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Lokalisierung des nördlichen Himmelspols
In jeder Hemisphäre gibt es einen Punkt im Himmel, um den
sich alle anderen Sterne zu drehen scheinen. Bei diesen
Punkten handelt es sich um die Himmelspole, die nach der
Hemisphäre benannt werden, in der sie sich befinden. Zum
Beispiel bewegen sich in der nördlichen Hemisphäre alles
Sterne um den nördlichen Himmelspol. Wenn die Polachse
des Teleskops auf den Himmelspol gerichtet ist, steht sie
parallel zur Rotationsachse der Erde.
Big
Dipper
Lile Dipper
Cassiopeia
N.C.P
Polaris
(North Star)
Pointer Stars
Viele Verfahren der Polausrichtung erfordern, dass man
weiß, wie man den Himmelspol durch das Identifizieren von
Sternen ndet. Für Beobachter in der nördlichen Hemi-
sphäre ist die Lokalisierung des Himmelspols recht einfach.
Glücklicherweise haben wir einen mit bloßem Auge sicht-
baren Stern, der weniger als ein Grad entfernt ist. Dieser
Stern, der Polarstern, ist auch der Endstern der Deichsel im
Kleinen Wagen. Da der kleine Wagen (mit der technischen
Bezeichnung Ursa Minor) nicht zu den hellsten Konstella-
tionen am Himmel zählt, ist er möglicherweise in Stadtgebi-
eten schwer auszumachen. Ist das der Fall, verwenden Sie
die beiden Endsterne im Kasten des Großen Wagens (die
„Zeigesterne“). Ziehen Sie durch sie eine imaginäre Linie
in Richtung auf den Kleinen Wagen. Sie zeigen auf Polaris.
Die Position des Großen Wagen ändert sich im Verlauf des
Jahres und während der Nacht. Wenn der Große Wagen tief
am Himmel steht (d. h. in der Nähe des Horizonts), ist er u.
U. schwer zu lokalisieren. Halten Sie in diesen Zeiten nach
Cassiopeia Ausschau. Beobachter in der südlichen Hemi-
sphäre haben es schwerer als die in der nördlichen Hemi-
sphäre. Die Sterne um den südlichen Himmelspol sind nicht
annähernd so hell wie die um den nördlichen Himmelspol.
Der am dichtesten gelegene Stern ist der relativ helle Sigma
Octantis. Dieser Stern ist mit dem bloßen Auge gerade noch
zu erkennen (Helligkeit 5,5) und liegt ca. 59 Bodenminuten
vom Pol entfernt.
Primärfokus-Fotografie mit langen Belichtungszeiten
Dies ist die letzte Form der Himmelsfotografie, die in Angriff
genommen werden kann, sobald alle anderen gemeistert
wurden. In erster Linie ist sie für extrasolare Objekte (Deep-
Sky) gedacht, d. h. Objekte, die sich außerhalb unseres
Sonnensystems befinden, einschließlich Sternenhaufen,
Nebel und Galaxien. Obwohl für diese Objekte scheinbar
eine starke Vergrößerung nötig ist, trifft genau das Ge-
genteil zu. Die meisten dieser Objekte erstrecken sich über
große Winkelbereiche und passen bequem in das Primär-
fokusfeld Ihres Teleskops. Die Helligkeit dieser Objekte
erfordert jedoch eine lange Belichtungszeit und stellt daher
eine Herausforderung dar.
Ihnen stehen mehrere Techniken für diese Form der Foto-
grafie zur Verfügung und die jeweils gewählte entscheidet
über das benötigte Standardzubehör. Das optimale Ver-
fahren für die Deep-Sky-Astrofotografie mit langen Beli-
chtungszeiten ist der Off-Axis-Guider. Dieses Instrument
ermöglicht Ihnen simultanes Fotograeren und Nachführen
durch das Teleskop. Darüber hinaus benötigen Sie einen
T-Ring, mit dem Ihre Kamera an der radialen Führung ange-
bracht wird.
Andere Instrumente erfordern einen integrierten Autoguider,
bei dem es sich um eine kleine Kamera handelt, die an die
radiale Führung angeschlossen wird, um Ihren Leitstern
zentriert zu halten, während Sie mir Ihrer Hauptkamera foto-
graeren. Hier eine kurze Übersicht aller Techniken.
1. Das Teleskop polarausrichten. Weitere Information zur Po-
lausrichtung, siehe Abschnitt Polausrichtung an früherer
Stelle in diesem Handbuch.
2. Das gesamte optische Zubehör abnehmen.
3. Die radiale Führung auf Ihr Teleskop drehen.
4. Den T-Ring auf die radiale Führung drehen.
5. Ihren Kamerakorpus genauso am T-Ring montieren, wie
Sie es mit jedem Objektiv tun würden.
6. Die Auslösergeschwindigkeit auf die Einstellung „B“
einstellen.
7. Das Teleskop auf einen Stern fokussieren.
8. Ihr Objekt im Kamerafeld zentrieren.
9. Ihren Autoguider verwenden, um einen geeigneten
Leitstern im Teleskop-Sichtfeld zu finden. Dies kann der
zeitaufwendigste Teil des Verfahrens sein.
10. Den Auslöser mit einem Fernauslöser öffnen.
11. Beobachten Sie Ihren Leitstern für die Dauer der Beli-
chtung mithilfe der Tasten auf der Handsteuerung, um
nötige Korrekturen vornehmen zu können.
12. Den Kameraauslöser schließen.
Periodische Fehlerkorrektur (PEC))
Die Periodische Fehlerkorrektur, oder kurz PEC, ist
ein System zur Erhöhung der Nachführgenauigkeit
des Antriebs, das die Anzahl der vom Benutzer
vorzunehmenden Korrekturen, um den Leitstern im
Okular zentriert zu halten, reduziert. Die PEC wurde
entworfen, um die Aufnahmequalität zu verbessern,
indem die Amplitude der Schnecke reduziert wird. Die
PEC-Funktion umfasst drei Schritte. Zuerst muss die
Advanced VX-Montierung die aktuelle Position des
Schneckengetriebes kennen, damit bei der Wiedergabe
des aufgezeichneten Fehlers ein Referenzwert vorhanden
ist. Danach erfolgt eine mindestens 10-minütige Führung
unter Verwendung des Autoguiders, während dessen das
System Ihre vorgenommenen Korrekturen aufzeichnet.
(Das Schneckengetriebe benötigt 10 Minuten für eine
vollständige Umdrehung.) Dies „lehrt“ den PEC-Chip die
Beschaffenheit der Schnecke. Der periodische Fehler des
Schneckenantriebs wird im PEC-Chip gespeichert und für
die Korrektur des periodischen Fehlers genutzt. Schließlich
werden die von Ihnen während der Aufzeichnungsphase
vorgenommenen Korrekturen abgespielt. Bedenken Sie,
dass diese Funktion für die fortgeschrittene Astrofotografie
verwendet wird und dennoch eine sorgfältige Führung
erfordert, da alle Teleskopantriebe periodische Fehler
aufweisen.
Der große Wagen
Zeigesteme
Der kleine Wagen
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