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28 | DEUTSCH
Big
Dipper
Lile Dipper
Cassiopeia
N.C.P
Polaris
(North Star)
Pointer Stars
Viele Verfahren der Polausrichtung erfordern, dass man
weiß, wie man den Himmelspol durch das Identifizieren von
Sternen findet. Für Beobachter in der nördlichen Hemi-
sphäre ist die Lokalisierung des Himmelspols recht einfach.
Glücklicherweise haben wir einen mit bloßem Auge sicht-
baren Stern, der weniger als ein Grad entfernt ist. Dieser
Stern, der Polarstern, ist auch der Endstern der Deichsel im
Kleinen Wagen. Da der kleine Wagen (mit der technischen
Bezeichnung Ursa Minor) nicht zu den hellsten Konstellati-
onen am Himmel zählt, ist er möglicherweise in Stadtgebie-
ten schwer auszumachen. Ist das der Fall, verwenden Sie
die beiden Endsterne im Kasten des Großen Wagens (die
„Zeigesterne“). Ziehen Sie durch sie eine imaginäre Linie in
Richtung auf den Kleinen Wagen. Sie zeigen auf Polarstern.
Die Position des Großen Wagen ändert sich im Verlauf des
Jahres und während der Nacht. Wenn der Große Wagen tief
am Himmel steht (d. h. in der Nähe des Horizonts), ist er u.
U. schwer zu lokalisieren. Halten Sie in diesen Zeiten nach
Cassiopeia Ausschau. Beobachter in der südlichen Hemi-
sphäre haben es schwerer als die in der nördlichen Hemi-
sphäre. Die Sterne um den südlichen Himmelspol sind nicht
annähernd so hell wie die um den nördlichen Himmelspol.
Der am dichtesten gelegene Stern ist der relativ helle Sigma
Octantis. Dieser Stern ist mit dem bloßen Auge gerade noch
zu erkennen (Helligkeit 5,5) und liegt ca. 59 Bodenminuten
vom Pol entfernt.
Primärfokus-Fotografie mit langen Belichtungszeiten
Dies ist die letzte Form der Himmelsfotografie, die in Angriff
genommen werden kann, sobald alle anderen gemeistert
wurden. In erster Linie ist sie für extrasolare Objekte (Deep-
Sky) gedacht, d. h. Objekte, die sich außerhalb unseres
Sonnensystems befinden, einschließlich Sternenhaufen,
Nebel und Galaxien. Obwohl für diese Objekte scheinbar
eine starke Vergrößerung nötig ist, trifft genau das Gegen-
teil zu. Die meisten dieser Objekte erstrecken sich über
große Winkelbereiche und passen bequem in das Primär-
fokusfeld Ihres Teleskops. Die Helligkeit dieser Objekte
erfordert jedoch eine lange Belichtungszeit und stellt daher
eine Herausforderung dar.
Ihnen stehen mehrere Techniken für diese Form der Fotogra-
fie zur Verfügung und die jeweils gewählte entscheidet über
das benötigte Standardzubehör. Das optimale Verfahren für
die Deep-Sky-Astrofotografie mit langen Belichtungszeiten
ist der Off-Axis-Guider. Dieses Instrument ermöglicht Ihnen
simultanes Fotografieren und Nachführen durch das Teles-
kop. Darüber hinaus benötigen Sie einen T-Ring, mit dem
Ihre Kamera an der radialen Führung angebracht wird.
Andere Instrumente erfordern einen integrierten Autoguider,
bei dem es sich um eine kleine Kamera handelt, die an die
radiale Führung angeschlossen wird, um Ihren Leitstern zent-
riert zu halten, während Sie mir Ihrer Hauptkamera fotografie-
ren. Hier eine kurze Übersicht aller Techniken.
1. Das Teleskop polarausrichten. Weitere Information zur Po-
lausrichtung, siehe Abschnitt Polausrichtung an früherer
Stelle in diesem Handbuch.
2. Das gesamte optische Zubehör abnehmen.
3. Die radiale Führung auf Ihr Teleskop drehen.
4. Den T-Ring auf die radiale Führung drehen.
5. Ihren Kamerakorpus genauso am T-Ring montieren, wie
Sie es mit jedem Objektiv tun würden.
6. Die Auslösergeschwindigkeit auf die Einstellung „B“
einstellen.
7. Das Teleskop auf einen Stern fokussieren.
8. Ihr Objekt im Kamerafeld zentrieren.
9. Ihren Autoguider verwenden, um einen geeigneten
Leitstern im Teleskop-Sichtfeld zu finden. Dies kann der
zeitaufwendigste Teil des Verfahrens sein.
10. Den Auslöser mit einem Fernauslöser öffnen.
11. Beobachten Sie Ihren Leitstern für die Dauer der Be-
lichtung mithilfe der Tasten auf der Handsteuerung, um
nötige Korrekturen vornehmen zu können.
12. Den Kameraauslöser schließen.
Periodische Fehlerkorrektur (PEC)
Die Periodische Fehlerkorrektur, oder kurz PEC, ist ein
System zur Erhöhung der Nachführgenauigkeit des
Antriebs, das die Anzahl der vom Benutzer vorzunehmenden
Korrekturen, um den Leitstern im Okular zentriert zu
halten, reduziert. Die PEC wurde entworfen, um die
Aufnahmequalität zu verbessern, indem die Amplitude der
Schnecke reduziert wird. Die PEC-Funktion umfasst drei
Schritte. Zuerst muss die CGM II-Montierung die aktuelle
Position des Schneckengetriebes kennen, damit bei der
Wiedergabe des aufgezeichneten Fehlers ein Referenzwert
vorhanden ist. Danach erfolgt eine mindestens 10-minütige
Führung unter Verwendung des Autoguiders, während
dessen das System Ihre vorgenommenen Korrekturen
aufzeichnet. (Das Schneckengetriebe benötigt 10
Minuten für eine vollständige Umdrehung.) Dies „lehrt“
den PEC-Chip die Beschaffenheit der Schnecke. Der
periodische Fehler des Schneckenantriebs wird im PEC-
Chip gespeichert und für die Korrektur des periodischen
Fehlers genutzt. Schließlich werden die von Ihnen während
der Aufzeichnungsphase vorgenommenen Korrekturen
abgespielt. Bedenken Sie, dass diese Funktion für die
fortgeschrittene Astrofotografie verwendet wird und dennoch
eine sorgfältige Führung erfordert, da alle Teleskopantriebe
periodische Fehler aufweisen.
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