um die Markierungslinien aufeinander auszu-
richten. Stellen Sie danach den Revo-Schalthebel
von 4 auf 1 und wieder zurück auf 4. Kontrollieren
Sie, ob die gelben Markierungslinien immer noch
aufeinander ausgerichtet sind.
Kabeleinstellschraube
40 I Allgemeine Bedienungsanleitung
20 Fahrradkette
Es gibt zwei Grundtypen von Fahrradketten:
die breite Fahrradkette (½ × 1 / 8") r Nabenschal-
tungen und
die schmale Fahrradkette r Kettenschaltungen.
Diese gibt es in verschiedenen Breiten, je nach-
dem, wie viele Zahnkränze die eingesetzte Kassette
aueist. Verwenden Sie nur Ketten r Ihr Fahrrad,
die genau r Ihre Anzahl von Ritzeln eigegeben
sind.
Reinigen und schmieren Sie Ihre Fahrradkette
regelmäßig.
Um einen vorzeitigen Verschleiß der Fahrrad-
kette zu verhindern, nutzen Sie bei einer Ket-
tenschaltung möglichst Gänge mit geringem
Kettenschräglauf.
Um den Verschleiß der Fahrradkette zu überprüfen, gehen
Sie so vor:
Nehmen Sie den Teil der Fahrradkette, der auf dem
vorderen Kettenblatt liegt, zwischen Daumen und
Zeigenger.
Ziehen Sie die Fahrradkette vom Kettenblatt weg.
Lässt sich die Fahrradkette deutlich abheben, ist
sie verschlissen und muss durch eine neue ersetzt
werden.
Bei Nabenschaltungen muss die Kettenspannung
so eingestellt sein, dass der Kettendurchhang zwi-
schen Kettenblatt und Ritzel ein vertikales Spiel
von ein bis zwei Zentimetern aueist.
Wenn Sie die Fahrradkette nachspannen wollen, gehen Sie
so vor:
Lösen Sie die Hinterradmuttern.
Ziehen Sie das Lauad nach hinten in die Ausfall-
enden, bis die Fahrradkette nur noch das zulässige
Spiel hat.
Ziehen Sie alle gelösten Verschraubungen sorgfäl-
tig im Uhrzeigersinn an.
Ziehen Sie alle Schrauben mit dem vorgeschriebe-
nen Anzugsdrehmoment an. Andernfalls können die
Schrauben abreißen und sich Anbauteile lösen (siehe
Kapitel 30 „Technische Daten“).
20.1 Fahrradketten warten
Fahrradketten gehören zu den Verschleißteilen. Fahrrad-
ketten bei Nabenschaltungen sind nach ca. 3000km ver-
schlissen, bei Kettenschaltungen nach etwa 2000km.
Eine verschlissene Fahrradkette kann reißen und zum
Sturz hren. Lassen Sie eine verschlissene Fahrrad-
kette vom Fachhändler ersetzen, bevor Sie das Fahr-
rad wieder benutzen.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 41
21 Bremse, Bremshebel und
Bremssysteme
Diese Bedienungsanleitung beschreibt die Wartung und
Handhabung der typischen, handelsüblichen Bremskom-
ponenten eines MTB-, ATB-, Cross- oder Rennrades. Zu
abweichenden Komponenten nden Sie separate Hinweise
oder beigegte Anleitungen. Mit Fragen zur Montage,
Einstellung, Wartung und Bedienung wenden Sie sich bitte
an einen Fahrrad-Fachhändler.
21.1 Wichtige Hinweise und
Vorsichtsmaßnahmen
„Fahrräder müssen 2 voneinander unabhängige Brem-
sen haben.
§65 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO)
Lassen Sie die Wartungsarbeiten an den Bremsen in
einer Fachwerkstatt durchhren.
Tragen Sie keine ölhaltigen Flüssigkeiten auf Brems-
beläge, Bremsächen der Felge, Bremsklötze oder
Bremsscheibe auf. Andernfalls wird die Leistungsfä-
higkeit der Bremse beeinträchtigt.
Bremsklötze und Bremsbeläge sind Verschleißteile. Kon-
trollieren Sie regelmäßig den Verschleißzustand. Diesen
erkennen Sie an einer Markierung. Beispielsweise sind die
Rillen am Bremsklotz nicht mehr sichtbar. Tauschen Sie
immer beide Bremsklötze gleichzeitig aus.
Sie dürfen nur Originalersatzteile verwenden. Andernfalls
kann es zu Funktionsbeeinträchtigungen oder Beschädi-
gungen am Fahrrad kommen.
Um eine richtige Reibpaarung zu erhalten, verwenden Sie
nur Bremsbeläge, die zur Felge passen. Andernfalls kommt
es zu einem verlängerten Bremsweg und einem erhöhten
Verschleiß. Besonders bei Carbonfelgen dürfen nur Beläge
verwendet werden, die ausdrücklich r diesen Einsatz
vorgesehen sind.
Die Bremsgummis und Bremsbeläge dürfen nicht mit Öl
oder Fett in Berührung kommen. Falls die Bremsgummis
und Bremsbeläge mit Öl oder Fett in Berührung gekommen
sind, müssen sie ausgetauscht werden, weil dadurch die
Bremsleistung stark beeinträchtigt wird.
Ziehen Sie alle Schrauben mit dem vorgeschriebe-
nen Anzugsdrehmoment an. Andernfalls können die
Schrauben abreißen und sich Anbauteile lösen (siehe
Kapitel 30 „Technische Daten“).
Bremszüge sind Verschleißteile. Prüfen Sie regelmä-
ßig den Verschleißzustand und lassen Sie die Brems-
züge gegebenenfalls austauschen.
Kontrollieren Sie das Bremskabel auf Rost und Aus-
ansung und ersetzen Sie das Kabel, falls ein Fehler
genden wird. Falls das Kabel nicht ersetzt wird,
können Bremsnktionsstörungen aureten.
Es gibt verschiedene Arten von Bremsen, die von ihrem
jeweiligen Einsatzgebiet abhängen:
Nabenbremsen,
Scheibenbremsen und
Felgenbremsen.
Die Betätigung der Bremsen kann mechanisch oder hyd-
raulisch erfolgen.
Normalerweise ist bei Nabenschaltungen der auf die
Vorderradbremse wirkende Bremshebel auf der rech-
ten Lenkerseite angebracht, bei Kettenschaltungen
auf der linken. Vergewissern Sie sich über die Lage
der Bremshebel, bevor Sie mit der Fahrt beginnen.
Wenn Sie die Bremshebel auf der gegenüberliegenden
Lenkerseite befestigen möchten, beachten Sie die
Bedienungsanleitung des Herstellers oder wenden Sie
sich bitte an einen Fachhändler.
42 I Allgemeine Bedienungsanleitung
21.2 Bremshebel
21.2.1 Standardbremshebel
Das Fahrrad ist standardmäßig mit einem passenden
Bremshebel ausgestattet. Prüfen Sie regelmäßig, ob der
Bremshebel sich nicht bis zum Lenkergri ziehen lässt und
anliegt, wenn Sie ihn betätigen. Schieben Sie bei gezo-
genem Bremshebel das Fahrrad nach vorn und stellen Sie
fest, ob noch ausreichende Bremswirkung vorhanden ist.
Sollte das Fahrrad sich leicht vorwärts rollen lassen, müs-
sen Sie den Bremszug nachstellen oder die Bremsbeläge
austauschen lassen.
Nachstellschraube
Bremszug
Einstellschraube
Grieite Befestigungsschraube
21.3 Nabenbremsen
Nabenbremsen sind nahezu wartungsei, da sich der
Bremskörper im Inneren der Nabe bendet.
Bei längerer Dauerbelastung erhitzen sich Naben-
bremsen stark. Dadurch lässt die Bremswirkung nach,
bis die Bremse völlig aussetzen kann. Stellen Sie Ihre
Fahrweise darauf ein.
21.3.1 Trommelbremsen und Rollenbremsen
(Roller-Brake)
Bei Rollen- und Trommelbremse wird die Bremskra vom
Handbremshebel über einen Seilzug auf die Bremsanlage
übertragen. Bei längerer Dauerbelastung erhitzen sich
Rollen- oder Trommelbremse stark. Dadurch lässt die
Bremswirkung nach, und die Bremse kann sogar völlig
aussetzen. Stellen Sie Ihre Fahrweise darauf ein.
Rollen- und Trommelbremsen benötigen einen speziell
abgestimmten Bremshebel.
Überprüfen Sie regelmäßig, ob die Schrauben am
Bremshebel fest angezogen sind.
Ziehen Sie diese gegebenenfalls im Uhrzeigersinn
nach. Das korrekte Anzugsmoment nden Sie im
Kapitel 30 „Technische Daten“.
Ziehen Sie den Vorderrad- bzw. Hinterrad-Hand-
bremshebel kräig an, wie Sie es auch bei einer
starken Bremsung im Fahrbetrieb tun würden.
Dann schieben Sie das Fahrrad nach vorn. Das Hin-
terrad soll blockieren. Das Vorderrad soll so stark
verzögern, dass das Fahrrad anfängt, nach vorn
überzukippen.
Schmieren Sie regelmäßig den Seilzug.
Bremsbeläge sind Verschleißteile. Lassen Sie regel-
mäßig die Bremsbeläge von Rücktritt-, Rollen- und
Trommelbremsen in einer Fachwerkstatt kontrollieren
und gegebenenfalls austauschen.
Nach längerer Standzeit kann durch Flugrost in der
Brems trommel eine erhöhte Bremswirkung aureten.
Bremsen Sie deshalb bei Fahrtantritt einige Male
leicht, um den Flugrost abzuschleifen. Ein plötzliches
Blockieren der Bremse wird dadurch vermieden.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 43
Vermeiden Sie, auf langen Gefällestrecken die Rück-
trittbremse ununterbrochen zu betätigen, weil die
inneren Bremsteile sehr heiß werden können, was zu
einer Verringerung der Bremsleistung hrt. Benutzen
Sie bei langen und steilen Abfahrten unbedingt die
zweite Bremse (Vorderradbremse) abwechselnd mit,
damit die Hinterradbremse abkühlen kann. Da die
Bremstrommel bei längerem Bremsen sehr heiß wer-
den kann, sollte sie r mindestens 30 Minuten nach
dem Fahren nicht berührt werden.
Bremstrommel
21.3.2 Rücktrittbremse
Bei Rücktrittbremsen wird die Bremskra mit dem Fuß
über die Kette auf die Bremsanlage übertragen. Bei länge-
rer Dauerbelastung erhitzen sich Rücktrittbremsen stark.
Dadurch lässt die Bremswirkung nach, und die Bremse
kann sogar völlig aussetzen. Stellen Sie Ihre Fahrweise
darauf ein.
Die Rücktrittbremse wird betätigt, indem Sie rück-
wärts treten. Je nachdem, wie Ihre Füße bzw. die
Pedalarme stehen, wird die Rücktrittbremse un-
terschiedlich stark betätigt. Wenn die Kurbelarme
senkrecht stehen, einer Ihrer Füße also ganz oben
und einer ganz unten auf den Pedalen steht, können
Sie nicht stark bremsen. Stellen Sie die Kurbelarme
waagerecht, wenn Sie bremsbereit sein wollen oder
müssen.
Die Rücktrittbremse ist gut dosierbar. Die volle
Bremsleistung wird erst nach einer gewissen Einfahrt-
zeit erreicht.
Betätigen Sie zur Eingewöhnung die Bremse vorsich-
tig, um ein Gehl r die Bremsverzögerung der Rück-
trittbremse zu bekommen.
Nach längerer Standzeit kann durch Flugrost in der
Bremstrommel eine erhöhte Bremswirkung aureten.
Bremsen Sie deshalb bei Fahrtantritt nach längerer
Standzeit einige Male leicht, um den Flugrost abzu-
schleifen. Ein plötzliches Blockieren der Bremse wird
dadurch vermieden.
Zu starke Erhitzung der Nabe kann zu Schmiermittel-
verlust und damit zu scharfer Bremswirkung hren.
In solchen Fällen muss die Bremse in einer Fachwerk-
statt überprü werden.
44 I Allgemeine Bedienungsanleitung
21.4 Felgenbremsen
V-Bremsen haben eine sehr starke Bremswirkung.
Machen Sie sich mit der V-Bremse vertraut und setzen
die Bremskra nur dosiert ein. Üben Sie Notbremsun-
gen, bis Sie Ihr Fahrrad auch bei sehr starken Brems-
vorgängen sicher beherrschen.
Die unsachgemäße Verwendung von zusätzlichen Feder-
elementen im Bremssystem (Power-Modulatoren) kann zu
schweren Stürzen hren. Die notwendige Federstärke des
Power-Modulators hängt vom Gesamtgewicht des Fahrrads
ab.
Wenn die Bremsklötze so abgenutzt sind, dass Sie die
Kerben nicht mehr erkennen, müssen die Bremsklötze in
einer Fachwerkstatt ersetzt werden.
21.4.1 Bremse nachstellen
Die Bremsen sind an Ihrem Fahrrad ab Werk oder durch
Ihren Händler korrekt eingestellt. Der Spalt zwischen
Bremsklotz und Felge beträgt ca. 1 1,5mm. Die Brems-
klötze unterliegen aber dem Verschleiß, so dass der Spalt
immer größer wird und dadurch der Bremshebelweg sich
verlängert. Daher müssen Sie die Bremse in regelmäßigen
Abständen kontrollieren und sie nachstellen, wenn der
Hebelbremsweg zu groß wird oder die Bremse nicht rich-
tig bremsen sollte.
So kontrollieren Sie die Bremse:
Ziehen Sie den Vorderrad- und dann den Hinterrad-
Handbremshebel kräig an, wie Sie es auch bei ei-
ner starken Bremsung im Fahrbetrieb tun würden.
Dann schieben Sie das Fahrrad nach vorn.
Das Hinterrad soll blockieren und
das Vorderrad so stark verzögern, dass das Fahrrad
beginnt, nach vorn überzukippen.
21.4.2 Bremsbelag-Abstand zur Felge
einstellen
Zum Einstellen des Abstands des Bremsbelags zur Felge
drehen Sie die Kabeleinstellschraube. Drehen Sie zum
Erhöhen des Bremsbelag-Abstands die Stellschraube nach
innen (im Uhrzeigersinn). Drehen Sie zum Verringern des
Bremsbelag-Abstands die Stellschraube nach außen (ge-
gen den Uhrzeigersinn). Der Abstand zwischen Bremsklöt-
zen und Felge soll ca. 1mm betragen.
Einstellen des Seilzugs
1
2
1
2
1
2
Kabeleinstellschraube
bei V-Bremsen
1
2
1
2
1
2
Kabeleinstellschraube
bei Seitenzugbremsen
I Allgemeine Bedienungsanleitung 45
21.4.3 Abnutzung des Bremsbelags
Nahezu alle Bremsbeläge r Felgenbremsen weisen Rillen
oder Nuten im Bremsbelag auf.
neuer Bremsbelag
Ob ein Bremsbelag abgenutzt ist, können Sie meist daran
erkennen, dass diese Rillen abgeschlien und nicht mehr
zu erkennen sind.
abgenutzter Bremsbelag
Fahren Sie nicht mehr mit Ihrem Fahrrad, wenn die
Bremsbeläge abgenutzt sind. Lassen Sie sie in einer
Fachwerkstatt ersetzen.
1
2
1
2
1
2
Federeinstell-
schraube
Federeinstell-
schraube
1 mm 1 mm
Bei Bedarf stellen Sie mit der Federeinstellschraube die
Rückfederkra nach, so dass sich die beiden Bremsarme
symmetrisch bewegen. Kontrollieren Sie anschließend,
ob die Bremse korrekt nktioniert (siehe Kapitel 21.4.1
„Bremse nachstellen“).
Wenn die Bremse nach wie vor nicht korrekt nkti-
oniert oder die Bremsklötze so weit abgenutzt sind,
dass ein Nachstellen unmöglich wird, lassen Sie das
Fahrrad in einer Fachwerkstatt überprüfen und die
Bremsklötze austauschen.
21.5 Scheibenbremsen
Scheibenbremse
Bei diesem Bremsentyp sind die Bremsscheiben an der
Nabe und der Bremssattel am Rahmen oder an der Gabel
angebracht.
Lassen Sie Scheibenbremsen von einem Fachhändler
einstellen. Falsch vorgenommene Einstellungen kön-
nen zu Unfällen hren.
Führen Sie nach jedem Einstellen eine Bremsprobe durch,
indem Sie das Fahrrad kräig anschieben und den Brems-
hebel betätigen. Nur wenn sich Ihr Fahrrad sicher abbrem-
sen lässt, dürfen Sie es verwenden.
Scheibenbremsen benötigen eine Einbremsungszeit. Die
Bremskra erhöht sich in dieser Zeit. Seien Sie sich des-
sen während der gesamten Einbremsungszeit bewusst.
46 I Allgemeine Bedienungsanleitung
Der gleiche Eekt tritt auch nach dem Ersetzen der Brems-
klötze oder der Scheibe auf.
Falls beim Bremsen ungewohnte Geräusche aureten,
könnten die Bremsklötze bis auf die Verschleißgrenze
abgenutzt sein. Lassen Sie die Bremsen abkühlen und
überprüfen dann die Bremsklotzdicke. Lassen Sie die
Bremsklötze gegebenenfalls ersetzen.
Achten Sie beim Einbau, Ausbau und der Wartung
des Rades darauf, die sich drehende Bremsscheibe
nicht mit den Fingern zu berühren. Wenn Sie mit den
Fingern in die Aussparungen der Bremsscheibe gera-
ten, können Sie sich schwerwiegende Verletzungen
zuziehen.
Der Bremssattel und die Scheibe können nach einem
Bremsvorgang heiß werden. Berühren Sie diese Teile
deshalb nicht während der Fahrt oder unmittelbar
nach dem Absteigen, weil Sie sich verbrennen kön-
nen. Überprüfen Sie vor dem Einstellen der Bremsen,
ob sich die Teile ausreichend abgekühlt haben.
Sie dürfen Ihr Fahrrad nur mit einer Scheibenbremse
ausstatten, wenn entsprechende Befestigungseinrich-
tungen am Rahmen und der Fahrradgabel vorhanden
sind. Wenden Sie sich bitte im Zweifelsfall an einen
Fachhändler.
Falls die Bremsklötze mit Öl oder Fett in Berührung ge-
kommen sind, müssen sie ausgetauscht werden. Falls die
Bremsscheibe mit Öl oder Fett in Berührung gekommen
ist, muss sie gereinigt werden, weil sonst die Bremsleis-
tung stark beeinträchtigt wird.
Kontrollieren Sie, ob sich der Schnellspannhebel r das
Lauad auf der Gegenseite der Bremsscheibe bendet.
Falls sich der Schnellspanhebel auf der gleichen Seite wie
die Bremsscheibe bendet, besteht die Gefahr, dass Sie
sich beim Betätigen des Hebels verbrennen. Der Schnell-
spanner kann durch die Hitze der Bremsscheibe auch an
Klemmkra verlieren.
Eine abgenutzte, gerissene oder verbogene Bremsscheibe
muss ersetzt werden. Wenden Sie sich an eine Fachwerk-
statt.
Sollten die Bremsklötze weniger als 0,5mm dick sein,
müssen sie ausgetauscht werden.
> 0,5mm 0,5mm
21.5.1 Hydraulische Scheibenbremse
Die hydraulische Scheibenbremse besitzt am Handbrems-
hebel einen Geberzylinder. Die Hydrauliküssigkeit wird
durch einen Schlauch zu den Bremszylindern weitergelei-
tet. Dadurch werden die Bremsklötze über die Bremskol-
ben an die Bremsscheibe gepresst. Dieser Bremsentyp ist
wartungsarm und kann sehr leistungsstark sein.
Führen Sie nach jedem Einstellen eine Bremsprobe
durch, indem Sie das Fahrrad kräig anschieben und
den Bremshebel betätigen. Nur wenn sich Ihr Fahrrad
sicher abbremsen lässt, dürfen Sie es verwenden.
Überprüfen Sie regelmäßig, auch vor jeder Fahrt, die
Dichtheit der Leitungen und Anschlüsse. Undichte Leitun-
gen und Anschlüsse können dazu hren, dass Bremsüs-
sigkeit aus der Bremsanlage ausläu. Dadurch kann die
Funktion der Bremse beeinträchtigt werden.
Verwenden Sie das Fahrrad bei einem Austritt von Flüs-
sigkeit aus dem Bremssystem nicht mehr und lassen Sie
unverzüglich die entsprechenden Reparaturarbeiten von
einer Fachwerkstatt aushren.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 47
Falls Sie in diesem Zustand weiterfahren, besteht große
Gefahr eines Bremsversagens.
Falls die Bremsklötze mit Öl oder Fett in Berührung ge-
kommen sind, müssen sie ausgetauscht werden. Falls die
Bremsscheibe mit Öl oder Fett in Berührung gekommen
ist, muss sie gereinigt werden, weil sonst die Bremsleis-
tung stark beeinträchtigt wird.
21.5.2 Damplasenbildung
Eine Damplasenbildung kann aureten, wenn die
Bremsen einige Zeit ununterbrochen betätigt wer-
den, z. B. während einer langen, steilen Abfahrt.
Statt hier permanent leicht zu bremsen, betätigen
Sie die Bremsen lieber kürzer, und wenn nötig stär-
ker, und lassen zwischendurch den Bremshebel los.
Damplasen entstehen, wenn sich der Wasseran-
teil der Bremsüssigkeit erhitzt, verdamp und
Gasblasen im Bremssystem bildet.
Da sich diese leicht zusammendrücken lassen, verlängert
sich der Weg des Bremshebels.
Bei Transport oder Lagerung des Fahrrads „über Kopf“
können sich Lublasen im Behälter des Bremssystems
bilden.
Wenn Sie das Fahrrad in diesem Zustand verwenden,
besteht die Gefahr eines Bremsversagens, was zu
einem schwerwiegenden Unfall hren kann.
Nachdem Sie das Fahrrad wieder in die korrekte Fahr-
position gebracht haben, müssen Sie den Bremshebel
einige Male betätigen, um zu kontrollieren, ob die
Bremsen normal ansprechen.
Falls die Bremsen nicht normal ansprechen, stellen Sie sie
so ein:
Stellen Sie den Bremshebel parallel zum Boden ein
und betätigen Sie ihn einige Male langsam, so dass
die Blasen in den Behälter zurückkehren.
Falls danach das Ansprechverhalten immer noch
schlecht ist, muss das Bremssystem entlüet wer-
den. Wenden Sie sich an einen Fachhändler.
Bremsbeläge und Bremsklötze sind Verschleißteile.
Lassen Sie regelmäßig die Bremsbeläge hydraulischer
Scheibenbremsen in einer Fachwerkstatt kontrollieren
und gegebenenfalls austauschen.
21.5.3 Bremsanlage reinigen
Falls die Bremsklötze mit Öl oder Fett in Berührung ge-
kommen sind, müssen sie ausgetauscht werden. Falls die
Bremsscheibe mit Öl oder Fett in Berührung gekommen
ist, muss sie gereinigt werden, weil sonst die Bremsleis-
tung stark beeinträchtigt wird.
Verwenden Sie zum Reinigen und Warten des
Bremssystems Isopropylalkohol, Seifenwasser oder
ein trockenes Tuch. Verwenden Sie keine im Handel
erhältlichen Bremsreinigungsmittel oder Mittel zur
Verhinderung von Bremsgeräuschen, weil dadurch
Teile, wie z. B. Dichtungen, beschädigt werden
können.
21.5.4 Lauad ein- / ausbauen
Beim Entfernen des Rades wird empfohlen, einen
Bremsklotz-Abstandshalter zu verwenden. Mit dem
Bremsklotz-Abstandshalter kann verhindert werden,
dass die Kolben herausgedrückt werden, wenn der
Bremshebel bei entferntem Rad betätigt wird. Auch
können dann keine Lublasen aus dem Ausgleichsbe-
hälter in das System gelangen.
Falls der Bremshebel bei nicht eingesetztem Brems-
klotz-Abstandshalter betätigt wird, können sich die
Kolben weiter als normal herausbewegen. Stellen Sie
zum Zurückdrücken der Bremsklötze das Fahrrad auf-
recht. Verwenden Sie einen sauberen, achen Schrau-
bendreher oder Reifenheber und achten Sie darauf, die
Bremsklötze nicht zu zerkratzen. Falls die Bremsklötze
nicht eingesetzt sind, drücken Sie die Kolben vorsichtig
zurück, ohne sie zu beschädigen. Falls beim Zurückdrü-
cken der Bremsklötze oder der Kolben Schwierigkeiten
aureten, nehmen Sie den Behälterdeckel ab und ver-
suchen Sie es nochmals. Beachten Sie, dass etwas Öl
aus dem Behälter überießen kann.
Nach dem Einbau des Lauads kontrollieren Sie, ob
sich der Schnellspannhebel auf der Gegenseite der
Bremsscheibe bendet. Falls er auf der gleichen Seite
wie die Bremsscheibe ist, besteht die Gefahr, dass sich
der Hebel und die Bremsscheibe gegenseitig behin-
dern und der Schnellspanner an Klemmkra verliert.
48 I Allgemeine Bedienungsanleitung
22 Beleuchtungsanlage
An Fahrrädern dürfen nur die laut nationalem Recht
(in Deutschland StVZO) vorgeschriebenen und r
zulässig erklärten lichttechnischen Einrichtungen
angebracht sein. Im Zweifelsfall agen Sie Ihren
Fachhändler.
22.1 Bestimmungen zur
Beleuchtungsanlage
Der Lichtkegel des vorderen Scheinwerfers darf in
nf Meter Entfernung nur halb so hoch leuchten,
wie bei seinem Austritt am Scheinwerfer. Für die
Ermittlung der Höhe ist die Mitte des Lichtkegels
maßgeblich.
Ausrichtung des Frontscheinwerfers
5 m
0,5 mz. B. 1 m
Der Lichtkegel des vorderen Scheinwerfers darf in
einer Entfernung von höchstens zehn Metern auf
die Fahrbahn leuchten. Für die Ermittlung des Ab-
stands ist die Mitte des Lichtkegels maßgeblich.
22.2 Sonderregelungen r Rennräder
Sie dürfen Sportfahrräder mit einem Gewicht von
maximal 11 kg (Rennrad) mit batteriebetriebenen
Scheinwerfern und Rückleuchten ausstatten.
Führen Sie diese immer mit sich.
An Fahrrädern über 11 kg müssen dynamobe-
triebene Lichtanlagen eingesetzt werden. Die
Lichtanlage muss über ein amtliches Prüfzeichen
vergen.
22.3 Lichtmaschine / Dynamo
Der Dynamo erzeugt die zum Betrieb von Scheinwerfer
und Rückleuchte notwendige Energie. Es gibt verschiede-
ne Bauarten von Dynamos.
22.3.1 Seitendynamo / Seitenläufer
Seitendynamo
Der Dynamo muss mit seiner Längsachse senkrecht zur
Radachse stehen. Die Reibrolle muss den Reifen an der da-
r vorgesehenen Fläche auf der ganzen Breite berühren.
Schalten Sie den Dynamo nur im Stand ein und aus.
Andernfalls gefährden Sie sich und andere Verkehrs-
teilnehmer. Die Wirkung des Seitendynamos lässt bei
Nässe nach. Sorgen Sie gegebenenfalls r zusätzliche
Beleuchtung.
22.3.1.1 Ein- und Ausschalten des Seitendynamos
Schalten Sie den Dynamo entweder über den
Druckknopf oder den Schalthebel ein. Die Reibrolle
liegt nun an der Reifenanke auf.
Um den Dynamo auszuschalten, schwenken Sie ihn
vom Reifen weg und hren Sie ihn in seine Aus-
gangsposition zurück. Der Dynamo rastet in seiner
Ausgangsposition ein.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 49
22.3.2 Nabendynamo
Der Nabendynamo bendet sich in der Nabe des Vorderra-
des. Der Wirkungsgrad des Nabendynamos ist sehr hoch,
der Verschleiß sehr gering.
Nabendynamo
Bei einigen Fahrrädern mit Nabendynamo bendet sich
an der Rückseite des Scheinwerfers ein Schalter oder ein
Sensor. Der Sensor schaltet bei Dämmerung oder einer
Tunnelfahrt automatisch das Licht ein. Andere Modelle
haben zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung einen
Schalter am Lenker.
Wenn Sie das Vorderrad ausbauen wollen, entfernen
Sie zuerst die Anschlussklemme des Lampenkabels.
Beim Einbauen des Vorderrads drehen Sie es so, dass
sich die Anschlussklemme des Lampenkabels an der
(in Fahrrichtung) rechten Seite bendet. Wenn die
Anschlussklemme links steckt, kann sich der Dynamo
nicht richtig drehen bzw. es kann zum Ausfall der
Lichtanlage kommen. Achten Sie auf die richtige Pol-
ung der Anschlüsse.
22.4 Ausfall der Lichtanlage
Ein Ausfall oder eine Störung der Lichtanlage kann
beim Fahren in Dunkelheit zu schweren Unfällen
hren. Lassen Sie den Fehler in einer Fachwerkstatt
beheben, bevor Sie weiterfahren.
Im Handel sind teilweise sehr leistungsfähige akku- oder
batteriebetriebe Fahrrad- und Outdoorlampen erhältlich.
Bis auf Ausnahmen ist es nicht erlaubt, diese im öentli-
chen Straßenverkehr zu verwenden.
50 I Allgemeine Bedienungsanleitung
23 Anbauteile
23.1 Gepäckträger
Die montierten Gepäckträger entsprechen der Norm
EN 14873.
Die Belastbarkeit der Gepäckträger ist in vier Gewichtsstu-
fen eingeteilt: 5kg, 10kg, 18kg und 25kg.
Die Angaben zur Belastbarkeit sind auf dem Gepäckträger
eingeprägt.
Die mögliche Maximalbelastung kann je nach konstrukti-
ver Auslegung höher sein. Dies wird gesondert angegeben.
Gepäck verändert die Fahreigenschaen Ihres Fahr-
rads. Unter anderem verlängert sich der Bremsweg.
Dies kann zu schweren Unfällen hren. Passen Sie
Ihre Fahrweise den unterschiedlichen Fahreigenschaf-
ten an. Bremsen Sie entsprechend üher und rechnen
Sie mit einem trägeren Lenkverhalten.
Transportieren Sie Gepäck nur auf dem dar vorgese-
henen Gepäckträger. Befestigen Sie keine Gepäckträ-
ger an der Sattelstütze. Sie ist dar nicht ausgelegt.
Eine Überlastung durch einen Gepäckträger kann zu
Bauteilbrüchen und schweren Stürzen hren.
Wenn Sie das Fahrrad mit Gepäck beladen, beachten Sie
unbedingt die zulässige Maximalbelastung des Fahrrads
(siehe Kapitel 30 „Technische Daten“).
Ein nachträglich eingebauter Gepäckträger muss der Norm
EN 14873 entsprechen.
Auf ihm muss die zugelassene maximale Belastbarkeit
angegeben sein (siehe Kapitel 30 „Technische Daten“).
23.1.1 Vorderrad-Gepäckträger
Vorderrad-Gepäckträger
Vorderrad-Gepäckträger werden auf der Vorderachse oder
an der Vorderrad-Gabel befestigt. Sie sind r kleinere
Lasten als die Hinterrad-Gepäckträger ausgelegt. Wenn
Sie hier Gepäck transportieren, müssen Sie sich an ein
verändertes Lenkverhalten gewöhnen.
Verwenden Sie nur passende Packtaschen.
Erkundigen Sie sich in einem Fachgeschä.
23.1.2 Hinterbau-Gepäckträger
Hinterbau-Gepäckträger
Diese Art Gepäckträger wird am Hinterbau des Fahrrads
befestigt.
Wenn Sie einen Hinterbau-Gepäckträger an einem
vollgefederten Rahmen befestigen, kann sich durch
die höheren ungefederten Massen das Federverhalten
erheblich verändern. Dann müssen Sie Ihre Fede-
rung / Dämpng neu abstimmen.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 51
Wenn Sie Packtaschen oder andere Lasten auf den
Gepäckträgern transportieren, achten Sie auf eine si-
chere Befestigung. Achten Sie darauf, dass sich nichts
in den Speichen und den drehenden Rädern verfangen
kann.
Montieren Sie Kindersitze nur auf Hinterbau-Gepäck-
trägern, wenn entsprechende Halterungen vorhanden
sind. Überschreiten Sie dabei die zulässige Gewichts-
stufe nicht.
23.2 Radschützer / Schutzbleche
Schutzbleche werden mit Hilfe von zusätzlich angebrach-
ten Streben in der richtigen Position gesichert. Die Länge
der Strebe ist dann optimal, wenn die Innenkante des
Radschutzes etwa ringförmig parallel zum Reifen verläu.
Der Radschützer kann sich bei normaler Fahrt nicht
lösen. Falls aber ein Fremdkörper zwischen den Vor-
derradschützer und den Reifen gelangt und diesen
blockiert, lösen sich die Schutzblechstreben sofort
aus den Befestigungen an der Gabel. So kann das
Schutzblech ausweichen und das Rad blockiert nicht.
Nach einem solchen Vorfall müssen die Streben wie-
der sicher befestigt werden. Lassen Sie einen Fach-
händler prüfen, ob das Schutzblech, die Streben und
die Kunststoefestigungen noch in einwandeiem
Zustand sind.
Fahren Sie nie mit einer gelösten Strebe weiter, son-
dern stellen sie die Verbindung wieder her. Sollte das
nicht möglich sein, beauragen Sie eine Fachwerk-
statt, die Strebe auszutauschen.
Prüfen Sie regelmäßig den festen Sitz der Streben in den
Abriss-Sicherungen.
Lassen Sie beschädigte Radschützer unbedingt austau-
schen, ehe Sie das Fahrrad wieder benutzen.
23.2.1 Sicherung wieder einrasten
entriegelte Sicherung eingerastete Sicherung
An der Strebe ist ein Kunststo-Clip befestigt.
Stecken Sie diesen Clip an der Strebe in die Easy-
Clip-Aufnahme an der Gabel, bis sie einrastet.
Richten Sie den Radschützer so aus, dass sich Rei-
fen und Vorderradschützer nicht berühren.
Um die Abriss-Sicherung wieder fest zu verbinden,
müssen Sie möglicherweise die Strebe und die Kunst-
sto-Aufnahme mit kräigem Druck etwas gegenein-
ander verschieben.
52 I Allgemeine Bedienungsanleitung
24 Zubehör und Ausstattung
Montieren Sie beiliegendes Zubehör immer nach
Vorschri und Anleitung. Achten Sie auch auf die kor-
rekten Anzugsmomente von Verschraubungen (siehe
Kapitel 30 „Technische Daten“).
Verwenden Sie nur Zubehörteile, die den Anfor-
derungen der StVZO entsprechen.
Nicht zugelassene Zubehörteile sind nicht ver-
kehrssicher und können zu Unfällen hren. Alle
Zubehör- oder Anbauteile müssen zu Ihrem Fahr-
rad passen.
Andernfalls kann es zu Unfällen oder Schäden
am Fahrrad kommen. Lassen Sie sich von einem
Fachhändler beraten.
24.1 Kindersitz
Ein Kind darf bis zu einem Alter von sieben Jahren auf
dem Kindersitz transportiert werden. Der Fahrradfah-
rer muss mindestens 16 Jahre alt sein.
Das Anbringen eines Kindersitzes an Carbon-Rahmen
ist nicht erlaubt, da der Rahmen beschädigt werden
kann.
Befördern Sie Kinder nur in Kindersitzen, die der
Norm EN 14344 entsprechen.
Diese Kindersitze müssen die Füße des Kindes
sicher abstützen.
Lassen Sie Kinder niemals ohne Aufsicht im
Kindersitz eines abgestellten Fahrrads sitzen.
Das Fahrrad kann umfallen und das Kind schwer
verletzen.
Befestigen Sie den Kindersitz nie unmittelbar am
Fahrradlenker. Dadurch verliert das Fahrrad sei-
ne sichere Lenkfähigkeit.
Verwenden Sie keine gefederten Sättel, wenn Sie
ein Kind hinter dem Sattel in einem Kindersitz
mitnehmen. Andernfalls kann sich das Kind die
Finger quetschen. Spiralfedern unter der Sitzä-
che müssen unbedingt komplett umwickelt oder
abgedeckt werden, so dass es unmöglich ist, mit
den Fingern zwischen die Wicklungen der Federn
zu gelangen.
Schnallen Sie ein Kind im Kindersitz immer an.
Andernfalls kann es herausfallen und sich schwer
verletzen.
Sorgen Sie dar, dass Kinder einen gut sitzen-
den Fahrradhelm tragen. Andernfalls kann ein
Sturz zu schweren Koperletzungen hren.
Das Fahrverhalten des Fahrrads wird bei Verwendung
eines Kindersitzes ungünstig beeinusst. Durch das
zusätzliche Gewicht kann das Fahrrad schlingern. Der
Bremsweg verlängert sich deutlich. Passen Sie Ihre
Fahrweise an.
Nicht alle gefederten Fahrräder sind dazu geeignet, Kin-
dersitze zu transportieren.
Überprüfen Sie die Befestigungsmöglichkeiten oder wen-
den Sie sich an Ihren Fachhändler. Falsch montierte Kin-
dersitze können zu schweren Unfällen hren.
Beachten Sie das maximal zulässige Gesamtgewicht des
Fahrrads und die Maximallast des Gepäckträgers (siehe
Kapitel 30 „Technische Daten“). Andernfalls kann es zu
Beschädigungen an Gepäckträger und Rahmen und in der
Folge zu schweren Unfällen kommen.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 53
24.2 Fahrradständer
Lassen Sie Kinder niemals ohne Aufsicht im
Kindersitz eines abgestellten Fahrrads sitzen.
Das Fahrrad kann umfallen und das Kind schwer
verletzen.
Fahren Sie niemals mit ausgeklapptem Ständer.
24.3 Fahrradanhänger
Nicht alle Fahrräder sind r den Betrieb von Anhän-
gern geeignet. Fragen Sie Ihren Fachhändler, ob Ihr
Fahrrad dar ausgelegt und geeignet ist.
Verwenden Sie nur Fahrradanhänger, die den
Anforderungen der StVZO entsprechen. Nicht
zugelassene Fahrradanhänger können zu Unfäl-
len hren.
Fahrradanhänger beeinussen das Fahrverhalten
negativ. Passen Sie Ihre Fahrweise an. Andern-
falls kann der Fahrradanhänger umkippen oder
abreißen, was zu Unfällen hren kann.
Üben Sie Anfahren, Abbremsen, Kurven- und
Gefällefahrten anfangs mit einem unbeladenen
Anhänger.
Bedenken Sie, dass auch ein Anhänger in das
Gesamtgewicht des Fahrrads eingeht.
Durch einen Fahrradanhänger verlängert sich der
Bremsweg unter Umständen erheblich. Nichtbe-
achtung kann zu Unfällen hren.
24.4 Fahrradkorb
Die Befestigung des Korbes darf den Lenkerbügel oder
Lenkervorbau nicht beschädigen.
Bringen Sie den Korb so an, dass er Scheinwerfer
und Frontreektor nicht verdeckt.
Knicken Sie dabei die Brems- und Schaltzüge
nicht ab.
Belasten Sie den Korb mit höchstens nf Kilo-
gramm Gepäck.
Bedenken Sie, dass sich die Lenkeigenschaen
durch einen Korb verändern.
24.5 Bar-Ends / Lenkerhörnchen
Befestigen Sie Bar-Ends immer fest am Lenker, da es
sonst zu Stürzen kommen kann.
Wenn Ihr Fahrrad über einen dünnwandigen Lenker-
bügel vergt, benötigen Sie möglicherweise zusätz-
liche Zubehörteile. Diese sollen verhindern, dass
der Lenkerbügel beschädigt wird. Lesen Sie die Ge-
brauchsanleitung des Herstellers sorgfältig durch.
Wenn Ihr Fahrrad mit einem Carbon-Lenker ausgestat-
tet ist, erkundigen Sie sich bei Ihrem Fachhändler, ob
dieser Lenker r die Befestigung von Bar-Ends zuge-
lassen ist.
54 I Allgemeine Bedienungsanleitung
25 Auto-Dach- und Heckträger
Verwenden sie nur Dach- und Heckträger, die
den Anforderungen der StVZO entsprechen. Nicht
zugelassene Dach- und Heckträger sind nicht
verkehrssicher und können zu Unfällen hren.
Passen Sie Ihr Fahrverhalten der Last auf Ihrem
Autodach an. Bedenken Sie, dass sich die Ge-
samthöhe Ihres Fahrzeugs verändert hat.
Das Fahrrad kann sich vom Träger lösen. Das kann zu
schweren Verkehrsunfällen hren. Kontrollieren Sie
während des Transports mehrfach die Befestigung.
Lose Teile wie Werkzeug, Gepäck- und Werkzeug-
taschen, Kindersitze, Lupumpe usw. können sich
während des Transports lösen und andere Verkehrs-
teilnehmer gefährden. Entfernen Sie vor Abfahrt alle
losen Teile vom Fahrrad.
Vermeiden Sie es, das Fahrrad über Kopf zu
transportieren. Befestigen Sie es nur dann an
Lenker, Lenkervorbau, Fahrradsattel oder Sat-
telstütze, wenn der Hersteller des Trägers dies
vorsieht. Verwenden Sie keine Befestigungen,
die Schäden an Fahrradgabel oder Rahmen verur-
sachen können.
Hängen Sie Ihr Fahrrad nicht an den Tretkurbeln
am Dach- oder Heckträger ein. Transportieren
Sie Fahrräder immer auf den Lauädern, außer
wenn der Träger r etwas anderes ausgelegt ist.
Andernfalls kann es zu Schäden am Rahmen und
an der Fahrradgabel kommen.
Wichtige Informationen zur Verwendung und Montage
von Anbauteilen und Zubehör r Ihr Fahrrad nden
Sie auch im Internet auf den Seiten der jeweiligen
Hersteller. Eine Linkliste ist in Kapitel 29 abge-
druckt.
26 Carbon-Komponenten
Carbon (Kohlefaser) ist ein besonderer Werksto, der
einer speziellen Behandlung und Pege während des Rad-
auaus, der Wartung, des Fahrens und auch bei Transport
und Lagerung bedarf.
26.1 Eigenschaen
Carbon-Teile dürfen nach einem Unfall oder Sturz
nicht verformt, eingedrückt oder verbogen sein. Es
kann sein, dass Fasern zerstört sind oder sich abge-
löst haben, ohne dass es von außen zu erkennen ist.
Daher sollten Sie nach einem Sturz oder einem Umfallen
des Rades den Carbon-Rahmen und alle anderen Carbon-
Komponenten sehr genau untersuchen. Wenn sie nicht
absolut sicher über die Unversehrtheit sind, lassen Sie die
betroenen Carbon-Teile von einem Fachmann prüfen.
26.2 Drehmomente
Einige Carbon-Komponenten benötigen zur sicheren
Befestigung niedrigere Anzugsdrehmomente als Bau-
teile aus Metall. Zu hohe Drehmomente können zu
verdeckten, von außen evtl. nicht sichtbaren Beschä-
digungen hren. Rahmen oder andere Komponenten
können brechen oder sich so verändern, dass Sie
stürzen können. Beachten Sie deswegen immer die
beigegten Angaben der Hersteller oder erkundigen
Sie sich im Fachgeschä. Benutzen Sie einen Dreh-
momentschlüssel, um die erforderlichen Anzugskräe
korrekt einhalten zu können.
Wenn Ihr Fahrrad mit einem Carbon-Rahmen und ei-
nem Tretlagergehäuse r ein BB30-Innenlager ausge-
rüstet ist, beachten Sie bitte Folgendes:
Es besteht die Möglichkeit, hier einen Adapter zur
Verwendung eines Innenlagers mit einem herkömm-
lichen BSA-Gewinde zu montieren. Dabei sollten Sie
jedoch unbedingt beachten,
dass der Adapter nur in vollkommen unbeschä-
digte Rahmen eingebaut werden darf. Er dient
nicht dazu, defekte BB30-Gehäuse zu reparieren.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 55
Wird er nicht korrekt eingebaut, kann das Tretla-
gergehäuse beschädigt werden, wodurch die Ge-
währleistung erlischt. Lassen Sie einen solchen
Adapter nur vom Fachhändler montieren.
dass der Adapter nicht wieder entfernt werden
kann, nachdem er im Carbon-Rahmen montiert
wurde.
26.3 Sichtkontrolle
Ein vorgeschädigtes Carbon-Anbauteil kann plötzlich
völlig versagen und ein verhängnisvoller Unfall die
Folge sein. Untersuchen Sie deshalb Ihren Carbon-
Rahmen und Anbauteile aus Carbon regelmäßig und
gründlich.
Untersuchen Sie sie auf Absplitterungen, tiefe
Kratzer, Löcher oder andere Veränderungen der
Carbon-Oberäche.
Prüfen Sie, ob sich die Teile weicher oder weni-
ger fest als gewöhnlich anhlen.
Prüfen Sie, ob sich einzelne Schichten (Lack,
Finish oder Fasern) ablösen.
Falls Sie den Verdacht haben, dass ein Teil nicht mehr
in Ordnung sein könnte, sollten Sie es auf jeden Fall
austauschen, bevor Sie Ihr Rad wieder fahren. Am
besten ist es, Sie bringen Ihr Rad zur Inspektion ins
Fachgeschä.
Kontrollieren Sie regelmäßig (mindestens alle 100km)
folgende Teile und Bereiche auf Risse, Brüche oder Ober-
ächenveränderungen und kontrollieren Sie diese Teile
immer nach einem Sturz oder nach einem Umfallen des
Rades:
26.4 Carbon-Rahmen
Umwerferklemmbereich, Schaltauge, Sattelklemmschelle,
Steuersatzschalen, Tretlagerschalen, Bremssockel oder
Scheibenbremsaufnahme, Schlitz der Ausfallenden, Fe-
derelementaufnahmen am Hauptrahmen und Hinterbau,
Lageraufnahmen bei vollgefederten Rahmen, Übergangs-
bereiche um Gewindebuchsen r Trinkaschen
Das Anbringen eines Kindersitzes am Carbon-Rahmen
ist nicht erlaubt. Es besteht die Gefahr eines Rahmen-
bruchs mit schwerwiegenden Folgen.
26.5 Carbon-Lenker
Übergangsbereich zum Lenkervorbau, Grie, Klemmberei-
che der sonstigen Anbauteile
Sollte Ihr Fahrrad auf den Lenker gefallen sein,
tauschen Sie ihn am besten aus. Lassen Sie Bar-
Ends / Lenkerhörnchen nur beim Fachhändler nachrüs-
ten.
26.6 Carbon-Lenkervorbau
Klemmbereich aller Schrauben, Gabelscha innen und
außen
Sollten Sie die Lenkerposition verändert haben, ach-
ten Sie darauf, dass der Vorbau den Gabelscha groß-
ächig umschließen muss.
56 I Allgemeine Bedienungsanleitung
26.7 Carbon-Lauäder
Verschleiß der Oberäche, Veränderung der Oberäche,
z. B. durch Hitze beim Bremsen, Abrieb der Bremsklötze,
Radnabe oder deren Flanken
Falls Sie ein Fahrrad mit Felgen aus Carbon nutzen, den-
ken Sie daran, dass dieses Material ein erheblich schlech-
teres Bremsverhalten aueist als Felgen aus Aluminium.
Beachten Sie, dass nur die zugelassenen Bremsklötze
verwendet werden dürfen.
26.8 Carbon-Gabel
Gabelscheiden am Gabelkopf, Ausfallenden und Klemmbe-
reich der Schnellspanner, Gabelkopf unter dem Gabelko-
nus, Klemmbereich des A-Head-Vorbaus innen und außen
Sollten Sie die Lenkerposition verändert haben, ach-
ten Sie darauf, dass der Vorbau den Carbon-Bereich
großächig umschließen muss.
26.9 Carbon-Sattelstütze
Übergangsbereich Sattelstütze zum Sitzrohr, Übergangs-
bereich zum Kopf der Sattelstütze, Kontaktbereich aller
Schrauben
Sollten auch andere Teile an Ihrem Fahrrad aus Carbon
bestehen, kontrollieren Sie sie regelmäßig auf Risse, Brü-
che oder Oberächenveränderungen.
Ein Nachschneiden der Gewinde und der Lagerschalen
sowie das Ausreiben des Sitzrohres sind nicht zuläs-
sig.
Grundsätzlich darf an Carbon-Rahmen und Bauteilen aus
Carbon nichts zusätzlich befestigt werden, wenn dar
nicht bereits eine Vorrichtung vorhanden ist (z. B. Fla-
schenhalter an den dazu vorgesehenen Gewindeeinsät-
zen). Die Befestigung von Gepäckträgern, Anhängern und
anderen Vorrichtungen ist wegen der Bruchgefahr nicht
erlaubt.
26.10 Splitter
Carbon-Fasern sind sehr dünn und hart. Gehen Sie
deshalb sehr vorsichtig mit beschädigten Carbon-
Teilen um. Es kann vorkommen, dass sich einzelne
Fasern ablösen und hervorstehen. Sollten diese mit
Ihrer Haut in Kontakt kommen, besteht die Gefahr,
dass Sie sich durch kleine Splitter verletzen.
26.11 Im Montageständer befestigen
Möchten Sie Ihren Carbon-Rahmen in einem Montage-
ständer xieren, klemmen Sie ihn nur an der Sattelstütze
fest, da sonst der Klemmmechanismus eine sichtbare oder
verdeckte Beschädigung des Rahmens hervorrufen kann.
Ist Ihr Fahrrad mit einer Carbon-Sattelstütze ausgestattet,
empfehlen wir Ihnen, r diese Arbeiten eine Aluminium-
oder Stahlstütze einzubauen.
26.12 Mit dem Auto transportieren
Beim Transport des Rades auf dem Dachgepäckträger oder
auf einem Anhängerkupplungsträger achten Sie darauf,
dass die Befestigung niemals am Rahmen angebracht
wird. Fixieren Sie das Rad immer an der Sattelstütze,
niemals an Unterrohr, Oberrohr, Sitzrohr, Gabelscheiden,
Gabelscharohr, Kettenstrebe, Kurbeln oder Sitzstrebe.
Der Klemmmechanismus könnte sichtbare oder verdeckte
Schäden am Rahmen verursachen, die sicherheitsrelevant
sind. Ist Ihr Fahrrad mit einer Carbon-Sattelstütze ausge-
stattet, empfehlen wir Ihnen, r den Transport eine Alu-
minium- oder Stahlstütze einzubauen.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 57
27 Fahrrad pegen und warten
27.1 Pege
Lassen Sie keine Pegemittel oder Öle auf Brems-
beläge, Bremsscheiben und Bremsächen der Felge
gelangen. Andernfalls wird die Leistung der Bremse
vermindert.
Verwenden Sie zur Reinigung keinen starken Wasser-
strahl oder Hochdruckreiniger. Wenn Wasser unter
hohem Druck auf das Fahrrad auri, kann es in die
Lager gelangen. Dadurch wird das Schmiermittel ver-
dünnt, und die Reibung erhöht sich. Rostbildung und
Zerstörung der Lager sind die Folge.
Reinigen Sie Ihr Fahrrad nicht mit
Säuren,
Fetten,
heißem Öl,
Bremsreiniger (außer den Bremsscheiben) oder
lösungsmittelhaltigen Flüssigkeiten.
Diese Stoe greifen die Oberäche des Fahrrads an
und fördern den Verschleiß.
Entsorgen Sie Schmier-, Reinigungs- und Pegemittel
nach Gebrauch umweltgerecht. Schütten Sie diese
Substanzen nicht in den Hausmüll, in die Kanalisation
oder in die Natur.
Die reibungslose Funktion und die Haltbarkeit Ihres
Fahrrads hängen von der Wartung und Pege ab.
Reinigen Sie Ihr Fahrrad regelmäßig mit warmem
Wasser, einer kleinen Menge Reinigungsmittel
und einem Schwamm.
Überprüfen Sie bei dieser Gelegenheit Ihr Fahr-
rad auch immer auf Risse, Kerben oder Material-
verformungen.
Lassen Sie defekte Teile austauschen, bevor Sie
das Fahrrad wieder benutzen.
Bessern Sie schadhae Lackstellen aus.
Behandeln Sie, besonders im Winter und in aggressiver
Umgebung wie am Meer, alle korrosionsgefährdeten Teile
besonders häug mit Konservierungs- und Pegemitteln.
Andernfalls wird Ihr Fahrrad stärker und schneller korro-
dieren (rosten).
Reinigen Sie regelmäßig alle verzinkten und ver-
chromten Teile sowie Komponenten aus Edelstahl.
Konservieren Sie diese Teile nach der Reinigung
mit Sprühwachs. Achten Sie darauf, dass kein
Wachs auf Bremsscheiben und Felgen gerät.
Wenn Sie Ihr Fahrrad längere Zeit nicht verwen-
den, beispielsweise im Winter, bewahren Sie es an
einem trockenen, gleichbleibend temperierten Ort
auf.
Bevor Sie Ihr Fahrrad einlagern, pumpen Sie beide
Reifen mit dem vorgeschriebenen Reifendruck auf.
Wichtige Informationen zur Pege Ihres Fahrrads nden
Sie auch im Internet auf den Seiten der jeweiligen Kom-
ponentenhersteller. Eine Übersicht mit Links nden Sie in
der Linkliste im Kapitel 29.
27.2 Verschleißteile
Ihr Fahrrad ist ein technisches Produkt, das regelmäßig
überprü werden muss.
Viele Teile an Ihrem Fahrrad unterliegen nktionsbedingt
und je nach Nutzung einem höheren Verschleiß.
Lassen Sie Ihr Fahrrad in einer Fachwerkstatt regel-
mäßig überprüfen und die Verschleißteile wechseln.
58 I Allgemeine Bedienungsanleitung
27.3 Bereing
Die Fahrradbereing unterliegt nktionsbedingt einem
Verschleiß. Dieser ist abhängig von der Nutzung des Fahr-
rads und kann vom Fahrer maßgeblich beeinusst werden.
Bremsen Sie nicht so stark, dass die Räder
blockieren.
Kontrollieren Sie den Ludruck der Reifen regel-
mäßig. Den Wert des maximal zugelassenen Lu-
drucks, meist auch des zulässigen Mindestdrucks,
nden Sie auf der Reifenanke.
Falls nötig, pumpen Sie den Reifen bis zum an-
gegebenen Wert auf. Damit reduzieren Sie den
Verschleiß.
Vermeiden Sie schädigende Einüsse auf die Berei-
ng wie Sonneneinstrahlung, Benzin, Öle etc.
27.4 Felgen in Verbindung mit
Felgenbremsen
Durch das Zusammenwirken von Felgenbremse und Fel-
ge ist nicht nur der Bremsbelag, sondern auch die Felge
einem nktionsbedingten Verschleiß ausgesetzt. Wenn
feine Risse aureten oder sich die Felgenhörner bei Erhö-
hung des Ludrucks verformen, deutet das auf erhöhten
Verschleiß hin. Felgen mit Verschleißindikatoren ermögli-
chen es, den Verschleißzustand der Felge einfach festzu-
stellen.
Überprüfen Sie die Felge in regelmäßigen Abstän-
den auf ihren Verschleißzustand (siehe Kapitel
16.3 „Felgen prüfen“).
27.5 Bremsbeläge
Die Bremsbeläge bei Felgen-, Rollen-, Trommel- und Schei-
benbremsen unterliegen Verschleiß, der von der Nutzung
des Fahrrads abhängt. Bei Fahrten in bergigem Gelände
oder bei sportlicher Nutzung des Fahrrads kann der Aus-
tausch der Bremsbeläge in kürzeren Abständen notwendig
sein. Kontrollieren Sie regelmäßig den Verschleißzustand
der Beläge und lassen Sie diese gegebenenfalls von einer
Fachwerkstatt austauschen.
27.6 Bremsscheiben
Auch Bremsscheiben verschleißen durch intensives Brem-
sen bzw. im Laufe der Zeit. Informieren Sie sich beim Her-
steller Ihrer Bremsen oder bei Ihrem Fachhändler über die
jeweiligen Verschleißgrenzen. Verschlissene Bremsschei-
ben können Sie in einer Fachwerkstatt auswechseln lassen.
27.7 Fahrradketten oder Zahnriemen
Die Fahrradkette unterliegt einem nktionsbedingten
Verschleiß, der von der Pege und Wartung und von der
Nutzung des Fahrrads (Fahrleistung, Regen, Schmutz, Salz
etc.) abhängt.
Um die Lebensdauer zu verlängern, reinigen Sie
Fahrradketten und Zahnriemen regelmäßig und
schmieren die Kette.
Lassen Sie die Kette von einer Fachwerkstatt aus-
tauschen, wenn die Verschleißgrenze erreicht ist
(siehe Kapitel 20 „Fahrradkette“).
27.8 Kettenräder, Ritzel und
Schaltwerksrollen
Bei Fahrrädern mit Kettenschaltung unterliegen die Ritzel,
Kettenräder und Schaltwerksrollen einem nktionsbe-
dingten Verschleiß. Die Höhe des Verschleißes ist von
Pege, Wartung und Nutzung des Fahrrads (Fahrleistung,
Regen, Schmutz, Salz etc.) abhängig.
Um die Lebensdauer zu verlängern, reinigen und
schmieren Sie diese Teile regelmäßig.
Lassen Sie sie in einer Fachwerkstatt austauschen,
wenn die Verschleißgrenze erreicht ist.
27.9 Leuchtmittel der Lichtanlage
Glühlampen und andere Leuchtmittel unterliegen einem
nktionsbedingten Verschleiß. Deshalb kann ein Aus-
tausch erforderlich sein.
Führen Sie Ersatz-Glühlampen mit, um beschädigte
Glühlampen austauschen zu können.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 59
27.10 Lenkerbänder und Griezüge
Lenkerbänder und Griezüge unterliegen einem nk-
tionsbedingten Verschleiß. Deshalb kann ein Austausch
erforderlich sein.
Prüfen Sie regelmäßig die Grie auf festen Sitz.
27.11 Hydrauliköle und Schmierstoe
Hydrauliköle und Schmierstoe verlieren im Laufe der Zeit
an Wirkung. Nicht getauschte Schmierstoe erhöhen den
Verschleiß an den betroenen Anbauteilen und Lagern.
Reinigen Sie alle betroenen Anbauteile und Lager
regelmäßig und schmieren Sie diese neu ab.
Lassen Sie bei Scheibenbremsen regelmäßig die
Bremsüssigkeit kontrollieren und wechseln.
27.12 Schaltungs- und Bremszüge
Warten Sie alle Bowdenzüge regelmäßig.
Lassen Sie defekte Teile in einer Fachwerkstatt aus-
tauschen. Das kann vor allem dann notwendig sein,
wenn Sie das Fahrrad häug im Freien abstellen
und es dort Witterungseinüssen ausgesetzt ist.
27.13 Lackierungen
Lackierungen benötigen regelmäßige Pege, die außer-
dem den guten optischen Eindruck Ihres Fahrrads wahrt.
Überprüfen Sie regelmäßig alle Lackächen auf
Schäden und bessern Sie diese sofort aus.
Ihr Fachhändler kann Sie zur Pege der Oberä-
chen beraten.
27.14 Lagerungen
Alle Lagerungen am Fahrrad wie Steuersatz, Lauadna-
ben, Pedale und Innenlager unterliegen einem nktions-
bedingten Verschleiß. Dieser ist von Nutzungsgrad, Nut-
zungsdauer und Pege abhängig.
Kontrollieren Sie diese Teile regelmäßig.
Reinigen und schmieren Sie sie regelmäßig.
27.15 Gleitlager und Lager vollgefederter
Rahmen, Federgabeln oder
sonstiger Federelemente
Federungskomponenten am Fahrrad, besonders Gleitlager,
Lager und Federelemente, werden im Vergleich zu anderen
Lagern besonders stark belastet. Sie unterliegen deshalb
starkem Verschleiß.
Kontrollieren Sie diese Teile regelmäßig und
genau.
Beachten Sie die beiliegenden Bedienungsanlei-
tungen der Hersteller.
Ihr Fachhändler berät Sie zu Pege und gegebenen-
falls Austausch dieser sensiblen Bauteile.
Wichtige Informationen zur Wartung der Verschleißteile
nden Sie auch im Internet auf den Seiten der jeweiligen
Komponentenhersteller. Eine Übersicht mit Links nden
Sie in der Linkliste im Kapitel 29.
60 I Allgemeine Bedienungsanleitung
28 Regelmäßige Inspektionen
Da sich während der ersten gefahrenen Kilometer die
Speichen setzen, die Brems- und Schaltzüge verlängern
und die Lager einlaufen, müssen Sie die erste Inspektion
nach etwa 200 gefahrenen Kilometern oder nach vier bis
sechs Wochen von Ihrem Fachhändler durchhren lassen.
Auch r die Wahrung von Gewährleistungsansprüchen ist
dies wichtig.
Reinigen Sie Ihr Fahrrad nach jeder Fahrt ins Ge-
lände und überprüfen Sie es auf Beschädigungen.
Lassen Sie die erste Inspektion durchhren.
Kontrollieren Sie Ihr Fahrrad in Abständen von
etwa 300 bis 500km oder drei bis sechs Monaten.
Kontrollieren Sie dabei den festen Sitz aller
Schrauben, Muttern und Schnellspanner.
Reinigen Sie Ihr Fahrrad.
Fetten Sie beweglichen Teile (außer Bremsächen)
nach Vorschri.
Lassen Sie Lackschäden und Roststellen
ausbessern.
Behandeln Sie blanke Metallteile mit Rostschutz
(außer Bremsächen).
Lassen Sie nktionsuntüchtige und beschädigte
Teile ersetzen.
28.1 Inspektionsplan
28.1.1 Wartung / Kontrolle
200 gefahrene Kilometer nach dem Kauf,
danach mindestens einmal im Jahr
Lassen Sie prüfen:
Reifen und Lauäder.
Lassen Sie die Anzugsmomente prüfen von:
Lenker,
Pedale,
Tretkurbeln,
Fahrradsattel,
Sattelstütze und
Befestigungsschrauben.
Lassen Sie folgende Komponenten nachstellen:
Steuersatz,
Schaltung,
Bremsen,
Federelemente.
nach jeder Benutzung des Fahrrads
Kontrollieren Sie:
Speichen,
Felgen auf Verschleiß und Rundlauf,
Reifen auf Beschädigungen und Fremdkörper,
Schnellspanner,
Funktion der Schaltung und Federung,
Bremsen, hydraulische Bremsen auf Dichtheit,
Beleuchtung und
Klingel.
nach 300 bis 500 gefahrenen Kilometern
Lassen Sie auf Verschleiß prüfen und gegebenen-
falls austauschen:
Fahrradkette,
Zahnkranz,
Ritzel,
Felge und
Bremsbeläge.
Reinigen Sie Fahrradkette, Zahnkranz und Ritzel.
Schmieren Sie die Kette mit geeignetem
Schmiersto.
Kontrollieren Sie den festen Sitz aller
Verschraubungen.
nach 1000 gefahrenen Kilometern
Lassen Sie die Bremsnabe überprüfen und gege-
benenfalls den Bremsmantel mit Bremsmantelfett
schmieren oder erneuern.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 61
nach 3000 gefahrenen Kilometern
Lassen Sie
Naben,
Steuersatz,
Pedale,
Schaltzüge * und
Bremszüge
von einer Fachwerkstatt
zerlegen,
prüfen,
reinigen,
schmieren und
gegebenenfalls ersetzen.
* Bringen Sie keine Schmierstoe oder Öle auf teonbeschichtete
Seilhüllen auf.
nach jedem Regen
Reinigen und schmieren Sie:
Gangschaltung,
Bremse (außer Bremsächen) und
Fahrradkette.
Nicht alle Schmier- und Pegemittel sind r Ihr Fahr-
rad geeignet. Fragen Sie Ihren Fachhändler, welches
Produkt Sie zu welchem Zweck verwenden können.
Die Nutzung von ungeeigneten Schmier- und Pege-
stoen kann zu Schäden und Funktionseinbußen an
Ihrem Fahrrad hren.
29 Linkliste
Über diese Links können Sie sich mit wichtigen Informati-
onen zu Ihrem Fahrrad und den daran verbauten Kompo-
nenten versorgen. Auf den Webseiten der Hersteller nden
Sie neben wichtigen Tipps zur Verwendung und Einstel-
lung auch meist die jeweiligen Bedienungsanleitungen.
www.rohlo.de
www.speedlier.com
www.brooksengland.com
www.paul-lange.de / produkte / shimano
www.ritcheylogic.com
www.schwalbe.de
www.srsuntour-cycling.com
www.magura.com
www.sram.com
www.dtswiss.com
www.llspeedahead.com
www.paul-lange.de / produkte / selle_italia
www.bike-magazin.de
www.tour-magazin.de
www.radfahren.de
www.tektro.com
www.fallbrooktech.com / nuvinci.asp
www.hebie.de
62 I Allgemeine Bedienungsanleitung
30 Technische Daten
30.1 Zulässiges Gesamtgewicht des
Fahrrads
Das zulässige Gesamtgewicht des Fahrrads setzt sich aus
dem Gewicht des Fahrrads, dem Gewicht des Fahrers und
dem Gewicht des Gepäcks zusammen. Auch das Gewicht
eines Anhängers und seiner Beladung wird zum Gesamtge-
wicht gezählt.
FAHRRADTYP ZULÄSSIGES
GESAMTGEWICHT FAHRERGEWICHT
20" Trailer 50kg
20" Kinderrad 60kg
24" Kinderrad 80kg
Straßenfahrrad City / Trekking 130kg max. 115kg
Straßenfahrrad semi XXL 150kg max. 135kg
Straßenfahrrad XXL 170kg max. 155kg
E-Bike 130kg max. 105kg
E-Bike semi XXL 150kg max. 125kg
E-Bike XXL 170kg max. 145kg
MTB (hardtail) 110kg max. 100kg
MTB (hardtail) semi XXL 140kg max. 125kg
MTB (Dirt) 110kg max. 100kg
MTB (vollgefedert) 110kg max. 100kg
MTB (vollgefedert) semi XXL 140kg max. 125kg
Rennrad 110kg max. 100kg
Rennrad semi XXL 135kg max. 125kg
Cyclo Cross / Cyclo Cross Trekking 110kg max. 100kg
Carbon-Rahmen haben die gleichen zulässigen Gesamtge-
wichte wie Aluminium-Rahmen.
Sollten, beispielsweise bei Leichtbauteilen, abweichende
Gesamtgewichte zugelassen sein, ist das am Fahrrad oder
Bauteil kenntlich gemacht.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 63
30.2 Zulässige Belastung der
Gepäckträger
Beachten Sie eventuell abweichende Daten auf Ihrem
Gepäckträger oder in der Bedienungsanleitung des
Herstellers.
Maximale Gewichtsbelastung des vorderen Gepäckträgers:
Ladeäche über dem Lauad: 10kg
tief liegende Ladeäche: 18kg
Maximale Gewichtsbelastung des hinteren Gepäckträgers:
20" Kinderrad und Trailer: 10kg
24" Kinderrad: 18kg
Reise-, City-, Trekkingrad, ATB: 25kg
30.3 Anzugsdrehmomente r
Schraubverbindungen
Benutzen Sie zum Anziehen der Schraubverbindungen
nur geeignetes Werkzeug, beispielsweise einen Dreh-
momentschlüssel. Andernfalls können die Schrauben
abreißen oder brechen.
Bauteile können beschädigt werden, wenn Sie die
Schrauben zu fest anziehen.
Beachten Sie deshalb immer das vorgeschriebene
Anzugsdrehmoment.
Beachten Sie die Mindesteinschraubtiefe. Diese liegt bei
harten Aluminiumlegierungen bei mindestens dem 1,4-Fa-
chen des Schraubendurchmessers (z. B. Nenndurchmesser
M 5 × 1,4 = 7mm).
Sie sollten nach Möglichkeit alle sicherheitsrelevanten
Schraubverbindungen mit einem Drehmomentschlüssel
anziehen. Dieser zeigt das entsprechende Anzugsdrehmo-
ment in Nm (Newtonmeter) an.
Wenn keine Werte auf dem Bauteil angegeben sind,
verwenden Sie die Anzugsdrehmomente aus der
folgenden Tabelle.
Die Momentangabe des Teileherstellers hat Vorrang
(sofern vorhanden).
Carbonteile müssen mit einer speziellen Montage-
paste montiert werden.
Beachten Sie bei Carbon-Teilen auch andere, abwei-
chende Informationen oder Markierungen zu empfoh-
lenen Drehmomenten.
64 I Allgemeine Bedienungsanleitung
Übersicht Drehmomente, gültig r Serienschrauben
SCHRAUBVERBINDUNG GEWINDE ANZUGSMOMENT NM
Allgemein Tretkurbelarm, Stahl M8x1 30
Tretkurbelarm, Alu M8x1 30
Pedal 9 / 16" 30
Achsmutter, vorn allg. 25
Achsmutter, hinten allg. 30
Vorbau Schrägkonus M8 23
Vorbau, Ahead, Winkelverstellung M6 10
Vorbau, Ahead, Lenkerklemmung M5 / M6 / M7 M5: 5 / M6: 10 / M7: 14
Vorbau, Ahead, Gabelscha M5 / M6 / M7 M5: 5 / M6: 10 / M7: 14
Bar-End, Außenklemmung M5 / M6 M5: 5 / M6: 10
Sattelstütze, Sattelklemmung M8 20
Sattelstütze, Sattelklemmung M6 10
Sattelstütze, Sattelkloben M7 / M8 M7: 14 / M8: 20
Umwerferschelle M5 5
Bremse, Belag M6 10
Bremse, Seilklemmung M6 10
Seitendynamo, Befestigung M6 10
Schaltauge M10x1 16
Innenlager BSA nach Herstellerangabe
Scheibenbremssattel, Shimano, IS u. PM M6 6 bis 8
Scheibenbremssattel, AVID, IS u. PM M6 8 bis 10
Scheibenbremssattel, Magura, IS u. PM M6 6
Schalthebelklemmung M5 5
Bremshebelklemmung M5 5
V-Bremse, Befestigungsschraube M6 10
Rennradbremse M6 10
Freilauf Befestigungsschraube k. A. 40
Kassette, Befestigungsring k. A. 30
Grie, anschraubbar M4 / M5 M4: 3 / M5: 5
Carbon Carbon-Rahmen, Sattelklemmschelle M5 / M6 5
Carbon-Rahmen, Trinkaschenhalter M5 5
Carbon-Rahmen, Umwerferschelle M5 4
Carbon-Lenker, Schalthebelklemmung M5 3
Carbon-Lenker, Bremshebelklemmung M5 3
Carbon-Lenker, Lenkerklemmung M5 5
Carbon-Lenker, Schaklemmung M5 / M6 5
I Allgemeine Bedienungsanleitung 65
30.3.1 Allgemeine Anzugsdrehmomente r
Schraubverbindungen
Die Schraubenqualität ist im Schraubenkopf eingeprägt,
z. B. 8.8.
Falls es keine abweichenden Vorgaben vom Hersteller
gibt, gelten folgende Anzugsdrehmomente (Mittelwerte) in
Abhängigkeit von der Schraubenqualität:
GÜTE
GEWINDE
VA /
VA . . .
M4 3 2,7 3,8 4,6
M5 5 5,5 8 9,5
M6 8 9,5 13 16
M8 20 23 32 39
M10 40 46 64 77
30.4 Bereing und Ludruck
Der empfohlene Ludruck r die Bereing kann entweder
in Bar oder in PSI angegeben sein.
In der folgenden Tabelle nden Sie Umrechnungen r üb-
liche Werte und Angaben dazu, bei welchen Reifenbreiten
diese Druckwerte gebräuchlich sind.
* HD = Hochdruckreifen
REIFENBREITE
in mm PSI BAR
25 HD* 80 – 110 5,5 – 7,6
28 HD* 70 – 80 4,8 – 5,5
28 60 4,1
32 60 – 70 4,1 – 4,8
37 50 3,5
40 60 4,1
42 60 4,1
47 40 – 50 3,5 – 4,1
57 – 62 30 – 40 2,1 – 2,8
Beachten Sie eventuell abweichende Angaben des
Reifenherstellers. Andernfalls können Sie die Reifen
und Schläuche beschädigen.
30.5 Beleuchtungsanlage
Je nachdem, mit welchem Typ Beleuchtungsanlage Ihr
Fahrrad ausgestattet ist, benötigen Sie ggf. verschiedene
Leuchtmittel als Ersatz. Der folgenden Tabelle können Sie
entnehmen, welche Glühlampe Sie benötigen.
TYP DER VERWENDETEN
LICHTANLAGE STROMVERSORGUNG
Scheinwerfer 6 V 2,4 W
Scheinwerfer Halogen 6 V 2,4 W
Rückleuchte 6 V 0,6 W
Rückleuchte mit Standlicht 6 V 0,6 W
Beleuchtung mit LED-Leucht-
mitteln
LED-Leuchtmittel sind
nicht austauschbar
Dynamo 6 V 3 W
Nabendynamo 6 V 3 W
66 I Allgemeine Bedienungsanleitung
31 Gewährleistungsbedingungen
Lesen Sie das Kapitel 27 „Fahrrad pegen und warten“
aufmerksam durch. Halten Sie die im Kapitel 28 „Regel-
mäßige Inspektionen“ aufgehrten Inspektions- und War-
tungsintervalle ein. Die Einhaltung der Serviceintervalle
ist auch Voraussetzung r eventuelle Gewährleistungsan-
sprüche.
Es steht Ihnen eine gesetzliche Gewährleistungsist von
zwei Jahren zu. Diese Frist beginnt mit der Übergabe des
Fahrrads durch den Fachhändler, der Ihr Ansprechpartner
r Gewährleistungsfälle ist.
Zum Nachweis des Kauf- oder Übergabedatums heben Sie
bitte das von beiden Seiten unterschriebene Übergabepro-
tokoll und die Kauelege wie Rechnung und / oder Kassen-
zettel r die Dauer der Gewährleistungsist auf.
31.1 Voraussetzungen r einen
Gewährleistungsanspruch
Es liegt ein Herstellungs-, Material- oder Informati-
onsfehler vor.
Der reklamierte Schaden oder Fehler war bereits
zum Zeitpunkt der Übergabe an den Kunden vor-
handen.
31.2 Ausschlüsse von der Gewährleistung
Ein Gewährleistungsanspruch besteht nur r die anfäng-
liche Fehlerhaigkeit des defekten Teils. Ausgeschlossen
von der Gewährleistung sind:
Schäden, die durch Einsatz bei Wettkämpfen,
unsachgemäßen Gebrauch und höhere Gewalt ent-
stehen (siehe Kapitel 6 „Bestimmungsgemäßer
Gebrauch“).
Alle Teile, die nktionsbedingt einem Verschleiß
unterliegen, soweit es sich nicht um Produktions-
oder Materialfehler handelt (siehe Kapitel 27.2
Verschleißteile“).
Schäden, die durch unsachgemäße oder mangel-
hae Pege und nicht fachmännisch durchgehrte
Reparaturen, Umbauten oder Austausch von Teilen
am Fahrrad entstehen. Aushrliche Pegehinweise
nden Sie in dieser Bedienungsanleitung.
Unfallschäden oder sonstige Einwirkungen von
außen, soweit diese nicht auf Informations- oder
Produktfehler zurückzuhren sind.
Reparaturen, die unter Einsatz von Gebrauchtteilen
erfolgen oder Schäden, die daraus entstehen.
Sonderausstattungen oder Zubehör oder nicht se-
rienmäßige Ausstattung; insbesondere technische
Veränderungen wie beispielsweise Wechsel der
Schaltung oder der Fahrradgabel und Veränderun-
gen der Rahmengeometrien.
Nachträgliche Anbauten, die zum Zeitpunkt der
Übergabe nicht zum Lieferumfang des Produktes
gehörten, oder Schäden, die durch die nicht fach-
männische Montage dieser Anbauten entstehen.
I Allgemeine Bedienungsanleitung 67
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem neuen Fahrrad.
Copyright © 2012 Cervélo Europe GmbH
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der
Cervélo Europe GmbH. Druckfehler, Irrtümer und technische Änderungen
vorbehalten.
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Cervelo General - 2012 User Manual - Dutch - 68 pages

Cervelo General - 2012 User Manual - French - 68 pages

Cervelo General - 2012 User Manual - Italian - 68 pages

Cervelo General - 2012 User Manual - Spanish - 68 pages


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